05 Calderones Rückkehr, Teil 1


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Episode 5 - Calderones Rückkehr, Teil 1

DIE ÜBERWACHUNG
Christine: Tja, was soll ich zum Anfang sagen?
Bernar (lacht): Hallo Mädels?
Christine (lacht mit): Einer deiner Lieblingssätze oder -szenen, hm?
Bernar (lacht immer noch): Wem sagst du das?
Christine: Das freut dich immer wieder aufs Neue.
Bernar (versucht sich zu beruhigen und will ernst klingen, was ihm eindeutig nicht gelingt): N-e-i-n!
Christine: Der arme Tubbs muss wieder mal feststellen, dass wenn man in dieser Stadt kein Millionär ist, keine Chance hat, bei den Mädels, die er gut findet.
Bernar: Arme Trudy.
Christine: Er hat nie gesagt, dass er sie gut findet.
Bernar: Ja, ich meine ja nur mal.
Christine: Tja!
Bernar (grinst breit): Aber wir stellen auch fest, dass Koksdealer einfach Charme haben. Wenn auch einen sehr eigenartigen.
Christine: Naja, also …
Bernar (lacht wieder): …
Christine: … ich weiß nicht ob ich Lust hätte weiterhin mit einem Mann zusammenzubleiben, der sagt, ich würde wie eine Leiche aussehen.
Bernar: He, er sagte nicht, dass sie wie eine Leiche aussieht, sondern lediglich, dass man sie dafür halten könnte.
Christine: Okay, in Miami gibt es sprechende Leichen? Sehr spannende Sache.
Bernar (einlenkend): Ei ja! Du weißt doch, wie er das gemeint hat.
Christine: Naja … (kleine Pause) … Mir fällt aber im Moment nichts mehr ein.
Bernar (lacht): Auf jeden Fall hat jetzt die bessere Schicht die Überwachung übernommen. Aber mal sehen: Rasieren, gut aussehen, sich scheiden lassen.
Christine: Ja klar, Crockett will sich heute scheiden lassen.
Bernar: Will? Wohl eher muss!
Christine: Es ist ihr Scheidungstermin.
Bernar: Hier wird jedenfalls schön an die letzte Episode angeknüpft.
Christine: Irgendwie müssen sie ja die Handlungsstränge durchziehen, wenn sie schon damit anfangen. Dann muss man das auch zu Ende bringen.
Bernar: Kein Widerspruch meinerseits.

DAS TREFFEN DER PARTEIEN
Christine: Zuerst einmal ist mir eben aufgefallen, dass Caroline und ihr Anwalt sich zu Anfang der Szene gegenseitig duzen und am Ende wieder "Sie" zueinander sagen.
Bernar: Er verhält sich auch ein bisschen … von oben herab.
Christine: Ja gut, aber … ich denke, dass dies eher an der Übersetzung vom Englischen aufs Deutsche liegt. Schließlich gibt es da ja kein "Sie".
Bernar (nickt zustimmend): …
Christine: Crocketts lassen sich also wirklich scheiden oder nicht. Eher auch nicht würde ich sagen, oder?
Bernar: Was mir an dieser Szene eigentlich immer wieder gut gefiel, war die Tatsache, dass Caroline in den ersten Episoden immer so rigoros wirkte, also hart Crockett gegenüber war und nun einzusehen scheint, dass mit Vernunft es allen besser gehen würde. Deshalb ist das Zurückziehen der Scheidung vollkommen richtig.
Christine: Scheiden schon, aber eben nicht vor Gericht.
Bernar: Das mag ich aber an der Szene, die Hoffnung, dass alles gut und sauber abläuft.
Christine: Caroline lenkt halt ein und denkt vielleicht, dass sie doch in Miami bleiben kann. Dort arbeiten …
Bernar: Erstaunlicherweise.
Christine: Ohne den Jungen soweit wegzubringen. Wobei das natürlich für sie schon größere Probleme mit sich bringen wird. Allein wegen der Betreuung von Billy. Ist aber schon sehr schön. Man hat immer noch das Gefühl, dass sie sich immer noch nicht so ganz gleichgültig sind.
Bernar: Eventuell kann er ja beim Thema Betreuung einfach mehr eingebunden werden, sodass er dann doch häufiger übernimmt, wenn es denn geht. Man weiß ja nicht allgemein, zu welchen Zeiten er immer arbeitet. Auch Leute, die verdeckt ermitteln, haben freie Zeit dazwischen.
Christine: Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass amerikanische Cops ständig im Dienst sind. Irgendwann braucht jeder mal eine Pause. Wobei ich wieder glaube, wenn man als Ermittler dicht an einem Fall dran ist, hast du sicherlich mehr Dienst zu schieben. Wenn der Fall dann abgeschlossen ist, kommen bestimmt Phasen, wo weniger los ist und dann baut man auch wieder Überstunden ab.
Bernar: Klar, weil man ja mitten in einem Fall engagierter ist und die zusätzliche Zeit auch in Kauf nimmt.
Christine: In dem Job steckt eh mehr Herzblut drin, als wenn man nur ein einfacher Streifenbulle wäre.

