Beschneidung - verhinderbar?


Flagler

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Sammelaktionen und nun auch das Banner im Intro gegen die Verstümmelung junger Mädchen ist aller Ehren wert, keine Frage. Aber wie wird das denn z. B. durch Unicef in Form zur Verfügung gestellter Gelder verhindert bzw. zumindest erschwert? Der schwarzafrikanische Familienpatriarch im Busch lacht sich doch kaputt darüber, dass ein paar Europäer Einwände gegen seine Traditionen haben und wetzt nach wie vor die Glasscherben...?(

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Flagler, ich denke schon das das geld der UNICEF etwas bringt. Wenn die mit diesem Geld Beschneiderinnen eine Weiterbildung oder Umschulung finanziert ist das sicherlich schonmal ein Anfang.Wichtig ist mit diesem Geld auch Aufklärung zu betreiben. Bei alten Stammeshäuplingen funktioniert das vieleicht nicht aber bei der jüngeren Generation kann das schon was bringen.Ich denke also daher schon das das geld etwas bringt. Und wegschauen und sagen das das alles sowieso nichts bringt kann man nicht machen. Ich möchte in meinen kleinen Möglichkeiten schon versuchen zu helfen.

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Ich würde an dieser Stelle vorschlagen abzuwarten bis die dritte Auktion verstrichen ist, und die Frage als "Begleitschreiben" zur Spende mit zu Unicef zu schicken. Ich bin mir sicher, dass es da genügend gute Erklär-Bären zu diesem Thema gibt.Aber auf der Seite selber gibt es auch schon Auskunft:

Was tut UNICEF? 1. Schlüsselfiguren überzeugenUNICEF klärt religiöse Führer, Lehrer, Ärzte und Polizisten darüber auf, wie gefährlich die Beschneidung und andere althergebrachte Verhaltensweisen für die Mädchen sind. UNICEF ermutigt sie, dieses Wissen an Dorfbewohner, Schüler und Patienten weiter zu geben. An den Fortbildungen nehmen auch Kleinkünstler teil, die in Theaterstücken, Musik und Bildern erzählen, was die Mädchen durchleiden. Sie regen dazu an, Mädchen ernst zu nehmen und ihre Rechte zu achten. 2. Jugendliche stärkenUNICEF fördert die Gründung von Schulclubs und Dorf-initiativen. Die Jungen sind die Männer von morgen, die sich bewusst anders verhalten und so ihren Frauen grausames Leid ersparen können. Die Mädchen werden in ihrem Selbstbewusstsein gestärkt und lernen, sich zu schützen. Mit Radiospots in verschiedenen Sprachen macht UNICEF auf ihre Rechte aufmerksam. 3. Opfern helfenUNICEF leistet praktische Hilfe für Vergewaltigungsopfer und Mädchen, die gegen ihren Willen verheiratet werden sollen. UNICEF berät sie in rechtlichen Fragen und ermöglicht ihnen eine Berufsausbildung. Mit dem selbstverdienten Geld können die Mädchen zum Familieneinkommen beitragen. Sie schaffen so auch für die Familie eine Alternative zur Zwangsehe. 4. Ehemalige Beschneiderinnen betreuenBeschneiderinnen verdienen in der Regel vergleichsweise gut. Sie brauchen einen finanziellen Ausgleich, um ihren Beruf aufgeben zu können. UNICEF sucht nach alternativen Einkommensmöglichkeiten für die Frauen. Sie lernen auch, ihr medizinisches Wissen und ihre angesehene gesellschaftliche Stellung für die Information über die Gefahren der Mädchenbeschneidung einzusetzen.

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  • Administrators

Dabke, Carlo. Aus diesem Grund habe ich den Link auch gepostet. Ich halte sonst nicht allzuviel von den "professionellen" ("kommerziellen") Hilfsorganisationen. Aber UNICEF geht den - meiner Meinung nach - einzig gangbaren Weg: "Schlüsselfiguren überzeugen"! Die Eltern lassen nicht beschneiden, weil sie den Kindern Schmerz zufügen wollen, sondern weil sie Traditionen verhaftet sind und - oft aus mangelnder Bildung und mangelndem Selbstbewußtsein - keine Alternative und keinen Ausweg finden. Wenn die Schlüsselfiguren den richtigen Weg gehen, dann wird das Ganze später fast zu einem "Selbstläufer".

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Egal wie man an die Sache herangeht, mit der notwendigen Intensität bringt es zumindest immer Teilerfolge. Ich habe da neulich einen interessanten Bericht im Fernsehen gesehen über den Abenteurer Rüdiger Nehberg, der jetzt im fortgeschrittenen Alter zusammen mit seiner Frau neben seinen klassischen Aktionen a la "Rüdiger-nackt und allein im Dschungel-Teil 10" auch verstärkt diese Problematik angeht und viel in den betreffenden Staaten herumreist und auch mit Staatsmännern spricht. Und auch schon den einen oder anderen Erfolg für die gute Sache verbuchen konnte. Vielleicht folgen da ausser den Hilfsorganisationen noch mehr Leute seinem Beispiel. Je mehr, desto besser...:klatsch:

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...wie gefährlich die Beschneidung und andere althergebrachte Verhaltensweisen für die Mädchen sind...

