Lebenslänglich - (Abgeschlossene Geschichte)


Sonny68

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1. Kapitel“Ach Rico, warum tun wir uns das eigentlich immer wieder an? Weißt du was man um diese Zeit eigentlich machen sollte?†fragt Sonny seinen Partner und sah ihn dabei von der Seite her an.Dieser grinste und seufzte dann “uuhh, da fallen mir einige sehr angenehme Dinge ein - an einem sehr angenehmen Ort! Mit einer sehr netten weiblichen Person!â€Es war später Abend und es war noch immer sehr heiß. Die Luft war feucht und trieb den beiden Detectives den Schweiß auf die Stirn. Sie saßen in Sonnys Daytona und parkten in einer kleinen Seitenstraße. Von hier aus hatten sie einen guten Blick auf eines der Häuser, die sich beide von ihrem Polizistengehalt niemals würden leisten können.Sie warteten bereits seit 2 Stunden darauf, dass ein gewisser Jason Jones das Haus verlies. An ihm waren Sonny und Rico seit Tagen dran. Er sollte sie mit Enrique Demartin zusammenbringen. Denn Demartin war ihr Ziel. “Wenn der Kerl nicht bald wieder auftaucht, brechen wir für heute ab, Rico! Ich hätte nicht gedacht, dass er so lange bleiben würde.†sagte Sonny und rieb sich die Augen. Er wollte eigentlich nur noch ins Bett. “Ok, geben wir ihm noch 10 Minuten, dann fahren wir†antwortete Rico und gähnte. Doch so schnell sollte aus dem Feierabend doch nichts werden, denn 2 Minuten später kam Jones aus dem Haus und ging zu seinem Wagen, einem weißen Mercedes Cabrio. “Na also, geht doch†meinte Rico und Sonny startete den Daytona und fuhr Jones hinterher. Nach ca 5 Minuten hielt Jones vor der Bar “SAX on the beach†und ging hinein. Sonny und Rico folgten ihm. Das war die perfekte Gelegenheit auf die sie gewartet hatten.Drinnen war es trotz der späten Stunde noch recht voll. Die Musik war angenehm, die Gäste konnten sich unterhalten ohne sich anschreien zu müssen. Es waren mehrere Tische besetzt, einige Personen standen an der Theke. Jones stand an der Theke und hielt ein frisches Bier in der Hand. Sonny und Rico stellten sich rechts und links neben ihn.“Hi Jason!†grüßte Sonny ihn und grinste ihn dabei an. “Schön sie hier zu treffen!†“Was wollen sie schon wieder?†entgegnete Jones unfreundlich und sah Sonny an. “Formulieren wir es mal so - Geschäfte!†antwortete Rico und Jones drehte sich erschreckt um. Rico hatte er noch gar nicht bemerkt. Genervt sah er abwechselnd zu Sonny und Rico und ging dann 2 Schritte zurück und wollte sich abwenden. Er hatte keine Lust sich erneut mit den beiden zu unterhalten.Doch Sonny legte ihm die Hand auf den Rücken und schob ihn wieder an die Theke. “Wohin mein Freund? Wer wird denn gleich so unhöflich sein? Wir warten noch immer auf eine Antwort von Mr. Demartin!†Sonny sah ihn herausfordernd an. “Sagen sie nicht sie haben noch nicht mit ihm gesprochen?†fragte Sonny. “Mr. Demartin hat für Typen wie sie keine Zeit.†antwortete Jones kurz und herablassend. “Rico trank einen Schluck von seinem Orangensaft den er sich inzwischen bestellt hatte. “Nein? Haben Sie ihm gesagt das wir ein klein wenig Bargeld übrig haben und es gerne investieren würden?†Rico grinste ihn überaus freundlich an. “Dann gehen sie zur Bank und investieren sie in Aktien oder ähnlichem und belästigen mich nicht weiter!†Jones war genervt und verärgert. Er wollte nur noch ein Bier trinken und dann nach Hause. Diese beiden Typen hatten ihn bereits 2 mal auf Mr. Demartin angesprochen und ihn um die Vermittlung eines Drogengeschäfts gebeten. Sonny stellte sein Whiskeyglas auf die Theke und sah Jones durchdringend an “Hören Sie Jones, uns ist nicht nach Spielchen. Wir wissen das sie mit Enrique Demartin zusammenarbeiten. Und wir möchten das sie uns ein Geschäft vermitteln! Bestellen sie ihm Cooper und Burnett haben Interesse an 10 Kilo! Als erstes Kennenlerngeschäft! Ist seine Ware so gut wie wir gehört haben, steigern wir gern die Menge! Morgen Mittag sehen wir uns um 15 Uhr hier wieder und ich erwarte eine vernünftige Antwort von ihnen! Wagen Sie sich nicht, hier nicht aufzutauchen! “Der Herr zahlt†rief er der Angestellten hinter dem Tresen zu, klopfte Jones dabei freundschaftlich auf die Schulter und ließen diesen daraufhin verblüfft zurück. “Ich bin gespannt ob er morgen auftaucht, und wenn ja was er zu sagen hat†sagte Rico zu Sonny als sie gemeinsam zu Sonnys Wagen gingen. “Er wird hier sein, verlass dich drauf. Er wird nicht riskieren wollen, dass Demartin über andere Wege von unserem Interesse an Geschäften mit ihm erfährt! Demartin ist Geschäftsmann und immer darauf aus, mehr Geld zu verdienen. Und wenn er Cooper und Burnett bis dahin überprüft hat, wird er umso größeres Interesse haben†antwortete Sonny und grinste Rico dabei an.Dann brachte Sonny Rico zu seinem Wagen und sie fuhren jeder für sich nach Hause, in Vorfreude darauf endlich ein paar Stunden Schlaf zu bekommen.

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2. KapitelAm nächsten Morgen trafen sie sich gegen 8 Uhr im OCB. Während Sonny noch nicht richtig ausgeschlafen wirkte, sah Rico frisch und munter aus. Sonny nahm sich zuerst einmal einen Kaffee und brachte auch Rico einen Becher an seinen Schreibtisch. “Danke†sagte Rico und blätterte in ein paar Unterlagen. Gerade als Sonny sich an seinen Schreibtisch gesetzt hatte, rief Castillo sie zu sich ins Büro. Gemeinsam gingen sie hinüber und Rico schloss die Tür hinter sich. “Was gibt es neues bzgl Demartin?†fragte der Lieutenant direkt und in seiner typischen Art ohne Umschweife. “Mit etwas Glück erfahren wir heute Mittag um 15 Uhr ob wir mit Demartin ins Geschäft kommen werden. Wir haben Jason Jones klar zu verstehen gegeben, dass wir dringend Geld unter die Leute bringen möchten.†antwortete Sonny. Dabei stand er vor Castillos Schreibtisch und stütze sich mit den Händen an der Kante auf. “Was haben sie ihm angeboten - wie viel Kilo wollen sie kaufen? Haben sie schon über den Preis gesprochen?†Castillo saß hinter seinem Schreibtisch der wie gewöhnlich völlig aufgeräumt war. Die Akte Demartin war das einzige was dort lag. Castillo blätterte ein paar Seiten durch. “Wir haben von 10 Kilo gesprochen - der Preis ist noch offen†antwortete Rico. “Wir wollen sehen was Demartin vorschlägt - wie ehrlich er ins Geschäft einsteigen will.†“Gut. Melden sie sich wenn sie sich mit Jones getroffen haben. Ich werde mich entsprechend um das Geld kümmern.†Der Lieutenant sah seine Männer kurz an und bedeutete ihnen das sie gehen könnten. “Ok Lieutenant wir melden uns.†Sonny und Rico verließen Castillos Büro. Gina kam gerade vorbei. Sie sah wie immer umwerfend aus in ihrer hellrosa Bluse und dem weißen Rock. Die Haare trug sie heute offen, und Sonny sah ihr nach. “Gina!†rief er “Warte! Hast du morgen Abend schon was vor? Gehen wir was essen?†Gina drehte sich zu ihm um und sah ihn an “Sorry Sonny, aber ich muss arbeiten - Trudy und ich sind da an einem Fall dran und müssen heute und morgen Abend mal wieder auf die Straße!†“Schade, dann vielleicht in den nächsten Tagen?†fragte Sonny und streichelte Gina kurz sanft über den rechten Arm und sah ihr tief und liebevoll in die Augen. “Gerne Sonny. Ich freu mich schon!†antwortete Gina lächelnd und eilte dann Trudy hinterher. “Pass auf dich auf†rief er ihr noch nach. Wie gerne hätte er mal wieder einen netten Abend mit ihr verbracht. Nur sie beide auf seinem Boot. Bei Kerzenschein und einem guten Glas Wein nach einem guten Essen. Es hörte sich an als könnte dieser Wunsch bald wieder wahr werden. Anschließend ging er wieder hinüber zu seinem Schreibtisch. Rico wartete dort schon auf ihn. “Was denkst du, wann wird Demartin das Geschäft machen wollen?†“Keine Ahnung, aber ich glaube er wird nicht lange auf sich warten lassen†Sonny notierte noch einige Daten über Jones in seinen Unterlagen. Sowohl er als auch Rico nutzten die Zeit, noch ein paar andere Sachen zu erledigen und diverse Telefonate zu führen. “Was ist Sonny, wollen wir los und unterwegs noch eine Kleinigkeit essen, bevor wir uns mit Jones treffen?“ “Gute Idee Partner†antwortet Sonny. Daraufhin schnappten sie sich ihre Sakkos und verließen das OCB. Als sie um 15 Uhr im “SAX on the beach†Club eintrafen war von Jason Jones noch nichts zu sehen. Ein paar Männer standen an der Bar, einige Tische waren besetzt. Die meisten aßen eine Kleinigkeit oder tranken einen Kaffee. Sonny sah sich kurz um, dann setzten sie sich an einen freien Tisch in der Nähe der Tür, von wo aus sie diese gut im Blick hatten. Auch am Tag machte die Bar einen ordentlichen Eindruck, sie war hell, freundlich und sauber. Die Kellnerin fragte sie nach ihren Wünschen. Sie war groß, sehr schlank und sehr hübsch. Sonny grinste sie in seiner typischen Art an und konnte sich grad noch bremsen, nicht laut zu sagen was er sich in diesem Moment wünschte. Statt dessen bestellte er einen Saft und ein Bier. “Was meinst du man, ob unser Freund auftaucht?†fragte Rico. Sonny nahm einen Schluck aus seinem Glas, welches die reizende Blondine ihm kurz vorher serviert hatte und wischte sich mit der Hand den Mund ab. “Ja, denn da kommt er gerade.†Jones kam herein und blickte sich kurz um. Dann setzte er sich zu Sonny und Rico an den Tisch. “Also Jones, ich hoffe sie haben gute Nachrichten, wenn sie uns schon so lange warten lassen†begann Sonny das Gespräch und blickte dabei demonstrativ auf seine Uhr. “Sie wollen Geschäfte mit Mr. Demartin machen, dann werden sie auch ein paar Minuten ihrer Zeit investieren können†antwortete Jones schnippisch. “Also, ist Enrique Demartin interessiert oder nicht?†fragte Rico nach. “Ja, er wäre interessiert - 10 Kilo zum Preis von 30 das Kilo!†Sonny trank erneut einen Schluck aus seinem Glas, leckte sich kurz über die Lippen und setzte es langsam ab. Dabei sah er Jones an. “30? Das ist kein Geschäft mein Freund! Wir zahlen 23 und nicht einen Cent mehr! Richten sie das ihrem Boss aus. Es gibt genügend Interessenten und genügend Pulver in dieser Stadt das an den Mann gebracht werden möchte. Da brauchen wir nicht über solche Preise reden. Wir hörten Demartin sei ein seriöser Geschäftsmann†Sonny sah Rico an und beide machten anstallten aufzustehen. “Warten sie Mr. Cooper und Mr. Burnett. Mr .Demartin hat als letzten Preis 26 angeboten. Entweder sie sind einverstanden, oder wir vergessen das Geschäft.†Jones hoffte das die beiden einschlagen würden, schließlich würde auch er daran verdienen.Sonny sah Rico an “hm, was halten sie davon Cooper? Ich denke wir probieren es und wenn der Stoff gut ist, ist der Preis ok.†“Ja ich denke es ist ok. Wann soll das Geschäft über die Bühne gehen, Jones?†fragte Rico. “Mr Demartin wird mir die genaue Zeit und den Ort noch mitteilen. Ich bin nur der Mittelsmann, ich werde nicht persönlich vor Ort sein. Sagen sie mir wie ich sie erreichen kann. Ich rufe sie heute Abend an. Seien sie anschließend pünktlich - Mr. Demartin wartet nicht!†Sonny nannte ihm seine Telefonnummer von der St Vitus Dance. Anschließend standen sie auf und Sonny sagte an Jones gewandt “Lassen SIE uns nicht zu lange warten, sonst investieren wir anderswoâ€, dann verließen sie das Lokal. Dabei sahen sie nicht, dass nicht nur Jason Jones ihnen hinterher sah.

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3. KapitelSonny und Rico fuhren zurück zum OCB und sprachen mit Castillo in dessen Büro über das anstehende Geschäft. “Sie können sich das Geld direkt abholen, es ist alles veranlasst. Brauchen sie Verstärkung?†fragte sie ihr Lieutenant. “Ich denke nicht, es ist doch eher ein gutes Kennenlern-Geschäft. Ich möchte Demartin damit nur locken und ihm anschließend einen größeren Deal vorschlagen - dann haben wir mehr in der Hand†antwortete Sonny.“ “Gut, einverstanden†erwiderte Castillo und sah sie mit seinem durchdringenden Blick an. “Seien sie vorsichtig! Fahren Sie zum Boot und warten auf den Anruf.“ Daraufhin verließen sie das Büro. Als sie an Switeks Schreibtisch vorbeikamen, saß dieser auf seinem Stuhl gemütlich zurückgelehnt und aß gerade einen Donut. Sonny klopfte ihm lachend auf die Schulter “iss nicht soviel Stan, das nimmt sonst kein gutes Ende mit dir!†Stan verschluckte sich fast und sah den beiden kauend hinterher.Dann verließen sie das OCB und fuhren im Daytona zum Hafen. Jones ließ sie warten. Es war noch immer sehr heiß, auch wenn es bereits früher Abend war - und Sonny und Rico wünschten sich sie wüssten endlich den Zeitpunkt des Treffens. Sie hatten den Ablauf nochmals durchgesprochen. Sonny schnappte sich eine Angel um sich abzulenken. Die Anspannung war auch nach all den vielen Jahren noch nicht gewichen. Jeder Einsatz barg ein Risiko. Rico hatte es sich bequem gemacht und döste leicht vor sich hin. Als nach einiger Zeit das Telefon plötzlich klingelt schrak er auf. Sonny ließ es dreimal klingeln ehe er sich meldete “Burnett. Ah Jones, lange hätten wir nicht mehr auf sie gewartet. Was? Um 23 Uhr im “Hoy Como Ayer“ in Little Havana? Ok, wir werden dort sein.†Sie hatten noch 2,5 Stunden Zeit. Rico besorgte noch eine Kleinigkeit zu essen. Als sie gegessen hatten lehnte sich Sonny gähnend zurück. “Ich hoffe die Sache geht schnell über die Bühne - ich möchte gerne mal wieder richtig ausschlafen.†Gerade als sie sich etwas frisch machten und Sonny ein frisches Shirt übergestreift hatte, ging erneut das Telefon. Es war Jones: “Burnett, kurze Planänderung. Treffpunkt ist die Lagerhalle von “Alianca†im Bereich der Container Terminals, Port of Miami. In 20 Minuten!†“Was soll das Jones? Wir hatten uns für 23 Uhr verabredet - das ist erst in 1,5 Stunden! Ich mag solche Änderungen nicht!†rief Sonny wütend ins Telefon. “Kommen sie, oder lassen sie es†hörte er noch, dann hatte Jones aufgelegt. 20 Minuten - das war sehr knapp bemessen. Aber da sie unbedingt an Deamrtin rankommen wollten, sollte es nicht daran scheitern, dass sie dieses erste Geschäft platzen ließen. Also sprangen sie auf, schnappten sich Sakko und Blouson, liefen zum Daytona und Sonny raste los. â€Ich bin gespannt Rico wie dieser erste Kontakt läuft. Anscheinend ist Demartin wirklich sehr an jedem Geschäft interessiert. Und wenn es gut läuft, werden wir hoffentlich bald zum großen Schlag ausholen können.†“Ja, aber mir gefällt diese kurzfristige Planänderung nicht sonderlich. Was soll das?†entgegnete Rico. “Vielleicht will Demartin noch zu einer Party - oder auch mal ausschlafen†überlegte Sonny und grinste seinen Partner dabei an. Obwohl es schon fast 21.30 Uhr war, herrschte noch immer reger Verkehr auf Miamis Straßen. Aufgrund der knapp bemessenen Zeit überfuhr Sonny einige rote Ampeln. Auch wenn es manchmal sehr eng wurde, kamen sie über jede Kreuzung hinweg. Rico war froh, als sie die großen Straßen hinter sich gelassen hatten, denn er hatte doch mehrmals kurz die Luft angehalten, als ihnen wütend hupende Autofahrer klarmachen wollten, wer hier die Vorfahrt hatte.Sie erreichten die Lagerhalle 2 Minuten nach der angegebenen Zeit.

