Oh, du fröhliche - (Abgeschlossene Geschichte)


eilahtan

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Hallo Christine, wie besprochen stelle ich hier Deine neuste Geschichte aus dem Beitrag "Adventskalender" ein. Nicht das die in der Versenkung verschwindet. ;)http://www.miamiviceonline.com/showthread.php?15089-Adventskalender

Christine:Uns allen ist aufgefallen, dass es keine einzige MV Folge gibt, die zu weihnachten spielt. Ich dachte, ich ändere das mal und weil meine Gechichten ja nie so kurz sind (ich schwöre aber, dass es keine 40 Kapitel werden:)), teile ich meine MV Weihnachtsgeschichte auf.Hinter meinem Türchen mit der Nummer 11 verbirgt sich:

Oh, du fröhliche... Teil 1Sonny kam aus dem Bad mit nichts als einem Handtuch um die Hüften, als das Telefon klingelte. Er seufzte, fest damit rechnend, dass Rico oder Castillo am anderen Ende waren, um ihn zu irgendeinem Fall zu beordern. Dabei hatte er so dringend darum gebeten zwei Tage frei zu bekommen, weil er Weihnachten mit Billy in Atlanta verbringen wollte. Er sah seinen Sohn ohnehin selten genug. Er meldete sich und hörte am anderen Ende eine flüsternde Stimm,e die fast von einem schrecklichen Husten übertönt wurde. Sonny musste sich wirklich anstrengen, um die leisen Worte zu verstehen. "Ich bin´s, Gina ! Hilf uns, Sonny ! Der Weihnachtsmann hat das OCB überfallen und uns als Geiseln..."Dann wurde es laut im Hintergrund. Jemand schrie: "Was machst du da, du Miststück?"Rico brüllte: "Lassen Sie sie in Ruhe!"Es klatschte und polterte. Gina stieß einen Schrei aus... dann war die Leitung tot. Obwohl er wusste, dass es sinnlos war, rief Sonny zweimal: "Gina!"- "Gina!"Dann knallte er den Hörer auf und sah Elvis , seinen Alligator an, der auf seiner Lieblingsdecke lag."Der Weihnachtsmann!", knurrte Sonny . "Das glaube ich einfach nicht!"Elvis brummte nur, was so ziemlich alles oder nichts bedeuten konnte. Sonny verschwand erneut im Bad, um sich anzuziehen. Atlanta würde eben noch warten müssen.Ununterbrochen dachte er über Ginas Worte nach. Wer auch immer sich hinter dem Weihnachtsmann verbarg, er wusste, dass sich hinter der harmlos wirkenden Fassade einer angeblichen Import - Exportfirma die Büros von Miami Vice verbargen.Was aber wollte der Kerl? Wenige Minuten später verließ Sonny im Eilschritt die St. Vitus Dance . Er sprang in den Daytona, um sich mit quietschenden Reifen auf den Weg zum OCB zu machen. http://www.miamiviceonline.com/showthread.php?15089-Adventskalender/page8
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Oh, du fröhliche Teil 2Rico hatte noch einen Bericht zu Ende schreiben wollen, der am nächsten Morgen auf Castillos Schreibtisch liegen sollte.Gina und Trudy hatten sich mal wieder zurecht gemacht, um auf die Straße zu gehen.Stan und Larry sollten sie bewachen. Beide hockten noch an Larrys Schreibtisch und redeten leise miteinander. Gina und Trudy standen jede neben ihrem Schreibtisch und sie unterhielten sich halblaut quer durch den Raum über den Zuhälter Mario Falcone, den einzubuchten ihnen letzte Woche endlich gelungen war. Plötzlich öffnete sich die Tür und weil Rico registrierte, dass es seinen Kollegen nicht nur die Sprache verschlug, sondern sich auch Erstaunen auf ihren Gesichtern ausbreitete, drehte er sich um.Da stand der Weihnachtsmann! Im ersten Moment hielt Rico die Sache für einen Scherz. Irgendjemand fand es wohl lustig einen Weihnachtsmann zu engagieren. Rico verdächtigte Sonny , obwohl... es machte wenig Sinn, sich einen solchen Schrz zu erlauben und dann nicht vor Ort zu sein, um sich die Gesichter der Kollegen anzusehen. Ehe er den Gedanken jedoch wirklich zu Ende brachte, zog der Weihnachtsmann eine Mac 10 aus dem Sack, den er lässig über der Schulter getragen hatte."Alle bleiben auf ihren Plätzen!", befahl er, als er die Waffe mit einem lauten Klacken entsicherte. Jeder im Raum wusste, dass der Kerl sie mit einer Salve alle töten konnte."Hast du einen Schlüssel, Bulle?", wandte der Kerl sich an Rico . Als dieser nickte befahl er: "Abschließen!"Rico gehorchte und wurde anschließend zu seinem Schreibtisch zurückgeschickt. Er wagte nicht, sich zu widersetzen, denn die Mac 10 zielte genau auf sein Herz."Was...?", begann Rico , als Castillo in der Tür seines Büros auftauchte und ebenfalls fragte: "Was...?" Der Weihnachtsmann schoss. Alle warfen sich zu Boden und suchten schreiend Deckung unter den Schreibtischen. Die Kugeln sirrten durch die Luft. Die Scheiben zu Castillos Büro zerbarsten mit eiem hellen Ton, Putz wurde aus den Wänden gerissen und etliche Kugeln prallten von den Metallschränken ab und suasten als Querschläger davon. Castillo blieb keine andere Wahl, als sich mit einem Hechtsprung in Sicherheit zu bringen. Trotzdem verspürte er einen fürchterlichen Schlag, als eine der Kugeln ihn erwischte. Der Schmerz zog durch sämliche Nervenbahnen seines Körpers.Er stürzte zu Boden und blieb liegen. http://www.miamiviceonline.com/showthread.php?15089-Adventskalender/page8

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Oh, du fröhliche Teil 3Während im Großraumbüro das Echo der Salve verklang, brachte Castillo , zusammengekrümmt auf dem Boden liegend, den Schmerz unter Kontrolle. Das hatte er während seiner Zeit in Südostasien gelernt. Sein Hirn arbeitet auf Hochtouren. Er wusste nicht, wer unter der Verkleidung steckte, aber was auch immer der Grund für diese Geiselnahme war, er würde es nicht bekommen. Dafür wollte Castillo sorgen. "Rauskommen!", befahl der Weihnachtsmann.Rico sah unter den Schreibtischen zu Gina und Trudy hin. Dabei bemerkte er, dass Gina , wahrscheinlich instinktiv, das Telefon mit in Deckung genommen hatte. Rico kroch uter dem Schreibtisch vor. Wen auch immer Gina anrufen wollte, er musste ihr zu der Chance verhelfen, ihren Plan umsetzen zu könnn."Was wollen Sie von uns?", fragte er, erlitt dann aber scheinbar eine heftige Hustenattacke, als er hörte, wie Gina mit einem klickenden Geräusch die Zahlenkombination ins Telefon gab. Er hoffte, mit seinem gespielten Hustenanfall das Geräusch übertönen zu können. Als er aufhörte zu husten, hörte der Weihnachtsmann Gina jedoch flüstern. Er preschte vor und schrie: "Was machst du da, du Miststück?"Rico sprintete ihm nach. "Lassen Sie sie in Ruhe!", brüllte er. Der Weihnachtsmann schoss herum und knallte Rico den Lauf der Mac 10 ins Gesicht. Er taumelte rückwärts. Der explosionsartige Schmerz trieb ihm die Tränen in die Augen, vor denen Sterne tanzten. Er taumelte, bis eine Kante ihm Einhalt gebot. Instinktiv wusste er, dass es sich um Sonnys Schreibtisch handelte. Er lehnte sich dort an und atmete mehrmals tief durch, während er mit der rechten Hand sein Gesicht abtastete. Es tat weh, aber als er den Kiefer bewegte stellte Rico erleichtert fest, dass es funktionierte. Der Weinhnachtsmann riss inzwischen Gina in die Höhe. Er trat mit dem rechten Fuß so fest gegen das Telefon, dass es, das Kabel aus der Steckdose reißend, davonflog. Es donnerte gegen einen metallenen Aktenschrank, wo es regelrecht zu explodieren schien. Die Polizistin, die daneben in der Ecke kauerte, stieß automatisch einen Schrei aus, der den Weihnachtsmann daran erinnerte, dass sich weitere Personen im Raum aufhielten. Ginas Arm so fest quetschend, dass sie vor Schmerz das Gesicht verzog, brüllte er: "Alle rauskommen! Auch Sie, Lieutenant Castillo !"Dabei schwenkte er die Mac 10 permanent hin und her, damit niemand auf dumme Ideen kam. Trudy war vor ihrem Schreibtisch aufgetaucht, wo sie wie erstarrt stand. Nur ihre Augen bewegten sich. Ihr Blick wanderte im Raum herum.Rico schloss gerade die Untersuchung seines Gesichts ab. Gina ging inzwischen fast in die Knie vor Schmerz und Stan und Larry standen ebenso bewegungslos an Stans Schreibtisch wie sie an ihrem.Die anderen Kollegen tauchten aus der Versenkung auf. Nur Castillo kam nicht...

