Ricardo Tubbs: Die große Biografie


Christine

Recommended Posts

  • Replies 295
  • Created
  • Last Reply

Top Posters In This Topic

  • Christine

    266

  • Satellit

    7

  • Ell.a

    6

  • Thorsten

    6

5.LIEUTENANT ALEXANDER JONES SAGT:"Ricardo Tubbs war ein guter, gewissenhafter Polizist, der die Polizeischule mit Bestnoten abgeschlossen hatte. Er war immer bestrebt alles zu geben und er war hartnäckig, wenn es darum ging seine Ziele zu verfolgen. Soweit ich weiß, war er bei den Kollegen sehr beliebt. Sein Vater war Prediger und ich habe später gehört, dass Ricardo sich ebenfalls sehr in der Kirche engagierte. Sein Bruder Raphael war sein großes Vorbild. Daraus machte er absolut keinen Hehl. Warum auch? Raphael Tubbs war ebenfalls ein großartiger Polizist. Ich denke, Ricardo hätte es weit bringen können, wäre nicht sein Bruder im Dienst ums Leben gekommen. Ich wünschte mir, Ricardo hätte damals offen mit mir geredet, als ich ihn ansprach. Er wirkte nach dem Tod seines Bruders verschlossen, oft übermüdet und gereizt. Dehalb bat ich ihn zu einem Gespräch, aber er behauptete, es ginge ihm gut, er hätte nur viele Dinge zu regeln. Erst später erfuhr ich, dass er die Nächte damit zubrachte den Mörder seines Bruders zu beobachten. Ich bot ihm einige freie Tage an, die er aber erst später nehmen wollte. Damals schöpfte ich wirklich nicht den geringsten Verdacht.Wäre Ricardo zurückgekommen, ich hätte ihn einen Kopf kürzer gemacht. Seine Karriere hier in New York wäre auf jeden Fall beendet gewesen. Ich habe die Sache nur auf sich beruhen lassen, weil der Kollege aus Miami, Lieutenent Rodriguez, mich darum bat. Tubbs befände sich in einer Art Ausnahmezustand, sagte er. Außerdem wäre er maßgeblich an der Verhaftung eines gesuchten Verbrechers beteiligt gewesen und er hätte sich bereits dazu entschlossen nach Miami zu ziehen. Er hatte alles genau geplant, wie Rodriguez mir auf meine Nachfrage hin gestand. Ich wollte es detailgenau wissen. Tubbs hatte sich erkundigt, wer in Miami zuständig war und landete beim Vice Squad. Er telefonierte sogar mit Rodriguez, immer unter dem Namen seines Bruders, und wusste deshalb, dass er die gefälschten Empfehlungsschreiben an Rodriguez senden konnte. Rodriguez empfahl ihm das Motel, in dem er dann abstieg, und die Beiden trafen sich einmal irgendwann abends. Die ganze Zeit machte Tubbs allen etwas vor. - Wie gesagt, ich bin froh, dass er sich für Miami und gegen New York entschied". IM NÄCHSTEN KAPITEL: VON ALTEN KOLLEGEN UND NEUEN ANFÄNGEN
Link to comment
Share on other sites

6. DER NEUANFANGNach Calderones erneuter Flucht stand Rico vor der Frage, wie es weitergehen sollte. In den Tagen, die er in der Stadt im Süden verbrachte, war ihm der Gedanke, für immer hierzubleiben, durchaus durch den Kopf geschossen. Miami gefiel ihm und er fühlte sich recht wohl. Unter normalen Bedingungen hätte er um eine Versetzung hierher ersuchen können, aber sein Aufenthalt hier war nicht normal gewesen. Rico rief seinen alten Kollegen Frederic - Freddy - Johnson an, um zu hören, wie die Stimmung im Departement in New York war., riet Freddy. Das klang wenig ermutigend, aber zum Glück sorgte Sonny bereits wenige Tage später dafür, dass Rico im Office einen Schreibtisch bekam, der direkt an seinen eigenen grenzte. Rico vermutete, dass er Eddie Rivera gehört hatte, einem Kollegen von Sonny, der am Tag von Ricos Ankunft in Miami durch eine Autobombe getötet wurde, die Calderone installieren ließ. In der Zeitung war natürlich nur von einem Krieg unter Dealern die Rede gewesen. Sonny sagte jedoch, es war der Kolumbianer und der hieß Calderone. Rico telefonierte mit seiner Mutter, die ihm zuhörte, ohne ihn auch nur einmal zu unterbrechen. Sie versprach seine Wohnung aufzulösen und sagte, wenn er glaubte, dass dies der richtige Weg wäre, sollte er ihn gehen.Rico suchte nach einem billigen, möblierten Appartement und fand es in einer Wohnanlage mit alten Häusern in einem Vorort. Obwohl das Appartement alle Voraussetzungen erfüllte, wusste er aber schon nach wenigen Tagen, dass er hier nicht länger blieb als nötig. Niemals kehrte Ruhe ein, irgendjemand stritt immer mit irgendwem oder einer der Bewohner stellte den Fernseher so laut, dass er alle anderen mit unterhielt.Auch die Arbeit bei Vice war ungewohnt. Zwar hatte er oft davon geträumt eines Tages mit seinem Bruder zusammen im Untergrund zu arbeiten, aber Traum und Realität klafften weit auseinander.Ein Lichtblick war der Wagen, den er durch Zufall entdeckte, ein 1963er Cadillac Coupé de Ville Convertible. Ein Traum, dem er nicht widerstehen konnte, der aber ein recht großes Loch in sein Budget riss. Bei Vice warf man ihn jedoch ins kalte Wasser, wie man so schön sagt. Der erste gemeinsame Fall mit Sonny - der Fall Kovic (3 Pakt mit dem Teufel)- machte ihm jedoch sehr zu schaffen, ebenso wie die Tatsache, dass Lieutenant Rodriguez mit keinem Wort erwähnte, wie es mit seiner beruflichen Laufbahn weitergehen würde. ZITAT: (3a) 10:48RICO: Einer der Hauptgründe, warum ich hier heruntergezogen bin, war, meine Lebensqualität zu verbessern.RODRIGUEZ: Unsinn! Der Grund war, dass die Kollegen in New YorkSie wegen Amtsvergehen grillen wollten. Rodriguez ließ Rico jedoch weiter im Unklaren.Rico sagt: "Irgendwie kam alles zuammen. Penny Mc Graw, eine 16 - jährige Ausreißerin, die kurz als Kovic´ neuer Star gehandelt wurde, lag ermordet im Pool ihres Appartements, Artie Rollins, Kovic´ rechte Hand, entpuppte sich als FBI - Agent Arthur Lawson und in meinem Appartement war es nicht zum aushalten. Die Klimaanlage war ausgefallen, die Nachbarn über mir hatten sich bis weit nach Mitternacht gestritten und ich musste dauernd über Artie nachdenken. Ich konnte den Mann nicht einschätzen. Jedenfalls kam ich am nächsten Morgen zu spät und verdammt übel gelaunt ins Büro. Zum Glück war wenigstens der Kaffee schon fertig. Schwarz und süß muss er sein". ZITAT: (3b) 13:42RICO: Zuerst werde ich um sechs Uhr von diesem kubanischen Radfahrer nebenan geweckt und dann fuhr ich noch einenUmweg, Mann! Biege vom Don Shula Expressway völlig falschab! Rico wusste, dass er es in dem Appartement nicht mehr lange aushalten würde. Er musste eine andere Lösung finden, aber die Gedanken an Artie Rollins/ Lawson lenkten ihn vorerst ab. Ricos Instinkte versagten bei Artie einfach. Artie benahm sich wie ein Verbrecher, wie jemand, der die Seiten gewechselt hatte. Sonny aber sagte, dass man manchmal so handeln musste, um glaubhaft zu wirken. Aber Mord? Musste man so weit gehen? Rico wusste es nicht. Artie aber war nicht übergelaufen, wie sich herausstellte, nachdem Ricos und Sonnys Tarnung bei einem Treffen mit Kovic aufgeflogen war, weil ein Techniker versehentlich ein Radio statt eines Abhörgerätes um Ricos Brust installierte. Arties ganze Wut, die sich während der achtmonatigen Zusammenarbeit mit Kovic aufgestaut hatte, entlud sich über Kovic, den er mit Kugeln durchsiebte, als dieser ihm befahl Rico und Sonny zu töten,damit er richtig zur Familie gehörte. Am Morgen danach sprachen sie mit Artie. Rico fragte ihn nach seiner Frau aber Artie wusste nicht, ob er zu ihr zurückgehen konnte. Während der Zeit mit Kovic hatte er Geld im Überfluss gehabt, die Frauen liefen ihm nach. Sein normales Leben erschien ihm daneben unglaublich bieder. Rico dachte an Raphael, der nach länger andauernden Einsätzen auch oft behauptet hatte, er müsste sich erst wieder sammeln, alles sortieren und sich selbst wiederfinden. Rico fuhr nach Hause. Im Appartement war es immer noch heiß. In der Wohnung unter ihm dröhnte der Fernseher, die Nachbarn über ihm stritten auf spanisch. Es gelang ihm dennoch etwas zu schlafen. Abends traf er sich mit Sonny in einer Bar, wo er nicht umhin kam Sonny zu bewundern: ZITAT:(3c) 41:15RICO: Ich weiß gar nicht, wie du das so lange durchhalten konntest.SONNY: Ich auch nicht. Es gehört wohl ein kleiner Stich dazu. Dann tauchte Rodriguez auf, um ihnen zu sagen, dass Lawson nach einem dreistündigen Verhör hinausgegangen war, seine Frau angerufen und sich anschließend erhängt hatte.IM NÄCHSTEN KAPITEL: ALLES COOL - ODER: WER WAR EIGENTLICH CHARLENE?
Link to comment
Share on other sites

... WER WAR EIGENTLICH CHARLENE?