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4. KapitelSie betraten das Gebäude und sahen sich dabei unauffällig um, während sie lässig auf Demartin zusteuerten. Sonny trug zum türkisen Shirt eine weiße Hose und einen weißen Blouson. Er hatte den schwarzen Aktenkoffer mit dem Geld in der linken Hand. Rico trug ein fliederfarbenes Hemd mit einer farblich abgestimmten Krawatte zu einem hellgrauen Anzug.Demartin stand hinter einer Art Theke, wahrscheinlich war diese mal als Verkaufstheke oder ähnlichem benutzt worden. Auf dieser hüfthohen Theke, die aus massivem Holz war, der man jedoch ihr Alter ansah, lag ebenfalls ein Aktenkoffer. Im Raum verteilt standen einige von Demartins Männern, zwei hielten Maschinenpistolen in den Händen. Auch bei den anderen konnte man erkennen, dass sie nicht unbewaffnet waren. Sonny zählte 7 Personen inkl. Demartin. Sein Blick schweifte weiter durch die Halle. Soweit er erkennen konnte, gab es 2 Türen in der rechten Wand. Beide waren geschlossen.. 2 Bürocontainer mit Fensterscheiben zum Hallenbereich standen an der linken Wand, unweit der Verkaufstheke. Sonny war angespannt, aber genau wie Rico ließ er sich dies natürlich nicht anmerken.“Schön dass sie so kurzfristig kommen konnten Burnett!†begrüßte Demartin mit einem freundlichen Lächeln Sonny und nickte auch Rico zu. “Für ein gutes Geschäft lässt sich einiges arrangieren! erwiderte Sonny und grinste. “Allerdings mögen wir solche Aktionen gar nicht! Und wozu haben sie ihre ganze Armee mitgebracht? Trauen sie uns nicht? Wickeln Sie ihre Geschäfte immer so ab?†Dabei sah er Demartin herausfordernd an. “Sicher ist sicher. Reiner Selbsterhaltungstrieb!“ antwortete dieser.“Also was ist - haben sie die Ware dabei?†fragte Sonny an Demartin gewandt.Dieser winkte einen seiner Leute heran und ließ ihn den Koffer öffnen und den vermeintlichen Geschäftspartnern zudrehen. “Cooper, sehen sie sich den Stoff an†sagte Sonny an Rico gewandt. Rico entnahm einem Päckchen ein wenig des weißen, kostbaren Pulvers und machte eine schnelle Probe in dem er eine Prise in ein Teströhrchen füllte und kurz schüttelte. “Sieht gut aus!†antwortete er kurz darauf. “Ich denke wir können das Geschäft abschließenâ€.“Sehr schön†sagte Sonny und legte vorsichtig den Aktenkoffer mit dem Geld auf die Theke. Aus Erfahrung wusste er das schnelle Bewegungen nicht immer gut ankamen. Er öffnete den Koffer indem er beide Schnappverschlüsse aufspringen ließ, drehte den Koffer dann um und zeigte Demartin das Geld. Dieser deutete erneut auf seinen Mann: “Santos, sieh es dir an, auch den Koffer, aber beeil dich!†Santos griff in den Koffer und zog nacheinander einige Geldbündel heraus und sah sie sich gründlich an. Anschließend unterzog er auch den Koffer einem Check und fühlte und tastete an ihm herum als wenn er etwas suche. Anschließend nickte er seinem Boss kurz zu. Sonny stutzte kurz, wandte sich dann aber an Demartin.“Schön mit ihnen Geschäfte zu machen, Demartin! Das sollten wir bald wieder tun, wenn alles so reibungslos läuft. Wie wir Jones bereits sagten, haben wir reichlich Geld das investiert werden möchte.†sagte Sonny und wollte nach dem Aktenkoffer mit dem Kokain greifen.In diesem Moment riss Demartin eine schwere, großkalibrige Pistole unter dem Tresen hervor und richtete sie genau auf Sonny. Alle anderen Männer Demartins taten es ihrem Boss im gleichen Moment nach. So zielten zu diesem Zeitpunkt 7 Mündungen verschiedenster Waffen auf Sonny und Rico.Irritiert sahen sie erst sich und dann Demartin an. Ihnen war klar das jede Gegenwehr in diesem Moment tödlich gewesen wäre und nahmen deshalb langsam die Hände hoch. “Was soll das Demartin? Ist das ihre Art Geschäfte zu machen?†fragte Sonny und sah dabei Demartin fest an. “Auf diese Art und Weise werden sie uns nicht zu ihren dauerhaften Kunden zählen können, man!†warf Rico ein.

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5. Kapitel“Kunden?†fragte Demartin und grinste sie gefährlich an. “SIE sind kein Kunde, DETECTIV CROCKETTâ€, stieß er scharf hervor und sah Sonny dabei direkt in die Augen. Sonny hielt für einen kurzen Moment die Luft an. Damit hatte er nicht gerechnet, aber er versuchte sich nichts anmerken zu lassen und tat überrascht. “Crockett? Wer ist Crockett? Mein Name ist Burnett!†“Sicher Crockett, erzählen sie das mal jemand anderen. Ich weiß über sie genauestens Bescheid!†antwortete Demartin und grinste breit. Dabei blickte er in die Richtung einer der beiden Bürocontainer, dessen Tür in diesem Moment geöffnet wurde. Ein Mann kam heraus. Er war groß, ungefähr 1,95 Meter, hellblond, stahlharte blaue Augen und er war sehr muskulös. Er hatte ein sehr markantes Gesicht. Sonny schluckte bei seinem Anblick unmerklich - er erinnerte sich augenblicklich an diesen Kerl. Wilson. Justin Wilson! Sonny hatte ihn vor ungefähr 6 Jahren in den Knast gebracht. “Verdammt, was macht Wilson denn hier?!â€, fragte sich Sonny. Er hatte vor ca. zwei Jahr erfahren, das Wilson bei einem Gefangenentransport entkommen war, als er in ein anderes Gefängnis verlegt werden sollte. Aber trotz intensiver Fahndung fand man keine Spur von ihm. Man vermutete das er sich irgendwo ins Ausland abgesetzt hatte. Wilson war ein Dealer gewesen, der vor nichts zurückschreckte - auch nicht vor brutalem Mord. In einer Nacht vor eben ca 6 Jahren hatte Sonny ihn während eines Undercover-Einsatzes festgenommen. Nachdem er als Burnett bereits ein Geschäft mit ihm abschließen konnte, in dessen Verlauf Wilson ein zufällig vorbeikommendes junges Pärchen kaltblütig erschoss, weil er sich von ihnen gestört fühlte. Im Zuge des zweiten, größeren Deals schnappte die Falle zu. Aufgrund Sonnys Aussagen wurde Wilson zu “Lebenslänglich†verurteilt. Noch im Gericht schwor Wilson Rache, er tobte und schrie, doch das war für Sonny nichts ungewöhnliches und im Laufe der Zeit dachte er nicht mehr an Wilson. Und nun stand dieser vor ihm! Und sah ihn triumphierend an.“Crockett, so sieht man sich wieder! Ich habe dir versprochen das wir uns wiedersehen werden - und das dir das dann nicht gefallen wird du verdammter Bulleâ€!“Wilson gehört seit 1 Jahr zu meinen engsten Mitarbeitern! Nach seiner Flucht war er für einige Zeit abgetaucht, dann trafen sich unsere Wege zufällig und ich stellte ihn bei mir an†lachte Demartin. “Als ich ihm von einem möglichen Geschäft mit einem gewissen Burnett erzählte, war er begeistert,. Er hat sie bei ihrem zweiten Treffen mit Jones beobachtet. Wir wollten wissen mit wem wir es zu tun haben. Ob sie wirklich der Burnett sind, den er vermutete. Jones ist ein guter Mann, aber zu gutgläubig. Glauben sie mir, ich weiß nicht ob Wilson oder ich mich mehr auf dieses Treffen mit ihnen gefreut habe.â€

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6. KapitelRico überlegte fieberhaft. Er kannte Wilson nicht, Sonny musste Wilson festgenommen haben, lange bevor er von New York nach Miami kam. Somit war es unwahrscheinlich das Wilson ihn kannte. Ob sie ihn in der kürze der Zeit überprüft haben wusste er nicht. Er musste versuchen sie weiter von seiner Identität als Ricardo Cooper zu überzeugen. “Was soll das heißen ‘Crockett’?†Wieso Bulle? warf Rico wütend ein. Er wandte sich Sonny zu, packte ihn mit der rechten Hand am Kragen seines Blousons und schrie ihn an “ich denke sie heißen Burnett? Was für ein mieses Ding läuft hier, man?†Rico senkte die Stimme und fuhr in gefährlich leisem Ton fort: “Wollten sie uns reinlegen? Demartin hochnehmen und mich gleich mit? Ja?†Rico packte auch mit der linken Hand zu und zog Sonny näher an sich heran. “Ich bringe sie um sie mieses Schwein!â€Sonny verstand Ricos Spiel sofort und lies sich darauf ein - als hätten sie es lange geprobt. Im improvisieren waren sie ein eingespieltes Team.“Ja Cooper, sie wären eine kleine, nette Zugabe! Typen wie sie müssen von der Straße verschwinden. Sie sind Abschaum!†Sonny blickte Rico herausfordernd und zugleich ziemlich böse an.Da weiterhin alle Waffen auf sie gerichtet waren hielt Sonny die Hände weiter in Schulterhöhe um nicht durch eine unbedachte Bewegung einen der Gangster zu einem Schuss zu veranlassen.“Hören sie auf Cooper, oder wie immer sie heißen mögen! Sie sind mit Sicherheit auch ein Bulle! Los - beide mit den Händen an die Wand!†befahl Demartin. Langsam drehten sich Sonny und Rico um und stellten sich wie befohlen an die Wand. Rico versuchte es weiter: “Hören sie Demartin, ich habe nicht geahnt das es sich bei Burnett um einen Bullen handelt!“ 4 Männer traten an sie heran. Während 2 Mann Sonny und Rico sehr gründlich nach Waffen und Wanzen durchsuchten, wurden sie von den anderen beiden in Schach gehalten. 2 großkalibrige Pistolen zielten dabei auf ihre Hinterköpfe. Man nahm ihnen die Waffen ab. Alles andere, was sie auf Anhieb als Polizisten hätte identifizieren können, hatten sie natürlich nicht dabei. Sie mussten immer damit rechnen durchsucht zu werden. Wanzen trugen sie ebenfalls nicht. Dies hatten Demartin und Wilson zwar vermutet, aber umso erfreuter waren sie das dem nicht so war. Dann traten die Männer ein paar Schritte zurück.Wilson trat nun mit einer Waffe in der Hand an Sonny heran, packte ihn mit der linken Hand an die rechte Schulter und drehte ihn mit einer heftigen Bewegung zu sich herum. Dann drückte er ihn mit dem Rücken an die Wand und hielt Sonny die Waffe an den Hals. “Mach keinen Fehler mein Freund.†Dabei erhöhte er den Druck der Waffe. Sonny verzog leicht das Gesicht. “Ich könnte dich sofort erschießen, aber ich habe andere Pläne! Die 4 Jahre im Knast waren hart und ich will dass DU dafür bezahlst! Für jeden einzelnen Tag!†Wilson konnte sich nur mühsam beherrschen, seine Wut auf Crockett schien grenzenlos zu sein. Sonny wusste das die Lage ernst war, aber er versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Er sah seinem Gegenüber fest in die Augen und antwortet “Was denn Wilson, wenn ich dich diesmal in den Knast bringe kommst du bestimmt nicht mehr raus!! Du wirst nicht die kleinste Chance haben! Du….†Ansatzlos schlug ihm Wilson die linke Faust in den Magen. Als Sonny sich vor Schmerz zusammenkrümmte, schlug ihm sein Gegner die Faust ins Gesicht. Sonny taumelte 2 Schritte zur Seite und Wilson holte mit der rechten Hand aus und schlug ihm den Lauf seiner Waffe mit großer Wucht gegen die rechte Schläfe. Sonny stöhnte auf und sackte benommen zu Boden. Er fiel auf die Knie, schaffte es jedoch, sich mit den Händen am Boden abzustützen um nicht ganz zu fallen. Er fasste sich instinktiv an die Schläfe, denn er spürte das Blut aus einer Wunde lief. Mit wütendem Blick sah er Wilson an. Dieser setze sofort nach und trat Sonny, als dieser wieder aufstehen wollte in die Seite. Crockett wurde zur Seite geschleudert, fiel und schnappte nach Luft.

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7. KapitelRico wusste das er eingreifen musste bevor es zu spät war. “He man, lassen sie mir auch noch etwas von dem Schwein übrig. Der Dreckskerl wollte mich reinlegen und das lasse ich mir nicht bieten!†Während er sprach drehte er sich weiter um und nahm langsam die Hände runter. “Wenn er wirklich ein Cop ist, dann sind wir wohl beide auf ihn hereingefallen†sagte er an Demartin gewandt. “Aber wir könnten unser Geschäft trotzdem abschließen. Sie das Geld und ich die Ware. Und vielleicht lässt sich ja noch mehr daraus machen?!â€Rico sah im Moment seine und Sonnys einzige Chance darin, weiterhin den Drogenhändler mit viel Geld zu spielen. Er musste Zeit gewinnen “Wieso sollten wir Ihnen glauben dass sie kein Cop sind und mit dem da unter einer Decke stecken?†fragte Wilson gefährlich leise. Rico holte tief Luft, ging zu Sonny rüber, der sich etwas aufgerappelt hatte, aber noch immer leicht benommen am Boden kniete und sich die linke Seite seiner Rippen hielt. Er packte ihn und riss ihn an der Jacke nach oben. Ihre Blicke trafen sich für einen Sekundenbruchteil, dann schlug Rico Sonny die rechte flache Hand links und rechts ins Gesicht. So fest das es echt aussah, aber Sonny nicht verletzte. “Die Geschäfte übernehme ich jetzt alleine mit meinem alten Partner, Freundchen! Aber du wirst noch von mir hören!†drohte er Sonny mit gefährlichem Ton. Dann stieß er ihn von sich. Sonny war klar, dass sie nur eine Chance hatten dies zu überleben, wenn Rico sie überzeugen konnte.“Lassen sie uns ein weiteres Geschäft vereinbaren, sie bestimmen Ort und Zeit - und ich beweise ihnen das ich ein durchaus ehrwürdiger und angesehener Geschäftsmann bin.†Rico setzte dabei einen ernsthaften, aber unschuldigen Blick auf. “Hm, ich weiß nicht ob ich ihnen trauen soll, aber ich denke es wäre einen Versuch wert. Zu verschenken haben wir alle nichts!†antwortete Demartin. Natürlich hatten sie versucht Cooper als Burnetts/Crocketts Partner zu überprüfen - aber das einzige was sie rausbekommen hatten war, das Cooper ein Geschäftsmann aus New York ist - mit der ein oder anderen Anzeige und Haftstrafe. Es war ihnen in der relativ kurzen Zeit nicht gelungen etwas über Crocketts Partner bei Vice zu erfahren.“Ich habe nicht vor noch lange in Miami zu bleiben und würde gerne noch ein paar lukrative Geschäfte bis dahin abschließen. An welche Größenordnung haben sie gedacht, Cooper? Verdoppeln wir die Menge wenn sie ernsthaft interessiert sind. 20 Kilo! Morgen Mittag haben sie das Geld, 30 das Kilo!“ “30? Sind sie verrückt Demartin? Das ist kein fairer Preis†“Haben sie soviel Geld wie sie vorgeben, dürfte das kein Problem sein, oder?“ grinste Demartin ihn herausfordernd an. “Genaueres erfahren sie Morgen früh! Und damit sie nicht auf krumme Gedanken kommen, bleiben sie diese Nacht unser Gast .Versuchen sie nicht uns zu linken - es würde ihnen nicht bekommen und sie würden Crockett Gesellschaft leisten.†Dabei grinste er erst Rico an und sah dann zu Sonny hinüber. “Falls er bis dahin noch lebt. Das liegt ganz an ihm und an Wilson!†Sein Grinsen wurde böser und er gab Wilson daraufhin ein kurzes Zeichen.

