Game Over Crockett


JSC Miami

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Fan Fiction Veröffentlicht: Heute um 21:29 von JSC Miami Stichworte Zur Erklärung: Ich habe nur die einzelnen Charaktere der Serie übernommen. Die Story ist meine Idee. Ihr dürft euch auch nicht an die 80er klammern.;)Hierbei handelt es sich noch immer um eine Rohfassung, die ich von Zeit zu Zeit überarbeite.?(Game Over CrockettMiami St. Vitus Dance„Hallo Sonny. “„Oh hey Gina, was machst du denn hier?“„Ich möchte mich gern mal mit dir unterhalten. Und auf Arbeit ist nicht der rechte Platz dafür. Hast du jetzt etwas Zeit für mich?“„Ja sicher, komm her, setzt dich zu mir.“, erwiderte Sonny, der am Heck des Bootes saß und den Sonnenuntergang genoss und deutete auf einen freien Stuhl neben sich.Gina setzte sich zu Sonny, schaute angespannt aufs Wasser und suchte nach passenden Worten.„Was ist Gina? Worüber willst du mit mir reden?“„Ich wollte dir irgendwie beibringen, dass ich…“„Was, das du seit kurzen einen Freund hast?“, führte Sonny den Satz zu Ende und grinste Gina, die ihn ganz überrascht anschaute, breit an.Ja genau, aber ich wusste echt nicht wie ich es dir schonend sagen sollte. So, jetzt weißt du, was mich die letzten Tage bedrückt hat. Ich hoffe du bist mir nicht böse deshalb. Ich hatte echt Angst es dir zu sagen, weil ich dich als meinen guten Freund nicht verlieren möchte. Aber ich wollte nicht, dass du es von jemand anderem erfährst. Aber woher weißt du eigentlich davon?“„Ach Gina, ich konnte mir das schon irgendwie denken. Du hattest in den letzten Wochen kaum Zeit für mich, jedes Mal wenn ich dich zum Essen oder so eingeladen habe, hattest du schon eine Verabredung. Dann hab ich Trudy gefragt, ob sie was weiß, aber sie hat nichts gesagt, nur an der richtigen Stelle mit dem kopf genickt. Aber hey Gina, ich freu mich riesig für dich und böse bin ich dir schon gar nicht. Es ist doch schön, wenn du jemanden liebst. Ich hoffe er ist der Richtige für dich. Aber bitte versprich mir, dass wir trotzdem gute Freunde bleiben und ab und zu mal was gemeinsam unternehmen. Und was ist, kenn ich den Mann?“, fragte Sonny, in einem Atemzug, und lächelte Gina an.„Oh Mann und ich dachte du redest nie wieder ein Wort mit mir. Ich dachte du würdest es nicht verstehen und ich dachte du wärst echt sauer auf mich, weil ich so lange vor dir verheimlicht habe Und nein, du kennst Marvin noch nicht, aber wenn du möchtest, stell ich ihn dir mal vor. Übrigens ist Marvin auch Polizist, dadurch haben wir uns kennen gelernt.“, erklärte Gina und umarmte Sonny dankbar. „Danke Sonny, für alles.“„Ich danke dir Gina, dass du so viel Vertrauen in mir hast. Was hast du jetzt vor?“„Ähm Marvin treffen.“„Dachte ich mir, was ist, soll ich dich nach Hause bringen?“„Nein Sonny, nicht nötig, ich bin mit dem Auto da. Ich fahr selber, kein Problem, danke. Aber wenn du möchtest, kannst du mitkommen, dann stell ich dir Marvin vor.“„Ach nein, lass gut sein Gina, ich will euch nicht stören. Außerdem übertragen sie gleich das Footballspiel im Fernsehen, das schau ich mir an. Danke für das Angebot, aber das erledigen wir dann ein anderes Mal, okay.“„Ja gut.“, erwiderte Gina, gab Sonny noch einen letzten leidenschaftlich Kuss und verließ, sichtlich erleichtert, das Boot und den Hafen.Und Sonny blickte ihr verträumt lächelnd hinterher.
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Fan Fiction Game Over CrockettMiami Zwei Wochen später OCB „Guten Morgen“, begrüßte Lieutenant Castillo seine Einheit und setzte sich auf seinen Platz. „Was gibt’s, das wir alle so früh schon hier rum sitzen?“, fragte Sonny, nachdem alle Castillo begrüßt hatten und ein Moment völlig Ruhe im Raum herrschte. „Ich möchte euch euren neuen Kollegen vorstellen. Wir hatten schon mal darüber gesprochen, dass unsere Einheit Zuwachs bekommt. Das ist Detective Marvin Dickens. Er hat vorher in Dallas Texas gearbeitet. Führt ihn bitte in unseren Fall ein. Er wird dann erst einmal mit Switek zusammen arbeiten.“, erklärte Castillo und deutete auf einen jungen Mann, der neben der Tür stand. Der Lieutenant war sehr von Sonny ’s Reaktion überrascht. Dieser stand auf, ging auf Marvin zu, holte aus und verpasste ihn zur Begrüßung einen Faustschlag in den Magen. Marvin sackte auf die Knie und krümmte sich vor Schmerzen. „Hey Crockett, spinnst du?“, rief Ricardo, sprang auf und hielt Sonny davon ab, dem Mann noch einen Faustschlag zu verpassen. „Was ist los mit dir?“, fragte Gina und schaute Sonny überrascht an. „Das war ich dem Kerl noch schuldig. Er wird schon wissen, worum es geht.“, erklärte Sonny, befreite sich aus Ricardo ’s Griff und setzte sich wieder auf seinen Platz. Switek half seinen neuen Kollegen auf die Beine und zeigte auf einen leeren Stuhl. „Danke.“, sagte Marvin, nickte mit dem Kopf und setzte sich auf den ihm zugewiesenen Platz. „Okay, seid ihr jetzt fertig? Crockett, ich hoffe das du Detective Dickens in Ruhe lassen wirst, und wenn nicht, klärt das bitte nach der Arbeit. Wir sind hier nicht auf dem Rummelplatz. So und jetzt kümmert euch weiter um den Fall.