Japanisches Roulette - (Abgeschlossene Geschichte)


Christine

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SECHSUNDZWANZIG

Castillo, Rico und das Team hatten die Villa von Nakamura umstellt. Castillo klingelt an der Vordertür. Als ein Hausmädchen öffnete, zeigte er ihr nur kurz den Durchsuchungsbefehl.Das Hausmädchen erstarrte und sah mit weit aufgerissenen Augen zu, als die bewaffneten Polizisten in das Haus eindrangen. Vier der Beamten begannen systematisch, aber in allergrößter Eile mit der Durchsuchung des Erdgeschosses. Castillo und drei weitere Beamten machten sich auf den Weg in den ersten Stock, Rico durchsuchte mit zwei Kollegen die Garage und die Nebengebäude. Als er die Garage verließ, bemerkte er den Rauch, der aus dem Schornstein eines Gebäudes stieg, das fast am Ende der weitläufigen Anlage, versteckt hinter hohen Bäumen und Sträuchern lag. Das gefiel ihm überhaupt nicht und ein Gefühl sagte ihm, dass er sich besser beeilte. „Gray! Linder!",rief er leise.Die Kollegen reagierten sofort, kamen aus der Garage und blickten in die gleiche Richtung wie Rico, der sofort das Zeichen gab ihm zu folgen. Sie rannten über den gepflegten Rasen, umrundeten hohe, blühende Sträucher.Plötzlich ertönte ein fürchterlicher Schrei. Rico wusste sofort, dass er von Gina kam. Er legte noch einen Zahn zu und hoffte inständig, dass sie nicht zu spät kamen!Castillo und die beiden Beamten stürmten gerade die Treppe hinauf, als sich eine Tür öffnete und ein bulliger Japaner heraus blickte. Als er die Polizisten sah zog er seine Waffe und eröffnete ohne Vorwarnung das Feuer.Einen Augenblick später sank er, getroffen von den Schüssen der Polizisten, nieder, aber auch einer der Beamten hatte einen Streifschuss abbekommen. Castillo blickte den Mann fragend an. Er schüttelte den Kopf und meinte: „Halb so wild!“. Castillo und zwei der Beamten stürmten das Zimmer aus dem der bullige Japaner gekommen war. In dem Zimmer stand ein großes eisernes Bett, auf dem ein Mädchen, nackt, nur zur Hälfte mit einem Seidenlaken bedeckt, lag. Ihre Hände waren mit Handschellen an den Eisenstäben des Bettes gefesselt.Nakamura stand vor ihr, nur mit einem seidenen Kimono bekleidet. Castillo stürmte in das Zimmer. „Keine Bewegung, Hände hoch! ," rief er.Seine Waffe zielte auf Nakamuras Stirn, seine Lippen waren zu dünnen Strichen zusammengepresst und die Augen etwas zusammengekniffen. Jede Faser von Castillos Körper drückte feste Entschlossenheit aus.Nakamura drehte sich langsam, aber nur halb, um. "Lieutenant Castillo, ich habe bereits von Ihnen gehört, aber ich gebe zu, ich hätte Sie nicht so schnell hier erwartet. Falls Sie Ihre japanische Freundin hier suchen, muss ich sie enttäuschen.“ Nakamura blickte mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen zu Misaki hinüber. „Der Gedanke, mich zuerst mit der Tochter und dann mit der Mutter zu amüsieren, war höchst reizvoll. Schade, da wird wohl nichts mehr draus, dabei war die Mutter so gut ...."Er lächelte Castillo an, der natürlich sofort verstand, was Nakamaru ihm sagen wollte. Ehe er jedoch reagieren konnte, stieß sich Nakamura ein Messer, das er zuvor hinter dem Rücken verborgen hatte, in den linken Bereich seines Unterbauchs, zog das Messer bis zur rechten Seite und drehte es einmal um. Er keuchte, fiel auf die Knie, das Messer noch immer in der Hand. Triumphierend sah er Castillo an und lächelte. "Sie kriegen mich nicht, aber auch nicht Ihre Freundin,“ ächzte er, bevor sein Körper nach vorne auf den Marmorboden fiel.
