Leaderboard

Popular Content

Showing content with the highest reputation on 02/15/2014 in all areas

  1. Excellent info and really good for new fans of the show to get some nice inside stuff. Thanks so much !
    1 point
  2. Great information Matt5, now I know I'm not crazy....LOL! Thank you for clearing this up for me.
    1 point
  3. Episode 3 - Pakt mit dem Teufel AM SET Christine: Und jetzt weiß ich nicht, wo ich anfangen soll. Bernar: Fang' mit dem Regen an, Hase. Christine: Mit dem Regen … Also, es regnet in Strömen, blitzt und donnert … Bernar: Blitz und Donner? Christine: Kein Donner, aber Blitze habe ich gesehen. Auf jeden Fall wird in einem Studio gedreht. Es soll in der Szene drückendheiß sein und es regnet in Strömen? Wunderbare Sache das! Bernar: Soll ja auch wie in einer Sauna sein. Christine: Aber um nochmal auf das Mädchen zurückzukommen. Sie sieht nicht so aus, als wenn sie die neue Linda Lovelace werden wollte. Ohne Drogen, die Jimmy ihr eben wohl in die Hand gedrückt hat, läuft da wahrscheinlich gar nichts. Bernar: Nein, sie sieht definitiv nicht aus wie Linda Lovelace, … Aber ich werde jetzt nicht meinen Informanten preisgeben, von dem ich das weiß. Christine: Hm? Bernar (geflüstert): Okay, das löschen wir einfach später wieder. Christine (geflüstert): Schon klar! Bernar (echauffiert): Das haben mir Kumpels in der Schule gezeigt! Christine (lacht unverhohlen): Hätte ich jetzt auch behauptet. Bernar: Ich schreibe nachher beim Übertragen einfach, dass du "Deep Throat" mit ihr in der Hauptrolle mit Kumpels in der Schule geschaut hast. Christine (lacht immer noch): Glaubt dir auch bestimmt jeder. Bernar: Aber kommen wir doch einfach mal wieder auf die Pornoproduktion zurück. Christine: Das wohl eindeutig. Bernar: … Christine: Ein bisschen platt von der Handlung. Bernar (lacht): Vor allem die Abwertung Crocketts, die Drehbuchschreiber wegen dem Verfassen schlechter Dialoge einzusperren. Christine: Crockett & Tubbs haben sich da aber eingeschleust, weil sie davon ausgehen, dass Minderjährige für die Produktion benutzt werden könnten. Bernar: Vice geht ja als Abteilung auch nicht nur gegen Drogen vor, sondern auch gegen Prostitution. Warum man allerdings gerade die beiden Bereiche zusammenfasst, erschloss sich mir bislang noch nie. Schließlich wäre ja wegen der Beschaffungskriminalität auch Raub mit einzubeziehen. Christine: Deswegen sind Gina & Trudy ja auch immer wieder geschminkt und kostümiert auf der Straße unterwegs. Bernar: Aber insgesamt wieder ein schöner Einstieg in diese Episode: Mucke, Muckis und Mu … Sie tanzt übrigens ganz toll. Christine (schmunzelt): Also, beweglich ist sie ja, das muss man ihr lassen. Bernar (lacht wiehernd): Für die neue Linda Lovelace muss man auch einen gewissen Esprit besitzen, sicher im Dialog sein und Humor in die Waagschale werfen können. Christine (äußerst skeptisch): Sehr wahrscheinlich. Bernar: Der Rest sind nur körperliche Nebensachen. IM VAN Bernar (lacht schallend und das sehr, sehr lange): Woher weiß Zito eigentlich immer solcherlei nutzlose Details wie "Wer, wann, wo, was gespielt hat und welchen Preis er dafür gewann?" Das ist ohne Worte! Christine (total unschuldig): Es sagte doch, dass es in jeder Zeitung stand. Bernar (lacht immer wieder zwischendrin): Logisch! Christine: Auch, wenn nicht zur Sprache kommt, von welcher Zeitung die Rede ist. Bernar (kann sich nicht beruhigen) Christine: Man merkt, er ist zumindest belesen. Er liest wenigstens Zeitung. Bernar: Und dagegen steht Switek, der überhaupt keine Ahnung davon zu haben schien. Christine: Auf dem Kunstfilmfestival! Also, ein Pornofilm auf einem Kunstfilmfestival … Bernar: Es bleibt dennoch beim braven Stan. Oder soll ich noch mehr dazu sagen? Eben Larry & Stan. Christine: Aber ihre seltsame Art von Humor hatten die beiden ja bereits in der Pilotfolge unter Beweis gestellt. Bernar: Oder eher ihre Art von seltsamem Grundverhalten? Und deshalb ja auch der sanfte Tadel. Christine: "Kranker Humor" war der genaue Wortlaut, der im Raum schwebte. Bernar: Unbesehen. Bernar: Zur Szene sei noch gesagt, dass es schön zu sehen ist, wie brav sich die beiden "Käufer" hier festnehmen lassen, während alle anderen versuchen zu fliehen. Christine: Weil sie wissen, dass sie nicht unbedingt lange drinbleiben werden? Bernar: Am Witzigsten fand ich hier wieder, dass die beiden niederen Cops Switek & Zito - oder soll ich sie die B-Movie-Darsteller nennen …? Christine: Die B-Besetzung? Bernar: Danke! … den Hauptdarstellern die Schau stehlen, weil sie es sichtlich auskosten, sie festnehmen zu können? Christine: Hast du gerade Zitos Gesicht gesehen, als es sagte: "Dreht euch um, ihr Fieslinge!"