Ricardo Tubbs: Die große Biografie


Christine

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60. REZEPT FÜR EINEN FAULEN ZAUBERIn der Nacht träumte Rico seltsames Zeug. Lekba erhob sich aus seinem Sarg und verfolgte ihn, sich allmählich abrollende Mullbinden hinter sich herschleifend. Rico kam, wie das in solchen Träumen immer war, nicht von der Stelle, während Lekba immer näher kam und plötzlich aussah wie Martin Castillo. Dann wachte Rico mit hämmerndem Herzen auf und dachte: Was für ein Blödsinn! Daran sah er jedoch, dass auch ihn Lekba weitaus mehr beschäftigte, als er ursprünglich glaubte. Rico und Sonny saßen bereits an ihren Schreibtischen, als Gina und Trudy hereinkamen und ihnen einen guten Morgen wünschten., antwortete Rico. ., fügte Trudy hinzu. Stan und Larry schneiten herein. Larry hielt eine Zeitung in die Hand und redete auf Stan ein. ., sagte Stan. <Ich sage, du irrst dich>. euch los?<, fragte Sonny grinsend., berichtete Larry.., meinte Stan. . Am Nachmittag fuhren Rico und Sonny zu Lekbas Beerdigung. Rico stand gleich am Anfang des Friedhofs, Sonny hielt sich in der Nähe, verborgen hinter einer dicken Eiche, auf. Über eine Funkverbindung konnten sie miteinander reden. Rico beobachtete, wie der Sarg zu Grabe getragen wurde. Mit viel Gesang und Tamtam, aber ungewöhnlich war es nicht. Er sah eine hübsche, schwarze Frau, die Sonny als Lekbas Ex - Freundin Marie Sanscery identifizierte. "Sie sah wirklich toll aus," erinnert sich Rico. "Und sie lächelte kurz zu mir herüber. Dann aber erschien Lekbas Sohn Silvio Romulus. Sehr traurig sah er nicht aus und er wollte auch nicht an der Beerdigung teilnehmen. Er packte Marie, zerrte sie zu seinem Auto und fuhr mit ihr davon. Nur eine Sekunde später musste ich in Deckung gehen, weil ein paar Typen auf Motorrädern auftauchten und den Sarg mit ihren Schüssen regelrecht zerfetzten. Nachdem sie fort waren wurde der Sarg geöffnet. Darin lag ein Ziegenschädel. Lekba war verschwunden und seine Anhänger sahen nicht erstaunt aus." Der Sarg wurde konfisziert, Rico und Sonny fuhren zum Departement. , gestand Rico. Wo klaute jemand die Leiche, Rico?>, fragte Sonny. .jetzt wäre endlich Schluss damit>. Eine Stunde säter saßen sie zusammen mit Doktor O´Hara in Castillos Büro. Der Doktor erklärte ihnen, dass man im Sarg einen Schlauch gefunden hatte, der an eine Belüftung angeschlossen gewesen war. Er glaubte, dass Lekba lebte und jemand ihn herausgeholt hatte. "Ich fand die ganze Sache immer noch sehr amüsant," gesteht Rico. "Voodoo, Tote, die nicht tot sind, und Zombies waren Dinge, die in einen Horrorfilm gehörten, aber der Doktor erzählte uns von einem Gift - Tetradotoxin - das in bestimmten karibischen Fischen vorkommt. Ich erinnere mich daran, dass er sagte, es würde einen lähmen und auf diese Weise töten, aber wenn man die ersten 48 Stunden überlebte, hätte man gute Chancen. Das fand ich wiederum interessant, weil es nichts mit einem faulen Zauber, sondern mit Wissenschaft zu tun hatte. Doch weder Sonny noch ich konnten uns vorstellen, dass jemand das Gift einnahm, um sich nach zwei Tagen reanimieren zu lassen, zumal der Doktor meinte, es bliebe ein Hirnschaden. Er erklärte aber auch, dass einige Voodoo - Priester dieses Gift in ihren Ritualen verwendeten und zusammen mit bewusstseinserweiternden Mitteln so etwas wie Zombies erzeugten. Ich fand die ganze Anelegenheit einfach nur verrückt." Rico und Sonny machten sich auf den Weg zu Silvio Romulus´ Haus. Sie vermuteten, dass er irgendetwas über den Verbleib seines Vaters wusste.Wenig später aber stellten sie fest, dass Romulus sich nicht nur um Papas Geschäfte, sondern auch um dessen Freundin Marie gekümmert hatte und Geld beim Gebrauchtwagenhändler Bobby Profile waschen ließ. Anschließend folgten sie Romulus zurück zu dessen Haus. Er telefonierte, wirkte nervös und wählte im Anschluss an dieses Telefonat direkt eine neue Nummer. , meinte Rico.Sonny nickte. .Das Autotelefon klingelte, Sonny ging ran und sagte dann: . Eine dreiviertel Stunde später hielt der Ungezieferwagen neben dem Ferrari, dann reichte Stan ihm grinsend die Pappschachteln. , erklärte Sonny. Sie aßen die Pizza und warteten. Romulus ging ans Telefon, sagte ein paar Worte. Dann verließ er das Haus. Er stieg zusammen mit zwei Freunden in seinen Mercedes und fuhr zu einem Spielkasino in der Stadt. "Wir saßen etwa zwei Stunden im Wagen und warteten. Das war das Nervendste an unserem Job, die ständige Warterei," sagt Rico. "Ich war müde, mir war heiß und ich wollte eigentlich nur noch nach Hause. Dann tauchten plötzlich Lekbas Leute auf und einen Moment lang sahen wir auch ihn. Er bewegte sich schleppend und stützte sich auf einen Stock. Ich dachte, das könnte überhaupt nicht sein. Ich hatte den Kerl in seinem Sarg gesehen! Er war tot gewesen!Einen Moment später fanden wir die Leichen von Romulus und seinen Freunden." Sie fuhren zurück ins Büro. Rico dachte ständig an Lekba. Der Mann war wirklich verrückt und deshalb gefährlich. Er schlug vor Lekba festzunehmen, aber es gab keinen Grund, weil es nicht verboten war sich als Toter auszugeben, aber Castillo meinte, sie sollten sich mal um Marie kümmern. Deshalb fuhren Rico und Sonny zurück zu Romulus´ Haus. , sagte Rico., meinte Sonny. angeblich in Yukatan getötet wurden?>Sonny nickte, Rico dachte kurz nach. >Angenommen Larry hätte Recht, dann stellt sich mir eigentlich die Frage, warum Lebrizzi seine Leute nach Yukatan schickt>., überlegte Sonny.Sie erreichten Romulus´ Haus, das hell erleuchtet war. Und die Haustür stand offen... IM NÄCHSTEN KAPITEL: WAS GINA IN ERFAHRUNG BRACHTE
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61. WAS GINA IN ERFAHRUNG BRACHTESie gingen vorsichtig ins Haus und lauschten auf alle Geräusche. Sie hörte Schritte über sich, eine Schranktür fiel zu. Rico und Sonny sahen sich schnell um, aber niemand war im Haus. Anscheinend war Marie nach der Nachricht von Romulus´Tod sofort hierher gestürmt und bereitete ihre Flucht vor. Sie fanden Marie im Schlafzimmer, wo sie hastig ihre Sachen in einen Koffer warf. Rico fragte sie, ob sie einen Platz zum Bleiben suchte. Sie war süß und er dachte darüber nach ihr sein Gästezimmer anzubieten. ZITAT: (30a) 16:32MARIE (schnippisch) ZU RICO: Wieso? Wollen Sie mich adoptieren? Rico erzählt: "Sie wirkte unnahbar, abwehrend und cool, trotz der Eile, die sie an den Tag legte. Sie meinte Lekba wäre tot, ich sagte Romulus wäre tot. Sie war nicht überrascht. Deshalb war klar, dass ich Recht hatte und sie es schon wusste. Als ich Marie auf der Beerdigung zum ersten Mal sah, gefiel sie mir wirklich gut, aber je mehr ich über sie herausfand, desto weniger mochte ich sie. Sie war ziemlich kalt, berechnend, egoistisch und verschloss die Augen vor den Dingen, die Lekba getan hatte. Er nahm Geld von den verzweifelten Flüchtlingen, die dann oft tot an unsere Küste geschwemmt wurden. Marie hatte Glück gehabt, weil sie Lekba gefiel.Schließlich sagte sie uns, dass Lekba bald nach Haiti zurückkehren wollte." Nach dem Gespräch mit Marie fuhr Rico nach Hause. Der Tag war lang und anstrengend gewesen, aber wie so oft konnte er einfach nicht abschalten. Als ihm nach einer Stunde nervenden Herumwälzens klar wurde, dass er nicht einschlafen würde, stand er auf und ging zu Tom. Dort war eine Menge los, sodass er und Tom nicht dazu kamen miteinander zu reden. Rico saß an der Theke, trank langsam einen Mojito und ließ den Blick schweifen. Eine Blondine prostete ihm lächelnd zu. Er erwiderte die Geste zwar freundlich, aber dann wandte er sich ab. Er war nicht in der Stimmung für weibliche Gesellschaft.Nach einer Stunde kehrte er deshalb nach Hause zurück, während seine Gedanken weiter um Marie, Lekba und den faulen Voodoo - Zauber kreisten. Früh am Morgen weckte ihn das Läuten des Telefons. Er meldete sich schlaftrunken, hörte Sonnys Stimme und setzte sich seufzend auf. , sagte Sonny und legte auf. Rico legte auch auf. Er seufzte erneut, fuhr sich mit allen zehn Fingern durch die Haare und blickte auf die Uhr. Sechs Uhr morgens! Er stutzte. Marie war letzte Nacht auf Sonnys Boot gewesen? Wieso? Und warum sagte Sonny ihm, dass sie nun weg war? - Das alles ergab irgendwie keinen Sinn.Rico sprang auf und war zehn Minuten später auf dem Weg ins Büro. Sonny wartete auf dem Parkplatz auf Rico und Gina, die auch gerade ankam. Sie sah übernächtigt aus. , berichtete Sonny. wäre sicher. Gina blieb bei ihr>., sagte Gina. . Während sie ins Gebäude gingen fuhr Gina fort: kein Schwindel. Wenn man daran teilnehmen möchte, muss man heute Nachmittag um fünf an die Kreuzung Erste und Main kommen. Dort wird man abgeholt und zum Großen Heiligtum gebracht>. Gina seufzte. , antwortete Gina. Castillo war auch schon da. Er ließ sich von Gina berichten, was sie wusste. Ricos Gedanken aber wanderten in eine sehr gefährliche Richtung... IM NÄCHSTEN KAPITEL: EINE FAST FATALE ENTSCHEIDUNG
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62. FAST VERLORENvon Rico Tubbs"Der Gedanke, mich in die Party einzuschmuggeln, kam mir ziemlich plötzlich. Im Grunde genommen war es aber unsere einzige Chance Legba zu erwischen. Sonny war nicht dafür, weil er die Sache für zu gefährlich hielt, aber ich wollte es unbedingt tun. Lester gab mir einen magnetischen Sender. Den würde ich an dem Fahrzeug befestigen und er zeigte den Kollegen dann den Weg zum Großen Heiligtum. Während ich mich fertig machte, kamen mir doch einige Zweifel und ich fragte mich mehr als einmal, ob ich vielleicht verrückt war. Kurz schossen mir die Dinge durch den Kopf,die schief gehen konnten:Der Sender gab aus irgendeinem Grund den Geist auf oder das Fahrzeug wurde, nachdem alle Passagiere ausgestiegen waren, ganz woandershin gebracht. Oder die Passagiere mussten unterwegs in andere Fahrzeuge umsteigen. Vielleicht aus Sicherheitsgründen. Damit Legbas Feinde nicht herausfanden, wo das Große Heiligtum war.Man kann solche Gedanken nicht einfach abstellen. Pünktlich stand ich an der Kreuzung. Sonny hielt neben mir, um mir zu sagen, dass er die ganze Zeit da sein würde und ich mir keine Sorgen machen müsste." ZITAT: (30b) 26:04RICO: Die mache ich mir jedes Mal. Besonders, wenn ich meinen Verstand riskieren. "Sonny war gerade weg, als ein Lastwagen kam. Der Fahrer hupte kurz und ich lief zu einem Parkplatz. Bevor ich einstieg, drückte ich dem Fahrer etliche Geldscheine in die Hand, denn damit macht man sich immer Freunde, und befestigte den Sender. In dem Lastwagen waren einfache Holzbänke mit dem Boden verschraubt. Darauf saßen Schwarze unterschiedlichen Geschlechts und Alters. Die Jüngste war etwa fünfzehn, der Älteste sicherlich Ende siebzig und sie kamen aus allen Schichten. Sie sprachen über die Loas, die angeblich in uns lebten, und sehr ehrfurchtsvoll von Papa Legba, dem es gelungen war, die Grenze zwischen dem Reich der Lebenden und dem Reich der Toten zu überschreiten. Ich hörte nur zu, aber ich fand es sehr erstaunlich, dass Leute, die sich sehr gebildet ausdrückten, sich von Legbas Hokuspokus beeindrucken ließen. Sie alle wollten jedenfalls unbedingt vom Loa besessen werden.Ich nicht und deshalb kam ich mir vor wie der einzig vernünftig denkende Mensch unter Verrückten. Die Fahrt dauerte etwa zwei Stunden. Wir hielten drei Mal an, um an bestimmten Orten Leute einzuladen. Der Aufenthalt dauerte immer zwischen zehn und fünfzehn Minuten und bald saßen wir sehr dicht gedrängt. Sehen konnte ich nichts, denn Planen bedeckten die Seitenwände. Zuerst fuhren wir jedenfalls über asphaltierte Straßen, aber irgendwann bogen wir ab und danach rumpelten wir über befestigte Wege. Dann hielten die Lastwagen an einer Villa, in der aber niemand lebte. Es gab keine Möbel, aber mehrere Becken mit Feuer darin. Offenbar verbrannte man dort irgendwelche Kräuter, denn in der Luft lag ein eigenartiger, würziger, aber auch leicht einnebelnder Duft. Wir wurden zu einem großen Raum dirigiert, der früher mal ein Wohnzimmer gewesen sein musste. Dort entdeckte ich mehrere Terrarien mit Pythons darin, die uns zu beobachten schienen. Solange sie hinter Glas waren, fand sie nicht schlimm. Ich mochte sie nur nicht, wenn sie mir in der freien Natur begegneten. Wir waren etwa hundert, die sich in dem Raum versammelt hatten. Ich suchte mit den Augen nach Marie, während Legba, der auf einer Art Thron saß, uns etwas davon erzählte, dass dies die Nacht der Loas wäre. Ehrlich gesagt, erinere ich mich nicht mehr an viel von dem, was er sagte, weil ich es für Unsinn hielt und halte. - Trotz allem, was später passierte. Ich sah Marie nirgendwo. Das machte mir Sorgen. Vielleicht hatte er sie längst getötet und entsorgt. Plötzlich drängten alle nach draußen. Einer der Männer griff sogar in eines der Terrarien und nahm die Schlange heraus, um sie sich um den Hals zu hängen und mit ihr um das große Feuer zu tanzen, das draußen brannte. Manche schienen sehr schnell regelrecht in Trance zu fallen. Legba nahm inzwischen wieder auf seinem Thron Platz, den zwei Männer auf die Terrasse getragen hatten, um das Geschehen zu beobachten. Ich reihte mich unauffällig in die Reihe der Tanzenden ein. - Und dann sah ich sie. Sie wirkte