Familienbande - (Abgesachlossene Geschichte)


Christine

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1. KAPITEL: NEW YORK SEPTEMBER 2009Rico rannte herum und suchte nach Valerie. Er hatte die Schüsse gehört, während er im Haus nach dem Gangster suchte.WO WAR SIE? Mit einem Tritt öffnete er die Badezimmertür, die Waffe schussbereit in den Händen haltend. - Nichts! Er hörte ein Geräusch, das unten aus der Küche kam und er rannte, immer zwei Stufen nehmend, hinunter. Doch als er die Küche erreichte, stellte er fest, dass es nur eine Katze gewesen war, die eine Tasse von der Spüle gestoßen hatte, als sie auf den Boden sprang. Kaffeespuren, die ihre Pfoten hinterlassen hatten, führten Richtung Wohnzimmer, wo sie durch die offene Tür nach draußen geflohen war.Die offene Tür! Er rannte aus dem Haus, blieb stehen und sah sich hektisch um. Es regnete in Strömen und alles war voller Pfützen. Er entdeckte zwei Beine hinter einem Gebüsch. Valerie! Er rannte zu ihr, fiel neben ihr auf die Knie. Sie war bewusstlos und er sah die stark blutende Wunde unweit ihres Herzens. Während der Regen ihn bis auf die Haut durchnässte, suchten seine Finger nach Valerie´s Puls, aber er konnte ihn nicht finden.Rico begann mit der Herzmassage und zählte: "Eins - zwei - drei - vier - fünf - sechs - sieben - acht!" Dann beatmete er sie bevor er weiter massierte. Ihr Blut bedeckte seine Hände, war über seine Wange verschmiert und hatte ein hellblaues Hemd rot gefärbt. Der Regen rann aus seinen Haaren über sein Gesicht, wo er sich mit den Tränen und dem Blut vermischte. "Oh, Val, stirb nicht!," flehte er. "Du darfst nciht sterben! Oh, bitte, Val, öffne die Augen!"Und wieder "...sechs - sieben - acht! - Oh, Baby, jetzt mach schon!" Er schüttelte sie in der Hoffnung, sie würde bereits dadurch aufwachen. Nichts! Keine Atmung, kein Puls, keine Geräusche, keine Bewegung. Er hörte das Jaulen der näherkommenden Sirenen. Wer hatte den Rettungswagen gerufen? Er hatte keine Ahnung! Wieder und wieder massierte er ihr Herz und blies seinen Atem in ihre Lungen, bis das Blut plötzlich aus der Wunde spritzte.Die Sirenen kamen immer näher...- und Rico schoss in die Höhe. Sein Herz hämmere gegen die Rippen und er war schweißüberströmt. Dann stellte er fest, dass er keine Sirenen gehört hatte, sondern das beharrlich klingelnde Telefon. "Tubbs," sagte er müde, als er den Hörer abnahm."Hi, alter Freund! Wie geht´s dir?" fragte die vertraute Stimme seines Freundes Sonny.Rico seufzte erleichtert. Sonny hatte es wirklich drauf ihn genau im richtigen Moment anzurufen. Es war zwanzig Jahre her, seit Rico Miami verlassen hatte und nach New York zurückgekehrt war. Die Entscheidung, Calderone, dem Mörder seines Bruders, zu folgen, lag sogar schon 25 Jahre zurück. Dieser Mistkerl Calderone hatte ihm nichts als Ärger bereitet, abgesehen von der Tatsache, dass die Sache ihn nach Miami brachte, wo er fünf großartige Jahre bei Vice verbrachte. Sein Partner, James "Sonny" Crockett war ein sehr enger Freund gewesen und war es immer noch. Leider trafen sie sich nur alle paar Jahre , aber sie telefonierten hin und wieder miteinander. "He, Partner, was soll ich sagen? Ich lebe! Wie gehts dir?" Rico schwang die langen Beine aus dem Bett. Er fuhr sich mit den Fingern der linken Hand duch sein immer noch fast schwarzes Haar, ehe er aufstand und zur Küche tappte, um sich ein Glas Orangensaft zu holen. "Hör zu, ich nehme mir ab morgen ein paar Tage frei," sagte Sonny. "Was hältst du davon, wenn du dich in den nächsten Flieger setzt, hierher kommst und mit mir segeln gehst?" Er griff nach der Zigarettenschachtel in seiner Tasche und nahm eine Zigarette heraus."Klingt gut, Mann." Rico lachte und trank dann einen Schluck Saft. "Aber... ich stecke mitten in einem Fall und ich glaube nicht, dass die Frau sehr glücklich wäre, wenn ich ihr sage, dass ich mich diese Woche nicht darum kümmern werde ihren vermissten Vater zu finden." Sonny zündete seine Zigarette an. Rico hörte das metallische Klicken des Feuerzeuges und meinte: "Du wirst diese hässliche Angewohnheit nie aufgeben, stimmt´s?"Sonny nahm einen Zug und lachte. "Wie kann ich bei Vice arbeiten, ohne eine schlechte Angewohnheit zu haben? - Dieser Vater... wie lange wird er schon vermisst?""Mach dich nciht über mich lustig, Mann, das ist eine seriöse Klientin! Er wird seit 12 Jahren vermisst," antwortete Rico, als er sich auf einem Küchenstuhl niederließ."Zwölf Jahre? Na, da wird eine Woche mehr oder weniger ja wohl nichts ausmachen. Warum sagst du der Frau nicht einfach, du müsstest nach Miami fliegen, wei du einen Hinweis darauf bekommen hast, dass der Mann hier ist? Verdammt, du könntest sie sogar dazu bringen dein Ticket zu bezahlen!" Sonny lachte."Oh, natürlich... wie konnte ich das nur vergessen! - Die Art, wie man in Miami Probleme löst. Du lügst, betrügst, dealst und mogelst dich durchs Leben... Hör zu, ich denke darüber nach, OK?""Was? NEIN! Du kommst hierher! Ich weiß, dass du das brauchst nach allem, was passiert ist. Ich wette, du schläfst schlecht, wenn du überhaupt schlafen kannst. Komm schon, Kumpel! Ich brauche das auch! Du kannst für dich nichts besseres tun, als mit mir herumzusitzen und ein paar Fische zu fangen. Also, wirst du kommen?" Rico versprach erneut darüber nachzudenken. Dann legte er auf und starrte nachdenklich das Telefon an. Er wusste, dass Sonny Recht hatte. Seit diesem schrecklichen Tag vor zwei Wochen konnte er kaum essen oder schlafen. Er arbeitete Tag und Nacht, bis er seine Augen kaum noch offen halten konnte. Dann fiel er in sein Bett, wissend, dass er wieder von seinem Albtraum heimgesucht wurde. So konnte er unmöglich weiterleben!Rico ging zum Fenster und ließ den Blick über die Stadt schweifen. Die Sonne ging gerade auf. Was sollte er tun? Nachdem er geduscht und sich rasiert hatte, verließ Rico sein Appartement. Die Sonne war nun vollends aufgegangen. An einem Café hielt er an, kaufte einen Kaffee schwarz und gab zwei Stücke Zucker hinein. Er trank ihn langsam, während er über Sonny´s Angebot nachdachte.Der Gedanke, mit Sonny zusammenzusitzen, war sehr verlockend. Vielleicht konnte er auch die alten Kollegen treffen, die er seit Jahren nicht gesehen hatte. Plötzlich klingelte Rico´s Telefon. "Tubbs," sagte er, als er mit einem schhnellen Blick auf das Display festgestellt hatte, dass es die Handynummer seiner Klientin war."Bitte... kommen Sie und... retten Sie mich," flehte die Frau mit schwacher Stimme.Rico erstarrte kurz, aber dann winkte er ein Taxi heran, nicht ahnend, dass dieses Ereignis ihm die Entscheidung abnahm. FORTSETZUNG FOLGT!

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2. ZUR GLEICHEN ZEIT IN MIAMIMehr als 1000 Meilen weit entfernt im Süden diskutierten Sonny und sein Team im Besprechungsraum von Vice über die Fortschritte im laufenden Fall. Sonny war inzwischen zum Lieutenant befördert worden, nachdem man Castillo drei Jahre zuvor zum Captain ernannt hatte. Billy hatte seine Mutter Caroline vor 15 Jahren verlassen und war nach der High - School sofort zur Polizei - Akademie gegangen, um in seines Vaters Fußstapfen zu treten. Nach einigen Jahren im Streifendienst benötigte Sonny ihn für eine verdeckte Ermittlung und seitdem hatte Billy seine Tarnung aufrecht erhalten. Billy und sein Partner Maurice Penington gehörten ebenso zu Sonny´s Team wie Gina und Stan, die inzwischen beide neue Partner bekommen hatten. Gina´s neue Partnerin hieß Tanya Turner und Stan arbeitete mit Eric Reynolds zusammen.So, wie auch Sonny und Rico immer weitaus mehr als nur Partner gewesen waren, waren auch Billy und Maurice die besten Freunde. "Wie weit seid ihr im Philippe Carter - Fall?,"fragte Sonny. Er saß lässig auf dem Tisch, ein Bein auf dem Boden abstützend. Gina saß auf dem Stuhl, der ihm am nächsten stand. Sie trug wieder mal eins der eleganten Kleider, das ihre Rundungen gut zur Geltung brachte. Eine Strähne ihres braunen Haares war über ihre Schulter gefallen. "Ich habe ihn heute Morgen überprüft," antwortete Gina, während sie den Kollegen Kopien ihrer Unterlagen reichte. "Er stand ´95 wegen Mordes vor Gericht, aber das Urteil lautete , obwohl die Mutter des Opfers behauptete, sie hätte ihn aus dem Appartement ihrer Tochter kommen sehen, kurz bevor sie ihre tote Tochter fand. - Unglaublich!""Wo ist er jetzt?," wunderte sich Sonny."Er lebt mit seiner Frau Carol und seiner neunjährigen Tochter Bethany in einem Appartement in Key Biscayne. Seine Frau erklärte allerdings, sie hätte ihn seit zwei Wochen nicht gesehen," entgegnete Tanya. Sie war eine gut aussehende 28 - jährige Frau mit honigblonden Locken, die ihr bis auf die Schultern reichten, und hellbraunen Augen... - ein sehr attraktiver Kontrast."Carter´s Fingerabdrücke wurden im Appartement unseres Opfers, Elaine Hemingway, gefunden, deren Leiche gestern von einem engen Freund entdeckt wurde. Die Mordkommission rief Vice an, weil in dem Haus ein ganzes Pfund Kokain gefunden wurde. Das passt nicht zusammen, denn die Frau war eine drogenabhängige Prostituierte, die sich so eine Menge Koks gar nicht leisten konnte. Das Labor identifizierte dann vor wenigen Stunden Carter´s Fingerabdrücke, die sie überall auf dem Kokspäckchen und auf einem leeren Whiskyglas auf einem Tisch gefunden hatten." "Hat er irgendwelche...," begann Sonny."Carter hatte bisher nichts mit Drogen zu tun," unterbrach Gina ihn. Sie kannte Sonny durch und durch und wusste, was er sagen wollte. Obwohl sie verheiratet war und zwei Söhne hatte, war zwischen Sonny und ihr manchmal noch dieses gewisse prickeln. Sonny hatte vor 18 Jahren geheiratet und war Vater einer Tochter, Danni, die nun 16 war. Die Ehe scheiterte allerdings nach fünf Jahren, aber Danni blieb bei Sonny. Billy war zu der Zeit 18 gewesen und konnte nichts mit seiner kleinen Schwester afangen, aber inzwischen war er für sie mehr ein Freund als ein Bruder geworden.Danni´s Mutter starb vor sieben Jahren bei einem Autounfall. Wähend dieserZeit war Gina Sonny alles andere als gleichgültig gewesen, aber es war nie mehr als ein Flirt daraus geworden. Neckend meinte Sonny: "Unterbrich nie deinen Lieutenant... abr das war tatsächich meine Frage." Er zündete sich eine Zigarette an, während er die Unterlagen übeflog, die Gina ihm gegeben hatte."Haben wir einen Hinweis darauf, wo er sich aufhalten könnte?""Zurzeit nicht," erwiderte Billy enttäuscht vom anderen Tischende, aber gleich darauf grinste er stolz. "Ich habe allerdings herausgefunden, dass sein Bruder ebenfalls in illegale Geschäfte verwickelt ist." Er stand auf, um sich eine neue Tasse Kaffee zu holen, wohl wissend, dass alle gespannt auf weitere Informationen warteten."Also?," fragte Sonny ungeduldig, als Billy zurückkehrte."Also, Lieutenant... ich weiß, dass Marlon Carter, bekannt dafür, dass er immer einen Weg findet, um sich aus allen Schwierigkeiten herauszuwinden, kürzlich, dank unserer lieben Kollegen von der Küstenwache, eine ganze Schiffsladung verloren hat. Ich denke, er ist im Nasenstaubgeschäft." BIlly legte seine Füße auf den Tisch, nahm eine Zigarette aus der Tasche, klopfte damit auf die Schachtel und steckte sie in den Mund...auf die gleiche Weise wie sein Vater es zu tun pflegte. Die Zigarette hing an seinen Lippen, während er nach einem Feuerzeug suchte. "Er wird garantiert an einem neuen Transporteur interessiert sein," als er seine Zigarette anzündete."Gut, dann sollten du und Maurice euch um den Job bewerben," entschied Sonny."Ich dachte an einen Transportuer mit einem Schnellboot," meinte Billy.Sonny fiel es immer noch schwer jemandem sein Schnellboot zu überlassen. "Könnt ihr es nicht mit dem Wagen transportieren?," wollte Sonny wissen."Nein, ich denke, er will es über das Wasser erledigen. Komm schon, Dad... ehm - Lieutenant.""Du und deine Schwester... zwei von einer Sorte," knurrte Sonny, als er Billy den Schlüssel für das Schnellboot in die Hand drückte."Gehen wir," sagte Billy zu Maurice. Sie verließen das Büro, stiegen in Billy´s Porsche und machten sich auf den Weg nach Palm Island in der Hoffnung, dort auf Marlon Carter zu stoßen. Wenig später sprang Sonny in seinen Wagen und fuhr zu seinem Boot GLAMOUR DAYS.Manchmal hatte er wirklich genug von all dem Kram. Dann überfiel ihn der dringende Wunsch einfach den Anker zu lichten und ins Blaue zu fahren. Er hoffte jetzt nur, dass Rico sein Angebot annahm. Sie beide konnten dann schon am nächsten Tag an deck sitzen und angeln. Allerdings zweifelte Sonny daran, denn Rico hatte ihm nicht den kleinsten HInweis darauf gegeben, dass er kommen wollte. Nachdem er seinen Wagen geparkt hatte und zum Boot kam, empfingen ihn die Bässe von Lady Gaga´s "Pokerface". Danni war also zu Hause. Die Musik war nicht zu laut, aber laut genug, dass sie ihn nicht kommen hörte. Der Boden unter seinen Füßen vobrierte, als er zur Tür ging und eintrat. Im Wohnzimmer entdeckte er Danni´s achtlos hingeworfene Schultasche und ihre Schuhe, die in der Nähe des hummerfarbenen Sofas lagen. Es sah aus, als hätte Danni es eilig gehabt. Das Wohnzimmer verband die anderen Räume auf dem Boot. Danni´s Schlafzimmer war rechts, Sonnys links, dazwischen lag das Bad, dass sie miteinander teilen mussten. Danni beschwerte sich ständig darüber, weil sie unbedingt ein eigenes Bad haben wollte."Besorg mir genug Geld und ich kaufe uns ein Boot mit mehr Räumen," hatte Sonny irgenwann gesagt. "Ich denke, eine Million dürfte reichen." Das brachte Danni für eine Weile zum Schweigen. In dem Moment, in dem Sonny nach Danni rufen wollte, schnappte er Teile ihres Gesprächs auf. "Die können uns nicht aufhalten, Ginger! Heute Abend gehen wir zu der Strandparty!"Sonny näherte sich der Tür leise mit angehaltenem Atem.Danni schnaubte. "Ich habe gehört, es soll die geilste Party des Jahres werden! Wir MÜSSEN dabei sein, Gin, wir MÜSSEN einfach...! Sonny spürte, wie er zu kochen begann. Morgens hatten er und Danny noch darüber diskutiert, dass Danni bei Ginger Switek übernachten wollte, um sie zu der Strandparty zu begleiten. Sonny sagte nein, und erkärte sofort, dass er nicht über seine Entscheidung diskutieren würde. Danni hatte geschwiegen. Deshalb hatte er gedacht, sie hätte verstanden, aber anscheinend konnte Ginger ohne Danni auch nicht zu der Party gehen. "Ich sage dir, was wir tun," meinte Danni. "Wir sagen einfach, dass wir unsere Meinung geändert haben und nicht mehr zu der Party gehen wollen. Dann erzähle ich meinem Vater, dass ich bei dir übernachte und du sagst deinen Eltern, dass du bei mir pennst. Genau so, wie wir es bei Greg´s Party gemacht haben. Ich wette, mein Vater erlaubt mir..." Sie hielt erschrocken inne, denn Sonny stürmte ins Zimmer. Sein Gesicht war kreidebleich und er presste die Hände so fest zu Fäusten, dass die Knöchel weiß hervortraten. Danni lief puterrot an, weil er sie erwischt hatte. "Gin, ich muss auflegen! Mein Vater ist hier." Schnell legte sie auf. Bisher hatte sie gemütlich auf ihrem Bett gelegen, aber nun sprang sie auf und blickte Sonny mit ihren strahlendblauen Augen herausfordernd an. "Du wolltest mich reinlegen," knurrte Sonny mit blitzenden Augen. "Und wie ich hören konnte war es nicht das erste Mal."Danni warf ihre langen blonden Locken zurück. Sonny´s Blick wanderte an ihr hinauf und hinunter. Er war stolz auf seine gutaussehende Tochter, an der alles perfekt zu sein schien. Wäre er ein junger Mann, der ihr zufällig irgendwo begegnete, er würde sie einen wirklich heißen Feger nennen. Aber genau das machte ihm Angst. Dann war sich noch nicht bewusst, dass sie die Jungs verrückt machte. Deshalb war er dafür verantwortlich auf sie aufzupassen. "OK, du hast mich erwischt," antwortete Danni provozierend. "Aber ich bin kein Baby mehr. Ich bin sechzehn, verdammt noch mal!""Ich. Sagte. Nein!," erwiderte Sonny langsam. Er sprach leise, aber es war wie die Ruhe vor dem Sturm."Dad, es ist nur eine Party! Daddy, bitte!" Danni stand da und hatte die Arme vor der Brust verschränkt. "Du kennst mic! Du weißt, dass ich aufpasse!"Sonny holte tief Luft. " NEIN!" Danni verlor de Beherrschung zuerst. "Du vertraust mir nicht! Du behandelst mich, als wäre ich ein Baby! Bin ich deine Gefangene, oder was?," brüllte sie. "Ich hasse dich!""Danni, überleg dir was du sagst!," warnte Sonny mit erhobenem Zeigefinger. Seine Stimme wurde allmählich lauter, aber Danni hörte nicht zu. "Du erlaubst nie irgendwas, obwohl ich dir nie einen Grund gegeben habe mir zu misstrauen!""Keinen Grund dir zu misstrauen? Du hast gerade genau vor meiner Nase geplant mich aufs Kreuz zu legen! Du bist erst sechzehn, Schätzchen! Wenn du 21 bist, kannst du tun, was immer du willst. Bis dahin treffe ich die Entscheidungen und du hast sie zu akzeptieren." Sonny´s Stimme wurde lauter, je wütender er wurde."Dann entscheide dich dazu mich zu dieser Party gehen zu lassen!," schrie Danni."Schluss jetzt! Ich weiß, wie das auf diesen Partys so läuft. Ich bin Polizist! Ich kann nicht zählen, wie viele Partys wir beendet haben, weil wir jede Menge Drogen fanden!," brüllte Sonny, wohl wissend, dass seine Bootsnachbarn jedes seiner Worte hören konnten. Sie standen sich wie zwei Kampfhähne gegenüber und keiner war bereit nachzugeben."Du denkst, ich will Drogen nehmen?," fragte Danni provokativ. "Mann, wenn ich das tun ollte, könnte ich mir den Stoff am Montag in der Schule besorgen oder schon auf dem Weg dorthin..." Danni britete die Arme aus, als wollte sie die ganze Welt umarmen. "Ich kann das Zeug überall kaufen, Dad, nicht nur auf ´ner Party." Sie lächelte plötzlich, als ihr klar wurde, dass es eigentlich gar nicht um Drogen ging. "Hast du Angst, ich würde mit Jungs rummachen?" Sonny schluckte. Genau das war seine Befürchtung. Als er noch jung war, hatte er keine Strandparty ausgelassen und er gehörte immer zu den "bösen Jungs". Die Mädchen liebten ihn und er konnte einfach keiner widerstehen."Du gehst nicht. Ende!," sagte er mit dem Finger auf sie zeigend..Danni holte tief Luft, aber ehe sie es mit einer neuen Taktik probieren konnte, klingelte Sonny´s Handy. Da Billy und Maurice auf dem Weg mach Palm Island waren und er ein komisches Gefühl hatte, zog er das Telefon sofort aus der Tasche. "Crockett!,"sagte er und wendete sich von seiner wütenden Tochter ab."Hier ist Stan. Du solltest ganz dringend kommen, Sonny. Etwas furchtbares ist passiert.""Wo bist du, Stan?""Palm Avenue..."