LIQUIDATION
Christine: So schnell kann es gehen. Da hast du dir gerade überlegt, ob du mal deinen Schneider besuchst, um dir ein paar neue Klamotten machen zu lassen. Schon brauchst du etwas ganz anderes als das.
Bernar: Ich weiß, ich auch.
Christine (schmunzelt, aber sagt nichts dazu): …
Bernar (schließt sich schweigend an): …
Christine (lacht): Atze Schröders großer Bruder in Aktion.
Bernar (lacht): Ich finde Atze blöder als den Typen da. Natürlich ist die Frisur des Killers legendär und die Brille ebenfalls. Dann sein Lächeln dazu … Er ist schon richtig abgewichst, oder? Einfach eine richtig coole Sau. Lächelt seine Opfer noch in aller Seelenruhe an …
Christine: Macht ihnen die Tür auf!
Bernar: Und hat auf dem Beifahrersitz die fette Wumme liegen.
Christine: Da fällt mir dieser junge Typ ein, der da unbedingt den Helden spielen muss.
Bernar: Eigentlich macht er ja nur seinen Job.
Christine: Naja, professionell sieht aber anders aus.
Bernar: Ich finde schon, wenn auch etwas wagemutig.
Christine: Ohne Verstärkung ist es aber schon riskant.
Bernar: Der Killer beweist auch hier wieder, wie abgebrüht er ist. Abknallen, Waffe und Handschuhe loswerden und ab die Post in den Fluchtwagen.
Christine: Und Switek muss hinterherflitzen.
Bernar: Ja, er rennt ganz schön.
Christine: Wer hätte gedacht das Switek schneller laufen kann als Zito.
Bernar: He, der Dicke hat geschummelt. Der ist früher losgelaufen.
Christine: Ach so!

Bernar (hört sein Mobiltelefon klingeln): Sekunde!
Christine (lachend): Bis gleich.

Bernar (braucht aber nicht lang und ist hurtig wieder da): …

DIE VERFOLGUNGSJAGD
Bernar: Klasse in Szene gesetzt. Ausweichen müssen, auf der anderen Seite den Verfolgten nicht verlieren dürfen. Mir gefiel das gut.
Christine: Und da haben wir es wieder. Wenn die Polizei anrückt, dann gleich mit Sirene, damit alle bösen Jungs vorgewarnt sind.
Bernar: Deswegen führt Tubbs seinen gerade gesagten Satz (der mit der Cowboy-Nummer) damit ad absurdum, dass er dann dem anderen Cop die Flinte aus der Hand reißt und damit in das Gebäude stürmt, in dem sie den mutmaßlichen Killer vermuten.

Christine: Aber alles umsonst.
Bernar: Der Vogel ist ausgeflogen.
Christine: Die Frage ist, wie lange er überhaupt darin gewesen ist. Vielleicht hat er längst einen anderen Ausgang genommen.
Bernar: Aber läuft Tubbs nicht ins Haus und sieht jemanden am Ende des Flurs verschwinden? Direkt auf die Straße, wo es von Menschen nur so wimmelt? Er verliert ihn doch dort, oder?
Christine: Stimmt, er schaut ja in kein Zimmer.
Bernar: Schön an dieser Szene ist auch, dass sich Tubbs mit der Schrotflinte in aller Ruhe umsehen kann und kaum einer der Passanten reagiert darauf. Ein oder zwei ducken sich aber doch. Wieder so ein feines Detail.
Christine: Siehst du, wäre mir jetzt gar nicht aufgefallen, wenn du es nicht gesagt hättest.

DAS ZIMMER
Bernar: Rodriguez koordiniert wieder mal den Einsatz am Tatort. Das Büchlein, dass sie bei den Sachen darin finden, macht sofort neugierig. Und sein Gesichtsausdruck, nachdem er hineingesehen hat, erzeugt auf der Stelle Spannung.
Christine: Es scheint aber etwas sehr ernstes zu sein, denn als er zu Tubbs geht, um mit ihm zu reden, flachst der gerade mit einem der uniformierten Kollegen herum. Aber das verfliegt in dem Moment, als er es aufschlägt und liest, was Rodriguez schon weiß.