Lass mich mal raten: Ist das vielleicht die, die sogar einen Jumbo-Jet kickstarten kann? :D
Link to comment
Share on other sites

Naja, wenn man bedenkt, wieviel Liebschaften Tubbs so zwischendurch hatte ... :schwitz:Wenn du die alle miteinbringen willst, hast du ja noch einiges zu tun. :)

Link to comment
Share on other sites

Liebschaften hatten Crockett und Tubbs beide nicht gerade wenig, aber in eine Biografie gehören diese Damen auf jeden Fall rein. Sind schließlich ein Teil seines Lebens und - nur um vielleicht die Neugierde ein bisschen zu schüren - zwischen den einzelnen Fällen hatte Tubbs ja auch noch ein Leben. :glossy:

Link to comment
Share on other sites

7. EIN FAST ERFOLGREICHER ABENDRico blickte auf die Kopie von Lawsons Dienstausweis. Ihm wurde immer klarer wie nervenaufreibend und auch prägend die Arbeit im Untergrund sein konnte. Wieder dachte er an Raphael, der nach seinen Einsätzen nicht nur gesagt hatte, er müsste sich erst sammeln, sondern der manchmal auch für mehrere Tage unerreichbar gewesen war.Lawson hatte, nachdem er ihnen mitteilte, dass sie Detectives waren, angedeutet, er habe Sachen gesehen... - Keine genaueren Angaben, aber es war wohl so furchtbar gewesen, dass er nicht damit leben konnte., begann Rodriguez.Rico blickte den Mann an, zwischen dessen Zähnen die obligatorische kubanische Zigarre steckte. Rodriguez grinste.< Willkommen bei Vice und ich soll Ihnen von Lieutenant Jones ausrichten, Sie hätten für Ihre Gesundheit die beste Entscheidung getroffen>..Sonny hob sein Glas. .Erleichtert hob auch Rico sein Glas. Ab jetzt fing sein neues Leben wirklich an. Gut gelaunt fuhr er später am Abend nach Hause, wo ihn die nun schon bekannte Geräuschkulisse empfing: Ein dröhnender Fernseher, sich anbrüllende Nachbarn, schepperndes Geschirr und schreiende Kinder. Nicht, dass er was gegen Kinder hatte, aber diese hier taten nichts anderes als schreien und das nervte.Als er die Wohnungstür öffnete, schlug ihm eine unglaubliche Hitze entgegen. Die Klimaanlage war also immer noch defekt, obwohl er bereits drei Mal mit der Hausverwaltung telefoniert hatte und man ihm jedes Mal glaubhaft versicherte, es würde sofort etwas unternommen.Rico sah sich um, als hätte er das Appartement nie zuvor gesehen. Die Möbel waren verwohnt, der Teppich ausgeblichen und fleckig. Der Kühlschrank brummte extrem laut, die Klimaanlage sagte dafür gar nichts. Was hielt ihn hier? - Vor allem, wo er jetzt wusste, dass er wirklich einen Job hatte.Spontan eilte er zu seinem Einbauschrank, riss alle seine Sachen heraus und packte in seine Tasche, was hineinging. Ihm fielen die leeren Kartons ein, die seit Tagen im Hausflur herumstanden. Er holte sie, untersuchte sie, denn man konnte nie wissen, ob Ungeziefer darin wohnte. Solch ein Andenken wollte er keinesfalls mitnehmen.Innerhalb einer halben Stunde waren all seine Habseligkeiten verstaunt. Drei Mal musste er hin und her laufen, bis er alles in seinem Wagen untergebracht hatte. Den Kerl von der Hausverwaltung würde er morgen anrufen.Rico fuhr zu einem Mittelklasse - Motel und mietete sich dort ein. Der Raum war groß genug für ihn, sauber, hatte eine Kochecke, ein kleines Duschbad und eine funktionierende Klimaanlage. Vor allem aber war es ruhig und es gab nur zwei Straßen entfernt eine Kirche. Am nächsten Morgen, noch bevor er ins Departement fuhr, suchte er die Kirche auf. Es war ungeheuer wichtig für ihn einen Ort zu haben, an dem er Kerzen für Raphael und seinen Vater anzünden und ein Gebet sprechen konnte.Auf dem Weg zurück zum Motel, wo sein Wagen parkte, entdeckte er eine Bar, die er sich abends ansah und von da an häufiger aufsuchte."Anfangs vermisste ich Valerie", gesteht er, "aber ich machte mir klar, dass sie zu dem Leben gehörte, das hinter mir lag. Wir hatten uns im Streit getrennt und ich war enttäuscht gewesen, dass Valerie kein Verständnis für mich und mein Handeln aufbrachte". Nach und nach erfuhr er auch immer mehr über seine Kollegen, mit denen er eng zusammenarbeitete. Da waren Gina Calabresi und Trudy Joplin, die häufig als Prostituierte oder Junkies getarnt auf den Straßen unterwegs waren und Stan Switek und Larry Zito, die als Tarnung mit einem Ungeziefewagen herumfuhren und manchmal unerlaubte Beweismittel beschafften, indem sie heimlich Verdächtige filmten. Und natürlich war da Lou Rodriguez, der zu seinen Mitarbeitern ein fast freundschaftliches Verhältnis hatte, ohne dass diese jemals vergaßen, dass Lou der Boss war."In Miami war alles viel lockerer als in New York. Daran musste ich mich erst gewöhnen", sagt Rico.Der Wirt aus Ricos Lieblingsbar unweit des Motels hieß Tom und schon nach wenigen Wochen plauderten er und Rico miteinander wie Freunde, wobei Tom nur den Vornamen seines Gastes kannte. Tom hatte immer irgendwas zu erzählen und manches davon war interessant für Vice. Eines Abends entdeckte Rico eine Frau an der Theke, die er noch nie hier gesehen hatte. Sie wandte den Kopf, musterte ihn kurz und lächelte. Rico gesellte sich zu ihr. Sie war sehr schlank, das Gesicht oval. Ihre Haut erinnerte an Milchkaffee, die Augen waren dunkelbraun. Sie trug das lange Haar zu einem Zopf zusammengebunden und sie hatte ein enges, zartgrünes Kleid an., stellte Rico fest.Sie anscheinend nicht>. Ihr Blick hielt ihn festRico bestellte einen Mojito, den er bei Tom immer trank. ...Charlene lachte. , sagte Tom und wedelte mit dem Hörer., erklärte er bedauernd.Wenige Minuten später verließ Rico allein die Bar. Sonny hatte ihm gesagt, er solle zum Departement kommen. Sie würden dort einen unauffälligen Wagen für die Observierung nehmen. Der unauffällige Wagen entpuppte sich als rostender Van und das Geschäft, wegen dem sie mitten in der Nacht mit diesem Van unterwegs waren, würde wohl nur ein mickriges drei Kilo Geschäft werden. (4- Mr. Cool)Mehrere Stunden saßen sie wartend in dem Lieferwagen. ZITAT: (4a) 00:24RICO: Ich weigere mich zu glauben, dass zwei Stunden witziger Konversation und ununterbrochenen Charmes ein plötzlichesEnde fanden, nur weil es dir einfiel den Rächer der Enterbtenzu spielen. Er dachte daran wie der Rest der Nacht hätte verlaufen können. Ihm war schnell klar gewesen, dass Charlenes leicht distanziertes Verhalten beim ersten Tanz ein Teil des Spiels gewesen war. Dahinter verbargen sich Leidenschaft und Temperament und zwar - wie er vermutete - eine Menge davon. Plötzlich ging es los, aber das vermeintlich kleine drei Kilo Geschäft endete in einer Schießerei mit drei Toten und bei der anschließenden Verfolgungsjagd landeten Rico und Sonny mit dem Van in einer Baggerschaufel. Sie hatten immer wieder vor den Kugeln, die auf sie abgefeuert wurden, in Deckung gehen müssen und die zersplitterte Frontscheibe erleichterte die Sicht auch nicht gerade. Es war eigentlich ein Wunder, dass sie unverletzt blieben. "Als Rodriguez uns sagte, wir sollten uns zu Hause ausruhen, da verspürte ich eigentlich keine Lust dazu. Nach so einer aufregenden Nacht rauscht eine Menge Adrenalin durch deine Adern und das hält dich wach", erzählt Rico. "Nach einer anständigen Dusche kam jedoch die Müdigkeit und nach ein paar Stunden Schlaf spürte ich die Auswirkungen des Aufpralls auf die Baggerschaufel. Äußerlich hatte ich nichts abbekommen, aber meine Muskeln schmerzten".Dennoch entschloss Rico sich dazu Tom´s Bar einen Besuch abzustatten. Er hoffte Charlene wäre da, aber er wurde enttäuscht., erklärte Tom, ein schlanker, hochgewachsener Mann mit strohblonden Haaren und grau - blauen Augen., gestand er, musste sich aber eingestehen, dass sie von ihm auch nicht mehr wusste. Vielleicht aber kam sie heute hierher, weil sie hoffte ihn anzutreffen. Rico wartete, trank einen Mojito, aber Charlene tauchte nicht auf. Schließlich war ihm klar, dass sie nicht mehr kam und er ging allein nach Hause. IM NÄCHSTEN KAPITEL: Was sagt Sonny Crockett über seinen Freund und Partner?
Link to comment
Share on other sites