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8. KapitelWilson grinste zurück und gab 2 Männern zu verstehen das sie ihrem “Gast†Handschellen anlegen und wegbringen sollten. Sonny sah die beiden Typen auf sich zukommen. Aber er war nicht in der Lage sich kampflos zu ergeben. Auch wenn er wusste das er eigentlich keine großen Chancen hatte, er musste es wenigstens versuchen. Vielleicht würde sich dabei auch für Rico eine Möglichkeit zum Eingreifen ergeben.“Los dreh dich um und die Hände auf den Rücken†blaffte ihn der kleinere der beiden an. Er war dunkelhäutig, hatte schwarze lange Haare die er zu einem Zopf gebunden hatte. Ein drahtiger Typ. Sein Name war Juan, Kolumbianer, und arbeitete schon lange für Demartin. Sonny drehte sich langsam um, hielt die Arme leicht nach hinten und als Juan nach seinem rechten Arm greifen wollte, drehte sich Sonny blitzschnell um, packte mit der rechten Hand Juans Handgelenk und schlug ihm die linke Faust ins Gesicht. Da er weiterhin Juans Arm festhielt, konnte dieser nicht zurücktaumeln und Sonny schlug erneut zu. Juan verdrehte die Augen und wurde von Crockett nach vorne gestoßen. Der zweite Mann war jedoch reaktionsschnell zur Seite gewichen und griff seinerseits Sonny an. Simon war groß, blond und Amerikaner. Durchtrainiert, muskulös und, wie Sonny schnell feststellte, sehr schnell und ein guter Kämpfer. Er versuchte Sonny mit zwei, drei Schlägen einzudecken, doch dieser war gewarnt und konnte zweimal ausweichen, steckte den dritten Schlag allerdings ans Kinn ein. Doch er reagierte schnell und schlug zurück, hatte Glück und kam zweimal durch. Doch Simon konnte einiges einstecken. Dessen entscheidender Vorteil war jedoch, das er deutlich größer und schwerer als Sonny war. Zudem war er nun ziemlich wütend und sein nächster Schlag traf Sonny mit voller Wucht vor die Brust, so dass diesem kurz die Luft wegblieb, er einige Schritte zurück taumelte und seine Reaktion verlangsamte.Er sah Simons Faust kommen, konnte aber nicht schnell genug ausweichen. So wurde er hart an der linken Schläfe getroffen und sackte benommen auf die Knie. Simon setzte nach und als er erneut zuschlagen wollte, griff Sonny instinktiv nach dessen Bein und zog es ruckartig zu sich heran. Simon fiel mit dem Rücken auf den Boden und rang nun seinerseits nach Luft. Sonny sprang ihn an, doch Simon reagierte schnell, zog die Beine an und trat ihm mit beiden Beinen in den Bauch. Sonny wurde zurückgeschleudert, doch die Wand stoppte ihn bevor er fiel. Der Tritt war hart und Sonny hatte das Gefühl sich übergeben zu müssen. Inzwischen war Simon wieder auf den Beinen und packte sich Sonny ehe dieser reagieren konnte und schlug ihm mehrmals die Faust an den Kopf und auf den Körper. Sonny versuchte nochmals dagegenzuhalten doch Simon hielt ihn auf Distanz und schlug ihm einen harten rechten Haken ans Kinn. Daraufhin brach Sonny schwer angeschlagen zusammen und blieb am Boden liegen.

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9. KapitelRico hatte während dieser Zeit alle Muskeln angespannt und darauf gehofft das sich ihm eine Chance zum Eingreifen bieten würde. Aber man behielt ihn im Auge und 2 von Demartins Männern hatten weiterhin ihre Maschinenpistolen im Anschlag. So stand er da, die Hände lässig in den Hosentaschen vergraben, und versuchte den Eindruck zu erwecken als gefiele ihm die Vorstellung die man ihm bot. Simon holte tief Luft, trat dem auf dem Bauch liegenden Sonny erneut in die Seite, so dass dieser aufstöhnte und kniete sich dann neben ihn. “Verdammter Bulle!“ stieß er schwer atmend aus. Er nahm Sonnys Arme, drehte sie auf den Rücken und legte ihm die Handschellen an. Nun trat Wilson an Crockett heran und befahl ihm aufzustehen. Sonny war stark benommen, ihm war übel und er sah nur verschwommen. Er reagierte nicht sofort und versuchte einen Punkt am Boden zu fixieren, damit sich nicht weiter alles um ihn herum drehte. Wilson riss Sonnys Kopf an den Haaren ein Stück vom Boden hoch und brüllte ihn an “aufstehen hab ich gesagt du verdammter Bulle!†und ließ ihn wieder los und Sonnys Kopf fiel hart auf den Boden. Sonny versuchte aufzustehen, denn trotz aller Benommenheit war ihm klar, das es im Moment keinen Sinn machte, Wilson weiter zu reizen oder nicht zu gehorchen, doch ihm wurde wieder schwindelig und die gefesselten Hände erschwerten das Hochkommen zusätzlich. Der erste Versuch aufzustehen scheiterte und er fiel erneut nach vorne. “Wenn du jetzt schon schlapp machst Bulle, dann freu dich auf das was kommt!†rief Wilson höhnisch und alle Anwesenden lachten. Rico krampfte sich der Magen zusammen. Sonny so zu sehen und ihm nicht helfen zu können war schlimm. Sich jedoch vorzustellen was sie eventuell mit ihm vorhatten war unerträglich. Er musste eine schnelle und sichere Lösung finden.Währenddessen kam Sonny mühsam hoch. Zuerst auf die Knie, dabei hatte er erneut das Gefühl sich übergeben zu müssen. Doch er holte tief Luft und kam schließlich auf die Füße. Er taumelte und fand erst Halt als die Wand ihn stoppte. Er sah Wilson an. Blut lief ihm übers Kinn das aus einer Wunde an der linken Unterlippe stammte. Ebenso war die Haut an der rechten Schläfe und an der Augenbraue aufgeplatzt und blutete. Trotz deutlicher Benommenheit war sein Blick wütend und gleichzeitig herausfordernd “Meine Kollegen werden bald hier sein - oder glauben sie ich wäre ohne Rückendeckung zu einem Treffen mit Demartin hierher gekommen?†Sonny war übel, sein Magen rumorte, sein Kopf dröhnte und ihm war schwindelig. Er lehnte sich halt suchend an die Wand um nicht das Gleichgewicht zu verlieren.Er hoffte das er trotzdem überzeugend klang, denn natürlich wusste niemand wo genau er und Rico sich befanden. Sie waren alleine auf sich gestellt. Schließlich waren sie von einem Er hoffte das er trotzdem überzeugend klang, denn natürlich wusste niemand wo genau er und Rico sich befanden. Sie waren alleine auf sich gestellt. Schließlich waren sie von einem einfachen ersten Deal ausgegangen. Demartin und Wilson lachten höhnisch. “Ich glaube nicht das jemand über diesen Einsatz Bescheid weiß, sonst wären ihre Kollegen längst hier. Aber glauben sie mir, selbst wenn sich jemand diesem Gebäude nähern würde, wüssten wir längst Bescheid!†Sonny atmete schwer und hatte Mühe sich auf den Beinen zu halten. Lange hatte er sich nicht so elend gefühlt.“Cooper, sie sind bis jetzt nur ein Drogendealer. Große Sachen konnten ihnen noch nicht nachgewiesen werden. Wenn sie sich in einen Polizistenmord reinziehen lassen, droht ihnen wie allen die Todesstrafe. Überlegen sie sich, auf was sie sich da einlassen wollen.†sagte Sonny an Rico gewannt. Er hoffte damit, Demartin weiterhin von der “Echtheit†Coopers zu überzeugen. Er wusste das Rico alles versuchen würde ihm zu helfen und hier rauszuholen. Wenn man ihm nur die Gelegenheit dazu ließe. “Lassen sie das mal meine Sorge sein!†antwortete Rico und sah Sonny dabei fest an. “Los bringt ihn runter!†sagte Wilson an Simon und Juan gewandt. “Ich beschäftige mich später mit ihm†sagte er mit einem fiesen Grinsen. Die angesprochenen Männer packten Sonny links und rechts an den Armen und schoben ihn durch die rechte der beiden Türen in der Wand. Rico sah ihm besorgt hinterher.

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10. KapitelHinter dieser Tür befand sich eine Treppe, die in einen Keller führte. Es waren genau 18 Stufen mit einer Biegung nach rechts wie Sonny beiläufig bemerkte. Unten angekommen gab es einen kurzen Gang und je eine Türe links und rechts. Sie brachten Sonny zum Raum auf der rechten Seite. “Vorübergehend dein neues zu Hause, Freundchen!†lachte Simon und schubste Sonny in die Mitte des Raumes. Es war dunkel und feucht hier unten, es roch nach Schimmel und undefinierbaren Gerüchen, an der niedrigen Decke brannte eine alte Lampe, die diesen Raum allerdings nur schwach beleuchtete. An der hinteren Wand, der Tür gegenüber, lag eine alte schmutzige Matratze auf dem Boden. Mehr gab es hier nicht.“Wilson will dich später persönlich besuchen, also mach es dir solange gemütlich!†lachte Juan und stieß Sonny vor die Brust, so das dieser ein paar Schritte rückwärts stolperte. Aber Sonny fing sich und fiel nicht wie von Juan beabsichtigt. Dies machte Juan wütend, er holte aus und wollte zuschlagen, doch Simon hielt ihn zurück. “Lass es Juan, Wilson wäre nicht begeistert wenn du ihm den Spaß nimmst! Für den Moment hat er genug†“Wir sehen uns†sagte er an Crockett gewandt, dann gingen sie hinaus.Sonny hörte wie die Tür von außen verschlossen wurde. Er sah sich noch mal um, aber in diesem Raum gab es tatsächlich nichts weiter außer der grauenvoll aussehenden Matratze. Natürlich auch kein Fenster, so war es totenstill und Sonny hatte das Gefühl sein eigenes Herz schlagen zu hören. Er ging hinüber zu einer Wand und lehnte sich mit dem Rücken dagegen - ihm war noch immer schwindelig und sein Kopf schmerzte heftig. Und er musste sich eingestehen, dass ihn so etwas wie eine leichte Panik überfiel. Er konnte sich vorstellen was Wilson vorhatte und das war mit Sicherheit kein nettes Plaudern.“Mensch Rico, ich hoffe du kriegst das hin†murmelte Sonny vor sich hin.11. Kapitel“Cooperâ€, wandte sich währenddessen Demartin an Rico. “Wie gesagt, heute Nacht bleiben Sie hier und morgen früh rufen sie ihren Geschäftspartner an. Meine Männer bleiben bei ihnen. Sie können in meinem Büro schlafen oder sich ausruhen. Ich bin rechtzeitig wieder da. Und glauben Sie mir, sollten sie irgendetwas versuchen was meinen Männern nicht gefällt, haben sie ein Problem. Bevor ich für ein paar Stunden nach Hause fahre möchte ich mich jedoch noch mit ihnen unterhalten. Gehen wir in mein Büro.†Demartin ging voraus und Rico folgte ihm. Ebenso zwei der bewaffneten Gorillas. “Setzen sie sich†wurde Rico aufgefordert. Demartin ging um ihn herum und klopfte Rico mit der rechten Hand auf die Schulter. “Lassen sie uns einen Trinken, mitten in der Nacht brauchen wir auch nichts zu überstürzen.†Dabei öffnete er eine Tür des alten Schrankes, der im Büro an der rechten Seite stand. Er nahm eine Flasche Whiskey und 2 Gläser heraus und goss sich und Rico etwas ein. “Auf ein gutes Geschäft†prostete ihm Demartin zu. “Danke, aber ich trinke nicht†antwortet Rico, denn er trank niemals Alkohol. “Wie bitte?†Demartin sah ihn mit ungläubigem Blick an, sagte aber nichts mehr dazu.“Wer ist ihr angeblicher Geschäftspartner? Woher kennen sie ihn? Wie oft haben sie schon miteinander gearbeitet?†Demartin sah Rico dabei genau an und dieser wusste das er jetzt ganz genau überlegen musste was er sagte und sich trotzdem spontan etwas einfallen lassen.“Martin und ich kennen uns seit ungefähr 3 Jahren. Wir haben uns in New York kennengelernt. Bei einem “Geschäftâ€, wenn sie wissen was ich meine†erzählte Rico und grinste Demartin dabei an. “Nun ja, wir kamen ins Gespräch und da Martin hier in Miami lebt und ich in New York konnten wir immer wieder sehr gute Geschäfte tätigen.†“Ich werde mir ihre Geschichte bis morgen durch den Kopf gehen lassen. Sollte ich mich dazu entschließen, dieses Geschäft mit ihnen zu tätigen und es läuft gut, werden wir bestimmt eine gute, längere Geschäftsbeziehung aufbauen können. Wenn nicht…..†Demartin ließ diese Möglichkeit unausgesprochen im Raum stehen. Doch Rico wusste auch so was er meinte.Wie konnten sie auf einen Typen wie Crockett hereinfallen? Und wieso haben sie nicht mit ihrem alten Partner zusammen gearbeitet?†fragte Demartin mit lauerndem Unterton. “Burnett bzw. Crockett bot einen höheren Anteil am Gewinn, ganz einfach.“ versuchte Rico zu erklären. “Und ich hoffte mit ihm hier in Miami noch besser ins Geschäft zu kommen. â€â€œWarten Sie hier auf mich, sie können sich gerne doch noch dem Whiskey widmen - ich muss mich zwischenzeitlich mal kurz um unseren Gast kümmern! Meine Männer leisten ihnen Gesellschaft damit ihnen nicht langweilig wird und sie nicht auf dumme Gedanken kommen†sagte Demartin und verschwand. Verdammt, dachte Rico, er hatte gehofft, man würde Sonny in dieser Nacht ersteinmal in Ruhe lassen.