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3. ÜBERRASCHENDE INFORMATIONEN"Ich lege noh was obendrauf, wenn Sie Gas geben," versprach Rico, nachdem er dem Taxifahrer die Adresse gegeben hatte zu der er gefahren werden wollte.Der Fahrer nickte und gab sein Bestes, aber trotzdem dauerte es eine ganze Weile, bis sie das kleine Haus in dem New Yorker Vorort erreicht hatten, denn es war Hauptverkehrszeit.Während der Fahrt dachte Rico ständig darüber nach was passiert sein könnte. Ein Unfall? Ein Überfall? Mehrfach versuchte er sie anzurufen, aber sie ging nicht ran. Als sie schließlich ihr Ziel erreichten bezahlte Rico den Taxifahrer und gab ihm ein großzügiges Trinkgeld. Dann sprang er aus dem Taxi und rannte über den Plattenweg zur Haustür. Sie war geschlossen. Ohne zu zögern trat er sie ein und wurde sofort von einem entsetzlichen Gestank aus Blut, Schweiß, Urin und kaltem Rauch empfangen. Mit einem angewiderten Gesichtsausdruck drehte er den Kopf nach rechts, atmete tief ein und rannte dann ins Haus. "Bonny?," rief er und suchte Schutz neben einem Schrank, während er seine Waffe zog. Er hörte ein leises Seufzen, aber mehr nicht. Woher kam das Seufzen?Rico blickte sich um. Das Haus war ziemlich klein und er stand in einem Wohnzimmer. Ihm gegenüber wand sich die Treppe nach oben, gleich daneben war eine geschlossene Tür.Schnell ließ er seinen Blick herumschweifen. Rechts standen eine graue Zweisitzercouch und ein passender Sessel um einen runden Glastisch herum, links befanden sich, unweit der Küchenbar, ein ebenfalls runder Esstisch und vier Stühle. Das große Fenster und die Terrassentür waren geschlossen und unbeschädigt. Was auch immer in diesem Haus geschehen war, ein Einbruch war es nicht gewesen. "Bonny?," rief Rico erneut, huschte zu der Tür neben der Treppe und öffnete sie mit einer schnellen Bewegung. Vorsichtig presste er sich gegen die Wand neben der Tür, aber nichts geschah. Er beugte sich vor und zurück, um einen schnellen Blick in den Raum zu werfen. Er war sehr schmal, mit Bücherregalen an der linken und einem großen Schrank an der rechten Wand. Der Tür gegenüber befand sich ein unbeschädigtes Fenster, aber Bonny war nicht hier. Lise lief Rico die Treppe hinauf. Der Gestank nach Blut und den anderen äußerst unangenehmen Dingen nahm zu, und als er den oberen Flur erreichte, hörte er jemanden zuerst seufzen, danach husten.Auf dem Flur gab es drei Türen. Die, die Rico am nächsten war, stand offen. Er presste sich gegen die Wand, blickte schnell in den Raum, und entdeckte Bonny. Sie lag auf dem Boden, war allein und schwer verletzt. Rico rannte zu ihr und sog tief die Luft ein. Die Art, wie sie dort lag, erinnerte ihn an den grauenhaften Tag vor zwei Wochen. Bonny´s zitronengelbes Top war von dem Blut durchtränkt, das aus drei Wunden lief. Sie lag auf dem Rücken und hatte die schönen, schokoladenbraunen Augen weit geöffnet. Langsam drehte sie den Kopf und sah ihn an, ehe sie erneut hustete. "Rico," flüsterte sie dann. Er registrierte das blutige Handy in ihrer Hand, griff nach seinem eigenen Mobiltelefon und rief einen Rettungswagen, ehe e neben ihr niederkniete. "Bonny, wer hat das getan? Haben Sie ihn gesehen?," fragte er.Bonny schluckte. "Ich habe Sie angelogen, Rico," gestand sie. "Ich...suchte nicht nach meinem Vater, sondern... nach seinem ehemaligen Partner. Er tötete menen Vater und stahl... sein Geld... Mein Geld..." Wieder hustete sie und es dauerte eine ganze Weile, ehe sie sich wieder beruhigte. "Wer ist er?," wollte Rico dann wissen.Bonny blickte ihn flehentlich an. Als sie erneut hustete, lief ein Blutfaden aus ihrem rechten Mundwinkel. "Seien Sie mir nicht zu böse... Ich... brauche das Geld...""Wer ist er?," wiederholte Rico."Fernando Cal...de...rone." Bonny schloss die Augen, seufzte und starb.Rico kniete neben ihr auf dem Boden und konnte nicht glauben, was sie da gesagt hate. Er musste sich verhört haben! Es konnte einfach nicht sein, dass der Name Calderone genau 25 Jahre nach der Ermordung seines Bruders durch Orlando Calderone wieder auftauchte. Er erhob sich, blickte auf Bonny hinunter und sagte: "Es tut mir wirklich leid für Sie, Bonny."Er sah sich in dem Schlafzimmer um. Jede Tür und jede Schublade stand offen, Klamotten und andere Sachen lagen überall verstreut herum. Jemand hatte irgendwas gesucht, aber hatte er es auch gefunden? RIco ging vorsichtig herum, ohne irgendwas anzufassen. Der Name Calderone wirbelte in seinem Kopf herum. Er hieß zwar nicht Orlando, sondern Fernando, aber das machte keinen Unterschied. Alle Männer dieser Familie waren miese Typen.Rico´s Blick glitt über die Klamotten auf dem Boden und die Dinge in den Schubladen, wobei er ziemlich heiße Unterwäsche entdeckte.Dann verließ er das Schlafzimmer und öffnete die anderen Türen mit seinem Ellbogen. Der Mörder hatte in beiden Räumen - einem weiteren Schlafzimmer und einem kleinen Bad - das totale Chaos hinterlassen. Rico ging nach unten und betrat den Raum neben der Treppe. Ohne zu wissen warum nahm er ein Buch nach dem anderen aus dem Regal, blätterte es durch und stellte es wieder an seinen Platz. Plötzlich segelten mehrere Fotos aus "Vom Winde verweht" von Margret Mitchell. Er schob das Buch ins Regal zurück und hob die Fotos auf. Als er einen Blick darauf warf, stockte ihm der Atem...
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4. DAS TEAM ZERFÄLLTSonny beendete sofort das Telefonat, nachdem Stan ihm gesagt hatte, dass in der Palm Avenue etwas furchtbares geschehen war. Er rannte zu seinem Porsche Carrera GT und raste mit quietschenden Reifen Richtung Palm Island, wo sein Sohn und dessen Partner Marlon Carter treffen wollten. "Gott, lass sie OK sein," murmelte er, während er mit Höchstgeschwindigkeit durch die Stadt raste, wobei er die roten Ampeln gefließentlich übersah. Die rote Ampel an einer Brücke konnte er jedoch ncht übersehen und er hielt an. Links neben ihm stoppte ein weißer Lamborghini Murcielago, dessen junger Fahrer ihn angrinste und, mit dem Gas spielend, zu einem Rennen über die Brücke herausforderte. Da die beiden Wagen in weniger als vier Sekunden von 0 auf 100 beschleunigen konnten wäre das Rennen für Sonny schon eine Herausforderung gewesen, wenn er Zeit gehabt hätte. Gerade jetzt aber war Sonny nicht in der Stimmung mit einem kleinen Jungen zu spielen. Deshalb ignorierte er ihn. Die Ampel sprang auf Grün und beide beschleunigten so schnell, dass sie regelrecht auf die Brüke schossen. Der Junge ging Sonny allmählich auf die Nerven. Deshalb trat er das Gaspedal bis zum Boden durch, aber gerade als Sonny ihn fast überholt hatte, tauchte der Lamborghini links neben ihm auf, drängte den Porsche fast von der Straße und übernahm die Führung."Oh, Mann, Jungchen, du hast verdammt Glück! An einem anderen Tag hätte ich dich festgenagelt!," brüllte Sonny in den Wind, obwohl der Junge ihn natürlich nicht hören konnte.Am Ende der Brücke bog Sonny rechts ab, während der Junge weiter geradeaus raste. Sonny stoppte den Wagen in der Palm Avenue unweit eines Rettungswagens. Er rannte zu dem Mann, der, auf dem Rasen liegend, von zwei Sanitätern behandelt wurde. Ein weiterer Mann stand neben dem Verletzten.Als Sonny näher kam stellte er erleichtert fest, dass es BIlly war, der neben Maurice stand. Trotzdem war es ein schrecklicher Moment. BIllys Hände, sein Hemd und seine Hose waren blutdurchtränkt."Wie geht´s ihm?," fragte Sonny, als er sich zu Billy gesellte."Schlecht, Dad, sehr schlecht. Er war dicht am Explosionsherd dran. Sein Puls ist schwach und er atmet kaum...," sagte BIlly mit zitternder Stimme. Er hoffte sehr, dass Maurice den Anschlag überlebte. Die Sanitäter legten Maurice auf eine Trage und schoben ihn vorsichtig in den Rettungswagen, wo sie ihn sofort an eine Infusion mit Kochsalzlösung anschlossen."Ich fahre mit," beschloss Billy und stieg durch die Seitentür ein. Ehe Sonny ihn fragen konnte, was genau passiert war, fuhr der Rettungswagen bereits mit jaulenden Sirenen Richtung Krankenhaus davon. Stan sprach mit Trudy. Er entdeckte Sonny und winkte ihn heran. Trudy hatte vor zehn Jahren ihren Abschluss in Forensik gemacht und war nun für das Kriminallabor tätig. In vielen Fällen arbeitete sie jedoch weiterhin mit ihren alten Vice - Kollegen zusammen, zu denen sie natürlich sowieso den Kontakt aufrecht erhalten hatte."Klärt mich auf!," forderte Sonny."Die Explosion war im vorderen Bereich des Hauses," erklärte Stan. "Billy war zur Rückseite des Hauses gelaufen, weil niemand reagerte, als sie an die Tür klopften. Maurice verschaffte sich wahrscheinlich Zutritt und die Bombe explodierte.""Ich habe meine Leute angewiesen sich zu beeilen," sagte Trudy während sie sich umsah. Ihr Team, das weiße Overalls, Hauben und Handschuhe trug, war fleißig am Werk. Einer fotografierte die zerstörte Eingangstür und die mit Nummern versehenen Beweisstücke, die überall verstreut herumlagen. Andere hielten sich im Haus auf und hofften dort irgendwo Fingerabdrücke oder irgendetwas anderes zu finden, das einen Hinweis au den Täter gab. Ein junger Polizist kam herüber. Er hielt ein Handy in der rechten Hand, das er Trudy reichte. "Es gehört dem Jungen, der mit seinen Eltern im gegenüberliegenden Haus wohnt," erklärte er. "Der zwölfjährige Junge ist behindert und sitzt im Rollstuhl. Weil er sich heute Morgen nicht gut fühlte, blieb er zu Hause und saß am Fenster. Er sah einen weißen Lieferwagen mit Pfotenabdrücken auf der Seite vor dem Haus anhalten. Er fand das merkwürdig und dachte, es könnte nicht schaden ein paar Fotos mit seinem Handy zu schießen."Trudy lächelte ihn an. "Großartig! Ich hoffe, Sie haben ihm gesagt,dass er ein sehr kluger Junger ist."Der junge Polizist lächelte ebenfalls und nickte. "Oh, ja, das habe ich. Er strahlte mich an und war sehr glücklich, das er der Polizei behilflich sein konnte."Trudy blickte Sonny an und wedelte mit dem Handy. "Ich untersuche es sofort und rufe dich sobald wie möglich an," versprach sie, ehe sie davoneilte.Sonny teilte Stan noch mit, dass er nun ebenfalls zum Krankenhaus fahren würde, ehe er seinem Porsche lief. Billy saß im Wartebereich der Notaufnahme, als Sonny dort ankam. Er hatte zwei Plastikbecher mit Kaffee besorgt und reichte Billy nun einen davon, als er sich neben ihn setzte. "Gibt´s was Neues?," fragte er.Billy pustete über den Kaffee, trank einen Schluck und antwortete: "Nein, nichts." Verzweifelt sah er Sonny an. "Alles schien so einfach zu sein. Maurice wollte vorn ins Haus gehen und sagte, ich sollte die Rückseite nehmen. Aber ich war kaum dort angekommen, als die Explosion das Haus erschütterte. Ich rannte sofort wieder nach vorne, Dad, ich tat, was ich konnte..."Sonny legte seine rechte Hand auf Billy´s Schulter. "Gib nicht dir die Schuld, Billy." Ein Arzt verließ eine der Kabinen. Billy sprang sofort auf und lief auf ihn zu. Der Arzt erklärte, dass mehrere Holzsplitter Maurice´s Brust und seinen Bauch durchbohrt hatten. Er hatte innere Blutungen an der Leber und die Lunge war ebenfalls betroffen. Niemand vermochte zu sagen, ob er die nächsten 24 Stunden überleben würde. IM NÄCHSTEN KAPITEL: RICO´S ENTSCHEIDUNG
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5. RICO´S ENTSCHEIDUNGRico wusste, dass es falsch war die Fotos einzustecken. Schließlich waren es Beweisstücke und wenn jemand herausfand, was er getan hatte, verlor er seine Lizenz als Privatdetektiv. Trotzdem verschwanden sie in seiner Tasche.Das Jaulen der Sirenen kam näher und verstummte vor dem Haus. Mehrere Polizisten sprangen heraus und rannten auf das Haus zu.Rico berichtete ihnen von Bonny´s Anruf und was er bei seiner Ankunft vorgefunden hatte, aber er verschwieg ihnen Bonny´s letzte Worte. Calderone war seine Sache... falls es wirklich um ihn ging. Mit einem Taxi fuhr Rico nach Hause, stieg dort in seinen silbernen Audi TT und fuhr zu seinem Büro. Als er sich 1997 als Privatdetektiv selbstständig machte, hatte er nur wenig Geld gehabt und mietete deshalb nur ein kleines, ziemlich dunkles Büro. Es sah alles andere als vertrauenswürdig aus, aber seine alten Kollegen halfen ihm, in dem sie alle Leute, die die Hilfe eines Privatdetektivs benötigten, zu Rico schickten.Schon nach kurzer Zeit besaß er einen ausgezeichneten Ruf und war in der Lage ein größeres, helleres und moderneres Büro in einem ziemlich neuen Gebäude mit Aussicht auf den Hudson zu mieten. Das Büro besaß eine Glasfassade, war mit weißen Fiesen ausgestattet und, nach Rico´s Geschmack, mit gediegen wirkenden Möbeln aus Walnussholz eingerichtet. Sirekt am Fenster standen drei hellbraune Sessel um einen Glastisch.Rico´s Schreibtisch stand links im Raum, Valerie´s Schreibtisch stand gegenüber. Er blickte zu Val´s Schreibtisch und konnte immer noch nicht glauben, dass sie nicht zurückkam, dass sie tot war. Rico fielen die Fotos ein und er zog sie aus der Tasce, um sie zu betrachten. Auf dem ersten Foto war Angelina mit ihrem Sohn auf dem Arm vor dem Flughafengebäude zu sehen. Sie kniff gerade die Augen etwas zusammen, während sie mit der linken Hand die Sonnenbrille auf die Nase schob. Jemand mit einer ziemlich krakeligen Handschrift, vermutlich Orlando, hatte auf die Rückseite geschrieben: DIE SCHLAMPE ANGELINA MIT IHREM BASTARD RICARDO, MAI 1985.Sanft berührte Rico das Foto. Er war sicher, dass die Dinge sich ganz anders entwickelt hätten, hätte Orlando Angelina nicht getötet. Die nächsten beiden Fotos waren ebenfalls in Miami aufgenommen worden. Auf dem einen Foto saß er in seinem Caddy. Hintendrauf stand: DER VATER DES BASTARDS, DETECTIVE RICARDO TUBBS.Auf dem anderen Foto stand er an Larry´s Grab.Calderone, oder jemand, der für ihn gearbeitet hatte, war anscheinend ständig in seiner Nähe gewesen... auf jeden Fall, bis Calderone erschossen wurde. Rico betrachtete sich die letzten drei Fotos, die erst kürzlich in New York geschossen worden waren. Auf dem ersten Foto verließ er gerade das Appartement - Haus, in dem er lebte. Hintendrauf stand: R. TUBBS, 1. AUGUST 2009. Auf dem zweiten Foto kam er aus dem Büro und das dritte war auf einer Party aufgenommen worden.Wieder blickte er auf die Worte "R. TUBBS, 1. AUGUST 2009. Er war sicher, dass es Bonny´s Handschrift war, abr um sich zu überzeugen musste er die Worte mit ihrer Unterschrift auf dem Vertrag, den sie abgeschlossen hatten, vergleichen.Deshalb ging Rico zu Valerie´s Scheibtsich hinüber, den auszuräumen er bisher nicht über sich gebracht hatte. Er legte die Fotos darauf ab und öffnete nacheinander die Schubladen. Er fand schnell, wonach er suchte: Bonny Lewis´ Akte, die neben dem Vertrag auch die anderen Informationen enthielt, die Valerie gesammelt hatte. Dabei lag allerding auch ein kleines, schwarzes Buch, das er neugierig durchblätterte... und dann erstarrte er, als sein Blick auf eine Adresse fiel, die in Miami ine einer ziemlich noblen Gegend lag und zu jemandem gehörte, der Fernando Calderone hieß.Er hatte Bonny´s letzte Worte also nicht falsch verstanden! Rico holte tief Luft, ehe er sich daran macte nach weiteren Informationen zu suchen. Er war aufgeregt, verwirrt und konnte nicht verstehen, warum Val nicht mit ihm über Calderone geredet hatte.Wenig später schaltete er den Computer ein und es dauerte nicht lange, bis er weitere Informationen über Fernando Calderone fand. Fernando wurde 1950 in New York geboren. Seine Mutter hieß Margarita D´Amati und sein Vaer... Orlando Calderone. Nachdenklich hob Rico den Blick und starrte die Schiffe an, die den Hudson hinauf - oder hinunterfuhren. "Calderone!," grummelte er. "Wie viele Kinder hat der Mistkerl eigentlich?"Er erinnerte sich an den Tag, als er und Sonny sich mit einem Mann namens Mendez über Calderone unterhielten. "Calderone hat überall auf der Welt Frauen," hatte Mendez behauptet. Calderone konnte also durchaus ein Dutzend Kinder haben.Er dachte an den ziemlich kleinen und, seiner Meinung nach, hässlichen Mann mit den schwarzen Haaren, den dunkelbraunen Augen und dem Goldzahn auf der linken Seite, den man immer dann sah, wenn Calderone lächelte."Ich muss dringend nach Miami," sagte Rico zu sich selbst, als die Sonne bereits unterging. Er nahm die Fotos und Bonny´s Akte mit, als er nach Hause fuhr. An diesem Abend dauerte es ziemlich lange, weil auf den Straßen eine Meng Verkehr herrschte."Haben die alle kein Zuhause, oder was?," grummelte Rico, als er an einer roten Ampel wartete.Schließlich aber kam er zu Hause an und während er herumeilte, um seine Tasche zu packen, wollte er telefonisch ein Flugticket nach Miami kaufen."Nein, nicht morgen früh, sondern noch heute!," scnaubte er ungeduldig. "Sie können mir nicht erzählen, dass heute kein Flug mehr nach Miami geht!"Einen Moment lang war es still in der Leitung. "Es tut mir leid, aber der einzige Flug nach Miami, für den ich Ihnen noch ein Ticket anbieten kann, geht um neun. Das ist in einer Stunde.""Ich nehme den Flug!" Rico packte in Paar Socken neben seine Slips, legte einige perfekt gefaltete Hemden obendrauf und eilte ins Bad."Sind Sie sicher, dass Sie das schaffen? Sie müssten in 20 Minuten an Bord gehen, ansonsten wird das Tor geschlossen." Die Dame bemühte sich wirklich Rico zu überredn, denFlug am nächsten Morgen zu nehmen."Ja, ich werde pünktlich da sein? Reservieren Sie mir nun das Ticket?,"brummte Rico, schnappte sich seinen Rasierapparat, die Zahn bürste und die Seife und kehrte eilig ins Schlafzimmer zurück, um die Tasche fertig zu packen.Er gab der Frau seine Kreditkartennummer, legte auf, schloss die Tasche und rief Sonny an. "Hi, Sonny! Ich bin´s, Rico," sagte er, als er in die Küche ging, um sich ein letztes Mal umzusehen."Rico, nett, dass du anrufst," antwortete Sonny."Gilt dein Angebot noch?," wollte Rico wissen. Er fand, dass Sonny irgendwie...traurig klang... müde - Genau konnte er das nciht definieren."Sicher," entgegnete Sonny. "Aber wir müssen unsere Pläne ändern. Hier sind ein paar ziemlich üble Dinge passiert. Wir können nicht angeln gehen.""Ich muss angen, aber keine FIsche," widersprach Rico. "Calderone ist zurück, aber ich erzähle dir mehr, sobald ich in Miami angekommen bin. Ungefähre Ankunftszeit ist 0:30 h.""Ich hole dich ab," sagte Sonny überrascht.Sie legten auf, nicht ahnend, dass ihre Fälle eine Menge miteinander zu tun hatten. ico rief ein Taxi und befahl dem Fahrer ihn so schnell wie möglich zum Flughafen zu bringen. Doch als er dort ankam, waren natürlich alle Tore geschlossen, weil er 20 Minuten zu spät dran war. Der Verkehr war überall unberechenbar, besonders aber in New York. Denoch schaffte er es durchzukommen und plumste nur fünf Minuten, ehe die Maschine abhob, in seinen Sitz. Während des Fluges las er Bonny´s Akte. Er hoffte, dann alles besser zu verstehen, aber als er 3 1/2 Stunden später in Miami ausstieg, war er verwirrter als zuvor... und das war erst der Anfang.Er wartete etwa eine Stunde vor dem Flughafengebäude, aber Sonny kam nicht. Mehrmals blickte er auf die Uhr und war sicher, dass etwas passiert sein musste. Eine Taxifahrerin, die mit ihrem Fahrzeug nicht weit entfernt auf Kundschaft wartete, beobachtete Rico, der im Lichtkreis einer Straßenlaterne stand. Die Mundwinkel der Frau zuckten. "Ricardo Tubbs," murmelte sie. "Ich hätte nicht gedacht dich noch mal wiederzusehen."Ein Paar fragte, ob sie frei wäre und sie half dem Mann das Gepäck im Kofferraum zu verstauen. Wie schade, dass sie fahren musste und deshalb wohl nie herausfand, was er in Miami wollte. Als sie jedoch eine halbe Stunde später an den Flughafen zurückkehrte, war Rico immer noch da und er hob gerade die Hand, um ein Taxi zu rufen. Sie nutzte die Gelegenheit, hielt vor ihm an und ließ das Fenster herunter.Rico beugte sich vor und sah die Taxifahrerin an. Sie war Afroamerikanerin und beinah grauhaarig. Harte Falten hatten sich um ihren Mund herum eingegraben und ältchen lagen um ihre Augen. Er war sicher, dass sie älter aussah, als sie in Wirklichkeit war."Sind Sie frei?," fragte er."Steigen Sie ein," antwortete die Frau.Warum kommt sie mir so bekannt vor?, dacte Rico, als er es sich im Wagenfond bequem machte. Er gab ihr Sonny´s Adresse im Jachthafen und während sie durch die Stad fuhr, versuchte er zum x - ten Mal Sonny anzurufen, aber er ging nciht ran. Vielleicht war er im Einsatz, hatte sein Handy im Auto oder in seinem Jackett vergessen oder der Akku war leer. "Sind Sie zum ersten Mal in Miami?," fragte die Taxifahrerin scheinheilig mit einem Blick in den Rückspiegel. Sie wusste, dass er Polizist und nicht zum ersten Mal in Miami war."Nein, ich habe fünf Jahre hier gelebt, aber das ist lange her," antwortete Rico. "Vieles hat sich seit damals verändert.""Das ist wahr," entgegnee die Taxifahrerin. "Aber Miami ist nach wie vor ein Ort, an dem Sie Geschäfte aller Art abwickeln können." Schließlich erreichten sie den Jachthafen. Rico war froh, dass er wusste, wohin er sich wenden musste. Nachdem Sonny die GLAMOUR DAYS kaufte, hatte er Rico stolz alle Einzelheiten am Telefon erzählt. Aber jetzt war es dunkel hinter den Fenstern."Sonny?," rief er, als er das Boot betrat. Niemand antwortete, aber da die Tür offen war, beschloss Rico drinnen zu warten. In der Zwischenzeit griff die Taxifahrerin nach ihrem Handy und wählte eine NUmmer. Sie wusste, dass sie den Mann weckte, aber sie war sicher, dass er sehr an ihren Informationen interessiert sein würde.."Ich bin´s, Nessy," sagte sie, als er den Hörer abnahm. "Sie werden es nicht glauben, aber Ricardo Tubbs ist hier in Miami..." - Ich bin sicher!Glauben Sie mir, ich erkenne ihn, wenn ich ihn sehe. Ich habe ihn zum Jachthafen gefahren. Der Name des Bootes ist GLAMOUR DAYS," sagte sie, während Rico es sich gerade ahnungslos in Sonny´s Wohnzimmer auf dem Sofa gemütlich machte. IM NÄCHSTEN KAPITEL: ROMANTISCHE BEGENUNG