8. DAS SAGT SONNY ÜBER SEINEN FREUND:"Als Rico und ich uns das erste Mal begegneten, war ich absolut nicht begeistert von ihm. Ich dachte mir zwar, dass er in New York ´ne große Nummer wäre, weil man ihn mit diesem Sonderauftrag losgechickt hatte, aber er war absolut nicht meine Kragenweite. Wir in Miami sahen viele Dinge lockerer, ungezwungener und handhabten manches anders als Rico es kannte. Doch schon während unserer Zusammenarbeit im Fall Calderone wurde mir klar, dass er gar kein so übler Kerl ist. Er war anpassungsfähig, was unsere Spielweise anbelangte, sehr beherrscht - meistens jedenfalls - und man konnte sich auf ihn verlassen. Wenn Rico sagte er käme um acht, dann stand er spätestens um fünf Minuten vor acht vor der Tür. Was mich ab und zu nervte war, dass er die gleiche Überpünktlichkeit auch von anderen Menschen erwartete und auf Unpünktlichkeit leicht ungehalten reagierte. Manchmal vergaß er unter welchen Bedingungen er in Miami gestrandet war... ZITAT:(4b - MR. COOL) 30:55RICO: Ist dir klar, was du tust, Mann? Du lässt den Typ (Noogie) auflaufen!SONNY:Ja, ich bringe sein Leben in Gefahr und sage ihm nichts davon.RICO: Du wirfst zu viele Regeln über den Haufen! ...aber im Grunde genommen ergänzten wir us hervorragend. Rico kannte sich mit vielen Dingen aus, weil er ziemlich viel las. Es war egal, ob es sich um Kunst handelte, Religionen oder Musik, Rico wusste meistens etwas dazu zu sagen. Dass er die jamaikanische Sprechweise so gut imitieren konnte, war natürlich oft sehr hilfreich. Man kommt viel besser an diese Dealer heran, wenn man die gleiche Sprache spricht. Das schafft Vertrauen. Ebenso wie er den jamaikanischen Kumpeltyp spielte, spielte er auch den vermögenden Geschäftsmann. Man kann sagen, dass Rico sehr vielseitig war. Normalerweise war Rico ja eher der ruhigere, besonnenere Typ. Manchmal aber ging auch mit ihm das Temperament durch... ZITAT:(3d - PAKT MIT DEM TEUFEL)RICO:Lass mich nur einmal zuschlagen, Mann! (Als er den Techniker sah, der ihn mit dem Radio verkabelte) ZITAT: (5a - BLINDE WUT) 4:32RICO: Wenn man auf mich schießt mit einem 30 Kaliber m 60 Maschinengewehr, dann kriege ich Angst und wenn ich Angst kriege, werde ich wütend! Maschinengewehre beeinträchtigen meine Leistung und das kann ich nicht leiden! Rico und ich brauchten nicht viele Worte, um uns zu verständigen. Das war natürlich großartig. Wir gerieten häufig in Situationen, wo für lange Erklärungen keine Zeit blieb.Was er nicht mochte, neben Unpünktlichkeit und allen fleischhaltigen Nahrungsmitteln, waren lange Bootsfahrten. - Zumindest am Anfang... IM NÄCHSTEN KAPITEL: ÜBER WETTEN UND BEZAHLTE KILLER
Link to comment
Share on other sites

  • Administrators

Die Gescichte von Charlene ist geschickt eingebaut, bravo!Und das mit den [:] und [(] und [ ] lernst du auch noch ... :dance2:

Link to comment
Share on other sites

Danke für die :blumen:. Wie du siehst hat es beim nächsten Kapitel mit dem Fettdruck und der kursiven Schreibweise funktioniert. Warum? Keine Ahnung!

Link to comment
Share on other sites

9. ÜBER WETTEN UND BEZAHLTE KILLERVON RICO TUBBS"Ich war natürlich enttäuscht darüber, dass Charlene nicht mehr auftauchte, aber wer bei Vice arbeitete, der hatte nicht viel Zeit, um über solche Dinge nachudenken", sagt Rico. "Der Kollege Jake hatte mit Sonny gewettet, dass er und sein Partner Bobby im kommenden Monat mehr und wichtigere Verhaftungen haben würden als Sonny und ich. (4 - Mr. Cool) Das war eine von den unsinnigen Wetten, wie sie nur zustande kommen, wenn man was getrunken hat und in übermütiger Stimmung ist. Zu diesem Zeitpunkt ahnten wir nicht, welche Folgen diese Wette haben würde. Über Stan und Larry, die sich gerade als Hehler betätigten, kamen wir an Noogie Lamont, der den Beiden gestohlene Dinge verkaufen wollte. Stan hatte uns gerade den Namen eines Mannes genannt, der möglicherweise mit der Schießerei in Verbindung stand, die Sonny und ich frühmorgens miterlebt hatten. Er hieß Desmond Maxwell. Da schneite Noogie herein und nachdem er erzählte, was er alles zu verkaufen hatte, nahmen wir ihn fest.Noogie war eine Quasselstrippe wie ich noch keine vorher erlebte. Er redete ohne Punkt und Komma, bis ich genug hatte. Ich bat Sonny anzuhalten. Dann lief ich in ein Geschäft und kam mit einer Papiertüte zurück, die ich ihm über den Kopf stülpte. Das dämpfte Noggies Stimme, aber nicht seinen Redefluss.Als er uns später erzählte, er würde Desmond Maxwell kennen, glaubten wir ihm und liefen mit ihm kreuz und quer durch das jamaikanische Viertel. Sonny gab ihm sogar 60 Dollar, mit denen Noogie angeblich Informationen von einem Kerl beschaffen wollte. Es war jedoch alles gelogen. - Dachten wir. Als wir Noogie, der mit dem Geld abhauen wollte, einholten, erklärte er, er wäre im Knast gewesen und würde niemanden kennen. In Wirklichkeit hatte er genau dort Desmond Maxwell kennengelernt. Dann passierte das mit Bobby und Jake. Sie wollten zu einem Vorgespräch mit irgendwelchen Dealern. Gott, wie ich dieses Wort - Vorgespräch - hasse. Raphael und Jon fuhren damals auch zu einem Vorgespräch und nun erwischte es Bobby und Jake.Sonny hatte mir morgens erzählt,dass er sich mit seiner Frau Caroline und deren Anwalt in einem Restaurant treffen müsste. Er war also nicht im Büro, als der Notruf einging. Schießerei mit Verletzten, hieß es zuerst, danach: Officer angeschossen.Als ich an den Tatort kam, wurde gerade der Sack geschlossen, in dem Bobbys Leiche lag, Jake wurde dort von den Ärzten behandelt, wo man ihn niedergeschossen hatte. Ich rief Sonny an. Er kam sofort. Wir wussten beide, dass es nur wegen der Wette passiert war, aber ich hätte nie etwas darüber zu Rodriguez gesagt. Ich meine, wer konnte damit rechnen, dass Bobby und Jake derart leichtsinnig reagierten? Schließlich ging es nur um zehn Dollar!Zum Glück überlebte Jake, aber er kehrte nicht in den Polizeidienst zurück. Ich fühlte mich immer wohler in Miami, auch wenn ich nach wie vor in diesem Motel wohnte. Ich hatte mir vorgenommen in Ruhe nach einem Appartement zu suchen. Nach meinen Erfahrungen in dem anderen Appartement waren meine Ansprüche ziemlich hoch und meine Vorsicht groß. Außerdem mochte ich die Gegend, in der ich wohnte. Wenn es meine Zeit erlaubte, besuchte ich die Kirche, wo ich immer die gleichen Leute antraf. Eine alte Dame - sie muss ungefähr Mitte siebzig gewesen sein - sprach mich irgendwann an. Sie meinte, ich würde sie an ihren Sohn erinnern. Ich weiß noch, dass sie sagte, sie hätte ihn spät bekommen und verloren, als er gerade zwanzig war. Er fiel in Vietnam. Sie sprach mich immer an, wenn wir uns trafen. Sie sagte, ihr Name wäre Glenda. Sie war wirklich eine nette, alte Dame. Dann kam diese Castranova - Geschichte. Ich saß bei Tom an der Theke und belauschte zwei Männer, die darüber sprachen, dass ein Mann namens Castranova nach Miami übergesiedelt war, um seine Geschäfte von hier aus zu betreiben. (6 - Calderones Rückkehr Teil 1)Ich hatte den Namen Castranova schon gehört, da war ich mir sicher. Nachdem ich am nächsten Tag im Büro die Akten durchforstete, sah ich meine Vermutung bestätigt. Ich unterrichtete Rodriguez und ahnte nicht im geringsten, dass auf diese Weise mein alter Feind Calderone wieder in mein Blickfeld geriet. Ich hatte ihn nicht vergessen, aber ich hatte nicht damit gerechnet, dass er so schnell zurückkehrte. Dann überschlugen sich die Dinge. Castranova, den Sonny und ich abwechselnd mit Stan und Larry observierten, wurde getötet und im Motelzimmer des mutmaßlichen Mörders fanden wir eine Todesliste mit acht Namen darauf. Sechs waren schon tot, Sonny war die Nummer acht. Er hatte aber noch keine Ahnung davon, denn an diesem Tag sollte er eigentlich von seiner Frau Caroline geschieden werden. Allerdings hatten es sich die Beiden kurzfristig anders überlegt, wie Sonny mir später anvertraute. Da Larry eine Quittung mit dem Namen Carlos Mendez darauf fand, gingen wir davon aus, dass er der Schütze war. Das FBI war dann so freundlich uns ein unscharfes Foto zu schicken, auf dem Mendez zu sehen war. Wir hatten ja keine Ahnung wie der Kerl aussah. Dann erkannte ich Calderone, der mit einer Blondine hinter Mendez saß, und nur eine Sekunde später fand ich heraus, dass der Killer Sonnys geheime Bootsadresse kannte. Genau dorthin waren Sonny und Rodriguez aber unterwegs, denn Sonny sollte ein paar Sachen packen, um mit seiner Frau und seinem Sohn in ein Sicherheitsversteck zu gehen, bis der Killer gefunden war". IM NÄCHSTEN KAPITEL: ERINNERUNGEN VON GINA UND TRUDY
Link to comment
Share on other sites

