Familienbande - (Abgesachlossene Geschichte)


Christine

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26. WIEDER VEREINT"Das Essen war wieder mal wirklich fantastisch. Ich weiß gar nicht, was wir ohne dich machen sollten," sagte Calderone überschwänglich zu Maria. Sie hatte schon immer für seine Familie gearbeitet, gekocht ud auf ihn aufgepasst, als er ein kleiner Junge war. Das Gleiche hatte sie auch für Rick getan.Die ältere Frau hätte schon vor Jahren in Rente gehen können, aber sie brachte es einfach nicht über sich zu gehen, trotz all der hässlichen Dinge, die sie während all der Jahre in dieser Familie erlebt hatte. Sie räumte den Tisch ab, ehe sie, wie sie es Rick versprochen hatte, in der Küche verschwand. Rick tat, als suchte er nach seinem Telefon, könnte es aber nicht finden. Genau wie er es erwartet hatte fragte Calderone: "Was ist?""Mein Handy. Es ist weg," antwortete Rick. "Ich hab´s bestimmt im Auto verloren."Er stand auf, aber Calderone gab ihm Zeichen sich wieder zu setzen und befahl: "Diego, hol sein Telefon!"Rick begann zu schwitzen. So war das nicht geplant gewesen. Er hatte Sonny nach Einbruch der Dunkelheit in der Garage treffen wollen. Sie hatten absichtlich bis nach dem Abendessen warte wollen, weil Calderone dann oft beschäftigt war und nicht darauf achtete, ob und wann Rick zurückkehrte. Jetzt war der ganze Plan hinfällig. "Das wurde aber auch verdammt Zeit," sagte Sonny zu sich selbst, als er Schritte hörte. Die Schritte klangen jedoch schwerer. Deshalb verhielt Sonny sich still und wartete erst mal ab."Diego, geh und hol sein Telefon," äffte Diego wütend Calderones Stimme nach. "Was bin ich? Ein verdammtes Dienstmädchen, oder so was?" Er öffnete die Autotür und suchte nach dem Telefon. Er entdeckte es auf dem Boden neben dem Wagen, aber als er sich danach bückte, knallte die Tür gegen seinen Kopf. Als er versuchte aufzustehen, donnerte sein Kopf gegen den Türgriff. Da er jedoch immer noch nicht ganz außer Gefecht gesetzt war, kam er schwankend auf die Beine und versuchte herauszufinden, wer dort war und ihm zusetzte. Dan traf ihn der Griff einer Waffe hart am Schädel und es wurde dunkel um ihn herum."Einen hab ich erledigt, sieben warten noch," sagte Sonny auf dem Weg ins Haus. Er hielt die Waffe schussbereit in den Händen, als er die wenigen Stufen von der Garage ins Haus lief. Er stoppte an einer Ecke, beugte sich schnell vor und zurück. Da waren sie, die beiden Männer, die für den hinteren Teil des Hauses verantwortlich waren. Erneut beugte er sich schnell vor und zurück, ehe er zur anderen Seite huschte. Da gab es eine Tür, die in den Keller führte, wenn er Ricks Beschreibung richtig verstanden hatte. Wenn er auf die beiden Gangster schoss, würde er die anderen auf sich aufmerksam machen und sie würden hinter ihm her sein. Das konnte er nicht riskieren. Er wartete einen Moment, ehe er flüsterte: "Hey! Psst!"Die beiden Männer drehten sich um, sahen aber niemanden."Hast du das