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6. ROMANTISCHE BEGEGNUNGDie Sonne war über Miami untergegangen, die Luft und die sanfte Brise waren angenehm warm. An der Küste ist der Wind imer etwas intensiver als im Inland, da er frisch und sauber vom Meer hrüberweht. Auf der GLAMOUR DAYS hatte Sonny´s Jüngste hin und her überlegt, ob sie zu der Strandparty gehen sollte oder nicht. Sie hing ihren feuchten Bikini zum trocknen auf und ging, nur in ein Handtuch gehüllt, nachdenklich herum. Sie hatte Ginger angerufen, um herauszufinden, ob sie noch zu der Party gehen wollte, aber Ginger hatte ihre Meinung während des Telefonats etwa ein Dutzend Mal geändert und schließlich entschieden zu Hause zu bleiben, aber Danni wollte unbedingt gehen.Ihr Vater arbeitete und Gott allein wusste, wann er zurückkam... falls er diese Nacht überhaupt nach Hause kam. Danni zog das neue, korallenrote Minikleid mit den bunten Blumen darauf an. Es besaß einen sexy Ausschnitt hinten und ein tiefes Dekolleté und der sanft gefärbte Stoff passte wunderbar zu ihrem leicht gebräunten Teint.Es war gut, dass Sonny nicht da war, denn er hätte es wahrscheinlich nicht gebilligt, dass sie ein Kleid trug, das mehr preisgab als es verhüllte. Er wusste nicht mal, dass sie es gekauft hatte, aber Danni liebte es, weil sie fand, dass sie darin älter aussah. Sie legte etwas mehr Make - up auf und war sehr zufrieden, als sie sich schließlich im Spiegel betrachtete. Ihr Vater würde allerdings einen Herzinfarkt bekommen, wenn er sie so sah. Ihr süßestes Lächeln genügte, damit sich die Absperrung zum Strand für sie öffnete. Als sie den Strand erreichte, blieb sie einen Moment stehen und beobachtete die supertollen Typen, die mit den Mädels zu "Boom Boom Power" von den Black Eyed Peas tanzten. Die meisten Jungs hatten ihre Hemden entweder ausgezogen oder wenigstens bis zum Bauchnabel geöffnet, damit alle ihre Six - Packs bewundern konnten. Der Rhythmus riss Danni mit und ehe sie sich versah, bewegte sie sich bereits auf der Tanzfläche zu den Klängen der Musik. Einer der Typen kam ihr sehr nah und bewegte seine Hüften auf unmissverständliche Weise. Danni lachte ihn an, warf ihm eine Kusshand zu und wandte sich dann ab, um ihm klarzumachen, das sie nur tanzen wollte. Sie sah sich um, immer darauf hofend "Mr. Right" irgendwo zu entdecken. Danni war, im Gegensatz zu Ginger noch nie verliebt gewesen. Ginger war ständig verliebt und rief Danni ebenso oft enttäuscht an, weil die Liebe schon wieder vorbei war.Aber es sah so aus, als wäre "Mr. Right" heute Nacht nicht auf dieser Party! Nach etlichen Tänzen quetschte sich Danni zur Bar durch, um sich einen Mojito zu besorgen. Da die Getränke auf diesen Partys immer extrem teuer waren, konnte sie sich nur einen Mojito leisten, an dem sie sich den ganzen Abend würde festhalten müssen. Gerade, als sie dem Barkeeper das Geld geben wollte, streckte sich ein muskulöser, schwarzer Arm von hinten an ihr vorbei, um den Drink zu bezahlen. Sie spürte die Wärme eines Körpers hinter sich und sie roch den männlichen Duft von Rasierwasser und Schweiß.Danni drehte sich um und stand dem heißesten Typen gegenüber, den sie bisher in ihrem Leben gesehen hatte.Seine Haut war sanft gebräunt, das Haar schwarz und er besaß unglaublich grüne Augen. Er war sehr groß und muskulös und zwischen ihnen waren nur wenige Zentimeter. Danni schluckte. Ihr wurde beinah schwindelig und sie musste tief durchatmen. "Danke." Sie lächelte ihn an, steckte ihr Geld wieder ein und trank einen kleinen Schluck, ohne ihn aus den Augen zu lassen. Dann stellte sie sich auf die Zehenspitzen und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange."Willkommen," sagte er und lächelte ebenfalls. Er hielt ihr seine Hand hin und wartete, bis sie ihre hineinlegte. Dann entfernten sie sich etwas von der feiernden Menge und setzten sich in den Sand, um sich zu unterhalten. "Ich heiße Rick," stellte er sich vor."Ich bin Danni.""Ich habe dich hier noch nie gesehen. So ein hübsches Mädchen wäre mir bestimmt aufgefallen. Wohnst du hier in der Nähe?," fragte Rick."Danke. Ja, ich bin aus Miami, aber du hast Recht... dies ist meine erste Strandparty," antwortete Danni und fügte hinzu: "Ich bin gerade 21 geworden.""Oh, wirklich? Na, dann herzlichen Glückwunsch. Ich bin gerade 23 geworden. Wie wäre es, wenn wir das feiern?" Als Danni nickte, nahm er ihre beiden Gläser, stellte sie auf dem nächstbesten Tisch ab und zog Danni hoch, um mit ihr zur Tanzfläche zu gehen. Normalerweise hatte Rick nichts für so junge Dinger übrig, zumal er davon überzeugt war, dass sie noch keine 21 war, aber mit ihr war es anders. Es kam ihm so vor, als würde er sie schon sein Leben lang kennen.Sie tanzten und redeten und kamen sich immer näher. Danni´s Herz klopfte ziemlich schnell und sie wünschte, diese Nacht möge niemals enden. Aber die Katastrophe war bereits im Anmarsch! Sonny´s Gedanken wirbelten im Kreis herum, als er zum Jachthafen fuhr. Er war besorgt wegen Maurice und der Tatsache, dass die Gangster ihnen anscheinend immer einen Schritt voraus waren.Er parkte den Wagen auf dem für ihn reservierten Platz, knallte die Tür zu und eilte mit langen Schritten zur GLAMOUR DAYS. Doch schon von weitem sah er, dass etwas nicht stimmte. Es war halb elf am Samsagabend und er konnte sich nicht vorstellen, dass Danni bereits schlief. Auch wenn sie sehr wütend auf ihn gewesen war, war das kein Grund für sie früh zu Bett zu gehen.Eine Ahnung breitete sich in seinem Inneren aus und als er durch das Wohnzimmer zu Danni´s Zimmer stürmte, die Tür aufriss und das Licht einschaltete, sah er seine Vorahnung bestätigt."Verdammtes Weib!," schimpfte er und schlug mit der Faust so fest gegen die Tür, dass sie gegen die Wand knallte. Dann wirbelte er herum und verließ eilig das Boot, wobei er sein Handy aus der Tasche zog und Danni´s Nummer wählte. Sie ging aber nicht ran. Während er durch die Stadt raste, dachte er über die wenigen Informationen nach, die er belauscht hatte. Danni hatte zu einer Strandparty gehen wollen... der größten Strandparty des Jahres. Aber wo fand die statt?Er konnte natürlich Ginger anrufen, aber er glaubte nicht, dass sie ihre beste Freundin verriet. Trotzdem versuchte er es. Stan nahm den Hörer ab. Im Hintergrund lief der Fernseher. Stan sah "Independence Day" und Sonny hörte die bewegende Rede des "Präsidenten"."Ich bin´s, Sonny. Tut mir leid, dass ich so spät noch anrufe. Kann ich Gin sprechen?""Tut mir leid, aber sie schläft schon," bedauerte Stan. "Sie fühlte sich heute Abend nicht so gut. Ist irgendwas passiert?"Sonny erzählte ihm von der Strandparty, aber weder Stan noch seine Frau hatten eine Ahnung, wo diese Party stattfand.Sonny entschuldigte sich erneut für die späte Störung, legte auf und fuhr weiter vollkommen sinnlos durch die Stadt. Bei verschiedenen Partys hielt er an, ging zwischen den Gästen herum und hoffte, Danni irgendwo zu entdecken. Es war Zufall, dass er Danni´s Schulfreundin Sandy traf, die an der Straße entlang lief. Sie trug ein sehr kurzes, enges Kleid und Sonny dachte, dass er seiner Tochter nie erlauben würde sowas anzuziehen. Außerdem waren Danni und Sandy gleich alt und deshalb sollte Sandy um diese Zeit eigentlich auch zu Hause sein.Er hielt an und rief ihren Namen. Sie kam herüber an die Fahrerseite und Sonny fragte: "Sandy, hast du Danni gesehen?""Nein, habe ich nicht," behauptete Sandy, daran denkend, dass sie und ihre Freundinnen eine Vereinbahrung getroffen hatten. Als Sandy sich abwandte, um ihren Weg fortzusetzen, hielt Sonny sie am Arm fest. "Denk noch mal nach, Sandy! Oder möhtest du, dass ich dich nach Hause bringe und deine Eltern darüber informiere, wo du dich so herumtreibst? Ich wette, sie werden nicht erfreut sein, wenn sie sehen, wie du herumläufst!" Sandy brauchte nur drei Sekunden, um zu entscheiden, dass sie lieber ihr Versprechen gegenüber den Freundinnen brach, als sich einen Riesenärger zu Hause einzuhandeln und es sah so aus, als hätte Danni ebenfalls Ärger zu erwarten."Die Vollmond - Party am DeLido Club in South Beach," gestand sie und schämte sich gleichzeitig, weil sie ihre Freundin verraten hatte.Ohne sich zu bedanken gab Sonny Gas und machte sich auf den Weg nach South Beach. Wenig später erreichte er den DeLido Club. Die meisten Gäste hatten die Party bereits verlassen, weil es inzwischen vier Uhr morgens war. Deshalb sah Sonny Danni sofort. Sie tanzte mit einem jungen schwarzen Kerl und beide hingen so dicht zusammen, dass nicht mal ein Blatt Papier dazwischengepasst hätte. Danni hatte ihre Arme um seinen Hals geschlungen und seine rechte Hand...Sonny holte tief Luft, als er sah, wie die Hand dieses Kerls an Danni´s Rücken hinunter zu ihrem Hintern fuhr. In seinem Bauch begann es zu brodeln wie in einem Teekessel. Ohne nachzdenken stürmte er auf die beiden zu. Mit der linken Hand stieß er Danni so fest zur Seite, dass sie auf den Boden fiel, während er versuchte dem Kerl mit der rechten Faust einen Kinnhaken zu verpassen. Aber Rick hatte ein fantastisches Reaktionsvermögen. Er beugte sich zur Seite, packte Sonny´s Arm mit der linken Hand und knallte ihm die rechte Faust ins Gesicht. Sonny´s Kopf flog nach hinten und in seinem Nacken knackte es bedrohlich.Danni brüllte: "NEIN! Hört auf!" Sie kam auf die Beine, als Sonny sich gerade zur Seite wegduckte und dann seinen Schädel in Rick´s Magen knallte. Es fühlte sich an, als wäre er gegen eine Wand gerannt."Was denkst du, wer du bist, alter Mnn?," knurrte Rick."Mein Vater, Rick! Er ist mein Vater!," schrie Danni, als sie sich zwischen die Beiden warf. "Hört auf! BITTE!" Sie presste eine Hand gegen Sonny´s und eine Hand gegen Rick´s Brust und blickte verzweifelt zwischen den Männern hin und her. Sonny schnaubte und seine Augen funkelten wütend, als er nach Danni´s Arm griff und sie wegzerrte. "Zeit nach Hause zu gehen, Schätzchen!"Danni drehte sich immer wieder nach Rick um. Er war so toll! Er war Mr. Right! Da war sie absolut sicher! Sie war allerdings nicht sicher, ob er sie nach dieser Katastrophe wiedersehen wollte. Es war furchtbar peinlich für sie durch die Gasse der verbliebenen Gäste zum Ausgang gezerrt zu werden. Danni entdeckte einige Leute, die sie aus der Schule kannte. Am Montag würde sie deshalb wahrscheinlich das Hauptgesprächsthema sein. Habt ihr schon gehört, dass Danni Crockett am Samstagabend von ihrem Vater von der Strandparty am DeLido Club nach Hause gezerrt wurde?Oh, ja, sie konnte sie alle reden hören und der Gedanke daran steigerte ihre Wut auf ihren Vater. Trotzdem war sie fest entschlossen Rick wiederzusehen" IM NÄCHSTEN KAPITEL: IN DER VILLA MARGARITA
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  • 2 weeks later...
7. IN DER VILLA MARGARITADer Porsche Carrera hielt vor der weißen Villa mit dem feuerroten Dach. Ein großer, schlanker Mann stieg aus und knallte wütend die Tür zu. Es war früh am Morgen... eigentlich zu früh für ihn um aufzustehen, aber der Anruf seines Bosses hatte ihn aus dem Bett geworfen."Heb deinen Arsch aus dem Bett und komm sofort hierher!,"befahl Calderone. "In fünfzehn Minuten bist du hier!" Dann knallte er den Hörer auf die Gabel. Philippe Carter sah auf die Uhr. Sich zu waschen, zu kämmen und anzuziehen hatte zwölf Minuten gedauert. Er streichelte kurz über sein unrasiertes Gesicht und zog Grimassen, denn er hasste es, auf die Dusche und die Rasur verzichten zu müssen. Ohne den tollen Garten mit seinen Rosen, den blühenden Sträuchern, den sprudelnden Brunnen und den verschiedenen Steinskulpturen auch nur einen Blick zu schenken, eilte Philippe zur Eingangstür.Von dem Moment an, als Calderone ihn anrief und zur Villa beorderte hatte Philippe darüber nachgedacht, warum sein Boss so wütend war, aber er hatte nicht die geringste Ahnung warum er antanzen sollte. Die Haustür wurde geöffnet, ehe Carter läuten konnte. Eine hübsche junge Frau mit schwarzen Haaren und haselnussbraunen Augen sah ihn an. Sie trug eine weiße BLuse und einen knielangen, schwarzen Rock. Philippe grinste. Er war ein gutaussehender Mann mit blonden Haaren und stahlblauen Augen. "Morgen, Carmen," sagte er freundlich und streichelte ihr über die linke Wange. "Hast du eine Ahnung was passiert ist?"Carmen legte ihre Hand in sehr vertrauter Weise über seine Hand. "Nein, Phil," antwortete sie ehrlich. "Ich glaube, er hat einige Probleme mit Vice." Sie zuckte die Achseln. "Der übliche Kram eben." Gemeinsam durchquerten sie die Eingangshalle mit ihren rauchgrauen, italienischen Marmorfliesen und den sündhaft teuren Werken kolumbianischer Maler an den Wänden."Das kann nicht der Grund gewesen sein, warum er mich aus dem Bett geworfen hat," widersprach Philippe. "Was ist sonst noch passiert?""Nichts besonderes," plapperte Carmen, als sie das geschmackvoll eingerichtete Wohnzimmer durchquerten, das etwa die Größe eines Ballsaales hatte. Carmen lachte. "Rick war letzte Nacht aus. Er kehrte erst nach Sonnenaufgang zurück und schwankte in sein Zimmer. Ich glaube, dass er heute einen Risenkater haben wird." Sie berührte Philippes linken Arm. "Sehen wir uns heute Abend, Phil?""Das weiß ich jetzt noch nicht," entgegnete Philippe ohne sie anzusehen. Philippe überquerte die Terrasse, an deren Ende sein Boss an einem großen Holztisch neben dem riesigen Pool frühstückte. An der rechten kurzen Poolseite lag ein steinerner Wal, der permanent frisches Wasser in den Pool spuckte.Von der Terrasse aus hatte Calderone einen fantastischen Blick über seinen Privatstrand auf den Ozean. Calderone blickte Philippe entgegen. Er war neunundfünfzig, sah seinem Vater sehr ähnlich und tat alles, um jünger auszusehen. Jeden Tag joggte er am Strand entlang, strampelte auf seinem Hometrainer in seinem Fitnessraum, schwamm eine Stunde im Pool und stemmte Gewichte, um sich fit zu halten. Deshalb war er immer noch sehr muskulös. Er färbte sein fast graues Haar schwarz und die Schönheitschirurgen verdienten sich eine goldene Nase, weil er jede kleine Falte sofort entfernen ließ. "Sie wollten mich sprechen?,"fragte Philippe, als er den Tisch erreichte.Calderone´s fast schwarze Augen funkelten ihn wütend an. "Hast du mir nicht gesagt, dass Tubbs tot ist?""Er ist tot," antwortete Philippe. "Ich lockte ihn zu dem heruntergekommenen, unbewohnten Haus..."Calderone warf ein Glas nach ihm, das jedoch nur Philippe´s linken Oberarm streifte. "NEIN! Er lebt!," brüllte er. "Ich weiß nicht, wen du in New York umgelegt hast, aber es war nicht Tubbs, denn Tubbs ist hier in Miami!"Philippe erstarrte für einen Moment. "Sie müssen sich irren! Ich bin mir sicher, dass ich Tubbs erschossen habe! Er war allein! Da war sonst niemand!" Calderone schnaubte wie ein wütender Bulle. "Nicht ich irre mich, sondern du! Ich gab dir den Befehl, diesen verdammten Mistkerl TUbbs umzulegen! Wenn du also dein Geld haben willst, geh, und erledige deinen Job!,"tobte Calderone.Mit einer schnellen, wütenden Bewegung warf er ein Messer nach Philippe. Es streifte seine linke Wange und blieb zitternd im Stamm einer Palme stecken.Philippe betastete den blutenden Schnitt an seiner Wange. er betrachtete das Blut an seinen Fingern, während er es zerrieb. Dann sah er Calderone an."Das nächste Messer steckt in deiner Kehle," drohte Calderone.Philippe schluckte. "Geben Sie mir ein paar Tage und er ist tot," versprach er und wandte sich ab."Er wohnt im Jachthafen. Das Boot heißt GLAMOUR DAYS. Töte ihn bis Donnerstag, wenn du den Freitag noch erleben willst!"Philippe zögerte, aber dann riss er sich zusammen und überquerte eilig die Terrasse. Er sah Carmen, die an der Schiebetür zum Wohnzimmer auf ihn wartete. Sie hob die Hand, um seine Wange zu berühren, aber Philippe drehte den Kopf zur Seite. "Lass das!," knurrte er."Lass mich die Wunde ansehen," bat Carmen, aber Phlippe schenkte ihr keine Beachtung. Er durchquerte das Haus und knallte die Eingangstür zu. Einen Moment später raste der Porsche mit quietschenden Reifen die Einfahrt hinunter. Zurück blieben nur Rauch und der Geruch nach verbranntem Gummi.Heute war Sonntag. Er musste sich also wirklich beeilen!