10. DIE SCHÜSSE AUF LOU UND ERINNERUNGEN VON GINA UND TRUDYRico starrte die Adresse an und er wusste, dass es für den Killer keine Rolle spielte, ob zuerst Nummer sieben oder Nummer acht starb. Er wollte nur alle Namen abhaken. Dafür wurde er von Calderone bezahlt. Trudy erinnert sich: "Als Rico Sonnys Geheimadresse fand wurde er beinah panisch. Er rannte zum nächsten Telefon und drückte in seiner Aufregung auf die Lautsprechertaste, sodass wir alle hörten, was auf dem Boot passierte. Sonny meldete sich, dann fielen Schüsse. Im Büro wurde es totenstill. Niemand rührte sich, niemand schien zu atmen, aber mir kam es so vor, als hallten die Schüsse immer noch von den Wänden wider. Rico rief: Sonny! Sonny, sag was! Um Himmels Willen, Sonny...! Dann hörten wir Sonnys Stimme. Er klang, als wäre er okay, aber er rief nach Lou und dann hörten wir ein Keuchen wie von jemandem, der verletzt ist, ehe das Gespräch unterbrochen wurde. Rico beschloss sofort ins Krankenhaus zu fahren, denn es war klar, dass es Lou erwischt hatte. Er bat mich nur noch ihm einen Gefallen zu tun und Informationen über die Blondine einzuholen, die mit Calderone auf dem Foto zu sehen war, ehe er hinausstürzte". Rico raste ins Krankenhaus. Er machte sich Vorwürfe. Hätte er Calderone im Hafen erledigt, als er ihn vor der Flinte hatte, wäre Rodriguez jetzt nicht verletzt und müsste vielleicht sterben. Den Gedanken daran schob er allerdings sofort weit weg. Rodriguez musste wieder gesund werden. Von der Ärztin erfuhr er jedoch, dass es sehr schlecht um seinen Boss stand.Sie mussten den Killer und Calderone finden und stoppen. Beide waren eiskalt und skrupellos und hatten schon so viele Leichen hinterlassen, dass es auf eine mehr oder weniger nicht mehr ankam. Rico und Sonny warteten drei Stunden, aber Lou´s Zustand blieb unverändert schlecht. Schließlich fuhren sie zurück ins Büro, um dort zu erfahren, dass Mendez verhaftet worden war. Während Rico sich um das Verhör des Mannes kümmerte machte Sonny sich erleichtert auf den Weg, um seine Familie aus dem Schutzversteck zu holen.Mendez aber gab sich ahnungslos, behauptete Calderone nicht zu kennen und lachte Rico aus, als dieser sagte, Mendez wäre der Killer. Das Lachen machte Rico aber nur noch wütender, denn es erinnerte ihn daran wie er Calderone im Hafen gegenüber gestanden hatte. "Du wirst mich nicht erschießen! Das ist gegen das Gesetz!", hatte Calderone gesagt. Und jetzt saß da dieser Kerl und lachte ebenfalls. Dann kam ein Anruf von der Modkommission für Rico. Der Dealer Linus Oliver, der als Nummer sieben auf der Todesliste stand, war gerade erschossen worden und Mendez hatte das beste Alibi der Welt. "Rico drehte fast durch", erinnert sich Gina. "Er war kaum zu bremsen. Zuerst ging er Mendez an die Gurgel, dann rannte er los, um zu Sonny zu fahren und ihn zu warnen. Wäre Sonny mit dem Ferrari unterwegs gewesen, hätte man ihn anrufen können, aber ein Kollege hatte ihn mit dem Dienstwagen zum Schutzversteck gefahren, weil Carolines Kombi dort war.Rico und ich nahmen den Ferrari. Immer wieder versuchte Rico Sonny zu Hause zu erreichen, aber niemand war da. Zwischen den einzelnen Anrufversuchen sagte er dauernd: Ich fragte: natürlich sehr besorgt, er war wütend und er raste durch die Stadt, als wäre der Teufel persönlich hinter uns her. Dann wählte er erneut Sonnys Nummer und schimpfte: konnte nicht der Killer sein. Der Killer hinterließ nie Spuren und diese... - Quittung in dem Motelzimmer mit Mendez´ Namen drauf....- Das passte einfach nicht>.Ich hoffte nur, dass wir heil ankamen und vor allem früh genug". Als Rico und Gina Sonnys Haus erreichten, fielen drinnen bereits Schüsse. Weitere Polizeiwagen trafen ein, die Beamten bezogen Posten. Rico hielt es draußen jedoch nicht aus. Sonny war sein bester Freund und er brauchte ihn. Todesmutig stürzte er sich ins Haus, um sich erst mal vor einer Salve aus der Waffe des Killers in Sicherheit zu bringen. Er warf sich flach hinter das Sofa, das nicht gerade enen idealen Schutz bildete. Die blauen Bohnen surrten jedenfalls gewaltig um ihn herum, vermischt mit dem Innenleben des Sofas. Er robbte zum Ende des Sofas und feuerte, Sonny schoss ebenfalls.Der Killer merkte, dass er verloren hatte. Er rannte aus dem Haus, wohl wissend, dass man ihn töten würde.Rico war erleichtert als er sah, dass Sonny, Caroline und deren Sohn Billy unverletzt geblieben waren. Doch als der Morgen kam erfuhren er und alle anderen, dass Rodriguez gestorben war und Calderone auf den Bahamas saß... IM NÄCHSTEN KAPITEL: ÜBER ALTE LADIES UND UNANGENEHME BGLEITERSCHEINUNGEN
Link to comment
Share on other sites

Echt toll geschrieben. es ergänzt sich echt perfekt mit der Folge, die wir glaube ich alle sehr gut in Erinnerung haben.:daumenrauf:

Link to comment
Share on other sites

11. DIE BOOTSFAHRT"Lou Rodriguez war ein guter Mann", sagt Rico. "Ich kannte ihn nur kurze Zeit, aber seine Mitarbeiter mochten ihn, er wusste die Abteilung zu führen und setzte sich für seine Leute ein. Ich weiß nicht, was ohne seinen Einsatz aus mir geworden wäre, aber er hat eine ganze Menge für mich getan. Ich hatte mich schließlich einiger - sagen wir - nicht wirklich legaler Mittel bedient und das ist auch bei Polizisten strafbar. Rodriguez hatte dafür gesorgt, dass die ganze Sache fallen gelassen wurde und deshalb schuldete ich ihm mehr als nur einen Dank". Mendez, den sie sich nun noch einmal vorknöpften, zeigte sich anfangs wenig kooperativ, aber schließlich redete er doch. ( 7 - Calderones Rückkehr Teil 2)Gleich danach fuhr Rico in sein Motelzimmer, um ein paar Sachen zu packen. Kurz überlegte er, ob er das Medaillon mitnehmen sollte. Raphael hatte es vor langer Zeit von der Urgroßmutter bekommen, die Rico leider nicht mehr kennengelernt hatte. Sie hatte es Raphael damals mit der Post geschickt, weil Urgroßmutter Tubbs bei Verwandten in der kleinen Stadt Jackson in Ohio lebte. Es war ein Glücksbringer und mit ihm zusammen hatte Raphael von der Urgroßmutter eine Karte bekommen auf der stand: "So, wie Christopherus Jesus sicher durch die Fluten getragen hat, so soll dieser Glücksbringer dich sicher durch´s Leben begleiten".An jenem Abend hatte Raphael es nicht getragen. Rico legte es um, ging zur Kirche und zündete eine Kerze für Lou Rodriguez an. Glenda war auch wieder dort. Sie lächelte ihn an und als er ging sagte sie:.Rico blieb kurz am Kirchenportal stehen, drehte sich um und lächelte. .Er besorgte Kaffee und Doughnuts, fuhr zum Jachthafen und sie machten sich auf den Weg. In New York war Rico auf dem East River oder dem Hudson River herumgefahren, ohne dass es ihm Probleme bereitet hätte, aber eine Fahrt über das offene Meer war etwas ganz anderes. Er fühlte sich sehr schnell ziemlich übel, schaffte es aber sich abzulenken, indem er mit Sonny ihre Vorgehensweise besprach und sich jenen Abend Anfang März in New York ins Gedächtnis rief. "Dennoch hatte ich ein paar Mal Befürchtungen mit meinem Frühstück die Fische zu füttern", gesteht er. "Sechzig Meilen können ziemlich lang sein. - Und das Schlimmste war, dass wir auch wieder zurück mussten. Ganz ehrlich - so übel war mir lange nicht und ich wusste, dass ich vor der Rückfahrt ganz sicher nichts essen würde". Schließlich aber erreichte das Boot St. Andrews Island und Rico war glücklich wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. ZITAT: (7a) 7:58RICO: Wenn Calderone nicht auf der Insel ist, Crockett, möchte ich die Rundfahrt um die Insel nicht auch noch mitmachen. Sie gingen zuerst mal an die Bar. Sonny gab sich als Mr. Miller aus und fragte, ob eine Nachricht angekommen wäre, was nicht der Fall war. Calderone wusste also noch nicht, dass der "Killer" auf der Insel war, um seinen restlichen Lohn zu holen.Rico gönnte sich nur eine kurze Pause. Sein Magen beruhigte sich schnell, aber auf den Jambo - Special verzichtete er nach einem Blick auf Sonnys angewiderten Gesichtsausdruck. Stattdessen unterhielt er sich mit dem Barkeeper, der ihnen erzählte wie er auf der Insel landete. Über Angelina Madeira, die gemeinsam mit Calderone auf dem FBI - Foto gewesen war, hatte er nur Gutes zu sagen, aber bei allen Dingen, die mit Calderone zusammenhingen, hatte Rico seine eigene, wenig positive Meinung. Als Informantin schien Angelina hingegen Gold wert zu sein, denn nachdem, was er wusste, war ihre Beziehung zu Calderone recht eng. Wie eng ahnte er in diesem Moment noch nicht. IM NÄCHSTEN KAPITEL: EINE FASZINIERENDE FRAU
Link to comment
Share on other sites