gehört? ,"fragte der linke Mann.Sein Kumpel nickte und eilte zu der Ecke, wo Sonny ihn erwartete. In dem Moment, als er um die Ecke kam, schlug Sonny ihm den Pistolengriff auf die Nase und knallte ihm das Knie in den Magen. Der Mann stöhnte auf, verdrehte die Augen und fiel um. Sonny fing ihn auf, damit das Geräusch des auf den Boden fallenden Körpers den anderen Gangster nicht neugierig machte. Wieder blickte Sonny um die Ecke, wo der andere Mann sichtlich nervös von einem Bein auf das andere trat."Hey, Kumpel, kannst du mir mal helfen? ,"fragte Sonny leise."Was zum Teufel...," sagte der Mann, als er um die Ecke kam.Nur einen Moment später lagen beide Männer schlafend in einer Abstellkammer, während Sonny durch die Kellertür verschwand. Am Fuß der Treppe hielt ihm plötzlich jemand eine Knarre unter die Nase. "Lass die Waffe fallen! ,"zichte eine bekannte Stimme."Rico, ich bin´s! ,"flüsterte Sonny.Ein schwarzer Kopf tauchte schnell auf und verschwand wieder, als Rico sich davon überzeugte, dass der Mann die Wahrheit sagte. Dann trat Rico vor, und Danni, die hinter ihm gewesen war, flog in Sonnys Arme."Gott sei Dank, du bist OK," sagte Sonny erleichtert, als sie sich kurz umarmten. Danach wandte er sich an Rico. "Calderone hat acht Männer im Haus. Einen hab ich in der Garage erwischt, zwei oben im Flur. Bleiben fünf!"Rico schmuzelte. "Und wir habe hier unten zwei erledigt. Deine Tochter ist wirklich zäh.""Ich weiß. Schließlich habe ich sie großgezogen," antwortete Sonny und grinste voller Stolz. "Trotzdem denke ich, dass du hier unten auf uns wartest, Danni. Habt ihr die Beiden eingesperrt?""Ja, und wir haben ihnen die Kanonen weggenommen. Sie sind jetzt harmlos," erwiderte Danni, wobei sie ihrem Vater die Waffe zeigte."Pass bloß auf, dass du dich nicht versehentlich selbst erschießt, OK?"Danni lächelte. "Mach dir keine Sorgen. Das ist nicht das erste Mal, dass ich so ein Baby in den Händen halte. Billy brachte mir das Schießen schon vor einer Ewigkeit bei..."Sonny runzelte die Stirn. Er missbilligte, dass so ein junges Mädchen bereits wusste, wie es mit einer Waffe umgehen musste, aber jetzt konnte es ihr Leben retten. "Du gehst nach vorne. Da sind zwei Typen. Ich gehe nach hinten. Da wird wohl noch einer sein, der Calderone beschützt. Pass nur auf, dass du Rick nicht triffst..." Er sah Danni an. Sie biss die Zähne zusammen, als Sonny den Namen des Mannes erwähnte, der sie so sehr enttäuscht hatte."Er ist jemand ganz besonderes," fuhr Sonny fort. "Und geh nicht in die Küche. Da ist Maria, die es ebenfalls verdient am Leben zu bleiben.""Wenn ich diesen Jungen in die Finger kriege, drehe ich ihm den Hals um. Ich bin mir sicher, dass er einer von denen ist," knurrte Rico und machte ein finsteres Gesicht."Nein, ist er nicht, aber ich erzähle euch alles später. Achte nur darauf, dass ihm nichts passiert," erklärte Sonny. IM NÄCHSTEN KAPITEL: DANNI´S ENTSCHEIDUNG
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  • 2 weeks later...