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8. UNFREUNDLICHES ERWACHENRico erwachte. Im ersten Moment wusste er weder, wo er sich befand, noch was ihn geweckt hatte. Dann hörte er das Boot gegen den Anleger stoßen und die sich nähernden Schritte.Ich bin in Miami auf Sonny´s Boot, dachte er. Mit einem Blick auf die Uhr stellte er fest, dass es halb fünf morgens war und er höchstens eine Stunde geschlafen hatte. "Lass mich los!," rief eine wütende weibliche Stimme. "Du tust mir weh, Dad!""Ich sollte dich in Ketten legen," schnaubte Sonny, während er Danni über den Anleger zerrte.Er wusste, dass er vermutlich sämtliche Nachbarn aufweckte, aber es war ihm vollkommen egal, denn er kochte vor Wut. "Hast du mal einen Blick in den Spiegel geworfen, bevor du losgezogen bist? Du siehst aus wie eine Nutte! Und dieses... dieses Ding, das du da trägst...!""Ich sehe überhaupt nicht aus wie eine Nutte!,"widersprach Danni, als sie das Boot erreichten. "Und mein Kleid ist toll! Lass mich endlich los!" Rico sprang auf und stieß in der Dunkelheit gegen den Holztisch. Ein Messing - Kerzenständer wackelte und fiel dann mit einem lauten Knall zu Boden. Sofort stoppten die Schritte an Deck. Sony flüsterte: "Bleib hier stehen, Danni! Rühr dich nicht von der Stelle!"Danni nickte ängstlich.Sonny zog seine Waffe und entsicherte sie. Er war sowieso schon verdammt wütend und ein Einbrecher war genau das, was ihm heute Morgen fehlte. Mit einer schnellen Bewegung stieß er die Tür auf, dass sie gegen die Wand knallte. Dann schaltete er das Licht an und stürmte geduckt vorwärts."Sonny!," schrie Rico, während er sich gleichzeitig hinter dem Sessel in Sicherheit brachte. Er hatte die Waffe in Sonny´s Hand gesehen und befürchtete Sonny könnte ihn versehentlich erschießen. "Ich bin´s, Rico!" Sonny erstarrte. Plötzlich fiel ihm wieder ein, was er Rico versprochen hatte und er holte tief Luft. "Oh, Rico, tut mir leid! Ich habe vergessen dich abzuholen! - Danni, komm rein, es ist Rico!" Rico verließ sein Versteck und umarmte Sonny, während er zu Danni blickte. Er betrachtete sich das Minikleid mit dem tiefen Ausschnitt und stimmte Sonny innerlich zu. Er würde seiner Tochter Alaina auch nicht erlauben so herumzulaufen. Danni´s Blick wanderte an Rico hinauf und hinunter. "Hi," sagte sie kurzangebunden. "Und gute Nacht!""Wir sind noch nicht fertig," knurrte Sonny, aber Danni reagierte nicht. Sie ging in ihr Zimmer und knallte die Tür zu.Sonny hob den rechten Zeigefinger. "Gib mir eine Minute, Rico!" Er folgte Danni, knallte ebenfalls die Tür und begann mit seiner Tochter, die auf der anderen Seite des großen Bettes stand, herumzuschreien. "Du hast Stubenarrest für die nächsten vier Wochen... NEIN, bis Weihnachten!""Das kannst du nicht tun!," brüllte Danni. "Ich bin nicht deine Gefangene und ich weiß, was ich tue!"Sonny schnaubte. "Oh, das habe ich gesehen. Du hast mit diesem Typen herumgemacht!"Empört stemmte Danni die Hände in die Seiten und ihre blauen Augen funkelten wütend. "Ich habe nicht mit ihm herumgemacht! Wir haben nur getanzt!""Das nennst du tanzen?" Sonny war vor Wut kurz davor zu platzen. "Wir haben schon Leute wegen solchen unanständien Bewegungen in der Öffentlichkeit verhaftet!" Danni schnaubte, als sie versuchte schnell an Sonny vorbeizulaufen, aber Sonny´s Hand schoss vor und umklammerte ihren rechten Arm. "Wo willst du hin?"Danni zog den Arm weg. "Ins Bad! Lässt du mich jetzt endlich los oder willst du mir auf dem Klo die Hand halten?"Sonny ließ sie los. Danni stürmte ins Bad und knallte die Tür zu. Dann drehte sie mit einem lauten Knirschen den Schlüssel um.Rico sah Sonny an. Er seufzte und ahnte, dass sein Aufenthalt auf dem Boot nicht sehr angenehm werden würde. Nach einigen unruhigen Stunden, die er Sonny´s und Danni´s andauernden Streitereien verdankte, wurde Rico vom Geschrei der Möwen geweckt. Diese Geräusche hatte er schon sehr lange nicht mehr gehört. Sicher, auch in New York gab es Vögel, die mit fröhlichem Zwitschern den neuen Tag begrüßten, aber der Lärm des Straßenverkehrs dämpfte ihre Stimmen. Das hier war etwas vollkommen anderes und er empfand es als sehr entspannend. Sein herumstreitender Freund und dessen Tochter schliefen immer noch tief und fest und Rico fühlte sich ein bisschen, als wäre er der Besitzer dieses luxuriösen Segelbootes. Leise lief er an Deck und atmete die frische, würzige Brise ein. Die Sonne ging gerade auf und er beobachtete das Farbenspektakel, das sie auf das Wasser zeichnete. Nach zehn Minuten vollkommener Entspannung kehrte Rico in die Realität zurück. Er ging in die Küche, um Kaffee aufzubrühen und während er durchlief setzte er sich an den Tisch, legte die Füße hoch und las die Zeitung von gestern. Hallo, Kumpel," hörte er eine Stimme von der anderen Seite der Zeitung. Rico senkte den Arm etwas um seinen Freund über den Rand hinweg anzusehen. "Hallo, Partner. Hat dich der Duft des Kaffees aus den Federn getrieben?," fragte Rico, während er die Zeitung zusammenfaltete."Was ich auf eine Meile Entfernung rieche, sind deine Schweißfüße," grinste Sonny.Rico nahm seine langen Beine vom Tisch und grinste ebenfalls. "Wo ist deine Kleine?" Er goss seinem Freund einen Kaffee ein und stellte das schwarze Gebräu vor ihn auf den Tisch."Sie schläft. Es war ziemlich spät letzte Nacht...""Oh ja, das ist mir aufgefallen," unterbrach Rico ihn.Sonny zog eine Augenbraue hoch und fuhr fort: "Keine Sorge, sie wacht so schnell nicht auf. Wir habe noch eine Menge Zeit zum reden, ehe die Quasselstrippe uns beehrt."Sie lachten und während sie ihren Kaffee tranken, schwelgten sie in Erinnerungen. Etwas entfernt schaukelte ein kleiens Segelboot auf den Wellen des Ozeans. Ein blonder Mann drehte an der Schärfeeinstellung seines Teleskops, ehe er es auf der Suche nach einem bestimmten Ziel langsam herumschwenkte. "SAILOR MOON... hmmm," murmelte er. "ENTERPRISE 47... nein!" Er drehte es ein bisschen nach links. WHOLESAIL... verdammt, wo ist es denn?" Dann schwenkte er das Teleskop nach rechts, vorbei an der ENTERPRISE 47 und... ja, da war´s!Philippe grinste von einem Ohr zum anderen. Er war sicher, dass Calderone sehr zufrieden mit ihm sein würde, wenn er hier fertig war. Der blonde Mann blickte über seine Schulter zu der Panzerfaust auf der Bank. Diess Baby würde ihm dabei helfen en reicher Mann zu werden. Bei einer Tasse Kaffee erzählte Rico Sonny was in New York passiert war."Es tut mir wirklich leid für Valerie. Ich mochte sie. Dann bist also jetzt wieder solo?," fragte Sonny, als er sich eine Zigarete anzündete."Wir waren nur Partner," stellte Rico klar. Er trank einen Shluck Kaffee und blickte gedankenverloren dem Rauch nach, der von Sonny´s Zigarette zur Decke stieg.. "Nach ihem letzten Auftritt hier in Miami war mir klar, dass dass wir nie wieder zusammen sein konnten, aber es war toll mit ihr zu arbeiten."Sonny zogan seiner Zigarette und während der Rauch langsam durch seinen Mund entwich fragte er: "Und du denkst, dass Fernando Calderone die Schuld an Val´s Tod trägt?""Rico nickte. "Er ist für Val´s Tod verantwortlich und auch für Bonny´s. Je länger ich darüber nachdenke, desto überzeugter bin ich, dass Calderone eigentlich mich umbringen wollte." Rico schüttelte ungläubig den Kopf. "Is es nicht seltsam, dass ich wieder ein Kerl aus dieser Familie dafür verantwortlich ist, dass ich nach Miami gekommen bin? 25 Jahre nachdem ich das erste Mal in diese Stadt kam?"Sonny schnippte die Asche in den gläsernen Aschenbecher auf dem Tisch. "Was hast du vor?"Rico leerte seine Tasse und blickte nachdenklich aus dem Fenster. Sonny´s Nachbarn waren erwacht und er konnte seinen lick nicht von der hübschen schwarzhaarigen Frau in dem limonengrünen Bikini abwenden. Aber dann riss er sich zusammen und sah Sonny an. "Zuerst miete ich mir einen Wagen, damit ich unabhängig bin. Danach sehe ich mir an, wo Calderone wohnt. Vielleicht kann ich mit ihm ins Geschäft kommen... als Richard Taylor oder Ricardo Cooper." Er grinste breit, als ihm plötzlich eine Idee durch den Kopf schoss. Rico beugte ich vor und sah Sonny eindringlich an. "Alle Calderone´s, außer Angelina, waren Dealer und Mörder. Deshalb ist Fernando ein Fall für Vice. Lass uns wie früher zusammenarbeiten und den verdammten Mistkerl einkassieren!"Sonny seufzte. "Es tut mir leid, Rico, aber ich kann nicht. Wir jagen einen Mörder, Phillipe Carter, der wahrscheinlich auch die Bombe gelegt hat, die Billy´s Partner Maurice verletzte."Rico seufzte ebenfalls, aber er kannte Sony gut verstehen, der irgendwie klag wie seinerzeit Castillo.Als sein ehemaliger Partner ihm wenige Minuten später anbot ihn zu einer Autovermietung zu fahren, war Rico einverstanden. Es war gut, dass keiner von beiden wusste, dass ihnen ein sehr heißer Tag bevorstand. IM NÄCHSTEN KAPITEL: ENTSCHEIDUNGEN UND SCHLÄGE
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9. ENTSCHEIDUNGEN UND SCHLÄGESie hatte hin und her überlegt, aber er war tatsäclich Mr. Right! Danni konnte nicht eine Minute lang aufhören an ihn zu denken. Manchmal nickte sie ein und dann fühlte sie wieder die Wärme seines Körpers, aber wenn sie erwachte stellte sie jedesmal enttäuscht fest, dass es nur die gemütliche Wärme ihrer Decke war. Wie konnte sie es hinbekommen ihn wiederzusehen? Falls er sie wiedersehen wollte, nachdem ihr Vater sie von der Party weggezerrt hatte. Mann, das war peinlich gewesen! Er dachte jetzt wahrscheinlich, dass sie bloß ein dummes Kind war.Nein! So war er nicht! Außerdem... hatte er nicht versucht sie zu beschützen? Das konnte nur bedeuten, dass er sie wirklich mochte! In Gedanken ging sie die Liste der Leute durch, die sie kannte und die auch auf der Party gewesen waren. Wer von diesen Leuten kannte möglicherweise Rick? Angelica? - Vielleicht! Sie hatte Rick zumindest wie einen alten Bekannten begrüßt.Danni rief Angelica an. Sie sprach leise mit ihr, wobei sie ständig nervös zur Tür blickte. Sie hoffte, dass ihr Vater nicht zufällig vorbeikam und sie erneut belauschte. Sie wusste, dass er immer noch sauer war, aber sie hatte nicht die geringste Ahnung, was er tun würde, wenn er erfuhr, was sie vorhatte. "Nein, tut mir leid, Süße. ich weiß nur, dass er Rick heißt. Ich kenne weder seine Adresse noch seine Telefonnummer, aber du könntest es bei meiner Cousine Trinity versuchen. Sie ist ein oder zwei Mal mit ihm ausgegangen." Angelica gab Danni Trinity´s Telefonnummer. Danni zögerte mehr als zehn Minuten, ob sie die Frau anrufen sollte. Trinity war ene 29 - Jährige, dunkelblonde Frau lateinamerikanischer Herkunft, wie ihr sinnlicher Hüftschwung, der Danni auffiel, als sie Trinity tanzen sah, verriet. Danni vermutete, dass die Frau weit mehr Rick´s Typ entsprach als sie selbst. Dann aber riss sie sich zusammen und wählte endlich Trinity´s Nummer."Oh, hi, Danni, wie geht´s dir?," fragte Trinity.Danni war überrascht, dass Trinity sich an sie erinnerte, bis Trinity fragte: "Und wie geht´s deinem süßen Vater?"Danni erschrak. Trinity... und ihr Vater? Wo? Wann war das gewesen? Was für ein g***** alter Bock ihr Vater doch war... und was für ein tolles Vorbild gab er ab!"Kannst du mir Rick´s Adresse geben?," grummelte Danni verärgert, aber sie versuchte dennoch nett zu bleiben. Trinity gab ihr die Adresse und Danni schrieb sie auf einen der kleinen, gelben Notizzettel, die auf ihrem Schreibtisch lagen. Rico konnte es kaum glauben, aber er saß wirklich in einem Cadillac Coupé de Ville Cabrio. Es war nicht blau wie jenes, das er damals besessen hatt, sondern schwarz, aber trotzdem fühlte er sich in die Zeit zurückversetzt, als er als Polizist auf Miamis Straßen gearbeitet hatte.Er hatte das Verdeck geöffnet, fühlte den Wind, der ihm um die Nase wehte, und während er über die Schnellstraße fuhr lauschte er Tina Turner´s "We Don´t Need Another Hero", einem ihrer großen Hits aus den 80ern. Er dachte darüber nach, was er nach seiner Ankunft tun sollte. Rico hatte noch keinen genauen Plan, sondern nur ein paar Ideen, aber die beste Idee war als Ricardo Cooper Kontakt zu Calderone aufzunehmen. Es war verdammt lange her, dass er diesen Namen benutzt hatte. Schließlich erreichte er die vornehme und stille Allee mit den alten Eichen, BUchen und Walnussbäumen, in der Calderone lebte. Hohe, weiße Mauern schützten die reichen Bewoher vor neugierigen Blicken und auf den Mauern sowie rechts und links neben den Toren waren Überwachungskameras installiert. Gegenüber von Calderone´s Einfahrt hielt Rico an. Eine gut aussehende Frau in schwarzen Hotpants und einem engen, türkisfarbenen Top führte zwei Deutsche Doggen spazieren. Ein weißer Lamborghini fuhr langsam vorbei und der Fahrer blickte sich neugieirg nach Rico um. Fremde waren hier sofort verdächtig.Dann verschwand der Lamborghini durch ein Tor in einer Ziegelsteinmauer, das sich wie von Geisterhand öffnete. Plötzlich bemerkte Rico etwas geradezu unglaubliches, aber im gleichen Momet lenkte ihn der Radiomderator ab, der sein Programm für eine eilige Nachricht unterbrach. Jemand hatte im Jachthafen eine Panzerfaust abgefeuert, wodurch mehrere Boote explodiert waren. Es hatte vermutlich etliche Tote gegeben. Die Feuerwehr war bereits vor Ort, um die Flammen unter Kontrolle zu bringen und Taucher suchten nach Leichen. Rico holte tief Luft. Sonny hatte noch mal in den Jachthafen zurückkehren wollen, weil er sein Handy auf der GLAMOUR DAYS vergessen hatte."Ich weiß gar nicht, wie wir früher ohne Handys auskommen konnten," hatte er ironisch erklärt, als Rico an der Autovermietung ausgestiegen war. Rico startete den Motor und trat das Gaspedal durch. Mit Höchstgeschwindigkeit raste er die Allee entlang. Sein Bauchgefühl sagte ihm, dass dies ein Anschlag auf Sonny gewesen war."Oh, bitte, Gott, mach, dass ich mich irre!," flehte er. IM NÄCHSTEN KAPITEL: ALLES LÖST SICH IN RAUCH AUF