12. ANGELINARico war fest entschlossen seinen ganzen Charme auszuspielen, um so viel wie möglich über Calderones derzeitigen Aufenthaltsort in Erfahrung zu bringen. Immer wieder dachte er an Raphael, Jon und Rodriguez. Lou hätte nicht sterben müssen, hätte er im Hafen anders reagiert, abr dann machte er sich klar, dass er nicht ahnen konnte, was Calderone tun würde nachdem er geflohen war.Rico machte sich auf zur Nordseite der kleinen Insel, die sehr malerisch war, aber er hatte kaum einen Blick für die Schönheiten, die sie bot.Er fand Angelina tatsächlich. Die Frage, auf welche Weise er sich ihr am unauffälligsten nähern konnte, erübrigte sich, denn sie malte und davon verstand auch Rico etwas. Als sie sich zu ihm umdrehte stellte er fest, dass sie sehr hübsch war. Ihre braunen Augen blickte ihn warm an und ihr Lächeln wirkte einfach nur bezaubernd, aber er rief sich immer wieder ins Gedächtnis, wer sie war.Sonny war sich allerdings nicht so sicher, ob Rico in Angelina tatsächlich nur eine Informantin sah, Rico wurde deswegen wütend. ZITAT: (7d) 15:32"Ich halte mich schon an die Tagesordnung, Crockett, aber wenn es danach aussieht, als würde es so laufen wie letztes Mal, dann nehme ich ihn mir vor! Dann schnappe ich ihn mir und mir wird keiner dabei im Weg stehen. Weder diese gebildete Edelnutte, noch du, noch sonst irgendwer!" Angelina aber ließ Rico nicht los. Beim Abendessen war er wortkarg und später lag er schlaflos in seinem Bett. Er hörte den Ventilator surren und von draußen drangen die Geräusche des Jambaroo - Festivals zu ihm herein, während er nachdachte und versuchte, die Teile des Puzzles zusammenzusetzen, die einfach nciht passen wollten.Anelina war Lehrerin, unabhänig und sie bewohnte ein kleines Steinhaus. Sie brachte Kindern etwas über das Leben bei, war aber gleichzeitig mit einem Mann zusammen, der den Tod verkaufte und auch nicht davor zurückscheute den Tod anderer in Auftrag zu geben. Calderone trug seinen Reichtum durch protzigen Schmuck zur Schau, aber Angelina hatte als Schmuck nur die goldene Uhr getragen, die sie am Strand verloren hatte und die nun als Garantie für ein Wiedersehen auf seinem Nachttisch lag. Angelina verwirrte ihn und deshalb redete er mit Sonny darüber. ZITAT: (7e) RICO: Diese Angelina - ich weiß auch nicht, Mann. Sie ist nicht so wie ich es erwartet hatte.SONNY: Du lässt dich hoffentlich nicht umdrehen, Freund.RICO: Wo denkst du hin? Aber Rico hatte sich längst in Angelina verliebt. Ds machte es schwierig seinen Plan weiter zu verfolgen. Dennoch war er fest dazu entschlossen, bis er am Nachmittag vor ihrer Tür stand und sie ihm nur mit einem Handtuch bekleidet öffnete. Er blieb bei ihr und erfuhr ewtas, das seine Gefühle komplett ins Chaos stürzte: Angelina war Calderones Tochter. IM NÄCHSTEN KAPITEL: PERSÖNLICHE AUSSAGE VON RICO
Link to comment
Share on other sites

Ich finde auch, dass du die Berichte super gut und sehr spannend geschrieben hast.Es macht richtig Spass zu lesen.Bin mal gespannt was im nächsten Artikel kommt als persönliche Aussagevon Rico.:tasse: ein hoch auf dich und danke das du dir so viel mühe gibst.Liebe Grüße Trudy

Link to comment
Share on other sites

Mich freut es natürlich, wenn es euch Spaß macht die Geschichte zu lesen, :dance2:auch wenn natürlich einige Sachen darin enthalten sind, die man aus der Serie kennt, aber das war nun mal sein Leben.

Link to comment
Share on other sites

13. WAS RICO DAZU SAGT:"Ich hatte mit vielem gerechnet, aber nicht damit. Wir hatten Angelina überprüft, wussten, wo sie geboren und aufgewachsen war und welche Schulen sie besucht hatte. Über ihre Familie hatten wir keine Nachforschungen angestellt. Wozu auch? Da sie gute, teure Privatschulen besucht hatte, ging ich davon aus, dass ihre Eltern in Kolumbien zur Oberschicht gehörten, aber Eltern haben letztendlich keinen Einfluss darauf, was aus ihren Kindern wird. Sie gehen ihren eigenen Weg und lernen neue Leute kennen. In Angelinas Fall ging ich einfach davon aus, dass sie Calderone irgendwo begegnete und sich blenden ließ. Vielleicht hatte der Kerl - abgesehen von seinem Geld - auch Qualitäten, über die ich nichts wusste und nichts wissen wollte. Jedenfalls hätte ich nie erwartet, dass er eine Tochter haben könnte. - Und nie hätte ich erwartet mich auf den ersten Blick in sie zu verlieben. Ich hatte es Sonny gegenüber abgestritten und sogar vor mir selbst zu verleugnen versucht, aber es war so. Als ich am Strand auf sie zuging, war ich fest entschlossen sie als Informationsquelle zu benutzen und sie auszuquetschen, um endlich Calderone zu schnappen, aber dann sah sie mich mit ihren wundervollen braunen Augen an. Sie lächelte und als sie sprach war ihre Stimme sehr sanft. Sie ging mir nicht mehr aus dem Kopf, aber erst, als ich am nächsten Tag nachmittags zu ihr fuhr, um die Verabredung zum Abendessen abzusagen, wurde mir klar, das ich sie für mich haben wollte. Sie war die erste Frau, für die ich soviel empfand, seit ich Valerie verlassen hatte. Ihre harmlos vorgebrachte Mitteilung über ihre Beziehung zu Calderone warf mich komplett aus der Bahn. Sie hatte ein Foto von ihm auf ihrem Nachttisch stehen. Ich fragte sie, ob ihr Freund nicht etwas zu alt für sie wäre und sie antwortete mir, dass dies ihr Vater wäre. Sie lobte ihn in den höchsten Tönen. In ihren Augen war er ein erfolgreicher Geschäftsmann, der großzügig für die Armen spendete. Ein toller Vater, der sich immer Zeit für sie genommen und ihr viel von der Welt gezeigt hatte. Sie glaubte, ich würde ihn mögen und sie wollte mich ihm abends auf dem Maskenball vorstellen. Sie hielt mich für Richard, einen Galeriebesitzer aus Soho und ihren Vater für einen Heiligen. Wie hätte ich ihr da die Wahrheit sagen können? Ich kehrte mit einem Taxi zum Boot zurück, wo Sonny wartete. Nach der Schießerei mit Calderones Leuten am frühen Nachmittag lag unser Mietwagen auf dem Grund der Bucht, wo Sonny ihn parkte, weil es in dem Moment die einzige Möglichkeit war, um Calderones Leuten zu entkommen. Ich denke aber, es war gut, dass ich nicht selber gefahrenbin. Ich war so abgelenkt,dass ich vermutlich nicht heil angekommen wäre. Sie war seine Tochter!Ich hatte mich ausgerechnet in die Tochter des Mannes verliebt, den ich am meisten hasste! Was für eine Ironie!Mir war klar, dass ich ihr irgendwann die Wahrheit sagen musste. Es würde ihr nicht gefallen zu erfahren, dass ihr ganzes Leben auf Lügen aufgebaut gewesen war und dass auch ich ihr nicht die Wahrheit gesagt hatte.Ich erzählte Sonny, was ich wusste. Ich war - verzweifelt. ZITAT: (7e) 31:05Warum können die Dinge nicht einfach schwarz oder weiß sein? Man ist hinter den Bösen her und man erwischt auch die Bösen und damit hat sich´s. Man zerstört nicht das Leben eines Unschuldigen. Aber so einfach war es nie und wird es nie sein. Ich weiß nicht, ob irgendetwas anders gekommen wäre, wenn ich offen mit Angelina gesprochen hätte. Im Nachhinein kann man gut sagen:Hätte ich doch...- oder - Wäre ich doch... Nachdem Caldrones Leute Sonny auf dem Maskenball entführten, und ich um das Leben meines besten Freundes fürchten musste, blieb keine Zeit für langwierige Erklärungen, zumal Angelina uneinsichtig reagierte und wütend wurde. Immerhin stieß ich ihren Vater von dem Podest, auf das sie ihn gestellt hatte. Ich schrie ihr alles entgegen, was ich über ihren Vater wusste, aber erst, als ich ihr sagte, dass der Polizist, den ihr Vater in New York City töten ließ, mein Bruder gewesen war, erklärte sie sich bereit mir zu helfen. Wir fuhren mit ihrem Wagen zur Villa ihres Vaters. Angelina fuhr. Sie starrte während der ganzen Fahrt nur nach vorne, stellte mir knappe Fragen, die ich ihr beantwortete, so gut es möglich war. Sie wollte alles über ihren Vater wissen.Angelinas Rechtsbewusstsein war weitaus ausgeprägter als das ihres Vaters. Hin und wieder schüttelte sie leicht den Kopf, weil die Wahrheit für sie so absolut unglaublich klang.Ein paar Mal setzte ich an, um herauszufinden, wie es mit uns weitergehen würde, wenn das hier vorbei war, aber sie blockte ab. In der Villa wurde es dann leider auch noch sehr dramatisch. Calderones Leute eröffneten das Feuer und auch er selbst zog eine Waffe. Es war Sonny, der ihn tötete, aber Angelina, die alles mitangesehen hatte, gab mir die Schuld. ZITAT: (7f) 41:05RICO: Es sollte nicht so laufen. Wirklich. Ich dachte, ich hätte alles im Griff. Alles, außer dir.ANGELINA: Und das rechtfertigt in deinen Augen alles?Was dich hierher geführt hat war weitaus mehr als nur der Job. Sie verließ mich, fuhr davon. Ich sah den Rücklichtern des Wagens nach und war davon überzeut, sie nie wieder zu sehen". IM NÄCHSTEN KAPITEL: Etwas über ganz neue und ganz alte Dinge
Link to comment
Share on other sites