“, meinte Castillo leise, aber ernst und verließ den Raum, um in sein Büro zu verschwinden. Sonny schaute seine Kollegen nacheinander kurz an, schnappte sich seine Schachtel Zigaretten vom Tisch und verließ ebenfalls den Raum. Er ging zu seinem Schreibtisch rüber, nahm seine Jacke vom Stuhl und verließ den Arbeitsraum. Alle anderen Polizisten schauten Sonny überrascht hinterher und widmeten sich dann Marvin zu. „Bist du okay?“, fragte Gina vorsichtig. „Ja, alles okay.“ „Was ist denn passiert, das Sonny so austickt? Was hast du getan?“, erkundigte sich Trudy und schaute ihren neuen Kollegen fragend an. „Ich glaube es ist besser, wenn ich mal nach Sonny sehe. Entschuldigt mich bitte.“, meinte Ricardo und verließ den Raum, um hinter Sonny herzulaufen. „Oh, oh, das gibt Ärger.“, sagte Switek und lehnte sich zurück. „Also, lass mal hören was los ist.“ „Ach ich hatte gestern Abend schon ein Treffen mit dem Kerl. Und das war nicht gerade von Vorteil, um unsere Zusammenarbeit zu fördern.“ „Was bitte? Könntest du das mal etwas genauer erklären?“, hakte Trudy nach und lächelte Gina, die besorgt auf die Tür schaute, an. „Na ja, das war so, ich bin gestern, bevor wir uns getroffen haben, noch so durch die Stadt gefahren und habe mich schon mal etwas umgeschaut. Zum Essen war ich in einem Steakhouse und beim Verlassen des Parkplatzes bin ich fast in sein Auto gefahren. Aber es ist nichts passiert.“ „Sein Auto, hhm, da sieht Sonny rot.“, meinte Switek und grinste übers ganze Gesicht. „Na ja, es ist fast nichts passiert, nur ein kleiner Kratzer auf der linken Seite. Ja, und dann ist die Sache etwas eskaliert. Ich habe gefragt ob er blind ist. Er hat schließlich die Kurve geschnitten. Dann haben wir uns etwas gestritten, bis ich ihm eine rein gehauen habe und losgefahren bin. Das fand er wohl gar nicht so toll. Ich habe eigentlich damit gerechnet, dass er mich anzeigen wird. Ich wusste ja nicht, dass er ein Cop ist. Und hätte ich gewusst, dass der Kerl einer meiner neuen Kollegen wird, hätte ich mich bei ihm entschuldig und das Ganze friedlich geklärt. Also ich denke, ich hab’s echt verdient, dass er mich geschlagen hat. Nur hatte ich nicht damit gerechnet.“, erklärte Marvin und schaute alle nacheinander fragend an. „Welches Auto hat’s erwischt?“ „Es war ein Pick Up, also nichts Besonderes. Wieso fragst du?“, fragte Marvin und schaute Gina, die gerade nach Sonny ’s Auto gefragt hatte lächelnd an. „Du kannst von Glück reden, das Sonny mit seinem Pick Up unterwegs war, wäre das der Testerrosa gewesen, hätte er dich sicher noch auf dem Parkplatz erschossen. Der Wagen ist sein Leben. Und der Pick Up ist ein Oldtimer, also würde ich vorsichtig sein, wenn du noch mal mit Sonny darüber sprechen solltest. Den hat er ganz allein zusammen gebaut und restauriert. Sei froh das du so glimpflich davon gekommen bist.“, erklärte Gina und Switek und Trudy nickten zustimmend mit den Köpfen. „Dann sollte ich mich wohl lieber vorsehen und mich bei Sonny entschuldigen. Ähm, wieso fährt der Kerl zwei Autos? Verdient er hier so viel, oder was?“ „Nein, nein, der Testerrosa ist ein Dienstwagen. Er dient seiner Tarnung, genauso wie das Boot, wo er wohnt. Aber das wirst du schon noch alles erfahren. Ähm, und wenn ich dir noch einen Tipp geben darf, lass Sonny lieber in Ruhe, versuche nicht noch mal mit ihm über das zu reden, was gestern passiert ist. Gib ihm einfach noch etwas Zeit, wenn er sich wieder beruhigt hat, wird er schon auf dich zukommen.“, erwiderte Trudy und nickte Marvin zu. „Okay, danke für die Warnung. Ähm, könnt ihr mir jetzt erklären, woran ihr gerade arbeitet? Der Lieutenant meinte ihr werden mich in diesen Fall schon einführen. Also, worum geht’s?“, fragte Marvin und lehnte sich auf seinen Stuhl zurück.

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Game Over CrockettZur gleichen Zeit unten auf dem Parkplatz . „Hey Sonny, was ist denn los mit dir? Was sollte das denn da oben?“, fragte Ricardo gleich, als er den Parkplatz erreichte. „Hier, schau dir das an. Was sagst du dazu?“, beantwortete Sonny Ricardos Frage mit einer Gegenfrage und deutete auf seinen Pick Up. „Wow, die ist neu oder? Sag jetzt nicht, dass du deshalb den Neuen geschlagen hast? Hat er dir das Ding verpasst?“ „Oh ja, und dann haut der Kerl mir glatt noch eine runter. Danach hat er sich aus dem Staub gemacht. Also war ich ihm noch was schuldig. Aber ich glaube das hätte ich lieber nicht da oben machen sollen, oder? Denkst du Castillo ist sauer?“ „Ach Quatsch, er hat doch gesagt ihr beide sollt das nach der Arbeit klären, also schnapp dir den Kerl nachher und rede mit ihm.“, meinte Ricardo und schaute sich noch einmal den Kratzer etwas genauer an. „Was ist, denkst du das krieg ich wieder hin?“ „Sicher, das packst du schon. Wenn das einer hinkriegt, dann du Sonny. Ähm, was ist kommst du wieder mit rauf, sonst gibt’s doch noch Ärger.“ „Okay.