abwesend, tanzte eher mechanisch als leidenschaftlich wie die anderen. Während ich mich fragte, wo Sonny und der Rest der Verstärkung blieb, tanzte ich zu Marie hin. Heute muss ich zugeben, dass es leichtsinnig war, Legba nicht im Augen zu behalten und nicht auf Sonny zu warten, aber damals glaubte ich, ich könnte es schaffen Marie unauffällig da raus zu holen. Da liefen so viele Leute herum, dass ich dachte, Legba würde nichts bemerken. Außerdem war ich davon überzeugt, dass Sonny jeden Moment auftauchte. Legba aber wusste längst, dass ich ein Polizist und wegen Marie da war und er beobachtete mich. Ich nahm Marie am Arm und zog sie weg, aber ich kam nicht weit. Legba hatte gewusst, was ich tun würde. Er tauchte plötzlich auf und brachte mich mit seinem verdammten Stock zu Fall. Dann rissen seine Männer mich hoch. Sie schleppten mich zu Legbas Thron. Ich hatte eine Wahnsinnsangst, denn ich hatte gesehen, was Legba seinem eigenen Sohn angetan hatte. Ich wünschte mir, Sonny käme endlich. Ich wusste ja nicht, dass der Sender heruntergefallen war und Sonny nun ganz verweifelt herauszufinden versuchte wo das große Heiligtum lag. Neben Legbas Thron lag eine vollkommen teilnahmslose Marie halb über der Lehne. Vieleicht war sie auch schon tot, aber das konnte ich nicht sehen. Legba hielt mir einen Vortrag über die Loas, an die ich nicht glaubte. Dann befahl er seinen beiden muskelbepackten Helfern, die mich die ganze Zeit festgehalten hatten, mir die Jacke auszuziehen und mich auf die Knie zu zwingen. Meine Angst wuchs, vor allem, als ich die Spritze in Legbas Hand sah und mir sofort Dr. O´Haras Vortrag wieder einfiel. Aber ich konnte ichts tun, denn einer der Typen drückte mir die Mündung seiner Waffe fest in die Haut unterhalb des linken Schulterbeins. Legba sagte, die Dosis wäre nicht tödlich. Dann hieb er mir die Nadel in den rechten Arm. Als er zu seinem Thron zurückkehrte sagte er, wenn er Schmiergeld zahlte, würde er auch wieder Polizist auf Haiti, aber ich wäre dann kein Polizist mehr. Meine Nerven wären dafür zu empfindlich. Dann spürte ich, wie das Gift zu wirken begann. Meine Muskeln begannen zu zittern, unkontrolliert zu zucken und zu schmerzen, als würden mich tausend winzige Nadeln drchbohren. Das Zittern der Muskeln wurde zu unglaublichen Krämpfen, die mir fast den Atem raubten. Mir wurde es schwarz vor den Augen, aber ich hörte Legbas Stimme. Mal war sie deutlich, dann verwaschen. Meine ganzen Wahrnehmungen waren beeinträchtigt und mir war es so heiß, als säße ich auf einem Ofen. Ich konnte klar denken, aber nichts davon ausführen. Trotzdem versuchte ich mich zusammenzureißen. Der starke Wille, den ich schon immer gehabt hatte, verhinderte auch in diesem Moment noch meinen Zusammenbruch. Legba ging zu Marie und ich sah, wie er sie erdrosselte. - Oder nicht? Dann kam er zu mir zurück. Er erklärte, ich hätte keinen eigenen Willen mehr und ich spürte, wie mein Widerstand schwand. Dann sagte er, ich hätte keine Beine mehr und von diesem Augenblick an fühlte ich sie tatsächlich nicht mehr. Ich registrierte zwar, dass mich die beiden Männer wegschleppten, aber ich war absolut unfähig etwas dagegen zu tun. Legba brüllte, meine Welt würde nun völlig dunkel. Dann verlor ich das Bewusstsein." IM NÄCHSTEN KAPITEL: SORGE UM RICO von Sonny Crockett
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63. SORGE UM RICO von Sonny Crockett"Der Sender war heruntergefallen, als der Lastwagen über eine Unebenheit fuhr. Nachdem ich ihn fand, setzten Gina und ich alle Hebel in Bewegung, um Rico zu finden. Rco war mein Freund, er zählte auf mich und ich wusste, er schwebte in Lebensgefahr. Er nahm Legba und die Gefahr, die von diesem skrupellosen Mann ausging, einfach nicht ernst genug. Ich hätte verrückt werden können, als ich den Sender fand, denn es gab keinen Anhaltspunkt in welche Richtung der Lastwagen von dieser Stelle aus gefahren war. Das ganze Team forschte die ganze Nacht nach diesem Großen Heiligtum. Doch erst gegen Morgen fanden wir das Gebäude und durch einen Zufall entdeckte Zito Rico, der verborgen unter Geäst in einem leeren Pool lag. Ein Hubschrauber brachte ihn ins Biscayne General Krankenhaus. Dr. O´Hara versprach natürlich alles in seiner Macht Stehende zu tun, aber er wusste weder genau was man Rico injiziert hatte, noch wie hoch die Dosis gewesen war und wann man es ihm spritzte. Ricos Blut wurde zur Untersuchung ins Labor geschickt, aber Dr. O´Hara vermutete, dass man Rico deises Fischgift Tetrodotoxin gespritzt hatte. Schließlich hatte Legba eine Vorliebe für das Zeug. Ich beschloss bei ihm zu bleiben, egal wie lange es dauerte. Rico lag ganz ruhig da und mir schossen viele Dinge durch den Kopf. Rico, wie er überlegte, ob es möglich wäre Weldon in einer Stiftung unterzubringen. Ich hatte so was in der Art gesagt wie: Ein Altersheim für verrückte Polizisten? - Und er hatte gesagt, dass das sehr nützlich wäre. Dann hörte ich in meinen Gedanken Dr. O´Hara sagen, dass man die Einnahme dieses Terodotoxin zwar überleben könnte, aber nur mit einem Hirnschaden. Würde ich meinen besten Freund also in Zukunft nur noch in einer Anstalt besuchen können? Plötzlich war es vorbei mit seiner Ruhe. Er warf sich herum, zitterte, schrie und schwitzte. Er redete, aber ich verstand kein Wort. Ich hielt ihn fest und klingelte. Dr. O´Hara kam herein. Er sagte, man hätte Rico tatsächlich dieses Fischgift verabreicht, aber in einer recht geringen Dosis. Er injizierte ein Gegengift und dann hieß es weiter zu warten. Gegen Abend kamen zuerst Gina und Trudy vorbei, um nach ihm zu sehen, und später Stan, Larry und Castillo. Sie alle boten mir an, mich abzulösen, aber das wollte ich nicht. Vielleicht war es mein schlechtes Gewissen, das sich zur Sorge gesellte. Immerhin hatte ich Rico versprochen da zu sein und ich hatte mein Versprechen nicht gehalten. Rico fantasierte die ganze Nacht. Er bekam Fieber und Herzrasen und immer wieder Muskelkrämpfe. Er redete von seinen Beinen,die weg wären, und dass es so dunkel wäre. Dr. O´Hara verabrecihte ihm zwei weitere Spritzen. Er sagte, wenn das Fieber nicht bis zum Morgen gesunken wäre und der Herzschlag weiterhin so verrückt spielte, sähe e nicht gut aus.Ich versuchte alles, um Rico zu beruhigen, aber er reagierte auf nichts. Am nächsten Morgen aber war die Temperatur tatsächlich gesunken. Das Fieber war noch nicht weg, aber dass es sank zeigte, dass Rico auf das Gegengift ansprach und auf dem Weg der Besserung war. Allerdings plagten ihn weiterhin fürchterliche Albträume und auch die Schmerzen kamen immer wieder. Ich fühlte mich so entsetzlich hilflos. Dann wurden seine Worte deutlicher. Er träumte von Legba und von Marie und immer wieder nannte er den Namen des Schiffes, Blackbird, mit dem Legba nach Haiti zurückkehren wollte. Das Fieber sank jedoch weiter und bis zum Mittag ließen auch die Krämpfe nach. Er bekam noch eine sehr schlimme Attacke, bei der ich befürchtete, er könnte aus dem Bett fallen. Also versuchte ich ihn festzuhalten, aber plötzlich legte er seine Hände um meinen Hals und drückte zu. Ich rief seinen Namen und mit einem Mal lockerte sich der Griff. Rico kam zu sich. Er weinte, vermutlich vor Erleichterung, aber er sagte auch, Legba hätte Marie getötet. Ich versprach, mich um Legba und die Blackbird zu kümmern und herauszufinden, wann sie auslief. Ich war wahnsinnig froh, dass es Rico besser ging. Er konnte die Arme und Beine problemlos bewegen, seine Sprache war normal und er hatte auch kein maskenhaftes Gesicht wie Legba. All das wären Anzeichen für eine Schädigung durch das Gift gewesen, hatte Dr. O´Hara erklärt. Aber der Arzt sagte auch, es wäre noch nicht vorbei." IM NÄCHSTEN KAPITEL: RICOS BEWÄHRUNGSPROBE
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64. RICOS BEWÄHRUNGSPROBESonny und Martin Castillo verließen das Krankenhaus, Rico blieb allein zurück. Das war gut so, denn so konnte er in aller Ruhe all die wild herumpurzelnden Gedanken und Erinnerungen sortieren. Er musste alles in die richtige Reihenfolge bringe, was gar nicht so einfach war. Immer wieder tauchte Legbas Bild vor seinen Augen auf, hörte er die Stimme des Mannes, die ihm prophezeite, sene Nerven würden ab jetzt sehr empfindlich sein und er könnte nie mehr als Polizist arbeiten. Hatte Legba wirklich so viel Macht über ihn? Oder war alles nur eine Halluzination? Eine Art Placebo - Effekt? Er glaubte, seine Nerven wären empfindlich, also waren sie es auch. - Aber er wollte das ja gar nicht glauben. Legbas Gerede war nur Hokuspokus und seine Auferstehung wie auch der andere Kram wissenschaftlich erklärbar. Rico war fest entschlossen, sich nichts einzureden. Seine Nerven waren vollkommen in Ordnung und er war in der Lage bis zur Pensionierung als Polizist zu arbeiten. Voodoo, dachte er verächtlich. Was für ein Blödsinn! , fragte Dr. O´Hara, als er einen Moment später hereinkam.Rico grinste. . Der Doktor leuchtete in seine Augen. . Rico verschwieg ihm, dass er plante das Krankenhaus zu verlassen, sobald feststand, wann die BLACKBIRD auslief. Ihm war klar, dass er Legbas Verhaftung nicht den Kollegen überlassen durfte. Er musste sich beweisen, dass er immer noch seinen Job erledigen konnte. Abends kam Sonny zu Besuch und erzählte ihm, die BLACKBIRD liefe in drei Tagen aus., meinte Rico. . Sony sah den Freund besorgt an. . Eigensinnig schüttelte Rico den Kopf. muss dabei sein, Sonny. Ich muss herausfinden, ob ich noch der bin, der ich vorher war>. Sonny nickte nur. Er wusste, dass man Rico nicht umstimmen konnte, wenn er sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hatte. Die nächtsen beiden Nächte verliefen sehr unruhig. Rico träumte immer wieder von Maries Ermordung, vom Feuer und von dem Kerl, der mit einer Python um den Hals um das Feuer tanzte. Dann wieder sah er Legba mit der Spritze in der Hand auf sich zukommen, aber die Nadel war nicht mehr kurz, sondern lang wie ein Speer. Wenn er dann aufwachte, atemlos und in Schweiß gebadet, fragte er sich, ob seine Entscheidung mit zum Hafen zu gehen, wirklich richtig war. Dann aber machte er sich bewusst, dass er es tun musste. Wenn er nicht mehr als Polizist arbeiten konnte, wollte er es jetzt wissen und nicht erst in ein paar Wochen. Außerdem glaubte er, dass es nur einen Weg gab, um die Albträume loszuwerden. - Er musste Legba dingfest machen. Als Sonny Rico am Tag der Entlassung abholte, gab Rico sich weitaus cooler als er sich fühlte. , hatte Sonny gesagt, woraufhin Rico auf seine frühe Entlassung drängte. , behauptete Rico, aber wirklich sicher war er sich nicht. Sie bezogen Posten in der Nähe der BLACKBIRD, wo Legbas blank polierter Camper auf seine Verladung wartete. Rico spürte die Anspannung. Heute würde sich alles entscheiden. Was sollte er tun, wenn er nicht mehr als Polizist arbeiten konnte? Er hatte nie darüber nachgedacht, weil er Polizist werden wollte seit er acht Jahre alt war und Raphael zur Polizei Akademie ging. Plötzlich tauchte an Bord des Schiffes der Liliputaner auf, dessen "Werkzeug" die Axt war. Jetzt aber schoss er. Rico fühlte sich wie gelähmte. Seine Muskeln gehorchten seinem Willen nicht. Er spürte Sonnys festen Griff am Arm, als dieser ihn in Deckung zog. Rico kauerte sich auf den Boden. Er war überrascht und sehr beunruhigt. Legbas Einfluss schien sehr viel größer zu sein, als er bisher angenommen hatte. Aber das wollte und würde er nicht akzeptieren. Er musste sich zusammenreißen! Rico sah Legba, der mit schleppenden Bewegungen den Camper verließ. Er konzentrierte sich auf den Mann und folgte ihm. "Sonny verstand, dass ich die Geschichte selbst zu Ende bringen musste," erzählt Rico. "Legba hatte sich wie ein Parasit in meinem Kopf eingenistet und nur ich konnte ihn von dort entfernen. Sonny blieb jedoch in meiner Nähe, um notfalls eingreifen zu können." Als er Legba jedoch vor sich hatte und dieser ihn anstarrte, konnte Rico nicht schießen. "Das war das Schlimmste für mich. Ich wollte schießen, abr er sah mich nur an und meine Muskeln versagten mir den Dienst. Vor meinen Augen tanzten wieder diese verdammten Flammen herum. Als sie fort waren, war auch Legba verschwunden. Mir wurde klar, dass diese Flammen zu einer Art Hypnose gehören mussten. Wenn sie erloschen, war der Albtraum zu Ende. Ich war allerdings schon immer sehr hartnäckig und wenn ich etwas unbedingt wollte, setzte ich es auch durch. - Und ich wollte wieder ich sein," sagt Rico. Rico suchte nach Legba und als er den Mann fand, löste dieser mit Worten in einer anderen Sprache weitere Visionen bei Rico aus, aber die letzte Vision machte ihm klar, dass Marie lebte. Es war, als ob diese Erkenntnis zusammen mit dem Schuss, den Legba abfeuerte, und der zum Glück sein Ziel verfehlte, die Blockade löste. "Meine Muskeln gehorchten plötzlich wieder meinem Willen und ich erschoss Legba. Ich suchte nach Marie und fand sie unter der umklappbaren Sitzbank im Camper. Legba hatte sie mit Drogen ruhig gestellt," erzählt Rico. Er selbst fühlte sich mit einem Mal schrecklich erschöpft und sehnte sich nach etwas Ruhe, aber für solche Wünsche blieb bei Vice nur selten Zeit. IM NÄCHSTEN KAPITEL: FAST WIE EIN NEUES LEBEN!