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12. KapitelSonny wusste nicht wie lange er schon in diesem Kellerraum eingesperrt war. War es eine halbe Stunde oder 2 Stunden? Nach einer Weile hatte er sich mit dem Rücken an der Wand auf den Boden gesetzt und den Kopf angelehnt. Er versuchte seine Gedanken zu sortieren - wieso war ihnen Wilson vorher nicht aufgefallen? Sie hatten Demartin doch seit einiger Zeit unter Beobachtung. Was war mit Rico? Würde es ihm gelingen sich weiterhin als Cooper zu verkaufen? Und was hatte Wilson mit ihm vor? Seine Gedanken drehten sich im Kreis. Sein Kopf schmerzte höllisch und so hatte er kurz die Augen geschlossen.Er war sich nicht sicher ob er dabei leicht eingenickt war oder nicht. Nun aber war er schlagartig hellwach, denn er hörte zuerst Stimmen im Gang und dann wie die Tür aufgeschlossen wurde. Sonny stand schnell auf, denn er wollte nicht vor den Gangstern am Boden hocken. Dabei bemerkte er die Schmerzen in den Schultergelenken - man hatte ihm beim Anlegen der Handschellen die Hände so gedreht, dass die Handrücken fasst aneinander lagen und die Innenflächen nach außen zeigten. Dadurch waren die Arme und Schultergelenke stärker verdreht und schmerzten schon jetzt stark.Die beiden Männer die eintraten, hatte Sonny bereits in der Halle gesehen. Der eine war Santos, der andere hatte weiter im Hintergrund gestanden. Südamerikaner, wahrscheinlich ebenfalls ein Kolumbianer, schätzte Sonny. Dieser hielt eine großkalibrige Waffe in der Hand, während Santos auf Sonny zukam, ihn am Oberarm packte und vor sich her schob. “Mr. Demartin will dich sehen. Mach keinen Fehler, sonst….†drohte ihm der Kolumbianer und hielt ihm die Mündung der Waffe vor das Gesicht.Sie verließen den Raum und gingen durch den Gang zur Tür schräg gegenüber. Die beiden Männer führten Sonny in diesen Raum. Er war größer, hatte etwas mehr Licht - und es befanden sich dort ein alter Schreibtisch mit Stuhl, sowie 2 Stühle an der Wand rechts und links neben der Tür und ein Stuhl ungefähr in der Mitte des Raumes. Demartin hockte auf der linken Seite des Tisches und wies Crockett an, sich auf diesen Stuhl zu setzen. Der Mann der ihn am Arm gepackt hatte führte ihn hin und drückte ihn unsanft darauf. Neben diesen beiden Typen betraten auch Simon und Juan den Raum und postierten sich rechts und links von Sonny, während sich die anderen auf die Stühle neben der Tür setzten.“Crockett, sie arbeiten also für Vice?! Und SIE wollten MICH reinlegen und festnehmen?!†Demartin lachte höhnisch auf. “Ich würde behaupten, diese Aktion ist wohl schief gelaufen. Noch dazu war ihre Aktion ein Alleingang. Oder?†fragte Demartin in scharfen Ton. “Was weiß Vice über mich und meine Leute?†Dabei war er vom Tisch gerutscht und auf Sonny zugegangen. “Glauben sie wirklich mein Lieutenant und die Kollegen sind nicht über laufende Ermittlungen und Einsätze informiert? Über sie existiert eine Akte die ist dicker als die Bibel! Und weil sich die Gelegenheit bot, heute Cooper mit hochzunehmen habe ich auch ihrem kurzfristigem Termin zugestimmt. Die Kollegen sind entsprechend informiert. Melde ich mich nicht bis zu einem bestimmten Zeitpunkt, wird es nicht lange dauern, dann wimmelt es hier nur so von Polizei!†Sonny bemühte sich um einen selbstsicheren, leicht provozierenden Ton. “Ich glaube ihnen kein Wort, Crockett!†rief Demartin und gab Simon ein Zeichen. Dieser stand blitzschnell vor Crockett und schlug ihm mit der Hand links und rechts ins Gesicht. Seine Wangen brannten schmerzhaft und die Unterlippe war erneut aufgeplatzt. Doch Sonny sah ihn nur wütend an und spannte seinen Muskeln, bereit aufzuspringen. Aber er wusste das sich seine Lage damit nur weiter verschlimmern würde. Und mit den Handschellen hatte er ohnehin keine Chance.“Ich glaube ihnen kein Wort Crockett†wiederholte Demartin, “aber selbst wenn Vice sie bereits sucht - sie sind in unserer Hand - und die werden das Risiko, das wir sie als Geisel töten, nicht einfach eingehen.†“Darauf wird man keine Rücksicht nehmen, wenn man Leute wie sie hochnehmen kann! Das sollten sie wissen.â€â€œWas ist mit Cooper? Ist er ein Bulle? Ihr Partner? Die Geschichte des Drogenhändlers soll ich ihnen nicht wirklich abnehmen, oder?†fragte Demartin Sonny und sah ihm dabei genau ins Gesicht. “Cooper ist ein Dealer aus New York. Ist dort ein sehr bekannter ‘Geschäftsmann’. Ich konnte ihn bereits vor ein paar Monaten in ein angeblich dickes Geschäft reinziehen. Damals haben wir ihn noch nicht festgenommen um an weitere dicke Fische heranzukommen. So wie an sie!†antwortete Sonny ohne zu zögern und hielt Demartins Blick stand.Auf ein leichtes Kopfnicken hin schlug Simon erneut mehrmals zu. Ein paar harte Schläge ins Gesicht und an den Körper verfehlten ihre Wirkung nicht. Ein kurzer Wink seines Chefs ließ Simon innehalten. “Wer ist Cooper?†fragte Demartin nochmals. Sonny atmete schwer, hob den Kopf, sah ihn an und schüttelte den Kopf “ein verfluchter Drogenhändler - nicht mehr und nicht weniger!†Simon riss Sonny vom Stuhl hoch und schlug erneut zu. Ein harter Schlag in die Leber nahm ihm die Luft und der Schmerz breitete sich augenblicklich im ganzen Körper aus und er sackte stöhnend auf die Knie. Er sah Simons Faust erneut auf sich zukommen, reagierte instinktiv und riss den Kopf zur Seite. Dennoch wurde er von einem mächtigen Schlag an der rechten Schläfe getroffen und fiel vornüber auf den Boden. “Ok das reicht, bringt ihn wieder rüber! Wilson will morgen auch noch seinen Spaß mit ihm haben†lachte Demartin höhnisch und seine Männer gehorchten und brachten Sonny wieder in den anderen Raum. Sie schliffen ihn durch den Gang und warfen ihn dann auf die Matratze. Anschließend verriegelten sie die Tür von außen und gingen wie die anderen wieder nach oben.
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13. Kapitel Demartin kam wieder ins Büro, setzte sich auf einen alten Stuhl hinter dem Schreibtisch und musterte Rico eindringlich. Dieser hielt dem Blick stand und wartete ab. Innerlich war er sehr angespannt, schließlich wusste er nicht was mit Crockett inzwischen passiert war. “Gut, Cooper, der Bulle bleibt dabei das sie ein Drogenhändler aus New York sind. Auch ein -sagen wir mal ‘Gespräch’ - mit meinen Männern, konnte ihn nicht zu einer anderen Aussage bringen. Ich denke ich gehe das Risiko mit ihnen ein. Aber wie gesagt, ich entscheide mich morgen früh.†Demartin hatte Rico die ganze Zeit genau beobachtet, aber Rico blieb weiterhin nach außen völlig cool. “Ok, Demartin - wo ist Burnett oder Crockett oder wie immer er in Wirklichkeit heißt?†fragte Rico. “Was wollen sie denn von ihm? Ich glaube nicht das er schon wieder gesprächsbereit ist!†antwortete Demartin und grinste dabei hinterhältig. “Seine Autoschlüssel!†antwortet Rico. Sie sind mit Sicherheit in seiner Jacke - und ich WILL den Wagen, denn mit dem sind wir hergekommen. Ich laufe ungern - und was soll mein Geschäftspartner sagen, wenn ich mit ihnen zusammen ankomme. Außerdem gefällt mir der Wagen und ich würde ihn gerne mal fahren.†Beim letzten Satz schnalzte Rico genießerisch mit der Zunge und grinste frech.“Den Schlüssel können sie sich auch morgen früh noch holen, Cooper. Sie kommen sonst bloß auch falsche Gedanken.â€â€œNein ich hole ihn mir jetzt! Dies ist Bestandteil meiner Bedingungen. Sonst schnappt ihn sich noch einer ihrer Gorillas und fährt damit spazieren. Ich will den Wagen! Dafür willige ich ein, diese Nacht hierzubleiben.†Rico musste wissen wie es Sonny ging und in dem er vorgab den Autoschlüssel holen zu wollen, konnte er wenigstens kurz zu ihm.“Gut, wenn Ihnen das Auto so wichtig ist, gehen wir zu ihm.†grinste Demartin. Demartin ging mit Rico nach unten. Dabei wurden sie von Simon und Juan begleitet. Auf keinen Fall wollten sie ein Risiko eingehen. Sie waren sich noch immer nicht sicher mit wem sie es bei Rico zu tun hatten. Rico war dies klar, und er musste sehr vorsichtig sein wenn er nicht sein und Sonnys Leben riskieren wollte.Simon schloss die Tür auf und sagte an Rico gewandt: “Ok, dann sehen sie mal nach, er wird sich schon nicht wehren†dabei lachte er ihn an. Rico erschrak als er Sonny sah. Dieser lag halb bewusstlos auf der verdreckten Matratze. Sie mussten ihm erneut übel mitgespielt haben, sein Gesicht wies deutliche Spuren von Schlägen auf, Platzwunden; Kratzer und ein ziemlich geschwollenes Auge waren die deutlichen Zeichen. Seine weiße Jacke und das Shirt waren mit reichlich Blutflecken übersät, und Rico fühlte unbändige Wut in sich aufsteigen. Am liebsten hätte er sich Simon gegriffen, aber Rico tat völlig ungerührt und ging auf seinen Freund zu, ging in die Hocke und griff Sonny in die linke Jackentasche. Da dort kein Schlüssel war, zog er Sonny etwas hoch und richtet ihn soweit auf das er ihn sitzend an die Wand lehnen konnte. Sonny stöhnte dabei auf. Rico griff ihm in die rechte Tasche und fischte den Autoschlüssel hervor. “Danke mein Freund, ich werde deinen netten Flitzer mal richtig spazieren fahren†sagte er zu Sonny und sah ihn dabei besorgt und zugleich fragend an. Dies konnten die Gangster nicht sehen, da er ihnen den Rücken zuwandte. “Es ist fast 2 Uhr am Morgen, Freundchen. Morgen habe ich noch ein paar Dinge zu erledigen - ich werde mit meinem alten Partner Martin die Geschäfte mit Demartin machen. Und wenn alles so läuft wie geplant, dann bin ich spätestens am Nachmittag zurück. Und dann unterhalten wir uns auf meine Art! Ich hoffe du hältst bis dahin durch und bist kein Spielverderber.†Rico versuchte einen ironischen Ton anzuschlagen und hoffte das Sonny verstand was er ihm sagen wollte, denn dieser sah ihn mit einem sehr benommenem Blick an. Aber dann antwortete Sonny ein undeutliches “verschwinden sie Cooper und fahren sie zur Hölle†Rico nickte ihm unmerklich für die anderen zu. “In dem Zustand wird er ihnen wohl nicht abhauen. So werde ich hoffentlich auch noch zu meinem Vergnügen kommen.†Ironisch sah er dabei zwischen Sonny und Demartin hin und her und klatschte sich zur Untermalung seiner Vorstellung die rechte Faust in die linke Handfläche.Rico, Demartin und dessen Männer verließen den Keller und gingen wieder nach oben in Demartins Büro.

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14. Kapitel “Ok Cooper, ich fahre jetzt kurz nach Hause und bin spätestens um 9 Uhr zurück. Wie gesagt, sie bleiben hier und machen keinen Ärger! Matt und Shawn bleiben bei ihnen.†Demartin nickte dabei seinen Männern zu. “Lasst ihn nicht aus den Augen. Er darf nicht telefonieren und auf keinen Fall die Halle verlassen. Wilson hat noch was zu regeln, kommt aber bald zurück! Ich verlasse mich auf euch. Simon, Juan sowie Carlos bleiben auch hier. Gute Nacht Männer!†Daraufhin drehte sich Demartin um und verließ den Bürocontainer. Rico konnte durch das Fenster sehen das er, während er durch die Halle Richtung Tor schritt, noch mit Simon sprach. Rico dachte nach. Er hatte weder eine Chance zu telefonieren, zu fliehen oder zu Crockett zu gehen. Simon hatte, nachdem er mit Demartin gesprochen hatte, Juan und Carlos angewiesen abwechselnd am Hallentor Wache zu halten. Matt und Shawn sollten bei Cooper im Büro bleiben und er selbst werde versuchen etwas zu schlafen. Bei dem kleinsten Problem jedoch solle man ihn rufen. Daraufhin verteilten sich die Männer wie angeordnet und Simon ging zum zweiten Büro hinüber und schloss die Tür hinter sich. Matt setzte sich auf einen Stuhl, den er sich neben die Tür stellte und Shawn machte es sich auf einem alten, schäbigen Sessel, welcher in der hinteren Ecke stand bequem. Ohne Waffe war Rico klar, dass er im Moment nichts weiter tun konnte als zu warten und darauf zu hoffen, dass man Sonny jetzt in Ruhe ließe. Somit versuchte Rico es sich halbwegs bequem zu machen und stellte einen Stuhl vor die Wand und einen zweiten vor den ersten Stuhl. So konnte er den Kopf an die Wand lehnen und gleichzeitig die Beine hochlegen. Schlafen konnte Rico mit dieser Anspannung allerdings nicht, aber er hoffte sich etwas ausruhen zu können.Doch seine Gedanken rotierten. Am nächsten Morgen erschienen Demartin und Wilson gleichzeitig um 9 Uhr und betraten das Büro. “Ok Cooper, sie scheinen tatsächlich sauber zu sein. Ich habe noch einige Erkundigungen über sie eingeholt, aber sie haben einige Verurteilungen und Vorstrafen auf ihrem Konto, die sie in ein ganz anderes Licht stellen. Kommen wir also zum geschäftlichen Teil! Dann rufen sie ihren Geschäftspartner doch mal an, ob er Interesse hat oder nicht. Sagen sie ihm 13 Uhr im Bayfront Park - hinter dem Amphitheater!â€â€œOk, wir werden sehen. Aber ich denke er wird Interesse haben. Wer möchte schon auf gute Geschäfte verzichten, nicht wahr?â€Rico griff sich das Telefon, wählte Castillos Nummer und wartete. Er hatte nur diese Chance und hoffte, dass sein Lieutenant sofort verstehen würde das es Probleme gab. Auf jeden Fall müsste er schon im Büro sein. Sein Vorgesetzter meldete sich mit einem knappen “JA?†Rico schickte in Gedanken noch ein Stoßgebet zum Himmel, denn Demartin hatte das Telefon auf ‘mithören’ gestellt und Wilson hielt seine Waffe auf Rico gerichtet - “für alle Fälle“ wie er sagte.“Hi Martin, Ricardo Cooper hier!†meldete sich Rico in einem lockeren Plauderton. Wieder kam von der anderen Seite nur ein “Ja?†“Das Geschäft, von dem ich dir erzählt habe, lief gestern Abend bestens - und wir könnten direkt ein weiteres abschließen - mit der doppelten Menge, also 20 Kilo! Mein Lieferant fordert 30 das Kilo - ich weiß der Preis ist sehr hoch, aber die Qualität war erstklassig. Was hältst du von einem weiteren Geschäft - du als mein alter und neuer Partner, man?†Rico machte eine Pause und hoffte Castillo würde entsprechend darauf eingehen. Er hatte das Gefühl das sein Puls Höchstwerte erreichte. Castillo antwortete nicht sofort, doch dann hörte er die vertraute Stimme seines Chefs “Cooper, ist es nicht etwas früh für Geschäfte ?“ antwortete Castillo im gespielt verschlafenem, leicht gereiztem, Ton. “Aber gut, bei guten Geschäften spielt die Uhrzeit wohl keine Rolle. Abnehmer haben wir jedenfalls genug! Was ist mit deinem Lieferanten, ist er vertrauenswürdig?†Rico war erleichtert, Castillo hatte verstanden. Dies kam durch seine jahrelange Erfahrung und das er seine Männer gut genug kannte um zu spüren, dass es sich hier um keinen Scherz handelte. Castillo spielte sofort mit. Er vermutete jedoch, das jemand am Telefon mithörte und war entsprechend vorsichtig. Rico entgegnete “Sicher, würde ich sonst mit ihm weitere Geschäfte machen wollen?†“Was ist mit Burnett? Will der nicht mehr mitmachen? Ist ihm die Nummer zu groß oder gab es Probleme mit ihm? Arbeiten wir wieder alleine?†Rico war überrascht wie gut Castillo mitspielte. “Hm man, Burnett ist ein Problem - dieses Schwein ist ein Bulle - von Vice! Er wollte uns hochnehmen. Aber ein Mitarbeiter unseres Geschäftspartners hat ihn erkannt. Man kümmert sich um ihn - um den brauchen wir uns im Moment keine Sorgen zu machen.â€Dabei sah er grinsend in die Runde. Rico merkte wie Castillo kurz die Luft scharf einzog. “Ein Polizist? Und was haben die mit ihm vor? Ich möchte nicht mit einem Polizistenmord in Verbindung gebracht werden!†antwortete Castillo gespielt vorsichtig.“Keine Ahnung was sie mit ihm vorhaben, noch lebt er jedenfalls. Und ich hoffe ich kriege ihn noch zwischen die Finger. Aber sie trauen mir noch nicht 100%ig - sie befürchten ich sei auch ein Cop.†Rico lachte kurz auf. “Deshalb fordert Demartin 30 pro Kilo. Doch mit einem weiteren guten Geschäft werden sie sich schon überzeugen lassen!†Rico grinste Demartin dabei an. “Besorg du schon mal das Geld - Treffpunkt um 13 Uhr im Bayfront Park hinter dem Amphitheater! Bist du dabei?“ “Sicher†kam die gewohnt knappe Antwort! Rico legte auf und wandte sich an Demartin. “So, ich hoffe sie können die Ware ebenso gut beschaffen!†.