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10. IN RAUCH AUFGELÖSTRico raste zum Jachthafen. In seinem Magen lag ein dicker Stein. Er hoffte inständig, dass er sich irrte, dass die Kugel aus der Panzerfaust nicht die GLAMOUR DAYS erwischt hatte, und er betete zu Gott, dass alles Ok war, wenn er ankam. Als er den Parkplatz erreichte, fiel ihm als erstes Sonny´s Wagen auf, der auf dem reservierten Platz stand. Das bedeutete, dass Sonny auf dem Boot war! Er stellte seinen Wagen neben Sonny´s Auto ab, sprang hinaus und rannte Richtung Anleger. "Sonny!," brüllte Rico, während er voranstürmte. Dann entdeckte er Sonny und legte nochmal an Tempo zu."Sonny!," brüllte er erneut, als er näherkam. Er streckte den rechten Arm aus, erwischte Sonny und umklammerte dessen Arm, um den Freund zu stoppen.Sonny wandte sich um. Sein Gesicht war so weiß wie eine frisch getünchte Wand. "Danni...!" war alles, was er herausbrachte. "DANNI!," schrie er dann."Sonny!"Sonny hörte nicht zu, sondern versuchte sich loszureißen, während sein Blick an den schwarzen Rauchwolke hing, die in den Himmel stiegen. Rico griff auch nach Sonny´s anderem Arm, umklammerte nun beide und schüttelte den Freund, um irgendwie zu ihm durchzudringen und ihn zu zwingen, ihm seine Aufmerksamkeit zu schenken.Als Sonny Rico endlich ansah erklärte Rico: "Sie ist nicht auf dem Boot, Sonny! Sie ist nicht da drinnen! Ich habe sie in der Nähe von Calderone´s Haus die Straße entlang gehen sehen. Sie ist OK, Mann! Hörst du? Danni ist OK!"Verwirrt sah Sonny ihn an. "Sie ist nicht auf dem Boot?""Nein, Mann, sie ist OK," wiederholte Rico, während er seinen Freund fest umarmte. Sonny brauchte einen Moment, um zu begreifen, dass Danni, von deren Tod er bis vor einer Minute überzeugt gewesen war, noch lebte. Er war erleichtert, aber dennoch fühlte es sich an, als hätte sich sein Leben mit dem Boot in Rauch aufgelöst. Dieses Boot hatte ihn wiedergespiegelt, seine Art zu leben repräsentiert und seine Unabhängigkeit bedeutet. Jetzt war alles dahin. Sonny zündete sich eine Zigarette an und nach mehreren Zügen fragte er Rico: "Du warst also in Calderone´s Haus?""Nicht direkt. Ich hatte gerade gegenüber angehalten, als ich im Radio von der Explosion hörte. Danach machte ich mich sofort auf den Weg, um nach dir zu sehen," seufzte Rico."Wozu bist du hingefahren? Ich dachte, du hättest verstanden, dass wir nicht gemeinsam an dem Fall arbeiten können. Also, was soll das? Versuchst du vielleicht gerade dich hier umbringen zu lassen?""Hast du eine Ahnung, wn Danni in der Straße kennen könnte? Ich war sehr überrascht sie dort zu sehen. Hattest du ihr nicht Stubenarrest aufgebrummt?,"erwiderte Rico, Sonny´s Bemerkung gefließentlich ignorierend.Sonny schnaubte, aber er antwortete nicht. Es war nie leicht für ihn gewesen Danni´s Gedankengänge zu verstehen, aber im Moment hatte er nicht die geringste Ahnung, was in ihrem Kopf vorging. Ein Feuerwehrmann, der eine Liste in der Hand hielt, kam an ihnen vorbei."Entschuldigen Sie bitte...," sagte Sonny.Der Feuerwehrmann wandte sich um und musterte Rico und Sonny. "Ja?""Ich bin der Besitzer der GLAMOUR DAYS. Wurde das Boot komplett zerstört oder ist noch etwas davon übrig?"Der Feuerwehrmann warf einen Blick auf seine Liste, ehe er den Kopf schüttelte und mit der Liste herumwedelte. "Nun, Sir, es sieht so aus, als hätten Sie Glück gehabt. Auf dieser Liste stehen die Namen aller betroffenen Boote, aber die GLAMOUR DAYS ist nicht dabei. Sind Sie sicher, dass Sie nicht die GLORIOUS DAYS meinen?""Mann, ich kenne den Namen des Bootes, auf dem ich wohne!"Ein breites Grinsen breitete sich auf dem Gesicht des Feuerwehrmannes aus. "Wie ich bereits sagte, Sir, dies ist Ihr Glückstag!" Dann ging er davon."Was sollen wir jetzt machen?," fragte Sonny.Rico grinste. "Ich denke, du willst deiner eigensinnigen Tochter hinterherjagen und ich muss mich ganz dringend mit einem unserer alten Freunde unterhalten. Ich bin fest entschlossen mit Calderone ins Geschäft zu kommen und ich kenne jemanden, der mir helfen kann den Kontakt herzustellen." IM NÄCHSTEN KAPITEL: SPANNUNGEN
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11. SPANNUNGENSonny und Rico gingen zu ihren Wagen, denn hier im Jachthafen konnten sie ohnehin nichts tun. Es war nicht erlaubt näher an die Anlegeplätze heranzugehen, da noch mehrere Boote brannten und es immer wieder zu Explosionen kam. Außerdem wollte Sonny unbedingt zu der Allee in Biscayne Bay fahren, wo Rico Danni gesehen hatte. "Se muss jemanden kennen, der dort wohnt," sagte Rico, während er neben Sonny her zum Parkplatz eilte. "Eine Schulkameradin? Eine gute Freundin?""In Biscayne Bay?" Sonny zeigte Rico einen Vogel. "Du machst wohl Witze! Nur Millionäre leben in Biscayne Bay. Sehe ich aus wie jemand, der mit Millionären rumhängt?"Rico blickte Sonny ernst an. "Burnett und Cooper taten es." Sie erreichten ihre nebeneinander geparkten Autos. Sonny sah Rico über das Autodach hinweg an. "Rico, lies es mir von den Lippen ab," befahl er und legte den rechten Zeigefinger an den Mund. "Wir können nicht zusammen an deinem Fall arbeiten. Vice jagt den Drogenhändler und Mörder Philippe Carter. Es tut mir leid!" Rico nickte enttäuscht. Früher hätte Sonny seine Bitte um Unterstützung niemals abgelehnt, aber die Dinge hatten sich offensichtlich verändert."Bis heue Abend," sagte Rico kurz angebunden, stieg in den Wagen, startete den Motor und knallte den Rückwärtsgang rein. Er schenkte Sonny keine Beachtung mehr, sondern raste mit quietschenden Reifen vom Parkplatz. Sonny sah ihm nach. es tat ihm wirklich leid, aber was sollte er tun?Er hatte momentan wirklich genug um die Ohren: Die Jagd nach dem Mörder und Dealer Philippe Carter und nach dem Bombenleger Marlon Carter, der versucht hatte Maurice umzubringen. Dann war da natürlich die Sorge um Maurice, der immer noch in Lebensgefahr schwebte, und um Billy, der erklärt hatte, er wäre fest entschlossen Marlon Carter zu schnappen. Nicht zu vergessen die Angst und die Sorge um seine ungezogene Tochter Danni.Seufzend stieg Sonny ebenfalls in seinen Wagen. Rico dachte über Izzy nach, während er durch Miami´s Straßen fuhr. Es war besser über ihn nachzudenken als über Sonny. Außerdem war Izzy der Mann, von dem Rico überzeugt war, dass er ihm helfen konnte. Rico war sicher, dass Izzy Verbindungen zu Fernando Calderone hatte. Es war die einzig logische Erklärung dafür, dass er Izzy aus dem Tor zu Calderone´s Grundstück kommen sah. Da Rico nicht wusste, wo Izzy sich den Porsche geliehen hatte ( bis heute atte er nicht mal gewusst, dass Izzy einen Führerschein besaß), beschloss er dorthin zu fahren, wo Izzy in den 80ern gewohnt hatte. Vielleicht hatte er Glück und der Mann lebte immer noch dort. Rico parkte den Wagen gegenüber dem Haus am Straßenrand. Er stieg aus und während er die Straße überquerte bemerkte er zwei Dinge gleichzeitig: Izzy, der in seinen Taschen nach dem Schlüssel kramend, die Straße entlang kam, und den Lieferwagen mit den schwarz getönten Scheiben. Der Fahrer drosselte das Tempo, die Seitentür wurde geöffnet und Rico entdeckte die Mündung einer Waffe."Izzy, pass auf!,"schrie Rico während er losstürmte. Erstaunt drehte Izzy sich um, entdeckte den Lieferwagen und die Waffe, und dann packte ihn schon jemand und schubste ihn hinter einen grauen Pickup. Schüsse fielen und die Scheiben über Izzy zerplatzten mit einem hellen Geräusch. Glassplitter regneten auf Izzy, der sich am Boden zusammenkauerte und die Arme schützend über den Kopf geworfen hatte, herab. Rico zog seine Waffe, entsicherte sie und sprang zum Hinterreifen des Pickup. Er schoss auf den Lieferwagen und presste sich gegen das Fahrzeug, als die Gangster das Feuer erwiderten. Eine Kugel prallte direkt neben seinem rechten Arm von dem Pickup ab und surrte davon. Sie traf eine Fensterscheibe und Rico hörte eine Frau schreien. Er hoffte, dass sie sich nur erschrocken hate und unverletzt war. Erneut schoss er auf den Lieferwagen und hörte dessen Scheiben platzen, aber dann verschwand der Wagen um die nächste Straßenecke. Rico seufzte ebenso erleichtert auf wie Izzy. Die beiden Männer sahen sich an und kopfschüttelnd gestand Izzy: "Unglaublich! Ich wusste schon immer, dass ich einen Schutzengel habe, aber ich hatte nicht erwartet, dass er aussieht wie Ricardo Tubbs!""Ich bin Ricardo Tubbs und du schuldest mir ein paar Antworten, Moreno!" Izzy erhob sich, wischte über seine Hosenbeine und antwortete: "Ich vermute, das waren Grüße von Marlon Carter."Rico erinnerte sich den Namen Carter schon gehört zu haben. Sonny hatte den Namen erwähnt, aber der Mann, nach dem er suchte, hieß Philippe Carter. Rico schob den Gedanken an Carter jedoch fort und konzentrierte sich auf Izzy."Du hast wirklich nette Freunde, Izzy." Er legte Izzy die linke Hand auf die rechte Schulter. "Einer davon ist Fernando Calderone." Izzy blinzelte und hielt kurz die Luft an. "Woher wissen Sie das?"Rico lächelte ihn an. "Ich sah dich Calderone´s Besitz verlassen." Er legte den Mann den Arm um die Schultern, als wären sie beide die besten Freunde und schenkte Izzy ein unwiderstehliches Lächeln. "Ich habe dein Leben gerettet, dafür hilfst du Ricardo Cooper an Calderone heranzukommen."Izzy grinste. "Cooper, he? Ich verstehe, Mann, aber ich denke, ich werde wegen Marlon Carter etwas mehr Schutz brauchen.""Lass uns darüber reden," schlug Rico vor. Sonny fuhr nach Biscayne Bay, obwohl es bestimmt umsonst war. Danni hatte wahrscheinlich längst ihr Ziel erreicht. Aber wohin hatte sie gewollt?Sonny bog in die Allee in der vornehmen Gegend ein und fuhr sie langsam entlang, wobei er ständig nach rechts und links blickte. Eine silberne Harley Davidson fuhr ebenso an ihm vorbei wi ein feuerroter Ferrari und er sah einen privaten Hubschrauber herabschweben.Sonny fuhr die Straße rauf und runter, wobei er sich ständig fragte, zu wem sie gewollt hatte. Schließlich hielt er am Straßenrand, um darüber nachzudenken, was er jetzt tun sollte. Er zündete sich eine Zigarette an und nahm mehrere tiefe Züge. Der Mann eilte zu Calderone´s Büro, klopfte und trat ein, nachdem Calderone "Ja?," rief."Ich dachte, es würde Sie interessieren, dass Lieutenant Sonny Crockett mit seinem Wagen am Straßenrand gegenüber der Einfahrt parkt," sagte er.Fernando Calderone sah ihn an. "Crockett?,"fragte er erstaunt. "Sind Sie sicher?"Der Mann nickte.Calderone dachte kurz nach. "Beobachten Sie ihn und halten Sie mich auf dem Laufenden. Es muss einen Grund geben, dass er hier aufgetaucht ist.""OK," sagte der Mann, ehe er eilig das Büro verließ. Sonny schnippte die Kippe aus dem Fenster. Er konnte hier warten, bis sie die VIlla verließ, in der sie zweifellos verschwunden war, oder er konnte Klartext mit ihr reden, wenn sie zur GLAMOUR DAYS zurückkehrte.Gerade, als er den Motor startete klingelte sein Telefon. Er zog es aus der Tasche und meldete sich. "Crockett?""Ich bin´s, Trudy," erklärte eine wohlbekannte Stimme. "Wir haben die Spuren an Marlon Carter´s Haus untersucht. Die Ergebnisse werden dich sehr überraschen." IM NÄCHSTEN KAPITEL: DEN NEUEN TAG ERLEBEN
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12. DEN NEUEN TAG ERLEBENZum dritten Mal innerhalb der letzten 24 Stunden eilte Billy ans Krankenbett seines verletzten Freundes. Er hatte versucht eine Spur zu der Person zu finden, die für Maurice´s Verletzungen verantwortlich war, aber bis jetzt tappte er im Dunklen. Maurice´s Leben hatte auf der Kippe gestanden und eine Zeitlang hatte es so ausgesehen, als würde er das Licht des neuen Morgens nicht mehr sehen.Früher am Abend, als Billy ihn besuchte, hatte er jedoch endlich die Augen geöffnet, aber es dauerte einen Moment, bis er die Kraft zum sprechen fand. "Billy...sind wir...tot?"Billy war sehr glücklich Maurice´s Stmme zu hören. "Nein, Mann, wir sind weit davon entfernt tot zu sein." Billy ließ den Freund durch einen Strohhalm trinken und Maurice schaffte es tatsächlich einige Schlücke einzusaugen. Einige Stunden später kam Trudy herein und blieb am Fußende stehen. Sie lächelte Maurice an. "Hallo, du... Ich habe gehört, dass es dir besser geht."Billy kam gerade herein, als Maurice antwortete. "Allerdings. Du kannst allen im Büro sagen, dass ich es kaum erwarten kann sie wieder zu nerven."Billy und Trudy lachten und dann quatschten sie eine Weile. Schließlich fragte Trudy: "Billy, hast du einen Moment Zeit für mich?" Sie winkte ihn auf den Flur hinaus und nachdem sie die Tür geschlossen hatte sagte sie: "Ich habe den Bericht über den Fall bekommen. Dein Vater weiß schon Bescheid. Wir haben mehrere Beweise in Carter´s Haus gefunden, die darauf hinweisen, dass Marlon Carter die Bombe selbst gelegt hat. Ich kann es nicht wirklich glauben, weil es keinen Sinn ergibt, aber meine Leute sind sich ganz sicher, dass es so war." Während sie sprach fuchtelte sie mit den Händen in der Luft hrum, um ihre Worte zu unterstreichen. Vor Maurice hatte sie allerdings nicht über die Sache reden wollen, weil er sich nicht aufregen sollte und die Erholung dringend brauchte. "Marlon Carter legte die Bombe selbst?,"fragte Billy verwirrt. "Warum hätte er das tun sollen?""Ich habe darüber nachgedacht und die einzige logische Erklärung ist, dass er jemanden erwartete. Also, entweder hat euch jemand verraten oder mein Team ist total auf dem Holzweg, aber das kann ich auch nicht glauben. Eine sehr merkwürdige Situation..." Trudy zog eine Akte aus ihrer Handtasche und gab sie Billy. "Es ist eine Kopie meiner Unterlagen... aber du hast das nicht von mir! Sorg dafür, dass dein Vater das bekommt, OK? Er wartet darauf und ich bin sehr gespannt, was er dazu sagt."Sie verabschiedeten sich und Billy kehrte ins Krankenzimmer zurück. Er grinste Maurice an. "He, mein Freund, ich bin echt froh, dass du die Sache überstanden hast, aber während du dich ausruhst und mit den gut aussehenden Schwestern flirtest, habe ich zu arbeiten. Wir sehen uns!""He, Billy!,"rief Maurice, als Billy bereits an der Tür war.Billy drehte sich um. "Ja?""Wenn ich die Wahl hätte, würde ich auf die hübschen Krankenschwestern verzichten, um mit dir zu kommen und Carter in den Arsch zu treten.""Ich erledige das für dich, Kumpel! Verlas dich drauf!," versprach Billy. Dann verließ er das Krankenhaus. IM NÄCHSTEN KAPITEL: MANCHES PASST NICHT ZUSAMMEN
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  • 2 weeks later...