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65. FAST WIE EIN NEUES LEBENRico ließ sich von Sonny nach Hause bringen. Seine Zuversicht war gewachsen, seit er auf Legba geschossen und später zugesehen hatte, wie man die Leiche des Mannes aus dem Wasser zog. Er würde weiter als Polizist arbeiten können. Ricardo Tubbs ließ sich nie unterkriegen. Sonny erzählte ihm auf dem Heimweg, dass Vice inzwischen herausgeunden hatte, wie Legbas Leiche verschwinden konnte. Henderson war nicht ausgesucht worden, sondern er hatte sich angeboten den Leichentransport zu begleiten. Dass er ein Anhänger Legbas war, wusste niemand. Alle waren nur froh, dass sie es nicht tun mussten. Der Fahrer gehörte auch zu Legbas Leuten und es gab zwei identische Särge. In dem einen lag von Anfang an der Ziegenschädel und die Schießerei war fingiert, um den Anhängern, die natürlich in den zerschossenen Sarg blicken würden, zu zeigen, dass ihr Hohepriester auferstanden war. Rico bat Sonny an einem Lebensmittelgeschäft anzuhalten, damit er sich mit etwas frischem Obst und Gemüse vesorgen konnte. Später aß er etwas und sank in sein Bett. Rico fürchtete, seine Albträume könnten zurückkommen, aber er schlief tief und traumlos. Abends rief er seine Mutter an. Er sagte ihr nicht, was passiert war, aber er war froh ihre Stimme zu hören und lauschte glücklich ihren Erzählungen. Danach ging er zur Kirche und zündete eine Kerze an, ehe er Tom´s Bar einen Besuch abstattete. Er lächelte eine hübsche Blondine an und sie lächelte ebenfalls. , stellte Helen, Toms Frau, fest, als sie ihm den Mojito brachte.Rico wandte ihr seine Aufmerksamkeit zu. .Helen nickte.. Als Helen sich einem anderen Gast zuwandte, um eine Bestellung aufzunehmen, blickte Rico dorthin, wo die Blondine gesesen hatte. Sie war jedoch nicht mehr da. Er entdeckte sie allerdings einen Moment später auf der Tanzfläche auf Tuchfühlung mit einem weißen Mann. Rico trank seinen Mojito. Er hatte ohnehin nicht vorgehabt heute Abend eine Frau aufzureißen. "Wenn du fast gestorben bist oder nah dran warst den Verstand zu verlieren, siehst du viele Dinge plötzlich mit anderen Augen," gesteht Rico. "Dir wird bewusst, dass du oft einfach nur vor dich hingelebt und vieles gar nicht wirklich wahrgenommen hast. An jenem Abend wollte ich nur zu den Orten gehen, an denen ich gern war und mit Menschen reden, die in irgendeiner Weise eine Bedeutung für mich hatten. Abgesehen von Sonny und den anderen Kollegen von Vice. Es war absolut großartig zu wissen, dass ich es tatsächlich überstanden hatte." Rico gönnte sich zwei freie Tage, obwohl Castillo meinte, er könnte sich auch eine längete Auszeit nehmen. Er wollte nur, dass es Rico wieder richtig gut ging, wenn er ins Büro zurückkehrte. Aber Rico fühlte sich gut und er brannte darauf den nächsten Fall zu lösen, um sich erneut zu beweisen, dass er die Voodoo - Gespenster vertrieben hatte. Als er ins Büro kam wedelte Larry gerade grinsend mit einem Blatt Papier vor Stans Nase herum und frohlockte: Ich hatte Recht, denn ich bin ein schlaues Kerlchen. Du hattest Unrecht und deshalb schuldest du mir einen Zehner>. Gina drehte Rico gerade den Rücken zu und füllte ihre Tasse mit frischem Kaffee, während Trudy ihn erfreut anlächelte. Sie hatte den Hörer am Ohr und sagte: . , sagte Rico grinsend.Im gleichen Moment drehte Gina sich um, Larry höte auf mit dem Papier zu wedeln, Stan, der gerade den Zehner aus der Geldbörse nehmen wollte, hielt inne und sah zu ihm herüber. Gina stellte ihre Tasse ab, um ihn spontan zu umarmen. . Trudy beendete das Gespräch und umarmte ihn ebenfalls, während Stan und Larry ihm auf die Schulter klopften. Sonny und Castillo kamen aus Castillos Büro und sogar die Mundwinkel des Lieutenants zuckten erfreut, als er sagte: . Dann wandte er sich Trudy zu. , seufzte Trudy. .nicht zimperlich, wenn es darum geht seine Haut zu retten>. Castillo warf einen Blick auf seine Armbanduhr. , sagte er, ehe er davoneilte. , erinnerte Larry den Freund., warf Stan missmutig ein.<... die zwei amerikanische Staatsbürger in die Luft sprengte: Salvatore Losada und Giuseppe Costa. Ich sagte, die beiden standen auf Lebrizzis Gehaltsliste, Stan wettete dagegen und ich hatte Recht. Es ist mir gelungen an eine ziemlich komplette Liste heranzukommen>. . Rico runzelte die Stirn. ., meinte Rico. IM NÄCHSTEN KAPITEL: EIN MANN WIE RAMBO!
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66. EIN MANN WIE RAMBORico und die anderen des Teams erwarteten Castillo und den Kollegen von der Drogenfahndung im Besprechungsraum. "Er hieß Thompson, kam mir aber vor wie eine Mischung aus Rambo und John Wayne," erinnert sich Rico. "Schon die Art, wie er hereinkam, ließ fast vermuten, dass er unter seiner Jacke einen Gurt mit zwei Revolvern verbarg, was aber nicht der Fall war. Statt hallo zu sagen, nickte er bloß, als Castillo ihn vorstellte. Eine messbare Arroganz von ungefähr einsachtzig. Für ihn war klar, dass er den Hauptpart übernehmen würde. Er wollte Herera. Wir durften, großzügig wie er war, die Nebenrollen spielen. Ein Blick in die Runde sagte mir, dass alle Kollegen das Gleiche dachten wie ich: Thompson war ein A**** erster Güte." Thompson riss die Besprechung an sich. Er erklärte, wo Herera an den Strand kommen würde und dass er das Geschäft längst eingefädelt hatte. Dann wollte er anfangen die "Nebenrollen" zu verteilen, aber da mischte sich Rico ein. . Thompson musterte Rico kurz auf seine herablassende Art, während alle anderen zustimmend murmelten., sagte er dann, lehnte sich gegen die Wand und presste wütend die Lippen aufeinander. Nur zehn Minuten später stand der Plan, für dessen Vorbereitung zwei Tage Zeit blieben. Der Deal sollte in einer öffentlichen Toilette in Strandnähe stattfinden. Rico und Sonny suchten sich im gegenüberliegenden Gebäude ein günstig geegenes Zimmer, von wo aus sie den Strand, aber auch das Gebäude mit den Toiletten überwachen konnten. Das erste Zimmer lag allerdings nicht ganz so günstig wie erhofft, wie sie am ersten Abend feststellten, als sie die Gegend probehalber überwachten. Zum Glück wurde am nächsten Tag ein passenderes Zimmer sogar mit Balkon frei und sie zogen dorthin um. Rico hatte inzwischen ein paar Erkundigungen über Thompson eingeholt. "Ich weiß immer gern, mit wem ich es zu tun habe. Thompson war ´ne große Nummer, hatte schon erfolgreich etliche Spezialaufträge erledigt, aber sympathischer wurde er mir deshalb nicht." Rico und Sonny bezogen ihren Beobachtungsposten. (31 - Samurai)Es war brütend heiß. Sonny sorgte sich deshalb, weil die Hitze die Leute an den Strand trieb. Er fragte Rico, der sich ein bisschen im Schattenboxen übte, nach Thompson. Rico antwortete, dass Thompson zu einer Spezialeinheit gehörte, jede Menge Auszeichnungen erhalten hatte, wie Rambo redete, absolut böse sein sollte und Khakiunterwäsche trug. Das war allerdings nur eine persönliche Einschätzung. Rico wünschte sich, es ginge endlich los. Die Hitze setzte ihm zu und er spürte immer noch die Auswirkungen seiner Erkrankung, auch wenn er das natürlich nie zugegeben hätte. Sonny hatte Erkundigungen über Herera eingezogen und meinte, er könnte nur hoffen, dass Thompson böse wäre, denn als Herera zuletzt mit dem Rücken zur Wand stand, gab´s Tote. ZITAT: (31a) 1:52SONNY: Hat einen von der Drogenfahndung erwischt. Ist mit ihm Hochseeangeln gegangen.RICO (erstaunt): Hochseeangeln?SONNY: Hat ihn in Häppchen geschnitten und als Köder benutzt.RICO: Was gefangen damit? "Dann ging´s los," erzählt Rico. "Sonny sah Hereras Boot und gab Thompson und den anderen Bescheid. Trudy, die auf Rollschuhen unterwegs war, postierte sich unauffällig in der Nähe des Eingangs zur Herrentoilette. Gina, als Pennerin getarnt, hörte auf den Müll zu durchwühlen und der "besoffene" Stan kam, scheinbar sehr mühsam, von der Parkbank hoch. Sonny und ich eilten nach unten auf die Straße. Es waren entschieden zu viele Leute unterwegs, es war entschieden zu heiß und es lief alles ganz anders als geplant." IM NÄCHSTEN KAPITEL: GINAS HÜBSCHE FREUNDIN
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67. GINAS HÜBSCHE FREUNDINKurz bevor es losging, marschierte ein Zivilist in die Toilette und das Team musste darauf warten, dass der Mann die Räumlichkeiten wieder verließ. Dann stürmten Rico, Sonny und Gina vor, um Thompson zu unterstützen, obwohl dieser, arrogant wie er nun mal war, noch im Büro verkündet hatte, dass er eigentlich gar keine Unterstützung brauchte und Herera so gut wie in der Taschen hatte. Thompson aber saß gefesselt und mit heruntergelassenen Hosen auf einer Toilette, während Herera kopfüber, mit Kokain bestäubt und tot in einer anderen Kabine hing. Der Koffer mit dem Geld war verschwunden. Rico erzählt: "Ich konnte nicht glauben, was ich da sah. Vo dem Moment an, in dem Thompson und Herera in dem Gebäude verschwanden, bis zu unserem Zugriff waren höchstens fünf, sechs Minuten vergangen. Außer diesem Zivilisten war auch niemand sonst dort drinnen gewesen. Wir befreiten Thompson, der kein Wort sagte, aber ich spürte, wie er innerlich kochte wegen dieser Blamage. Kaum war er in der Lage seine Hosen in die Höhe zu ziehen, riss er sie hoch, stellte, noch während er den Knopf schloss sicher, dass Herera wirklich tot war und rauschte hinaus. An diesem Abend bekamen wir ihn nicht mehr zu Gesicht, aber ich sah Castillo an, dass er mit dem Mann noch nicht fertig war. Immerhin war der Zivilist mit dem Geld abgehauen, für das Castillo unterschrieben und das er Thompson anvertraut hatte: Eine halbe Million Dollar!" Als Castillo Thompson zur Rede stellte, wies dieser jegliche Vorwürfe von sich. Er hatte nichts gehört und nichts gesehen, aber sein Auftrag war erledigt, weil er Herera nicht mehr lebte. Das verschwundene Geld war ihm egal. Rico dachte nach. Es gab nur einen Eingang und der Zivilist hatte in wenigen Minuten "Rambo" - Thompson ausgeschaltet, Herera umgebracht und er hatte die Räumlichkeiten vollkommen ruhig verlassen. Wer war der Mann? Nur einen Moment später wusste er die Antwort. Der Mann hieß Jack Gretsky. Er war ein ehemaliger Geheimdienstagent, für den Töten Teil seines Berufs war. Castillo kannte ihn gut und warnte sein Team, denn Gretsky war gefährlich. Deshalb wollte er sich selbst um ihn kümmern. Rico verbrachte diesen Tag an seinem Schreibtisch, denn der Bericht zum Fall Legba musste noch geschrieben werden. Gina und Trudy hatten den Auftrag erhalten sich wieder um die unbekannte Frau aus dem Miami River zu kümmern. Es war nicht einfach für Rico den Bericht zu schreiben. Der Gedanke an die Ereignisse erzeugte eine Beunruhigung, die ihm zeigte, dass er noch nicht vollkommen damit abgeschlossen hatte. Mittags legte er eine Pause ein und ging mit Sonny was essen. Gina und Trudy waren irgendwo in der Stadt untrwegs, sonst hätten sie die beiden gefragt, ob sie ihnen Gesellschaft leisten wollten. , meinte Rico, während er sein Ratatouille aß., sagte Sonny und säbelte ein Stück von seinem Steak ab. , gab Rico zu bedenken. . Sonny nickte. ., bestätigte Rico. Eine Weile aßen sie schweigend. Dann fragte Sonny: wirklich wieder fit, Rico?