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15. Kapitel Castillo starrte sein Telefon an, nachdem Rico das Gespräch beendet hatte. Ihm war im ersten Augenblick klar gewesen, dass es Probleme gab, sonst hätte Tubbs ihn nicht so angesprochen. Nun machte er sich große Sorgen um Crockett - und auch Tubbs war in Gefahr, wenn er sein Spiel nicht glaubwürdig genug rüberbringen würde.Castillo rieb sich mit beiden Händen kurz durch das Gesicht und stand dann langsam auf und öffnete seine Bürotür. Dann rief er Switek, Zito, Gina und Trudy und bat sie sofort in den Besprechungsraum zu kommen. Seine Mitarbeiter sahen das sein Blick noch finsterer war als sonst und wussten sofort das es schlechte Nachrichten gab. “Wo sind Sonny und Rico eigentlich?†fragte Switek Zito auf dem Weg. Gina sah die beiden erschrocken an. Hoffentlich hatte die ernste Mine des Lieutenants nichts mit ihren Kollegen zu tun.Sie versammelten sich sofort im Besprechungsraum und ließen sich auf den Stühlen nieder. Gespannt sahen sie ihren Vorgesetzten an. Castillo räusperte sich kurz und sah sie alle kurz an. Dann senkte er den Blick wieder und sah auf die Tischplatte direkt vor ihm. “Ich bekam gerade einen Anruf von Tubbs. Der Deal den er und Crockett gestern Abend mit Demartin tätigen wollten ging schief. Einer von Demartins Männern hat Crockett erkannt.†Als Castillo dies sagte, stieß Gina einen leisen Schrei aus und sah mit vor Schreck geweiteten Augen auf ihren Vorgesetzten. “Laut Tubbs lebt Sonny, man kümmere sich um ihn. Was auch immer das bedeutet. Tubbs selbst wurde wohl nicht erkannt, er versucht sie von seiner Echtheit als Cooper zu überzeugen und organisiert ein neues Geschäft. Und ich bin dabei sein Partner.†Nun sah Castillo wieder auf, seine Miene war beinahe unbeweglich wie immer, nur an einer leichten Bewegung seiner Wangenmuskeln war seine Anspannung zu erkennen. Switek fuhr sich mit den Händen durch die Haare und atmete tief ein. Sie sahen sich besorgt an. “Verdammt, was ist da schief gelaufen? Wer hat Sonny erkannt?†fragte Zito. “Das müssen wir herausfinden!†entgegnete Castillo. “Gut, ich werde auf jeden Fall Tubbs Geschäftspartner spielen. Ich brauche sie zur Unterstützung. Beim Treffen schlagen wir zu. Wir werden Crockett so schnell wie möglich da raus holen. Tubbs wird wissen wo er ist. In der verbleibenden Zeit sollten wir versuchen rauszufinden, wer Sonny erkannt haben könnte. Er muss ein persönliches Interesse an ihm haben, sonst hätte man Crockett und auch Tubbs wahrscheinlich einfach erschossen. Sie haben sich mit einem Kontaktmann getroffen. Der hat ihnen das Treffen mit Demartin vermittelt. Sein Name ist Jason Jones. Findet ihn und bringt ihn her!†Dabei sah Castillo mit durchdringendem Blick auf Switek und Zito. “Sonny wird Daten in der der Akte vermerkt haben - macht euch sofort auf den Weg!â€Castillo griff erneut zum Telefon um die Formalitäten abzuwickeln, damit er das Geld für den Deal kurzfristig zur Verfügung gestellt bekam. Daraufhin verließen sie den Besprechungsraum. Gina machte sich große Sorgen um Sonny. Sie ging zu ihrem Schreibtisch, ließ sich auf ihren Stuhl fallen und schlug die Hände vor das Gesicht. Sie war den Tränen nahe. Auch wenn sie nie ein Paar wurden, es verband sie eine sehr tiefe und innige Beziehung. Und manchmal hatte sie die Hoffnung das sie doch eines Tages zusammen sein könnten. Was hatte Sonny gestern ihr noch hinterher gerufen? “Pass auf dich auf†- und nun war er es, der in großen Schwierigkeiten steckte. Switek kam zu ihr und legte ihr die Hand auf die Schulter. “Mach dir keine Sorgen Gina, wir holen Sonny da raus.†Gina sah ihn an, in ihrem Blick lag die pure Angst um ihren guten Freund.Trudy hatte sich an den Computer gesetzt und versuchte hier Antworten zu finden. “Rico ist nun seit ungefähr 1,5 Jahren hier - da sie Rico anscheinend nicht erkannt haben, muss es sich um jemanden handeln, den Sonny vorher festgenommen hat†überlegte sie laut. “Toll, weißt du wie viele große und kleine Gangster er im Laufe der Zeit in den Knast gebracht hat? Wie sollen wir die alle überprüfen?†fragte Stan. Zito ging zu Sonnys Schreibtisch. Die Akte nach der er suchte lag mitten auf dem Tisch. Er schlug sie auf und fand was er suchte. “He Leute, ich habe hier auf Sonnys Schreibtisch in seinen Unterlagen über Demartin die Adresse und einige andere Informationen von Jason Jones gefunden†rief Zito in den Raum. “Stan komm, lass uns nachsehen ob der Herr zu Hause ist.†Stan sprang von seinem Stuhl auf und sie verließen das Büro in großer Eile.
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16. KapitelDemartin schickte 2 seiner Männer los um etwas zum Frühstück zu holen. Als sie wieder da waren, bot man auch Rico einen Kaffee und Sandwiches an. Rico nahm den Kaffe dankbar an, aber die Sandwiches lehnte er ab, denn sie waren alle mit Schinken belegt. Außerdem war ihm nicht nach Essen zu Mute. Der Kaffe tat ihm gut und er fragte Demartin wie es denn nun weitergehen sollte. “Wir werden bereits eine halbe Stunde vor der verabredeten Zeit am Treffpunkt sein. Unauffällig natürlich. Ich will sehen ob Bullen auftauchen oder nicht. Tauchen welche auf, sind sie tot.†Rico nickte. Er ging davon aus, dass Castillo schon entsprechend vorsichtig vorgehen würde.Wilson wandte sich an Simon. “Simon komm mit. Ich erzähle dir was ich mit Crockett vorhabe. Ich brauche dich dabei und Demartin stellt dich mir vorläufig zur Verfügung. Okay?â€â€œSicher†entgegnete dieser. Gemeinsam verließen sie den Bürocontainer. Rico sah wie sie sich davor unterhielten und wie Simon Wilson zuerst ungläubig, dann grinsend ansah. Ein flaues Gefühl machte sich in seinem Magen breit. Die beiden Gangster machten sie sich auf den Weg in den Keller.“Was haben die vor, Demartin?†versuchte Rico diesem zu entlocken. “Sie machen eine Spazierfahrt†antwortet dieser nur und sah dabei völlig entspannt aus. “He man, was ist mit mir? Ich würde ihn mir auch noch gerne vorknöpfen bevor sie ihn umbringen.†versuchte Rico es weiter. Doch Demartin antwortete nicht darauf. Er sah auf die Uhr. “Lassen sie uns noch den Ablauf besprechen. Ich fahre mit meinen Männern in meinem Wagen zum Treffpunkt, sie fahren mit Crocketts Auto und Juan wird sie begleiten. Läuft alles wie geplant, geht jeder seiner Wege und wir hören wieder voneinander wenn Interesse an einem weiteren Geschäft besteht. Und wie gesagt, stimmt etwas nicht, sind sie tot. Und sollte es sich um Polizisten handeln… die ebenfalls!†Wieder grinste Demartin dieses hinterhältige Grinsen, was Rico leicht schaudern ließ. “Ok, Demartin, kein Problem. Sie werden begeistert sein.â€In diesem Moment sahen sie wie Simon und Wilson mit Crockett aus dem Keller kamen. Demartin verließ den Bürocontainer. Rico und die anderen folgten ihm.17. KapitelAls Sonny wieder alleine war, versuchte er seine Gedanken zu ordnen. Er dachte an Rico. Würde es ihm gelingen Demartin von seiner Identität als Großdealer zu überzeugen? An das was passieren würde wenn es ihm nicht gelänge, mochte Sonny lieber nicht denken. Verdammt, er war zu benommen gewesen, um Rico’s Andeutungen ganz zu verstehen. Was hatte er gemeint als er von seinem alten Partner Martin sprach? Hatte er etwa Kontakt mit Castillo aufnehmen können? Hatte Rico ihn über dieses Lagerhaus informieren können? Nein, wahrscheinlich nicht, dachte Sonny. Rico hatte von Nachmittag gesprochen. Das hieß, er hatte noch eine verdammt lange Zeit hier unten vor sich.Er fühlte sich Elend wie lange nicht mehr, sein Kopf und Gesicht schmerzten, bei jedem Atemzug spürte er seine Rippen. Zuviel hatte er in kürzester Zeit an Schlägen einstecken müssen. Irgendwann war er in einen leichten Dämmerschlaf gefallen. Sonny erwachte, als er die Schritte im Kellergang hörte. Er fühlte sich wie gerädert, sein ganzer Körper schmerzte. Wieder wusste er nicht, wie viel Zeit vergangen war. Aber er wusste das dies kein Freundschaftsbesuch werden würde. Er musste irgendwie versuchen zu entkommen, viele Möglichkeiten würden sich ihm wohl nicht mehr bieten. Zu warten bis Hilfe kam konnte er nicht riskieren, schließlich hatte er keine Ahnung ob Rico sein Spiel weiterspielen konnte und ob und wann dieser die Möglichkeit hatte die Kollegen zu informieren. Sonny setzte sich auf bevor sich die Tür öffnete. “He Crockett, los steh auf - Wilson und ich laden dich zur Party ein.†Simon lachte dabei lauthals “Los komm, oder brauchst du schon Hilfe?†erneut lachten die beiden Männer als hätten sie einen tollen Witz gemacht und kamen auf Crockett zu. Sonny sah die beiden nur an und kam dann gespielt mühsam auf die Beine. Vielleicht hatte er eine Chance wenn er einen noch viel schlechteren Zustand vorgab, als den indem er sich befand. “Los komm schon, wir haben heute noch einiges vor - wir machen noch eine kleine Spazierfahrt.â€Wilson’s hinterhältiges Grinsen lies Sonny nichts Gutes erahnen. Simon packte Sonny am rechten Oberarm und schob ihn vor sich her den Gang entlang und dann die Treppe hinauf. Sonny’s Gedanken rasten. Würde sich ihm eine Chance zur Flucht bieten?
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18. KapitelWas meinte Wilson mit Spazierfahrt? Wo wollten sie hin? Sonny war klar, dass sich seine Chancen weiter drastisch verschlechtern würden, wenn sie jetzt das Lager verließen. Wo sollten Rico oder die anderen Kollegen ihn dann suchen? Wenn sie ihn hätten töten wollen, hätten sie dies vermutlich sofort getan. Oder doch nicht? Als sie durch die Tür in die Lagerhalle traten wusste Sonny, dass er im Moment keine Chance hatte. Er sah sich im Lager um. Er sah Demartin und einige seiner Männer aus einem der Bürocontainer kommen. Sie alle sahen zu ihm herüber und grinsten. “Ich wünsche ihnen eine angenehme Zeit Crockett!†rief Demartin lachend herüber. Auch Rico stand dort. Sonny konnte seinen besorgten Gesichtsausdruck sehen. Ricos Gedanken überschlugen sich. Er war erleichtert Sonny lebend zu sehen, doch wo wollten sie mit ihm hin? Wie zum Teufel sollte er ihn finden können? Was hatten sie vor? Wollten sie ihn irgendwo umbringen und ’entsorgen’? Im Gegensatz zu Wilson, dessen Pistole auf Sonnys Rücken zielte, hatte Rico keine Waffe. Und er wusste das alle anderen ebenfalls bewaffnet waren. Was also hätte er in diesem Moment tun können? Rico fühlte sich unglaublich hilflos.Sonny erhielt von hinten einen Stoß durch Wilson der ihn damit aufforderte weiter zu gehen. Simon war vorausgegangen und hatte ein großes Rolltor neben der Eingangstür geöffnet. Direkt vor dem Gebäude stand ein großer, schwarzer Lieferwagen. Simon öffnete die seitliche Schiebetür und Wilson dirigierte Sonny darauf zu. “Hey, wo wollen sie mit ihm hin, man?†fragte Rico “Ich möchte nicht gerne mit einem Mord in Verbindung gebracht werden†Dabei sah er fragend zwischen Wilson, Sonny und Demartin hin und her. “Wir verlegen ihn, um es mal so auszudrücken. Sie können ihn später gerne mal besuchen kommen - er wird sich über Abwechslung und Besuch sicher sehr freuen!†Wilson lachte höhnisch. “Demartin kann ihnen seinen neuen Aufenthaltsort gerne mitteilen, wenn die Geschäfte gut laufen.†“Demartin! Cooper! Meine Kollegen werden sie kriegen, darauf können sie sich verlassen!†rief Sonny in deren Richtung und sah wütend und entschlossen zugleich aus. “Freuen sie sich auf eine verdammt lange gemeinsame Zeit im Knast!â€â€œHalt’s Maul Bulle und steig ein†sagte Simon und schob Sonny unsanft weiter zur geöffneten Tür des Transporters. Diesem war klar, dass es für Rico keine Chance gab einzugreifen, wenn er seine Tarnung nicht auffliegen und selbst in Gefahr geraten wollte. Sicher hatte er einen Plan. Er musste weiterhin darauf hoffen, das es Rico gelingen würde Demartin hochzunehmen und ihn, Sonny, aus dieser Sache rauszuholen. In dem Moment als Sonny ins Wageninnere sah und einen Fuß hineinsetze, erhielt er von hinten einen harten Schlag auf den Hinterkopf und brach bewusstlos zusammen. Simon fing ihn auf und ließ ihn nach vorne in den Wagen fallen. “So macht er uns unterwegs wenigstens keinen Ärger!†erklärte Wilson und steckte seine Waffe ein. “Demartin, melden sie sich wenn das Geschäft mit Cooper gelaufen ist. Sie wissen wo sie mich erreichen können†rief Wilson. Daraufhin stiegen er und Simon in den Transporter und fuhren los. “Demartin, wo fahren die hin? Was soll das?†fragte Rico Demartin erneut und ging auf diesen zu. “Bleiben sie cool. Wenn sie wollen, können sie ihn jederzeit besuchen wenn wir unser Geschäft erfolgreich abgeschlossen haben. Wilson hat sich für Crockett etwas ganz besonderes ausgedacht. Er wird die nächsten Jahre in einer Zelle verbringen! Urteil LEBENSLÄNGLICH!†Dabei grinste Demartin breit. Rico hatte das Gefühl als hätte ihm jemand einen mächtigen Schlag in den Magen verpasst. Was hatte Demartin da gesagt? Rico versuchte sich zusammenzureißen obwohl er bemerkte wie ihm der Schweiß ausbrach. Betont lässig erwiderte er: “Cool, das geschieht im Recht. Wo denn?â€â€œDas erfahren sie noch früh genug†antwortete Demartin, drehte sich um und ging Richtung Bürocontainer zurück.