27. DANNI´S ENTSCHEIDUNGLeise rannten Rico und Sonny die Treppe zum Flur hinauf. An der Tür, die einen Spalt weit offen stand, verharrten sie einen Moment mit angehaltenem Atem. Als alles ruhig blieb liefen sie den Flur entlang bis zur nächsten Ecke. Sie hörten jemanden laut mit Geschirr herumklappern und Calderones Stimme, die Maria für das köstliche Dessert bis in den Himmel lobte. Ds bedeutete, dass Maria sich immer noch im Esszimmer aufhielt. Rico und Sonny sahen sich an. Sonny schüttelte den Kopf. Jetzt noch nicht, hieß das. Er wollte nichts tun, was Maria in Gefahr brachte, aber er reckte den Hals, um nicht den Moment zu verpassen, in dem sie das Esszimmer verließ. "Und was hast du heute Abend vor, Rick? Wirst du zu einer Party gehen oder triffst du dich mit einem hübschen, jungen Mädhen? ,"fragte Calderone."Ich helfe ein paar Freuden. Sie haben Probleme und brauchen meine Unterstützung," antwortete Rick ehrlich. Er spürte wie seine Nervosität wuchs, denn er hatte nicht erwartet, dass Philippe Carter heute Abend ebenfalls hier sein würde. Der Mann war vor ein paar Minuten aufgetaucht und Fernando hatte Rick gebeten sie allein zu lassen, weil er mit Carter reden wollte.Rico und Sonny hörten, wie jemand einen Stuhl über die Flesen zog."Ich hoffe, sie zahlen einen Haufen Kohle für die Unterstützung eines so fantastischen Anwalts wie du einer bist," meinte Calderone. Ein anderer Mann lachte. Einen Moment später tauchte Rick in der Tür des Esszimmers auf. Er ließ schnell den Blick schweifen, entdeckte Sonny und atmete erleichtert auf, ehe er antwortete: "Vielleicht ähneln wir uns in einigen Dingen, aber in anderen unterscheiden wir uns gewaltig. Ich würde nie Geld von Freunden nehmen!" Er verließ das Esszimmer. Als er an Rico und Sonny vorbeikam murmelte er: "Ich hole eben meine Knarre!" Dann rannte er nach oben. Danni rannte hin und her, die Pistole fest umklammernd. Mit der Knarre in der Hand fühlte sie sich sicher, aber sie hatte Angst um ihren Vater. Er war mehr als einmal in so eine Situation geraten und jedes Mal befürchtete sie, er käme nicht zurück. Was sollte sie dann tun? Ihre Mutter und ihre Großeltern waren tot, Billy ihr einziger Verwandter. Wenn ihr Vater starb...! Sie schob den furchtbaren Gedanken zur Seite. Ihr Vater schaffte es immer irgendwie! Dannis Gedanken wandten sich Rick zu. Ihr Vater hatte behauptet, er wäre jemand besonderes. Was meinte er damit? Noch vor zwei Tagen war Sonny so wütend auf Rick gewesen, dass er ihm am liebsten den Hals umdrehen wollte, und jetzt bat er Rico darau zu achten, dass Rick nicht verletzt wurde. Sie erreichte die Wand, drehte sich um und marschierte erneut den Flur entlang. Erneut dachte sie an den Moment, als die Männer sie aus dem Auto gezerrt hatten. Rick war aus dem Wagen gesprungen und hatte dann nur mit erschrockener Miene erstarrt neben dem Auto gestanden. Hatte er ihr nur nicht geholfen, weil er unter Schock stand? Dass ihr Vater sich auf Ricks Seite stellte, konnte jedenfalls nur bedeuten, dass die beiden Männer miteinander gesprochen hatten, und das Rick ihnen helfen wollte. Danni erreichte die Treppe. Nachdenklich blickte sie nach oben, ehe sie spontan entschied, dass sie nicht im Keller bleiben würde. Schließlich war sie Sonny Crocketts Tochter! Sie würde sich nicht verstecken, während ihr Vater gegen den Kerl kämpfte, der die Anweisung gegeben hatte sie zu entführen.Und Danni ging die Treppe hinauf! IM NÄCHSTEN KAPITEL: DER KAMPF IN DER VILLA MARGARITA