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Oh, du fröhliche Teil 4Er war bis zum Schreibtisch gekommen, hatte sein Telefon gegriffen und die Notfallnummer gewählt."Lieutenant Castillo von Vice", hatte er gesagt. "Kidnapping im OCB. Informieren Sie Detective Crockett!"Dann legte er auf, denn mehr gab es nicht zu sagen.Nebenan brüllte der Kidnapper herum. Castillo schob sich unter großen Mühen und Schmerzen einen kleinen Revolver in die linke Socke, ehe er auf seine Beine kam und Richtung Tür wankte.Es wurde Zeit herauszufinden, was der Weihnachtsmann wollte.Sonny raste wie ein Verrückter durch die Stadt. Unterwegs erreichte ihn der Anruf von Captain Singer. So erfuhr er, dass tatsächlich jemand das OCB überfallen hatte. Er musste gestehen, dass er nicht sicher war, ob seine Kollegen ihn nicht hatten veräppeln wollen. Ein kleiner Scherz, ehe er in den Flieger nach Atlanta stieg, aber nun wusste er, dass Gina es wirklich ernst gemeint hatte.Als Sonny das OCB erreichte bemerkte er als erstes etliche Kollegen aus anderen Büros, die aus dem Gebäude geflohen waren. Sie standen, aufgeregt diskutierend, in Gruppen auf dem Hinterhof zusammen.Captain Singer und die Spezialeinheit waren ebenfalls bereits vor Ort. Der Captain, ein bulliger Afro - Amerikaner von fast zwei Meter Größe, gab seinen Leuten gerade Anweisungen."Einen Moment", bat er, als er Sonny entdeckte. Dann kam er herüber.Die Mäner schüttelten einander die Hand."Wissen Sie schon irgendwas?", fragte Sonny."Einer Ihrer Kollegen aus einem der anderen Büros sah eine als Weihnachtsmann verkleidete Person zum Büro von Vice marschieren, aber er dachte sich nichts dabei. Schließlich ist heute Heiligabend. Dann aber fielen Schüsse...""Es wurde geschossen?", unterbrach Sonny ihn entsetzt. Er stopfte die Hände in die Taschen seines weißen Jacketts und hob automatisch den Blick zu der Etage, auf der sich die Büros von Vice befanden. Allerdings lagen die Büroräume auf der Straßenseite. Der Kidnapper bekam also nicht mit, was im Hinterhof geschah."Ja", antwortete Captain Singer. "Vermutlich mit einer Mac 10 oder einer gleichwertigen Waffe. Gleich danach flohen alle aus dem Gebäude. Von drei verschiedenen Telefonen aus gingen Notrufe bei uns ein. Einer kam von Lieutenant Castillo, aber seitdem ist er unerreichbar. Auch an die anderen Telefone in Ihrem Büro geht niemand ran."Sonnys Blick hing immer noch an den Fenstern in der zweiten Etage. Er musste da rein, musste herausfinden, ob es Verletzte oder sogar Tote gab. Den Gedanken an letzteres schob er allerdings schnell weg. Es durfte einfach nicht sein!Als er Captain Singer mitteilte, er wolle ins Gebäude gehen, wehrte dieser ab. "Das ist Sache der Spezialeinheit, Detective Crockett!""Nein, es ist meine Sache", widersprach Sonny eigensinnig. "Lieutenant Castillo wies Sie nicht an mich zu informieren, damit ich hier draußen herumstehe und Däumchen drehe. Ich gehe da rein!"Singer dachte kurz nach. Er begriff, dass er Sonny nicht davon abhalten konnte ins Gebäude zu gehen."Gut", gab er deshalb nach. "Ich will aber, dass Sie einen meiner Leute mitnehmen...""Ach, kommen Sie, Singer! Ich bin kein Anfänger! Ich kann das ohne Babysitter erledigen!", motzte Sonny. Es nervte ihn, dass er wertvolle Zeit mit unnötigen Diskussionen verschwendete.Singer sah ihn mit dem Blick einer wütenden Bulldogge an. Mit seinen vor der Brust verschränkten Armen wirkte er wie ein unüberwindbares Bollwerk. "Ich leite diese Operation, Detective Crockett, und entweder Sie spielen nach meinen Regeln oder gar nicht. Ich lasse Sie ins Gebäude gehen, aber nur, wenn Agent Kay Sie begleitet."Sonny stöhnte auf. Das fehte ihm ja gerade noch, dass irgendein Kerl von der Spezialeinheit ihm dauernd auf die Finger sah und seine Methoden infrage stellte."So oder gar nicht!", bestimmte Singer, während er Sonny von oben herab musterte, was ihm Dank seiner Größe alles andere als schwer fiel.Sonny nickte ergeben. "Gut, Agent Kay kann mich begleiten!""Und keine Tricks, Crockett!", knurrte Singer.Sonny antwortete nicht, aber er wusste genau, dass er sich von diesem Agent Kay nichts sagen lassen würde. Hier ging es um seine Dienststelle und seine Kollegen."Kommen Sie mit, Crockett!", befahl Singer und Sonny blieb keine andere Wahl, als hinter dem Captain herzulaufen wie ein dummer Schuljunge.Singer steuerte eine Gruppe an, die Kampfanzüge, Stiefel und Helme trugen.Sonny sah den imposanten, breiten Rücken eines Mannes und das Profil eins anderen, soweit der Helm es zuließ. Er vermutete, dass der Kleiderschranktyp Agent Kay war, aber dann erwartete ihn eine Überraschung...