DER UNERWARTETE BEISCHLAF
Bernar: Sex! Und das noch vor dem Mittagessen, während der Bourbon im Restaurant neulich um die gleiche Zeit nicht okay war.
Christine: Nein, das ist wirklich nicht okay.
Bernar (lacht): Pfui! Aber das löschen wir jetzt gleich wieder, oder?
Christine (lacht ebenfalls): Genau!

Christine: Aber wir halten mal fest, dass der Scheidungstermin da endet, wo Scheidungen normalerweise nicht enden: Im Bett!
Bernar: Ja, was soll man dazu wieder sagen, außer dass Menschen einfach doch zu wunderbar sind … oder heißt das wunderlich?
Christine: Carolines Gedanken, die Ehe vielleicht doch aufrecht erhalten zu können, dürften jetzt wieder einen Knacks bekommen haben, als Rodriguez und Tubbs auftauchten, um Crockett mitzuteilen, dass er auf einer Todesliste steht.
Bernar: Weil ihr dann schlagartig doch wieder klar wird, dass es doch nicht so cool ist mit einem Cop verheiratet zu sein. Was aber vielleicht eh schon die ganze Zeit der Grund war, dass es Spannungen gab.
Christine: Ich kann mir durchaus vorstellen, dass sie die Angst, die sie die ganzen Jahre innerhalb der Ehe um ihn gehabt hatte und verdrängte, jetzt wieder bewusst geworden ist.
Bernar: War aber in der ersten Episode schon thematisiert worden.
Christine: Sicherlich will man sich dessen, wenn man jemanden richtig liebt, auch einfach nicht bewusst werden. Weil man sonst ständig Angst haben muss. Da kann nicht jeder gut mit leben.
Bernar: Eventuell bleibt einfach auch die Hoffnung zu stark, es dennoch hinzubekommen.
Christine: Alles in allem bleibt für die Handlung die Todesliste mit den acht Namen, von denen schon sechs erledigt sind. Es bleibt also nicht mehr viel bis Crockett.
Bernar: Bleiben noch zwei … also ohne ihn, einer.
Christine (schmunzelt): Gut gerechnet!
Bernar (süffisant lächelnd): Ich habe mich auch redlich bemüht. Ich gab alles.
Christine (lachend): Habe ich deutlich gemerkt.

IM DEPARTMENT
Christine: Tja, man hat einiges gefunden, aber ...
Bernar (lacht): Gefunden …
Christine: Aber nichts, was auf einen Namen hindeutet.
Bernar: Nicht für den Argentinier … mit der Sonnenbrille und den gelben Gläsern.
Bernar (albert herum): …
Christine (lacht): Toll, jetzt weiß ich nicht mehr, was ich sagen wollte!
Bernar (lacht): …

Christine: Ja!
Bernar: Ja?
Christine: Also, wie gesagt, einiges hat man gefunden, aber nichts, was jetzt zu irgendjemand speziellem hinführt und man merkt mal wieder, dass sich Rodriguez und Crockett eigentlich näher sind, als Chef und Angestellter es sein sollten. Die Art wie die miteinander reden, so würde ich mit meinem Chef nicht reden. Wenn der sagt, du machst dies oder das, würde ich das auch tun, ohne mich mit ihm auf der Arbeitsstelle anzuschreien.
Bernar (nickt zustimmend): …
Christine: So wie Crockett das tut, weil er nicht einsehen will, dass er mit Caroline und Billy sich verstecken soll.
Bernar: Ja, Rodriguez hat es ihm zwar nicht gleich gesagt, das er ihn nicht auf der Straße haben will, erst später. Dann ist er aber umso vehementer, wirkt auch ein wenig wie ein Vaterinstinkt bei Rodriguez. Auch schön zu sehen, wie das Team hier Hand in Hand arbeitet. Zito weiß etwas, Calabrese weiß etwas … So kommt von allen etwas zusammen.
Christine: Genau.
Bernar: Wenig verwunderlich dagegen, dass es sich bei dem Killer um einen international agierenden Auftragsmörder handelt, was dem Ganzen noch mehr Brisanz verleit.