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28. DER KAMPF IN DER VILLA MARGARITARicks Gedanken kreisten ununterbrochen um Danni. Er kannte die Männer seines Onkels gut und hatte ihnen nie vertraut. Sie waren brutal und rücksichtslos und benutzten Frauen nur. Nun befürchtete er, sie könnten Danni vergewaltigen, ehe er sie retten konnte. Er eilte nach oben und stürmte in sein Appartement. Mit zusammengebissenen Zähnen rannte er in sein Schlafzimmer, einen großen, mit hellen Möbeln eingerichteten Raum. Ein hellblauer Teppich bedeckte den Boden, auf dem Bett lag eine dunkelblaue Decke. Während er die Waffe aus der Nachttischschublade nahm, dachte er an Dannis verzweifelten Blick, als die Männer seines Onkels sie wegschleppten. - Nein! Nicht sein Onkel! Er würde diesen Mann nie wieder so nennen! Fernando war ein Verbrecher, ein Lügner, ein skrupelloser Mann, der sich einen Dreck um die Gefühle anderer scherte. Rick verließ sein Schlafzimmer. Er durchquerte sein Wohnzimmer mit der champagnerfarbenen Couch, den Schränken aus Birkenholz, den vielen Pflanzen in den großen Kübeln und den Regalen voller Bücher.Er eilte hinaus, blieb aber an der Balustrade stehen, um in die Halle hinunterzublicken. Im Haus war es still. Rick hoffte, dass Maria seine Anweisung befolgt hatte, in der Küche war und dort blieb.Fernando hielt sich entweder im Esszimer auf, um seinen sündhaft teuren, französischen Wein zu genießen, oder er trank ihn auf der Terrasse und genoss den leichten Wind, der an diesem Abend vom Meer heüberwehte. Rick rannte die Treppe hinunter - und dann geschahen verschiedene Dinge auf einmal. Mario und Jack amen durch die Haustür herein, Calderone verließ zusammen mit Philippe Carter das Esszimmer und Danni stürmte vom Keller herauf.Sofort zogen Mario, Jack, Calderone und Carter ihre Waffen."Danni, NEIN! ," brüllte Rick und stürzte vorwärts, um Danni zu beschützen. Er knallte Mario seine Waffe ins Gesicht, während er sie gleichzeitig entsicherte. Mario brach zusammen. Blut schoss aus seiner Nase, aber er richtete dennoch seine Waffe auf Rick. Niemand behandelte ihn so, ohne dafür umgelegt zu werden!Der erste Schuss traf allerdings Jack oberhalb des rechten Ohrs, durchschlug den Schädel und trat oberhalb des linken Ohrs aus. Blut, Knochensplitter und Teile des Gehirns spritzten aus der Wunde und trafen ein teures Stillleben an der Wand neben Jack.Jack drehte sich halb um und fiel mit weit offenen Augen auf den Boden, wo sich eine Blutlache unter ihm ausbreitete. Rico und Sonny hatten sich vorsichtig dem Esszimmer genähert. Mit einem Blick hatte Rico erkannt, dass Calderone nicht mehr am Tisch saß. Er huschte zur anderen Seite der Tür, beugte sich schnell vor und zurücck und entdeckte Calderone. Der Mann stand an einem anderen, mit Flaschen gefüllten Tisch, wo er gerade sein Glas mit Rotwein füllte."Ich bin unzufrieden mit deiner Arbeit, Phil," sagte Calderone. "Ich gebe dir einen Auftrag, aber du bist nie erfolgreich. Kannst du mir das erklären?"Philippe Carter drehte der Tür den Rücken zu. "Nein, tut mir leid."Calderone wandte sich um, das Glas mit dem funkelnden Wein in den Händen haltend. "Du bist nicht mal klug genug, um dich an den Namen eines Bootes zu erinnern. Crocketts Boot heißt GLAMOUR DAYS, nicht GLORIOUS DAYS, du Idiot! Aber jetzt habe ich die Sache selber in die Hand genommen. Deine letzte Chance ist Tubbs umzulegen und die Leiche verschwinden zu lassen. Denkst du, du kriegst das hin?"Carter senkte den Kopf,als Calderone auf ihn