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Oh, du fröhliche Teil 5"Agent Kay?", rief Singer.Der Kleiderschranktyp drehte sich um und gab den Blick auf eine Frau frei. Sie trug ebenfalls einen Kampfanzug, Stiefel und einen Helm, sodass Sonny kum mehr von ihr sah, als das herzförmige Gesicht mit den großen, schokoladenbraunen Augen.Niedlich, dachte er."Detective Crockett, das ist Agent Kay", stellte Singer vor. "Sie werden sich ihr nicht widersetzen. Ist das klar?"Sonny blieb Singer die Antwort schuldig. Stattdessen reichte er Agent Kay die Hand. "Sonny Crockett.""Andrea Kay." Ihre Stimme klang angenehm warm und leicht rauchig, ihr Händedruck war fest und drückt Entschlossenheit aus.Andrea hob die Augen zu den oberen Fenstern des Gebäudes. "Sind das Ihre Kollegen, die der Kidnapper in seiner Gewalt hat?""Ja", antwortete Sonny.Sie sah ihn an. "Und? Haben Sie irgendeine Ahnung, was er will?"Sonny schüttelte den Kopf. "Nein, aber ich finde es heraus und wenn Sie meinen Babysitter spielen sollen, sollten Sie sich sputen, Lady. Ich gehe nämlich jetzt da rein!"Und Sonny wandte sich einfach ab.Castillo tauchte in der Tür auf. Sein Jackett war auf der rechten Seite aufgerissen, das einstmals weiße Hemd darunter blutgetränkt.Mit einem Blick erfasste er die Szenerie.Trudy stand stocksteif an ihrem, Stan und Larry an Switeks Schreibtisch. Rico bendete gerade die Unersuchung seines Gesichts, das rechts zwischen Kinn und Wange anzuschwellen begann.Die anderen Mitarbeiter standen mit verängstigten Gesichtern dort, wo sie in Deckung gingen, als der Kidnapper plötzlich feuerte.Der als Weihnachtsmann verkleidete Kidnapper umklammerte weiterhin Ginas Arm, während er mit der anderen Hand permanent die Waffe hin und her schwenkte.Als Castillo das zerborchene Telfon bemerkte, war ihm sofort klar, was der Kidnapper gemeint hatte als er brüllte: "Was machst du da, du Miststück?"Offensichtlich hatte Gina versucht Hilfe zu holen."Oh, der Lieutenant beehrt uns also doch mit seiner Anwesenheit!", höhnte der Weihnachtsmann.In Castillos Büro klingelte das Telefon. Alle starrten ihren Boss an. Es kostete ihn eine große Anstrengung nicht zu wanken und seinen Schmerz zu verbergen, aber vor diesem Kerl hätte er niemals auch nur die geringste Schwäche gezeigt."Was wollen Sie?", fragte Castillo so ruhig wie möglich.Der Kidnapper ignorierte die Frage. Stattdessen schwenkte er erneut seine Waffe herum. "Du da hinten an der Tür!", rief er und wies auf eine Sekretärin, die neben der Tür zum Nachbarbüro stand. "Schließ die Tür ab!""Das geht nicht", antwortete Castillo anstelle der verängstigtenFrau. "Sie wurde vor wenigen Tagen..."Der Schuss verfehte ihn knapp, riss aber ein großes Stück Putz aus der Wand. Zwei der Sekretärinnen schrien entsetzt auf, die dritte ließ sich einfach aufschluchzend auf den Boden fallen, während Castillo nicht mal mit der Wimper zuckte."Maul halten!", blaffte der Kidnapper. "Und du da... aufstehen!"Dann schwenkte er den Lauf der Waffe Richtung Besprechungszimmer. "Da rüber! Alle! Und keine Tricks!"Er stieß Gina die Waffe in die Seite, um allen klarzumachen, was passierte, wenn sie sich nicht an seine Anweisungen hielten.Im Hintergrund verstummte Castillos Telefon.Er ließ seine Geiseln vorausgehen, bildete selbst mit Gina den Schluss.In Ricos Hirn arbeitete es fieberhaft. Er vermutete, dass Gina entweder die Notfallnumer wählte, mit der sie die Spezialeinheit aktivieren konnte, oder dass sie Sonny anrief.Er hörte sein eigenes Telefon läuten, abr ihm blieb keine andere Wahl, als es zu ignorieren und weiter zu gehen.Verstohlen blickte er auf seine goldene Armbanduhr. Eigentlich wollte Sonny jetzt am Flughafen sein. Der Flug nach Atlanta ging in einer Stunde.Befand Sonny sich wirklich auf dem Weg zu seinem Sohn?Rico schob den Gedanken fort. Er konnte keinen Einfluss auf das nehmen, was draußen geschah, sondern musste sich auf das konzentrieren, was hier drinnen vor sich ging. Es musste einen Weg geben den Kerl zu stoppen!"Setzen!", befahl der Weihnachtsmann im Besprechungsraum. Er selbst blieb mit Gina am Kopfende, wo er sie auf den Stuhl zwang, auf dem Castillo sonst üblicherweise saß.Er knallte den Sack vor Gina auf den Tisch. Darin klirrte es metallisch."Du!" Die Waffe wies auf Trudy. "Herkommen!"Trudy gehorchte, während nebenan das nächste Telefon zu läuten bgann.Der Kidnapper griff in den Sack und reichte ihr ein Paar Handschellen. "Du legst jetzt jedem hier am Tisch ein paar hübsche Armbänder an. Und keine Tricks, sonst...!"Die Waffe klebte jetzt an Ginas Hals. Die Ärmst war kreidebeich, ihre Augen vor Angst riesengroß."Klar", sagte Trudy mit belegter Stimme.Sie legte Rico die ersten Handschellen an, ließ sie aber nur auf einer Seite einrasten. Sie konnte nur hoffen, dass der Weihnachtsmann sie nicht kontrollierte.Danach schnappten die Handschellen um die Handgelenke zweier Sekretärinnen, daneben saßen Larry und Stan.Nach wenigen Minuten hatte sie allen Handschellen angelegt. Ihr musste anschließend Gina die Handschellen anlegen."Sagen Sie uns endlich, was Sie wollen!", verlangte Castillo."Meinen Bruder!", erwiderte der Weihnachtsmann. Sein Blick schweifte herum. "Und ich hoffe, mein Wunsch erfüllt sich schnell, weil ich sonst alle 30 Minuten einen von euch Scheißbullen abknallen werde."Sein Blick blieb an Rico hängen. "Und du wirst der Erste sein!"