ZWISCHENSZENE AM HAFEN
Bernar: Schöne Zwischenszene mit dem Turm am Hafen. Spannende Musik, die Details aufgereiht, wie Donats, Kaffee, Sonnenbrille. Spätestens ab der weiß man auch gleich, was los ist. Da sind die Patronen fasst schon nur noch als endgültige Bestätigung nötig, dass gleich etwas passieren wird.
Aber sofort wieder ins Department weggeblendet, auch das hat Klasse.
Christine: Und durch den kurzen Blick auf den Jachthafen, wodurch einem sofort klar wird, woher weiß der Killer, wo Crockett wohnt? Aber die Frage wird in dem Moment ja noch nicht beantwortet.
Bernar: Natürlich stellt man sie sich während des Schauens.

Bernar: Außerdem bekommt der Satz im Department, wir holen noch ein paar Sachen zum Wechseln, sofort wieder diese Wirkung, dass gleich etwas geschehen wird.

AUF DER ST. VITUS DANCE
Christine: Tja …
Bernar: Tja …
Christine: Da hatte Crockett wohl nicht mit gerechnet, dass der Killer wissen könnte, wo er wohnt, hm? Und Tubbs hat es zwar gesehen, aber ein bisschen spät. Sonst hätte er ihn ja früher warnen können. Rodriguez auf jeden Fall schwerverletzt.
Bernar: Sah für mich so aus, als wenn die Kugel in dieses Metallteil eingeschlagen wäre, oder?
Christine: Eher davon abgeprallt - Ein Querschläger also. Und nur weil Rodriguez Crockett weggeschubst hat. Sonst hätte sie Crockett sicherlich getroffen.

IM KRANKENHAUS
Bernar: Für Rodriguez sieht es nicht gut aus. Crockett ist total elektrisiert, völlig emotional. Aber Tubbs dieses Mal nicht weniger: Er nagelt Crockett an die Wand und doch merkt man sofort, wie er wieder runterkommt.
Christine: Da wird ihm eben klar, dass es ihm im Piloten ja nicht viel anderes ging und Crockett nichts anderes tun will, wie er beim Mord an Tubbs Bruder.
Bernar: Witzigerweise werden sie dadurch auf eine Stufe gestellt, obwohl Rodriguez ja nicht wirklich mit Crockett verwandt ist und es müsste ja ein Unterschied sein. Aber das zeigt wieder die besondere Bedeutung der Beziehung zwischen Chef und Untergebenem.
Christine: Das, was sie da näherkommen lässt, war Tubbs Bruder, der umgebracht wurde und bei Rodriguez ist es die Kugel, die er für Crockett abfängt. Ich glaube dadurch fühlt sich Crockett einfach in einer Bringschuld.

AUF DER JAGD
Bernar: Die Verfolgungsjagd lebt dieses Mal davon, dass sie sich zum Teil in einer Fußgängerzone abspielt. Öfter einmal etwas Neues.
Christine: Ich muss jetzt persönlich sagen, dass sie mir nicht besonders spannend vorkam. Gerade weil Tubbs scheinbar kein wirkliches Interesse an Linus Oliver hatte, bis zu dem Moment, in dem der Mendez erwähnt. Plötzlich ist er damit völlig up to date. Aber der ist natürlich auch - auf eine bestimmte Art und Weise - witzig. Die Art, wie er sich denn seine eigenen Drogen bekuckt und überhaupt nicht verstehen konnte, wie die denn überhaupt in seinen Kofferraum gekommen sind.
Bernar: Er ist einfach ein cooler Typ. Die Szene hat aber auch dafür, dass sie mit der Todesliste so eine Brisanz besitzt, noch sehr viel Witz. Crockett & Tubbs nehmen Oliver nicht wirklich ernst, wollen ihn natürlich damit ködern - weil sie ihn ja als Lockvogel brauchen können - und brauchen ihn …
Christine: Da merkt man inzwischen, dass Crockett & Tubbs vom Humor her so ziemlich auf der gleichen Wellenlänge liegen und sich da bereits sehr gut aufeinander eingespielt haben. Das Geflachse an Olivers Wagen macht das mehr als deutlich.
Bernar: JA, klar.
Christine: Und auch die Mädels …
Bernar: Switek & Zito?
Christine: Nein, die Richtigen sind ziemlich witzig, allein mit dem Satz: Komm herein, du süßer Fratz.
Be: Und dann der Wechsel wieder ins ernste …
Christine: … als Crockett seine Nervosität zu überspielen versucht und doch bei dem älteren Mann, der ihm die Fluppenpackung nachreicht, überreagiert.
Bernar: Davor steht er aber im Gegensatz dazu minutenlang im Freien ohne ein Stück Deckung und denkt sich überhaupt nichts dabei. Und zu allem Überfluss sitzt der Killer auch noch wenige Meter entfernt abknipsbereit da.
Christine: Und wirkt richtig relaxed, während er seinen Donut verputzt.
Bernar: Nur wieso sitzt er da, wenn die anderen erst nach dieser spontanen Verfolgungsjagd dort anhalten, wo sie ihn anhalten. Wäre möglich, dass es sich um den Eingang zu einem von Olivers Club handelt, an dem sie stehenblieben.