? Bernar (lacht unüberhörbar): Wer sich aber im Piloten schon gleich Mädels nennen lassen muss, darf das! Ich finde diese Bezeichnung - auch wenn sie sicherlich nicht so böse gemeint ist, wie sie klingt - sowieso eher als Adelung Switek & Zito gegenüber. Christine: Soso. Bernar: Von daher ist aber auch die Rache der Nebendarsteller mehr als nachvollziehbar, wenn sie denn mal die Möglichkeit haben zurückzuschlagen. WIEDER DRAUSSEN Bernar: Die Aussage "Wenn ihr mit Artie sprecht, redet ihr mit Kovics!" ist ja auch eindeutig, oder? Christine: Klar, und auch das Angebot mit dem Filmkauf für die Jungs aus New Jersey, damit die dortigen Zuschauer sich nicht langweilen. Bernar: Also, wieder mal einen neuen Film sehen können, weil ihre Super8-Version von Deep Throat bereits so deutliche Gebrauchsspuren aufweisen könnte, dass zwischen den einzelnen Sprechszenen kaum noch Zelluloid vorhanden ist. Christine: Diejenigen, die den bis dahin geschaut hätten, könnten ihn mittlerweile sowieso schon auswendig. Bernar (schmunzelt): Auch die Dialoge. Und das wäre sicherlich das Erste, was sie könnten. Ich habe natürlich noch nie solche Filme geschaut. Christine: Das schneidest du aber später sowieso wieder raus, oder? Bernar: Natürlich wird alles rausgeschnitten, was auf irgendwelche persönlichen Vorlieben deutet. Christine: Na dann. Bernar (völlig verdutzt): Öh, die haben in Miami eine Hochbahn? Christine (völlig begeistert): Cool, ne? Aber wenn du Straßennetze hast, die so verschachtelt sind, bleibt dir manchmal gar nichts anderes mehr übrig, als dahingehend auszuweichen. Du musst einfach jeden Platz nutzen. Bernar: Es gibt aber, glaube ich, in den Staaten nicht in allzu vielen Städten Hochbahnen. Oh, irgendwie habe ich das Diktiergerät jetzt während der Szene laufen lassen und die Musik mit im Hintergrund drauf. Christine: Solange es beim Abhören nicht stört. Waren ja auch keine Dialoge zu hören, oder? Bernar: Nö! Allerdings ist mir die Hochbahn bislang nie aufgefallen. Christine: Eben, weil wir jetzt etwas genauer hinschauen. Und sie schon häufiger gesehen haben. Bernar: Artie ist im Auto aber auch cool, oder? Und weil er erst zum Schluss enttarnt wird, kann er natürlich alles Mögliche, was die beiden "Käufer" über ihn sagen würden, hören. Sehr gerissen und für die beiden "Käufer" auch gefährlich. Man stelle sich vor, sie würden sich nicht sehr nett über ihn oder Kovics Art Geschäfte zu machen äußern, oder? Außerdem wüsste er gleich, mit welcher Sorte Menschen er es zu tun hat. Christine: Da sie ihn ja vorher nicht gesehen hatten auch einfach. Wie schnell wäre der Kontakt da eingeschlafen, wenn es so gelaufen wäre, wie du es gerade in den Raum stellst. Bernar: Auf jeden Fall ist da das Thema Undercover wieder präsent, das im Piloten schon angerissen wurde, allerdings ins Gegenteil verkehrt. Man stelle sich vor, wenn sie hier versucht hätten, den Regisseur auf ihre Seite zu ziehen, unwissend, dass dessen Boss vor ihnen den Wagen fährt. Autsch! Christine: Bei dem Satz, dass man sich schon um Penny gekümmert hätte, stellten sich bei mir sofort die Nackenhaare auf, weil ich dachte, das geht nicht gut aus. Bernar: Ja, klang für mich auch gleich, wie mundtot machen. Christine: Überraschend aber ist, dass es die beiden Undercover-Cops nicht zu stören scheint. Bernar: Aber Artie erwähnte ja, dass sich bereits darum gekümmert wurde, also kann das durchaus schon passiert sein. Christine: Also wäre es eh schon zu spät. Und jede zu offensichtliche Reaktion würde sie ja vielleicht als Cops enttarnen. Bernar: Und als sie alleine sind, haben sie natürlich sofort diese Idioten vom FBI im Kopf, die ihnen beinahe die ganze Arbeit verhunzt hätten. Auch wenn ich eher denke, dass diese Typen vielleicht besser ausgebildet sein müssten und ihren Job professioneller abwickeln sollten. Christine: Aber ich sage es mal so. So wie hier ganz viele Leute schon aus großer Entfernung ein Auto am Straßenrand sehen und wissen, dass es sich dabei um einen Blitzer der Polizei handelt, gibt es in den Staaten vielleicht Automarken und Farben, die gerne vom FBI benutzt werden und andere weniger. Bernar: Und es war ja auch ein neuerer Wagen. Schwierig ist auch, dass im Piloten erwähnt wird, dass Scott Wheeler beim FBI ja mehr verdienen dürfte. Man könnte auf den Gedanken kommen, dass dort die besseren Beamten arbeiten würden. Christine: Nur weil jemand mehr verdient, heißt das nicht automatisch, dass er auch einen besseren Job macht. Bernar: Ich glaube, man wird ins FBI geholt, weil man schon einen besseren Job macht (lassen wir dabei mal Fox Mulder außen vor). Natürlich kann man sich auch beim FBI so bewerben und ausbilden lassen. IM DEPARTMENT Bernar: Zu den Pornoheften ist Trudys Spruch "Ja, so etwas brauchen wir hier!" eindeutig der Beste. Was das wohl für die Männer im Departement bedeutet, lass' ich mal offen. Christine: Naja, wenn einer nur