>, fiel Rico ihm fast ein wenig ungehalten ins Wort. . Als sie später das Restaurant verließen und die Straße entlang fuhren, sahen sie Gina, die mit einer hübschen, dunkelhäutigen Frau in ein Gespräch vertieft war. Die beiden Frauen lachten und Gina nahm die andere Frau herzlich in den Arm. Rico drehte sich um, damit er die Frau länger beoachten konnte. . Sonny schmunzelte. wirklich gesund. Für die hübschen Krankenschwestern hattest du nämlich keinen Blick>. Rico stellte den Bericht fertig und suchte dann im Computer nach Informationen über Jack Gretsky, aber es war unmöglich. Die Akte war so gut gesichert wie Fort Knox und die Kronjuwelen im Tower von London zusammen. Schließlich machte er Feierabend. Sonny, der eine Verabredung hatte, war schon weg, aber Gina kam ihm auf dem Flur entgegen. , seufzte sie.., gestand Rico.Gina lachte. . Gina eilte weiter, Rico holte, ebenfalls lachend, seine Jacke, die über dem Schreibtischstuhl hing, und fuhr nach Hause. Odette hatte ihm wirklich gefallen. Er war deshalb fest entschlossen nicht locker zu lassen, bis Gina sie ihm vorstellte. Als Rico am nächsten Morgen ins Büro kam, war Castillo schon da., sagte er. ., antwortete Castillo knapp, ehe er das Büro verließ. "Wenig später kam Sonny und wir machten uns sofort auf den Weg. Wir befragten all unsere Informanten, aber entweder wussten sie nichts oder sie wollten nichts wissen," erzählt Rico. "Bis zum Abend wussten wir jedenfalls nicht mehr als zuvor. Gerade als wir ins Büro kamen, klingelte Sonnys Telefon. Es war Castillo, der uns zu einem buddhistischen Bethaus rief, weil er dort Jack Gretsky erschossen hatte." IM NÄCHSTEN KAPITEL: MEHR ÜBER JACK GRETSKY
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68. MEHR ÜBER JACK GRETSKY"Castillo erzählte uns nichts über Gretsky, aber die herablassende Art, in der einer der CIA - Leute meinte, sie hätten Gretsky ohnehin nur erschießen oder ihm einen Orden verleihen können, gefiel mir nicht. Ich kann solche arroganten Typen nicht ausstehen," gesteht Rico. "Aber die Art, wie der Kerl von Castillo und Gretsky sprach, ließ darauf schließen, dass die beiden Kollegen, vielleicht sogar Freunde gewesen waren. - Falls Castillo richtige Freunde hatte. Er war eher jemand, der nur für seine Arbeit lebte: morgens der Erste und abends der Letzte. Dass er in Thailand verheiratet gewesen war, fand ich bereits höchst erstaunlich. An jenem Abend fühlte ich jedenfalls mit ihm, auch wenn er seine Gefühle natürlich nicht zeigte. Das tat er nie, aber er hatte einen alten Kollegen, vielleicht sogar Freund erschossen. Ich denke nicht, dass es ein Trost war von Doc Brennan zu erfahren, dass er Gretsky vermutlich einen Gefallen erwiesen hatte, denn Gretsky war voller Krebs gewesen und hatte vermutlich unter wahnsinnigen Schmerzen gelitten." Als Castillo bis zum Mittag immer noch nicht im Büro aufgetaucht war, fuhren Rico und Sonny besorgt zu seinem Haus. Castillo war nicht dort, aber auf der Veranda lagen seine Dienstmarke und ein Brief mit einer Adresse darin zu der sie fahren sollten, um mit den beiden CIA - Agenten Carter und Harden zu sprechen. Außerdem teilte Castillo ihnen mit, er würde sich persönlich darum kümmern Jacks russische Frau und dessen Sohn in Sicherheit zu bringen. ., versuchte Rico den Freund zu beruhigen. Carter und Harden waren jedoch nicht da, wie der schmierig wirkende Serth ihnen mitteilte, um gleich einfließen zu lassen, ws er alles wusste. "Ich mochte Serth nicht und ich fragte mich, wieso ein Porno - Typ wusste, dass wir Crockett und Tubbs waren, für Vice arbeiteten und dass Sonny einen Daytona und ich einen Cadillac fuhr," erinnert sich Rico. "Erst später erfuhren wir, dass Serth mit dem KGB zusammenarbeitete. Sie hatten Carter und Harden ermordet und einer der KGB - Leute befestigte einen Sender unter meinem Wagen, während Serth mit uns plauderte. Sie gingen wohl davon aus, dass wir Castillo und Jacks Familie fanden und so war es ja auch." Als Rico und Sonny davonfuhren, gab Sonny über Funk Castillos Kennzeichen durch und bat Ausschau nach dem Wagen zu halten. Minuten später gab ein Kollege durch, er hätte den Wagen gesehen. Er befand sich au dem Weg zu einer kleinen Insel, die Key Largo vorgelagert war. , sagte Rico und gab Gas.Sonny gestand: , entgegnete Rico. . .uns hätte er vertrauen können>, beharrrte Sonny., sagte Rico. wusste, wir würden zu seinem Haus kommen und deshalb schrieb er alle wichtigen Informationen in diesen Brief>. Sie erreichten die Stelle am Ufer, von wo aus man die kleine Insel sehen konnte. Der Kollege, der Castillo entdeckt hatte, war auch dort.Rico parkte den Caddy etwas abseits. "Ich kann nicht sagen, warum ich das tat, aber es war eine sehr gute Idee, denn wenige Minuten nach unserer Ankunft raste ein Jeep heran und knallte in den Polizeiwagen. Der Tank explodierte und beide Fahrzeuge stürzten brennend ins Wasser. Wir wurden beschossen, gingen in Deckung und während wir abgelenkt waren, stahl dieser Dreckskerl Serth meinen Cadillac. Mann, war ich sauer!Aber meine Hauptsorge galt natürlich Castillo, der Frau und dem Jungen, denn jetzt wusste Serth wo sie waren." Sonny vermutete, dass Serth und seine Kumpane auf die kleine Insel gefahren waren. Rico teilte seine Meinung und rannte bereits los, während Sonny dem Streifenpolizist Anweisung erteilte zum nächsten Haus oder Telefon zu laufen und das Vice Squad zu informieren. In der Nähe der Gebäude holte er Rico ein, der gerade seinen Cadillac entdeckt hatte. Serth steuerte ihn in den Park mit den Elefantenfußpalmen. Rico und Sonny sahen sich an, nickten einander zu. Mehr war nicht nötig. Sie rannten los, trennten sich. Rico beobachtete, wie Serth den Wagen anhielt und dann auf der Motorhaube herumsprang. Am liebsten hätte Rico den Kerl da runtergeholt. Aber er hörte nur wütend zu, wie Serth die amerikanischen Autos lobte und Castillo im nächsten Moment vorschlug ihn zu töten und dafür die Frau und den Jungen laufen zu lassen. Wäre die Situation nicht so ernst gewesen, Rico hätte lachen müsen. Als ob sein Boss sich von irgendjemandem umbringen ließ, ohne sich zu wehren! Vorher schickte er wahrscheinlich ein ganzes Batallion von "Serths" in die Hölle! Dann ging alles ganz schnell. Gretskys Frau kam aus ihrem Versteck, ihr Sohn Martin rannte zu ihr hin und Castilo stellte sich seinen Gegner. Rico sah, dass sein Boss verletzt war. Castillos Hemd war auf der linken Seite in Taillenhöhe blutdurchtränkt, aber nur der Schweiß in seinem Gesicht zigte, dass er Schmerzen litt. "Der Mann war absolut unglaublich," gestand Rico. "Und als es vorbei erklärte er uns, dass er von der gestohlenen halben Million bis auf 40.000 alles gefunden hätte und den Rest is morgen beschaffen würde. Jeder andere begäbe sich mit einer Verletzung, wie Mrs. Gretsky sie ihm mit dem Schwert beibrachte, erst mal ins Krankenhaus. Wir mussten Castillo dazu zwingen und er ging nur hin, weil wir ihm versprachen uns um alles zu kümmern." IM NÄCHSTEN KAPITEL: DER LIMONADENRING
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69. DER LIMONADENRINGIn den nächsten Tagen verlief tatsächlich alles in etwas ruhigeren Bahnen. Rico schrieb seinen obligatorischen Bericht und da abends nichts anfiel joggte er am Strand entlang, nahm sich Zeit für einen Besuch in der Kirche und bei Tom. , mischte sich Trudy ein, die gerade ins Büro kam. Hinter ihr stürmte Sonny herein. .Rico seufzte und verließ mit Sonny das Büro. "Der Typ, um den es ging, war einer von der "Rein - Raus - Sorte"," erzählt Rico. "Die Menge, die wir bei ihm fanden, hätte allerdings ausgereicht, um ihn für fünfzehn Jahre einzusperren.Dem Kerl, Sid, zitterten die Knie und er erzählte uns unaufgefordert, dass da eine noch viel größere Sache steigen sollte. Der Kerl, der ihm das Geschäft vermittelte, hatte ihm erklärt, er hätte da eine todsichere Sache am laufen, die morgen früh über die Bühne gehen sollte. Den Namen von dem Mann wusste er nicht, aber er wollte uns gern helfen den Kerl zu schnappen." Am Abend ging Rico zu Tom. Noch war wenig los, aber genau deshalb hatte Rico die frühe Zeit gewählt. Er wollte in Ruhe mit Tom plaudern, ohne ihn anschreien zu müssen. In einer Ecke der Bar saßen zwei Männer an einem Tisch und unterhielten sich angeregt. Tom warf ihnen ab und zu einen missbilligenden Blick zu., vertraute er Rico an. Rico drehte sich unauffällig zur Seite und musterte die beiden Herren kurz. Sie sahen aus wie harmlose Geschäftsleute. Dunkle Anzüge, helle Hemden und passende Krawatten. alles bedeuten, aber Miami liegt nah an den Ländern, die verbotenes Zeug reinbringen. Was meinen Sie? - Sehen die aus wie Dealer?>, zählte er auf. Insgeheim musste Rico ihm zustimmen und er hätte die Liste sogar noch erweitern können, aber er ließ es. Vermutlich erzählte Tom ihm nicht mehr so viel, wenn er erfuhr, dass Rico Polizist war.nicht wie Dealer aus>, antwortete Rico. Er blieb etwas mehr als eine Stunde, ehe er nach Hause fuhr. Der Deal sollte angeblich um sieben Uhrm orgends über die Bühne gehen. Da hieß es früh im Büro zu sein, Sid noch ein paar Instruktionen zu geben, während er verkabelt wurde, und dann Posten an dem Lagerhaus zu beziehen, wo die Sache steigen sollte. Bereits um fünf schneite Rico ins Büro. Trudy war schon da und befüllte gerade mit leicht missmutiger Miene die Kaffeemaschine.Sonny knurrte: , als er hereinkam und hinter Rico ins Besprechungszimmer marschierte, wo Lester Sid verkabelte. "Sid war schrecklich nervös und musste erst mal beruhigt werden," sagt Rico. "Die Worte, die wir in solchen Momenten benutzten, waren immer ähnlich: Versuchen Sie ruhig zu bleiben, wir sind in der Nähe, lassen Sie sich auf keine Diskussion ein und einiges mehr. Dann traf Sid sich mit den anderen Käufern, wir bezogen Posten. (32 - Gekauft und bezahlt) Sonny und ich saßen in unseren Wagen schräg gegenüber und Stan beobachtete den Eingang des Lagerhauses. Larry war in seinen Krimi MIAMI BLUES vertieft, der anscheinend ziemlich spannend war, und Gina tauchte viel zu spät auf. Dann gab Sid das Stichwort. Wir stürmten das Lagerhaus. Ich machte schnell Licht, rannte dann aber hinter dem fliehenden Verkäufer her. Der Kerl war jedoch unglaublich schnell und ich verpasste ihn. Ich hörte nur noch den Wagen davonfahren." Als Rico ins Lagerhaus zurückkehrte, sah Sonny aus, als würde er gleich platzen. , sagte er. nur Süßstoff! Und weißt du, wer dahintersteckt?>(32a) 2:57 MIami Vice sprengt illegalen Limonadenring. IM NÄCHSTEN KAPITEL: VERGEWALTIGT!