IM CLUB
Bernar: Viel Humor, weil die Mädels ihr Trinkgeld vergleichen.
Christine: Da siehste mal wieder, dass man als amerikanischer Cop echt wenig verdienen muss. Da kann einem so ein kleiner Nebenerwerb schon hilfreich unter die Arme greifen.
Bernar: Und ich finde, dass die beiden da eine wirklich gute Figur machen. Sollten sich das also merken, für den Fall sie mal in Rente gehen.
Christine: Und Calabrese und Joplin gehen ein wenig tanzen, um sich ein bisschen die Beine zu vertreten.
Bernar: Aber nur mit Handtasche, die dabei zwar hinderlich wäre, aber auch ihre Dienstwaffe enthält.
Christine: Dann beginnt auch noch die Schlägerei, bei der einer anfängt und sofort alle mitmachen. Obwohl sich nur einer danebenbenahm, weil er meinte nicht hören zu müssen, als ihm Calabrese klare Worte sagt. Aber am Ende zählt nur, dass sie Mendez haben.
Bernar: Und erneut steht der Killer völlig teilnahmslos dabei und schaut zu. Da fällt mir auch noch der Typ mit dem Scharfschützengewehr ein, der in einem Hinterzimmer wartet und Crockett mit seiner dunklen Stimme und den überdreht wirkenden Augen beruhigen will. Ist wieder so eine ganz spezielle Figur, wie ich finde.
Christine: Wobei ich mich frage, wie ein Scharfschütze bei diesem Tumult, der da entstanden ist, überhaupt hätte zielen können ohne alles mögliche zu treffen, nur nicht das, was er treffen wollte.
Bernar: Aber wenn das ein Scharfschütze nicht könnte, wer dann? Eventuell ist das von oben auch wesentlich leichter als auf Augenhöhe?

Bernar: Beim Nachgespräch vor dem Club ist es schön zu beobachten, wie Tubbs erzählt, dass er seinen Freunden immer beisteht, ganz gleich, was auch passiert. Verbindet die beiden inzwischen, verdeutlicht ihr zusammenwachsen und … passt einfach gut. Steckt sicherlich auch Tubbs Dankbarkeit Crockett gegenüber drin, die noch aus dem Piloten herrührt, als der Tubbs im entscheidenden Moment hilft, nicht bei Calderone abzudrücken.
Christine: Dann der Besuch von Crockett bei Caroline und die Erlösung. Der Spuk ist vorbei!

DAS VERHÖR
Bernar: Mendez wird verhört und hier wieder gut zu beobachten, wie Tubbs den gefassten Killer auszuquetschen versucht. Listig zwar, aber ohne Erfolg. Mendez schweigt.
Christine: Am Rande erwähnt haben die Charaktere immer noch ihre Klamotten aus dem Club an.
Bernar: Mendez als Fahrer kann natürlich guten Gewissens sagen, dass er nichts gemacht hat. Hat er ja auch nicht, außer vielleicht dem Killer zur Flucht zu verhelfen.
Christine: Da kann man auch locker bleiben.
Bernar: Dann aber der sehr schnelle Aufprall auf dem Boden der Realität, als der Anruf eintrudelt, dass Linus Oliver zur gleichen Zeit erledigt wurde.
Christine: Calabrese fällt sofort ein, dass Crockett das ja nicht weiß und dabei ist seine Familie zu holen, obwohl der Killer immer noch frei herumlaufen muss.
Bernar: Und genau dadurch wird es erst recht noch einmal spannend.