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Oh, du fröhliche Teil 6Andrea Kay warf ihrem Boss einen fragenden Blick zu."Stur wie ein Esel", knurrte Singer. "Lassen Sie sich niciht von ihm austricksen!"Agent Andrea Kay nickte. Sie folgte Sonny und holte ihn kurz vor dem Hintereingang ein."So läuft das nicht, Crockett!", sagte sie wütend. "Sie und ich arbeiten zusammen, nicht jeder für sich alleine!"Sonny blieb, die Hand auf der Türklinke, stehen und sah Andrea an. "Ich hab´s Ihrem Boss schon gesagt: Ich bin schon ein großer Junge. Ich brauche keinen Babysitter. Auch keinen hübschen!"Andrea ignorierte die letzte Bemerkung, antwortete aber leicht bissig: "Keine Sorge, Crockett, ich habe nicht vor Ihnen ein Märchen zu erzählen."Dann fasste sie kurz zusammen, was sie wusste: "Vice - Büro, 2. Etage, den Gang runter, links. Richtig?"Sonny nickte. Stur wie ein Maultier, dachte er und ihm war klar, dass er sie nicht würde abschütteln können."Haben Sie eine Ahnung, wie viele Geiseln er in seiner Gewalt haben könnte, Crockett?", wollte Andrea wissen."Ich heiße Sonny!"Andrea zog eine Augenbraue hoch. "Oh, wirklich, Crockett? Also, wie viele?"In Gedanken ging Sonny rasch die Kollegen durch. "Etwa acht bis zehn, schätze ich", antwortete er dann.Andrea sah ihm fest in die Augen. "Nur, um es noch mal klarzustellen, Crockett...""Sonny!""Sie sind nicht Rambo. Klar?"Sonny holte tief Luft. "Klar ist nur, dass es meine Kollegen sind, die sich in der Hand dieses Verrückten befinden und ich werde tun, was ich für richtig halte."Als Sonny die Tür aufstoßen wollte, stellte Andrea sich ihm in den Weg. In ihr brodelte es, weil sie das Gefühl hatte, dass Crockett sie wie ein kleines, dummes Mädchen behandelte, das sie ganz sicher nicht war."Weihen Sie mich in Ihre Pläne ein, Crockett! Je eher Sie das tun, desto schneller können wir da rein gehen und der Sache ein Ende bereiten!"Sonny stieß einen Seufzer aus, aber er sah die Unnachgiebigkeit in Andreas Augen. Wenn er nicht weitere wertvolle Zeit verschenken wollte, blieb ihm keine andere Wahl, als ihr stichpunktartig einige Informationen zu geben.."OK, Lady", sagte er. "Von dem Großraumbüro, das neben dem Vice - Büro liegt, gibt es einen Verbindungstür, die kürzlich von einem randalirenden Typ Marke Sumoringer demoliert wurde. Man kann sie seitdem nicht mehr abschließen...""Was er mit der Tür zum Vice - Büro sicher gemacht hat", warf Andrea ein.Sonny nickte. "Wahrscheinlich. Diese Tür ist jedenfalls eventuell unsere Chance da rein zu kommen..."Endlich stieß Sonny die Hintertür auf und er und Agent Kay verschwanden gemeinsam im Inneren des Gebäudes. Es war gespenstisch still, abgesehen von einigen Telefonen, die immer mal wieder anfingen zu läuten, aber zumeist schnell wieder verstummten.Sonny und Andrea liefen durch das Treppenhaus in die 2. Etage hinauf. Vorsichig stieß Sonny die Korridortür auf. Er hielt sie fest, bis Andrea durch war, ehe er wieder die Führung übernahm.Beide huschten den Korridor entlang und zuckten zusammen, als auch hier das plötzliche Klingeln eines Telefons die Stille durchschnitt.Ansonsten war kein Laut zu hören. Nichts deutete darauf hin, dass sich in dieser Etage überhaupt jemand aufhielt.Schließlich hob Sonny die rechte Hand und bedeutete Andrea, sie möge warten. Er wies mit der Hand auf eine Tür und erklärte per Handzeichen, dass er einen Blick durch den Glasensatz in der Tür ins Vice - Büro werfen wollte, um die Lage zu peilen.Andrea schüttelte eigensinnig den Kopf. Sonny verdrehte kurz entnervt die Augen, ehe er tat, was er von Anfang an geplant hatte. Wenn Andrea meinte, ihm wie ein Schosshund nachlaufen zu müssen... bitte!Sonny erreichte die Tür. Er presste den Rücken gegen die Wand neben der Tür, schnellte dann kurz mit dem Oberkörper seitwärts und blickte durch das Glas ins Büro.Leer!Er sah Andrea an, legte den Zeigefinger an die Lippen und riskierte dann einen zweiten Blick.Das Büro war tatsächlich leer. Etliche Papiere lagen auf dem Boden verstreut, Ricos Kaffeetasse war umgefallen. Der Inhalt hatte die Unterlagen auf dem Schreibtisch inzwischen völlig aufgeweicht.Sonny entdeckte Schatten hinter den heruntergelassenen Jalousien des Besprechungsraumes. Offensichtlich trieb der Kidnapper seine Geiseln dorthin.Mit wenigen geflüsterten Worten informierte Sonny Andrea über den Stand der Dinge, ehe sie zum Nachbarbüro hinübereilten, wo das absolute Chaos herrschte. Telefone waren heruntergerissen und Tassen umgeworfen worden. Papiere lagen verstreut herum und zwei Schreibtische standen quer. In der Wand zum Vice - Büro klafften zwei Löcher, die nur von der Schießerei stammen konnten."Kein Risiko, Crockett!", raunte Andrea.Sonny zog nur die Augenbrauen hoch, aber ehe er etwas erwidern konnte, durchbrach ein Schuss die Stille.
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Oh, du fröhliche Teil 7Der Weihnachtsmann zwang Gina das Telefon zu nehmen, das auf dem kleinen Schrank neben der Schultafel stand. Sie musste die Notfallnummer wählen, erklären, dass das ganze Vice - Team gekidnappt worden war und die Nummer des Telefons nennen, unter dem sie erreichbar waren.Dann riss der Kidnapper ihr den Hörer aus der Hand. "Ich will Mario Falcone", sagte er. "Wenn er nicht in... 20 Minuten hier ist, stirbt die erste Geisel. Danach erschieße ich alle 30 Minuten eine weitere Geisel."Er legte auf und blickte auf seine Armbanduhr. Es war jetzt 13:41h. Er war sehr zufrieden, denn alles verlief bisher nach dem Plan, den er geschmiedet hatte. Na ja, fast alles!Er warf Gina einen schnellen Blick zu. Er hatte leider keine Ahnung, wen die Schlampe angerufen hatte und eigentlich hatte er auch dem Lieutenant keine Kugel verpassen wollen. Andererseits machte das den Bullen klar, dass sie ihn besser ernst nahmen.Wenn jetzt alles weiterhin so verlief wie geplant, war in einer halben Stunde alles vorbei und er verschwunden.Die Geiseln hatten einander verwundert angesehen, während der Kidnapper seine Forderung durchgab.Rico ging in Gedanken rasch die Informationen durch, die sie über Mario Falcone hatten.Er war 28, Dealer, Zuhälter und in beiden Bereichen sehr erfolgreich. Er fuhr ein 100.000 Dollar Auto und wohnte in einer Gegend, in der Rico die Häuser nur von außen kannte... es sei denn, sie hatten beruflich mit dem Hausbesitzer zu tun.Falcone galt als sehr gewalttätig. Eins seiner Mädchen, das wahrscheinlich nicht so spurte, wie ihr Zuhälter es wollte, lag seit zwei Wochen im Krankenhaus, wagte aber nicht zu reden. Falcones Arm war lang.Erwischt hatten sie ihn allerdings, weil er schlechten Stoff verkauft hatte, an dem drei Junkies elendig krepierten.Falcone selbst hatte behauptet keine Familie zu besitzen und die Recherchen bestätigten dies. Seine Mutter war eine 19 jährige Prostituierte gewesen, die ihr Baby ins Heim gab, weil sie selbst kaum klar kam.Von der Heimleitung wusste Rico , dass sie ihren Sohn ab und zu besuchte, aber als Mario drei war, wurde seine Mutter von einem Freier ermordet.Von weiteren Kindern wusste man im Heim nichts, ging aber davon aus, dass Laura Falcone sie ebenfalls dorthin gebracht hätte."Falcone hat keine Familie", behauptete Stan nach einigen Minuten, noch ehe Rico seine Gedankengänge überhaupt zu Ende brachte.Die Mach 10 schwenkte von Ginas Hals zu Stan hinüber. "Willst du mir unterstellen, dass ich lüge?""Er sagt nur, dass uns nichts von