“, erwiderte Sonny, nickte Ricardo zu und ging mit ihm zusammen zurück ins Gebäude. Castillo war froh, zu sehen, dass Ricardo es geschafft hatte, Sonny zurück zuholen. Er hatte keine Lust auf eine Auseinandersetzung mit einen seiner besten Detectives. Castillo wusste nur zu gut, dass Sonny einen guten Grund gehabt haben würde um einen fremden Mann zu schlagen. Er hoffte nur, dass die beiden Polizisten zusammenarbeiten würden, ohne das es zu weiteren Auseinandersetzungen kommen würde. „Crockett, komm mal kurz in mein Büro, allein.“, rief der Lieutenant und hielt seine Bürotür offen. Sonny schaute Ricardo kurz an, schmiss seine Jacke über eine Stuhllehne und ging schweigend ins Büro seines Vorgesetzten. Dort stellte sich vor dessen Schreibtisch und wartete auf den Lieutenant. „Sonny, hast du dich wieder etwas beruhigt? Kannst du dich jetzt bitte wieder auf unseren Fall konzentrieren oder soll ich dich nach Hause schicken?“ „Schon gut, es ist alles okay.“„Gut, ihr sollt hier schließlich alle zusammenarbeiten. Du kannst jetzt wieder gehen.“ „Danke Sir.“, sagte Sonny, verließ, sichtlich genervt von Castillo’ s Standpauke das Büro wieder und setzte sich an seinen Schreibtisch, um einige Briefe zu lesen. Unterdessen erklärten Gina, Trudy, Switek und Ricardo, der wieder in den Besprechungsraum gegangen war, ihren neuen Kollegen, woran sie gerade arbeiteten und was ihr Plan war. Danach ging Gina zu Sonny ’s Schreibtisch rüber setzte sich zu ihm. „Ähm Sonny, das erste Treffen mit Marvin lief wohl nicht so gut, was?“ „Was meinst du?“ „Unser neuer Kollege da drin, das ist mein Freund Marvin. Ich wollte euch ja gestern schon bekannt machen, aber leider war keine Zeit dafür. Tut mir leid das es so gelaufen ist.“ Sonny schaute Gina zweifelnd an, blickte zu Marvin rüber und schüttelte mit dem Kopf. „Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder? Wow, tut mir leid, das ich ihn geschlagen habe, aber das war ich ihm noch schuldig.“, entschuldigte sich Sonny. „Ich weiß, Marvin hat uns gerade erklärt, was gestern passiert ist. Wirst du noch mal mit ihm reden?“ „Das kann ich dir nicht versprechen, Gina. Im Moment kann ich nicht mit ihm reden. Ich glaube ich würde einen großen Fehler machen und ihn noch mal einen Schlag verpassen. Tut mir leid, gib mir einfach noch etwas Zeit, okay?“, meinte Sonny und wendete sich wieder seiner Arbeit zu. Gina lächelte Sonny kurz an und ging zurück zu ihren Schreibtisch, um Trudy zu erklären, was sie gerade mit Sonny besprochen hatte. „Oh Mann Gina, das tut mir leid. Wir hätten wohl doch darauf bestehen sollen, dass Sonny bei dem Treffen mit Marvin dabei sein sollten. Der Lieutenant hatte Recht, als er sagte, dass das wohl ins Auge gehen würde. Was hast du jetzt vor?“, fragte Trudy und schaute unsicher auf Marvin, der mit bei Switek am Schreibtisch saß. „Ich weiß nicht was ich machen soll. Ich werde die Beiden erst einmal in Ruhe lassen. Vielleicht vertragen sie sich bald. Ich möchte wegen dieser Situation Sonny nicht als Freund verlieren.

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Teil VierMiami fünf Monate später Sonny ’s Boot OCB „Hey, guten Morgen Sonny. Na hast du gut geschlafen?“, begrüßte Ricardo seinen Partner und grinste ihn übers ganze Gesicht an. „Oh Mann, tut mir mein Kopf weh. Wie spät ist es?“ „Gleich halb neun. War wohl ne lange Nacht, was?“, fragte Ricardo lachend, als Sonny sich mit schmerzverzerrtem Gesicht auf sein Bett setzte. „Oh ja, und verdammt viel Alkohol. Gib mir ein paar Minuten, dann können wir zum Revier fahren. Ich brauch erstmal ne Dusche. Nimm dir was zu trinken, ich bin gleich wieder hier.“, erwiderte Sonny und verschwand in sein Bad. Gute dreißig Minuten später kam er geduscht und frisch eingekleidet zu Ricardo zurück. „So, wir können jetzt starten.“ „Okay, dann los. Castillo wird sicher schon auf uns warten.“, meinte Ricardo noch und verließ zusammen mit Sonny das Boot. Die beiden Cops fuhren auf dem schnellsten Weg zu ihrem Revier, um ihrer Arbeit nachzugehen. Kaum das die Beiden durch die Tür kamen, trat Gina vor Sonny und bat ihm um ein Gespräch. „Was ist los, Gina?“„Ich muss etwas mit dir besprechen Sonny. Es ist sehr wichtig. Ich muss dir etwas Wichtiges sagen.“, begann Gina zu stammeln. „Was? Was willst du von mir Gina, ich versteh kein Wort von dem, was du da sagst.“ „Setzt dich. Ich möchte, dass du mir jetzt zuhörst. Und bitte reg dich nicht auf okay.“ „Was ist los?“, fragte Sonny unsicher. „Es tut mir wirklich sehr leid, aber…. Es ist so Sonny, ich bin schwanger.“ „Du bist was?“, unterbrach Sonny Gina und schaute sie fragend an. „Aber, hey das ist doch wunderbar. Ich freu mich für dich.“ „Oh ja Sonny, ich bin in der vierten Woche. Und ich möchte, dass du dich endlich mit Marvin verträgst. Ich habe mit ihm gesprochen und ihn darum gebeten, das er einverstanden ist, das du der Patenonkel des Babys wirst.“ „Oh, oh, du willst was? Ich soll der Patenonkel eures Baby ’s werden? Das ist jetzt aber kein Scherz, oder?