körperliche Vorzüge vorzuweisen hat, ist er vielleicht bei der Polizei sowieso nicht gut aufgehoben. Bernar: Aber die Mädels schauen sich die Pornohefte an, die die Jungs in der Hand haben. Okay, Switek & Zito, haben die Pornohefte in der Hand. Nicht nur das Zito eh schon eindeutig bewiesen hat, dass er diesbezüglich belesen ist und Switek eher doch der kuschlige Typ ist, der davon wirklich keine Ahnung zu haben scheint, wenn es denn zu schmutzig wird. Christine: Ginas Satz ist "Sag mal, ist das nicht falsch herum!" ist aber auch schön. Bernar: Ja, wie kann man bei einem solchen Bild etwas falsch herum halten und das nicht erkennen? Christine: Vielleicht braucht Trudy eine Brille und ist nur zu eitel, um das zuzugeben? Bernar: Obwohl Gina ja gerade im Piloten wieder genügend Anschauungsmaterial gehabt hat und wir das bei Trudy nur vermuten können. Christine: Zumindest hat Trudy nichts darüber erzählt. Bernar (mit hochgezogenen Augenbrauen): Bislang … Bernar: Wichtig hier noch, Penny wurde, laut Rodriguez, auch schon aus der Untersuchungshaft geholt. Christine: Und somit wissen wir, wie sich um sie gekümmert wurde. Bernar: Genau! Christine: Ich kann Crockett beim Auftritt der beiden Agenten vom FBI schon verstehen, dass er es lieber sähe, wenn sie Tubbs und ihn eher stören, als ihnen zu helfen. Wenn die nur Mist bauen, kann das eigentlich nur schiefgehen, wenn sie mit den beiden zusammenarbeiten würden. Ich fand es auch ganz lustig als Tubbs sagte, dass sie einfach warten würden, bis die beiden Männer vom FBI ihre Akten vorbei brächten. Bernar: Clever auch der Versuch von Tubbs, sie aus der Reserve locken zu wollen, indem er in die Akte schaut und äußert, dass der Mann auf dem Bild Sam Kovics ähnlich sieht. Dass sie nicht darauf eingehen und er nichts dadurch erfährt, torpediert seinen Versuch zwar, macht ihn aber nicht weniger gerissen. Christine: Auf alle Fälle wird den beiden Trotteln vom FBI … Bernar: Doyle & Russo, wer erinnert sich da nicht sofort an die beiden Bullen in "French Connection"? Christine (schaut etwas böse wegen der Unterbrechung und nimmt den Faden wieder auf): … ziemlich der Wind aus den Segeln genommen. Bernar (nickt untertänigst): Ja. Christine: Allerdings fällt in dieser Szene auch auf, dass Crockett & Tubbs, obwohl sie noch nicht so sonderlich lange zusammenarbeiten, bereits so gut miteinander harmonieren, dass sie diese Nummer ohne viele Worte bewältigen. Als es nämlich um Artie Rollins geht, tauschen Tubbs und Crockett einen kurzen Blick aus, der den FBI-Leuten wohl nicht aufgefallen ist. Finde ich schon sehr gut umgesetzt. Beweist ein sehr gutes Verhältnis zwischen den beiden. Bernar: Eine meiner Lieblingsszenen spielt sich irgendwo dazwischen ab, wenn die beiden Fieslinge Switek & Zito dazu aufgefordert werden, sich in einer anderen Abteilung zu melden und Zito dann antwortet: "Und wer sind die fies aussehenden Jungs?" Wieder ein deutliches Zeichen für deren Humor. Christine: Sehr trocken diesmal. Bernar: Fast schon britisch. Christine: Doch, mag ich sehr. Christine: Und jetzt folgt die Szene, in der sich Tubbs darüber beschwert, dass sich seine Lebensbedingungen nicht gebessert hätten, seit er hier in Miami wäre, was er nur getan hatte, damit genau dies geschieht. Bernar: Naja, und Rodriguez ihn auf fast die gleiche trockene Art und Weise daran erinnert, dass er froh sein konnte, nicht nach New York zurück gemusst zu haben. Christine: Das greift nochmal das auf, was mir im Piloten am Ende zu schnell war und nicht wirklich aufgelöst wurde. Nämlich, was mit Tubbs weiterhin passiert. Schließlich gibt es da nur eine vage Aussage. Bernar: Ja, das kam mir da auch schon zu kurz. Christine: Scheint aber ein Aufhänger für einen langfristigen Handlungsbogen bei Tubbs zu sein. Bernar: Unübersehbar und gut gemacht. Bernar: Und nachdem noch der ein oder andere flapsige Kalauer über Tubbs Lebensqualität versickert ist, kommt wieder so ein typischer Vice-Moment, für den man die Serie einfach lieben muss: Penny wurde einfach um die Ecke geknickt, wie es das bei Gauners wohl so geben muss! Christine: Und sofort ist da diese Betroffenheit, von der wir vorhin schon mal gesprochen haben. Bernar: Genau, weil sie uns fehlte. AM TATORT Bernar: Hier sagt Rodriguez etwas ganz Entscheidendes: Natürlich war Penny minderjährig. Klar hängt Kovics mit in der Sache drin. Artie könnte das Mädchen umgebracht haben. Die gefundene Apotheke wird nur vorgetäuscht sein. Aber er muss die Eltern anrufen und ihnen ihren Verlust mitteilen. Christine: Man sieht es ihm schon an und hört es auch an seiner Stimme, dass es ihm überhaupt nicht behagt, dies nun tun zu müssen. Bernar: Auch beeindruckend, dass Tubbs sofort vehement fordert, Kovics hochgehen zu lassen. Christine: Ja, und man sieht den Zorn auch