einem Bruder bekannt ist", mischte sich Rico ein.Sie mussten versuchen den Kerl zum reden zu bringen. So lernte man es auf der Akademie.Die Waffe schwenkte erneut herum und wies jetzt auf Ricos Gesicht."Also bin ich deiner Meinung nach ein Lügner!", polterte der Weihnachtsmann.Trudy warf Rico einen warnenden Blick zu. Provozier ihn nicht!, hieß das."Nein, es heißt, dass Falcone behauptete keine Familie zu besitzen", antwortete Rico .Die dunkelbraunen Augen des Weihnachtsmannes verengten sich zu zornigen Schlitzen. "Und ich sage, dass du ein Großmaul bist!"Er griff in Ginas Haare. Er zwang sie zum Stuhl zurückzukehren und sich hinzusetzen. Mit schmerzverzerrtem Gesicht sank Gina auf den dunklen Ledersitz. Der Kidnapper blieb links neben ihr stehen, sodass er gut auf Rico zielen konnte."Das ist mir eben schon aufgefallen. Keiner hat so eine große Klappe wie du!", behauptete er.Wieder spürte Rico Trudys warnenden Blick und presste die Lippen aufeinander. Dass der Kerl einen äußerst nervösen Zeigefinger besaß, hatte er ja bereits unter Beweis gestellt. Es war nicht nötig, ihn erneut herauszufordern. Sie mussten den richtigen Moment erwischen, um ihn anzugreifen und außer Gefecht zu setzen.Jetzt aber war leider noch nicht der richtige Zeitpunkt, auch wenn ein Blick zu Castillo Rico verdeutlichte, dass die Zeit drängte.Der Lieutenant war sehr blass geworden und Schweiß perlte auf seiner Stirn. Er saß so aufrecht, als hätte er einen Stock verschluckt und atmete angestrengt."Was ist, Bulle?", höhnte der Weihnachtsmann. "Hat´s dir die Sprache verschlagen?"Ricos Unterlippe zitterte vor unterdrücktem Zorn, aber er blieb stumm. Nicht provozieren lassen, dachte er. Er hat´s anscheinend sowieso auf mich abgesehen.Das Telefon klingelte. Mit einem Satz erreichte der Weihnachtsmann den Apparat und riss den Hörer ans Ohr, ohne seine Geiseln aus den Augen zu lassen."Ja!", blaffte er, lauschte und knurrte dann: "Da waren´s nur noch neun!"Dann zielte er auf Rico und schoss.Rico spürte den Schlag gegen die Brust, der ihn gegen die Rückenlehne presste. Nur den Bruchteil einer Sekunde später schoss ein grausamer, absolut unbeschreiblicher Schmerz durch seinen ganzen Körper.Ungläubig blickte er an sich hinunter. Sein hellblaues Hemd war aufgerissen und färbte sich rot. Fassungslos hob er den Blick zum Weihnachtsmann, ehe ihm die Sinne schwanden.

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Oh, du fröhliche Teil 8Sonny erstarrte für einen Augenblick, als der Schuss fiel. Der Kerl da drinnen schien verdammt nervös zu sein und Sonny fragte sich, ob er nur in die Luft ballerte oder auf jemanden zielte. Wenn letzteres zutraf, gab es jetzt bereits zwei Verletzte oder sogar Tote.Sonny schloss für einen Moment die Augen. Er dachte an Stan und Larry , die beiden Spaßvögel im Team. Man konnte prima mit ihnen arbeiten, aber ebenso gut auch feiern.Hoffentlich hatte es keinen der Beiden getroffen!Trudy konnte einen manchmal ganz schön von oben herab behandeln, obwohl sie nicht wirklich so war. Sie knallte einem ihre ehrliche Meinung um die Ohren, egal, ob es einem gefiel oder nicht, aber sie war immer für ihre Freunde da.Hoffentlich hatte es nicht Trudy erwischt!Gina ...nun sie war ohnehin jemand besonderes für ihn und wenn er es endlich schaffen würde über seine Trennung von Caroline wegzukommen...Hoffentlich war Gina am Leben!Und hoffentlich hatte es nicht Rico getroffen!Tubbs stieß erst im Frühjahr zum Team und nahm den Platz von Sonnys altem Partner Eddie Rivera ein, der durch eine Autobombe starb.Blieb Lieutenant Castillo . Sonny mochte den Mann, obwohl er recht wortkarg war. Castillo war zuverlässig und hatte sich in den wenigen Monaten, die er als Lieutenant bei Vice arbeitete, als sehr loyal gezeigt.Hoffentlich hatte der Mistkerl nicht Castillo erschossen!Sonny spürte Andreas Hand auf der Schulter. Er wandte sich um und sah sie an.Eigentlich war sie wirklich süß!"Ich verstehe, dass Sie aufgebracht sind, Crockett , aber wir dürfen jetzt nicht unbedacht handeln...""Halten Sie mir keine Vorträge, Lady!", knurrte Sonny unwirsch. "Ich kämpfte schon in Vietnam, als Sie vermutlich nicht mal Mama sagen konnten!"Andrea verzog spöttisch den Mund. "Dann ist dies wohl Ihr letzter Fall, ehe Sie in Rente gehen, ja, Crockett ? Wenn das so ist, sollte ich wohl besser vorgehen..."Er sah ihr deutlich an, dass sie noch etwas sagen wollte, aber sie sprach es nicht aus. Stattdessen grinste sie noch einmal spöttisch, während sie gleichzeitig ihre Waffe zog und sie so leise wie möglich entsicherte.Dann schobb sie vorsichtig die Tür einen Spalt breit auf, vergewisserte sich, dass die Luft rein war, und schlüpfte ins Vice - Büro."Oh, verdammt!", zischte Sonny , während er ebenfalls seine Waffe zog und entsicherte. Die Lady hatte wirklich Haare auf den Zähnen, abr ganz unschuldig war er ja nicht daran, dass sie ihm Kontra gab. Immerhin forderte er es regelrecht heraus."Von wegen alter Mann!", murmelte er kämpferisch, ehe er ihr ins Vice - Büro folgte.Andrea hatte neben einem hohen Aktenschrank Deckung gesucht. Dort stand sie, den Rücken an die Wand gepresst und die Knie leicht angewinkelt. Falls der Kidnapper aus irgendeinem Grund den Kopf aus der Tür des Besprechungsraumes streckte, sah er sie nicht.Sie war wütend auf Crockett , der nicht aufhörte, sie wie ein kleines Mädchen zu behandeln, aber sie würde ihm schon noch zeigen, was in ihr steckte.Andrea sah Sonny hereinkommen und hinter einem schräg rechts von ihr stehenden Schreibtisch Deckung suchen.Sonny hockte neben dem Schreibtisch, das rechte Knie auf dem Boden abgestützt. Er lauschte auf Geräusche aus dem Besprechungsraum, aber dort blieb alles still. Das verstärkte seine Befürchtung, der Kidnapper könnte auf jemanden geschossen haben. Das Entsetzen über den Tod des Kollegen oder der Kollegin ließ die anderen verstummen.Als er zu Andrea hinübersah, fiel sein Blick durch die offen stehende Tür in Castillos Büro. Sonny bemerkte die Blutspuren auf dem Boden und seine Besorgnis wuchs.Die ersten Spritzer entdeckte er nah bei der Tür, dann folgte ein größerer Fleck, der ihn vermuten ließ, dass Castillo dort zusammengebrochen war und sich durch das Blut zum Schreibtisch gezogen hatte.Er dachte an Singers Worte, dass Castillo einen der Notrufe absetzte. Wahrscheinlich traf ihn er Schuss und Castillo schaffte es gerade noch zum Schreibtisch zu gelangen.Aus seiner Position heraus konnte Sonny jedoch nicht sehen, ob sein Boss irgendwo hinter seinem Schreibtisch lag.Sonny huschte zu Ginas Schreibtisch hinüber. Er stand näher am Besprechungsraum und er hätte von dort eventuell einen Blick in den Raum werfen können. Sonny stellte jedoch fest, dass die Jalousien heruntergelassen waren.Sonny lief zu Andrea hinüber und flüsterte: "Die Jalousien sind geschlossen. Ich kann nicht sehen, wer alles in dem Raum ist, aber er sieht uns auch nicht.""Sind sie ganz heruntergelassen oder ist es möglich die Position des Kidnappers auszumachen?", flüsterte Andrea."Ich denke, man kann erkennen, wo er steht", entgegnete Sonny .Er kehrte zu seiner alten Deckung neben Ginas Schreibtisch zurück. Sonny wusste sehr wohl, was Andrea, die eine ausgebildete Scharfschützin war, zu tun beabsichtigte. Es war riskant, aber wahrscheinlich die einzige Möglichkeit, um zu verhindern, dass der Weihnachtsmann alle Geiseln tötete.Sie mussten sich beeilen!