zukam. "Natürlich, Mr. Calderone." "Sie kommen," formten Ricos Lippen wortlos.Sonny nickte, aber dann überschlugen sich die Ereignisse. Sonny sah Danni durch die Kellertür in die Halle stürmen. Gleichzeitig mit Rick brüllte er: "NEIN!"Rico richtete seine Waffe auf Calderone. Er wollte "Keine Bewegung!," brüllen, aber der Mann reagierte unglaublich schnell. Mit der linken Hand schlug er gegen Ricos Arm. Ein Schuss löste sich und traf die Decke. Putz regnete auf sie herab, während Calderones rechte Hand nach der Waffe in seinem Hosenbund griff.Rico versetzte Calderone einen Kinnhaken, der den Kopf des Mannes nach hinten schleuderte. Trotzdem gelang es Calderone seine Waffe zu ziehen und mit einer schnellen Bewegung zu entsichern. Sonny kämpfte gegen Carter, der fest entschlossen war seinen Boss nicht noch einmal zu enttäuschen. Er schlug Sonny den Pistolenlauf gegen die Schläfe und für einen Moment verschwamm alles vor Sonnys Augen. Ohne darüber nachzudenken riss er den linken Arm hoch und schlug Carter der Waffe aus der Hand. Sie knallte gegen den Türrahmen, ein Schuss löste sich und die Kugel streifte Carters Kopf. Sie skalpierte ihn halb und Carter schrie vor Schmerz auf. Aber der Schmerz ließ nur seine Wut auf Sonny wachsen. Entsetzt versteckte Danni sich neben einem Schrank und quetschte sich gegen die Wand. Ihr Herz hämmerte wie verrückt und jede schreckliche Einzelheit brannte sich unauslöschlich in ihr Gedächtnis ein. Sie sah einen Mann tot zu Boden fallen und einen anderen Mann durch eine Kugel sterben, die Rick abgefeuert hatte. Ihr Vater und Rico kämpften gegen zwei Männer, während Rick auf Danni zurannte."Rick, pass auf! ,"schrie Danni, als sie sah, dass der Mann, der auf dem Boden gelegen hatte, auf die Knie kam und auf Rick zielte. Sonny hörte Danni schreien. Mit einem Blick erkannte er die Gefahr für Rick, zielte auf Mario und tötete ihn, bevor er seine Aufmerksamkeit wieder Carter zuwendete. Rico war einen Augenblick durch Dannis Schrei abgelenkt. Calderone nutzte die Gelegenheit, um ihm einen gezielten Kinnhaken zu verpassen. Ricos Kopf knallte gegen die Wand und er spürte wie seine Sinne schwanden. Während er an der Wand entlang auf den Boden rutschte, atmete er langsam durch den geöffneten Mund und dachte: Nicht bewusstlos werden! Er binzelte, sah aber alles nur undeutlich. Sonny hatte mit seinem Kampf gegen Carter alle Hände voll zu tun. Rick erreichte inzwischen Danni und Calderone richtete seine Waffe nun auf Danni, um sie zu töten. Rico hob die Hand, mit der er nach wie vor seine Waffe umklammerte. Im gleichen Moment erkannte auch Rick, was Calderone vorhatte. Er hob ebenfalls seine Waffe... IM NÄCHSTEN KAPITEL: VERTRAUEN
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29. VERTRAUENSchüsse peitschten, dann wurde es still in der Eingangshalle. Rico blinzelte, knurrte und versuchte auf die Beine zu kommen. Er sah Calderone mit gebrochenem Blick auf dem Bauch liegen und Rick hielt Danni fest im Arm. Immer wieder sagte er: "Es ist OK, Danni! Alles ist OK! Es ist vorbei!"Danni war wie erstarrt und umklammerte Ricks Taille. Sonny lehnte keuchend an der Wand, war jedoch erleichtert, als er feststellte, dass Danni anscheinend unverletzt geblieben war."Bist du OK, Kumpel? ,"fragte Rico.Sonny sah Rico an, bevor er nickte und seufzte: "Bist du auch OK, Partner?"Rico rieb sich über das schmerzende Kinn und schnitt Grimassen, um herauszufiden, ob seine Kiefer in Ordnung waren. Sie taten weh, funktionierten aber. "Ich glaube