gut. Bernar: Klasse Ende der Szene, als Trudy reinkommt und Artie Rollins als FBI-Mann Arthur Lawson enttarnt. Bombe! Einfach eine ganz harte Nummer, die mit der Ausblendung von Tubbs Gesicht - vor allem sein Blick, mit dem er Crockett ansieht - einfach toll nachwirkt. Christine: Weil den Beiden auch klar ist, dass Artie Rollins ein paar Grenzen übertreten hat und eventuell mit dem Mord in Verbindung steht, wenn er ihn nicht sogar selbst begangen hat. Bernar: Was das Ganze nicht einfacher macht, auch wenn ich die Verbindung noch nicht so sehe. Sie nehmen ja nur an, dass dem so ist. Christine: Es bleibt aber bei Crockett & Tubbs das Entsetzen darüber. Bernar: Dass dieses Mal wohl eher von Tubbs ausgeht, der innerlich mehr damit zu kämpfen scheint. Christine: Dennoch ist das Entsetzen nach der Enttarnung von Artie Rollins als Mann vom FBI ein anderes, als davor. Jetzt darf er nicht der Mörder von Penny sein, weil er sonst die letzte Grenze überschritten hat, die er selbst als Undercover-Mann nicht überschreiten darf. Bernar: Das weiß Crockett, der sich ja in einer ähnlichen Situation befindet, natürlich auch und das macht alles noch komplizierter. IM DEPARTMENT Bernar (lacht): Toll, wenn man beim Abstoppen des Diktiergeräts am Ende der Szene schon den Anfang der nächsten Szene sieht und weiß, dass jetzt gleich Switek & Zito kommen werden, und es gleich wieder lustig wird. Da kann man kaum ernst bleiben, aber ich versuche es jetzt trotzdem und konzentriere mich, damit wir zuerst diese Szene richtig besprechen, okay? Tut mir auf jeden Fall leid. Christine: Tut es dir ja gar nicht! Bernar: Nein, aber was hätte ich denn jetzt anderes sagen sollen? Christine (lacht): Nichts? (Unbekannte Stimme aus dem Off): Also nochmal von vorn … IM DEPARTMENT Bernar: Also, nur zu verständlich, dass Tubbs darüber sauer ist, weil Miami nicht New York ist. Christine: Weil er total geladen ins Präsidium kommt? Bernar: Ja, wegen des Verkehrs, den ich mir im Big Apple einfach noch chaotischer vorstelle als in Miami. Oder das ihn ein kubanischer Nachbar viel zu früh weckte. Christine: Leitet so schön zu der Stelle, an der Rodriguez sagt, dass die Eltern des Mädchens nun da wären, um die Leiche nach Hause zu überführen. Ist aber auch einfach übel, wenn man bedenkt, dass sie sich auf eine Anzeige meldete, um Fotomodell zu werden und dann so endete. Bernar: Und dann kommt noch der Obduktionsbericht dazu, der zeigt, dass sie nicht nur einfach mit einer Überdosis im Pool ertrunken ist, sondern sie mit Gewalt unter Wasser gedrückt wurde. Christine: Damit man sie leichter umbringen oder es wie ein Unfall aussehen lassen konnte. Bernar: Schwierig ist, als sich herausstellt, dass man Rodriguez in dem Gespräch mit dem FBI hinhält, das Lawson etwas ganz besonderes im FBI zu sein scheint. Jedoch weiß man nicht was. Christine: Man könnte denken, dass es ungewöhnlich ist, das ausgerechnet Switek einen Kontakt zum FBI hat. Finde ich aber nicht, weil er ja schon länger bei Vice arbeiten könnte und dieser Kontakt einfach ein alter Bekannter ist, denn er schon von früher her kennt. IM LAGERHAUS Bernar: Hier zeigt sich wieder einmal, wer die wahren Helden dieser Serie sind. Nämlich die seriösen Switek & Zito, die sich so sehr in ihrer Rolle als Hehler finden, dass sie ernsthaft darüber nachdenken, wie sie das Geschäft zum Florieren bringen können. Christine: Moment, ich weiß natürlich nicht, ob Zito glaubt, dass die Kunden durch einen größeren und breiteren Tresen denken könnten, dass die Waren der Händler besser wären? Bernar: Ich finde aber auch den liebevollen Umgang der Charaktere untereinander hier wieder besonders erwähnenswert. Der Eine sagt, dass er seinen Charme hat spielen lassen … Christine: Welchen Charme? Bernar: … und der andere ihm dafür ganz zart das Wänglein tätschelt. Ist immer wieder schön anzusehen und zeigt, dass die Figuren sich untereinander echt mögen. Christine (lacht): Die sind einfach ein prima Team. DER KONTAKT ZUM FBI Bernar: Der nächste Hammer folgt im Gespräch mit Switeks Kontakt, indem dieser sagt, dass Lawson übergelaufen sein könnte. Zumindest vermutete dies das FBI. Christine: Und vielleicht zu Recht, denn die Gefahr besteht, dass Lawson durch die ganzen Annehmlichkeiten um sich herum - Geld, Macht und Frauen - den Absprung nicht mehr schafft. Die Verlockung ist einfach zu groß, diesem Reiz nicht nachzugeben. Das FBI scheint ihm deswegen, ganz gleich wie wichtig er für sie ist, zu misstrauen. Bernar: Außerdem könnte er dann ja auch diverse Dinge ausplaudern, die sie ja auch alle gefährden kann. War ja auch bei Scott Wheeler gut zu beobachten, wie sich das dann eventuell auswirkt. DIE VORBEREITUNG ZUM TREFFEN Bernar: Ganz große Szene, in der wieder alles passt. Die Musik, die Art der Aufnahme, der Schnitt. Flashed