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OH, du fröhliche Teil 9Im Besprechungsraum breitete sich schlagartig Entsetzen aus. Es füllte den Raum bis in den hintersten Winkel und ließ alle verstummen. Man hätte eine Stecknadel fallen hören können. Das einzige Geräusch, das jedoch die beinah gespenstische Stille durchbrach, war der dumpfe Aufprall von Ricos leblosem Körper auf den Boden."Verdammt, warum haben Sie das getan?", fragte Stan irgendwann mit tonloser Stimme."In 30 Minuten ist der nächste dran, falls man mir bis dahin meinen Bruder nicht hergebracht hat", entgegnete der Kidnapper ungerührt. "Genau, wie ich es gesagt habe!"Die Kollegen blickten einander an. Gina senkte ihren Blick jedoch schnell zu Rico hinunter. Lebte er noch?Wo hatte die Kugel ihn erwischt? Konnte er überleben?Auf jeden Fall brauchte er ebenso dringend einen Arzt wie Castillo , der inzwischen so weiß wie eine frisch getünchte Wand geworden war. Sie wusste aber wie jeder andere in diesem Raum, dass der Kidnapper nicht zuließ, dass man sie zu einem Arzt brachte."Was haben die am anderen Ende gesagt?", wollte Gina wissen."Dass es Probleme gibt und sie meine Forderungen nicht so schnell erfüllen können", knurrte der Weihnachtsmann.Der Druck des Laufs, der sich nun wieder gegen Ginas Hals presste, verstärkte sich."Vielleicht ist es ja wirklich so", quetschte sie hervor."Schätzchen, es ist mir scheißegal, ob die ein Problem haben. Tun sie nicht, was ich sage, stirbt einer nach dem anderen in diesem Raum.""Und dann?", fragte Castillo herausfordernd. Dafür, dass er sicher schwer verletzt war und große Schmerzen litt, hatte er sich bemerkenswert gut unter Kontrolle. "In 4 1/2 Stunden haben Sie keine Geiseln mehr. Was wollen Sie dann tun?"Die Waffe schwenkte von Ginas Hals hinüber zu Castillos Stirn. "Wer weiß? Aber dir soll´s eigentlich egal sein, denn du bist dann sowieso längst Geschichte."Er zwang Gina aufzustehen, mit ihm zu dem Schränkchen neben der Tafel zu gehen und das Telefon mit zum Tisch zu nehmen. Das machte es einfacher für ihn, wenn der nächste Anruf einging.Der Anruf ließ tatsächlich nicht lange auf sich warten. Der Weihnachtsmann stand links neben Gina und drückte ihr rechts die Waffe gegen den Hals, während er mit der anderen Hand den Hörer ans Ohr riss."Ja?"Er lauschte, blaffte dann: "Ihre Schwierigkeiten interessieren mich nicht! Einen Bullen habe ich bereits gekillt. In..." - Er klemmte den Hörer zwischen Ohr und Schulter, um auf seine Armbanduhr zu sehen - "... 23 Minuten ist der Nächste dran!"Dann knallte er den Hörer auf die Gabel.Castillo blickte den Kidnapper an. Er spürte das harte Metall der Waffe an seinem linken Bein. Es würde nicht leicht werden an sie heranzukommen und er wusste, er hatte nur einen Versuch. Dann wusste der Kidnapper, dass er nicht richtig gefesselt war. Wahrscheinlich jagte er ihm sofort eine Kugel in den Kopf, wenn es schief ging.Aber er musste es versuchen!Für Tubbs !Für alle anderen!Und auch für sich selbst!

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OH, du fröhliche Teil 10Sonny kroch um Ginas Schreibtisch herum hinüber zu den Schreibtischen von Stan und Larry , die ebenso aneinanderstießen wie seiner und Tubbs ´ Schreibtisch. Das bot ihm mehr Deckungsmöglichkeiten.Außerdem kam er dem Besprechungsraum so nah, dass er versuchen konnte einen Blick hineinzuwerfen, denn die Jalousien waren nur auf Spalte heruntergelassen. Jetzt bemerkte er auch, dass die Tür nicht richtig geschlossen war.Sonny sah den Weihnachtsmann, der neben dem Stuhl stand, auf dem Castillo sonst bei Besprechungen zu sitzen pflegte. Er hörte das Läuten des Telefons und verstand, was der Mann sagte. Der Kerl hatte bereits einen Polizisten erschossen und wollte in 23 Minuten den nächsten töten!Sonny hätte gern gewusst welcher seiner Kollegen gestorben war, obwohl es eigentlich keine Rolle spielte. Er würde jeden schmerzlich vermissen.Er wagte jedoch nicht sich zu strecken, denn wenn er Bewegungen und Personen im Besprechungsraum ausmachen konnte, funktionierte es auch anders herum.Noch war die Überraschung auf seiner und Andreas Seite und genauso sollte es auch bleiben.Andrea huschte, die gleichen Deckungsmöglichkeiten wie zuvor Sonny nutzend, zu ihm. Sie hockte halb hinter ihm auf dem Boden und versuchte, um Sonny herum zu blicken.Sonny wandte sich zu ihr um, legte den rechten Zeigefinger an den Mund und seine Lippen formten: "Offen!"Andrea nickte zum Zeichen, dass sie verstanden hatte.Als nächstes deutete Sonny auf seine Armbanduhr und seine Lippen formten: "Drei - und - zwanzig!"Anschließend fuhr er mit dem rechten Zeigefinger über seine Kehle, um Andrea anzuzeigen, was dann passierte.Wieder nickte Andrea mit ernstem Gesicht. Sie war jedoch fest entschlossen, der Geschichte schon vorher ein Ende zu bereiten.Sie streckte sich twas und blickte an Sonnys Kopf vorbei in den Besprechungraum. Dort saßen die Geiseln am Tisch. Nur einer stand: Der Kidnapper. Das war gut, weil er ihr so ein perfektes Ziel bot.Ihr war allerdings klar, dass sie mit dem ersten Schuss sein Hirn treffen musste. Er durfte keine Chance erhalten seinerseits die Waffe abzufeuern, die er sicher der vor ihm sitzenden Geisel an den Kopf hielt.Andrea legte die Waffe an!