13. MANCHES PASST NICHT ZUSAMMENBilly warf die Unterlagen auf den Beifahrersitz, startete den Motor seines blauen Porsche 911 Cabrio und machte sich auf den Weg zum Präsidium in der Stadt. Sein alter Herr hatte dafür gesorgt, dass er diesen verdammt heißen, konfiszierten Wagen für seine Arbeit im Untergrund bekam. Sonny verstand eben wie kein anderer die Bedürfnisse eines Detectives Anfang dreißig. Außerdem hatte der Wagen eine geradezu magnetische Anziehungskraft auf Frauen, wie Billy mal wieder feststellte, als er an einer roten Ampel hielt und zwei hinreißende Mädls in sexy Bikinis ihre ganze Aufmerksamkeit auf ihn richteten. Er liebte das und lächelte sie an. Als er ins Büro kam, war Trudy bereits an ihrem Schreibtisch... - na ja, eigentlich war es inzwischen Stan´s Schreibtisch. Stan saß auf der Schreibtischkante und unterhielt sich gerade mit ihr über Marlon Carter."Mal ehrlich, warum sollte er eine Bombe in seinem eigenen Haus legen? - Aber vielleicht ist er ja wie Jackyll und Hyde, die sich auch gegenseitig umbringen wollten," sagte Stan."Kannst du nicht mal eine Sekunde ernst bleiben?," wies Billy ihn zurecht.Gina kam herein und warf einige Unterlagen auf den Tisch. "Unglaublich!,"behauptete sie und hatte sofort die Aufmerksamkeit der Kollegen. "Marlon Carter! Er feuerte auf das Boot im Jachthafen! Hat der Kerl nichts besseres zu tun?" Trudy hatte Gina schon früher über ihre Untersuchungsergebnisse informiert. Deshalb fuhr Gina jetzt fort: "Ich habe ein ganz komisches Gefühl bei der Sache. Er legt die Bombe, bevor du und Maurice sein Haus erreichten und er schoss auf ein Boot namens GLORIOUS DAYS, das nur wenige Meter von dem Boot deines Vaters, der GLAMOUR DAYS, entfernt lag. Findest du nicht auch, dass das ein paar Zufälle zuviel sind?""Ich glaube nicht an Zufälle," erwiderte Billy. "Vielleicht ist er hinter meinem Vater her und dachte, mein Vatr käme zu seinem Haus. Und als er nicht ihn, sondern Maurice erwischte, versuchte er es noch mal und schoss auf das falsche Boot.""Es wäre aber ziemlich dämlich zwei Mal hintereinander derart blöde Fehler zu machen. Ich glaube das nicht," meinte Stan und dieses Mal war er ernst."Das stimmt. Vielleicht gab ihm sein Auftraggeber - falls er einen hat - den falschen Namen und er erledigte seinen Job sehr wohl gut," überlegte Trudy."Stellen wir uns vor, dass er keinen Auftraggeber hat. Welche Verbindung gibt es dann zu Sonny? Hat Sonny ihn jemals festgenommen oder in einem Fall gegen ihn agiert?," fragte Gina."Also, ich kann mich an keinen Fall erinnern, der auch nur ein bisschen mit Marlon Carter zu tun hat," erwiderte Stan."Gut, dann stellen wir uns vor, dass er für jemanden arbeitet. Wer könnte sein Auftraggeber sein?" Billy zündete sich eine Zigarette an, setzte sich auf die Schreibtischkante und fuhr fort: "Eins verstehe ich nicht: Marlon arbeitete sehr ernsthaft im Partystaubgeschäft und verlor kürzlich eine ganze Schiffsladung von dem Zeug. Ich verstehe nicht, wieso ein Drogenschmuggler plötzlich anfängt Leute umzubringen. Irgendwie passt das alles überhaupt nicht zusammen!" Sonnys Telefon begann zu läuten. Nach dem fünften Läuten wurde das Gespräch zu einem Telefon im Großraumbüro umgeleitet."Crockett!,"meldete sich Billy. "Ja, Lieutenant Crockett persönlich," sagte er breit grinsend. Trudy verdrehte die Augen.Billy hatte das schon öfter getan. Allerdings hatte Sonny es kürzlich herausgefunden und Billy zurechtgewiesen, aber es war jedesmal wieder zu verlockend.Während er jetzt jedoch lauschte, wechselte sein Gesichtsausdruck von ernst zu verwirrt."Danke," sagte er, als er auflegte. Er verstummte einen Moment, zog mehrmals an seiner Zigarette und dachte über die Informationen nach, bis Trudy die Spannung nicht mehr aushielt. "Und?,"fragte sie ungeduldig."Das war die Mordkommission... mit einer ziemlich überraschenden Information. Sie haben die Überreste einer Leiche auf dem Boot namens GLORIOUS DAYS gefunden... sieht so aus, als wäre es Marlon Carter!" IM NÄCHSTEN KAPITEL: TREFFEN UND TERMINE
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14. TREFFEN UND TERMINEDanni war sehr glücklich, obwohl sie sich mehrmals gefragt hatte, was sie hier machte, während sie diese Straße in dem vornehmen Viertel entlang eilte. Rick was schon 23 und sie konnte sich eigentlich nicht vorstellen, dass er noch irgendwas mit ihr zu tun haben wollte. Nicht nach diesem überaus peinlichen Zusammentreffen mit ihrem Vater! Außerdem stammte er anscheinend aus einer vermögenden Familie, während sie nur die Tochter eines Lieutenants war. Dann aber verließ Rick zufällig den Besitz seiner Familie in einem schwarzen Ferrari. Er entdeckte Danni, hielt neben ihr an und nachdem sie ein paar Höflichkeiten ausgetauscht hatten, stieg Danni in den Wagen. Sie fuhren ein bisschen herum und quatschten und Danni entschuldigte sich bei ihm für das schlechte Benehmen ihres Vaters. "Er hat nur mich und manchmal vergisst er, dass ich kein Baby mehr bin," sagte sie.Rick lächelte sie von der Seite an. "Aber du bist auch nicht 21! Sei ehrlich!"Danni senkte seufzend den Kopf. "Du hst Recht," gestand sie. "Ich bin 16. - Denkst du, ich bin zu jung?"Rick schielte zu ihr hinüber. "Wofür?"Danni schenkte ihm ihr unwiderstehlichstes Lächeln. "Für dich!" Gerade als er sie angrinste, begann Ricks Handy zu klingeln. "Du bist wirklich süß, Danni, aber ich bezweifle, dass dein Vater mit uns einverstanden ist."Danni machte eine abwehrende Bewegung mit der rechten Hand. "Vergiss meinen Vater! Es ist mir egal, was er sagt, Rick!"Rick ging ans Handy. Das Gespäch war nur kurz, aber nachdem er es beendete wendete er den Wagen. "Ich muss nach Hause fahren. Soll ich dich zuerst heimbringen?"Danni schüttelte den Kopf. Sie hatte Angst, dass ihr Vater sie erneut mit Rick erwischte. Deshalb hielt sie es für besser den Bus zu nehmen. "Nein, danke," antwortete sie. Sonny hatte gerade entschieden ins Büro zu fahren, um Billy zu treffen. Trudy hatte ihn angerufen und erklärt, sie würde versuchen Billy im Krankenhaus zu erwischen, um ihm die Unterlagen zu geben. Aber kurz bevor er den Motor startete, sah er den schwarzen Ferrari die Straße entlang kommen. Danni stieg aus, nachdem sie die Person hinter dem Steuer küsste. In diesem Moment wurde Sonny klar, wer hier wohnte: Rick! Ohne nachzudenken sprang Sonny aus dem Wagen. Danni entdeckte ihn und erstarrte, während Rick ebenfalls aus dem Auto sprang."Dad?,"rief Danni überrascht. "Was machst du hier?"Sonny griff nach Dannis Arm. "Ab nach Hause!""Sir?,"rief Rick.Sonny drehte sich halb um und wies mit dem Ziegefinger der linken Hand auf Rick. "Sei bloß still! Weißt du, dass sie erst 16 ist?"Danni versuchte sich zu befreien. "Er weiß es! Lass meinen Arm los, Dad!""Sir?,"wiederholte Rick, während er um den Wagen herumlief, aber Sonny reagierte nicht. Er zerrte Danni zum Wagen, öffnete die Tür auf der Beifahrerseite und schubste Danni ins Auto. Rick erreichte ihn in dem Moment, indem Sonny die Tür zuknallte."Lass die Finger von meiner Tochter!,"warnte Sonny. "Es ist mir egal, ob dein Vater ein reicher und einflussreicher Mann ist! Fasst du meine Tochter an, sorge ich dafür, dass du einen langen, sehr einsamen Urlaub antrittst. Hast du mich verstanden, Kumpel?"Sonny wartete nicht darauf, dass Rick antwortete. Er rannte um den Wagen herum, stieg ein und startete den Motor. Ricks ungläubiger Blick folgte ihm, als er mit quietschenden Reifen davonraste. Calderones Mann, der im Überwachungsraum saß, grinste von einem Ohr zum anderen, während er Sonny auf dem Bildschirm, der mit der Kamera verbunden war, beobachtete. "Was für ´ne Überraschung," murmelte er. "Da läuft was zwischen Rick und Sonny Crocketts Tochter. Mr. Calderone wird sich freuen das zu hören."Eilig verließ er den Raum, lief zu Calderones Büro und trat ein, nachdem Calderone "Ja!," gerufen hatte. Er informierte seinen Bsoss über die Neuigkeiten und Calderone lächelte. "Das eröffnet mir absolut neue Möglichkeiten," sagte er. Rico sah sich in Izzys Appartement um. Wie ewartet hatte sich seit den 80ern kaum etwas verändert."Kann ich Ihnen etwas zu trinken anbieten?,"fragte Izzy.Rico lehnte dankend ab und setzte sich auf das Sofa, während Izzy es sich im Sessel bequem machte. Rico kam sofort zur Sache. "Fernando Calderone, wieviel hast du mit ihm zu tun?"Izzy nahm die Brille ab, hauchte die Gläser an und putzte sie mit einem Zipfel seines Hemdes. "Ich bin einer seiner Unterhändler," antwortete er.Rico lachte. "Du bist ein Unterhändler? Machst du Witze?"Izzy setzte die Brille wieder auf. "Ich scherze nicht. Mr. Calderone kauft und verkauft... Dinge und ich habe jemanden an der Hand, der Dinge kaufen möchte.""Hast du auch für den Kerl verhandelt, den du erwähnt hast? - Marlon Carter?," wollte Rico wissen.Izzy schwieg. Er starrte aus dem Fenster auf die belebte Straße und war sich nicht sicher, ob es klug war Rico zu viel zu erzählen."Izzy, rede mit mir!,"befahl Rico.Izzy seufzte. Dann erwiderte er: "Carter arbeitete für Calderone, bevor er sich überlegte seine eigenen Geschäfte zu machen, aber Sie wissen selbst, dass es viel Geld kostet, wenn man als selbstständiger Unternehmer arbeiten will. Deshalb lieh er sich ein paar Kilo Kokain von Calderone, um sie auf der Straße zu verkaufen. Ein paar Nutten, die er kannte, wollten ihm helfen. Dann schnappte die Küstenwache Carters Boot, aber leider war das Kokain, das sie fanden, nicht Carters, sondern Calderones Stoff.""OK, reden wir über Calderone, denn du wirst mir helfen an ihn heranzukommen." Izzy schwieg erneut und starrte aus dem Fenster. Calderone war ein gefährlicher Mann, der vor nichts zurückschreckte. Wenn Calderone herausfand, dass Izzy einem Polizisten geholfen hatte... - Izzy durfte nicht darübernachdenken. Sollte Calderone dahinterkommen, konnte Izzy froh sein, wenn er seinen Männern nur den Befehl erteilte ihm ein Loch in den Kopf zu schießen."Izzy, ich muss irgendwie an den Mann herankommen! Er hat wahrscheinlich zwei Frauen in New York ermordet und wahrscheinlich weitere Menschen hier in Miami." Rico lächelte Izzy an. "Du kenst mich, Kumpel! Du hilfst mir und dafür beschütze ich dich."Izzy sah Rico seufzend an und fragte: "Was soll ich tun?""Ich bin Ricardo Cooper, der aus New York ins großartige Miami gekommen ist, um 100 Kilo hübschen, weißen Nasenstaub einzukaufen. Ruf ihn an! Sag ihm, ich hätte gehört, dass er ein zuverlässiger und ehrlicher Geschäftsmann ist und verschaff mir einen Termin. Sag ihm aber auch, dass ich am Freitag nach New York zurückfliege." Mit zittrigen Fingern wählte Izzy Calderones Nummer. Er wischte sich mit einem weißen Taschentuch den Schweiß von der Stirn und schluckte schwer, als Calderone den Hörer abnahm. Dann aber atmete er tief durch und leierte die Geschichte über Ricardo Cooper herunter.Wenige Minuten später legte er auf, lächelte Rico an und erklärte: "Sie haben morgen Mittag um zwölf eine Verabredung mit Calderone in dessen Villa."Rico erhob sich, klopfte Izzy auf die Schulter und verließ sehr zufrieden die Wohnung. IM NÄCHSTEN KAPITEL: DER FEHLENDE HINWEIS
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  • 2 weeks later...
15. DER FEHLENDE HINWEISSonny war immer noch stocksauer, als er mit seiner wieder eingefangenen Tochter im Wagen, sein Fahrzeug auf dem Parkplatz des Präsidiums parkte. Er hatte sich geschworen, sie nicht mehr aus den Augen zu lassen, auch wenn er keine Ahnung hatte wie es funktionieren sollte, wenn er mit Danni im Schlepptau die Verfolgung eines Fahrzeugs aufnehmen musste. Warten wir´s ab, dachte er. Er stieß die Tür auf und fand sein Team plus einige andere Leute, unter anderem Trudy, in einer heißen Diskussion über den Bericht vor, den er zu lesen fürchtete: Den Bericht über die Explosion in Marlon Carters Haus. Danni folgte ihm mit einem ebenso wütenden Gesichtsausdruck wie Sonny."Oh, hallo! Jetzt seht euch an, wer´s geschafft hat sich verhaften zu lassen," sagte Billy scherzhaft."Ach, halt die Klappe!,"motzte Danni ihn an, aber dann fing sie Sonnys warnenden Blick auf. Sie schloss den Mund, ließ sich auf einen Stuhl fallen und versuchte sich so unauffällig wie möglich zu verhalten. Sonny gab seinen Leuten Zeichen ihm in den Besprechungsraum zu folgen, um über die Einzelheiten dieses merkwürdigen Falles zu reden. "OK, fangen wir an," sagte er, als er sich am Kopfende des Tisches niederließ."Marlon Carter platzierte eine Bombe in seinem eigenen Haus, die dann Maurice verletzte, und Carter schoss ebenfalls auf das Boot, das in der Nähe deines Bootes liegt. Der Name des anderen Bootes ist GLORIOUS DAYS. Vor ein paar Minuten erhielten wir einen Anruf von der Mordkommission, dass es sich bei den Überresten der Leiche, die man in der Nähe der GLORIOUS DAYS gefunden hat, ebenfalls um Marlon Carter handelt. Meine Kollegen arbeiten daran," berichtete Trudy."Dieser Kerl spielt eine Menge Rollen in seinem eigenen Theaterstück," überlegte Billy laut."Wie kann er sich erschossen und dann in einem Boot platziert haben, das er zuvor selbst in die Luft jagte?,"fragte Stan die anderen.Sonny strich sich über sein stoppeliges Kinn und seufzte. "Ist es wirklich sicher, dass es sich bei der Leiche um Marlon Carter handelt?," frgte er."Ja," antwortete Trudy. "Wir konnten ihn anhand eines Zahnabdrucks zu 100 % identifizieren.""Und es steckte eine Kugel in ihm drin?,"wollte Sonny weiter wissen. Trudy schob den Stuhl zurück und holte ihr Laptop aus der Tasche, die neben ihr stand. Alle waren neugierig auf das, was sie ihnen zeigen wollte. Nach nur zwei Minuten drehte Trudy den Laptop um und alle verzogen angewidert das Gesicht. Das Foto, das die Mordkommission Trudy für ihre Untersuchungen geschickt hatte, war nicht gerade ein toller Anblick. Es zeigte ein schwarz - verbranntes Etwas, das die vage Form eines Gesichts hatte. Trudy meinte: "Hast du die Kugel gesehen? Das war eindeutig eine Panzerfaust. Wenn sie ihn direkt erwischt hätte, hätte es ihn derart zerrissen, dass es unmöglich gewesen wäre ihn zu identifizieren, weil seine Überreste dann überall verteilt gewesen wären. Wir sind allerdings sicher, dass ihn die Munition tötete, die die GLORIOUS DAYS traf." "Er hinterließ also Spuren auf dem anderen Boot, von wo aus die GLORIOUS DAYS beschossen wurde, und dein Team ist sicher, dass die Spuren zu der Zeit entstanden, in der die Schüsse abgefeuert wurden?,"fragte Sonny."100% sicher," behauptete Trudy. "Und seine Fingerabdrücke wurden auch auf der Mordwaffe gefunden. Diese Geschichte macht mich total verrückt!"Trudy drehte den Laptop um und suchte nach Bildern und Beschreibungen der Mordwaffe. "Die Leiche wurde, wie gesagt, auf Grund eines Zahnschemas identifiziert und die Fingerabdrücke auf der Mordwaffe stammen auch von ihm, was eigentlich nur bedeuten kann, dass die Abdrücke zu einem anderen Mann gehören müssen... - aber zu wem?" Sonny wies Gina an, die Abdrücke selbst in den Computer einzugeben und sie mit den Namen von fünf Personen abzugleichen, die er ihr gab. Zusätzlich sollte sie die Unterlagen von Elaine Hemmingeway, die einige Tage zuvor ermordet worden war, durchsehen.Nach nur zwanzig Minuten kehrte Gina zurück. "Du hattest Recht," sagte sie. "Philippe Carters Fingerabdrücke aus der Hemmingway - Akte sind identisch mit den angeblichen Abdrücken von Marlon Carter aus der Schießerei auf die GLORIOUS DAYS.Ich denke dass da nach dem Fall Hemmingway irgendwas in unserem System durcheinandergeraten ist.""Ich denke, wir haben einen Maulwurf," meinte Sonny abschließend. IM NÄCHSTEN KAPITEL: EINE VERBINDUNG ZU CALDERONE
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16. EINE VERBINDUNG ZU CALDERONESehr zufrieden verließ Rico Izzys Appartement. Unterwegs hielt er an einem chinesischen Restaurant, kaufte vegetarische Frühlingsrollen und einen gemischten Salat und kehrte in den Jachthafen zurück.Er hatte nicht die geringste Ahnung, wie er das Geschäft mit Calderone ohne Unterstützung über die Bühne bringen sollte, aber bisher war er immer erfolgreich gewesen. Wahrscheinlich handelte es sich bei dem Treffen morgen sowieso nur um ein Vorgespräch, bei dem es um Warenmenge und Preise ging. Kurz bevor er den Jachthafen erreichte, klingelte sein Handy. Mit einem Blick auf das Display erkannte er, dass es Sue Rowland vom Kriminallabor in New York war."Tubbs," sagte er. "Hi, Sue.""Hi,Rico," antwortete Sue. "Wie geht es Ihnen?""So weit ganz gut. Es ist sehr heiß in Miami," erwiderte Rico, meinte aber nicht nur das Wetter, sondern auch alle anderen Dinge, die passiert waren. "Wie geht es Ihnen?""Ich hab ´ne Menge zu tun, aber ich denke, dass einige meiner Untersuchungsergebnisse Sie sehr interessieren werden..." Sue zögerte.Rico wusste, dass sie wichtige Regeln missachtete, wenn sie ihm, einem Privatdetektiv, Informationen gab. Das konnte sie sogar ihren Job kosten."Sue, Sie wissen, dass ich Sie nie verraten würde," sagte Rico in der Hoffnung, dass sie weiter redete. "Es geht um Bonny, stimmt´s?" Sue seufzte. "Ja. Wir konnten die Mordwaffe nicht finden, aber wir sind sicher, dass sie mit einem Bowiemesser getötet wurde.""Wie sieht´s mit Fingerabdrücken aus?,"wollte Rico wissen."Am Tatort waren keine Fingerabdrücke. Wahrscheinlich trug er Handschuhe, aber Bonny hat sich wohl ziemlich gewehrt und der Handschuh riss am kleinen Finger der rechten Hand, ohne dass der Mörder es merkte. Deshalb hinterließ er uns einen wunderschönen Abdruck an der Unterseite der Türklinke.""Oh, Sue, jetzt spannen Sie mich nicht so auf die Folter! Haben Sie einen Namen oder nicht?" Sue kicherte. Ricos alter Kollege von der Mordkommission, Frddy Johnson, hatte mal behauptet, Sue wäe in Rico verliebt, aber Rico glaubte das nicht."OK, Rico, bleiben Sie ruhig! Sein Name ist Philippe Carter. Er stand einmal wegen Mord vor Gericht, zwei Mal wegen Drogenhandels und einmal wegen schwerer Körperverletzung, aber er wurde nie verurteilt, weil es zu wenig Beweise gab und weil jemand seine Kaution bezahlte."Rico parkte den Wagen und schaltete den Motor aus. "Philippe Carter?,"wiederholte er. "Sind Sie sicher?""Ich bin sicher." Die Feuerwehrleute waren immer noch beschäftigt und er beobachtete mehrere Leute dabei, wie sie sichergestellte Beweise zu einem Fahrzeug vom Kriminallabor trugen. Er war sich nicht sicher, ob er zur GLAMOUR DAYS gehen durfte."Können Sie mir sagen, wer die Kaution für ihn bezahlte, Sue?""Umh... ja, sein Name war Fernando Calderone."Rico bedankte sich und legte auf. "Calderone!,"knurrte er. "Der Name klebt an mir wie Kaugummi." Mit der Papiertüte aus dem China - Restaurant in der rechten Hand stieg er aus dem Wagen. Hinter ihm stoppte ein Taxi, ein Mann sprang heraus und schrie: "Oh, mein Gott, was ist passiert?"Rico drehte sich um und entdeckte einen Mann über 60, in dessen Begleitung sich eine Frau befand, die höchstens halb so alt war. Rico vermutete, dass sie nicht die Tochter war.Dann ging er zur GLAMOUR DAYS und beobachtete die Polizeitaucher, die ein weiteres Beweisstück sicherstellten, ehe er auf dem Boot verschwand. Die Taxifahrerin blickte ihm nach, als er zu dem Boot ging, ehe sie ihr Handy nahm und eine Nummer wählte. "Ich bin´s, Nessy. - Haben Sie mir nicht gesagt, dass Tubbs Geschichte ist?" - "Nein, ist er nicht. Ich bin im Jachthafen und habe ihn vor einer Minute noch gesehen. Er sieht sehr lebendig aus." - "He, schreien Sie mich nicht an und geben Sie nicht mir die Schuld für den Mist, den Ihre Leute fabrizieren. Sie haben mir versprochen Tubbs umzulegen. Ich habe Ihnen mehr als einen Gefallen getan, jetzt sind Sie dran. Vergessen Sie nicht, dass ich der Polizei einige hochineressante Dinge über Sie und Ihre Geschäfte erzählen könnte!" Dann knallte sie wütend den Hörer auf. Rico aß etwas, während er über seine Situation nachdachte. Er hatte fest damit gerechnet, dass Sonny ihn unterstützte, aber er hatte sich geirrt. Er war auf sich allein gestellt und würde versuchen müssen das Beste daraus zu machen. Das Treffen morgen war noch nichts ernstes, sondern nur eine nette Paluderei mit dem vermögenden Gangsterboss während eines gemeinsames Mittagessens. Später verließ er das Boot und fuhr in der Stadt herum. Er fand heraus, dass es Tom´s Bar immer noch gab, aber als er neugierig eintrat stellte er fest, dass sich einige Dinge verändert hatten. Alles war moderner und der junge Mann hinter der Theke war ihm fremd. Er trank ein Mineralwasser und ging.Sein nächstes Ziel war der Strand. Er lief über den Sand, fühlte den Wind, der ihm, vom Ozean kommend, um die Nase wehte, und roch die salzhaltige Luft. Er sah einige junge Leute mit Jet - Skiern über das Wasser sausen.Sollte er Sonny noch mal um Unterstützung bitten? Er verstand, dass Sonny gerade eine Menge um die Ohren hatte, aber Sonny wusste, dass die Calderones schon immer Drogenhändler und Mörder gewesen waren. Deshalb war Fernando auch ein Fall für Vice. Außerdem war Calderone die Verbindung zu Philippe Carter, der Valerie und Bonny in New York und mehrere Leute in Miami getötet hatte. Rico schluckte seine Enttäuschung herunter, kehrte zu seinem Wagen zurück und fuhr zum Vice - Büro, wo Sonnys Team immer noch in der Besprechung saß."Entschuldigung," sagte Rico, sah Sonny an und fragte: "Kann ich dich sprechen? Es geht um Philippe Carter."Gina lächelte ihn an und klopfte einladend auf den Stuhl an ihrer Seite. "Dann solltest du uns Gesellschaft leisten," meinte sie. IM NÄCHSTEN KAPITEL: VERLIEBT IN EINEN SCHWINDLER
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17. VERLIEBT IN EINEN SCHWINDLER"Ein neuer Tag, ein neues Leben, ein neuer Sonnenaufgang für michund ich fühle mich gut..." sang Nina Simone bevor die Band einsetzte. Danni hörte den Song über ihre Kopfhörer, während sie sich darum bemühte Sonny zu ignorieren, der sie gerade zur Schule fuhr. Neben der aktuellen Musik liebte Danni auch die alten Jazz - Songs. Vor allem, seit sie diese sanft gebräunte "Liebe ihres Lebens" getroffen hatte waren ihr die Musik und die Texte absolut klar geworden.Sonny ließ Danni an der Schule aussteigen und erklärte ihr, sie solle besser versuchen sich allen Ärger vom Hals zu halten. Nachdem er glaubte, dass sie verstanden hatte, was er damit meinte, gab er Gas und machte sich auf den Weg ins Büro. Sie näherte sich langsam der Schule, ohne den Wagen ihres Vaters aus den Augen zu lassen. Danni wartete, bis er verschwunden war, dann drehte sie sich um und eilte zur Bushaltestelle. Trotz dieser beiden peinlichen und abrupt endenden Begegnungen war Danni entschlossen Rick immer wieder zu treffen und dieser Bus hielt bei ihm um die Ecke. Sie hatte nicht wirklich gesehen, wo er genau wohnte, abr sie würde es herausfinden. Sie würde, wie beim letzten Mal, die Straße hinauf - und hinunterlaufen und darauf hoffen ihn zu treffen. Gerade, als sie das Ende der Straße - oder war es der Anfang? Sie hatte keine Ahnung - erreichte, kam Rick in seinem heißen Ferrari und hielt neben ihr an."Hi," sagte Danni aufgeregt."Hey, Baby, spring rein!"Danni eilte zur Beifahrerseite und ließ sich im Polster des luxuriösen Wagens nieder. Rick küsste sie kurz, intensiv und leidenschaftlich und es hätte Danni sicher umgehauen, wenn sie auf ihren Füßen gestanden hätte."Erzähl mal, Danni, was ein süßes Mädchen wie du zu dieser Tageszeit in dieser Gegend macht?," fragte Rick schmunzelnd."Na ja, ich halte Ausschau nach einem heißen Typen wie dir," antwortete Danni und spürte wie sie rot anlief. Wie sie gehofft hatte, gab er ihr einen weiteren Kuss, ehe er sie in den Sitz zurückdrückte. "Sieh mal, Süße, ich mag dich wirklich. Ja, das tue ich, aber ich kann auch deinen Vater verstehen, Baby. Du bist 16... und ich 23. Wenn du nur zwei Jahre älter wärst...""Bin ich aber nicht," unterbrach sie ihn."Ich weiß," sagte Rick und legte ihr den Finger an die weichen Lippen. "Ich sage dir, was wir tun werden. Ich bringe dich zur Schule...""Aber...," begann Danni.Wieder legte er ihr den Finger an die Lippen. "Schsch! Lass mich ausreden! Ich habe gerade meinen Abschluss an der Juristischen Fakultät gemacht und ich kann dir sagen, dass man hart arbeiten muss, um dorthin zu gelangen. Ich könnte nicht mit einem dummen Mädchen zusammenbleiben, dass dauernd aus der Schule abhaut." Er schenkte ihr ein beinah unwiderstehliches Lächeln. "Deshalb bringe ich dich zur Schule. Dann werde ich versuchen deinen Vater anzurufen. Ich werde ihm klar machen, dass ich verantwortungsbewusst bin und ich will sehen, ob ich ihn zur Einsicht bringn kann. Das Beste für uns beide wird sein, wenn du die Anweisungen deines Vaters befolgst. Letztendlich wird er dann verstehen, dass wir es ernst meinen, OK?"Rick wollte gerade den Motor starten, als die Beifahrertür aufgerissen und Danni am Arm herausgezerrt wurde... IM NÄCHSEN KAPIEL: GEFANGEN!