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SIEBENUNDZWANZIG

Gina zerrte erneut an den Ketten, sie versuchte sich weiter von dem heißen Eisen wegzudrehen. Ihre Augen tränten, ihr Körper versteifte sich, Panik hatte von ihr Besitz ergriffen. Das glühende Eisen kam bedrohlich näher. "Nein, nein, bitte nicht", schluchzte sie, doch die Miene des Mannes zeigte keine Regung. Im Gegenteil, er stellte seinen Fuß auf Ginas Unterarm, um ihn auf den Boden zu drücken, damit das Brenneisen die vorgesehene Stelle traf. Das Eisen war nur noch wenige Zentimeter von ihrem Oberarm entfernt. Sie hatte das Gefühl als würde die Hitze bereits ihre Haut versengen. Mit einem Mal wusste sie auch, was das für ein undefinierbarer Geruch gewesen war, der sich mit den anderen Gerüchen vermischte: Verbranntes Fleisch! Gina begann zu schreien. Ihr ganzer Körper spannte sich in Erwartung des fürchterlichen, unerträglichen Schmerzes. Plötzlich hörte sie vor der Tür Geräusche, Stimmen. Der Mann hielt erstaunt inne, lauschte und drehte sich Richtung Tür. Er warf dasEisen beiseite, das zischend in dem Eimer mit dem kalten Wasser landete,und griff nach seinen Revolver, den er auf einem Tisch abgelegt hatte. Mit einer schnellen Bewegung entsicherte er ihn.Die Tür wurde krachend aufgestoßen und donnerte gegen die Wand. "Hände hoch, keine Bewegung! ,"schrie Rico. Ohne zu zögern eröffnete der Mann das Feuer, irgendetwas fiel krachend zu Boden. Rico brachte sich im letzten Moment rechts neben der Tür in Sicherheit. Die Kugel pfiff an ihm vorbei und traf Linder in die Brust. Er stöhnte kurz auf, ehe er zu Boden sank.Gray brachte sich erst mal links neben der Tür in Sicherheit. Der Schuss aus der Waffe des Japaners riss einen langen Span aus dem rechten Türpfosten und sauste davon, ohne jemanden zu erwischen. Rico war auf die Knie gegangen. Er beugte sich schnell vor und zurück, um sich zu orientieren. Der Japaner hatte den schweren Holztisch umgeworfen, den er nun als Deckung benutzte. Gerade, als Rico einen Blick in den Raum warf, kam er dahinter zum Vorschein, weil er selber sehen wollte, wie die Lage war. Rico reagierte sofort, schoss und schaltete den Mann mit einem gezielten Schuss aus. Die Kugel drang in den Brustkorb ein, riss eine große Wunde in den Rücken, als sie wieder austrat, und landete im Mörtel zwischen den Steinen der Außenwand. Der Japaner ging in die Knie. Erstaunen lag in seinem Blick, als er vornüber fiel und halb über dem umgeworfenen Tisch liegend starb. Gina hatte den Kopf zur Wand gedreht und die Augen geschlossen. Sie spürte, dass das Blut des Japaners, das aus der Rückenwunde geschossen kam, sie am Arm und am Hals traf. Ihr war klar, dass er tot war. Erleichterung durchdrang sie, sie war gerettet.