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Oh, du fröhliche Teil 11Ehe Castillo reagieren konnte klingelte erneut das Telefon. Der Ton durchschnitt die Stille und ließ alle zusammenzucken.Bekam der Kidnapper jetzt doch die Mitteilung, dass Mario Falcone sich auf dem Weg zum OCB befand? Begriffen die Kollegen, dass sie mit ihrer Hinhaltetaktik nur das Leben der Geiseln riskierte? Dass sie besser einen neuen Plan schmiedeten?"Geh ran!", befahl der Weihnachtsmann Gina und drückte ihr die Waffe fester gegen die rechte Schläfe. "Sag ihnen, ich rede erst wieder mit ihnen, wenn Mario kommt. Und wenn sie mich wieder hinhalten wollen sagst du ihnen, dass ich keine 20 Minuten mehr warten werde, ehe ich die nächste Geisel abknalle. Der Fettwanst ist der Nächste!"Sein Blick hing an Stan , der schwer schluckte und erbleichte.Auf dem Boden bewegte Rico sich leicht. Er stöhnte, verzog schmerzvoll das Gesicht und versuchte, die rechte Hand zu heben, aber es gelang ihm nicht. Seine Augenlider flatterten in dem vergeblichen Versuch sie zu öffnen.Das hellblaue Hemd hatte inzwischen über dem ganzen Brust - und Bauchraum einen rostroten Ton angenommen. Er verlor viel Blut und wenn nicht bald etwas geschah, starb er am Blutverlust."Nimm endlich den Hörer ab!", schnauzte der Weihnachtsmann.Gehorsam, aber mit zitternder Hand griff Gina zum Telefon."Ja?", meldete sie sich.Ihre Stimme wollte kaum gehorchen, der Druck des Waffenlaufs gegen ihre Schläfe tat weh und sie wusste: Ein falsches Zucken mit dem Zeigefinger und sie starb schneller als Rico und Castillo , der ebenfalls aussah, als hielte er nicht mehr lange durch."Ich bin Lieutenant Singer. Identifizieren Sie sich!", ordnete eine männliche Stimme am anderen Ende an."Detective Calabrese", antwortete Gina brav."Quatsch nicht rum!", zischte der Weihnachtsmann. "Frag, ob Mario kommt!""Werden Sie Mario Falcone freilassen?", frage Gina gehorsam. "Er will keine 20 Minuten mehr warten, ehe er die nächste Geisel erschießt.""Kann er hören, was ich sage? Wenn nicht, räuspern Sie sich kurz!"Gina räusperte sich. Ihre Nerven waren bis aufs Äußerste gespannt. Sie hielt es kaum noch aus."Was ist jetzt?", schnarrte der Kidnapper."Wir haben ein Problem, aber es sind zwei Leute im Gebäude, die Ihnen helfen werden", sagte Singer. "Halten Sie durch!""Werden Sie Falcone freilassen?", wiederholte Gina .Als Singer antwortete, glaubte Gina ihr Herz bliebe stehen. Dennoch hatte sie sich bemerkenswert gut unter Kontrolle, als sie antwortete: "Da wird sich der... Weihnachtsmann aber freuen!"Dann legte sie auf, wohl wissen, dass Mario Falcone nie kommen würde!
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Oh, du fröhliche Teil 12Martin Castillo arbeitete erst seit wenigen Monaten als Lieutenant bei Miami Vice. Er kannte seinen Mitarbeiterstab deshalb noch nicht sehr lange, aber er hatte etliche Jahre im Untergrund verbracht. Dort musste er sehr häufig an den Gesichtern der anderen ablesen, ob alles in Ordnung war, denn es gab Momente, in denen Worte eine Gefahr darstellten.Jetzt hatte er Gina beobachtet und sofort gewusst, dass nichts in Ordnung war. Auch wenn sie behauptete, der Kidnapper würde sich freuen, war ihm klar, dass vermutlich eher das Gegenteil zutraf.Ihre Augen wirkten nervös. Sie huschten herum, als suchte sie verzweifelt nach einem Ausweg.Castillo vermutete, dass es mit Falcone zusammenhing. Entweder sah der Lieutenant der Spezialeinheit nicht ein, warum er den Mann aus dem gefängnis holen sollte oder Falcone verweigerte die Zusammenarbeit. Den Kerl interessierte es wahrscheinlich herzlich wenig, ob irgendein durchgeknallter Killer ein paar Bullen umlegte.Außerdem hatte Castillo natürlich ebenfalls Falcones Akte gelesen und wusste deshalb, dass er, zumindest offiziell, keinen Bruder besaß. Da seine Mutter allerdings ihr Geld mit Prostitution verdient hatte, konnte man natürlich nie ganz sicher sein, ob es nicht weitere Kinder gab.Castillo blickte Gina verstohlen an. Er konnte regelrecht sehen, wie es hinter ihrer Stirn arbeitete, wie sie nach einer Lösung suchte.Er wünschte, Gina könnte ihm wenigstens auf irgendeine Weise einen Hinweis auf die wahren Informationen geben, die sie am Telefon erhalten hatte. Das aber war natürlich unmöglich.Der Weihnachtsmann versetzte Gina einen Schlag gegen den Hinterkopf, eine Geste, die bei ihren Kollegen den Zorn hochkochen ließ. Allerdings wagte niemand einzugreifen."Was haben sie gesagt?", schnauzte er.Hinter Ginas Stirn arbeitete es in der Tat fieberhaft. Sie wollte nicht lügen, konnte aber auch nicht die Wahrheit sagen. Sie brauchte irgendwas dazwischen und deshalb antwortete sie: "Er ist auf dem Weg."Castillo krümmte sich, scheinbar vor Schmerz, zusammen. Seine Augen verengten sich zu Schlitzen. So wirkte er für den Kidnapper nicht wie jemand, von dem Gefahr drohte, auch wenn er sich nach vorne beugte.Seine linke Hand tastete sich am Bein hinunter zu der kleinen Pistole in der Socke."Wann wird er hier sein?", wollte der Kidnapper wissen."Das... ist das Problem an der Sache", gestand Gina zögerlich.Was zum Teufel sollte sie nur sagen?Die Zeit drängte! Rico atmete nur noch röchelnd und unregelmäßig und Castillo schien ebenfalls einem Zusammenbruch nahe zu sein... und außerdem lief die Zeit für Stan !Trudy , die links von Gina auf dem ersten Stuhl an der langen Tischseite saß, gewahrte plötzlich im Büro eine Bewegung. Sie konnte nicht genau sagen, was dort draußen geschah, aber irgendwas tat sich. Sie wagte auch nicht, dieser Bewegung zuviel Aufmerksamkeit zu schenken, weil sie befürchtete, der Kidnapper könnte es bemerken."Was heißt das?", knurrte der Weihnachtsmann. Dieses Mal schlug er sie nicht, sondern presste ihr den Lauf der Waffe so fest gegen die Schläfe, dass Gina glaubte, er wolle sie bis in ihr Hirn bohren."Es gab einen Unfall auf dem Expressway... mehrere Tote. Die Straße ist blockiert und sie... müssen deshalb einen Umweg fahren", antwortete Gina . "Aus diesem Grund schaffen sie es nicht in 20 Minuten.""Darauf wollte ich sowieso nicht warten", zischte der Kidnapper und richtete die Waffe auf Stan .Im gleichen Moment umfasste Castillos Hand den Pistolengriff... und plötzlich ging alles drunter und drüber.