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70. VERGEWALTIGT!Rico fuhr ins Büro und kümmrte sich um die Verhafteten. Zwei der Männer kannte er. Sie hatten abends in Toms Bar gesessen. Als er sie jetzt sah, musste er unwillkürlich lächeln. Die Dealer der neuesten Generation handelten also mit Süßstoff, aber das war nicht strafbar. Er belehrte sie im Verhörraum dahingehend, dss es besser war solche Geschäfte lieber nicht auf der Straße abzuwickeln. , knurrte Stan. , meinte Stan ironisch. Als Rico zu seinem Schreibtisch ging hörte er, wie Gina Sonny zum Abendessen einlud. Er dachte daran, dass er schon länger nicht mehr mit jemandem zum Abendessen verabredet gewesen war. Sein Job machte ihm andauernd einen Strich durch die Rechnung. Oder er interessierte sich für die falschen Frauen, wie zum Beispiel Charlene. Als Gina und Sonny das Büro verließen, sah Rico ihnen seufzend nach, ehe er sich der neuen Akte zuwandte. Man hatte drei tote Junkies gefunden, die Nadel noch im Arm. Der Rest, den man in der Spritze sicherstellen konnte, war verunreinigt. Es handelte sich auch weder um Kokain, noch um Heroin, sondern um Sechs - Acethylmorphin, eine Substanz, über die Rico nicht viel wusste. Rico vertiefte sich in die Akte, bs das Telefon ihn in die Realität zurückholte. . meiner Wohnung vergewaltigt. Sonny verfolgt irgend so einen Kerl und ich fahre jetzt mit Odette ins Krankenhaus. Kannst du dich hier um die Spurensicherung kümmern? Ich lege den Schlüssel unter die Fußmatte>., antwortete Rico. Er legte auf, sagte Castillo Bescheid und stellte ein Team zusammen. Während Rico zu Ginas Wohnung fuhr, dachte er an Odette und an das strahlende Lächeln auf ihrem Gesicht, als sie sich mit Gina in der Stadt unterhalten hatte. Noch ehe Rico den Schlüssel unter der Fußmatte hervorgeholt hatte sah er, dass der Täter die Tür nicht aufgebrochen hatte. Rico schloss auf, ging hinein und sah sich um. Auf dem Boden lag ein rotes Kleid mit schwarzen Blumen darauf, die Kissen waren von der Couch gefallen. Sam und die anderen von der Spurensicherung begannen mit der Arbeit. Rico entdeckte Ginas Perserkatze, die verschreckt unter dem Bett hervorblickt. Als er sich ihr näherte, fauchte und knurrte sie warnend. Deshalb ließ er sie lieber in Ruhe. "Der Kerl hatte nicht mal versucht seine Spuren zu verwischen," erinnert sich Rico. "Im ersten Moment dachte ich deshalb, es wäre eine spontane Tat gewesen und er hätte keine Zeit mehr gehabt irgendetwas zu verwischen, weil Gina und Sonny kamen. Dann aber erzählte Sonny, er hätte, als er und Gina ankamen, einen Kerl in aller Seelenruhe aus dem Haus kommen sehen. Nicht in Panik, wie bei einem Spontantäter, sondern in absoluter Selbstsicherheit. Dem war er die halbe Schnellstraße hinunter gefolgt, ehe er ihn erwischte. Der Name: Nick Aroyo. Ich wusste, dass dessen Vater, General Octavio Aroyo, früher zur bolivianischen Führungsspitze gehört hatte. Als er fliehen musste, griff er tief in die Staatskasse und baute sich mit dem Geld ein hübsches Leben in Miami auf. Sein missratener Sprößling benutzte Golden Warrior, ein sündhaft teures Herrenparfüm, von dem wir jede Menge an dem roten Kleid fanden. Sonny bestätigte, dass Aroyo genauso gerochen hatte wie Odettes Kleid. Wir fanden so viele Spuren, dass ich nicht einen Moment daran zweifelte ihn festnageln zu können." Rico fuhr ins Departement, während Sonny zu dem kleinen Haus fahren wollte, in dem Odette mit einer Freundin zusammen wohnte. , hatte er zu Rico gesagt. .Rico nickte. Im Büro schob Rico die Akte über die toten Junkies zur Seite. Er informierte Castillo über die Angelegenheit und versuchte dann weitere Informationen über Nick Aroyo einzuholen. Was er herausfand war, dass der General sich sündhaft teure Anwälte leistete, die dafür sorgten, dass auch Juniors hübsche, weiße Weste keine hässlichen Flecken bekam. Rico hatt sich gerade mit frischem Kaffee versorgt, als Sonny hereinrauschte und sich auf die Kaffeekanne stürzte., antwortete Sonny. .wohnt in Key Biscayne>, meinte Rico. . Sonny plumpste in seinen Schreibtischstuhl. du herausgefunden?>. Sonny verzog ds Gesicht, als hätte er Zahnschmerzen. . , meinte Rico. so mehr Spaß!>. Kurz vor Feierabend rief Gina Sonny an. Da es um Odette ging, schaltete Sonny den Lautsprecher an, damit Rico mithören konnte. war Odettes Arbeitgeber, aber sein Sohn, Nick, stellte Odette laufend nach. Er sagt, er hat sie laufend angegrabscht und ihr dreckiges Zeug ins Ohr geflüstert und wollte mit ihr schlafen>, erzählte Gina. Sie fuhr fort: "Odette hat versucht ihm aus dem Weg zu gehen, aber als Mrs. Sanchez, das festangestellte Hausmädchen, ihr von der Vorgängerin erzählte, hat Odette gekündigt>., sagte Rico laut genug, das Gina es hörte. IM NÄCHSTEN kAPIEL: EIN ABEND MIT ODETTE
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71. EIN ABEND MIT ODETTERico beschloss, Tom einen Besuch abzustatten. Der Name Nelly Guerrero geisterte durch seinen Kopf und immer wieder sah er Odette vor sich, wie sie mit Gina gelacht hatte, kurz bevor sich die Frauen herzlich umarmten. Dann sah er das Kleid und die Sofakissen auf dem Boden liegen: Zeugen des Kampfes. Beweise! Sie mussten ihn erwischen und vielleicht konnte Tom helfen oder seine Fau Helen. Aber in der Bar war es brechend voll. Die Musik dröhnte und es war nicht möglich in Ruhe mit Tom zu reden. Dennoch blieb Rico bis nach Mitternacht. Er hätte sowieso nicht schlafen können. Früh am nächsten Morgen saß er wieder an seinem Scheibtisch. Der erste Laborbericht war schon da und Trudy, die kurz nach Rico hereinschneite, blickte ihm interessiert über die Schulter. , stellte sie zufrieden fest. ., sagte Trudy. "Dann tauchte Gina auf und erzählte uns, dass die Anwälte Aroyo draußen hatten, ehe ihr Kopf aufs Kissen gesunken war," berichtet Rico. "Dass die gefundenen Spuren mit Aroyos Proben übereinstimmten, war natürlich trotzdem ein Trost. Nachdem Castillo beide in sein Büro beorderte erzählten sie jedoch empört, dass der Staatsanwalt die Beweise für irrelevant hielt, weil es keine Verletzungen gab. Die Tür war auch nicht gewaltsam geöffnet worden. Deshalb hielt der Staatsanwalt es für möglich, dass Odette mit einem Mann verabredet gewesen war und nur behauptete vergewaltigt worden zu sein, weil Gina und Sonny sie fast erwischten. Gina wollte deshalb unbedingt Nelly Guerrero finden und sie dazu bringen eine Aussage zu machen." Rico versuchte sein Glück bei der Einwanderungsbehörde, aber dort kannte niemand Nelly Guerrero. Stan und Larry kamen ins Büro. Sie hatten sich den Ungezieferwagen zurückgeholt und Izzy darauf angesetzt Nelly zu finden. Es war zumindest einen Versuch wert, wie Larry meinte. Rico konnte ihm nur zustimmen. Als Gina Sonny wenig später das Ersatzkleid zeigte, das sie für Odette gekauft hatte, schlug dieser vor abends zusammen auszugehen. Gina lächelte Rico an. .Sie verabredeten sich für acht Uhr vor dem Haus, in dem Odette wohnte. "Sie sah toll aus," schwärmt Rico. "Wir fuhren zusammen in einen Tanzclub. Odette tanzte schrecklich gern und mir machte es Spaß sie hrumzuwirbeln und zu sehen, wie glücklich sie an diesem Abend war. Sie war wirklich süß. Sie zeigte uns ein Foto von ihrer Mutter und ihren Schwestern Sarah und Juanita. Sie erzählte uns, dass sie jede Woche 50 Dollar heimschickte, aber auch, dass ihre Mutter Angst hätte, ihr könnte in Amerika etwas Schlimmes passieren. Ich spürte, wie ihre Stimmung umkippte, denn das Sclimme war ja längst passiert. Ich forderte sie schnell zum tanzen auf, denn es sollte schließlich ein fröhlicher Abend werden. Ich denke, manches wäre vielleicht anders gekommen, wenn Odette nicht immer weiter in diese verzweifelte Lage getrieben worden wäre." Es war schon spät, als Rico Odette nach Hause brachte. Sie sagte ihm, wie schön der Abend gewesen wäre und Rico antwortete: . Odette nickte. . Sie beugte sich zu ihm hinüber und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange, ehe sie ihm eine gute Nacht wünschte und ausstieg.Rico wünschte ihr ebenfalls eine gute Nacht. Dann fuhr er nach Hause. Er wusste, dass Odette jetzt Zeit brauchte und die wollte er ihr gern geben. Als Rico zu Hause ankam, erlebte er eine Überraschung... IM NÄCHSTEN KAPITEL: EIN UNERWARTETER BESUCHER
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72. EIN UNERWARTETER BESUCHERRico spürte die Hand, die sich auf seine Schulter legte. Er erstarrte für den Bruchteil einer Sekunde, aber als sich keine Waffe in sinen Rücken bohrte, wirbelte er herum. Er verpasste der Person, die hinter ihm stand, einen gezielten Kinnhaken und schickte sie zu Boden. bevor du mich umbringst>. Raymond Tubbs, Ricos jamaikanischer Cousin, kam auf die Beine und rieb sich das Kinn. . , erzählte Ray.. , meinte Ray. Rico nahm Ray mit in sein Appartement und dort umarmten sich die Cousins, die sich seit einer Ewigkeit nicht gesehen hatten. Dann besorgte Rico Eis für Rays Kinn, ehe sie es sich auf dem Sofa bequem machten. .Rico musterte den Cousin, der etwas größer war als er selbst, aber einen Bauch vor sich her schob. .. Ray grinste und schlug das rechte Bein über.. Rico sprang auf und sah auf seine Armbanduhr. . Rico und Ray gingen zu Toms Bar. Unterwegs erfuhr Rico, dass Ray sich vor wenigen Wochen von seiner Frau getrennt hatte und dass es seinem Vater wieder recht gut ging. , meinte Ray. Sie erreichten Toms Bar. Als Rico die Tür öffnete, dröhnte ihnen WALKING ON SUNSHINE entgegen und Qualmwolken hüllten sie ein.Es war allerdings weniger los, als Rico erwartet hatte. Sie setzten sich an die Theke. Rico bestellte den obligatorischen Mojito, Ray trank Bier. Sie plauderten über alles mögliche, angefangen bei den alten Zeiten, inklusive der Frage:"Erinnerst du dich noch an...?" Ray erzählte von Veränderungen am Gästehaus PARADISE VIEW und davon, wie gut alles lief. Als Tom die Bar schloss, kehrten sie zu Ricos Appartement zurück und weil Ray getrunken hatte, schlief er auf der Couch. Da war es längst hell geworden. Rico wartete bis um halb acht. Dann rief er Castillo an und bat und zwei Tage Urlaub wegen seines überraschenden Besuchers. Nachdem Castillo sie ihm gewährt hatte, ging Rico schlafen. Er dachte an Odette und daran, wie glücklich sie am vergangenen Abend gewesen war. Sobald Ray nach Jamaika zurückgeflogen war, würde er sich intensiver um Odette kümmern. Vielleicht gelang es ihm ja sie vergessen zu lassen, was passiert war. Rico erwachte, weil er jemaden rumoren hörte. Er brauchte eine Weile, ehe ihm klar wurde, dass Ray in seiner Küche herumhantierte. Er schwang die Beine aus dem Bett und tappte in die Küche. Es roch nach Rührei und Schinken. , erklärte Ray...werde meine Einstellung auch nicht ändern>. Ray verspeiste wenig später genüsslich sein Rührei mit Schinken, Rico begnügte sich mit den Brötchen, die Ray ebenfalls besorgt hatte, Marmelade, Käse und Obst als Nachtisch. Anschließend zeigte Ray dem Cousin die Stadt und sie bleiben bis nachts in den verschiedenn Clubs. Als Rico Ray zwei Tage später am Flughafen verabschiedete versprach er, bald nach Montigo Bay zu kommen. Ziemlich gut gelaunt fuhr er ins Departement. . Alle sahen ihn an, niemand sagte etwas. Ein ungutes Gefühl beschlich ihn. Irgendwas stimmte nicht. , antwortete Sonny. Rico sank auf die Kante seines Schreibtisches. , berichtete Trudy. . , entfuhr es Gina. . Gina seufzte. . , sagte Gina leise. ihm gehören. Er vergewaltigte sie erneut. Danach war Odette wohl klar, dass er nie aufhören würde. Sie schrieb das alles in einen Abschiedsbrief, ehe sie sich die Pulsadern aufschnitt>. , schimpfte Rico. , sagte Sonny und es klang, als hätte er gesagt: Morgen ist Dienstag. Rico stutzte. mich vorgestern Nacht überfallen>, meinte Gina. mir an der falschen Adresse. Odette ließ sich natürlich von dem Messer dieses Mistkerls einschüchtern, aber ich nicht!>, sagte Trudy., lobte Rico. , mischte sich Stan ein., erklärte Gina. ., sagte Rico. IM NÄCHSTEN KAPITEL: SONNYS ALTER FREUND