“ Gina nickte nur kurz mit dem Kopf und erwiderte: „Nein Sonny, das ist mein voller Ernst. Du bist mein bester Freund, Sonny und es wäre mir eine große Ehre, wenn du das für mich tun würdest.“ „Hhm.“, machte Sonny, lächelte Gina an und sagte schließlich: „Schon gut, Gina, ich verstehe dich. Soll ich dir jetzt mal was sagen? Ich finde ihr Beide, du und Marvin, ihr passt sehr gut zusammen. Und ich freue mich für euch Beide. Ich verspreche dir jetzt etwas. Ich werde nachher mit Marvin reden und alles zwischen uns klären. Ich glaube es wird langsam Zeit, dass wir mal miteinander sprechen. Ich werde versuchen mit ihm klar zukommen, dir zu Liebe, okay. Ach und übrigens würdet ihr Beide ein tolles Ehepaar abgeben.“ „Oh Gott, danke Sonny. Ich danke dir für alles. Ach und an eine Hochzeit haben wir auch schon gedacht, nur wollten wir damit warten, bis zwischen dir und Marvin alles geklärt ist.“, erwiderte Gina und umarmte Sonny. Danach gingen die Beiden gemeinsam zurück an ihren Arbeitsplatz und setzten sich an ihre Schreibtische, um die Berichte über den abgeschlossenen Fall zu schreiben. Das war genau die Art von Beschäftigung, die Sonny an seinen Job nicht gerade mochte, die ihn aber an diesen Morgen wie gerufen kam. So hatte er die Möglichkeit, seinen Kater loszuwerden. Doch nach etwa zehn Minuten hatte er schon keine Lust mehr. Er legte seinen Stift auf den Tisch und schaute sich kurz um. Dann gab er Marvin ein Zeichen und forderte ihn auf, mit nach draußen zu kommen. Marvin nickte stumm mit dem Kopf und verlies mit Sonny den Raum. Sie setzten sich in ein Verhörzimmer, um sich dort ungestört unterhalten zu können. „Was willst du Sonny?“, fragte Marvin nervös.„Ich hatte gerade ein Gespräch mit Gina. Gratuliere Marvin.“ „Danke.“ „Ähm und ich denke es wird langsam Zeit, dass wir das Kriegsbeil zwischen uns begraben. Ich denke wir sollten noch mal von vorne anfangen. Aber merk dir eins, das alles hier tue ich nur Gina zu liebe. Also, was sagst du?“, fragte Sonny und schaute Marvin unsicher an. „Okay. Mein Name ist Marvin Dickens und ich bin seit fünf Monaten dein neuer Kollege.“, erwiderte Marvin, reichte Sonny die Hand und begann zu lachen. Sonny reichte Marvin ebenfalls die Hand, stellte sich vor und begann auch zu lachen. Danach unterhielten sich die beiden Cops noch ausgiebig und gaben sich nach ihrem Gespräch noch einmal die Hände, grinsten sich an und gingen gemeinsam zurück zu ihren Arbeitsplätzen. Sonny nickte Gina lächelnd zu und sie wusste genau, dass jetzt alles zwischen Sonny und Marvin geklärt worden war. Alle anderen Polizisten schauten fragend zwischen Gina, Sonny und Marvin hin und her. Aber niemand von ihnen stellte irgendwelche Fragen. Sie konnten sich schon denken, was geschehen war. Auch Lieutenant Castillo hatte bemerkt, dass sich etwas zwischen Sonny und Marvin getan hatte. Und er sah es mit Respekt, dass Sonny diesen Schritt gemachte hatte. Castillo wusste genau, welche Überwindung es Sonny gekostet hatte, mit Marvin zu reden. Castillo lächelte zufrieden vor sich hin und widmete sich wieder seiner eigentlichen Arbeit zu.

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Miami Acht Monate später OCB „Guten Morgen alle miteinander. Ich habe Neuigkeiten für euch.“, begrüßte Marvin seine Kollegen und setzte sich zu Ricardo, mit dem ihm inzwischen eine gute Freundschaft verband, an den Schreibtisch. „Was gibt’s?“, fragte Switek gleich und stellte sich hinter Sonny an einen Pfeiler. „Ähm, ich bin seid gestern Abend Vater. Gina hat ihr Baby bekommen.“ „Was? Hey wow, gratuliere.“, meinte Trudy und umarmte Marvin freudestrahlend. Auch alle anderen Polizisten von Vice gratulierten Marvin herzlich. „Was ist es?“, erkundigte sich Ricardo und grinste übers ganze Gesicht. „Es ist ein Mädchen. Sie heißt Emily. Sie ist 48 cm groß und wiegt 3000 g. Die Beiden sind gesund, aber sie dürfen erst am Samstag nach Hause. Wenn ihr wollt könnt ihr die Beiden heute Nachmittag besuchen. Gina freut sich schon euch zu sehen.“ „Sicher, das machen wir. Wir sind doch neugierig auf unser kleines Vice - Baby. Ähm, in welchem Krankenhaus sind die Beiden? Und weiß Sonny es schon?“, fragte Ricardo und grinste Marvin an. „Ja, Sonny weiß Bescheid. Gina wollte dass er es zuerst erfährt. Er ist jetzt bei den Beiden im Krankenhaus. Sie sind im Jackson Memorial Hospital. So, jetzt werde ich erst einmal zu Castillo ins Büro gehen. Er weiß noch nichts davon. Wir reden dann nachher weiter okay.“, erwiderte Marvin und ging mit einem Lächeln im Gesicht ins Büro von Lieutenant Castillo. Ricardo widmete sich wieder seiner Arbeit und schrieb seinen Bericht über seinen letzten Einsatz weiter. Er dachte die ganze Zeit über an Gina und das Baby und er freute sich für Gina und Marvin. Und für Sonny, der nun endlich Patenonkel würde. Schon bei der Hochzeit von Gina und Marvin, vor knapp zwei Monaten, konnte Sonny es kaum noch erwarten, Patenonkel zu werden. Immer wieder fragte er Gina wann es soweit sei und was es werden würde, aber Gina verriet ihm nichts und ließ ihn die ganze Zeit über im Ungewissen.