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19. KapitelSwitek und Zito hatten Jones in seinem Haus angetroffen und noch im Schlaf überrascht. Da sie keine Zeit verlieren wollten, brachten sie ihn, nachdem dieser sich schnell angezogen hatte, direkt zum Verhör ins OCB. Castillo kam hinzu und übernahm die Befragung. Jones stellte sich unschuldig und unwissend. “Ich weiß nicht was sie von mir wollen. Ich kenne keinen Demartin†“Doch sie wissen von wem ich rede. Sie haben gestern Burnett und Cooper ein Treffen mit Demartin vermittelt. Es ging um eine größere Menge Kokain. Sie sagen mir jetzt wo wir diesen Demartin finden und nennen mir die Namen seiner Mitarbeiter.†Dabei sah Castillo Jones mit seinem unheimlichen und durchdringendem Blick an. Jones wurde unruhig. Er wusste im Moment nicht, wovor er mehr Angst hatte - vor diesem Polizisten, der für ihn so gar nicht nach einem Polizisten aussah, oder vor Demartin wenn er diesen verraten würde. Aber dann entschied er sich, dass Demartin weitaus gefährlicher für ihn war. Schließlich hatte die Polizei anscheinend keine Beweise dafür, dass er das Geschäft vermittelt hatte. “Sie können mir nichts anhängen. Ich will sofort meinen Anwalt sprechen. Bis dahin sage ich gar nichts mehr.†Und damit war für Jones das Gespräch beendet. Zito sprang auf und zog Jones am Revers seines Jacketts von seinem Stuhl hoch. “Sie sagen uns sofort wo der vereinbarte Treffpunkt war, sonst….†Weiter kam er nicht, denn Castillo hielt in mit einem scharfen “Zito†zurück. Wütend stieß Larry Jones wieder auf den Stuhl zurück. Daraufhin verließen sie den Raum und kehrten ins Büro zurück. Gina sah sie fragend an, doch Castillo schüttelte nur den Kopf. Stan fasste den Ablauf kurz zusammen. Kurz darauf rief der Lieutenant sie alle erneut in den Besprechungsraum. Gemeinsam besprachen sie den Ablauf des Treffens zwischen Castillo, Demartin und Rico. Es blieb ihnen nicht mehr viel Zeit für Vorbereitungen. Aber sie waren ein eingespieltes Team und so wusste jeder was zu tun war. 20. KapitelGenau 30 Minuten vor der verabredeten Zeit trafen Demartin, begleitet von seinen MännernMatt, Shawn und Carlos, und Rico im Daytona begleitet von Juan im Bayfront Park ein. Rico stieg aus und sah sich unauffällig um. Was er sah hätte ihm fast ein Grinsen entlockt. Auf einer Bank etwas abseits lag ein Penner, der Statur nach Switek. Auf dem Parkplatz ca 20 Meter entfernt standen mehrere Fahrzeuge. An einem schraubte ein verschmutzter, vor sich hinfluchender Typ herum - eindeutig Zito. Auf einer anderen Bank saßen zwei gutaussehende Damen. Eine hatte einen Kinderwagen dabei. Gina und Trudy waren einsatzbereit. Allerdings liefen auch unbeteiligte Personen herum. Den Park abzusperren wäre zu auffällig gewesen. Demartin war inzwischen ebenfalls ausgestiegen und befahl seinen Männern sich unauffällig umzusehen. Diese taten wie ihnen gesagt wurde und marschierten los. Doch das Team von Vice hatte mal wieder ganze Arbeit geleistet, sie wurden als völlig harmlos eingestuft. Rico war angespannt, doch natürlich ließ er sich das nicht anmerken. “Sehen sie Demartin, keine Bullen! Wenn mein Partner gleich kommt, können wir ein nettes Geschäft abschließen und sind beide zufrieden.†Demartin nickte, sah auf die Uhr und ließ dann seinen Blick erneut über die Umgebung schweifen. So standen sie einige Zeit an Demartins Wagen gelehnt und warteten. Nach 15 Minuten näherte sich ein Wagen, fuhr vorbei und hielt auf dem Parkplatz. Ein Mann stieg aus und entfernte sich in die andere Richtung. Rico erkannte in ihm einen weiteren Kollegen. 5 Minuten vor 13 Uhr näherte sich ein Wagen, kam auf sie zu und hielt in kurzem Abstand zu Demartins Auto. Castillo stieg aus und kam langsam auf die Gruppe zu. Rico machte einige Schritte in seine Richtung und begrüßte seinen Vorgesetzen mit ausgestreckter Hand und einem freundschaftlichen “Hi Martin, toll das du es einrichten konntest.†“Gute Geschäfte lassen sich immer einrichten, Cooper†antwortete Castillo. Rico stellte die Herren einander vor “Martin, dass ist unser Geschäftspartner Enrique Demartin - Demartin - das ist mein alter Partner Martin Castellano†“Gutâ€, antwortete Demartin, “aber wir wollen nicht plaudern sondern haben ein Geschäft abzuschließen, oder?†Demartin war nervös, das merkte man ihm an. “Haben sie das Geld?†fragte er in Richtung Castillo. Dieser nickte fast unmerklich, drehte sich um, ging zum Wagen und griff durch das geöffnete Fenster der Beifahrertür. Er holte einen schwarzen Aktenkoffer heraus, legte sich diesen auf die linke Hand und öffnete mit der rechten die beiden Schnappverschlüsse. Als er den Deckel aufklappen ließ konnte Demartin die vielen Geldbündel sehen und schien zufrieden zu sein. Er winkte Carlos heran um nachzusehen. Anschließend forderte ihn Rico auf “nun lassen sie die Ware sehen Demartin. Bin gespannt ob sie genauso gut liefern können.†Dabei war er tatsächlich gespannt, ob Demartin in der kurzen Zeit tatsächlich 20 Kilo Kokain hatte besorgen können. Auf einen erneuten Wink hin, holte Carlos einen Aktenkoffer aus dem Kofferraum von Demartins Wagen und zeigte dessen Inhalt ebenfalls vor. Als Rico ein Päckchen entnommen hatte um diesem einer Probe zu unterziehen, bemerkte er ein leichtes Kopfnicken seines Lieutenants. Dann ging alles sehr schnell. Rico warf den aufgeschlitzten Beutel Carlos ins Gesicht und machte gleichzeitig einen Satz auf diesen zu. Er wollte an dessen Waffe kommen. Castillo hatte den Aktenkoffer fallengelassen und seine Waffe gezogen. Die anderen Vice-Kollegen waren so schnell heran, dass Demartins Männern kaum Zeit zum Reagieren blieb. Als sie ihre Waffen zogen, war es schon zu spät. “Halt! Miami Vice! Keine Bewegung!†riefen Switek und Gina gleichzeitig. Demartins Männer erstarrten förmlich in ihrer Bewegung, nur Demartin selbst nicht. Seine Augen sprühten vor Wut und er riss seine Pistole in einer blitzschnellen Bewegung unter seinem Jackett hervor und legte auf Rico an. “Du miese Ratte, ich…†weiter kam er nicht. In dem Moment als er abdrücken wollte, schossen Gina und Castillo am schnellsten. Castillo traf ihn in die rechte Schulter, Gina in die linke Brusthälfte. Demartin brach mit einer Mischung aus Wut und Schmerz im Blick zusammen. Rico hielt die Luft an und sprang sofort zu ihm hin und drehte ihn vorsichtig auf den Rücken. Er sah dass er noch atmete und rief nach einem Krankenwagen. “Demartin, wo ist Crockett? Wo ist er?†schrie Rico ihn an. Doch Demartin hustete, versuchte noch ein schiefes Grinsen. “Lebenslänglich, Bulle!“ schaffte er noch zu sagen, dann wurde er bewusstlos. “Verdammt, wo bleibt der Krankenwagen?†rief Rico erneut. Castillo legte ihm die Hand auf die Schulter und sah ihn fragend an: “Was heißt wo ist Crockett? Wissen sie nicht wo er ist?†fragte ihn der Lieutenant ernst. “Nein, verdammt, Wilson hat ihn heute Morgen in einem schwarzen Lieferwagen weggebracht!†stieß Rico hervor. In seiner Stimme und in seinem Gesicht war deutliche Panik zu erkennen.
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21 KapitelAls Sonny langsam wieder zu sich kam verspürte er erneut starke Kopfschmerzen. Waren sie eigentlich seit gestern Abend überhaupt mal weg gewesen? Aber gleichzeitig bemerkte er, dass das schaukelige Gefühl nicht von seinem Kopf herrührte, sondern das er sich wohl in einem fahrendem Auto befand. Er öffnete die Augen und stellte fest, dass es trotzdem pechschwarz um ihn herum war. In diesem Moment setzte die Erinnerung wieder vollständig ein - er befand sich in dem schwarzen Lieferwagen. Was hatte das zu bedeuten? Wo wollten sie mit ihm hin? Hätten sie ihn umbringen wollen, hätten sie das auch in dem alten Lager erledigen können. Sonny lag auf dem Bauch und versuchte vorsichtig sich aufzusetzen, dabei stieß er an diverse Gegenstände, die sich im Wageninneren befanden. Als er etwas gefunden hatte, was ihm Halt gab lehnte er sich dagegen. Kurz darauf registrierte Sonny, das sie eine asphaltierte Straße verlassen hatten und sich nun auf einem sehr unebenem Weg befanden. Der Wagen schaukelte stellenweise stark. Die Fahrt ging eine ganze Weile so weiter. Da Sonny nicht wusste wie lange er bewusstlos gewesen war, konnte er nicht abschätzen wo sie sich befanden. Ihm war allerdings klar das sie sich außerhalb von Miami befinden mussten. Der Weg wurde immer schlechter und das Fahrzeug fuhr deutlich langsamer. Nach einiger Zeit, die Sonny wie eine Ewigkeit vorkam, hielten sie an. Kurz darauf wurde die Seitentür des Transporters geöffnet. Sonny schloss geblendet die Augen - das pralle Sonnenlicht traf ihn schmerzhaft. “Los Crockett aussteigen, wir sind am Ziel†rief Wilson. Sonny kniff die Augen zusammen und stieg aus. Vorsichtig öffnete er die Augen wieder und sah sich blinzelnd um - und war über das was er erblickte verblüfft und erschrocken zugleich. Sie befanden sich augenscheinlich mitten in den Everglades! Es war heiß und die Luft noch schwüler als in Miami. Sonny sah ein paar Häuser, einige stark verfallen aber wohl dennoch alle bewohnt. Ein paar Straßenköter lagen im Schatten und dösten. Auf den Veranden einiger Häuser oder auch davor saßen einige Männer und sahen gelangweilt herüber. Simon packte Sonny am Arm und zog ihn vorwärts. Sie standen direkt vor einem Haus, dass anscheinend vor kurzem noch renoviert worden war. “Dein neues zu Hause Bulle! Herzlich willkommen!†sagte Wilson und lachte laut. Sonny blieb stehen. “Was soll das Wilson? Wo sind wir hier?†“Komm rein, ich werde es dir zeigen†antwortete Wilson. Widerstrebend ließ sich Sonny ins Haus bringen. Um Hilfe zu rufen hätte keinen Sinn gemacht - die Personen die er gesehen hatte sahen nicht so aus als wenn sie fremden Leuten helfen würden. Und schon gar nicht, wenn sie erführen, dass er Polizist ist.So betraten sie das Haus und hinter der Eingangstür befand sich direkt der Wohnraum. Von ihm gingen mehrere Türen ab. Wilson ging vor und öffnete eine große Schiebetür. Was Sonny dahinter sah, ließ ihn fassungslos darauf starren.Der Raum sah aus wie eine alte Gefängniszelle! Die Vorderseite komplett mit Gitterstäben versehen, in deren Mitte sich die Tür befand. An der hinteren Wand befand sich knapp unter der Decke ein Fenster ohne Scheibe, aber ebenfalls vergittert. Alle drei Wände waren betoniert. Im Raum befand sich an der linken Wand eine alte Pritsche mit einer Matratze und einer Decke, an der rechten Wand ein Waschbecken und eine Toilette ohne Deckel. Simon zog die Tür auf und Wilson schubste Sonny unsanft hinein. Sonny sah Wilson und Simon an. “Was soll das Wilson?†Wilsons Gesichtsausdruck hatte sich verändert. Eben noch triumphierend und lachend, sah er Sonny nun hasserfüllt an. “Weißt du, ich habe im Gefängnis mir ständig ausgemalt, wie es ist wenn ich raus bin und dich erwische! Die Vorstellung, dich leiden zu sehen und darauf zu warten wie du langsam krepierst, diese Vorstellung hat mir in diesem Drecksloch geholfen.†“Dann wirst du ja bald weiter davon träumen können, wenn meine Kollegen dich erwischt haben†antwortete Sonny trocken. Wilson sah ihn wütend an und revanchierte sich umgehend mit einem harten Schlag in den Magen. Sonny hatte damit gerechnet und die Bauchmuskeln angespannt. Dennoch blieb ihm für einen Moment die Luft weg. “Du brauchst hier gar nicht den harten Bullen spielen Crockett. Du wirst sterben, die Frage ist nur wann. Aber ich verspreche dir es wird noch dauern. Bis dahin werde ich meinen Spaß mit dir haben. Und es wird der Tag kommen, an dem du dir wünschen wirst, du könntest endlich sterben. Die vier Jahre in diesem verdammten Gefängnis waren hart, und für jeden Tag und für alles was dort passiert ist, wirst du leiden müssen.†Sonny war verblüfft. Er hatte schon viel erlebt, viele Menschen gesehen die ihn oder jemand anderen bedrohten, die voller Hass waren. Aber soviel Hass wie in Wilsons Augen und in seiner Stimme hatte er noch nicht erlebt.“Du wirst in dieser Zelle deine restliche Zeit verbringen. Das bedeutet für dich “Lebenslänglichâ€! Ich werde für Abwechslung sorgen, damit dir nicht langweilig wird. Oder auch dafür sorgen das du vor lauter Langeweile fast wahnsinnig wirst! Dein Luxusleben auf deinem Boot, deine teuren Klamotten tauscht du gegen diese Nobelherberge ein. Bevor wir allerdings mit dem Alltagsleben beginnen, frage ich dich noch einmal - ist Cooperein Bulle? Dein Partner?â€Während seiner Rede war Wilson vor Sonny auf und ab gelaufen. Dabei hatte er abwechselnd ihn und Simon angesehen. Nun stand er direkt vor Sonny und sah ihm fest in die Augen.“Mein Gefühl sagt mir er ist ein Bulle.†Sonny sah Wilson an. “Gefühl? Seit wann haben Typen wie du Gefühle?†antwortete er in einem abfälligen Tonfall. “Ich denke Demartin hat sich längst auf ein weiteres Geschäft mit ihm geeinigt? Wäre er Polizist, hätte er die Kollegen längst verständigt und ihr wärt alle schon da wo ihr hingehört!†“Du glaubst doch nicht das wir ihn unbeobachtet lassen? Demartins Männer sind da sehr zuverlässig.†Sonny lachte abfällig, sagte aber nichts mehr. Seine Gedanken rasten. Hatte Rico die Kollegen informieren können? Hatte er ihn richtig verstanden das er Lt. Castillo als Geschäftspartner genannt hatte? Wenn sie ein Geschäft mit Demartin arrangieren würden, könnten sie ihn endlich hochnehmen. Aber wie würden sie ihn hier finden können? Würde Demartin das Versteck verraten? “Was ist Crockett, willst du nicht mit uns reden?†Wilson holte erneut aus und schlug Sonny mehrfach ins Gesicht. Sonny stöhnte auf, sein Kopf und Gesicht schmerzten noch zu sehr und er machte unwillkürlich einige Schritte rückwärts . “Entspann dich Crockett, wir fangen doch gerade erst an!†bemerkte Wilson grinsend. Sonny bemühte sich um einen festen Stand und atmete tief durch. Er spürte, dass ihm erneut Blut über das Kinn lief. “Du bist schon ein Held Wilson!†“Ok Crockett, für heute reicht es, denke ich. Du sollst schließlich noch was von deinem ersten Tag in deiner Zelle haben. Also pass auf - ich schließe jetzt die Handschellen auf. Du bewegst dich erst wenn ich die Zelle verlassen habe. Hast du mich verstanden Crockett?†Dann befreite er Sonny von den Handschellen. Simon, der zwischenzeitlich die Zelle verlassen hatte, stand nun davor und zielte mit seiner Waffe auf ihn. Wilson verließ langsam rückwärts gehend den Raum und schloss die Tür. Sonny massierte sich die Handgelenke. Der harte Stahl hatte tiefe und schmerzhafte Abdrücke und Abschürfungen in der Haut hinterlassen “Los komm her. Ich will deine Uhr, dein Schulterhalfter und deine Zigaretten samt Feuerzeug!“ Wilson wusste das Sonny jederzeit gefährlich war und forderte die Gegenstände erst ein, als er sich sicher fühlte.Sonny sah ihn fragend an, tat dann aber was man von ihm verlangte. Er war im Moment nicht in der Verfassung sich mit den beiden Typen anzulegen. “Ok, dann mach es dir jetzt gemütlich†grinste Wilson und Simon lachte laut. Daraufhin verließen beide den Vorraum und schlossen die Schiebetür hinter sich.Sonny stellte fest das er im Moment nicht mehr wusste was er denken sollte. Was wollte Wilson wirklich von ihm? War es nur Rache oder steckte doch mehr dahinter? Hatte er eine Chance hier rauszukommen? Wie sollte er sich verhalten? Sollte er sich ruhig verhalten und auf seine Chance hoffen? Sonny ging zur Pritsche rüber und setzte sich erstmal. Als er sich mit den Händen durch das Gesicht wischte, zuckte er zusammen - die Wunden brannten, die Berührung verursachte Schmerzen, Er stand auf und ging hinüber zum Waschbecken und wusch und kühlte sich vorsichtig das Gesicht und ließ sich das Wasser über den Kopf laufen. Anschließend griff er sich das Handtuch welches dort hing und trocknete sich leicht ab. Dann setzte er sich wieder und versuchte nachzudenken.