14. MIAMI - NEW YORK UND ZURÜCKNach seiner Rückkehr nach Miami stürzte Rico sich in die Arbeit. In seinem Schreibtisch bewahrte er ein Foto von Angelina auf, aufgenommen am Strand von St. Andrews Island. Er hatte gehofft, ihr alles erklären zu können, anders, als er es letztendlich hatte tun müssen, und er hatte sich gewünscht, sie möge ihn verstehen. Nun war es vorbei.Sein Motelzimmer kam ihm erdrückend vor. Deshalb schaute er bei Tom vorbei..Aber es hielt ihn nicht lange in der Bar und so zahlte er nach einer halben Stunde und ging. Es zog ihn zur Kirche. Die alte Glenda, die er dort schon häufiger gesehen hatte, war auch jetzt da und meinte fast mitleidig: nicht gut erholt>. Der Alltag holte ihn augenblicklich wieder ein. Die Verhaftung des Buchmachers Rusek erforderte seinen ganzen Körpereinsatz ( 8 - Unter Haien)... ZITAT: (8a) 1:35Das war mehr als jede Achterbahnfahrt auf Coney Island ...und Sonny benötigte den Freund, um seinen Ruf vom Vorwurf der Bestechlichkeit reinzuwaschen. Mit dem neuen Lieutenant Martin Castillo geriet er beinah aneinander, als er den neuen Boss in dessen Büro aufgebracht darauf hinwies, dass Sonny... ZITAT: (8b) ...der ehrlichste Bulle in ganz Dade County... ...wäre und als Castillo am Fundort der Leiche von Sonnys alter Freundin Barbara Carrow erklärte... ZITAT: (8c) 24:16CASTILLO: Jeder Mann kann sich eine 22er kaufen ...ging Rico fast auf ihn los. Zum Nachdenken blieb ihm aber keine Zeit, auch nicht für Telefonate mit seiner Mutter in New York, die bald Geburtstag hatte, aber er beruhigte sein schlechtes Gewissen damit, dass er einfach zu beschäftigt war.Er kehrte nur in sein Motelzimmer zurück, um sich zu duschen, zu rasieren und ein paar Stunden zu schlafen, denn sein Hauptaugenmerk richtete sich auf Albert - Al - Lombard, den er mit seiner Schlagfertigkeit beeindruckte... ZITAT: (8d) 25:30LOMBARD: Ich finde, Sie sehen recht dunkel aus für einen Italiener, Richard.RICO: Ich bin aus Süditalien. Sehr weit südlich. Es heißt Afrika. Die viele Arbeit half ihm besser mit der Sache mit Angelina klarzukommen, doch wieder einmal stellte er am Ende fest, dass nicht immer die Bösen erwischt werden. Wie hatte er auf St. Andrews Island zu Sonny gesagt? Aber so war es nicht. Rico bat Castillo um einige freie Tage, um seine Mutter an deren Geburtstag zu überraschen. Nachdem Castillo zustimmte, flog Rico für ein verlängertes Wochenende nach New York. Er besuchte die Gräber seines Vaters und seines Bruders, feierte mit seiner Mutter deren Geburtstag und ging mit ihr in die Kirche, in der sein Vater viele Jahre lang von der Kanzel gepredigt hatte. Die Leute waren noch die Gleichen, aber es war dennoch anders. Sein alter Kollege Freddy Johnson, der in die gleiche Kirche ging, sprach ihn erfreut an, fragte, wie es ihm ging und was er jetzt so machte. Rico erzählte ihm, wo er jetzt arbeitete, denn darauf war er stolz. Eigentlich hatte er noch in den Club gehen wollen, in dem die WILD BOYS spielten, die es immer noch gab, aber die Zeit lief ihm leider davon. An einem Abend stand er vor dem Haus, in dem Valerie wohnte, aber hinter ihren Fenstern brannte kein Licht. Rico wartete eine Stunde, ehe er ging. Vieleicht hatte sie längst einen anderen Mann, bei dem sie die Nacht verbrachte. Das Leben ging weiter und seins fand jetzt in Miami statt... IM NÄCHTSTEN KAPITEL: EINE - VIELLEICHT - SCHOCKIERENDE STELLUNGNAHME
Link to comment
Share on other sites

15. BRIEF VON VANESSAIn Miami holte ihn sofort der Alltag wieder ein. Vice hatte einen Tip bekommen, dass der reiche Louis Mc Carthy Drogen ins Land schmuggelte und die Vermutung war dahingehend, dass er sein berühmtes " Der - Sieger - kriegt - alles - Bootsrennen" dafür benutzte. (9 - der King) "Ich kam ins Departement und Sonny sagte, wir würden versuchen Louis Mc Carthy zu schnappen. Ich könnte den vermögenden Geschäftsmann spielen, der unbedingt am Bootsrennen teilnehmen will, er könnte später in dem Rennen das Boot fahren". Rico lacht. "Sonny ließ mir kaum Zeit Luft zu holen, aber die blieb mir ohnehin fast weg, als ich über den Buchhalter Gifford, der schon häufiger als Informant für Vice gearbetet hatte, Mc Carthys Freundin Vanessa kennen lernte. Sie war kühl, elegant und wirkte fast ein bisschen hochmütig, aber sie flirtete sogar offen mit mir, als Mc Carthy dabei war. Ihre Art machte mich unheimlich an. Ich wollte Vanessa unbedingt, sie mich auch und so verbrachte ich die Nacht nach Mc Carthys Party, die mit Giffords Ermordung geendet hatte, mit ihr. Ich redete mir tatsächlich ein sie würde es ernst meine. Sonny meinte, Vanessa hätte ein Verhältnis mit Gifford gehabt, was ich nicht glauben wollte.Vielleicht hätte mir auffallen müssen, dass sie nach Mc Carthys Verhaftung den Kopf wegdrehte, als er an ihr vorbei ging, so, als wollte sie ihn nicht kennen, aber ich wollte diese Dinge ncht sehen". VANESSA, DIE INZWISCHEN IHRE STRAFE WEGEN MORDES AN GIFFORD ABGESESSEN HAT, SANDTE EINEN SEHR OFFENEN BRIEF: " Als ich Richard Taylor kennen lernte, fand ich ihn sehr interessant. Da ich für Louis eine hochexklusive Herrenboutique führte erkannte ich, dass er teure Kleidung trug, also genug Geld zu haben schien, um sich einen erlesenen Geschmack leisten zu können. Bei ihm kamen mehrere angenehme Eigenschaften zusammen: Er war sehr attraktiv, sein Geld war es und er schien an mir interessiert zu sein. Letzteres war natürlich mein Verdienst. Ich weiß wie man Männer um den Finger wickelt. Ich stamme aus ärmlichen Verhältnissen. Meinen Vater lernte ich nie kennen und meine Mutter arbeitete sich die Finger wund, um mir eine gute Schulbildung zu ermöglichen. Ich sollte es besser haben. Schon früh stellte ich fest, dass ich auf Männer eine gewisse Wirkung hatte. Das beschloss ich zu nutzen. Ich lernte, ich feilte an meiner Sprache und meinen Bewegungen und hielt Ausschau nach einem Mann mit Geld. Louis war genau der Richtige, aber als ich Richard Taylor begegnete wusste ich bereits, dass ich nicht mehr lange mit Louis zusammen sein würde. Mir war klar, dass seine riskanten Drogengeschäfte, über die ich natürlich Bescheid wusste, ihn bald hinter Gitter bringen würden. Deshalb machte ich mich an Gifford ran und sorgte dafür, dass der Trottel Gelder für mich zur Seite schaffte. Ich wollte nicht bei Null anfangen müssen, nur weil die Polizei Louis´ Vermögen konfiszierte. Aber Gifford wollte mehr. Ich sollte mit ihm verschwinden. Deshalb nahm er mich auf der Party beiseite. Er wirkte sehr eindringlich und aufgeregt. - Als ob ich mit einem Buchhalter abhauen würde! Ich sagte ihm, ich würde höchstens mit Richard Taylor gehen. Da lachte er und verriet, dass Richard Taylor Ricardo Tubbs hieß und für Vice arbeitete und dass er, Gifford, mir einen hübschen Strick drehen könnte, wenn er wollte, weil ich von Louis´ Geschäften wusste. Deshalb erschoss ich ihn. Niemand sollte mich erpressen! Ich wollte nichts von dem verlieren, was ich mir erarbeitet hatte! Ich war natürlich entsetzt, weil ich auf einen Bullen hereingefallen war, aber ich glaubte, Ricardo wäre verliebt genug in mich, um mich zu beschützen. Ich dachte, er würde alles tun, um mich vor dem Gefängis zu bewahren, falls jemals herauskäme, dass ich Gifford erschossen hatte. Allerdings war ich davon überzeugt, dass es keine Zeugen für meine Tat gab und natürlich hatte ich nicht vor in Miami zu bleiben. Diesen Izzy Moreno hatte ich leider übersehen. Als Ricardo dann vor meiner Tür stand und mir meine Waffe hinhielt mit dem Hinweis, dass damit Gifford getötet wurde, war ich, offen gesagt, geschockt. Er sagte, er müsste mich mitnehmen, aber das konnte und wollte ich einfach nicht glauben. Er sah niedergeschlagen aus, aber er war durch und durch Polizist und sein Job ging ihm über alles. Die Gerechtigkeit ging ihm über alles.Cést la vie".IM NÄCHSTEN KAPITEL: WAS IN DER NATUR SO ALLES MÖGLICH IST
Link to comment
Share on other sites