Christine: Große Hektik und jetzt erst der wirklich spannende Augenblick sag ich mal so. Können die anderen Kollegen Crockett noch retten.
Bernar: Hier fällt der Wechsel zwischen dem harmonischen Nachhause kommen und der Hatz nach dem Mörder. Crockett und Familie kommen an und steigen aus, während Tubbs & Calabrese mit dem Daytona durchs nächtliche Miami heizen und dem coolen Wagen ordentlich zusetzen (mehrfacher Aufsetzer mit Funkenflug).
Christine: Zum Glück bekommt das Crockett ja nicht mit.
Bernar: Aber interessant, wie gut dieser Widerspruch in beiden Szenen funktioniert.
Christine: Nun verwundert Crocketts Wissen beim Entdecken der Donuts ein wenig. Er merkt gleich mit nur einem Blick, was los ist und schützt seine Familie natürlich.
Bernar: Jetzt kommt es aber dazu, wozu es kommen muss: Der Killer mit einem Schnellfeuergewehr bewaffnet, schlägt zu, doch der Anschlag misslingt. Jetzt hilft ihm nur noch die Flucht, auch weil inzwischen Verstärkung in Form von Tubbs & Calabrese eingetroffen ist.
Christine: Und das Haus wird umstellt!
Bernar: Eine fulminante Szene! Crockett & Tubbs kommunizieren nur mit dem Nötigsten und setzen damit den Killer unter Druck. Dem entgeht er dadurch, dass er über die Familie Crocketts hinwegsetzt und durch ein Fenster ins Freie springt, wo ihn das halbe Department bereits mit gezogenen Waffen im Anschlag erwartet.
Er schaut nur kurz und reagiert dann ausnahmsweise weniger cool, sondern ballert noch einmal auf die Cops, die ihn dann mit allem was sie haben zusammenschießen.
Christine: Anstatt ihn nur außer Gefecht setzen. Wobei man nicht weiß, ob er dann überhaupt aufgeben würde?
Bernar: Er wirkt alles andere als so.

DER NÄCHSTE MORGEN
Bernar: Caroline sagt im Wagen nun genau das Richtige, als sie feststellt, dass es weder an Crockett noch an ihr liegt, weil sie sich nicht genügend lieben würden, damit die Ehe noch Sinn macht, denn der Job wird immer zwischen ihnen stehen. Er ist einfach zu gefährlich und das hält sie einfach nicht aus. Damit kann sie nicht leben.
Ich war natürlich bei der Bettszene nicht mehr so sicher, aber manchmal sind Menschen so, dass sie wankelmütig sind.
Christine: Wenn du den anderen noch liebst, bist du ja vielleicht auch bereit über das ein oder andere hinwegzusehen, aber wenn du erst einmal in so einer gefährlichen Situation warst, dann kannst du einfach nicht mehr die Augen davor verschließen. Es geht ja dann auch um den Jungen.
Bernar: Natürlich auch das! Ich kann es im Endeffekt wirklich nachvollziehen, dass es so enden muss.

RODRIGUEZ TOD
Bernar: Ein interessantes Detail dieser Einstellung, wie ich finde, ist neben dem tragischen Moment von Rodriguez Tod, dass sich Switek vorher im Hintergrund die Augen reibt, weil das ganze Team sich die komplette Nacht um die Ohren geschlagen hat. Eigentlich nimmt das aber kaum wahr, weil die Handlung einen darüber hinweghuschen lässt. Denn dann folgt schon der Anruf und sofort sind alle betroffen - natürlich jeder auf seine Art.
Christine: Das sieht man an Trudy richtig gut, die ja selten emotional ist. Hier hat sie aber auch Tränen in den Augen.
Bernar: Das wird durch die kurzen Nahaufnahmen jedes einzelnen Teammitgliedes besonders gut eingefangen. Das packt einen gleich wieder.
Christine: Und jetzt kommt endlich heraus, wo sie Calderone finden können.
Bernar: Natürlich lässt das unsere beiden Lieblingscops sofort entschlossen handeln.
Christine: Also, …


… TO BE CONTINUED …

PS.: Damals war das natürlich total doof, dass man eine Woche darauf warten musste, bis es endlich weiterging, wo es schon so spannend war. Zum Glück geht es uns heute ja wesentlich besser …

Edited by Bernar
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DIE ÜBERWACHUNG
Dieses Dreifach-Räuspern 'oh-oh-oh' von Tubbs gehörte bei uns lange Zeit zum Umgangston... ;)
  Immerhin war das Wegrasieren des Dreitagebarts seinerzeit noch Teil des Repertoires eines besseren Aussehens. Heutzutage meint jeder Banker mit solchem Quatsch daherkommen zu müssen.

 

DAS TREFFEN DER PARTEIEN
Gleichgültig waren sich Sonny und Caroline nie. Wann immer die beiden zusammen auftreten, kann und soll man die gemeinsame Vergangenheit spüren. Kommt mir irgendwie bekannt vor...