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  • 2 weeks later...
18. GEFANGEN!Das Vice - Team hatte Rico zugehört, ohne ihn auch nur einmal zu unterbrechen. Gina hatte ihm zwischendurch eine Tasse Kaffee besorgt und er bedankte sich mit einem Lächeln."Sieht so aus, als hätten unsere Fälle eine Menge gemeinsam," meinte Sonny, as Rico seinen Bericht beendet hatte.Rico nickte und trank einen Schluck Kaffee, ehe er antwortete: "Ja, und es hat alles mit Calderone zu tun. Er gab den Mord in New York in Auftrag und wahrscheinlich ist er auch für die Ermordung der Frau hier in Miami verantwortlich...""Elaine Hemmingway," sagte Gina."Carter ist nur der angeheuerte Killer." Rico schnaubte. "Je mehr ich über alles nachdenke, desto mehr komme ich zu der Überzeugung, dass die Kugel aus der Panzerfaust draußen im Jachthafen für dich und mich bestimmt war, Sonny."Mit gerunzelter Stirn beugte Stan sich vor. "Wie kommst du denn darauf, Rico?,"wollte er wissen."Wir waren beide hinter ihm her, Sonny hier in Miami, Val und ich in New York. Valerie und ich arbeiteten zusammen, aber die Detektei läuft auf meinen Namen. Bonny kam zu mir, aber ich reichte den Auftrag an Valerie weiter, weil ich zu dem Zeitpunkt alle Hände voll zu tun hatte. Sie fand die Verbindung zu Calderone, erzählte mir aber nichts davon. Ich vermute, sie versuchte erst mehr Informationen zu bekommen. Calderone erfuhr davon, aber da ich der Boss war dachte er, dass ich hinter allem stecke. Ich bekam den Tipp, dass der kerl, nach dem ich gerade suchte, sich in dem heruntergekommenen Haus aufhielt. Valerie wollte mich unbedingt begleiten, weil sie ein schlechtes Gefühl bei der Sache hatte. An jnem Tag regnete es in Strömen und es war nebelig. Ich ging durch den Vordereingang ins Haus, Valerie wollte durch die Hintertür kommen. Vielleicht bemerkte Carter nur eine Bewegung. Er dachte, dass ich es war, schoss und tötete Valerie. Philippe Carter ist der Mörder, aber er arbeitet eindeutig für Calderone." Sonnys Handy klingelte. er warf einen Blick auf das Display, und als er die Nummer der Schule erkannte, ging er sofort ran. "Crockett!"ährend er zuhörte, verlor sein Gesicht alle Farbe und er setzte sich so aufrecht hin, als hätte er einen Stock verschluckt. "Ich komme sofort," sagte er, legte auf, und rannte so schnell hinaus, dass niemand reagieren konnte. Sonny sprang in seinen Porsche, und während er quer durch die Stadt zu Dannis Schule raste, dachte er darüber nach, was passiert sein könnte. Als Danni vor der Schule ausgestiegen war, hatte er gedacht, sie hätte verstanden, dass sie zu jung war für eine Bezihung... vor allem zu einem 23 - Jährigen Kerl. Jetzt wusste er, dass er sich geirrt hatte. Was ging nur in ihrem Kopf vor? Er konnte sie einfach nciht mehr verstehen. Mehr als jemals zuvor wünschte er sich, er hätte eine Freundin, die er danach fragen konnte. An der Schule sprang er aus dem Wagen und rannte ins gebäude. Seine Schritte hallten in den leeren Gängen, als er zum Büro der Direktorin eilte. Sonny klopfte, trat ein und fragte nach Ms. Richardson. Ms. Richardson war etwa Mitte fünfzig. Sie war eine schlanke Frau mit dunkelbraunen Haaren und hellbraunen Augen. Sie trug ein graues Kostüm und eine rote Bluse. Sie reichten einander die Hand, ehe Ms. Richardson sagte:"Dannis Lehrer, Mr. Harris, unterrichtete mich darüber, dass Danni nicht zur Schule gekommen war, obwohl einige ihrer Klassenkameraden sie draußen gesehen hatten.""Wer sah sie?,"fragte Sonny. "Ich würde gern mit ihnen sprechen."Ms. Richardson nickte, drückte auf einen Knopf und rief Samantha Green in ihr Büro. Es dauerte allerdings eine Weile, ehe das Mädchen kam, denn sie hatte gerade Schulschluss gehabt und eine ihrer Freundinnen erwischte sie gerade noch, als sie sich auf ihr Rad schwingen wollte. Dreißig Minuten später verließ Sonny die Schule. Samantha hatte ihm nur sagen können, dass Danni gewartet hatte, bis Sonnys Wagen verschwunden war, ehe sie zur Bushaltestelle gegangen war. Sonny reichte diese Auskunft jedoch völlig aus."Ich wette, sie ist schon wieder bei diesem Kerl," grummelte er, als er in den Porsche stieg. Sein Gesicht war weiß vor Zorn und er trat das Gaspedal so fest durch, dass der Wagen mit quietschenden Reifen vorwärts schoss. "Den Kerl knöpfe ich mir vor und wenn er meine Tochter angefasst hat, dann drehe ich ihm den Hals um!" IM NÄCHSTEN KAPITEL: VERRATEN!
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19. VERRATEN!Die Blicke des Vice - Teams folgten Sonny, als er überstürzt das Büro verließ, aber alle wussten, dass er um Hilfe bitten würde, wenn er sie brauchte.Stan räusperte sich. "OK, konzentrieren wir uns auf den Fall." Er sah Rico an, der sich eine Weintraube nach der anderen in den Mund schob, und fühlte sich in die Vergangenheit zurückversetzt. "Du sagst, du triffst Calderone morgen Mittag... Brauchst du Unterstützung?"Rico kaute und schluckte bevor er antwortete: "Nei, morgen nicht. Ich denke, es ist nur ein Vorgespräch und wird höchstens zwei Stunden dauern. Ich treffe euch dann gegen zwei hier im Büro." Sein Handy klingelte und Rico nahm das Gespräch nach einem Blick auf das Display an. Da er die Nummer nicht kannte sagte er nur: "Ja?""Ich bin´s, Izzy," höre er die bekannte Stimme. "Mr. Calderone hat seine Pläne geändert und will Sie in einer Stunde sehen."Rico sah die alten Freune der Reihe nach an. "Was ist passiert, Izzy?,"fragte er. Er hatte es nie gemocht, wenn Gangster plötzlich ihre Pläne änderten. Es hatte nie etwas Gutes bedeutet."Ich habe keine Ahnung, "behauptete Izzy. "Mr. Carter, einer von Mr. Calderones engsten Mitarbeitern, hat mich angerufen. Er sagte nur, einige Dinge hätten sich verändert und ich soll Sie darüber unterrichten.""Bist du sicher, dass du ncht mehr weißt, Izzy?" Ein sehr ungutes Gefühl breitete sich in Ricos Magen aus. Auf dieses Gefühl hatte er sich immer verlassen können. Es hatte ihm mehr als einmal das Leben gerettet."Ich schwöre es, Tubbs!"Rico bedankte sich, legte auf und erzählte den anderen von Calderones neuen Plänen. Kopfschüttelnd meinte Stan: "Das gefällt mir nicht."Ich denke, wir sollten Sonny anrufen und es ihm mitteilen," schlug Gina vor. Sie holte ihr Handy aus der Tasche, schaltete den Lautsprecher an und wählte Sonnys Nummer. Er ging sofort ran."Ich bin´s, Gina. Calderone hat seine Pläne geändert..."Sonny unterbrach sie. "Tut mir leid, Gina, aber ich bin im Moment sehr beschftigt. Stan soll mich vertreten, bis ich zurück bin. Tschüss!" Er legte auf und Gina blickte erschrocken in die Rune. "Was ist denn mit dem los?""Vielleicht ist er gerade hinter Carter her," vermutete Billy. "Aber das werden wir nach seiner Rückkehr bestimmt erfahren." Rico verließ sofort das Büro, fuhr zur GLAMOUR DAYS, um zu duschen und sich zu rasieren. Er wunderte sich darüber, dass Danni immer noch nicht aus der Schule zurück war. Sein ungutes Gefühl war immer noch da. Rico rannte auf dem Boot herum und dachte darüber nach, warum Calderone seine Pläne geändert haben könnte, aber ihm fiel nichts ein. Schließlich war es Zeit nach Biscayne Bay zu fahren und sich in den reichen Jamaikaner Ricardo Cooper aus New York zu verwandeln. Es war verdammt lange her, dass er diese Rolle spielte. Lautlos öffnete sich das Tor zu Calderones Anwesen. Rico fuhr die Auffahrt zur Villa hinauf, und als er vor der Tür stand öffnete Carmen ihm, ehe er läuten konnte."Ricardo Cooper. Mr. Calderone erwartet mich," sagte Rico."Bitte folgen Sie mir," antwortete Carmen.Sie durchquerten die beeindruckende Eingangshalle und betraten das Esszimmer mit den weißen Fliesen, den weißen Möbeln und dem riesigen Perserteppich unter dem Tisch. Es sah aus, als wäre der Boden verwundet und blutete.Da der Tisch für Drei gedeckt war vermutete Rico, dass Carter heute Abend ebenfalls hier sein würde. Calderone betrat den Raum durch eine andere Tür und Rico sah ihn neugierig an. Er sieht seinem Vater sehr ähnlich, dachte er.Calderone kam auf ihn zu und sie reichten einander die Hand, ehe Calderone ihm einen Platz anbot. "Ich freue mich sehr Sie kennenzulernen, Mr. Cooper. Ich hatte immer hervorragende Verbindungen nach New York. In der letzten Zeit allerdings..." Obwohl er den Satz nicht beendete, wusste Rico, was er sagen wollte. Er arbeitete zwar nicht mehr als Polizist, abr er wusste, dass es der Polizei gelungen war einen großen Schmugglerring zu zerschlagen."Ich war erstaunt über die Änderung Ihrer Pläne, Mr. Calderone. Ich hoffe, dass die Sache für mich wenigstens lohnenswert ist, denn ich musste eine andere Verabredung absagen." Die Tür öffnete sich und eine Frau kam herein. Sie und Rico sahen einander an. Rico war erstaunt die Taxifahrerin hier anzutreffen, die ihn nach seiner Ankunft in Miami zum Jachthafen gefahren hatte. Sie erstarrte einen Moment, bevor sie zu Rico hinübermarschierte und ihm direkt in die Augen blickte. "Als Fernando erwähnte, er würde sich mit jemandem namens Ricardo Cooper treffen, hatte ich sofort das Gefühl, dass etwas nicht stimmte. Er heißt nicht Ricrdo Cooper, sondern Ricardo Tubbs und er ist ein Bulle!" Plötzlich hielt Calderone eine Waffe in der Hand, die er verborgen unter seinem Jackett getragen hatte. Er entsicherte sie, richtete sie auf Rico und schrie nach Patrick und David."Das war wirklich sehr dumm, Mr. Tubbs," sagte Calderone.Rico blickte die Frau an, die ihn verraten hatte, und seine Erinnerung an sie kehrte in in dem Augenblick zurück in dem Calderone seinen in der Tür auftauchenden Männern befahl: " Tötet Tubbs!" IM NÄCHSTEN KAPITEL: NOCH EIN SCHWEINEHUND
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  • 2 weeks later...
20. NOCH EIN SCHWEINEHUND!Mit kreischenden Bremsen stoppte Sonny vor der Villa Margerita und marschierte zur TÜr. Dieses Mal kümmerte es ihn nicht, ob ihm dieser Mistkerl oder dessen Vater persönlich die TÜr öffnete. Ein anständiger Vater würde seinem Sohn sowieso verbieten sich mit eiem 16 - Jährigen Mädchen zu treffen! Sonny kochte vor Wut. Er wusste, dass seine Tochter mit diesem Bastard Rick da drinnen war, denn er hatte ihn aus dieser Einfahrt kommen sehen. Jetzt konten nicht einmal wilde Pferde ihn davon abhalten dort hineinzugehen. Gerade, als er klingeln wollte, wurde die Tür geöffnet, als hätte man ihn bereits erwartet. Er stürmte ins Haus und blieb erstaunt stehen, als er das Esszimmer erreichte, wo ihn tatsächlich jemand erwartete. Allerdings war es nicht der Schweinehund, mit dem er eigentlich gerechnet hatte.Als Sonny eintrat, drehte sich der Mann schnell um. Calderone! Plötzlich passte alles zusammen! Die ganze Zeit hatte seine Tochter sich mit Calderones Sohn getroffen! Deshalb hatte er jedes Mal, wenn er Rick ansah, dieses seltsame Gefühl im Magen gehabt! Der Kerl stammte aus einem miesen Nest und jetzt hatte er ausgerechnet seiner Tochter den Kopf verdreht. Calderone sah bei Sonnys Ankunft ein wenig überrascht aus. Sonny nahm die Sonnenbrille ab, um den Blick zu erwidern."Lieutenant Crockett... was für eine nette Überraschung," sagte Calderone und fuchtelte mit der Kanone herum, die er in der Hand hielt. Die Mündung zeigte auf Sonny. "Nehmen Sie Platz!""Ich kam nur, um meine Tochter abzuholen," erwiderte Sonny, während er sich auf einem Stuhl niederließ. "Wahrscheinlich ist sie irgendwo da oben in einem Raum mit Ihrem missratenen Sohn!""Ah, Ihre Tochter... also gut, kommen wir gleich zum Geschäft. Ich weiß es zu schätzen, wenn ein Mann nicht lange um den heißen Brei herumredet." Calderone lächelte zufrieden, denn sein Plan funktionierte besser als erwartet. "Tigo, hol das Mädchen!,"befahl er seinem muskelbepackten Assistenten mit einem Fingerschnipsen.Sonny hatte eine Menge erwartet, aber nicht so etwas. Sie war gefangen? Verdammt! Und er hatte die ganze Zeit geglaubt, sie wäre aus der Schule abgehauen, um sich zu amüsieren! Tigo zerrte Danni am Arm herein. Ihre Hände waren gefesselt und ein Knebel lag locker um ihren Hals. Als sie das Esszimer betraten, blieb Tigo mit Danni auf der Seite, auf der auch Calderone stand. Als Danni ihren Vater dort sitzen sah, kehrte ihre Zuversicht zurück. Seit sie am Morgen aus dem Auto gezerrt wurde hatte sie tausend Ängste ausgestanden. Sie hatte nicht geglaubt, dass ihr Vater sie finden würde, oder dass sie seit Stunden tot war, wenn er sie fand.Noch schlimmer war eigentlich nur, dass sie ständig an Rick denken musste, der nur auf der anderen Seite seines Wagens gestanden und keinen Finger gerührt hatte, um ihr zu helfen. Sie fragte sich, ob er hinter der Sache steckte. War sie nur der Köder, den er benutzte, um einen noch dickeren FIsch zu angeln? Ihr Vertrauen zu Rick hatte sich jedenfalls in Rauch aufgelöst. "Dad!" schrie sie.Calderone schnipste und Tigo verschloss Danni blitzschnell den Mund mit dem Knebel. Sonny sprang automatisch auf."Ruhig bleiben!," ordnete Calderone an. "Und setzen Sie sich wieder hin!"Sonny sog tief die Luft surch die Nase ein und gehorchte, denn hinter ihm stand ein anderer von Calderones Männern und richtete seine Maschinenpistole auf ihn, aber Sonny ließ Calderone nicht aus den Augen."Entspannen Sie sich, Lieutenant. Ich würde niemals das Leben eines hübschen Mädchens sinnlos verschwenden. Sie ist nur eine Versicherung."Verwirrt fragte Sonny: "Eine Versicherung für was?""Sie sollen dafür sorgen, dass der geschäftliche Abschluss, den ich morgen früh tätigen werde, absolut unbehelligt bleibt.""Wenn Sie denken, dass wir tatenlos zusehen, wie Sie Tonnen von weißem Puder in unser Land bringen, dann irren Sie sich gewaltig," entgegnete Sonny."Nun, Lieutenant, ich fürchte, Sie haben keine andere Wahl. Entweder mein Geschäft verläuft gut oder Sie sehen Ihre Tochter nie wieder." Sonny wollte aufspringen, ließ es aber, als er Dannis veränstigtes und verzweifeltes Gesicht sah. "Sie sind ein Schwein, aber für nichts auf der Welt riskiere ich das Leben meiner Tochter."Sonny atmete langsam durch den leicht geöffneten Mund. Musste er Danni wirklich hier zurücklassen? Er hatte anscheinend wirklich keine andere Wahl!Calderone lachte. "Eine sehr kluge Entscheidung ruhig zu bleiben, Lieutenant. Diego wird Sie begleiten, während Sie dafür sorgen, dass meine Lastwagen sicher hereinkommen. Sein Bruder Tigo wird sich in der Zwischenzeit um Danni kümmern. Keine Sorge, ich werde sicherstellen, dass Sie sie in einem Stück zurückbekommen, nachdem mein Geschäft glatt über die Bühne ging." Danni nutzte einen unaufmerksamen Moment, um sich aus Tigos Umklammerung zu befreien. Sie wollte auf Sonny zurennen, und er sprang auf, um ihr auf halbem Weg entgegen zu kommen, aber Calderone packte blitzschnell Dannis Arm und hielt ihr die Knarre an den Kopf, ehe sie einander erreichten. Mit der Pistolenmündung schob er einige lose Locken aus ihrem Gesicht. Dann blickte er Sonny an, zwang Danni den Kopf zurückzulegen und drückte ihr provozierend einen Kuss auf den Mund. "Versuchen Sie nicht mich reinzulegen. Wenn alles klappt, sind Sie in vierundzwanzig Stunden wieder vereint. Und nun verschwinden Sie!" Sonny hatte keine andere Wahl als das Haus zu verlassen. Seine Gedanken drehten sich allerdings nur um Danni. Er würde alles tun, um sie zurückzubekommen, aber danach würde es nirgendwo mehr einen Platz geben, an dem Calderone sich vor ihm verstecken konnte! IM NÄCHSTEN KAPITEL: ÜBERLEBT!
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  • 2 weeks later...