mich sofort und genau das sind die Szenen, die sich damals mit dem Daytona in den Kopf gebrannt haben und die man heute nicht mehr los wird. Christine: Genau, geht mir auch so. Aber Miami scheint - fällt mir dann zumindest immer wieder auf - nachts tot zu sein, weil gegen 20 Uhr kein anderes Auto mehr auf der Straße unterwegs ist. Bernar: Echt? Ist mir gar nicht so aufgefallen. Christine: Da stehen zwar immer Fahrzeuge am Straßenrand, aber auf den Straßen ist kein Verkehr. Außer man bräuchte für die Szene Spannung und dann darf da auch mal einer quer kommen. Bernar: Vielleicht kann dazu ja mal ein anderer User, der bereits in Miami war, dazu etwas sagen. Christine: Der Kaeptn vielleicht? DAS TREFFEN Bernar: Dem ruhigen Beginn und dem schönen Abend entgegen wirkt Lawsons Ausraster draußen mit dem Schuldner total aggressiv. Im Stile eines billigen Provinzganoven agiert er hier entweder um seine Tarnung nicht zu gefährden oder bei den neuen "Käufern" Eindruck zu schinden. Christine: Vor allem die Aggression wirkte irgendwie überzogen. Bernar: Zum Glück gingen Burnett & Cooper ja dazwischen. Zeigt natürlich auch, wie tief er schon drinsteckt, und wird auch ein wenig seinen Grund bei seinem Opfer haben, dennoch erschreckend anzusehen. Christine: Aber ich habe mittendrin das Gefühl, das, nachdem er die beiden "Käufer" angeschnauzt hat, der Schalter wieder funktioniert, den er zum Wechseln zwischen seinem Job und der Rolle, die er ausfüllt, braucht. Natürlich muss er vor den neuen Geschäftspartnern - die eine Menge Geld bedeuten - auch wieder runterkommen, damit ihm das Geschäft nicht durch die Lappen geht. Bernar: Aber jegliches Zögern könnte ihm hier auch als Schwäche und unprofessionelles Handeln ausgelegt werden. Auf jeden Fall eine Situation, die ihn derart fordert und dabei sogar überfordert. Man wird aber auch das Gefühl nicht los, dass er sich dabei gehen lässt und damit eindeutig preisgibt, dass er zwischen den Stühlen sitzt. IM DEPARTMENT Bernar: Der Eklat zwischen Crockett und Rodriguez ist nachvollziehbar, weil wirklich keiner genau weiß, wo Lawson steht. Das Tubbs weniger auf Lawsons Seite ist, erklärt sich ja von selbst: Er ist noch nicht lange genug undercover unterwegs, um das so verstehen zu können, wie Crockett das tun kann. Christine: Natürlich kann Tubbs das nicht, weil er ja aus einer ganz anderen Abteilung in New York kam. Bernar: Müsste Rodriguez das aber nicht auch kennen? Oder musste er sich nicht über die Straße nach oben hocharbeiten? Christine: Ich weiß nicht, wie das in den Staaten läuft. Ich meine aber, dass man dort verschieden hohe Einstiegspunkte in die Positionen der verschiedenen Ränge hat. Bernar: Bin gespannt, was die Leser unserer Gespräche dazu sagen und beitragen können. Was bleibt ist die Dynamik dieser Szene zwischen den drei Charakteren und ihren Darstellern. Faszinierend! BEI LAWSONS FRAU Bernar: Diese Stelle finde ich wieder etwas heikel, wenn ich ehrlich sein soll. Zwei Unbekannte kommen bei ihr vorbei und befragen sie zu ihrem Mann? Wie oder als was haben sie sich wohl vorgestellt? Christine: Das muss sie doch erst recht verunsichern, da sie ja auch schon lange nichts von ihm gehört hat. Bernar: Was ich aber am Spannendsten fand, war ihre Bitte am Schluss, wo sie nicht danach verlangt, dass sie Artie zu ihr zurückbringen sollen, sondern ihren Mann. Das klingt, als wenn sie nicht nur die Person, sondern auch seinen Charakter, wie sie ihn bislang liebte, zurückbringen sollen. Christine: Die Beiden scheinen aber auch noch nicht so lange zusammen zu sein, denn sie sagt ja auch, dass sie nur einen Urlaub in vier Jahren gemacht hätten. Das klingt so, als wären sie erst diese vier Jahre verheiratet. Bernar: Ist also alles andere als einfach für die Frau. DIE SPUR DER VERWÜSTUNG FÜHRT ZU ... Bernar (lacht): Schön, dass zwischendrin wieder so eine leicht humoristische Szene kommt, die ein klares Sahnehäubchen dieser Episode ist. Christine: Eindeutig! Bernar: Gerade dieses Umschalten zwischen ernst und albern macht einen weiteren Aspekt aus, der die Serie einfach liebenswert macht und oftmals seinesgleichen sucht. Christine (schmunzelt sehr): Ja, Tubbs und der Hafenmeister lassen sich darüber sichtlich amüsiert aus, was Elvis in seiner Zerstörungswut da angerichtet hat, was mit einem französischen Pudel sicherlich nicht passiert wäre. Bernar (lacht): Der Haufen auf des Konsuls Boot wäre sicherlich nur ein Häufchen gewesen. Aber selbst, als das FBI in Form der beiden Trottel auftaucht, verliert die Szene nicht ihren Witz. Christine: Dennoch lassen Crockett & Tubbs sich nicht den Fall wegnehmen und "belohnen" die Männer vom FBI mit Elvis Anwesenheit und Tipps, wie sie nun mit ihm zu verfahren hätten. Bernar: Wie wahr, wie wahr. Christine: Das scheint mir auch