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22. KapitelDer Notarzt hatte Demartin versorgt. Bevor man ihn in den Krankenwagen schob, schüttelte der Arzt den Kopf. “Ich kann ihnen noch nichts weiter sagen, außer das es ihn ziemlich schwer erwischt hat. Da werden wir abwarten müssen.†Anschließend brachte man Demartin ins Mercy-Hospital. Rico fuhr mit Castillo hinterher. Unterwegs erklärte Rico seinem Lieutenant was sich seit gestern Abend ereignet hatte. Castillo hatte schweigend zugehört, doch als Rico geendet hatte, schüttelte Castillo den Kopf. “Ich hätte sie nicht ohne Verstärkung gehen lassen dürfen!†“Nein Lieutenant, an so etwas konnte doch keiner denken!†Im Krankenhaus erfuhren sie, das Demartin sofort in den OP gebracht worden war und das es Stunden dauern würde. Ob und wann er ansprechbar sei könne man ihnen nicht sagen. “Verdammt, Castillo - er muss durchkommen und uns sagen wo Sonny ist.†“Lassen sie uns fahren, hier können wir im Moment nichts tun. Reden wir mit seinen Männern.†antwortete Castillo.Jeder der 4 Männer saß in einem separaten Vernehmungsraum. Gina und Trudy sowie Switek und Zito hatten sich ihrer bereits angenommen und angefangen sie zu verhören. Bisher ohne Erfolg. Nun ging Rico zu Shawn und setzte sich ihm gegenüber. Bei ihm hatte er das Gefühl ihn am ehesten zum Reden bringen zu können. “Shawn McNeill, verheiratet, keine Vorstrafen!? Los Shawn, sagen Sie mir wo man Crockett hingebracht hat. Sie würden sich einen großen Gefallen damit tun. Ihr seid 4 Mann - wer von euch redet, wird einen großen Vorteil bei Gericht haben.†Rico sah ihn fest an und merkte wie sein Gegenüber noch nervöser wurde und setzte nach. “Sie sind alle auf jeden Fall für Beihilfe dran. Ob nur der Beihilfe zur Geiselnahme und Entführung wird sich zeigen. Aber ich verspreche ihnen, sollte man Crockett töten, mache ich jedem einzelnen von euch die Hölle heiß!†Rico war aufgestanden und hatte sich vor Shawn aufgebaut. Sein Blick und seine Stimme waren so voller Wut, das Shawn schluckte und dann anfing zu reden. “Ich weiß wirklich nicht wo er ist, man. Das müssen sie mir glauben. Wilson hatte Simon zu sich gerufen und mit ihm gesprochen. Dabei hat er ihm erst erzählt was er vorhat. Das haben sie doch selbst gesehen. Ich denke das wirklich nur noch Demartin weiß wo er ist oder was sie mit ihm vorhatten. Uns hat er nichts davon gesagt.†“Wer ist dieser Simon?†wollte Rico noch wissen. “Simon Jackson. Er arbeitet schon länger für Demartin. Ist ein ziemlich brutaler Typ. Verprügelt gerne Leute. Hab auch gesehen, wie er schon mal jemanden kaltblütig erschossen hat.†“Wissen sie wo Wilson oder Jackson wohnen?†“Nein Sir, keine Ahnung.†“Wieso arbeiten sie für Demartin?†wollte Rico wissen. “Matt hat mir den Job besorgt. Wir kennen uns schon lange. Ich brauche das Geld. Habe schon lange keinen richtigen Job mehr. Hören Sie, wenn ich wüsste was mit ihrem Partner ist würde ich ihnen helfen.†Rico ging hinaus, sprach mit Castillo und anschließend mit den Kollegen. Keiner hatte etwas rausbekommen. Sie schienen wirklich nicht zu wissen, was Wilson mit Sonny vorhatte.“Ok, sehen nach was wir zu den Namen finden. Mit Sicherheit werden wir nicht nur zu Justin Wilson etwas finden.†Gina setzte sich sofort an den Computer. Wie erwartet fanden sie auch einige Einträge zu Simon Jackson. Ebenso wie Wilson war Simon tatsächlich bereits mehrfach vorbestraft wegen diverser Gewaltdelikte, nur Mord stand noch nicht in seiner Datei. Wahrscheinlich war der Mord von dem Shawn gesprochen hatte nie aktenkundig geworden. Trudy und Zito besorgten die Akten von Wilson und Simon und gemeinsam fingen sie an diese zu lesen - in der Hoffnung etwas brauchbares darin zu finden. Währenddessen rief Rico erneut im Krankenhaus an, doch er erfuhr nur das noch immer operiert wurde. Rico legte den Hörer auf und rieb sich die Hände durchs Gesicht. Seine Sorge um Sonny wurde immer größer. Dabei sah er zu Gina hinüber und bemerkte das sie mit Tränen in den Augen zu ihm hinüber sah. “Rico, was wenn Demartin stirbt? Es war mein Schuss, der ihn in die Brust traf. Es ist meine Schuld wenn wir Sonny nicht finden!†Es gelang ihr in diesem Moment nicht mehr die Fassung zu bewahren und ließ sich von Rico, der zu ihr rüber gegangen war, tröstend in den Arm nehmen. Die Durchsicht der Akten und der Computerdateien hatte keine wirklich brauchbaren Ansatzpunkte ergeben. Wilson war vor 2 Jahren aus dem Gefängnis ausgebrochen und seitdem verschwunden. Jackson hatte 2 Haftstrafen abgesessen. Es gab eine angebliche Wohnadresse, doch nach einem Anruf stellte sich heraus das er dort nicht mehr wohnte. “Was ist mit Izzy?†fragte Stan, nachdem sie die Akten zur Seite gelegt hatten. “Izzy hat überall seine Nase und Ohren drin. Lasst uns diesen Kerl doch einmal aufsuchen.†Castillo nickte und schickte Rico mit Switek los.
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23. KapitelRico und Stan fuhren zuerst zu Izzys zuletzt bekannter Wohnadresse. Dort trafen sie ihn jedoch nicht an. Da Rico noch vor kurzem mit Sonny Izzy für ein paar Informationen aufgesucht hatte, wusste er wo man den schrägen Typen sonst noch antreffen könnte. Allerdings hatten sie erst bei der dritten Adresse Glück, Izzy trieb sich am Port of Miami im Bereich der Kreuzfahrtschiffe herum und versuchte, Touristen “wertvolle†Florida Souvenirs anzudrehen. Dabei gab er sich wie immer alle Mühe, vollkommen überzeugend zu sein. Manchmal war es ja amüsant Izzy dabei zu beobachten, aber heute hatten sie keine Zeit für so etwas. Izzy war so sehr mit seinen Geschäften beschäftigt, dass er Rico und Switek erst bemerkt als sie direkt vor ihm standen. “Ah man, nein, was wollen sie denn schon wieder? Ich mache nichts gegen das Gesetz! Ich verkaufe ganz legale, gute und teure Souvenirs.†Izzy redete mit seiner merkwürdigen Stimme auf die beiden Polizisten ein, dass diese sofort wussten, dass es hier wieder einmal nicht mit rechten Dingen zuging. Aber wann war das bei dem schrägen Kubaner auch schon der Fall? “Halten sie mal für einen Moment die Klappe! Ihre Geschäfte interessieren uns heute mal nicht, Moreno!†Rico sah ihn ernst an. “Oh man, warum stören sie mich dann? Ich bin ein friedliche Bürger der sein Geld verdienen muss.†jammerte Izzy weiter. Stan packte ihn an der Schulter und zog ihn ein Stück mit sich “Klappe halten haben wir gesagt, o.k?†“Haben sie Crockett jetzt gegen diesen ungehobelten Klotz eingetauscht? Ich finde nicht, dass das ein guter Tausch war - er ist auch nicht freundlicher!â€â€œIzzy, wir brauchen ihre Hilfe!†kam Rico zum Thema. Moreno sah die beiden verblüfft an. “Meine Hilfe? Oh man was ist passiert das sie nicht einmal meine Geschäfte interessieren? Und dazu noch so ernst aussehen?â€Um Zeit zu sparen erklärte Rico an Ort und Stelle was passiert war. Izzy sah in betroffen an und man merkte das dies kein Teil der Izzy-Show war. “Oh verdammt, das hört sich nicht gut an. Und wie kann ich ihnen da helfen, man?†Rico nannte ihm die Namen der Gangster und bat ihn sich umzuhören. Wer kennt sie? Wer weiß wo Wilson oder Jackson wohnen, sich normalerweise aufhalten, wer Kontakte zu ihnen hat. “Und vielleicht wird ja auch irgendwo über die Entführung eines Polizisten geredet!â€â€œJa ich werde mich umhören. Für Crockett mache ich das sogar umsonst, man.†“Gut Izzy, aber bitte so schnell und so unauffällig wie möglich†bat ihn Rico noch. Anschließend fuhren sie wieder ins Krankenhaus und sprachen mit Dr. Bradley. Sie erfuhren, dass die OP zwar inzwischen beendet werden konnte, der Zustand von Demartin aber nach wie vor kritisch war. Er sei weiterhin ohne Bewusstsein und es sei noch immer nicht abzusehen, ob und wann er daraus erwache. Die Kugel in der linken Brustseite habe eine Arterie beschädigt und es sei zu einem massiven Blutverlust gekommen. Ebenfalls habe die Lunge einiges abbekommen.. Man müsse halt Geduld haben. Geduld war aber genau das was Rico nicht hatte. Es war bereits spät als sie nochmals ins OCB fuhren. Sie trafen sich alle im Besprechungsraum um über bisherige Ergebnisse und weitere Maßnahmen zu sprechen. Rico sah auf die Uhr und stellte fest, dass sich Sonny nun schon über 24 Stunden in den Händen der Gangster befand.
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24. KapitelSonny hatte lange auf dem Bett gesessen und nachgedacht. Zwischendurch legte er sich hin, weil die Kopfschmerzen ihm sehr zu schaffen machten. Das Verlangen nach einer Zigarette war riesig. Wieder und wieder war er in Gedanken alles durchgegangen. Inzwischen war es längst dunkel geworden und er dachte an Rico. Wie ging es ihm? Hatte es das Treffen mit Castillo gegeben? Haben sie Demartin festnehmen können? Würde Demartin ihnen sagen wo er sich befand? Und was wenn nicht? Oder war vielleicht etwas schief gelaufen? Hoffentlich hatten sie Rico nicht doch noch enttarnt?! Verdammt, wie ging es Rico?Mitten in diese Gedanken hinein, öffnete Wilson die Schiebetür und Licht fiel aus dem Wohnraum herein. Er schaltete zusätzlich die Deckenlampe der Zelle ein. Wilson sah wütend aus. Hinter ihm erschien auch Simon. Dieser schloss die Zellentür auf und Wilson betrat die Zelle. Sonny sah das er einen Schlagstock, wie er von Streifenpolizisten benutzt wird, in der Hand hielt und stand auf. “Ich mach dich fertig, Crockett! Seit Stunden versuche ich Kontakt mit Demartin aufzunehmen. Er wollte sich bei mir melden wenn das Geschäft mit Cooper und dessen Partner abgewickelt ist. Das ist nun über 9 Stunden her. Er ruft mich nicht an und ich erreiche ihn nicht. Selbst in der Halle ist niemand zu erreichen. Das kann nur bedeuten, dass bei dem Deal mit Cooper etwas schief gelaufen ist und die Bullen ihn geschnappt haben. Los gib es zu - Cooper ist dein Partner, oder?†Während seiner Rede ging Wilson auf und ab und schlug sich mit dem Schlagstock immer wieder in die linke Handfläche. Er atmete schwer weil er seine Wut nur mühsam beherrschen konnte. Sonny sah ihn an und konnte ein leichtes Grinsen nicht verbergen. In diesem Moment war ihm klar, das es Rico wohl tatsächlich gelungen war Demartin zu täuschen und das er und die Kollegen ihn festnehmen konnten. “Tja Wilson das Leben ist voller Überraschungen nicht wahr? Dann wird auch dein Spielchen hier bald vorbei seinâ€. Wilson sah in verblüfft an “Du glaubst doch nicht das Demartin dieses Versteck verraten wird? Das kannst du vergessen. Und die anderen wissen nicht darüber Bescheid!†“Ich würde nicht mein Leben darauf wetten! Wenn er seinen eigenen Hintern damit retten kann, wird er mit Sicherheit reden!†grinste Sonny ihn an. “Vielleicht braucht er dich auch einfach nicht mehr und er hat sich mit dem Geld aus dem Geschäft abgesetzt!?†Mit einem wütenden Aufschrei sprang Wilson vor, riss den Arm mit dem Schlagstock hoch und wollte ihn Sonny ins Gesicht schlagen. Doch dieser hatte mit dem Angriff gerechnet und sprang zur Seite. Wilson wiederholte seinen Angriff und trieb Sonny bis an die Wand zurück. Erst konnte Sonny sich unter dem folgenden Schlag wegducken, doch der nächste zielte erneut auf seinen Kopf und er riss instinktiv den linken Arm zur Abwehr hoch. Wilson traf mit voller Wucht seinen Unterarm. Sonny schrie auf - der Schmerz schoss durch seinen ganzen Körper. Doch als Wilson erneut ausholte sprang Sonny vor und rammte ihm seinen Schädel in den Bauch. Wilson stolperte rückwärts und bekam für einen Moment keine Luft. Sonny nutzte dies und schlug ihm die Rechte zweimal ans Kinn. Doch noch bevor er ein weiteres mal ausholen konnte, schoss Simon ihm eine Kugel genau vor die Füße. “Es reicht, Freundchen!†Sonny hielt inne und sah Wilson wütend an, ließ dann aber die Faust sinken und hielt sich stattdessen den höllisch schmerzenden Unterarm. Er wusste wann er keine Chance hatte und hatte keine Lust sich hier erschießen zu lassen. Doch Sonny bebte vor Wut, er war es leid sich als Punchingball benutzen zu lassen. “Wilson, ich mach dich fertig†rief er.“Das wird dir noch leid tun, Crockettâ€, schnaubte Wilson. Daraufhin verließen er und Simon die Zelle, verschlossen die Tür und knipsten das Licht aus.