21. ÜBERLEBT!Rico kam zu sich. Sein ganzer Körper schmerzte und er wagte kaum sich zu bewegen. Er stöhnte, als er langsam die rechte Hand hob, um sein Gesicht abzutasten. Er fand eine Platzwunde an seiner rechten Augenbraue, getrocknetes Blut klebte an seiner rechten Wange und seine Nase war geschwollen. Mit seiner Zunge betastete er die Schwellung an der Innenseite seiner Lippen.Er stöhnte, hielt den Atem an, setzte sich auf, und blinzelte. Beide Augen waren zugeschwollen, aber zumindest war er am Leben. Er betastete seine Rippen, um herauszufinden, ob etwas gebrochen war, aber er stellte fest, dass er nur Prellungen und blaue Flecken davongetragen hatt. Er dachte über die letzten Momente nach, an die er sich erinnern konnte. Calderone hatte seinen Männern befohlen ihn nach draußen zu bringen, zu töten und ins Meer zu werfen. Ein Kerl names Tigo hatte seine Waffe auf ihn gerichtet und ihn aus dem Haus geschubst, begleitet von einem Kerl, dessen Namen Rico nicht kannte. Einige Schritte vom Haus entfernt hatte der zweite Mann Rico plötzlich seine Faust in die Nieren geschlagen, dann ins Genick. Er hatte vergeblich versucht seinen Kopf zu schützen. Blut spritzte aus seiner Nase, seine Lippe platzte auf und dann auch seine rechte Augenbraue.Rico erinnerte sich daran, dass er ein Handy klingeln hörte und dass Tigo mit jemandem redete, ehe er befahl: "Hör auf und schaff ihn weg! Calderone braucht uns im Haus, denn Crockett ist gerade angekommen!" Rico erhob sich und streckte sich, wobei er vor Schmerz Grimassen schnitt. Dann ging er zur Tür. Er zog daran und drückte dagegen, aber sie war natürlich abgeschlossen. Er musste dringend hier raus, aber im Moment hatte er keine Ahnung, wie er das anstellen sollte. IM NÄCHSEN KAPITEL: IM BÜRO VON MIAMI VICE
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22. IM BÜRO VON MIAMI VICESonny bekam den Befehl zum Präsidium zu fahren. Diego saß hinter ihm und Sonny zweifelte nicht einen Moment daran, dass der Kerl schießen würde, wenn er versuchte ihn loszuwerden. Als sie am Präsidium ankamen brummte Diego: "Sie wissen, was Sie zu tun haben und keine faulen Tricks!" Sonny schwieg, sprang aus dem Wagen und betrat das Gebäude durch den Haupteingang, um auf direktem Weg zu Captain Castillo zu marschieren. "Martin, ich brauche Ihre Hilfe!" Er beugte sich vor und stützte sich mit beiden Händen auf dem Schreibtisch ab.Castillo blickte von seinem Platz hinter dem Schreibtisch auf, sah Sonny in die Augen und flüsterte: "Was kann ich für Sie tun?""Calderone hat Danni als Geisel genommen damit wir dafür sorgen, dass seine Lieferung sicher ins Land kommt. Er will nicht riskieren eine weitere Ladung zu verlieren so wie vor kurzem, als die Küstenwache sein Schiff beschlagnahmte.""Brauchen Sie ein Team? ," fragte Castillo, die Dinge sofort auf den Punkt bringend."Ja, aber wir dürfen kein Risiko eingehen. Zuerst müssen wir Diego loswerden, der unten wartet und dann brauchen wir einen Plan, wie wir Danni da rauskriegen.""In zwei Minuten gehen Sie runter. Bis dahin habe ich drei Scharfschützen auf dem Dach platziert, die Diego ausschalten, sobald er sich bewegt. Ich setze mich inzwischen mit der Zollbehörde in Verbindung. Wir sorgen dafür, dass die Lieferung unter Bewachung reinkommt, genau wie Calderone es wünscht. Wir ziehen sie aus dem Verkehr, sobald Sie Ihre Tochter in Sicherheit gebracht haben." Mit ernster Miene sah Castillo Sonny an. "Was ist mit Tubbs? Calderone hatte seine Pläne wegen des Treffens geändert. Es sollte nicht mehr heute Abend stattfinden, sondern in einer Stunde, ausgehend von dem Moment, als Moreno anrief."Sonny erstarrte. Er hatte weder Rico gesehen noch den schwarzen Caddy gesehen. Er holte tief Luft. "Ich habe keine Ahnung, was passiert ist, aber zuerst muss ich meine Tochter retten."Castillo nickte. Diego entdeckte Sonny sofort, als dieser durch die Glasschiebetür hinauskam. Die ganze Zeit blickte er sich nervös um, um sich zu vergewissern, dass er sicher war. Er machte seinen Job besser, als Sonny erwartet hatte. Jetzt bemerkte er eine Bewegung auf dem Dach des Gebäudes auf der anderen Straßenseite. Sofort kroch Diego hinter das Steuer, startete den Motor und raste mit quietschenden Reifen davon.Sonny rannte hinter dem Wagen her, bis er einsehen musste, dass seine Mühe vergebens war. Er konnte den Wagen nicht einholen. Verdammt! IM NÄCHSTEN KAPITEL: EIN ÜBERRASCHENDES ANGEBOT
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23. EIN ÜBERRASCHENDES ANGEBOTSonny hielt ein Taxi an und ließ sich auf direktem Weg zurück in die Höhle des Löwen bringen. Er stieg jedoch an der Straßenecke aus und eilte vorsichtig die Allee entlang, als plötzlich ein Wagen neben ihm stoppte.Jetzt haben sie mich!, dachte er.Das Fenster wurde heruntergelassen und der Mann im Wagen sagte: "Steigen Sie ein!"Wegen der Sonne konnte Sonny den Mann nicht erkennen und er zögerte, weil er nicht wusste, was er von der Sache halten sollte."Kommen Sie, Mann, steigen Sie ein, bevor die uns sehen!,"drängte der Mann.Sonny stieg ein. Der Fahrer wendete und fuhr sofort in die entgegengesetzte Richtung, weg von Calderone. Sonny sah den Fahrer an und erkannte Rick. "Sie?,"rief er wütend und erstaunt zugleich. "He, Mann, ich bin auf Ihrer Seite!,"verteidigte sich Rick."Ihr Vater hält meine Tochter und meinen besten Freund gefangen! Wie können Sie also auf meiner Seite sein?""Er ist nicht mein Vater," erklärte Rick.Erstaunt zog Sonny die Augenbrauen in die Höhe, während Rick fortfuhr: "Er ist mein Onkel und ich verabscheue seine Art Geschäfte zu machen, seit ich alt genug bin, um zu verstehen, was er tut. Dieses Mal ist er allerdings zu weit gegangen.""Ich glaub´s einfach nicht! Er ist Ihr Onkel? - Nun, was auch immer er ist, er hat meine Tochter und wir müssen da reingehen und sie rausholen.""Ich bin ganz Ihrer Meinung, Sir. Ich habe noch nie jemanden wie Danni getroffen. Ich liebe sie und will nicht, dass sie verletzt wird. Arbeiten wir zusammen. Ich kenne die Villa wie meine Westentasche." Rick parkte den Wagen am Straßenrand."Ich arbeite lieber allein, Junge. Sie sagen mir, was ich wissen muss und warten draußen."Rick schüttelte den Kopf. "Auf keinen Fall, Mann. Er hat die Frau, die ich liebe und ich will ihm ins Gesicht sehen und ihm sagen, was ich von ihm halte.""Sie bringen sich nur um! Geben Sie meiner Tochter lieber einen Grund warum sie weiterleben will, wenn wir sie da rausgeholt haben!" Sonny lächelte Rick an. Er verstand, dass es Rick wirklich ernst war mit Danni. "Warum leben Sie bei Ihrem Onkel?""Meine Muter kam bei einem Autounfall ums Leben, als ich ein Baby war."Sonny hob den Blick, wissend, was diese Worte bedeuten konnten, und musterte Rick, der nun fortfuhr: "Mein Vater ist ein Arsch, der meine Mutter sitzenließ, als sie schwanger wurde. Als meine Muter starb, war mein Onkel mein einziger Angehöriger. Er nahm mich auf und zog mich groß, als wäre ich sein Sohn. Er bedeutet mir viel und wir hatten imer eine enge Bindung."Sonny legte Rick die Hand auf die Schulter. "Hieß Ihre Mutter Angelina?"Erstaunt riss Rick die Augen auf. "Woher wissen Sie das?"Sonny nahm Ricks Gesicht in seine Hände und drehte es von rechts nach links. "Oh ja, jetzt sehe ich es deutlich!""Was? Wovon reden Sie?" Nun zog Rick verwundert die Augenbrauen hoch."Die Ähnlichkeit! Ich kenne Ihren Vater! Sehr gut, wie ich hinzufügen möchte." Sonny lächelte."Großatig! Sie kennen also den Arsch, der meine Mutter wegwarf, als sie schwanger wurde! Ich wollte diesem Kerl nie begegnen, denn ich würde ihn mit meinen eigenen Händen umbringen!""Jetzt hören Sie sich schon an wie Ihr Onkel. Wollen Sie das etwa? Das ist es also, was er Ihnen erzählt hat? Dass er sie wegwarf? Was für ´ne Frechheit!" Sonny seufzte. "Ich erzähle Ihnen jetzt in der Kurzversion, was wirklich passiert ist, und dann sollten wir uns darum kümmern meine Tochter und Ihren Vater zu retten."Rick sah ihn verwirrt an."Ihre Mutter kam zu Rico, als Sie etwa sechs Monate alt waren. Er wollte gern mit Ihnen und Ihrer Mutter als Familie zusamenleben, aber Ihr Onkel Orlando wollte das unbedingt verhindern. Am Ende tötete Ihre Mutter sich selbst, um Rico zu schützen. Rick, Ihr Vater ist hier und wegen Ihres Onkels ebenfalls in großen Schwierigkeiten!" Rick biss die Zähne zusammen und starrte durch die Frontscheibe hinaus auf die Straße. Sein Leben lang hatte man ihm eingeredet, sein Vater wäre ein Mistkerl und er hatte es geglaubt. Deshalb war es jetzt nicht leicht für ihn zu glauben, dass sein Onkel ihn die ganze Zeit belogen hatte. Andererseits wusste Sonny Crockett von Dingen, von denen nie jemand anders erfahren hatte."Geben Sie Ihrem Vater eine Chance, Rick," bat Sonny und Rick nickte. IM NÄCHSTEN KAPITEL: ZURÜCK IN DER HÖHLE DES LÖWEN
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  • 2 weeks later...
24. ZURÜCK IN DER HÖHLE DES LÖWEN"Die Villa hat zwei Etagen, aber ich denke, sie halten Danni im Keller gefangen, wo es eine Zelle gibt. Vermutlich haben sie Rico ebenfalls dort eingesperrt, aber ich werde das überprüfen," begann Rick."Glaubst du, dein Onkel wird Verdacht schöpfen? Wie lange warst du weg?""Ich musste heute Morgen wegen eines Falls zum Gericht und kehrte gerade von dort zurück, als ich dich entdeckte. Ich denke, er erwartet mich irgendwann am Nachmittag zurück," meinte Rick.Sonny nickte. Er ging in Gedanken noch mal alles durch. "Wie viele Männer hat dein Onkel da drinnen?""Acht. Zwei sind im vorderen Teil des Hauses, zwei hinten, zwei im Keller und zwei irgendwo im Haus. Das wird ein bisschen schwierig.""OK, ich sage dir, was wir tun. Du kehrst jetzt zurück, so, wie du das üblicherweise tun würdest... ach, übrigens, weißt du, wie man mit einer Kanone umgeht?"Rick grinste. "Na, und ob. Mein Onkel brachte es mir bei, als ich etwa zehn war. Ich denke, ich kann behaupten, dass ich ein sehr guter Schütze bin.""Gut, " sagte Sonny, während er Rick eine seiner Pistolen reichte. "Steck sie ein, aber benutz sie nur, wenn es absolut notwendig ist. Also, du gehst vorne rein und ich...""...auf der linken Seite. Ich parke meinen Wagen in der Garage links am Haus und gehe von dort rein."Sonny rief Castillo an und bat ihn um Verstärkng. Er benutzte Ricks Handy, weil er vermutete, dass seins abgehört wurde. Lautlos öffnete sich das Garagentor, als Rick die Fernbediening betätigte. Er entdeckte den schwarzen Caddy und wusste sofort, dass der Wagen seinem Vater gehörte. Er schluckte, parkte den Wagen in der geräumigen Garage, die etwa Platz für zehn Fahrzeuge bot, und stieg aus. Nachdem er sich vergewissert hatte, dass die Luft rein war, öffnete er den Kofferraum und ließ Sonny aussteigen. Sonny wies auf den Caddy und Rick nickte mit ernster Miene. Sonny versteckte sich sofort unter einem der geparkten Fahrzeuge, während Ricks Schritte sich Richtung Haus entfernten, wo er jetzt, wie üblich, seinen Onkel treffen würde. "Hey, Sohn, wie war´s? ,"fragte Calderone seinen Neffen und klang, als wäre nichts passiert."Ich habe natürlich gewonnen." Rick grinste lässig. "Ist das Essen schon fertig? Ich sterbe vor Hunger!" Er ließ sich neben seinem Onkel am Tisch nieder."Das ist mein Junge! Ich wusste immer, dass du ein Gewinner bist, aber wenn du wissen willst, wann es was zu essen gibt, wirst du wohl in der Küche nachfragen müssen. Ich habe zwar Geräusche gehört, aber bei Maria weiß man nie,was sie gerade da drinnen veranstaltet." Calderone lachte.Rick erhob sich und küsste seinen Onkel auf die Wange. "Das ist familienbedingt. Wir sind alle Gewinnertypen," antwortete Rick.Calderone war wirklich sehr stolz auf ihn. Die 22 Jahre, die er mit ihm verbracht hatte, ließen in ihm das Gefühl aufkommen, dass Rick sein Sohn war. Er wünschte wirklich es wäre so. Maria gab gerade ihr bestes, um das Essen fertigzumachen und das allerbeste war, dass sie Ricks Lieblingsessen gekocht hatte: Chili Con Carne.Rick sah sich um und schloss die Tür hinter sich. "Kann ich mit dir reden? ,"wisperte er.Maria nickte.Ängstlich sah Rick sich ein weiteres Mal um, um sicherzustellen, das niemand sie belauschte."Weißt du, dass wir Gäste im Keller haben?"Maria sah ihn ebenfalls ängstlich an. Sie hatte sich stets bemüht dererlei Dinge zu ignorieren, weil es besser war nichts über das zu wissen, was manchmal im Haus vor sich ging. Maria schüttelte den Kopf, aber Rick sah sie mit schräg gelegtem Kopf an, wissend, dass sie sehr wohl Bescheid wusste. Bestimmt hatte sie den "Gästen" etwas zu essen gemacht, aber natürlich keine Fragen gestellt. Maria schloss die Augen und nickte, um Ricks Gedanken zu bestätigen."Wir retten sie heute Abend. Ich bin mir sicher, dass es zu einer Schießerei kommt. Deshalb will ich, dass du so lange wie möglich in der Küche bleibst, nachdem du das Essen serviert hast. Komm nicht raus, ehe ich dich hole, OK?"Maria nickte erneut, ehe sie Rick fest umarmte. Dann nahm sie sein Gesicht in beide Hände und flüsterte: "Bitte... sei vorsichtig!" IM NÄCHSTEN KAPITEL: IM KELLER
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  • 2 weeks later...
25. IM KELLERRico hörte Schritte, die sich näherten, dann blieb die Person stehen. Mit einem quietschenden Geräusch wurde ein kleines Fenster im oberen Teil der Tür geöffnet. Ein helles Licht blendete Rico und er musste die Augen schließen."Weg von der Tür! ,"befahl jemand. "Sie kriegen Gesellschaft!"Ein Schlüssel wurde umgedreht, die Tür geöffnet, und dann fiel Danni in Ricos Arme. Rico blinzelte. "Danni? Bist du OK?"Danni blickte in Ricos übel misshandeltes Gesicht. "Ich bin OK, im Gegensatz zu Ihnen.""Mach dir um mich keine Sorgen," riet Rico.Danni begann zu zittern und zu schluchzen. Sanft legte Rico ihr den rechten Zeigefinger unter das Kinn und sah ihr in die Augen. "Wir kriegen das schon hin. Wir kommen hier raus. Mach dir keine Sorgen, OK?"Eine Träne rollte über Dannis Wange. Rico wischte sie fort, küsste sie sanft auf die Stirn und nahm sie tröstend in die Arme."Er hat´s nicht mal versucht! Er... hat nicht... er hat nur...," schluchzte Danni.Rico vermutete, dass sie von Sonny sprach. "Er hat´s ganz bestimmt versucht, aber Calderone stellte sich ihm garantiert in den Weg. Dein Vater versucht zurzeit ganz bestimmt alles, um uns hier rauszukriegen. Ich verspreche dir, dass es so ist!""Das weiß ich, aber... Rick...! Er... stand nur einfach da und hat... nichts getan... um..." Danni versuchte sich zu beruhigen."Was ist passiert? ,"wollte Rico wissen."Ich saß mit Rick in seinem Wagen. Nur so. Wir unterhielten uns und er sagte, er würde zu meinem Vater gehen, um ihm zu sagen, dass er es wirklich ernst mit mir meint." Danni hielt inne ud schluckte schwer. "Plötzlich rissen diese Kerle die Tür auf und zerrten mich aus dem Wagen. Ich hatte solche Angst...!"Weitere Tränen rollten über ihre Wangen. "Und die ganze Zeit...stand Rick einfach nur da und tat nichts, um mir zu helfen. Ich dachte, er liebt mich!" Rico runzelte sie Stirn. Es kam ihm so vor, als ob dieser Typ, Rick, in die Sache verstrickt war, aber er würde Danni gegenüber seine Gedanken nicht aussprechen. Es war besser, wenn sie weiter an diese Liebe glaubte, denn sie brauchte im Augenblick unbedingt etwas, woran sie sich festklammern konnte. "Wahrscheinlich war er genauso entsetzt wie du und wusste nicht, was er tun sollte. Nicht jeder ist in der Lage sofort einzugreifen wie dein Vater, ich, und natürlich Billy. Du bist nun mal von starken Männern umgeben..." Rico versuchte zu lächeln und auch Danni lächelte. "Rick wird nicht versuchen mich hier rauszuholen." Danni atmete mehrmals tief durch, um nicht von ihren schrecklichen, enttäuschten Gefühlen übermannt zu werden. "Vielleicht...also, nur vielleicht... ist er ja einer von diesen üblen Typen...aber ich wünschte mir, dass ich mich irre!" Danni konnte sich nicht länger beherrschen und fing wieder an zu weinen."Ich bin mir sicher, dass es für alles eine gute Erklärung gibt. Gib nicht auf! Wenn er dich tatsächlich liebt, wirst du es bald wissen. Weißt du, wenn er wirklich mit deinem Vater reden wollte, würde ich behaupten, ss er ein Held ist. Es gibt nicht viele Typen, die sich das trauen würden. Hab Vertrauen zu ihm. Es kommt bestimmt alles in Ordnung. Einer der Bewacher öffnete die Tür und beide Männer kamen breit grinsend herein. Mario schloss die Tür, drehte den Sclhlüssel um und steckte ihn ein. Mario und Berto sahen sich kurz an, ehe sie sich Rico schnappten, ihn zu einem Stuhl aus Holz zerrten und ihn dort mit den Händen auf dem Rücken fesselten. Dann gingen beide zu Danni hinüber, die immer weiter zurückwich."Der Boss hat uns nicht verboten ein bisschen Spaß zu haben!" Mario lachte Berto an."Nein, hat er nicht. Ich denke, er würde es ebenfalls spaßig finden. Also, worauf warten wir? Haben wir ein bisschen Spaß mit der Süßen!"Mario griff nach Dannis rechtem Arm und versuchte ihr das T - Shirt herunterzureißen, während Rico verzweifelt versuchte seine Hände von den Feseln zu befreien. Sie saßen nicht sehr fest, aber es würde dennoch eine Weile dauern sie loszuwerden. Berto näherte sich Danni und versuchte sie bei den Hüften zu packen, um ihr die Jeans auszuziehen, aber Danni riss das Bein hoch und traf ihn genau zwischen den Beinen. Berto brach schmerzvoll stöhnend zusammen.Mario ignorierte Berto. Ihm gefiel der Gedanke, Danni für sich allein zu haben, sowieso besser. Er bemühte sich weiterhin Dannis T - Shirt zu zerreißen, aber er kam nicht weit, denn Danni krallte sich mit der freien Hand in seine Haare und riss daran. In einem Reflex riss Mario den Arm hoch und schlug Danni ins Gesicht, dass ihr für einen Moment schwindelig wurde. Sie stolperte und fiel zu Boden. Das T - Shirt, in das Mario sich gekrallt hatte, zerriss und er ließ es los. Danni wälzte sich sofort auf den Bauch und versuchte das T - Shirt über der Brust zusammenzuziehen. Rico mobilisierte all seine Kräfte und endlich gelang es ihm sich zu befreien. Mario merkte es nicht, weil er Rico den Rücken zudrehte und sich auf Danni konzentrierte. "Komm schon, Schätzchen," kicherte er. "Lass uns ein bisschen Spaß zusammen haben!""Lass deine dreckigen Finger von mir! ,"schrie Danni, aber Mario lachte nur. Rico schnappte sich den Stuhl und zertrümmerte ihn auf Marios Schädel. Einer der Stuhlbeine brach ab und er benutzte den Knüppel, um auch Berto eins überzuziehen. Beide gingen bewusstlos zu Boden. Danni sprang auf, das Shirt weiter zusammengerafft, Rico zog den Schlüssel aus Marios Hosentasche. Sie waren frei! IM NÄCHSTEN KAPITEL: WIEDER VEREINT
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