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ACHTUNDZWANZIG Nanami stand nah an der Tür und lauschte auf die Schritte draußen. Sie hörte es klappern, als stellte jemand Geschirr in die Spüle. Ihr Bewacher hatte offensichtlich in aller Ruhe gefrühstückt. Irgendetwas fiel scheppernd zu Boden. Nanami nutzte geistesgegenwärtig den Lärm aus, um leicht an der Tür zu rappeln und die Klinke herunterzudrücken. Sie war natürlich abgeschlossen, aber einen Versuch war es wert gewesen. Sie drehte sich um, ging von einer Wand ihres Gefängnisses zur anderen, sechs Schritte hin, sechs zurück. Ihre Gedanken wirbelten durcheinander und Nanami musste sich mit Atemübungen dazu zwingen alles ein wenig zu ordnen.Klar war, dass Nakamaru hinter allem steckte. Er hielt damals in Osaka die Fäden in der Hand – schließlich hatte sie es dort hautnah miterlebt – und er zog sie auch hier in Miami. Sechs Schritte hin – sechs zurück! Klar war ebenfalls, dass er sich nicht selber die Finger schmutzig machte. Er hatte das Vergnügen, die Drecksarbeit erledigten andere, wie zum Beispiel Tsubasa.Wer aber hatte sie verraten? Wem hatte Castillo gesagt, wohin er sie bringen lassen wollte? Gerade, als Nanami sich an der Wand umdrehte, um wieder in die andere Richtung zu gehen, drehte sich der Schlüssel im Schloss. Dann wurde die Tür aufgestoßen. Sie blieb stehen, den Blick auf das Lichtviereck gerichtet, in dem nun ein Mann auftauchte, den sie hier nicht erwartet hätte! Sie hatte diesem Mann vertraut, sie hatte ihn geliebt. Und als ihre Beziehung auseinander ging, waren sie gute Freunde geblieben. Im ersten Moment dachte sie, er wäre gekommen, um sie zu retten. "Kenta!", rief sie erleichtert und wollte sich in seine Arme werfen."Gott sei Dank, dass du da bist!Woher weißt du, dass ich hier bin?""Hallo Nami", erwiderte Ken.Der Blick in seine Augen ließen sie stutzen Sie sah sein boshaftes Grinsen und seinen gierigen Blick und ihr wurde mit einem Schlag klar, dass sie nicht ihrem Retter, ihrem Freund, sondern ihrem Feind gegenüber stand.
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NEUNUNDZWANZIG Trudy's Stimme erklang durch das Funkgerät. "Lieutenant, in der Lagerhalle war niemand, aber wir haben einige Kilogramm feinen Nasenstaub gefunden. Der Marktwert dürfte bei einigen Millionen liegen. Habt ihr Gina und die anderen gefunden?" Es knisterte leise im Funkgerät, dann ertönte Castillo's Stimme. "Wir haben Gina und Misaki gefunden, aber von Ms. Fumiko keine Spur." Trudy konnte die Sorge in seiner Stimme hören. Stan kam herüber, einen Pass in der Hand haltend. Nicht weit von dem Lagerhaus entfernt hatten zwei Lastwagen gestanden, die ebenfalls Nakamaru gehörten, einer davon war ein Kühltransporter, der, der Aufschrift nach, tiefgefrorenen Fisch transportierte. Da die Durchsuchungsbescheide für alles galt, was Nakamaru gehörte, hatte das Team um Trudy und Stan gern einen Blick in die Lastwagen werfen wollen. Die Fahrer hatten jedoch sofort geschossen und waren nun beide tot. „Und? ,“ fragte Stan. „Sie haben Gina und Misaki, aber nicht Ms. Fumiko,“ erwiderte Trudy. „Wie steht es mit den Lastwagen?