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73. SONNYS ALTER FREUND"Natürlich ging Odette mir nicht so einfach aus dem Kopf," gesteht Rico. "Immer wieder sah ich sie vor mir, wie sie an unserem gemeinsamen Abend gelacht hatte, wie sie uns das Foto ihrer Mutter und ihrer Schwestern zeigte und uns von den Ängsten der Mutter erzählte. Ich fragte mich, ob irgendetwas anders gekommen wäre, hätte ich, wie ich es ursprünglich geplant hatte, Zeit für sie gehabt. Ds aber würde ich nie herausfinden und deshalb schob ich den Gedanken weg. Wenn du in diesem Job dauernd über "hätte", "wäre" und "wenn" nachdenkst, wirst du irgendwann verrückt." Rico vertiefte sich erneut in die Akten, die schon vor etlichen Tagen auf seinem Schreibtisch gelandet waren. Vielleicht fand er ja doch noch irgendwas, was ihm vorher entgangen war. Dass die Tote aus dem Miami River Nelly Guerrero war bedeutete, dass Aroyo seine FInger im Spiel gehabt hatte, aber die Aroyos hatte noch nie mit Drogen gehandelt! Rico hörte Sonnys Telefon klingeln, dann sagte Sonny: . Rico sah auf und Sonny erklärte. ., antwortete Sonny. Der Rest des Tages verging mit Vorbereitungen, denn das Privatflugzeug mit den Drogen sollte auf einem Rollfeld mitten in den Everglades landen. (33 - Kampf der Veteranen) "Die ganze Nacht lang hingen wir da draußen herum und als es endlich so weit war, stiegen zwei Jungs, halbe Kinder, aus dem Flugeug. Alles, was sie dabei hatten, waren ein paar Beutel Marihuana," erzählt Rico. "Der Vater des einen Jungen war der Besitzer des Flugzeugs und ich vermutete dass der Bengel weniger Zeit in einer Zelle verbringen würde, als ich da draußen mitten unter den gefräßigen Moskitos gewesen war. Dann landete ein Hubschrauber und außer einem Filmteam, das sich auf die Jungs stürzte, stieg ein Mann aus, den Sonny gut kannte." Rico beobachtete, wie Sonny mit dem Mann sprach, der ihn freundschaftlich umarmte und erklärte, er hätte die Drogenstory des Jahrzehnts, denn der Sergeant wäre am Leben. Rico hatte nie zuvor von einem Drogenhändler gehört, der sich Sergeant nannte und er wollte wissen, wer dieser Typ war, den Sonny so freundschaftlich umarmt hatte. Sonny sagte, der Typ wäre Ira Stone, ehemaliger Kriegsberichterstatter in Saigon. Damals hatte es geheißen, ein Topsergeant würde dort den Heroinhandel kontrollieren. Ira hatte Sonny dann irgendwann einen Leichensack gezeigt, in dem, außer der Leiche, jede Menge Beutel mit Drogen gewesen waren. Rico erzählt: "Ira lud Sonny und mich zum Mittagessen ein. Er erzählte, dass er seine Aussage bezüglich den Drogen in den Leichensäcken sogar beeidigt, es dann aber mit der Angst zu tun bekommen hatte. Dieser Sergeant hatte wohl eine Menge Einfluss und Ira fürchtete um sein Leben. Später, so sagte er, präsentierte die Army irgendeinen toten Junkie aus San Francisco, behauptete, das wäre der Sergeant und schloss die Akte. Ira glaubte nicht daran." Ira erklärte ihnen, das vor ein paar Monaten eine Riesenlieferung aus Laos angekommen wäre. Von dem Zeug wurden die meisten Fixer krank, weil es kein Heroin, sondern Acethylmorphin und weil der Stoff voller Methanol war. Dieses Zeug wurde in Vietnam benutzt, um die Leichen zu konservieren, fügte Sonny hinzu, und Ira meinte, dass das Heroin, das in den Leichensäcken transportiert worden war, das Methanol aufsaugte. Dann fragte er Sonny nach einem Captain Maynard, der in Miami leben sollte. Rico hörte ihm sehr interessiert zu. Ira schien sehr gut informiert zu sein. Offensichtlich beschäfitgte er sich auch schon seit zehn Jahren mit diesem Sergeant, der seiner Meinung nach in Florida in einer hübschen Villa lebte und den Stoff von damals abstoßen musste, weil das Zeug nach der langen Lagerung zu verrotten begann. "Obwohl Ira so viel wusste, hatte ich das Gefühl, dass etwas nich stimmte, aber Sonny wollte davon nichts hören," meint Rico. "Wir fuhren ins Büro. Trudy und Gina hatten herumgeforscht und uns eine Liste mit Todesfällen in New York, Chicago, Boston und Cleveland zusammengestellt. Sie alle waren, wie auch die drei Junkies in Miami und wie Nelly Guerrero, an diesem methanolverseuchten Sechsacethylmorphin gestorben, was Iras Version bestätigte. Ich telefonierte mit New York, dann mit Chicago, aber dort hatten sie keine Ahnung, wo das Zeug hergekommen war." Da Sonny sich um Ira kümmern wollte, wandte Rico sich der Akte mit den toten Junkies zu. Auch Nelly Guerrero war nun auf seinem Schreibtisch gelandet, aber obwohl man auch in ihren Adern das Sechsacethylmorphin gefunden hatte, kam Rico nicht darauf, wie die Fälle zusammenhingen. Nelly war vergewaltigt worden, seh wahrscheinlich von Aroyo, aber den konnte er nicht mehr fragen. Dann verabreichte ihr jemand die Droge. Dem Bericht nach mit Gewalt. Jemand hatte sie sehr festgehalten und es gab nur eine Einstichstelle. Mrs. Sanchez hatte ausgesagt, dass Nelly absolut gegen Drogen gewesen war und nicht einmal Alkohol getrunken oder Schmerztabletten genommen hätte. Rico dachte an den Sergeant. Hatte er etwas mit den Aroyos zu tun? Das musste er unbedingt überprüfen! IM NÄCHSTEN KAPITEL: WER IST DER SERGEANT?
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74. WER IST DER SERGEANT?Rico suchte bis zum Abend nach irgendwelchen Gemeinsamkeiten zwischen dem Sergeant und dem bolivianischen General, was im Grunde genommen unmöglich war, solange er nicht wusste, wie der Sergeant hieß. Natürlich durfte er nicht außer Acht lassen, das Nellys Mörder den Stoff vielleicht nur zufällig erwischte, aber seltsam war es schon. Nach Dienstschluss ging er zu Toms Bar, wo noch nicht so viel los war. Er saß an der Theke und trank etwas. Hinter der Theke lag eine Zeitung und auf der ersten Seite stand ein Artikel, den er gut als Stichwort benutzen konnte: SO VIELE DROGENTOTE WIE NIE ZUVOR, war da in großen, schwarzen Lettern zu lesen. , meinte Rico.Tom blickte zur Zeitung, dann zu Rico. . , sagte Rico. Als er Toms merkwürdigen Blick bemerkte fügte er hinzu: . Tom zuckte die Achseln. , antwortete der schmächtige, weiße Mann. . "Die vielen unbeantworteten Fragen machten mich ganz verückt," gesteht Rio. "Wer war der Sergeant? Wusste er, dass das Zeug, das er verkaufte, noch schneller tötete als all die anderen Drogen? Was hatte er mit Nelly zu tun? Und wie hing Ira in der Sache mit drin? Ich fand es aber nicht heraus und am nächsten Tag erzählte Sonny uns im Büro, dass er und Ira abends mit einem Granatwerfer beschossen worden waren, als sie auf dem Schnellboot sitzend alte Geschichten austauschten. Ich konnte es nicht glauben! Wir waren schließlich in Miami und nicht in einem Kriegsgebiet. Castillo gefiel die ganze Sache mit Ira nicht. Deshalb sollte Sonny sich um den alten Freund kümmern, während ich mit Stan zusammenarbeiten sollte. Kümmern hieß in diesem Fall so viel wie überwachen." Stan warf sich in ein heißes Leder - Outfit, denn er kannte da einen Typen aus der Lederszene - Harold -,der ihnen vielleicht weiterhelfen konnte. Harold ging es aber überhaupt nicht gut. Ganz offensichtlich hatte auch er sich unwissentlich das Sechsacethylmorphin gespritzt. Während Stan einen Rettungswagen für Harold rief, stellte Rico dem Mann einige Fragen und erfuhr, dass Dakota ihre Ansprechpartnerin war. Harold verriet Rico auch, wo sie Dakota fanden. , antwortete Stan. Dakota war schwarz, sehr schlank und sehr kühl. Rico musste sie überreden, ihn einem anderen Kunden, einem Journalisten, vorzuziehen. , sagte Stan auf dem Weg zu Ricos Wagen., meinte Rico. Er hörte das Telefon in seinem Wagen klingeln und eilte hin. , hörte er Sonnys Stimme. . "Etwa eine halbe Stunde später hatte ich Stan abgesetzt, kurz mit Gina über den gestohlenen Daytona geredet und auf dem Weg zu Sonny bereits erfahren, dass Stone uns in einer weitren Sache belogen hatte. Nachdem Sonny eingestiegen war sagte ich ihm, dass Ira Dakota kannte und nicht in einem guten Hotel, sondern in einer billigen Absteige am Meer wohnte. Von dort aus hatte jemand im Departement angerufen, weil er es seltsam fand einen Ferrari vor so einer Absteige stehen zu sehen. In diesem Motel lernten wir Mrs. Stone kennen, eine vor Wut kochende Blondine, die kein gutes Haar an Ira ließ. Sie wollte nur weg von dem Lügner und Junkie Ira, der gerade seinen siebten Entzug abgebrochen hatte. Sie schimpfte aber auch über einen Bimbo, der sie und Ira die ganze Nacht telefonisch belästigt hatte. Ich vermutete, dass Dakota der Bimbo war. Wo Ira war, wusste seine Frau nicht. Wir fuhren zu Dakota. Sie sagte, sie hätte ihre Quelle nie persönlich getroffen, aber der Lieferant wäre ein Typ mit spitzen Zähnen und er wollte Ira in einem Lagerhaus treffen: Rosario Drive 1045.Wir ahnten nicht, dass dieser Abend beinah unser letzter geworden wäre..." IM NÄCHSTEN KAPITEL: AUFGEFAHREN!
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75. AUFGEFAHREN!Rico und Sonny fuhren zum Departement und tauschten ihre Autos gegen einen recht neuen Van, mit dem sie sich auf den Weg zum Rosario Drive machten. , schlug Sonny vor, kurz bevor sie das Lagerhaus erreichten., stimmte Rico zu. Er ließ Sonny aussteigen und fuhr anschließend um das Gebäude herum. Dort parkten zwei Wagen: Ein Leihwagen, den garantiert Stone gemietet hatte, und ein Mercedes. Rico wartete. Er ließ seine Gedanken schweifen. Sie wanderten von Ira zu dessen wütender Ehefrau, dann zu Dakota und landeten über den Sergeant bei Nelly Guerrero. Plötzlich sah er zwei Männer das Lagerhaus verlassen. Der eine war eindeutig Ira Stone, den anderen Mann, der zum Mercedes eilte, hatte Rico nie zuvor gesehen. Als beide Wagen davonfuhren, tauchte auch Sonny auf. "Wr verfolgten den Mercedes, in dem der Lieferant saß," erinnert sich Rico. "Der Kerl gab ziemlich Gas. Erst später kamen wir dahinter, dass Dakota uns verpfiffen hatte, und der Lieferant von Anfang wusste, dass wir ihn verfolgen würden. Da wir von Dakota aus erst zum Departement gefahren waren, um dort in den Van umzusteigen, war dem Lieferant genug Zeit für eine improvisierte Falle gelieben. Ich versuchte an ihm dran zu bleiben. Dann schoss er um eine Ecke und plötzlich tauchte vor uns wie ein fürchterliches Ungeheuer ein Müllfahrzeug auf. Ich hatte absolut nicht die Möglichkeit auszuweichen und es nutzte auch nichts auf die Bremse zu treten. Ich sah den Greifer auf die Fronscheibe zukommen. Sonny und ich stießen gleichzeitig einen Schrei aus und warfen uns zur Seite. In dem Moment dachte ich wirklich: Das war´s!Es gab einen gewaltigen Ruck, das Glas zerbarst und Scherben regneten auf uns nieder. Dann wurden wir hochgehoben. Ich knallte mit dem Kopf gegen das Armaturenbrett. Neben mir fluchte Sonny. Ich richtete mich mühsam auf und erkannte, dass jemand aus dem Führerhaus des Müllwagens kletterte. Während ich mich auf der Fahrerseite aus dem Van quälte, klappte eine Autotür, ehe ein Wagen - der Mercedes - davonraste." Rico hate den Mercedsfahrer nur im Schein einer Straßenlaterne gesehen. Er war ein etwa fünfzigjähriger Schnurrbartträger mit harten Gesichtszügen. Irgendwie militärisch. , schlug Sonny vor, nachdem Kollegen den kurzgeschlossenen Müllwagen sicherstellten und Rico und Sonny mit zum Departement genommen hatten. . , seufzte Rico. wusste, dass wir ihn verfolgen würden, Sony. Er war vorbereitet und es gibt nur zwei Leute, die wussten, wohin wir fahren wollten>.Sonny nickte grimmig. . Sie fuhren jeder mit dem eigenen Wagen zum Boot, wo Rico den Mann vom Lagerhaus tasächlich auf einem Foto fand. Es war Captain Maynard, den in Vietnam alle für ein hohes Tier bei der CIA gehalten hatten. Sonny sagte, er hätte sich in Vietnam oft mit Maynard über die Zukunft unterhalten, weil er den Mann gemocht hätte, den Ira nun erpresste und der nicht der ehrliche Kerl war, für den Sonny ihn damals hielt. "Es war weit nach Mitternacht, als ich endlich nach Hause kam," erzählt Rico. "Die Beule an meinem Kopf schmerzt und ich war total erledigt. Am nächsten Morgen beschlossen Sonny und ich Captain Maynard einen Besuch abzustatten, aber wir trafen nur Mrs. Maynard an, die uns sagte, ihr Mann und dessen Feund Mr. Mang wären zum fischen in die Keys gefahren. Das gefiel uns überhaupt nicht. Als Sonny und ich damals in die Everglades gefahren waren, weil wir Joe Bramlett suchten, behaupteten wir auch fischen zu wollen. Was aber wollte Maynard als Köder benutzen? - Vermutlich Stone.Vor allem aber kannte Maynard sich da draußen aus und ihm war klar, dass wir kommen würden..." IM NÄCHSTEN KAPITEL: IN DEN GLADES von Rico Tubbs
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bei Deiner ganzen Arbeit ist mal wieder ein Feedback angebracht ( hab´ja sonst Bammel, dass Du nicht weiter schreibst....):"Sehr gut-immer weiter so-lese immer mit und warte gespannt auf den nächsten Teil..."In diesem Sinne,Andree