das erste Mal zu sein, dass Tubbs etwas für Elvis übrig hat, was bislang ja nicht so aussah. Bernar (lacht wiehernd): Es dürfte für Tubbs ein wahrer Genuss sein, zu erfahren, dass er damit ab jetzt nicht mehr alleine ist. Alles in allem eine gut gesetzte Szene inmitten der Episode. AUFGEFLOGEN Bernar: Hier zeigt sich die Klasse aller drei Schauspieler und Ed O'Neill ist einfach großartig. Seine Mimik beim Enttarnen der beiden Cops, die Angst um seinen Kopf und dem Erfassen, dass Penny ermordet wurde, ist einfach großes Kino. Vor allem, wenn man ihn sich in der Bundy-Familie oder in Waynes World als Kaffeebesitzer vor Augen führt, was doch sehr unterschiedliche Rollen sind, dann kann man vor ihm nur den Hut ziehen. Christine: Der Wechsel zwischen der Wut, dem betroffenen Gesicht und der Unsicherheit, in der er sich befindet, ist wirklich klasse. Bernar: Für mich auch eine der Schlüsselszenen für die weitere Handlung. Christine: Man fragt sich allerdings, warum er, nachdem er aufzählt, was er alles an Beweisen hat, dennoch nicht zuschlägt? Bernar: Ich stelle mir das aus der Sicht des verdeckten Ermittlers einfach auch höchst schwierig vor, genau den richtigen Moment abzupassen, damit man den Gauner dingfest machen kann und ihm nicht die Gelegenheit gibt, noch mehr Schindluder zu treiben. Man weiß ja schließlich nicht, was geschieht, wenn man abwartet und ihn dadurch "für immer" - wie Lawson gerne möchte - hinter Gitter bringt. Man würde durch einen früheren Zugriff ja vielleicht schlimmere Dinge, die er in der Zwischenzeit noch tun könnte, verhindern. Christine: Ja und wenn man ihn zu früh hochnimmt, kommt er doch wieder raus und kann dann so weiter machen wie vorher. Ein sehr schmaler Grat. Ich möchte so eine Entscheidung nicht treffen müssen. Andererseits ist hier die Rede von Beweisen über sieben Morde. Bernar: Die Kovics belasten würden oder seine Organisation? Das scheint nicht zu 100 Prozent festzustehen. Christine: Dann ist es auch klar, warum undercover arbeitende Cops oder Leute vom FBI derart überfordert sein können, dass solche Szenen, wie die mit dem Koffer, geschehen. Bernar: Als Ventil quasi. DAS LIEBE GELD Christine. Man hat in der Szene jetzt den Eindruck, dass Tubbs für Crockett in die Bresche springt, weil er auch Artie Rollins helfen möchte und so langsam einen Einblick darin bekommt, was es bedeutet, verdeckt zu ermitteln. Die zwei Monate, die er das selbst bislang tut, sind noch nicht ausreichend, um genügend Erfahrung damit zu haben. Und sein Blick sagt, dass er sich nicht sicher zu sein scheint, das richtige zu tun. Bernar: Yep, genau auf den Punkt gebracht. Auch wieder ein entscheidender Moment, der davon lebt, dass Crockett & Tubbs mitziehen können, auch wenn Letzterer alles andere als sicher darin ist. Es ist aus Tubbs Entwicklung heraus interessant zu sehen, wie er so langsam zu begreifen versteht, was es heißt, verdeckt zu ermitteln. Christine: Vielleicht hat er von seinem Bruder das ein oder andere über diese Art Arbeit gehört, aber das kann die eigene Erfahrung nicht ersetzen. AUSGEFLOGEN Bernar: Klasse! Artie Lawson haut ab … Christine: Er ist nicht mehr da. Hat alles mitgenommen. Bernar: Und damit wird alles noch schwieriger für die beiden Cops aus Miami. Aber er ruft ja dann doch wenigstens auf der St. Vitus Dance an … Christine: He, aber erst nachdem erneuten, aber über alle Maßen amüsanten Zwischenspiel mit Elvis. Bernar: Wieso darf eigentlich dieser Alligator die Buddy Holly-Sammlung fress … Christine: Vielleicht mag er Buddy Holly einfach nicht? Bernar: Natürlich wirkt Crockett in seiner Aufregung mehr als lächerlich, aber Tubbs lacht auch ein wenig aus dem Gefühl der Genugtuung heraus, weil er ja ab und an selbst etwas Ärger mit dem bootseigenen Schoßreptil Crocketts hat. Christine: Tubbs genießt das sichtlich. Bernar: Aber zur Planänderung von Lawson. Ist natürlich immer eine ganz schwierige Situation, in der sich alles, was man sich zum Vorteil ausgedacht hat, innerhalb von einem Anruf in Staub verwandelt. Von daher gehen Crockett & Tubbs wieder mal höchstes Risiko ein, Tubbs betont den Zweifel, den er Lawson gegenüber hegt, nochmal. DAS TREFFEN IN DER LIMO Christine: Spannende Szene allemal. Die Jungs sitzen verkabelt im Auto und glauben, alles läuft prima, bis plötzlich das Radio angeht. Bernar (lacht böse): Ist das nicht normal so? Aber klar, dass keinem der beiden Cops die Musik gefällt. Christine: Was auch immer der Herr, der sie verkabelt hat, an Murks gebaut hat. Jedenfalls wird es den armen Jungs jetzt an den Kragen gehen und die beschattenden Einheiten haben alles prima geplant nur nicht, dass die Brücke in die Höhe gezogen wird, bevor sie selbst drüber weg sind. Bernar: Eigentlich hätten die alle noch schnell drüber huschen können. Christine: Scherzkeks! Bernar: Aber mal im Ernst jetzt: Ist natürlich der beschallungs- und beschattungstechnische Supergau ever. Aber wie du schon richtig sagst, baut das extrem viel Spannung auf, weil man denkt, dass es unseren beiden Cops an den Kragen gehen wird. Christine: Was du den Beiden auch an den Gesichtern deutlich ansiehst. Und die Frage, was Artie Rollins tun wird. Steht er auf ihrer Seite oder doch auf der anderen? Bernar: Ich werde das Gefühl nicht los, das sie sich fragen, warum er denn jetzt nicht eingreift. Christine: Das kann er wahrscheinlich nicht machen. Bernar: Sie scheinen ihn aber schon mit den Blicken dazu auffordern zu wollen, etwas zu tun. Da ist sein Nichthandeln geradezu mörderisch für diejenigen, die sich in einer solchen Lage befinden. DAS LETZTE GEFECHT Bernar: Wie immer cool gemacht. Kovics überlässt Artie Rollins die Erledigung der enttarnten Cops, um ihn endgültig in die Familie aufzunehmen. Traut auch er ihm nicht 100%-ig? Natürlich zögert Rollins im ersten Moment ewig lange und Crocketts Frage, ob er das bringen wird, erscheint mir fast zu mutig und abgebrüht für jemanden, der Angst um sein Leben haben muss. Tubbs wirkt dagegen total angespannt, als man ihn zum Hinrichtungsplatz schubst. Christine: Aber zeigt es nicht auch, dass Rollins bislang keinen Mord begangen hat? Bernar: Für mich ganz klar. Christine: Denn damit hätte er ja das schlimmste Verbrechen begangen und wäre kein Stück besser, als die Gangster, bei denen er eingeschleust wurde und die er ja überführen will. Bernar: Erklärt dann auch, dass er mit dem Tod von Penny nichts zu schaffen hatte. Passend in der Szene auch, dass Lawson am Ende der Szene mit der MP den Wagen von Kovics durchsiebt und die Art, wie er das tut, ist das Entscheidende dabei. Er überlegt nicht lange, sondern handelt meiner Meinung nach eher impulsiv, was auch sein Gesichtsausdruck widerspiegelt. Christine: Ja, der Zorn darüber, weil er vom FBI für diesen Fall gebraucht, aber auch missbraucht wurde. Und er wurde ja von denen auch noch fallengelassen, als sie glaubten, dass er übergelaufen sei. Bernar: Ließe mich sehr wahrscheinlich in einer solchen Extremsituation, wie der Exekution der beiden Cops, ähnlich handeln. LETZTE WORTE Christine: Diese Szene mit Artie Rollins ganz zum Schluss zeigt natürlich ganz deutlich, wie schwierig die Gratwanderung zwischen diesem normalen Leben, das er mit seiner Frau geführt hat, und dem, was man ihm in der Organisation so geboten hat - mit dem ganzen Geld, der Macht und den Frauen - ist. Bernar: Es fehlte ja nur das Wort, das er wohl dabei nicht sagen konnte, als er da am Wagen sitzt - normal. Christine: Wenn man sich dabei dann wieder Tubbs anschaut, schien der sehr interessiert daran gewesen zu sein, was Artie Rollins erzählt. Aber verständlich, da Tubbs selbst ja doch noch nicht so lange in diesem Umfeld arbeitet und vor allem unter diesen Bedingungen. Gerade dieser Fall hat ihm jetzt sehr deutlich gezeigt, was es mit der Arbeit im Untergrund so auf sich hat. Bernar: Zeigt auch viel mehr die Schattenseiten dieses Jobs als der Pilot. Christine: Sehe ich auch so. Bernar: Lawson wirkt hier auch extrem gebrochen und desillusioniert, dafür, dass er erst seit vier Jahren dabei ist. Lässt kurz die Frage aufkommen, wie Crockett das schon seit 10 Jahren aushält, ohne dabei annähernd so kaputt zu wirken, wie das Rollins tut. Christine: Dazu kommt, dass sich Rollins wegen Pennys Tod noch mit der Polizei unterhalten soll. Nochmal Druck, dem er standzuhalten hat, wobei nicht erwähnt wird, ob er sich über Kovics Tod zu verantworten hat. Bernar: Entweder haben ihn die anderen Beiden nicht verpfiffen oder man geht schlicht und ergreifend davon aus, dass er im Schusswechsel von einem seiner eigenen Leute aus Versehen in der Limo durchlöchert wurde. IN DER BAR Bernar: Zuerst fällt hier auf, dass die Musik schon eine völlig andere Stimmung erzeugt, als man sie bislang so in den ersten Folgen wahrgenommen hat. Zudem sitzen die Charaktere in Privatklamotten da, wie mir scheint. Tubbs mit diesem Blouson … Christine: Der ihm gut steht. Bernar (rollt leicht mit den Augen und schmunzelt, sagt aber nichts dazu): Nachdem Crockett mit dem Vergleich des Zerrspiegels auf dem Jahrmarkt Tubbs erklärt, wie er die ganze Situation mit Lawson wahrnahm und warum er sich so für ihn eingesetzt hat … Christine: Tubbs sieht man auch einfach an, dass er jetzt begriffen hat, was es mit verdeckter Ermittlung auch auf sich haben kann und den Folgen davon. Auch die überraschte Äußerung, dass er sich nur darüber wundern kann, wie Crockett das überhaupt schon so lange ausgehalten hat. Bernar: Das Harte an dieser Szene ist allerdings zum Schluss, dass Rodriguez, der noch dazukommt, fast lakonisch erwähnt, dass sich Arthur Lawson in der Toilette