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Miami Drei Jahre später Port of Miami „Hey Sonny, sag mal ist Rivera genauso ein Spinner wie sein Bruder? Ihr habt doch Pablo Rivera damals verhaftet.“, meinte Marvin und schaute sich nervös um. „Oh nein, vor dem Kerl hier sollten wir uns schon etwas vorsehen. Er ist ganz anders als sein Bruder. Was ist, bist du nervös? Sollen wir den Deal abbrechen?“ „Nein, schon okay. Hey weißt du was Emily gestern gemacht hat? Sie hat das ganze Bad überschwemmt.“ „Was?“, fragte Sonny lachend. „Ja Mann, Gina wollte sie gerade Baden. Und Emily hat ihren kleinen Eimer genommen und das Wasser über den Rand gekippt. Ich habe laut losgelacht, aber Gina fand das gar nicht so lustig.“ „Und was hat Emily gemacht?“ „Sie fand es toll. Sie hat gleich den nächsten Eimer hinterher gekippt, bevor Gina sie daran hindern konnte. Emi mag es sehr wenn sie Baden geht. Oh hey Sonny, du kommst doch heute Abend zum Essen? Du denkst doch dran, dass Gina dich eingeladen hat.“ „Ja sicher komm ich. Das habe ich doch versprochen. Und außerdem möchte ich doch sehen, wie Emily so durch die Gegend läuft. Oh Mann, das geht alles so schnell. Emily ist jetzt schon fast vier Jahre alt. Ich sollte euch viel öfter besuchen kommen.“, erwiderte Sonny und grinste Marvin übers ganze Gesicht an. „Gut. Ähm, da kommt Rivera, es geht los. Bist du bereit Sonny?“, fragte Marvin und Sonny nickte stumm mit dem Kopf. „Lieutenant, es geht los, Rivera kommt gerade.“, sagte Switek, der Sonny und Marvin durch ein Fernglas beobachtete. „Gut, sind alle bereit? Jeder geht auf seine Position und wartet auf mein Kommando.“, sagte der Lieutenant ins Funkgerät und beobachtete weiter seine beiden Detectives, bei ihren Treffen mit Rivera. „Alles im Visier.“, meldete sich Ricardo, der jetzt lieber an Marvin ’s Stelle wäre, um mit Sonny dieses Treffen durchzuziehen, übers Funkgerät und wendete sich dann wieder seiner Arbeit zu, um das Treffen zwischen Rivera, Sonny und Marvin zu observieren. „Mr. Grant, Mr. Davis, schön das sie pünktlich sind. Dann können wir ja gleich zum geschäftlichen Teil übergehen, ich habe noch etwas vor. Also, haben sie das Geld dabei?“, begrüßte Rivera Sonny und Marvin. „Es ist alles hier. Und haben sie was für uns, Mr. Rivera?“, fragte Sonny und schaute sein Gegenüber mit versteinerten Gesichtsausdruck an. „Na sicher doch. Hier, das ist für meinem Bruder, Crockett!“, sagte Rivera noch und im nächsten Augenblick fielen Schüsse. „Sonny nein.“, schrie Marvin, sprang vor Sonny und riss ihn mit sich zu Boden. „Mist! Es ist eine Falle, Rivera hat auf Sonny und Marvin geschossen und macht sich gerade aus dem Staub. Da ist ein Wagen, der auf ihn wartet.“, schrie Switek und lief über einen freien Platz, um zu dem Auto zu gelangen. Aber er kam zu spät, das Auto verließ mit quietschenden Reifen den Platz. Ricardo sprang aus seinem Versteck und lief zu Sonny und Marvin rüber. Auch Lieutenant Castillo lief gleich zu seinen Detectives rüber, um nach ihnen zu sehen. Sonny kam wieder zu sich, schüttelte benommen den Kopf und schaute sich mit schmerzverzerrtem Gesicht um. „Oh Mann, Marvin, tu mir das nicht an, hörst du?“, sagte er, als er seinen Freund neben sich auf dem Boden liegen sah, kniete sich neben ihn und nahm seinen Partner, der aus mehren Wunden blutete, in den Arm. „Verdammt, wieso trägst du keine Kugelweste?“ „Sonny… Sonny, bitte… bitte hilf mir.“, stammelte Marvin und hielt Sonny ’s Hand fest. „Halt durch Marvin, es wird alles wieder gut. Mach jetzt bitte nicht schlapp, hörst du?“„Hey Sonny, bist du okay?“, fragte plötzlich eine Stimme hinter Sonny. „Ja Lieutenant, aber Marvin hat’s übel erwischt. Wir brauchen sofort einen Arzt. Oh Gott, es tut mir leid.“ „Tubbs, schaff Sonny hier weg. Switek, ist der Krankenwagen benachrichtigt?“ „Ja Sir, Arzt ist unterwegs. Ähm, was ist, soll ich Gina benachrichtigen?“, fragte Switek nervös. „Gina…“, stammelte Marvin, als er den Namen seiner Frau hörte. „Ruhig, nicht sprechen, spar deine Kräfte. Deine Frau wird informiert.“, versuchte Castillo Marvin zu beruhigen und gab Ricardo, der Sonny zur Seite gezogen hatte, ein Zeichen. „Sonny… bitte…. “ „Hey Sonny, komm her. Hier rede mit ihm und beruhige ihn. Bist du wirklich okay?“, fragte Castillo und schaute Sonny ernst an. Sonny schaute seinen Lieutenant unsicher an, nickte mit dem Kopf und kniete sich wieder zu Marvin runter, während Ricardo sich in ein Auto setzte und mit quietschenden Reifen davonfuhr. „Sonny…?“ „Ich bin hier Marvin. Komm schon, halt durch.“ „Sonny, bitte…, bitte kümmere dich um Gina und Emily. Pass…, pass auf die Beiden auf. Versprich… es mir.“, flüsterte Marvin und schloss seine Augen.„Halt, hier geblieben, mach die Augen auf, Marvin! Halt durch Mann, Gina ist unterwegs, hörst du? Es wird alles wieder gut. Es tut mir leid, so sollte das nicht laufen. Marvin denk an Emi und Gina, sie brauchen dich.“ „Sonny, bitte…, bitte versprich mir, dass…, dass du dich um meine Familie kümmerst.“, stammelte Marvin und versteifte sich vor Schmerzen. „Ja Mann, ich versprechest dir. Wo bleibt der Arzt?“, fragte Sonny verzweifelt und schaute den Lieutenant unsicher und mit Tränen in den Augen an. „Der kommt gleich.“, erwiderte Switek und schaute sich nervös um. „Wo… wo ist Rico?“, fragte Sonny und schaute sich suchend um. „Er ist zu Gina gefahren und bringt sie her. Was ist denn passiert?“, erkundigte sich der Lieutenant. „Ich weiß nicht genau. Es lief eigentlich alles wie geplant, plötzlich hat Rivera seine Waffe gezogen und geschossen. Es ging alles so schnell, ich… ich konnte nicht schnell genug reagieren. Es tut mir leid.“ „Schon gut Sonny, es ist nicht deine Schuld. Damit konntest du doch nicht rechnen. Was ist mit dir, bist du okay?“ „Ja, ich habe eine Kugelweste an, aber Rivera hat nur einmal auf mich geschossen und dann auf Marvin. Als mich die Kugel traf, war ich für einen Moment weg. Als ich wieder zu mir kam, sah ich Marvin neben mir liegen. Ich dachte er hätte auch eine Kugelweste an, so wie sie es uns gesagt hatten. Oh Gott, ich hätte ihn vorher danach fragen sollen.“ „Nicht Sonny, lass es. Du konntest doch nicht wissen, dass es so laufen wird.“, sagte Castillo ernst und schaute zu Boden. „Hey Marvin, schlaf jetzt nicht ein!“, sagte Sonny und rüttelte Marvin, der seine Augen wieder geschlossen hatte, sanft wach. Marvin öffnete langsam die Augen und schaute Sonny, der mit einer Hand versuchte seinen Freund die Blutungen zu stoppen, müde an.