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DAS LETZTE KAPITEL!Oh, du fröhlicheAndrea legte die Waffe an. Sie hatte den Kopf des Weihnachtsmannes genau im Visier. Es würde eine Riesenschweinerei geben, aber das ließ sich nicht verhindern.Sonny beschloss, sich der Tür zum Besprechungsraum weiter zu nähern. Sobald Andrea den Schuss abgefeuert hatte, wollte er die Tür aufstoßen, um herauszufinden, welchen seiner Kollegen der Dreckskerl ermordet hatte.Bei dem Gedanken saß in seinem Magen ein Kloß in der Größe des Mount Everest. Er schob den Gedanken zur Seite, denn jetzt musste er sich konzentrieren.Geduckt huschte er zu dem Aktenschrank links neben der Tür zum Besprechungsraum. Dort hockte er, die linke Schulter angelehnt, das linke Knie auf den Boden gestützt und die Waffe im Anschlag.Er hörte, was Gina sagte und die Antwort des Kidnappers. Sonny ahnte, dass er die Waffe wider auf jemanden richtete, aber er hatte keine Ahnung, wer dieses Mal getötet werden sollte.Gina brüllte: "Nein!"Castillo schrie im gleichen Moment: "Runter!"Eine Waffe wurde mit schneller Hand entsichert, während Andreas Schuss gleichzeitig die Fenster zerplatzen ließ.Mehrere Personen schrien, Stühle knallten krachend auf den Boden und die Tischbeine rutschten protestierend kreischend über den Linoleumboden.Drinnen ertönte ein Schuss.Sonny warf Andrea einen raschen Blick zu. Sie schüttelte den Kopf. Irgendwas war schief gegangen und ihr Schuss hatte nicht den Schädel des Kidnappers getroffen.Andrea legte erneut an, während Sonny vorschnellte und die Tür zum Besprechungsraum aufstieß.Der Kidnapper hatte auf Stan gezielt, aber ehe er abdrücken konnte, sprang Gina auf."Nein!", schrie sie, schlug die Waffe mit dem linken Unterarm hoch und hieb dem Gangster sofort ihren Ellbogen in den Bauch.Der Mann hatte nciht damit gerechnet und Ginas Schwung katapultierte ihn nach hinten.In diesem Moment riss Castillo unter Aufbringung all seiner Kraftreserven die Pistole aus der Socke und entsicherte sie mit einer geübten Bewegung."Runter!", brüllte er.Im gleichen Augenblick, in dem der Kidnapper nach hinten taumelte und Gina den Kopf einzog, explodierten die Scheiben des Besprechungsraumes. Scherben schossen herum, bohrten sich in Ginas rechten Arm, ihre Schulter und den Rücken. Sie regneten auf Rico herab, der weiterhin bewusstlos am Boden lag, und trafen Joan, eine der Sekretärinnen, und auch Larry im Gesicht.Andreas Kugel sauste durch den Raum, ließ das nächste Fenster platzen und sirrte hinaus, während Castillo auf den Kidnapper zielte und feuerte.Das Geschoss traf den Mann im rechten Auge. Blut spritzte heraus, Knochenfragmente und gräuliche Gehirnteile sprühten über die dunkelgrüne Schultafel, gegen die der Kidnapper geschleudert wurde.Die Mach 10 entglitt seinen kraftlosen Fingern und schlug polternd auf dem Boden auf. Langsam rutschte der Weihnachtsmann an der Tafel hinunter, eine hässliche Spur hinterlassend. Blut lief in seinen falschen Bart und färbte ihn rot."Waffe runter!", brüllte Sonny , ohne seine Deckung zu verlassen. Schließlich wusste er nicht, wer gefeuert hatte."Er ist tot!", hörte er Castillos Stimme.Sonny stürzte in den Raum und er erfasste mit einem Blick die Lage. Rico lag auf dem Boden. Das Blut der Bauchwunde hatte sein hemd rostrot verfärbt. Etliche Stühle waren umgefallen, die Kollegen hatten unter dem Tisch Deckung gesucht.Larry und Joan bluteten aus einigen winzigen Wunden, die durch Glassplitter entstanden waren.Stan wuchtete sich gerade unter dem Tisch vor, während Castillo unter großen Mühen auf die Beine kam. Er hielt eine kleine Pistole in der Hand.Der Weihnachtsmann lag in einem 90° Winkel auf dem Boden.Gina stürzte sich in Sonnys Arme und ließ sich erst mal trösten. Er streichelte ihr beruhigend über den Rücken und sagte automatisch: "Es ist alles OK, GIna . es ist vorbei!""Er hätte uns alle getötet, Sonny ", schluchzte Gina . "Mario Falcone wäre nie gekommen."Sie hob den Kopf von Sonnys Schulter und blickte in die Runde. "Falcone wurde letzte Nacht im Gefängnis getötet. Man weiß noch nichts genaues.""Es ist alles gut, Gina ", widerholte Sonny .Sanft schob er Gina zu Seite und kniete neben Rico nieder. Dessen Puls flatterte und er atmete sehr unregelmäßig."Rufen Sie einen Rettngswagen, Andrea!", rief Sonny ."Am besten zwei", meinte Trudy . "Den Lieutenant hat es ja auch erwischt."Larry , der einem Indianer mit Kriegsbemalung ähnelte, stand da und starrte den Kidnapper an. Er ähnelte einem Indianer mit Kriegsbemalung."Vor allem hat der Lieutenant ihn erwischt", erklärte er höchst zufrieden. "Wollen mal sehen, wer unter dem Bart steckt."Währed Larry dem Kidnapper den Bart herunterzog, polterten bereits die Sanitäter herein, die auf dem Hinterhof auf ihren Einsatz gewartet hatten.Die Sonne ging bereits auf, als Sonny das Krankenhaus verließ. Rico und Lieutenant Castillo waren versorgt und würden durchkommen. Die Identität des Kidnappers konnte bisher nicht ermittelt werden, aber Sonny war zuversichtlich, dass es den Kollegen in den nächsten Tagen gelang.Noch am Abend hatte er mit Caroline telefoniert, um ihr zu erklären, warum er das Flugzeug am Nachmittag verpasste.Zuerst hatte sie unwirsch reagiert. "Es ist immer das gleiche, Sonny . Du hast deine Versprechen noch nie gehalten!""Ein als Weihnachtsmann verkleideter Kidnapper hatte meine Kollegen als Geiseln genommen, Caroline !", erwiderte Sonny . "Rico und Castillo wurden verletzt und sind noch immer im OP. Sobald sie da rauskommen und ich weiß, wie es ihnen geht, steige ich ins nächste Flugzeug. Versprochen. Noch heute lande ich in Atlanta, um mit dir und Billy Weihnachten zu feiern."Einen Moment lang war es still in der Leitung gewesen. Dann getsand Caroline : "Das mit Rico und deinem Boss tut mir natürlich sehr leid. Ruf mich an, sobald du weißt, wann dein Flugzeug landet, ja?""Mache ich", sagte Sonny und legte auf.Jetzt stand er im Licht der aufgehenden Sonne vor dem Krankenhaus und dachte: "Bald ist Silvestr. Larry wird bei sich zu Hause wieder eine Riesenparty schmeißen. Ich könnte Agent Kay fragen, ob sie Lust hat mit mir hinzgehen."Er griff in seine Taschen, aber, wie meistens, befand sich kein Kleingeld darin. Das lieh er sich normalerweise immer von Rico mit der Option, es nie zurückzuzahlen.Grinsend eilte Sonny zum Daytona und griff zum Autotelefon...

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