aufgehängt hat … Christine: … auch wenn man das in der deutschen Synchro kaum heraushört, weil dort das Wort "aufgehängt" verstümmelt wurde. Bernar (schüttelt über die Verstümmelung nur den Kopf): Beeindruckend blieb bei mir bei dieser bitteren Stelle immer die letzte Einstellung haften, in denen die drei Charaktere jeder woanders hinschauen. So, als wenn sie das soeben Gehörte jeder erst einmal mit sich alleine ausmachen müssten. Auf jeden Fall für mich eine ganz klare Kloß-im-Hals-Szene. Christine: Zeigt ja das keiner von ihnen damit gerechnet zu haben schien. Bernar: Das zeigt aber genau das, was ich an der Serie so liebe, die vordergründig immer den Glitzer und Glamour zeigt, obwohl damit eigentlich nur der Schmutz, der darunter verborgen liegt, kaschiert wird. Christine: Jedenfalls wirken alle Drei deprimiert. Bernar: Genauso! Wobei man nach der Aussage, dass Lawson drei Stunden lang vom FBI - also den eigenen Leuten - in die Mangel genommen worden ist, wieder nur den Kopf schütteln kann und zu ahnen beginnt, warum er sich das Leben nahm. Christine: Oder er erkannte, dass es nie besser werden würde. Lässt mich wieder daran denken, dass er zwischendrin schon dachte, nicht mehr in sein altes Leben zurück zu können. Bernar: Und die fürchterlichen Dinge, die er während dieses Einsatzes gesehen hat, die ihn vielleicht nicht losließen? Christine: Auf jeden Fall wünscht man niemandem, das alles nochmal durchkauen zu müssen. Das hat ihn eventuell seine ganze Kraft gekostet. Christine: Ein Ende, das zwar abschließt, aber kein Happy End ist. Bernar: Das Beste an Miami Vice war und ist, dass es seltenst eben ein solches Ende gibt. Der Fall ist geschlossen, aber alles bleibt mit Bitternis zurück. Das ist die Essenz von Vice, dass es nach außen hin immer diese schicke Fassade hat, aber im Kern immer alles andere als schön ist. EIN ABSCHLIESSENDES FAZIT Christine: Und fällt dir auf, dass sie eine Menge Dinge, die sie schon im Piloten gezeigt hatten, erneut zeigen. Allerdings auf so geschickte Weise verpackt, dass es einem beim direkten Sehen kaum auffällt? Bernar: Du meinst, als Variation der damaligen Szenen oder besser als das, was dort auch hätte passieren können? Christine: Die Sache mit Wheeler vom FBI, der korrupt war und Rollins, der beinahe übergelaufen ist. Die Thematik mit der verdeckten Ermittlung eben. Oder wie Rollins Frau damit umgeht und Crocketts Ehe daran scheiterte. Dass Calderone der Selbstjustiz durch einen Beamten entgeht, während Kovics dran glauben muss. Bernar: Musste er dass? Darüber wird dezent hinweggegangen, sage ich nur mal so orakelhaft … E N D E Ein kurzer Einwurf unsererseits noch: In dieser Episode tauchte mehrfach der Name Jimmy auf und wir kamen einfach nicht darauf, wer zum Teufel genau damit gemeint war. Das führte zu mehrerlei Rufen, wie "Who the f..k is Jimmy?", die allesamt in wildem Herumgerate endeten. Sie waren sehr lustig, aber nicht wirklich in die Dialoge einzubauen, da sie zu den abstrusesten Verzettelungen und am Ende sogar in etlichen Verschwörungstheorien mündeten, die wir hier niemandem zumuten wollen. Euch soll allerdings mitgeteilt sein, dass beim Erstellen dieses Posts weder Linda Lovelace, noch einem geschundenen Pferd oder einem heißblütigen Heizungsmonteur ein Haar gekrümmt wurde. Großes Indianerehrenwort!
    1 point
  4. Great info, Matt5! I watched Buddies for the first time in a long time this past week. I sorta neglected the episode, but upon rediscovering it, I really like it. Great Jan music and I really like how the close range shootout is staged with Crockett where he picks off the bad guys in bang-bang fashion. I need to add St. Mary's to my list of things to check out in Miami, however small that scene was. How cool to be able to visit a preserved location.
    1 point
  5. You are thinking when the St Vitus was docked at Watson Island off the Macarthur Cswy opposite the Miami Herald Building during Season 3, 4 and 5. So you are correct - one scene in particular I remember was the end of Season 5s " To have and to hold " during the nice chat with Sonny and Rico on the boat
    1 point
  6. Unfortunately it's gone. The building and the surrounding 14 acres were sold to resort developers. The Herald relocated its newspaper operation. Efforts to save it failed even though Its architecture was labeled Miami Modern, a now recognized original style. The new Malaysian, casino entrepreneur owners of the property began demolition in August 2013. It remains to be seen how successful the new casino they plan to build will be since Las Vegas style gambling has not been approved and may never be.
    1 point
  7. Here's a video of ours truly,Phil Michael Thomas (love the brief image of the Horsehead Nebula projected on him in 0:24 )
    1 point