"Der Krieg gegen Drogen ist verloren"

[Ell.a]

"Der Krieg gegen Drogen ist verloren" - Das Buch von Mafia-Experte Misha Glenny malt ein düsteres Bild.

Klassisches Verbrechen machen fünf bis sechs, Drogenschmuggel ein bis zwei Prozent des Weltbruttosozialproduktes aus. Fast alle regionalen Konflikte auf dieser Welt werden mit kriminellen Geldern finanziert.[...]Das organisierte Verbrechen wird sich geschmeidig neuen Herausforderungen anpassen. Es ist die flexibelste Kraft der Welt, noch dazu nicht gebunden an irgendwelche Regeln oder Gesetze. Es wird Gewalt nur noch als letztes Mittel anwenden. Die Bosse haben gelernt, dass Mord und Totschlag nur Aufmerksamkeit auf sich ziehen und die Geschäfte stören.[...]Sierra Leone und Liberia laufen Gefahr, zum Handlanger kolumbianischer Drogenkartelle zu werden. Denn eines ist sicher: Der von den USA ausgerufene Krieg gegen Drogen hatte nur zur Folge, dass immer mehr Rauschgift produziert und die Bosse immer reicher wurden.

Calerdone hätte sich ins Fäustchen gelacht ... :frost:

[Thorsten]

Das Interview ist schon mal sehr interresant. :daumenrauf:

[Christine]

Und nicht nur Calderone! Calerdone hätte sich ins Fäustchen gelacht ... :frost:

[Elac]

SPIEGEL ONLINE: Sie schreiben in ihrem Buch, der Anteil verbrecherischen Kapitals an der Weltwirtschaft betrage 15 bis 20 Prozent ...Glenny: ... das ist das Gesamtvolumen inklusive Korruption und Steuerhinterziehung.

Hui das muss ein nettes kleines Sümmchen sein

[Christine]

Genau deshalb wird die Polizei die Drogenkartelle nie ausrotten können. Es steckt einfach zuviel Geld in der Sache.

[Anca]

Das ist das maß aller Dinge Geld, Kohle, Schotter, Steine usw. deshalb wird die Polizei und alle anderen immer nur einen kleinen Teil erwischen, weil bei den staatliche Verfolgern die Kohle einfach knapper ist als bei den Herren Dealern, schade ist aber leider so .

[Christine]

Das ist aber icht nur dei Drogenleuten zu. Es geht IMMER und ÜBERALL nur ums Geld.

[Thorsten]

Passend zum Thread fällt mir gerade ein: kennt jemand den Film "Traffic"? Bei dem geht es auch rund um das Thema Drogenhandel. Sehr guter Film, wie ich finde.

[Tanny]

Glenny: Noch nie waren Drogen so billig und leicht verfügbar wie heute. London, Mailand und Berlin werden überschwemmt von Rauschgift. In Afghanistan werden unter den Augen der Nato Opiumrekordernten eingefahren. Das kann doch nur bedeuten, dass der Krieg gegen Drogen einstweilen verloren ist.

Wenn ich das lese, macht mich das schon ziemlich nachdenklich. Oder besser gesagt ich bin ziemlich entsetzt!!@Thorsten: Ja ich kenne den Film "Traffic – Macht des Kartells". Wir haben den Film im Kino gesehen. Ich fand nicht streckenweise ziemlich zäh. Die Besetzung mit Michael Douglas und Dennis Quaid war gut gewählt, beide klasse Schauspieler.

[Christine]

Schlimm ist ja, dass die Drogen nicht mehr unbedingt auf den Feldern wachsen, sondern in Labors gemixt werden. Das macht sie billiger, was nicht heißt, dass sie draußen weniger kosten.

[Flagler]

In dem Zusammenhang fällt mir auf, dass auch hierzulande in zunehmendem Maß meist professionell betriebene Cannabis- und Hanf-Plantagen ausgehoben werden. Vergeht beinahe kein Monat ohne eine solche Meldung in der Zeitung. Ist das bei Euch auch so oder eher eine Erscheinung hier im holländischen Grenzgebiet?

[IDOL]

In dem Zusammenhang fällt mir auf' date=' dass auch hierzulande in zunehmendem Maß meist professionell betriebene Cannabis- und Hanf-Plantagen ausgehoben werden. Vergeht beinahe kein Monat ohne eine solche Meldung in der Zeitung. Ist das bei Euch auch so oder eher eine Erscheinung hier im holländischen Grenzgebiet?[/quote']Bei uns gibt es mehr Schlagzeilen über Pillen usw.Fast jedes Wochenende gibts irgendwelche Schlagzeilen, weil diese Dealer rumrennen und das Zeug irgendwem in den Drink kippen.

[Christine]

Und nur weil kein Bericht in der Zeitung steht, heißt das nicht, dass es diese Plantagen in anderen Gegenden nicht gibt. Die Typen wurden dann bloß noch nicht erwischt.

[Flagler]

Das ist immer in irgendwelchen Lagerhäusern oder auf Dachböden. Fällt eigentlich nur auf durch plötzlich hohen Strom- und Wasserverbrauch in einem ansonsten unbewohnten Etablissement.

[Christine]

Auch diese Typen gehen mit der Zeit. Sie installieren Solaranlagen und fangen das Regenwasser auf. Und was heißt hier unbewohnt? Die benutzen auch ihre Dachterrassen oder Kellerräume.