“ Trudy hielt den Knopf gedrückt, damit Castillo Stans Antwort hören konnte. „Gut, dass sie wenigstens Gina und das Mädchen haben,“ sagte Stan erleichtert. „Tja, also wir haben einen sehr toten Lanang, der unter dem tiefgekühlten Fisch lag, und ich habe hier etwas interessantes gefunden...“ Er wedelte mit dem Pass herum. „Der Fahrer des Lastwagens, in dem Lanangs Leiche lag, wurde von einem Shigeru Takahashi gefahren, geboren in Osaka. Die angegebene Adresse ist die gleiche wie die unseres Freundes und Privatdetektivs Kenta Takahashi, der, wie auch Ms. Fumiko, ebenfalls aus Osaka stammt.“ Im Funkgerät knisterte es. „Wir fahren sofort hin,“ sagte Castillo. Inzwischen waren die Mädchen in Fahrzeuge gesetzt worden, mit denen sie zum Präsidium gefahren werden sollten, Sandy wurde in einem Rettungswagen versorgt. „Ja, Lieutenant? ,“meldete sich Rico, als er nun Castillos Stimme hörte. Der Lieutenant nannte ihm eine Adresse etwa zehn Minuten Fahrzeit von dem Ort entfernt, an dem Sonny sich gerade befand. „Wir treffen uns dort. Ich habe das untrügliche Gefühl, dass unser Freund Takahashi in der Sache mit drin steckt. Vielleicht weiß er, wo Ms. Fumiko ist.“ „In Ordnung,“ entgegnete Sonny, aber der Lieutenant hatte das Funkgerät bereits ausgeschaltet. Dies ist das vorletzte Kapitel der Geschichte!
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DREISSIG Sonny machte sich sofort auf den Weg. Leider hatte Castillo ihm, wie das oft seiner Art entsprach, nur wenig Informationen gegeben. „Takahashi?“ Sonny schüttelte den Kopf. Er konnte kaum glauben, dass der Privatdetektiv wirklich in dieser miesen Geschichte mit drin hing. Mehr als einmal hatte der Mann ihnen Tipps gegeben, die zu einer Festnahme führten. Sonny musste zwar zugeben, dass es meistes nur kleinere Fische gewesen waren, aber immerhin... Jetzt kam es ihm allerdings so vor, als wären diese „kleineren Fische“ nur Opferfische gewesen. Durch die Zusammenarbeit hatte auch Takahashi manche Information erhalten. „Mann, was waren wir für Idioten! ,“ grummelte Sonny und drücke das Gaspedal fast bis zum Anschlag durch. Hoffentlich kamen sie nicht zu spät! Nanami wich langsam zurück, die Augen fest auf Kenta gerichtet. Ihr war, als hätte jemand ihr den Vorhang weggezogen, den sie bisher vor den Augen gehabt hatte. Weil sie Kenta vertaute, hatte sie ihm viele Dinge erzählt, die er eigentlich nicht hätte wissen dürfen. Se hatten nicht in der gleichen Abteilung gearbeitet, aber sie hatte ihn geliebt und gedacht, dass die Geheimhaltung in so einem Fall nicht so wichtig war. Wenn man nicht mit seinem Partner über wichtige Dinge reden konnte, mit wem denn dann? Kenta hatte ihr Vertrauen jedoch schamlos ausgenutzt. Er musste die Razzia verraten haben, bei der damals zwei ihrer Kollegen ums Leben gekommen waren. Er war Schuld, dass ihre junge Kollegin Chiyo getötet wurde und sie selbst die schlimmsten Stunden ihres Lebens erlebte. Kenta kam auf sie zu, ein böses Lächeln auf dem Gesicht. „Die Dinge sind nicht immer so, wie sie zu sein scheinen, Nami,“ sagte er. „Warum? ,“brachte Nanami heraus. Kenta zuckte die Achseln. „Geld. Ich wurde gut bezahlt. Konnte mir hier ein schönes neues Leben aufbauen, ein Haus und einen teuren Wagen kaufen... Ich hätte nie gedacht, dass ich dich noch mal wiedersehen ... erst recht nicht mit Lieutenant Castillo!