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Miami Kurze Zeit später bei Ginas Haus Gina öffnete nach dreimaligen Klingeln die Tür und schaute direkt in Ricardo ’s Augen. „Oh Mein Gott, Rico, was ist passiert? Es ist Marvin, oder?“ Ricardo nickte stumm mit dem Kopf und schaute unsicher an Gina vorbei auf Emily, die gerade um die Ecke gelaufen kam. „Ist… ist er tot?“, fragte Gina leise und folgte Ricardo ’s Blick. Sie schaute erschrocken auf Emily und lief zur ihr rüber. „Komm Emily, du gehst jetzt mal zu Beth rüber, ich muss noch mal kurz weg. Aber Mami ist gleich wieder da. Sei schön lieb, okay.“ Emily war gern bei ihrer Nachbarin. Sie nahm gleich ihre Jacke und ging an Gina vorbei zu Ricardo an die Tür. Gina und Ricardo brachten Emily schnell zu ihren Nachbarn rüber, erklärten kurz was passiert war und fuhren auf dem schnellsten Weg zum Hafen. „Also Rico, was ist passiert?“, ergriff Gina plötzlich erneut das Wort und schaute Ricardo fragend an. „Die Übergabe zwischen Sonny, Marvin und Rivera ist mächtig schief gelaufen. Rivera hat seine Waffe gezogen und auf Sonny und Marvin geschossen. Es ging alles so schnell, wir hatten keine Möglichkeit einzugreifen. Es tut mir so leid, Gina.“, erklärte Ricardo kurz und senkte den Kopf. „Oh mein Gott, aber… aber er lebt doch noch, oder? Er… er ist doch nur verletzt? Er kommt doch wieder in Ordnung, oder?“, stammelte Gina verzweifelt und schaute unsicher auf die Szenerie, die sich vor ihnen auftat. „Da kommt Gina, hörst du Marvin. Halt durch, bitte.“, sagte Sonny und schaute nervös auf Gina, die gerade aus dem Auto stieg. Gina drängte sich durch einen schmalen Spalt zwischen zwei geparkten Autos und lief zu Sonny und Marvin rüber. „Oh Gott Marvin.“, sagte sie und kniete sich neben ihren Mann und nahm seine Hand. Sonny schüttelte sich, stand auf, um Gina Platz zu machen, ging zu einem Pfeiler rüber und lehnte sich daran. Castillo folgte Sonny und stellte sich neben ihn. „Gina…, schön das du hier bist.“, flüsterte Marvin und lächelte seine Frau an. „Psst Marvin, bitte versuch jetzt nicht zu sprechen, du musst deine Kräfte sparen. Du wirst doch wieder gesund, für uns, oder?“ „Gina…, sag… sag Emily… sag ihr, dass ich sie liebe. Gina… rede mit Sonny. Er… er hat keine Schuld an dem … was hier passiert ist. Er… er….“ „Nicht Marvin, atme. Da kommt der Arzt, hörst du, es wird alles wieder gut.“, flüsterte Gina Marvin ins Ohr und ließ dann die Sanitäter an Marvin heran. „Was ist mit Rivera? Was machen wir jetzt mit ihm?“, fragte Sonny und blickte unsicher zu Gina rüber. „Darum kümmern wir uns später. Wir Beide fahren jetzt ins Krankenhaus. Und du lässt das von einem Arzt untersuchen, das ist ein Befehl.“, sagte der Lieutenant und deutete auf Sonnys Körper. „Das ist nichts.“ „Ach ja, es scheit dir aber mächtig weh zu tun, oder? Ich will auf Nummer sicher gehen, dass nichts gebrochen ist.“ „Nein, ich bleibe noch hier. Was ist mit Gina und Marvin?“ „Um die Beiden kümmern sich die Sanitäter. Wir können jetzt leider nichts mehr für die Beiden tun. Los ab jetzt zum Auto und versuch nicht mit mir darüber zu diskutieren.“, sagte der Lieutenant ernst und führte Sonny zu einem Wagen rüber.Sonny nickte stumm, mit wütendem Blick, mit dem Kopf und tat, was der Lieutenant von ihm wollte. Er befreite sich von seiner Kugelweste und setzte sich auf den Beifahrersitz des Autos. Er schaute die ganze Fahrt über angespannt aus dem Seitenfenster und dachte an Gina und Marvin. Switek und Ricardo folgten in einem zweiten Auto dem Wagen des Lieutenants und überließen alles andere vor Ort den eintreffenden Streifenpolizisten. Gerade als die Vier die Notaufnahme betraten, erreichte auch Trudy, die von Switek informiert wurde, die Notaufnahme. Sie wollte Sonny gleich nach dessen Befinden fragen, sah aber noch rechtzeitig, dass der Lieutenant mit dem Kopf schüttelte. Sonny wurde gleich von einer Krankenschwester in ein Behandlungszimmer geführt und dort von einem Arzt gründlich untersucht. „Sie hatten Glück Detective Crockett, es ist nichts gebrochen. Sie haben eine Prellung, die Schmerzen werden sich bald legen. Kann ich sonst noch etwas für sie tun?“ „Nein danke Doc.“, erwiderte Sonny und schüttelte mit dem Kopf. In der Zwischenzeit erreichte auch der Krankenwagen die Notaufnahme und Marvin wurde gleich in den Schockraum gebracht. Gina ging langsam, mit Tränenüberströmtem Gesicht zu den Polizisten von Vice, die auf den Flur warteten, rüber und schaute alle nacheinander besorgt an. Trudy nahm Gina gleich in den Arm, um sie etwas zu trösten. Sie warteten keine zehn Minuten und der behandelnde Arzt kam mit gesenktem Kopf zu ihnen. „Und Doc, wie sieht’s aus?“, fragte Switek gleich und schaute den Arzt nervös an. „Es tut mir sehr Leid, Miss. Wir haben alles versucht, ihren Mann am Leben zu halten. Aber nachdem wir ihn zweimal wieder belebt hatten, blieb sein Herz stehen. Wir schafften es nicht, ihn noch einmal wieder zurückzuholen. Er ist tot.“, erklärte der Arzt und senkte erneut den Kopf. „Kann ich zu ihm?“, fragte Gina, nun völlig in Tränen aufgelöst. Der Arzt nickte stumm mit dem Kopf und wartete bis Gina soweit war. Gerade in diesem Moment kam Sonny aus dem Behandlungsraum und schaute fragend auf seine Kollegen. Als er sah, das Ricardo mit dem Kopf schüttelte, blieb er geschockt stehen, schüttelte ungläubig mit dem Kopf, machte auf dem Absatz kehrt und stürmte aus dem Gebäude. „Sonny.