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25. KapitelNachdem Castillo nochmals kurz zusammengefasst hatte fragte er Rico, ob sich Izzy schon gemeldet hätte. Doch von ihm hatte man in der kurzen Zeit jedoch noch nichts gehört. Gina hatte ihr Gesicht in ihre Hände gelegt, sah dann aber kurz auf “Meinst du Rico das Izzy uns helfen kann und wird?†“Ich denke schon. Er hat so viele Kontakte und Verbindungen. Irgendjemand wird hoffentlich was von Wilson oder Jackson gehört haben. Und Izzy wird da mit uns zusammen arbeiten - er mag Crockett auf seine Art. Er war wirklich erschrocken über die Geschichte.†Rico ging zu Gina hin und legte einen Arm um sie. “Gina, wir werden Sonny finden, verlass dich darauf!†Rico hoffte überzeugend zu klingen, denn im Moment war er sich da selbst nicht so sicher. Ein Blick in Castillos Gesicht verriet ihm, dass er wohl ähnlich dachte. “Wir können im Moment nichts weiter tun als warten. Gehen sie alle nach Hause und schlafen. Morgen früh sehen wir weiter.†ordnete Castillo an. “Aber Lieutenant…†versuchte Rico zu widersprechen. Doch Castillo unterbrach ihn direkt “seien sie morgen früh wieder hier. In ausgeruhtem Zustand können wir mehr erreichen. Und dies ist ein Befehl!†Schweigend standen alle auf und verließen den Besprechungsraum. Trudy bot Gina an, sie mit zu sich nach Hause zu nehmen, damit sie nicht alleine sein müsste. Diese nahm dankbar an. Dann machten sich alle auf den Heimweg. Und Rico musste sich eingestehen, dass er hundemüde war, da er die letzte Nacht in Demartins Lagerhalle nicht geschlafen hatte.Am nächsten Morgen waren alle mehr oder weniger ausgeschlafen schon früh wieder im Büro. Castillo war bereits vor ihnen da. Als Rico hereinkam ging er sofort zu ihm an den Schreibtisch. “Ich habe schon mit Dr. Bradley gesprochen - leider keinerlei Veränderungen. Aber sehen wir es positiv, sein Zustand hat sich auch nicht verschlechtert. Fahren sie gleich mit Switek nochmals zu Izzy. Gina und Trudy - sie gehen Wilson Akten nochmals durch. Versuchen sie herauszufinden mit wem er vor seiner Zeit im Gefängnis Kontakt hatte, wo er sich bevorzugt aufhielt und so weiter. Vielleicht haben wir über diesen Weg eine Chance ihn zu finden. Larry, sie beschäftigen sich entsprechend mit der Akte von Simon Jackson.†Daraufhin verschwand Castillo wieder in seinem Büro. Rico und Stan machten sich auf den Weg zu Izzy. Doch als sie Moreno endlich aus dem Bett geklingelt hatten, hatte dieser noch keine Informationen für sie. Er habe den gestrigen Tag mit nichts anderem verbracht versicherte Izzy, und er sei die halbe Nacht unterwegs gewesen. Aber niemand kenne Wilson oder habe seit seinem Ausbruch aus dem Gefängnis etwas von ihm gehört. “Izzy - es ist wichtig! Machen sie weiter. Es muss doch jemanden geben der ihn kennt.†Rico redete nochmals eindringlich auf den kleinen Kubaner ein. “Ja man, ja! Ich tue was ich kann!â€Dann gingen sie zurück zu Ricos Wagen. “Komm Stan, hören wir uns ebenfalls etwas um.†Sie waren bis zum späten Nachmittag in den verschiedensten Bars und Clubs unterwegs. Doch weder hier noch irgendwo auf den Straßen erhielten sie einen entscheidenden Tipp. Ziemlich frustriert fuhren sie zurück ins OCB. Dort trafen sie fast zeitgleich mit Castillo ein, der gerade aus dem Krankenhaus kam. Er hatte sich persönlich nach Demartin erkundigt, aber immer noch keine Neuigkeiten erfahren. Gina, Trudy und Zito hatten verschiedene Namen, Adressen und Telefonnummern aus den Akten notiert. Während Gina und Trudy die Telfonarbeit übernahmen, teilten sich Rico, Stan und Zito die Adressen und machten sich auf den Weg um diese zu überprüfen.
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26. KapitelSonny war froh als endlich die Sonne aufging und es langsam heller wurde. Die Nacht war ihm endlos vorgekommen. Er hatte nicht schlafen können, sein ganzer Körper schmerzte, am schlimmsten jedoch waren die Schmerzen in seinem Arm. Im Dunkeln hatte er die Schwellung nicht sehen sondern nur fühlen können. Jetzt im helleren Licht konnte Sonny auch sehen das der Unterarm inklusive des Handgelenks stark geschwollen und blau rot angelaufen war. Jedoch hatte er bereits festgestellt, dass es sich wohl nur um eine schwere Prellung handelte, denn er konnte seine Hand und die Finger bewegen, wenn auch unter starken Schmerzen. Es vergingen noch gute 2 Stunden, bis die Schiebetür durch einen der Gangster geöffnet wurde. Simon kam herein. In den Händen hielt er ein Tablett. “Los - stell dich da rüber an die Wand - die Hände dagegen und die Beine zurück. Du kennst das ja. Und beweg dich keinen Zentimeter. Sonst kannst du dein Essen vergessen.†Sonny sah ihn kurz an, tat dann jedoch was ihm befohlen wurde, denn Simon hatte seine Waffe deutlich sichtbar im Hosenbund stecken. Und im Moment war ihm nicht nach einer weiteren Auseinandersetzung. Simon öffnete die Tür und stellte das Tablett mit einem Käsesandwich und einer Flasche Wasser direkt dahinter ab. Anschließend verschloss er sie wieder. Er sprach kein Wort und verließ Sonnys Gefängnis sofort wieder. Sonny drehte sich wieder um und sah ihm verwundert hinterher Einen Moment stand er noch da - doch dann ging er hinüber und nahm sich das Tablett. Er griff zur Wasserflasche und trank sie in großen Zügen halb leer. Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass er schon sehr lange nichts getrunken und gegessen hatte. Obwohl er aber auch keinen Hunger verspürte, aß er das Sandwich. Er wusste das er es sich nicht leisten konnte zu hungern - er würde seine Kräfte noch brauchen. Anschließend legte er sich wieder auf das Bett. Es kam ihm vor als spüre er jeden Knochen und jeden Muskel. Verdammt, dachte er nach einer Weile, jetzt reicht es aber langsam mit diesem Spielchen. Wann würden seine Kollegen kommen? Würden sie kommen? Das erste Mal machten sich einige Zweifel in seinen Gedanken breit. Gut, dann würde er es auf einen Fluchtversuch ankommen lassen müssen. Sonny war es jedoch klar das dies keine spontane Aktion sein konnte, sondern gut durchdacht werden musste. Sonst hatte er keine Chance gegen Wilson und Simon.In den darauffolgenden Stunden sah und hörte er nichts von den beiden.Er, der es nicht gewohnt war, solange nichts tuend in einem Raum zu verbringen, wurde langsam unruhig. Es war etwas anderes wenn man stundenlang irgendwo auf der Lauer lag und Personen beobachtete bzw. auf jemanden wartete. Da gab es etwas zu tun und meist war er dabei nicht alleine. Immer wieder lief er auf und ab. Setzte sich, lief wieder herum, legte sich auf das Bett. Mit zunehmender Dauer wurde er ungeduldiger. Die Schmerzen in seinem Arm hatten sich nicht gebessert, im Gegenteil, das Klopfen und Stechen darin machten ihn fast wahnsinnig. Dazu das Verlangen nach einer Zigarette. Es machte ihn nervös und wütend zugleich. Nach einer Zeit, die ihm wie eine Ewigkeit vorkam, öffnete sich die Verbindungstür und Simon erschien erneut mit einem Tablett. “Abendessen, Crockett! Los - stell dich wieder da rüber an die Wand .†Nachdem Simon das Tablett abgestellt und das leere mitgenommen hatte, war Sonny wieder alleine. Langsam wurde ihm klar, was Wilson gemeint hatte mit “dafür sorgen das du vor Langeweile fast wahnsinnig wirstâ€. Was er mit “für Abwechslung sorgen†gemeint hatte, wollte Sonny lieber nicht wissen. Er nahm sich das Tablett und sah sich das Essen an. Etwas Fleisch, etwas Reis. Dazu eine Flasche Wasser. Na gut, besser als nichts. Kurz nachdem er gegessen hatte, wurde es dunkel. Und eine weitere lange Nacht brach für Sonny an.
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27. KapitelWeder Gina, Trudy und Zito, noch Rico und Stan hatten an diesem späten Nachmittag noch irgendetwas erreichen können. Es kam ihnen so vor, als habe dieser Wilson niemals existiert. Völlig frustriert mussten sie am späten Abend ihre Bemühungen erneut einstellen und auf den nächsten Tag hoffen. Doch weder der folgende noch die nächsten Tage brachten irgendwelche Ergebnisse oder Erfolge. Jedes Anzeichen einer Spur verlief im Sande. Moreno war bisher keine große Hilfe gewesen, obwohl er sich bemühte wie er immer wieder beteuerte. Rico und Stan suchten ihn abwechselnd auf um mit ihm zu reden, doch es gab keine Neuigkeiten.Castillo ließ mit Hilfe der Kollegen von der Streife alte, leerstehende oder abgelegene Häuser und Gebäude durchsuchen. Sämtliche Möglichkeiten, die als Versteck dienen konnten versuchte man zu überprüfen. Doch auch dies brachte bisher keine weiteren Erkenntnisse. Da sich sämtliche unbearbeiteten und dringenden Fälle inzwischen auf ihren Schreibtischen stapelten, musste Castillo am vierten Tag anordnen, dass man sich, auch wenn es schwer fiele, dringend um diese Sachen kümmern müsse. Die Verbrechen in der Stadt ruhten nicht. Doch auch während dieser Ermittlungen, nach Feierabend oder bei jeder sich irgendwie bietenden Gelegenheit solle jeder weiter nach Sonny oder wenigstens nach Hinweisen suchen. Es fiel allen sehr schwer sich auf ihre Arbeit zu konzentrieren, doch sie mussten ihren Job machen. Am Abend jedoch waren sie alle in Miami unterwegs. Rico trieb sich in den übelsten Spelunken herum, in der Hoffnung darauf irgendwo etwas zu hören was als Anhaltspunkt dienen konnte. Gina und Trudy begaben sich in diversen Bars auf Tuchfühlung mit zwielichtigen Gestalten. Aber außer das sie das Gefühl hatten bald jede einzelne verrufene Bar in Miami zu kennen und unter Schlafmangel zu leiden, kamen sie nicht weiter.Bei ihrer morgendlichen Besprechung, es war bereits der 8. Tag nach Sonnys Entführung, fassten alle nochmals zusammen was sie bisher versucht hatten, mit wem gesprochen und was festgestellt wurde.Die Ergebnisse waren niederschmetternd. Gelegentliche Hinweise erwiesen sich immer wieder als Nieten. Castillo saß am Kopfe des Tisches und sah mit gewohnt unbeweglicher Mine auf seine Hände, die gefaltet vor ihm auf dem Tisch lagen. Als alle ihre Berichte abgegeben hatten, erklärte er, dass er am frühen Morgen einen Anruf aus dem Krankenhaus erhalten hätte. Bei Demartin gab es erste Anzeichen, dass er aus dem Koma aufwachen würde. Er würde gegen Mittag dorthin fahren um zu sehen ob Demartin schon vernehmungsfähig sei. Rico sah wie die Kollegen ziemlich müde und niedergeschlagen aus, doch diese Information gab ihnen ein klein wenig Hoffnung. In diesem Moment öffnete sich die Tür des Besprechungsraumes und ein Kollege sah herein. “Entschuldigen sie die Störung, aber da ist ein gewisser Moreno auf Ricos Leitung. Er will ihn unbedingt sofort sprechen.†Rico sprang auf und raste zu seinem Schreibtisch. “Tubbs†meldete er sich “was gibt es Izzy? Haben sie Neuigkeiten für uns?!†“Ja, man - wir müssen uns treffen. Ich kann ihnen etwas erzählen. Es ist nicht viel, man, aber vielleicht hilft es Crockett endlich zu finden. Wissen sie man, er fehlt mir langsamâ€. “Gut Izzy, wann und wo?†Nachdem sie sich für in einer Stunde in einer Bar verabredet hatten, erzählte Rico kurz den anderen von dem Gespräch. Die Hoffnung wuchs.
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28. KapitelRico machte sich mit Stan auf den Weg um Izzy wie verabredet zu treffen. Der Ausdruck Bar war für diesen Schuppen, den Izzy genannt hatte vielleicht nicht ganz zutreffend, aber das war für Rico jetzt unwichtig. Vielleicht konnte man wirklich nur an solchen Orten auf die richtigen Informationen hoffen. Außerdem hatte er selbst in den letzten Tagen viele solcher Lokale besucht, so dass ihn so schnell nichts mehr erschrecken konnte.Izzy war schon da als die beiden Detectives eintrafen. Sie gingen hinüber und setzten sich zu ihm an den Tisch. Es war sehr schmuddelig hier, der alte Holztisch klebte von diversen verschütteten Getränken und undefinierbaren Essensresten. Moreno war sehr nervös. Immer wieder sah er sich unsicher um.Gerade als Izzy nach kurzer Begrüßung anfangen wollte zu erzählen, kam eine Kellnerin an den Tisch und fragte Rico und Stan nach ihren Wünschen. Beim Anblick dieser Dame hätten sie am liebsten nichts bestellt, doch das hätte unter Umständen nur Aufsehen erregt. So nahmen sie beide einen Kaffee in der Hoffnung das dieser auch trinkbar sei. Somit verschwand die Bedienung wieder und Izzy konnte endlich anfangen zu reden. “Wissen sie wie viel Zeit ich inzwischen für sie investiert habe, man? Seit Tagen bin ich nur für sie bzw. Crockett unterwegs! Ich kann mich kaum um meine Geschäfte kümmern!†kam zuerst die vorwurfsvolle Frage, bei der Rico genau wusste worauf sie hinaus zielte. “Wenn ihre Informationen hilfreich sind Moreno, dann werden wir mit Sicherheit über eine entsprechende Belohnung reden können. Aber jetzt erzählen sie endlich was sie wissen.†Rico war auf Grund der ganzen Situation gereizt und hatte keinen Sinn für langes Geplänkel. Doch schon war die Bedienung wieder da und stellte 2 Tassen auf den Tisch und goss Kaffee aus einer Kanne ein, die ihrem Aussehen nach zu urteilen schon lange nicht mehr gespült worden war. Rico wusste das er den Kaffee nicht mal probieren würde. “Also Izzy, schießen sie los†forderte er den inzwischen völlig nervösen Kubaner auf. Er sah sich nochmals hektisch um und erzählte dann: “Also man, ich habe gestern Nacht einen Mann getroffen, der hier in dieser Bar sich einigen Männern gegenüber damit brüstete, am Abend einen Bullen mal richtig in die Mangel genommen zu haben. Ein Freund halte diesen Bullen gefangen und man habe ihm etwas Abwechslung gönnen wollen.†Nach diesem letzten Satz sah Izzy die beiden Polizisten triumphierend an. Rico schluckte und sah sein Gegenüber fassungslos an.“Was? Und das sagen sie uns erst jetzt? Wissen sie wie der Typ hieß? Oder wo wir ihn finden?â€â€œNein, man, seinen Namen und seine Adresse hat er mir nicht gesagt. Aber ich dachte das würde ihnen vielleicht weiterhelfen!†Izzy sah leicht beleidigt aus, weil weder Tubbs noch Switek aussahen als würden sie sich über die Information freuen. “Izzy, hat er nicht mehr gesagt, einen Ort oder irgendetwas?†hakte Rico eindringlich nach. “Nein nein man, hat er nicht. Ich dachte sie wären schon froh wenn sie hören das Crockett noch lebt.†Rico verdrehte die Augen “Ja sicher Izzy, aber die Betonung liegt dann wohl auf “noch’!†“Ich hörte jedoch wie der Typ seinem Kumpel erzählte, dass er Freitag Abend wieder in der Stadt sei - dann könnten sie ja mal wieder ordentlich einen zusammen trinken. Sie würden sich hier treffen†“Freitag Abend? Verdammt, das ist erst übermorgen! Ok, aber besser als nichts. Mit wem hat er gesprochen? Kennen sie diesen Mann - ist er öfter hier?“ “Ich weiß es nicht, man! antwortete Izzy. Switek fragte ihn, ob er ihn wiedererkennen würde. “Vielleicht, vielleicht auch nicht†kam eine etwas genervte Antwort zurück. “Izzy, seien sie heute Abend um 22 Uhr hier. Halten sie Ausschau nach diesem zweiten Mann. Wir werden vorbeikommen†Der kleine Kubaner fing an zu jammern “Hören sie, man, Getränke kosten Geld - und wenn ich denen auffalle?†Rico legte ihm beschwörend eine Hand auf die Schulter “die Getränke bezahlen wir ihnen schon - aber übertreiben sie es nicht. Und denken sie an Crockett - tun sie es für ihn, ja?†Izzy sah ihn an und nestelte nervös an seiner Brille. “â€Ja ist ja schon gut man - ich werde hier sein.â€Danke Izzyâ€, sagte Rico und klopfte diesem kurz auf die Schulter.Rico legte Geld für den Kaffee, den sie natürlich nicht angerührt hatten, auf den Tisch und schon stürmten sie nach draußen um ins OCB zu fahren und mit Castillo diese Neuigkeiten und die weitere Vorgehensweise zu besprechen.
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