“ Hinter Nanamis Stirn arbeitete es fieberhaft. Kenta würde sie nicht am Leben lassen, denn sie wusste zuviel. Auf Mitleid brauchte sie bei ihm ebenfalls nicht zählen. Ein Mann, der tatenlos zusehen konnte, wie junge Mädchen vergewaltigt und bei „Ungehorsam“ verstümmelt oder gar getötet wurden, besaß kein Mitleid. Nanami stieß gegen die Wand. Hier war ihre Flucht zu Ende. Sie stand da, den Rücken angelehnt, den Kopf hocherhoben. Vielleicht würde sie jetzt sterben, aber wenn es so war, würde sie ihm nicht die Genugtuung geben, dass sie um ihr Leben bettelte oder zusammenbrach. Was auch immer er tun würde, sie würde ihm nicht zeigen, was sie empfand! Kenta kam bedrohlich näher und wollte sie am Arm packen. Nanami presste ihren Rücken gegen die kalte Wand, holte tief Luft und rammte mit aller Kraft ihr Knie zwischen seine Beine. Kentastöhnte auf, rang nach Luftund sank mit schmerzverzerrtem Gesicht auf seine Knie, seine Hände schützend über seine männlichen Weichteile haltend. "Du Dreckskerl", schrie Nanami ihn an ehe sie mit ihrem Knie seine Nase zertrümmerte. Sie hörte ein Knacken und ihr Knie schmerzte von dem Aufprall. Kenta wirkte einen Moment desorientiert, aus seiner Nase lief Blut, sein Oberkörper schwankte einen Moment hin und her. Nanami nutzte die Gelegenheit, drückte sich an ihm vorbei und lief zur Tür hinaus auf der Suche nach einem Fluchtweg. Sie lief durch das Esszimmer und entdeckte rechts die Garderobe und die Haustür."Bitte lass sie nicht verschlossen sein," flehte sie lautlos. Schnell drückte sie die Klinke nieder... Mist, verschlossen. Wo ist nur der Schlüssel?Siesah sichhektischsuchend um. Ken konnte kaum klar denken. Der Schmerz in seiner Nase war so mörderisch, dass er beinah das Bewusstsein verlor. Er wischte sich mit dem Rücken der rechten Hand das Blut weg, zwang sich gleichmäßig zu atmen und den Schmerz unter Kontrolle zu bringen, so, wie er es vor vielen Jahren bei den Sensai gelernt hatte. Dann kam er schwankend auf die Füße. Dieses Biest, ich bringe sie um, warum habe ich nur meine Waffe nicht mitgenommen als ich zu ihr ging,dachte er wütend, aber er hatte nicht mit einer solchen Gegenwehr gerechnet, er hatte vielmehr gedacht, sie würde vor Angst und Panik schluchzen und ihn anflehen ihr nichts zu tun. Aber er hatte sich getäuscht, sie war stärker und zäher als er dachte.Dafür wird sie büßen! Er folgte ihr, stieß immer wieder, mal mit der rechten, mal mit der linken, Schulter gegen die Wand. Er würde sie erwischen und dann wollte er dem kleinen Miststück zeigen, was er mit einer Frau machte, die sich wiedersetzte. Nanami konnte in der Hektik keinen Schlüssel finden. Sie durchwühlte Kens Jacketts, die in der Garderobe hingen, aber alle Taschen waren leer. Sie hörte Ken hinter sich den Flur entlang schlurfen. Seine Schritte klangen unsicher.Nanami lief weiter Richtung Küche. Ich muss eine Waffe finden, irgendetwas mit dem ich mich gegen dieses Schwein verteidigen kann, dachte sie. Auf der Arbeitsplatte erblickte sie einen Messerblock. Sie wollte gerade ein Messer ergreifen und herausziehen als Ken sieüberraschenderweiseeinholte. Er packte sie von hinten und schleuderte sie brutal zu Boden. Sofort setzte er nach und trat sie mit dem Fuß fest in den Bauch.