LIQUIDATION
Warum es für die Liquidation eines derartigen Knalleffekts bedurfte, erschloß sich mir nie. Konnte Atze Schröder den Todgeweihten nicht einfach in eine stille Ecke fahren und ihn dezent noch im Auto durchlöchern? Kein Aufsehen, kein Fluchtwagen und keine Verfolgungsjagd. Aber vielleicht stand ja eine spektakuläre Hinrichtung im Auftrag.

DER UNERWARTETE BEISCHLAF
Sex mit der Ex... ist das wirklich so ein Jungbrunnen oder nur was Don Johnson-Spezifisches? Immerhin konnte er auch in 'Nash Bridges' die Finger nicht von den Verflossenen lassen. Aber vielleicht ist das ja sowieso die sinnvollste Resteverwertung einer freundschaftlichen Trennung.. :)

 

IM DEPARTMENT
Na, wenn wir unsere Chefs anschreien, wird der sich in sein Büro zurückziehen und Deine Kündigung diktieren. Aber der verschärfte Ton zwischen Sonny und Lou ist uns ja schon im Piloten aufgefallen.

AUF DER ST. VITUS DANCE
Gibt's/gab's eigentlich irgendwann und irgendwo mal eine Erklärung für Lou Rodriguez' relativ frühes Ableben? Doch immerhin ungewöhnlich, dass einer der Haupt-Protagonisten innerhalb einer Serie derart zeitig ins Gras beißt, oder?

AUF DER JAGD
Das war imho schon nicht mehr weit bis zur Wahnvorstellung. Natürlich kann ich mich erschrecken, wenn mich einer von hinten anmacht und wohl auch reflexartig eine Waffe ziehen. Aber die dann sekundenlang einem offensichtlich harmlosen, alten Mann in die Nase zu stecken, dazu bedarf es schon arg verzögerter Wahrnehmung. Der arme Alte hätte schliesslich auch vor Schreck über die Wumme in Ohnmacht fallen können. Eine gemurmelte Entschuldigung wäre bestimmt auch gern genommen worden..

IM CLUB
Die machen allesamt eine gute Figur, nicht nur die Mädels, sondern auch Calabrese & Joplin. Also die Mädels hinter dem Tresen und Gina & Trudy davor - und der Laden läuft wie geschmiert.. :D


DAS VERHÖR
Was da genau beim Sprung mit dem Burnie über die Kuppen mehrfach aufsetzte, danach fragt man besser nicht. Meist ist solcher Sport von galoppierendem Schmiermittelverlust begleitet, sofern nicht präventiv ein Unterfahrschutz unter der Motorölwanne verbaut wurde.

Auch dieser neuerliche Anschlag auf Sonny spricht im Übrigen nicht unbedingt für Atze. Man hat doch gesehen, wie der mit Pistole und Präzisionsgewehr umgehen kann, wozu immer diese Bleispritzen? Dazu passt dann auch der Showdown. Lieber tot als Zweiter, war wohl sein Motto.

DER NÄCHSTE MORGEN
Naja, von einem Partner, welcher die Pistoleros bis hinters eigene Sofa zieht, würde wohl keiner etwas wissen wollen, egal ob Männlein oder Weiblein. Insofern war der neuerliche Abschied nur die logische Konsequenz.

 

RODRIGUEZ TOD
Im Zuge der Hatz auf den Killer hat der Tod von Rodriguez (im Drehbuch) fast etwas Beiläufiges. Betroffene Kollegen, ja. Aber kein Besuch im Krankenhaus wurde vorgesehen, keine verzweifelten Angehörigen, nichts. So, als wolle man sich dadurch möglichst nicht ablenken lassen. Oder das Kapitel Gregory Sierra möglichst schnell schließen.

Edited by Flagler
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DAS TREFFEN DER PARTEIEN

Gleichgültig waren sich Sonny und Caroline nie. Wann immer die beiden zusammen auftreten, kann und soll man die gemeinsame Vergangenheit spüren. Kommt mir irgendwie bekannt vor...

 

Es hatte natürlich auch den Effekt, dass man immer mal wieder etwas Knistern bringen konnte, wenn man Caroline erneut auftauchen ließ.

 

LIQUIDATION

Warum es für die Liquidation eines derartigen Knalleffekts bedurfte, erschloß sich mir nie. Konnte Atze Schröder den Todgeweihten nicht einfach in eine stille Ecke fahren und ihn dezent noch im Auto durchlöchern? Kein Aufsehen, kein Fluchtwagen und keine Verfolgungsjagd. Aber vielleicht stand ja eine spektakuläre Hinrichtung im Auftrag.