16. WUNDER DER NATURRico brachte Vanessa selbst ins Präsidium. Er hatte sich in ihr geirrt, wie er sich niedergeschlagen eingestehen musste. Während sie jetzt kalt und unnahbar neben ihm saß, ließ er die letzten Momente vor der Verhaftung Revue passieren. Sie war nicht wirklich erstaunt gewesen, als er ihr offenbarte, er wäre Polizist. Nur die Verhaftung erschreckte sie. Sie hatte ihn für ihre Zwecke benutzt, so wie er Angelina...! - Nein, man konnte das nicht miteinander vergleichen. Er hätte alles getan, um die Sache mit Angelina wieder in Ordnung zu bringen, aber Vanessa sah ihn nicht einmal an. Sie starrte aus dem Fenster, als wären sie Fremde, die nur zufällig im Zug nebeneinander saßen. Dann saß sie im Vernehmungsraum und er lauschte ihren emotionslos vorgetragenen Worten. Sie hatte weder für Louis, noch für Gifford Freundlichkeiten übrig und ihn ignorierte sie vollkommen. Der Morgen graute bereits, als Rico sich auf den Heimweg machte. Er fühlte sich mies und wünschte sich Raphael wäre jetzt da. Er hätte ihn anrufen, ein bisschen reden und so seinen Frust und seine Enttäuschung loswerden können. Mit Raphael hatte er immer reden können. - Nicht als Kind, da waren die zehn Jahre Altersunterschied sehr deutlich spürbar gewesen, aber der Abstand schien zu schrumpfen, je älter sie beide wurden. Jetzt hatte er Sonny, der ein wirklich guter Freund war, ein zuverlässiger Partner, der oft spürte, wenn Rico Ablenkung brauchte. Aber Sonny war nun mal nicht Raphael. Außerdem war er mit Gina zusammen gewesen, als Izzy ihm Vanessas Waffe brachte, die er aus dem Müll gefischt hatte. Zumindest hatte Izzy das gesagt. Rico wollte Sonny und Gina aber nicht stören.Rico besorgte sich Kaffee und frisches Obst und fuhr nach Hause. Er wusste nur zu gut, dass ihm nur wenig Zeit zur Erholung blieb und um sich über Vanessa oder ein längst vergangenes Ereignis Gedanken zu machen. Genau das war es aber, was ihm an seiner Arbeit gefiel. Sie war abwechslungsreich, verlangte Einfallsreichtum und Flexibilität, aber sie war anstrengend und manchmal erstaunlich. So entführten die Brüder Floyd und Billy Joe Higgings Rico und Sonny wenig später, als diese in einer kleinen Siedlung in den Everglades um Informationen baten. Eigentlich suchten Rico und Sonny den geflohenen Zeugen Joey Bramlett, um ihn nach Miami zurück zu bringen, wo er in einem Prozess aussagen sollte. (10 - In den Sümpfen)In den Glades erfuhr Rico von Sonny einiges über die Wunder der Natur, über die er sich dann sehr wunderte. ZITAT: (10a) 17:00SONNY : Siehst du diesen Baum? Moos wächst immer auf der Nordseite des Baumes... Rico lauschte ziemlich interessiert. Schließlich war es immer gut etwas dazu zu lernen. Und Sonny, der aus Florida war, kannte sich auch garantiert viel besser in den Sümpfen aus als Rico, der aus einer Stadt hoch oben an der Ostküste stammte. Nach Sonny´s Information war demnach jetzt rechts von ihnen Osten. - Oder nicht? - Und links Westen. Rico versuchte der Sache mit einer simplen Geste auf den Grund zu rücken. Er steckte einen Finger erst in den Mund, dann in die Luft. Woher kam gerade der Wind? E hatte keine Ahnung, aber er wusste ziemlich genau, dass ihm einige der Lebewesen, die es hier gab, nicht besonders zusagten, zum Beispiel Moskitos oder Schlangen. Erst recht nicht, wenn die Glasscheibe zwischen ihm und dem Reptil - einem Tigerphyton - fehlte.Sonny war sich allerdings auch nicht ganz sicher,was seine Aussage anbelangte... ZITAT: ( 10b) 17:51SONNY: Wenn das Moos auf der Nordseite der Bäume, was hat dann die Sonne an der falschen Stelle zu suchen? Das ließ Rico stutzig werden und ein wenig an Sonny zweifeln. ZITAT: (10c) 17:58RICO: Die Sonne steht an der falschen Stelle? Und dann fiel ihm etwas ein, das ihn beinah noch mehr zu beunruhigen schien, als die Tatsache, das in den Glades die natürliche Ordnung anders zu sein schien als woanders. ZITAT: (10d) 18:03RICO: Weißt du, das erinnert mich an einen Teil des botanischen Gartens in Brooklyn. Ich meine die Stelle, wo all die verrückten, fleischfressenden Pflanzen sind. Ich habe mal an eine ein Stück von einem Hamburger verfüttert. - Warte mal! Wie groß werden solche Pflanzen eigentlich? Das aber wusste Sonny auch nicht und Rico lenkte sich ab, indem er auf Sonnys ursprüngliche Behauptung zurückkam. ZITAT: (10e) 18:30RICO: Du sagst, das Moos an einem verdammten Baum würde uns verraten, wo die Straße ist?SONNY: Was kann ich dafür, wenn das verdammte Moos nicht weiß an welcher Baumseite es wachsen muss? "Wir waren durchgeschwitzt, müde, hungrig, von den verdammten Moskitos zerstochen und vollkommen genervt und dann tauchten plötzlich diese Typen mit den Knarren auf, dirigierten uns wortlos zu einem Boot, wo eine Frau wartete. Sie kannte unsere Namen, sagte ihren aber erst mal nicht, sondern bat uns nur ins Boot zu steigen. Angesichts der auf uns gerichteten Knarren blieb uns nichts anderes übrig, aber wir hatten wirklich die Nase voll von dem ganzen Zirkus. Der fing allerdings eigentlich gerade erst an... IM NÄCHSTEN KAPITEL: ÜBER MÜTTER UND VÄTER
Link to comment
Share on other sites