schon." Sonny ging zu Danni und Rick hinüber, der permanent wiederholte, dass alles vorbei war."Danni? ,"fragte Sonny.Danni sah ihren Vater an. Ihr Gesicht war schneeweiß. Sie schluckte schwer, dann nickte sie. "Ich konnte nicht im Keller bleiben, Dad, aber ich hatte keine Ahnung..." Sie hielt inne und sah den toten Mann mit dem Loch im Kopf an, unter dem sich eine riesige Blutlache gebildet hatte. Dann senkte sie den Blick, weil es einfach zu schrecklich aussah. Außerdem drehte sich ihr Magen um und sie befürchtete sich übergeben zu müssen. Irgendwie fühlte sie sich schuldig an dem ganzen Schlamassel.Sonny nahm seine Tochter fest in den Arm und streichelte eine Weile über ihre Locken, ehe er sie auf die Stirn küsse und erklärte: "Es ist OK, Süße. Glaub mir, das alles ist nicht deine Schuld. Ich verstehe, dass du nicht dort unten bleiben konntest, auch wenn es natürlich besser gewesen wäre. Du bist mir einfach zu ähnlich." Er lächelte sie an, ehe er sie wieder in Ricks Arme schob. "Er ist ein guter Junge." Sonny wandte sich um und ging zu Rico hinüber. "Ich sagte dir doch, dass er jemand besonderes ist, Rico..."Verwirrt blickte Rico ihn an und Sonny fuhr fort: "Jetzt komm schon! Du kannst mir nicht erzählen, dass du die Ähnlichkeit nicht siehst, Kumpel!" Sonny grinste. "Sieh dir den Jungen mal genau an und sag mir, an wen er dich erinnert!"Im Bruchteil einer Sekunde wurde Rico plötzlich klar, was Sonny ihm mitteilen wollte. Ungläubig schüttelte er den Kopf. "Du machs Witze! Auf keinen Fall, Mann! Das kann nicht sein!""Das habe ich vor einigen Stunden auch gesagt. Rick konnte es ebenfalls nicht glauben!"Rico und Rick sahen sich an, ehe Rico sagte: "Ich glaube, wir müssen über eine Menge Dinge reden. Ich habe viele Fragen."Rick nickte. "Das kann ich mir vorstellen," gestand er, während er Danni fest im Arm hielt. "Ich habe auch viele Fragen.""Zuerst sollten wir die Kollegen anrufen," entschied Sonny. Er schnaubte, wies mit der Hand in die Runde und meinte: "Sieh sich einer dieses Schlachtfeld an!""Ich bringe erst mal Danni hier raus," erklärte Rick und schob sie Richtung Garten.Rico gesellte sich zu Sonny, den Blick auf den toten Calderone gerichtet."Das dürfte dann jetzt wohl keine Probleme mehr geben, wenn wir Calderones Lastwagen an der Grenze stoppen!" IM LETZTEN KAPITEL: WICHTIGE GESPRÄCHE
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29. WICHTIGE GESPRÄCHERick und Danni verließen die Villa. Ein sanfter Wind blies ihnen entgegen, der ihnen half den Kopf klar zu bekommen. Gemeinsam gingen sie durch den fantastischen Garten zu dem Teich mit den Koi Karpfen darin. Dort ließen sie sich auf einer Bank nieder. "Was ist zwichen dir und meinem Vater passiert? Ich dachte, er kann dich auf den Tod nich leiden," lächelte Danni."Ich bat ihn zu mir in den Wagen zu steigen und wir haben uns eine Weile unterhalten. Ich denke, er hat gemerkt, dass es mir wirklich ernst mit dir ist. Er hielt meinen Onkel zuerst für meinen Vater und glaubte, dass ich mit meinem Vater gemeinsam hinter der Entführung stecke," erklärte Rick."Dein Onkel war der Mistkerl, der mich entführt hat?" Danni war entsetzt. Sie hatte keine Ahnung gehabt wer hinter der Sache steckte, warum man sie entführt hatte und vor allem, warum Rick nichts unternommen hatte als es passierte. "Warum? Was hatte er mit mir vor?""