“, rief Gina kurz auf und folgte dann, in Begleitung des Lieutenants, dem Arzt in den Raum, wo Marvin noch auf dem Operationstisch lag. Sie nahm langsam das Tuch vom Kopf ihres Mannes und schaute ihn lächelnd an. Der Lieutenant blieb an der Tür stehen und gab Gina so genug Privatsphäre, um sich von ihren Mann zu verabschieden. Ricardo schaute Trudy und Switek kurz an und lief dann Sonny hinterher, um sicher zu gehen, dass dieser in Ordnung war. Sonny saß, seine Hände tief in seine Haare gewühlt und mit einer Zigarette in den Mund, auf einer Bank und zitterte am ganzen Körper. „Hier.“, meinte Ricardo vorsichtig, setzte sich neben Sonny auf die Bank und gab ihn Feuer für seine Zigarette. „Oh Mann, Rico, es… es tut mir so leid. Das… das habe ich nicht gewollt.“, stammelte Sonny und hob langsam den Kopf um Ricardo entschuldigend anzuschauen. „Hör auf Sonny! Es ist nicht deine Schuld. Woher solltest du denn wissen, das Rivera das tun würde?“ Sonny zündete seine Zigarette an und schaute, nachdem er einen langen Zug genommen hatte, Ricardo tief in die Augen und schüttelte erneut den Kopf. „Du verstehst das nicht Rico. Marvin hatte von Anfang an einschlechtes Gefühl bei der Sache. Wir… wir hätten den Einsatz abbrechen sollen. Oh Mann, verdammt…. Ähm, lass mich bitte allein, Rico. Ähm, sag Switek, dass ich sein Auto genommen habe. Ich fahre zum Boot. Ich… ich muss nachdenken. Und versuch jetzt bitte nicht mich aufzuhalten, ich weiß schon was ich mache.“, sagte Sonny und schaute Ricardo fest entschlossen an. Er stand auf, schmiss die Zigarette auf den Boden, trat sie aus und ging, ohne sich noch einmal umzudrehen zu Switeks Auto. Er setzte sich hinters Steuer und verließ mit quietschenden Reifen den Parkplatz. Ricardo schaute besorgt hinter Sonny her und ging zurück ins Gebäude. Als er bei Trudy und Switek ankam, kamen auch Gina und der Lieutenant zurück. Trudy nahm ihre Freundin in den Arm und versuchte sie etwas zu trösten. „Wo ist Sonny?“, fragte der Lieutenant und schaute sich kurz um. „Er ist zum Boot gefahren. Er möchte allein sein, hat er gesagt. Er hat dein Auto genommen, Stan.“, erklärte Ricardo und schaute Castillo fragend an.
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„Gut wir sollten dann auch nach Hause fahren. Ricardo bringen sie bitte die Frauen nach Hause. Switek, sie nehmen Trudys Wagen und fahren damit nach Hause. Wir sehen uns dann alle morgen früh auf dem Revier.“ „Was ist mit Sonny?“, fragte Gina leise. „Ich glaube es ist besser, wenn wir ihm etwas Zeit lassen.“, meinte Castillo und gab Ricardo ein Zeichen. Daraufhin verließen alle das Krankenhaus und fuhren nach Hause. Gina bat Ricardo und Trudy noch herein und setzte sich mit ihnen in die Wohnstube. „Was ist mit Emily, soll ich sie schnell von den Nachbarn abholen und herbringen?“, fragte Ricardo. „Oh Gott, an Emily habe ich noch gar nicht gedacht. Wie soll ich ihr nur erklären, dass ihr Vater nicht mehr nach Hause kommt? Sie ist doch noch zu klein, um das alles zu verstehen.“, meinte Gina und brach erneut in Tränen aus. „Psst Gina, nicht weinen, ich helfe dir. Ich bleibe heute Nacht hier, falls du Hilfe brauchst. Rico, sagst du Castillo morgen Bescheid, dass ich hier bin und Gina noch etwas beistehe?“ „Ja klar, ähm, ich lass euch dann mal allein, oder. Holt ihr Emi ab. Ich fahr jetzt nach Hause.“, meinte Ricardo und umarmte Gina noch einmal. „Was ist mit Sonny? Wer kümmert sich um ihn? Glaubt ihr er ist in Ordnung?“, fragte Gina und schaute Trudy und Ricardo mit Tränen in den Augen an. „Mach dir keine Sorgen um ihn. Er ist okay. Ich werde mich um ihn kümmern, versprochen. Er braucht nur etwas Zeit für sich.“, erwiderte Ricardo und verabschiedete sich von den Frauen. Sonny saß am Ende seines Bootes und starrte Gedankenverloren auf das Wasser. Wieder und wieder spulte sich der Film vor seinen Augen ab. Erst nach mehreren Zigaretten und einer Flasche Schnaps, schlief Sonny, noch am gleichen Platz ein. Am nächsten Morgen wachte er durch das Schaukeln des Bootes und das Gekreische von ein paar Möwen auf. Er schaute sich unsicher um und realisierte dann, wo er war. Als er die leere Schnapsflasche neben sich liegen sah, wusste er auch, warum er solche Kopfschmerzen hatte. Sonny ging unter die Dusche und ließ sich vom kalten Wasser berieseln. Nach der Dusche, fuhr er zum Revier und schaute sich dort auf dem Parkplatz unsicher um. Er blieb über fünf Minuten im Auto sitzen, ehe er den Mut zusammenfasste und ins Gebäue ging. Er betrat den Arbeitsraum und setzte sich, ohne vorher seine Kollegen zu begrüßen an seinen Schreibtisch und begann den Bericht über den Einsatz zu schreiben. Castillo war froh zu sehen, dass Sonny wenigstens auf dem Revier erschienen war. Er beobachte Sonny eine Weile und öffnete dann seine Bürotür, um etwas zu sagen. „Switek, Tubbs, Crockett, ich möchte euch in meinem Büro sprechen.“ Switek und Ricardo erhoben sich gleich von ihren Plätzen und gingen ins Büro des Lieutenants. Sonny aber blieb noch einen Moment sitzen, legte seinen Stift zur Seite und schaute auf das Stück Papier, das er gerade beschrieben hatte. Er schüttelte den Kopf, zerknüllte das Blatt und schmiss es auf den Schreibtisch, dann ging er schweigend und mit gesenktem Kopf in das Büro des Lieutenants. Er stellte sich an eine Wand und wartete darauf, was Castillo ihnen sagen wollte. Castillo schaute, erst einmal alle drei Cops nacheinander an und setzte sich dann auf seinen Platz. „Seid ihr Drei in Ordnung?