17. ÜBER MÜTTER UND VÄTERDie Frau verriet erst nach einer Weile, dass ihr Name Kessy war, aber mehr sagte sie nicht. Das brachte Sonny auf die Palme, aber Rico war viel mehr von den blutgierigen Moskitos genervt, die sein Blut anscheinend besonders wohlschmeckend fanden und sämtliche Verwandte zum Essen eingeladen hatten.Schließlich erreichten sie ihr Ziel, ein kleines Haus, versteckt im Dschungel. "Es stellte sich heraus, dass Bramlett nur aus Sorge um seine Tochter Tammy abgehauen war. Der Mistkerl, gegen den er aussagen sollte, hatte Tammy entführen lassen", erzählt Rico. "Dann ließ er Bramlett, der in einem Schutzversteck darauf wartete seine Aussage machen zu können, ein Foto von Tammy und die Nachricht zukommen, dass sie stirbt, wenn er aussagt. Joe sagte, er wäre nur abgehauen, damit wir ihm folgen und ihm und einer Hand voll Leute helfen Tammy zu befreien. Sonny war total skeptisch, dass es uns gelingen konnte, aber ich wollte es unbedingt versuchen. Hier ging es um ein Kind und um Gerechtigkeit. Außerdem konnte ich Kessy´s Verzweiflung einfach nicht mitansehen. Deshalb entwarfen wir einen Schlachtplan. Wir mussten die Kerle überraschen, wenn sie ihre Kokainladung, von der Bramletts Leute erfahren hatten, früh am Morgn entgegennahmen. Wir schliefen nicht in dieser Nacht, sondern gingen mehrmals unseren Plan durch, ehe wir im Schutz der Dunkelheit zu dem Haus huschten, in dem Tammy gefangen gehalten wurde. Alles verlief nach Plan. Bramlett, seine Leute und ich beschäftigten die Bande draußen, während Sonny über das Dach ins Haus stieg, um Tammy zu befreien. Es war sieben Uhr am Morgen, als Sonny, Joe und ich in den Daytona stiegen, um uns auf den Weg zurück in die Stadt zu machen. Die Verhandlung sollte um neun fortgesetzt werden. Wir hatten also zwei Stunden Zeit, die eigentlich genügten, aber dann kamen wir an die Straßensperrung, weil es einen schweren Unfall gegeben hatte. Die Straße war komplett blockiert. Da nutzte dann auch der Polizeiausweis wenig. Die Zeit verrann und wir rechneten schon fast damit zu spät zu kommen, aber zum Glück schafften wir es im letzten Moment". Obwohl Rico seinen Job sehr mochte, waren dies die Momente, in denen er die Anstrengungen seiner Arbeit spürte. Er versuchte sich durch gesunde Ernährung und sportliche Betätigung in seiner knappen Freizeit (Joggen am Strand) fit zu halten und fühlte sich dennoch manchmal ausgelaugt. ZITAT: (11a) 1:16Ich muss mir mal eine Nacht freinehmen. Diese Phasen gingen jedoch vorbei, sobald ein neuer Auftrag zu erledigen war. Der ließ nie lange auf sich warten und so wurde nichts aus der freien Nacht und vielleicht einer hübschen Bekanntschaft, mit der er diese Nacht verbringen konnte. Über einen Studenten namens Tom Rickert, der in einem Lagerhaus in der 22. Straße eine Ladung Amphetamine und andere Stimmungsmacher bewachte, kamen sie an die Adresse von Sally Alverado, der 115 Riverside in Nord - Miami wohnte. ( 11 - Zu hoher Einsatz) "Alverado empfing uns sozusagen mit einem Feuerwerk", erinnert sich Rico. "Danach durchbrach er mit seinem Bronco sein Garagentor, raste durch die Stadt und dann landete das Würstchen in einem Stand mit Würstchen".Dieser Fall hielt Rico sehr in Atem, denn Sonny wurde wegen Missachtung des Gerichts - er wollte den Namen des Informanten Tom Rickert nicht nenen - inhaftiert und Gina, die mit Trudy zusammen auf den Oberzuhälter Lupo Ramirez angesetzt war, erschoss diesen am Tag, nachdem er sie vergewaltigte. Rico hoffte am Ende dieses Falles auf einen oder zwei freie Tage, aber daraus wurde wieder nichts. Ihm blieb gerade genug Zeit, um hier und da eine Runde zu joggen, ein paar Stunden zu schlafen und manchmal gönnte er sich einen Gottesdienst oder eine Stunde bei Tom, der irgendwann kopfschüttelnd meinte:< Es geht mich ja nichts an, aber ich kenne keinen, der so vielbeschäftigt ist wie Sie. Kaum sind Sie hier, ruft Ihr Freund an und Sie sind wieder weg>. Eines abends erwischte ihn seine Mutter am Telefon. , sagte sie, bemüht fröhlich zu klingen, aber Rico hörte den Unterton dennoch und sein schlechtes Gewissen schlug so laut wie ein japanischer Gong., antwortete er und sah auf die Uhr, weil er eigentlich längst wieder unterwegs sein wollte, um Sonny zu treffen. Trudy und Gina versuchten an diesem Abend, wie schon an jedem Abend seit einer Woche Kontakt zu einem Kerl aufzunehmen, der unter seinem linken Auge eine tätowierte Träne hatte. Er nannte sich Luther. Über ihn wollten sie an einen besimmten Dealer herankommen. (12 - Der kleine Prinz)Stan und Larry behielten Gina und Trudy zwar im Auge, aber auch Rico und Sonny sollten in der Nähe bleiben., gestand Rico. Wieder sah er auf die Uhr, seine Mutter seufzte. .Sie redete dennoch weitere fünf Minuten und es wäre ein noch längeres Gespräch geworden, hätte Rico nicht erklärt, Sonny wäre gerade angekommen und er müsste jetzt leider gehen. Es war nicht gelogen. Der schwarze Daytona parkte tatsächlich vor dem Haus und als er einstieg grinste Sonny ihn an. das erleben darf!> Dann aber wurde es - mal wieder - ernst. Bei einer Razzia in einer sogenannten Fixerhöhle, in der sich auch Gina und Trudy mit Luther befanden, weil dort der von Vice gesuchte Dealer war, griffen sie auch Mark Joergensen junior auf, dessen Vater sehr (einfluss) reich war. ZITAT: (12a) 6:30RICO: Ist sein Alter nicht der Typ, der Konzerne an - und verkauft als wären es Gebrauchtwagen? Dank Trudy´s Unterstützung bekamen sie einige Informationen über den alten Joergensen, aber Trudy warnte sie, denn hinter Typen wie ihm stehen immer jede Menge Anwälte. Rico beeindruckte das aber überhaupt nicht. ZITAT: (12b) 20:08Sein vieles Geld besagt nicht, dass er nicht Dreck am Stecken hat. Mit der rothaarigen Technikerin Amanda zusammen fand er dank der Geräuschkulisse auf einem Abhörband heraus, wo Joergensen seniors Freundin Mary Mc Dermit ein Lagerhaus angemietet hatte. Rico fuhr zu dem Lagerhaus, kaufte an einem Würstchenstand einen Hotdog, den er niemals essen würde, und fragte den Verkäufer, der einen struppigen Hund besaß, aus. Kurz bevor er den Hotdog wegwarf fand er dann noch ein Hundehaar. Auch als Fleischesser wäre ihm spätestens jetzt der Appetit vergangen. Nach dem Auffinden des Kokains in der Lagerhalle übernahm Castillo die Arbeit dort und Rico kümmerte sich wieder um Joergensens Telefonate. Rico hatte eigentlich gehofft Jocelyn hätte anstelle von Amanda Dienst gehabt. Sie gefiel ihm und er hätte sich gern mal mit ihr verabredet. Sie war aber leider nicht da und tauchte auch in den nächsten Tagen nicht auf, wähend Rico versuchte Joergensen über dessen Telefonate mit dem Kokain im Lagerhaus in Verbindung zu bringen. Der Kerl war jedoch schlau. Nach Marys Verhaftung bemühte Rico sich ernsthaft darum ihr klarzumachen wie dumm es war Joergensen zu schützen. ZITAT: (12c) 28:59Das, wovon ich spreche, ist eine sehr hübsche Frau in den Dreißigern, die, wenn sie aus dem Gefängnis kommt, alt, müde und in den Vierzigern sein wird. Mary aber stellte sich dumm, behauptete immer wieder, sie wüsste nicht, wovon er sprach. Rico musste schließlich einsehen, dass sie Joergensen nie verraten würde. "Das ist das Schlimme", sagt Rico. "Du weißt, dass jemand sich selbst großen Schaden zufügt, weil er loyal sein will, aber eigentlich nur dumm reagiert, aber du kannst nichts tun".Joergensen hingegen hatte keine Skrupel Mary töten zu lassen, um sich zu schützen. Am nächsten Morgen sah Rico Jocelyn wieder, aber seine Freude währte nur kurz. Rico sah, wie Jocelyn den Fahrer des Wagens, in dem sie gebracht worden war, innig küsste. So viel also zu seinem Wunsch sich mit ihr zu verabreden. Wenig später stand er mit Sonny am Fundort von Marys Leiche und bis zum Abend dieses Tages, der mit Arbeit so angefüllt war, das kaum Zeit zum Essen blieb, hatten sie Joergensen senior überführt. Joergensen junior aber nutzte die Gunst der Stunde, um aus dem goldenen Käfig zu fliehen. Er hatte Vice geholfen den Vater zu überführen, der stets viel zu stark für ihn gewesen war und ihn durch den ständigen Druck in die Abhängigkeit trieb.Rico spürte das ungewohnte südliche Winterklima... ZITAT : (12d) 42:00Gott, wie ich diese heißen Winternächte hasse! ....und eine gewisse Frustration... ZITAT: ( 12e) 42:38RICO: Eins sag mir mal! Was haben wir heute getan?SONNY: Gute, polizeiliche Routinearbeit. Und davon hatte Castillo auch am nächsten Tag noch mehr auf Lager. IM NÄCHSTEN KAPITEL: JEANNIE ODER - EINE PEINLICHE GESCHICHTE, DIE BISHER NIEMAND KANNTE
Link to comment
Share on other sites

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Guest
Reply to this topic...

×   Pasted as rich text.   Paste as plain text instead

  Only 75 emoji are allowed.

×   Your link has been automatically embedded.   Display as a link instead

×   Your previous content has been restored.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.