Nun, gefährlich ist das für die Betreffenden ja wohl in erster Linie durch die barbarischen und unhygienischen Bedingungen, unter welchen sowas stattfindet. Ansonsten stand und steht immer noch im Mittelpunkt, dass die Kerls schlicht und einfach Schiss vor den eventuellen Gelüsten ihrer Frauen haben und daher diese Empfindungen in grenzenlosem Egoismus mit der Wurzel auszurotten suchen. Eben so eine Art Keuschheitsgürtel für Arme. Insofern kann imho nur die Beeinflussung der Jugendlichen=Erwachsenen von morgen was bringen. Bei denen, die das für richtig halten oder sogar daran verdienen, ist Hopfen und Malz verloren. Aber der Schwarzafrikaner tickt sowieso 'ne ganze Ecke anders. Nur meine Meinung...:evil:
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...Ansonsten stand und steht immer noch im Mittelpunkt' date=' dass die Kerls schlicht und einfach Schiss vor den eventuellen Gelüsten ihrer Frauen haben ...[/quote']Auch wenn's oft anders ist, aber in diesem Fall haben die Kerls ihre Finger nicht mit im Spiel.Gemäß der Tatsache "steter Tropfen höhlt den Stein" wird die Unicef-Aktion zwar nur langsam voran gehen aber m.E. nicht wirkungslos sein.Hau-Ruck-Aktionen könnten sogar kontraproduktiv sein.
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  • 3 months later...

*raschel* - *hust* - *threadrauskram*:radar:Auch wenn wir uns UNICEF betreffend etwas getäuscht haben möchte ich doch einen Programmhinweis zu diesem Thema hier posten:Mit "Maimouna - la vie devant" bringt der ZDF-Dokukanal morgen um 21.00 Uhr eine Reportage zu diesem Thema.:baby:http://www.tvmovie.de/Maimouna-la-vie-devant-moi.84.0.html?&detail=9580087

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Guest The Talk

ZDF-doku kommt bei uns leider nicht (Beschluss der Eigentümergemeinschaft). :rolleyes:Gab es evtl. Informationen zu Organisationen, die man mit Spenden unterstützen kann?Habe in dem Unicef-thread mal kurz erwähnt, dass es eine Waris-Dirie-Foundation gibt, die sich gegen Beschneidung einsetzt. Hatte bisher aber keine Zeit mich näher damit zu beschäftigen.Auch wenn es mit der Arbeit der Foundation nicht unbedingt etwas zu tun hat, hinterlässt dieser Artikel doch einen merkwürdigen Eindruck. ?(

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dieser Artikel doch einen merkwürdigen Eindruck. ?(

Klingt schon ziemlich mysteriös! Ebenso wie der Tod von Katoucha Niane, die ja auch gegen Beschneidung gekämpft hat.
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Gab es evtl. Informationen zu Organisationen, die man mit Spenden unterstützen kann?

Ich habe den link hier gepostet und selber den Termin verpasst...mea culpa:regen:

Habe in dem Unicef-thread mal kurz erwähnt, dass es eine Waris-Dirie-Foundation gibt, die sich gegen Beschneidung einsetzt. Hatte bisher aber keine Zeit mich näher damit zu beschäftigen....

Ich traue den ganzen Spendenorganisationen irgendwie nicht. Nun ist für mich auch der letzte Riese UNICEF gefallen. Ich würde ungerne spenden und gleichzeitig erfahren, dass mehr als die Hälfte der Spende für das Wohl irgendwelcher Schlipsträger dient.Das Credo der Waris Dirie Foundation klingt aber dennoch zumindest authentisch.Waris Dirie hat sich scheinbar nur verlaufen!?http://de.news.yahoo.com/afp/20080308/ten-oesterreich-belgien-leute-4ffd8ef.html
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Guest The Talk
Na ja' date=' ich bin wohl zu sehr Individualist um mich solchen "Beschlüssen" unterzuordnen wenn es um Bildung und Informatinon geht. ZDF Doku gibt es doch free über Satellit (und eine Schgüssel kann einem keiner verwehren - Informationsfreiheit)[/quote']Tja, in dieser Anlage wird sogar vorgeschrieben, welche Farbe die Markise haben muss wegen Optik/Gesamtbild. Aus dem gleichen Grund wurden Schüsseln auf den Balkonen verboten. :rolleyes:Leider kommen solche Dinge erst im Laufe der Jahre zutage und einfach so mal ausziehen können wir auch nicht (Eigentum). Aber es ziehen immer mehr junge Leute hier ein, denen v.a. das Schüssel-Verbot auch nicht passt. Wir sind schon am Eruieren, welche Möglichkeiten es gibt, trotzdem eine aufzustellen.
Ich habe den link hier gepostet und selber den Termin verpasst...mea culpa:regen:
No prob. Vielleicht hat's ja noch jemand anderes gesehen oder aufgezeichnet und kann uns davon berichten.
Ich traue den ganzen Spendenorganisationen irgendwie nicht. Nun ist für mich auch der letzte Riese UNICEF gefallen. Ich würde ungerne spenden und gleichzeitig erfahren' date=' dass mehr als die Hälfte der Spende für das Wohl irgendwelcher Schlipsträger dient.[/quote']Dito.
Das Credo der Waris Dirie Foundation klingt aber dennoch zumindest authentisch.Waris Dirie hat sich scheinbar nur verlaufen!?http://de.news.yahoo.com/afp/20080308/ten-oesterreich-belgien-leute-4ffd8ef.html
Also mysteriös trifft die ganze Sache wohl eher. Eine Frau von ihrem Format isst drei Tage lang nichts, kommt in Hotelhallen unter und bittet Niemanden um Hilfe - wenigstens mal telefonieren zu dürfen ...???Zumindest ist sie damit auf nicht vorteilhafte Art in den Schlagzeilen und unterschwellig trifft das auch ihre Organisation.
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Wird ja immer doller. Angeblich sei sie in Brüssel herumgeirrt, habe dann (freiwillig) bei einem wildfremden Taxifahrer übernachtet. Der das wohl mißverstanden habe und sie sexuell belästigt...8O

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