 

Sie stand vor allem im Drehbuch. :D Nee, aber mal ehrlich, vielleicht mochte der Killer manchmal diesen Kick, einfach in der Öffentlichkeit drauflos zu ballern.

 

 

 

DER UNERWARTETE BEISCHLAF

Sex mit der Ex... ist das wirklich so ein Jungbrunnen oder nur was Don Johnson-Spezifisches? Immerhin konnte er auch in 'Nash Bridges' die Finger nicht von den Verflossenen lassen. Aber vielleicht ist das ja sowieso die sinnvollste Resteverwertung einer freundschaftlichen Trennung.. :)

 

Die Frage müsstest du Ex Ehepaaren stellen, die wieder zusammengekommen sind, denn bei Crocketts sollte es ja möglicherweise (bis zum Auftauchen des Killers)ein Neuanfang für die Beziehung sein.

 

Auch dieser neuerliche Anschlag auf Sonny spricht im Übrigen nicht unbedingt für Atze. Man hat doch gesehen, wie der mit Pistole und Präzisionsgewehr umgehen kann, wozu immer diese Bleispritzen? Dazu passt dann auch der Showdown. Lieber tot als Zweiter, war wohl sein Motto.

 

Wenn dieser Killer schon so lange in seinem Metier arbeitete und so viele Morde auf dem Gewissen hat, war ihm klar, was ihn erwartete, wenn man ihn erwischen und verurteilen würde. Wahrscheinlich wollte er deshalb lieber sterben.

 

 

 

 

 

DER NÄCHSTE MORGEN

Naja, von einem Partner, welcher die Pistoleros bis hinters eigene Sofa zieht, würde wohl keiner etwas wissen wollen, egal ob Männlein oder Weiblein. Insofern war der neuerliche Abschied nur die logische Konsequenz.

eine Waffe ziehen. Aber die dann sekundenlang einem offensichtlich harmlosen, alten Mann in die Nase zu stecken, dazu bedarf es schon arg verzögerter Wahrnehmung. Der arme Alte hätte schliesslich auch vor Schreck über die Wumme in Ohnmacht fallen können. Eine gemurmelte Entschuldigung wäre bestimmt auch gern genommen worden

 

Sicher ist jedenfalls, dass der freundliche ältere Herr niemals mehr jemandem sein heruntergefallenes Zigarettenpäckchen hinterhertragen wird.

 

 

 

RODRIGUEZ TOD

Im Zuge der Hatz auf den Killer hat der Tod von Rodriguez (im Drehbuch) fast etwas Beiläufiges. Betroffene Kollegen, ja. Aber kein Besuch im Krankenhaus wurde vorgesehen, keine verzweifelten Angehörigen, nichts. So, als wolle man sich dadurch möglichst nicht ablenken lassen. Oder das Kapitel Gregory Sierra möglichst schnell schließen.

 

Die verzweifelte Ehefrau gab es ja nur einmal kurz zu sehen. Für Besuche im Krankenhaus wie auch eine würdevolle Beerdigung blieb offensichtlich keine Zeit. Immerhin wurde Calderone als Drahtzieher der ganzen Geschichte identifiziert und Crockett und Tubbs wollten sich so schnell wie möglich aufmachen, um ihm endgültig das Handwerk zu legen.

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  • 3 weeks later...

Geht's hier nimmer weida? Ich weiss ja ned, wie die Anderen das sehen, aber ich fand Eure Gespräche durchaus erfrischend... :thumbsup:

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  • 5 weeks later...

Geht's hier nimmer weida? Ich weiss ja ned, wie die Anderen das sehen, aber ich fand Eure Gespräche durchaus erfrischend... :thumbsup:

 

Dann kann ich mich nur anschließen! Ich fand die auch super klasse. :thumbsup:  :happy:

Ich hoffe die 2 sind nur auf einer langen schönen Urlaubsreise z.B. in Miami und kommen bald frohen Mutes wieder zurück.

 

 

Bemühe mich dann hier mit zu machen. Wenn es auch nicht immer 1:1 klappen wird.

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Ich hoffe die 2 sind nur auf einer langen schönen Urlaubsreise z.B. in Miami und kommen bald frohen Mutes wieder zurück.

 

Glaub ich eher nicht. Aber ich halte mich da lieber zurück...

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