Über seine geschäftlichen Angelegenheiten habe wir nie geredet, aber ich vermute, er wollte deinen Vater zwingen seine Drogenlieferung ins Land zu lassen. Er hätte dich getötet, wenn dein Vater das Zeug beschlagnahmt hätte." Rick wollte seinen Arm um Dannis Schultern legen, aber sie sprang auf."Warum hast du sie nicht aufgehalten, Rick? Warum hast du nichts uternommen? Wie kann ich dir je wieder vertrauen, nachdem du all das zugelassen hast? ," schrie sie. Rick stand auf und näherte sich ihr ruhig. Andere zu beruhigen war eine seiner Stärken. "Danni, ich wünschte, ich hätte etwas unternommen..." Er berührte ihre Hand. "Ich war so geschockt, dass ich mich nicht bewegen konnte. Glaub mir, ich war ziemlich wütend auf mich selbest deswegen. Ich verstehe, wenn du stinksauer auf mich bist, aber bitte... gib mir eine Chance!" Er breitete die Arme aus, um Danni zu umarmen. Ihre Augen schwammen in Tränen. Sie konnte einfach nicht begreifen, warum er überhaupt nicht reagiert hatte. Ihr Vater und ihr Bruder hatten beide gelernt sofort auf jede Situation zu reagieren und sie war daran gewöhnt beschützt zu werden."Was ist, wenn wieder jemand versucht mir weh zu tun? Wirst du dann in der Lage sein mir zu helfen oder wirst du wieder erstarren?" Danni rührte sich nicht von der Stelle. Deshalb ging Rick zu ihr. "Ich werde alles tun, was nötig ist, damit du dich sicher fühlst." Rick nahm Dannis Hände, sah ihr tief in die Augen und flüsterte: "Ich liebe dich, Danni.""Ich liebe dich auch," erwiderte Danni schließlich. Nur zwanzig Minuten nach dem blutigen Ereignis eilten etliche Polizisten in der Villa herum. Sonny und Rico informierten sie darüber was geschehen war, ehe sie in den Garten hinausgingen, um nachzusehen, wo das junge Paar war."Danni, man braucht dich drinnen dringend wegen deiner Aussage," sagte Sonny, streckte einen Arm aus und legte ihn um Dannis Schulter, nachdem sie aufstand und zu ihm kam. Gemeinsam kehrten sie zr Villa zurück. Rico und Rick blieben zurück, um ein längst überfälliges Gespräch zu führen. "So...," sagte Rico, um die unangenehme Stille zu überbrücken. "Du bist...mein... Sohn?" Er klang immer noch ungläubig."Zumindest sagt Sonny das." Rick schnaubte verächtlich und starrte auf die Ameisen am Boden, die geschäftig herumeilten, um immer wieder in den Ritzen des Pflasters zu verschwinden. "Ich sah meinen Vater immer als einen Dreckskerl, der meine Mutter sitzen ließ als sie schwanger wurde. Jetzt sieht es so aus, als hätte mein Onkel mich mein ganzes Leben lang belogen." Rick spürte einen Kloß im Hals. Er schluckte und sah endlich Rico an. "Er sagte, meine Mutter starb bei einem Autounfall, aber Sonny sagte, dass mein Onkel Orlando Schuld daran ist, dass wir - du, meine Mutter und ich - nicht zusammen sein konnten..." Er hielt inne und holte erst einmal tief Luft. "Er sagte, dass sie Selbstmord beging, um dich und micht zu retten..." RIco trat auf ihn zu. Er konnte sich nicht länger zurückhalten, umarmte Rick und dachte traurig an Angelina, wie sie kurz vor der Explosion in dem Wagen gesessen und ihn angesehen hatte. "Du bist mein Sohn," sagte er, diesmal mit mehr Bestimmtheit in der Stimme. "Ich dachte, du wärst zusammen mit deiner Mutter in dem Wagen gewesen. Ich dachte immer, du wärst...auch...tot." Eine Weile umarmten sie sich, bevor Rico fragte: "Wie wäre es mit einem gemeinsamen Abendessen, bei dem wir über alles reden können?"Rick grinste. "OK... Dad! Klingt toll," antwortete er, gerade, als ein Polizist auftauchte, um ihn für seine Aussage abzuholen.
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  • 6 months later...

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