„Verdammte Hure! ,“fauchte er. Nanami stöhnte laut auf und umklammertekeuchendihren Bauch. Sie versuchte tief durchzuatmen und sich langsam hochzurappeln.Ken schaute ihr nur amüsiert zu wie sie versuchte sich mühsam an der Arbeitsplatte hochzuziehen. Dan trat er näher, packte mit einer Hand ihren rechten Arm, mit der anderen griff er in ihr Haar. Sie hatte im Moment keine Kraft mehr sich zu wehren. Ihr Körper schmerzte.Er drückte sie mit seinem Körper gegen die Küchenschränke und küsste sie, fordernd, brutal,während er ihr fast die Haare ausriss und seinen Unterleib fest gegen sie presste.Nanami versuchte ihr Gesicht wegzudrehen, aber er hielt ihren Kopf fest."Warum so schüchtern? Es ist doch nicht das erste Mal,dass du mich küsst." Er lachte. „Früher warst du nicht so schüchtern!“ Als er sie erneut küssen wollte, biss sie ihn so fest in die Zunge, dass sie Blut schmeckte und Ken ein Heulen von sich gab. "Schlampe! ,"brüllte er und schlug ihr die Faust ins Gesicht,so dasssie herumgeschleudert wurde.Nanami knallte mit dem Rücken gegen den Schrank. Ken wischte sich mit der Hand das Blut von seiner Lippe. Nanami stützte sich keuchend auf die Arbeitsplatte. Ihr verzweifelter Blick huschte herum.Da, nur einen Meter weiter in der Spüle, lag ein Messer. Mit dem letzten Mut der Verzweiflung ergriff siees, wirbelte herum und rammte es Kenta mit aller Kraft in den Bauchund zog es wieder raus.Das Blut spritze über ihre Hand und auf ihre Bluse. Ken sah sie erstaunt an als könne er gar nicht fassen, was gerade geschah. Dann sank er langsam zu Boden.Nanami starrte ihn einen Moment lang keuchend an. Dann ging sie neben ihm auf die Knie und durchsuchte seine Taschen. Den Schlüssel fand sie vorn rechts. Schwankend kam sie wieder auf die Füße. Sie wollte nur noch raus hier. Sie hatte die Tür kaum geöffnet, als sie Castillo und einige Polizisten vorfahren sah. Perfektes Timing, dachte sie ironisch. Sie zitterte am ganzen Körper und ihre Beine versagten ihren Dienst. Sie lehnte sich gegen die Hauswand, sah Castillo aussteigen und auf sich zukommen.Dann gaben ihre Knie nach und sie sank zu Boden. Castillo konnte sie gerade noch auffangen. Er hielt sie im Arm. "Ganz ruhig, es ist vorbei, wir haben auch Misaki gefunden, sie ist unverletzt und in Sicherheit." Rico und Sonnysowie einige Polizisten stürmten in das Haus, aberRicokam einen Moment später zurück. "Takahashi lebt, ein Krankenwagen ist unterwegs," verkündete er. „Was ist mit Nakamura? ,“wollte Nanami wissen. „Er steckte hinter der ganzen Sache!“ Castillo streichelte sanft über ihren Rücken. „Er hat sich selber getötet. Kommen Sie, ich bringe Sie zu Misaki.“ Rico und Sonny standen da und blickten ihrem Boss nach, der tatsächlich weiterhin den Arm um Nanami gelegt hatte. „Ich habe mich schon mehr als einmal gefragt, ob unser Boss für weibliche Reize empfänglich ist,“ gestand Sonny. „Ich meine, wann haben wir ihn je mit einer Frau zusammen gesehen...- abgesehen von Mai Ying?“ Er sah Rico an. Dieser runzelte die Stirn, als er angestrengt nachdachte. „Nie,“ antwortete er dann, wies auf den davonfahrenden Wagen und meinte: „Aber das macht ihn gleich viel sympathischer.“ Und Sonny nickte zustimmend.
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