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76. IN DEN GLADES von Rico Tubbs"Wir machten uns unverzüglich auf den Weg. Zuerst setzte Sonny die Motorkraft es Bootes ein, aber später nur einen Stecken, mit dem er das Boot vorantrieb. Maynard sollte uns nicht zu früh bemerken. Ich war ziemlich nervös. Maynard hatte ja gleich mehrere Vorteile auf seiner Seite: Er war schon oft hier gewesen, er konnte den üppigen Pflanzenwuchs als Schutz benutzen und er wusste, dass wir kamen und aus welcher Richtung und er brachte die Dschungelerfahrung aus Vietnam mit, die mir gänzlich fehlte. Schließlich war ich nie eigezogen worden. Während der Bootsfahrt behielt ich zwar das Ufer im Auge, aber ich wusste, dass ich weder Maynard, noch diesen Mr. Mang sehen würde, weil sie nicht gesehen werden wollten. Ich fühlte mich jedoch die ganze Zeit beobachtet. Es knirschte, knackte, wisperte und flüsterte überall. Ich denke, man neigt auch dazu sich einiges einzubilden, wenn man so angespannt ist. Schließlich fanden wir einen Platz, wo wir anlegen konnten. Wir erwarteten beide, dass uns jemand angreifen oder auf uns schießen würde, aber nichts dergleichen geschah. Wir bewegten uns vorsichtig durch den Dschungel. Immer lauschend und mit allem rechnend. Ich sah das Haus zwischen den Bäumen auftauchen und dann fielen zwei Schüsse. Sonny und ich warfen uns schnelle Blicke zu. Wir hörten Ira Stone um Hilfe schreien. Das hieß zumindest, dass er noch am Leben war. Also rannten wir los. Obwohl wir in Eile waren, vergaßen wir die üblichen Vorsichtsmaßnahmen nicht. Das sind Dinge, die wir auf der Akademie wieder und wieder geübt hatten, bis wir im Schlaf aufsagen und demonstrieren konnten, wie man sich in einer Gefahrensituation zu verhalten hatte. Maynard war absolut skrupellos und wir erwarteten, dass er und dieser Mr. Mang mit angelegten Knarren hinter der Tür auf uns warteten, um uns zu töten. Da war außer Stone aber niemand. Während Sonny nach seinem alten Freund sah, huschte ich zur Hintertür. Maynrad und Mang waren da draußen im Dschungel. Sie warteten auf uns, denn sie wussten, das sie uns töten mussten, wenn sie nicht im Gefängnis landen wollten. Sonny und ich verließen das Haus. Wir verständigten uns per Zeichensprache darüber, dass wir uns am besten trennten. Ich war angespannt wie eine Stahlfeder und wagte kaum zu atmen aus Angst, ein Geräusch zu überhören. Das Hauptproblem war, dass ich, wenn ich etwas verdächtiges hörte, sofort reagieren musste, aber dann ebenso gut versehentlich Sonny treffen konnte. Maynard hätte sich schön ins Fäustchen gelacht, wenn Sonny und ich uns gegenseitig erschossen hätten. Plötzlich fielen zwei Schüsse. Ich versuchte die Richtung zu orten, was sehr schwierig war. Gleichzeitig fragte ich mich natürlich besorgt, ob es jemanden erwischt hatte und wenn ja, wen. Dann raschelten hinter mir die Blätter und als ich herumfuhr, blickte ich in die Mündung von Sonnys Waffe und er in meine. Im ersten Moment waren wir, glaube ich, beide gleich entsetzt, weil jeder von uns auch hätte abdrücken können. Dann aber spürten wir die Erleichterung. Wir beide lebten noch. Wortlos fragte ich: Wer? Und Sonny antwortete ebenso wortlos: Mang. Maynard war also am Leben. Im nächsten Moment hörten wir, wie der Motor eines Bootes aufjaulte, als Maynard sich aus dem Staub machte. Wir waren jedoch sicher, dass er nicht weit kam. Wir rannten zum Haus zurück. Sonny kümmerte sich wieder um Ira, dem es gelungen war einen Beutel des verseuchten Stoffs zu ergattern. Damit konnten wir Maynard eindeutig überführen. Ich rief einen Rettungshubschrauber für Ira und bat Castillo die Küstenwache zu alarmieren. Anschließend sah ich mich auf der Suche nach weiteren Beweisen um ud fand einen schmalen, goldenen Trauring. Er gehörte einer Frau. Als ich ihn Sonny zeigte sagte Ira, es wäre der Ring seiner Frau. Maynard hätte sie töten lassen, um in den Besitz des Manuskripts zu gelangen, das Ira verfasst hatte. Dann hörten wir endlich den Hubschrauber kommen und als die Sanitäter sich um Ira kümmerten, machten wir uns auf den Weg zurück nach Miami. Von unterwegs rief ich über Funk Castillo an, um ihm von Mrs. Stones Ermordung zu erzählen, aber er wusste es schon. Man hatte die Leiche bereits in einem Müllcontainer entdeckt. Der Mörder hatte nicht einmal die Tasche mit ihren Papieren an sich genommen, sodass die Identifizierung einfach gewesen war. Maynard konnte nicht verhaftet werden. Seine Spur ließ sich nicht verfolgen, der Mann verschwand einfach auf dem Meer. Wir vermuteten, dass er für einen solchen Fall bereits vorgesorgt und sich nach Südamerika abgesetzt hatte." IM NÄCHSTEN KAPITEL: STANS KLEINES GEHEIMNIS
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77. STANS KLEINES GEHEIMNIS.Sonny lachte. . Sie gingen in ein Restaurant. Während sie aßen und plauderten beobachtete Rico die hübschen Frauen, die vorbeiflanierten. Wieder einmal dachte er daran, dass sein Privatleben ziemlich zu kurz kam. Er konnte sich kaum noch daran erinnern, wann er zuletzt mit einer Frau ausgegangen war. Das musste er dringend ändern. Später fuhr Rico ins Büro, während Sonny Ira Stone im Krankenhaus besuchte.Castillo drückte Rico sofort eine neue Akte in die Hand., las Rico., sagte Castillo, ehe er wieder in seinem Büro verschwand. Rico seufzte. Er nahm sich einen Kaffee, der trotz des Zuckers entsetzlich bitter schmeckte, weil er seit dem Morgen auf der Warmhalteplatte stand. Mit angwiderter Miene trug er die Tasse in den Waschraum und kippte den Kaffee in den Ausguss. Er hörte Stan und Larry auf dem Flur miteinander reden. weiß, dass ich es kann, Larry>, behauptete Stan., bestätigte Larry. Dann waren sie vorbei. Rico kehrte ins Büro zurück, wo auch die Beiden waren. Larry stand neben Stans Schreibtisch. Er hatte den Mund geöffnet und den rechten Zeigefiner erhoben, aber als Rico eintrat, schloss er den Mund und senkte den Finger. Rico erklärte ihnen, das sie gemeinsam am nächsten Fall arbeiten sollten., meinte Rico. ich denke, es ist eine Herausforderung. Jeder macht irgendwann einen Fehler>., behauptete Larry und ging zu seinem Schreibtisch. Irgendwann schneite Sonny herein. Er grummelte missmutig, als er feststellte, dass kein Kaffee mehr da war., antwortete Sonny. Rico wedelte mit der Akte..Mr. Perfect>, fügte Larry hinzu., sagte Stan. "In den folgenden beiden Wochen verbrachten wir die meiste Zeit damit uns mit den Lokalitäten vertraut zu machen, die Tory Rivers bevorzugte," erzählt Rico. "Es stand natürlich einiges in der Akte, aber Sonny und ich machten uns immer gern ein eigenes Bild." Er lacht und fügt hinzu: "Meinen Vorsatz, mich mehr um mein Privatleben zu kümmern, konnte ich natürlich vergessen." Wieder einmal ging Rico nur nach Hause, um zu duschen, sich zu rasieren, umzuziehen und ein paar Stunden zu schlafen, wenn Stan und Larry Rivers überwachten. Um ein Haar hätte er sogar den Geburtstag seiner Mutter vergessen. In diesem Jahr gab es allerdings keinen Überraschungsbesuch wie im letzten Jahr, sondern nur einen Anruf. Selbst dafür blieben aber nur wenige Minuten, denn Stan und Larry hatten sich beide krank gemeldet. Stan schon gestern, Larry heute morgen. Dabei sollten sie heute Abend die Wanze in Rivers Mercedes installieren. Jetzt mussten Rico und Sonny die Aufgabe übernehmen. ( 34 - Phils Trick) <Ich baue die Wanze ein, du lenkst den Chauffeur ab>, schlug Sonny vor.du bist besser im ablenken>, engegnete Rico.du bist darin unschlagbar. Kopf oder Zahl?>, meinte Sonny und zog eine Münze aus der Hosentasche., sagte Rico, ohne nachzudenken. Sonny warf die Münze und Rico gewann. Lachend klopfte er Sonny auf die Schulter. . Sie bezogen Posten vor dem BIG SPLASH, einem Casino, das Rivers jeden Donnerstag besuchte. Der schwarze Mercedes fuhr pünktlich um acht Uhr abends vor und Rivers und seine Freundin Sarah McFear stiegen aus. "Ich prüfte kurz, ob die Wanze funktionierte, ehe Sonnys Show begann. Ehrlich, er tat mir wirklich leid. Der Chauffeur, er hieß Ben, war ein Muskelpaket. Sonny warf ihm vor, den Lack am Ferrari beschädigt zu haben, als er angeblich mit dem Mercedes dagegen kam, und ging auf Ben los. Sonny musste eine Menge einstecken, obwohl ich mich wirklich beeilte. Zum Trost lud ich Sonny anschließend auf einen Drink in eine Bar ein, wo er von einer bildhübschen Kellnerin auch Eis für seine Lippe bekam. Ich wollte ihn ein bisschen aufmuntern und sagte, ich wüsste, er wäre kein Masochist, aber es gäbe seinem Gesicht Charakter," erzählt Rico und fügt hinzu: "Garantiert hätte er mir in dem Moment den Eisbeutel an den Kopf geworfen, um auch mir Charakter zu verleihen, wenn nicht etwas seine Aufmerksamkeit erregt hätte, das seine Wut in eine vollkommen andere Richtung lenkte." IM NÄCHSTEN KAPITEL: EINE NEUE BEKANNTSCHAFT
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78. EINE NEUE BEKANNTSCHAFTIn der Quiz - Show zum Thema Elvis Presley spielte Stan, der ein riesiger Fan des King of Rock ´n Roll war, gegen einen trottelig wirkenden Kerl um hunderttausend Dollar. Rico starrte auf den Bildschirm. Er hörte Sonny knurren, er würde Stan den Hals umdrehen und Rico konnte es ihm nicht mal verdenken. Ihm kamen aber plötzlich einige Gesprächsfetzen in den Sinn, denen er keine Bedeutung beigemessen hatte, die nun aber ein Bild ergaben. weiß, dass ich es kann, Larry>, hatte Stan gesagt und ein paar Tage später hatte er erklärt, er hätte es geschafft. Jetzt wusste Rico, was es war: Das Casting für die Quiz - Show. Castillo hatte jedoch eine Urlaubssperre verhängt, weil drei Leute aus der Abteilung erkrankt waren und zwei bei einer Schießerei verletzt wurden. Rico hatte gehört, wie Stan trotzdem vergangene Woche wegen eines Urlaubstages gefragt hatte. Er hatte keinen Tag genannt, nur mal pauschal angefragt, aber Castillo hatte abgelehnt. - Und dann meldeten sich Stan und Larry krank. Rico verfolgte die Quiz - Show. Er war ziemlich sauer, drückte Stan aber insgeheim dennoch die Daumen. Stan wusste unglaublich viel über Elvis und wenn Rico sich den Hampelmann ansah, gegen den Stan spielte, bestand eigentlich kein Zwiefel darüber, dass Stan gewann. , knurrte Sonny., sagte Rico, ohne den Blick vom Fernseher zu nehmen. Sonny stieß ihn unsanft an. Er deutete auf seine aufgeplatzte, geschwollene Lippe. , behauptete Rico. Er hätte Stan gern angefeuert, aber vermutlich wäre dies das Ende seiner Freundschaft mit Sonny gewesen. Er verstand Sonnys Wut. Ihm wäre es nicht anders ergangen, hätte Sonny beim Münze werfen gewonnen. Dann säße er jetzt mit einer dicken Lippe hier. Rico sah Stan über einen Parcours hetzen und obwohl Stan alles andere als sportlich war, schien es, als erreichte er den Button zuerst. Als die Säule von Stans Gegenspieler aufleuchtete, brummte Sonny: Rico zahlte und sie verließen die Bar. Sonny schimpfte, knurrte und brummte ununterbrochen und klang ein bisschen wie Elvis, wenn er unzufrieden war. . , motzte Sonny. Er fuhr zur Appartement - Anlage am Sunset Drive und setzte Rico dort ab. Rico verspürte aber nicht die geringste Lust nach Hause zu gehen. Da es noch früh war, machte er sich auf den Weg zu Tom, wo ihm Qualm und laute Musik entgegenschlugen. Er bahnte sich einen Weg zur Theke, hinter der Tom und Helen die Gäste gemeinam bedienten. Eine Kellnerin hatten sie auch eingestellt, die lachend ein Tablett voller Getränke zwischen den Gästen durch jonglierte. Helen winkte ihm lächelnd zu und brachte einene Augenblick später einen Mojito., schrie Rico über den Lärm weg.Helen nickte. . Rico scielte zu Amber hinüber, die sich gerade mit einem Tablett schmutziger Gläser zur THeke zurückschlängelte. , sagte er. Amber war sclank und hatte eine sonnengebräunte Haut. Hellbraune Locken umrahmten ein schmales Gesicht mit einer kleinen Nase und vollen Lippen. Sie trg ein enges, limonenfarbenes Kleid. Fast neben Rico kam sie an der Theke an, stellte das Tablett ab und schrie ihre Bestellung über den Tresen. Dann blickte sie Rico an und lächelte. , sagte Rico laut. Amber erwiderte den Gruß. Rico sah, dass ihr Name perfekt zu ihr passte, denn sie besaß bernsteinfarbene Augen. Helen stellte die bestellten Getränke auf das Tablett. Amber schenkte Rico ein letztes Lächeln, ehe sie zu den Tischen eilte. Rio sah ihr nach. Amber wechselte mal mit diesem, mal mit jenem ein paar Worte, klopfte einem Gast leicht auf die Hand, als er die Finger nach ihr ausstreckte und entschwand aus Ricos Blickfeld.Amber gefiel ihm. , rief er Tom zu.Tom kam näher und grinste. . Er sah sich nach Helen um, die aber gerade mit einem Gat am anderen Ende der Theke sprach. Tom beugte sich über die Theke, grinste Rico an und gestand: .Rico schmunzelte. . Rico blickte in die Menge, wo Amber gerade auftauchte. . Ambr stellte ds Tablett auf den Trese, bestellte drei Bier und vier Coke. Rico beugte sich zu ihr hinüber. Ihren Namen verraten und warten, bis die Bar um drei Uhr schließt>. , antwortete Amber promt..Sie nickte und Rico trat hinaus in die warme, aber frische Nachtluft. IM NÄCHSTEN KAPITEL: MORD AM MORGEN BRINGT KUMMER UND SORGEN