[Guest The Talk]

Habe gestern einen Fernsehbericht gesehen, indem über den Cannabisanbau in Maisfeldern (vor allem entlang der holländischen Grenze) berichtet wurde. Durch verstärkte Polizeikontrollen in Holland verlagere sich der Anbau nach D.In NRW fliegen sie seit längerem verstärkt Kontrollen mit dem Polizeihubschrauber, da größere Anpflanzungen ganz gut ausgemacht werden können.Bei diesem Link sind zwei Bilder dabei, auf denen man das ganz gut sehen kann.In einem anderen Internetbericht war die Rede davon, dass 100 Pflanzen in Marihuana 'verwandelt' einen Marktwert von 32 000 Euro haben.Die Bauern wissen oft gar nicht, dass ihre Felder zweckentfremdet werden. Kurz vor der Maisernte, gehen die 'Cannabis-Pflanzer' in die Felder und holen sich 'ihre' Ernte.Hier noch was zum Schmunzeln: Großeinsatz der Polizei, aufgrund eines 'verdächtigen' Geruchs.

[Ell.a]

Es ist wie schon erwähnt. Je mehr man dagegen redet, desto mehr wirds dann aus Absicht von den Kids doch gemacht. Das einzige Heilmittel ist ein gesunder Menschenverstand und ein gesundes Selbstbewußtsein. Gibt man den Kids das mit auf den Lebensweg, kommen sie nach dem erst Kater und/oder dem ersten Drogentrip ganz schnell selbst auf den Trichter, dass das alles nur ein "Weglaufen" bedeutet und nichts mit Coolness oder Mut zu tun hat. Denn Mut ist, wenn man sich den Problemen stellt und ihnen nicht mit Drogen/Alkohol aus dem Weg geht. Die meisten Kids greifen doch zu Drogen, weil sie Halt suchen oder/und sich wertlos fühlen. Sie suchen dann nach Anerkennung in einer Gruppe, leider oft in der falschen.Dass Drogen auf dem Vormarsch sind, ist für mich ein Zeichen, dass es den Konsumenten an "Menschenverstand", gesundem Selbstbewußtsein und Halt mangelt. Es ist nicht nur persönliches Problem, sondern auch ein Problem unserer Gesellschaft und ihrer Werte.

[Thorsten]

Damit wir aber jetzt nicht ganz vom Thema abschweifen geht es hier um denDrogenkonsum der Jugendlichen.

Eigentlich geht es ja mehr um den Drogenschmuggel, bzw. den verlorenen Kampf dagegen. Ihr seid also schon vor einiger Zeit abgeschweift. Ich wundere mich nur, das Caipi noch nicht eingeschritten ist, wo ihr doch sowas von off-topic seid ... :DNee, mal ehrlich: die Diskussion ist schon sehr interressant. :daumenrauf:

[Guest The Talk]

wo ihr doch sowas von off-topic seid ... :DNee' date=' mal ehrlich: die Diskussion ist schon sehr interressant. :daumenrauf:[/quote']Habe mir durchaus schon überlegt, die Diskussion auszulagern. Mir ist nur ehrlich gesagt, kein prägnanter Titel dafür eingefallen.Ich nenne ihn jetzt mal 'jugendlicher Drogenkonsum'. Ihr könnt gerne Vorschläge für einen besseren Titel machen. Jedenfalls könnt Ihr jetzt nach Herzenslust weiterdiskutieren.

[Trudy]

Doch, doch Thorsten Caipi hat schon was zu mir gesagt, aberich glaube der freut sich gerade, dass ich mich mit der Seitewieder viel mehr beschäftige. Und ich fand das jetzt ein sehr wichtiges Thema.?(Ausserdem ist er geschäftlich sehr viel unterwegs.Ich glaube aber auch, das er die Diskussion über Kinder sehr interessant fand. Mit dem seinem Handy kann er, auch wenn er unterwegs ist ist Internet gehen.Deshalb wird er dazu noch nichts geschrieben haben.

[KaeptnCaipi]

Ich wundere mich nur' date=' das Caipi noch nicht eingeschritten ist, wo ihr doch sowas von off-topic seid ... :D[/quote']Warum sollte ich einschreiten? Wir sind doch hier im OT Forum...

[Christine]

Irgendwie gehören die Schmuggelei, der offensichtlich aussichtslose Kampf dagegen und der jugendliche Konsum doch zusammen. Die meisten Drogenkonsumenten fangen im jugendlichen Alter an.

[Anca]

In dem Zusammenhang fällt mir auf' date=' dass auch hierzulande in zunehmendem Maß meist professionell betriebene Cannabis- und Hanf-Plantagen ausgehoben werden. Vergeht beinahe kein Monat ohne eine solche Meldung in der Zeitung. Ist das bei Euch auch so oder eher eine Erscheinung hier im holländischen Grenzgebiet?[/quote'] Das ist keine Erscheinung im holländischen Grenzgebiet, ich befinde mich ca. 70 km von Mainhattan und hier gibt das auch oft, aber bei uns ist das eine erscheinung im Sommer da werden die meisten erwischt. Denn es gibt immer noch " Helden " die das Zeug ihrer Oma auf die Fensterbank schmuggeln und wenn dann die Oma gestürzt ist die Polizei die Tür auf macht um mit dem Rettungsdienst der Oma zu helfen und die Polizistin die Omi dann fragt woher die alte Dame denn die Pflanzen hätte.... alles klar !! Der letzte den sie erwischt haben hat im Gewächshaus von Opi das Zeug unter das Gemüse geschmuggelt. Da hat man ja keine Arbeit damit weil die Pflege von dem Zeug besorgen ja Omi und Opi.Aber auch hier haben wir Profis die stillgelegte Gärtnereien oder Werkshallen benutzen und nur durch den Energiebedarf auffliegen oder weil des nächtens Kleinlaster anfahren und es die Nachbarn mit bekommen.

[Flagler]

Der letzte Schrei: Private Dachböden und Kellerräume. Hier läuft das Erwischen dann nur noch über Denunziantentum...