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79. MORD AM MORGEN BRINGT KUMMER UND SORGENDas Telefon riss Rico aus einem großartigen Traum und wie schon mehrfach während seiner Arbeit bei Vice, hätte er Sonny und seinen Anruf am liebsten in die Wüste geschickt. , rummte er.auch angerufen. Wir haben zwei Tote. HIngen wie geschlachtete Hühner mit dem Kopf nach unten von der Decke>, erklärte Sonny. Er gab Rico die Adresse eines Lagerhauses, ehe er auflegte. Rico seufzte und blickte auf die Uhr. Halb sieben! Viel zu früh! Aber es half nichts. Für die Beiden, die gestorben waren, war es wahrscheinlich auch zu früh gewesen. Eine halbe Stunde später erreichte er das Lagerhaus. Man hatte di Toten bereits heruntergeholt und in Leichensäcke verpackt. Sonny erzählte Rico, dass jemand Rivers Mercedes identifiziert hatte und Rico meinte ironisch, dass das zumindest einen Haftbefehl für den Mercedes brächte. Rico und Sonny verließen anscließend getrennt den Tatort und trafen sich zu einemiFrühstück in NIcks Coffee - Shop. , meinte Sonny, tastete aber kurz mit dem Finger über die Verletzung, als müsste er sich vergewissern, dass seine Lippe noch da war. , antwortete Sonny.. Sie fuhren in Büro. Rico dachte unterwegs an Amber und an die Verabredung für übermorgen. - Wenn sie stattfand. Er hoffte, dass Rivers ihm keinen Strich durch die Rechnung machte. Am Departement stellte er seinen Cadillac ab und ging gemeinsam mit Sonny ins Gebäude. , entgegnete Rico. ."Castillo regelte solche Angelegenheiten auf seine ganz eigene Weise. Er brüllte nicht wie andere Vorgesetzte, sondern blieb ruhig. Ich erinnere mich nicht daran, dass er während unserer fünfjährigen Zusammenarbeit auch nur einmal laut geworden wäre. Stattdessen brummte er Stan und Larry Doppelschichten auf und zog ihnen einen Tagessatz vom Gehalt ab. Sonny und ich folgten Castillo in dessen Büro, um ihn über die erfolgreiche Installation des Senders und die Dinge, die wir herausgefunden hatten, zu informieren. Wir wussten inzwischen, dass Rivers sich nicht mehr mit den Dealern auf der Straße abgab, sondern sich der privilegierteren Abnehmerschaft zugewandt hatte. Das waren Ärzte, Makler und ander Besserverdiener.Rivers Freundin Sarah McFear stellte die Kontakte her." Sie fuhren zum Jachthafen und beobachteten Rivers, der Besuch von einem Kerl hatte, den Sonny 1981 schon einmal vehaftet hatte. Er war ein Pilot und hieß Tim Stuart. Dann sah Rico, wie Rivers Freundin mit einem Lamborgini nach Hause gebracht wurde. Am STeuer des Wagens saß Phil Mayhew, der Fernsehmoderator, der wahrscheinlich Stan übers Ohr gehauen hatte. Da sie wussten, dass Sarah die Kontakte zwischen Rivers und den Drogenkäufern herstellte lag die Vermutung nah, dass Mayhew Teil ihres Falls war. Deshalb schlug Rico vor, den Moderator zu Hause zu besuchen. "Und dann tauchte Izzy auf," sagt Rico. "Wie immer tat er absolut harmlos und ahnungslos, aber dann gestand er doch, dass Stan ihn angeheuert hatte. Izzy sollte sich als Innenarchitekt ausgeben, sich Mayhews Vertrauen erschleichen und so helfen Beweise zu sammeln. Sonny, der nach wie vor schlecht auf Stan zu sprechen war, rastete berechtigterweise fast aus, aber Larry meinte, wir sollten Izzy drin lassen, wo er doch schon mal dort war und er hatte ja Recht." Sonny war dennoch wütend. , motzte er auf dem Weg ins Departement. , warf Rico ein., gab Rico zu. Sonny schnaubte wie ein wütender Stier. <Nicht nett? - Das ist das Letzte! Und jetzt gefährdet er achtzehn Monate Polizeiarbeit wegen seines persönlichen Rachefeldzuges!>Rico antwortete nicht. Was hätte er auch sagen sollen? Im Büro fragte er Gina:., meinte Gina nur. Sie eilte zum Computerraum und Rico sah sie vor dem Feierabend auch nicht mehr. Später besuchte er erneut Toms Bar, aber auch an diesem Freitagabend war der Teufel los. Er bekam nur wenig Gelegenheit mit Amber zu sprechen und dann mussten sie sich schreiend unterhalten.
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80. VON EINEM, DER AUSZOG..."Ich freute mich auf den Montag und darauf mit jemandem über etwas anderes als den job zu reden," gesteht Rico. "Mir war natürlich klar, dass ich ihr nicht sagen konnte wer ich war. Nicht, bevor ich wirklich sicher sein konnte, dass wir zusammen waren und ich ihr vertrauen konnte. In der Hinsicht hatten Sonny und ich das gleiche Problem. Man ist erst mal sehr zurückhaltend, wenn man jemanden kennen lernt, selbst dann, wenn man sich verliebt. - Meistens jedenfalls. Ein paar Mal war ich nicht zrückhaltend und es ging immer schief. Zuerst aber erhielt ich am nächsten Morgen die Informationen über Phil Mayhew. Der Kerl war schon immer ein richtiges Früchtchen gewesen. Er kam aus White Chappel, London, von wo er verschwinden musste, nachdem er drei reiche Männer um 30.000 Pfund erleichtert hatte. Mit Drogen und Gewalt hatte er aber nie etwas am Hut gehabt. Deshalb verstand ich nicht, weshalb er Kontakt zu Rivers Freundin aufnahm. Was wollte er von ihr? Wir hofften, der Sache auf den Grund gehen zu können, wenn wir die Wanze in Rivers Wagen intensiver belauschten. Der Bericht über das, was in den letzten Tagen im Mercedes gesprochen worden war, lag auf meinem Schreibtisch, aber es war nur nichtssagendes Zeug. Da wir die Überwachung selbst übernahmen, konnte ich Amber nicht in der Bar besuchen, was mir sehr leid tat. Wir folgten dem Mercedes von Rivers Jacht aus. Ben, der Chauffeur, bemerkte uns aber und gab Gas. Sonny fuhr ziemlich rasant, um ihn nicht zu verlieren. - Und dann hörten wir, wie Ben seinem Boss berichtete, er hätte gerade eine Wanze gefunden und es gäbe nur eine fremde Person, die im Wagen gewesen wäre. Dann pfefferte er die Wanze aus dem Fenster und ich dachte, mir platzt glatt das Trommelfell." Es war sehr spät, als Rico in dieser Nacht nach Hause kam. Nachdem die Wanze entfernt worden war, kurvten Rivers und sein Chauffeur scheinbar ziellos in der Stadt herum. Ein paar Mal sah es im Schein der Straßenlaternen so aus, als ob Rivers telefonierte, und einmal verloren sie den Wagen für etwa 45 Minuten aus den Augen, ehe er aus einer Seitenstraße, die zu einem kleinen Flugplatz führte, wieder auftauchte. Rico rief im Büro an, um Castillo mitzuteilen, dass die Wanze weg war., antwortete der Lieutenant nur. Gegen zwei steuerte der Mercedes den Jachthafen an, gegen halb drei an diesem Sonntagmorgen erreichte auch Rico sein Appartement. Er wusste bereits, dass er auch an diesem Abend nicht zu Toms Bar gehen konnte, denn Izzy hatte am Samstagmittag angerufen und in seiner unnachahmlichen Art erklärt: , meinte Rico. ., schlug Sonny vor. , bat Stan. Er klang wie ein angriffslustiger Hund und fletschte auch genauso die Zähne.Rco sah ihn über die Schulter weg an. Wir machen das>. Sie warteten vor der Villa, die Mayhew gemietet hatte, bis der Mann kam. Es war längst Morgen, die Party lange zu Ende.Er war so in Eile, dass er die Tür offen ließ. "Der Rest schien ganz einfach zu sein," erinnert sich Rico. "Er war sehr erschrocken, als wir auftauchten und er erfuhr, dass wir Polizisten waren. Ich sah mich um und fand einiges, weswegen wir ihn hätten belangen können. Deshalb war er nur zu gern bereit mit uns zusammen zu arbeiten. Am Montagabend erwartete er Sarahs Freunde, denen er Kokain verkaufen wollte, später dann wollte er sich mit RIvers auf einem Jahrmarkt treffen. So vereinbarte er es mit Rivers am Telefon. In dem Moment, wo er uns von diesen Verabredungen erzählte, war mir klar, dass ich meine Verabredung mit Amber absagen musste." IM NÄCHSTEN KAPITEL: ... UM WIEDER ZU ENTKOMMEN?
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81. ... UM WIEDER ZU ENTKOMMEN?Rico fuhr zu Toms Bar, nachdem er und Sonny Phil Mayhew sicher in einer Gefängniszelle deponiert hatten. Sie wussten beide, dass der Mann sich aus dem Staub machte, sobald sich die Gelegenheit dazu bot. Rico hatte Sonny erklärt, er müsste eine Verabredung absagen und das wollte er lieber persönlich tun als am Telefon. Rico brauchte fats zwanzig Minuten, ehe es ihm gelang Amber zur Seite zu ziehen, dorthin, wo es etwas ruhiger war. , sagte ico. ., meinte Amber. . Amber zuckte die Achseln. . Dann verschwand sie, nach einem letzten Lächeln, in der Menge. Rico fuhr zurück ins Präsidium. Es tat ihm leid um die Verabredung mit Amber, aber er war fest entschlossen das Date nachzuholen. Amber konnte Tom ja fragen, wie es mit Ricos Job so war, wenn sie ihm nicht glaubte. Andererseits...- wenn sie ihm so sehr misstrauen sollte, wäre es besser sich nicht mit ihr zu verabreden. "Sonny sagte, er hätte inzwischen alles für die Überwachung des Jahrmarktes am nächsten Abend veranlasst. - Auf meinem Schreibtisch lag eine Akte, die dort am Morgen nicht gewesen war. Als ich Sonny danach fragte, meinte er nur, das wäre mein Schreibtisch und um alles, was darauf lag, müsste ich mich kümmern. Ich schlug die Akte kurz auf, war aber dann davon überzeugt, dass sie versehentlich auf meinem Schreibtisch gelandet war. Es war eine Vermisstenmeldung. Der Nme des Mannes war Garry Dobson und es sah nciht so aus, als hätte er irgendwas mit Drogen zu tun." Als Rico nach Hause fuhr, dachte er kurz darüber nach bei Tom anzuhalten, aber dann ließ er es. Die Akte Garry Dobson lag am nächsten Morgen immer noch auf seinem Schreibtisch. Er trug sie zu den Kollegen hinüber, ehe er sich zu Castillo und den Kollegen seiner Abteilung gesellte, um den Ablauf des Abends zu besprechen. Mittendrin klopfte eine der Sekretärinnen und meinte: .Castillo ging hinaus. , antwortete Trudy.Stan grinste. ., erzählte Sonny. , sagte Castillo, der inzwischen zurückgekommen war und Sonnys letzte Worte gehört hatte. Abends fuhren Rico und Sonny mit Phil Mayhew zu dessen Vila. Dort erwarteten sie die vier Käufer, die Sarah vermittelt hatte. "Mayhew erzählte den Leuten, sie sollten ihm das Geld geben und er würde mal eben für eine halbe Stunde verschwinden, um den Koks zu holen. Sonny und ich erklärten dann, wie es verabredet war, wir gingen mit ihm, um auf unser Geld aufzupassen. Die Vier hätten sicher einen Rückziehr gemacht, hätte Sonny nicht seine Waffe hervorgeholt. Wir fuhren zum Jahrmarkt, Mayhew in seinem Lamborghini vorweg, wir im Ferrari hinterher. Stan spilete den Torwächter und ließ uns ein. RIvers, seine Freundin Sarah und zwei Bodyguards waren schon da. Das sind kribbelige Momente. Du weißt, dass deine Kollegen da sind, dass du dich voll und ganz auf sie verlassen kannst, aber dir gegenüber steht der Unsicherheitsfaktor der Angelegenheit. Du weiß nie, wie dein Gegener reagiert. Als Sarah den Geldkoffer holte, behielt ich sie fest im Auge. Sie trug den Koffer zu Rivers´ Mercedes, öffnete die beiden Schlösser..." In dem Moment, in dem die Rauchbombe explodierte, brachte Rico sich in Sicherheit, zog seine Waffe und feuerte. Nur kurz konnte er sich orientieren. Er sah Rivers zu Boden sinken und hörte, wie Mayhew den Motor des Lamborghini startete. Rico war machtlos. Er hatte genug damit zu tun, sich vor den herumfliegenden Kugeln in icherheit zu bringen. Schließlich kehrte Ruhe ein. Rivers und seine Gorillas waren tot, Mayhew und Rivers Freundin Sarah waren mit 75.000 Dollar im Gepäck entkommen. "Das wurmte besonders Stan, weil er - vermutlich mit Recht - behauptete, dss dieses Geld eigentlich ihm gehörte," sagt Rico. "Aber auf solche persönlichen Empfindungen nahm Castillo keine Rücksicht. Noch bevor wir den Jahrmarkt verließen, hatte er neue Aufgaben verteilt. So war er. Auf Sonny und mich warte jedenfalls eine absolut heiße Zeit." IM NÄCHSTEN KAPITEL: HEISSES MIAMI
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