“ „Ja.“, sagte Switek kurz. „Alles klar.“, erwiderte Ricardo und schaute unsicher auf Sonny, der nur stumm mit dem Kopf nickte. „Gut, ich wollte euch Drei nur etwas mitteilen. Ich habe gerade mit einem Informanten gesprochen, er sagte mir, dass Rivera Miami verlassen hat und so schnell wohl auch nicht zurückkommen wird. Damit ist der Fall hier für uns erst einmal abgeschlossen. Bitte beschäftigt euch erst einmal alle damit, eure Berichte zu schreiben. Wir werden nach der Beisetzung von Detective Dickens mit der Arbeit an einen neuen Fall beginnen. Das ist alles was ich von euch wollte. Habt ihr noch Fragen? Wenn nicht könnt ihr an eure Schreibtische gehen.“ Ricardo und Switek erhoben sich schweigend von ihren Plätzen und verließen den Raum, nur Sonny blieb wie angewurzelt stehen und starrte auf den Boden. „Das ist jetzt nicht ihr Ernst, oder? Wir sollen Rivera einfach so laufen lassen?“, fragte er wütend und Castillo nickte nur mit dem Kopf. Er wusste, dass es keinen Sinn haben würde, jetzt mit Sonny darüber zu diskutieren. Und irgendwo ahnte er auch schon, dass Sonny noch etwas geplant hatte. „Hier Lieutenant, das brauche ich nicht mehr.“, meinte Sonny, legte seinen Dienstwaffe, seinen Ausweis und seine Marke auf den Tisch des Lieutenants. „Ich kündige.“ „Hast du dir das gut überlegt, Sonny? Oder handelst du jetzt nur aus dem Bauch heraus?“ „Nein, ich habe gestern, nachdem das alles passiert war, und ich auf dem Boot saß, darüber nachgedacht. Es fällt mir sicherlich nicht leicht das zu tun, aber Lieutenant, sie müssen mich verstehen. Jetzt wo ich gesehen habe, wie schnell eine Familie auseinander gerissen werden kann, ist mir klar geworden, wie sehr ich meine Familie vermisse. Ich meine damit meinen Sohn. Wir sehen uns einmal im Jahr, in den Sommerferien, für zwei Wochen, das kann’s doch nicht gewesen sein. Ich möchte mehr Zeit mit meinem Sohn verbringen. Mir ist klar geworden, dass es für mich noch etwas Anderes gibt, als nur Polizist zu sein. Ich möchte gern eine eigene Familie aufbauen. Und ich möchte nicht, dass dann irgendwann mal jemand von meinen Kollegen zu meiner Frau fährt und ihr sagen muss, dass ich angeschossen wurde oder dass ich tot bin. Diese Worte haben mir schon eine Ehe zerstört. Ich kann einfach nicht mehr. Verstehen sie das, Lieutenant?“, versuchte Sonny zu erklären und schaute Castillo fragend an. „Ich verstehe das. Aber bitte überlege dir das mit der Kündigung noch einmal. Ich gebe dir vier Wochen Zeit, falls du es dir bis dahin nicht anders überlegt hast, werde ich das Schreiben hier bei den zuständigen Behörden einreichen. Hier, unterschreib das, und geh deinen Bericht noch schreiben, ehe du uns verlässt.“, erwiderte der Lieutenant etwas ärgerlich und schob Sonny einen Antrag auf Dienstquittierung über den Schreibtisch. Sonny unterschrieb, ohne lange zu zögern, den Zettel, verließ das Büro des Lieutenants und setzte sich an seinen Schreibtisch, um dort den Bericht zu Ende zu schreiben. Nachdem er, nach etwa zwei Stunden, damit fertig war, verließ er das Revier und fuhr zu Gina nach Hause. Er klingelte dort an der Tür und wartete, bis ihm jemand öffnete. „Oh Sonny, schön das du hier bist. Komm rein.“, wurde er von Trudy begrüßt. „Wo ist Gina? Und wie geht’s dir Trudy?“, fragte Sonny und schaute sich kurz um. „Gina schläft noch. Sie erst heute morgen eingeschlafen. Ich bin okay, danke der Nachfrage. Und wie geht’s dir?“ „Ich komme gerade vom Revier. Ich habe gerade gekündigt.“ „Du hast was?“, fragte plötzlich eine Stimme hinter Sonny. Er drehte sich um und schaute direkt in das fragende Gesicht von Gina, die gerade zur Schlafzimmertür herauskam. „Hey Gina, tut mir leid, was gestern passiert ist. Ich .. ich wünschte es wäre anders verlaufen.“ „Sonny nicht, bitte. Komm setzten wir uns erst einmal ins Wohnzimmer. Bitte erklär uns mal genauer, was du vorhast.“, unterbrach Gina Sonny und umarmte ihn erst einmal. Daraufhin erklärte Sonny den Frauen genau das, was er auch schon versucht hatte den Lieutenant zu erklären und das er Miami verlassen wollte. „Und es ist dir wirklich Ernst damit?“, hakte Trudy nach und stand auf, um Emily zu holen, die gerade aufgewacht war. „Aber… aber du bleibst doch wenigstens noch zur Beerdigung hier, oder?“, fragte Gina mit Tränen in den Augen. „Ja sicher. Hey Gina, und ich verspreche dir, wann immer du mich brauchst, bin ich für dich und Emily da.“, versprach Sonny und stand auf als Trudy mit Emily zurück ins Zimmer kam, um das Kind zu begrüßen. „Onkel Sonny. Mein Dad kommt nicht nach Hause.“, begrüßte Emily Sonny und umarmte ihn. Sonny schluckte, nahm Emily auf dem Arm und ging mit ihr in den Garten. Gina und Trudy schauten den Beiden fragend hinterher und stellten sich an die Tür, um zu hören, was Sonny dem Kind sagen wollte. „Hör mir mal bitte zu Emi. Dein Dad ist jetzt da oben im Himmel und passt auf dich auf.“ „Ja ich weiß, Mom hat’s schon gesagt, aber ich kann ihn nicht sehen.“, begann Emily zu weinen.Sonny setzte sich mit dem Mädchen unter einem Baum und lehnte sich an. „Bitte Emi, nicht weinen. Dein Dad wird immer bei dir sein, hier drin.“, versuchte Sonny Emily zu trösten und deutete auf ihr kleines Herz. „Ich weiß, es ist schwer für dich das alles zu verstehen, aber du musst jetzt tapfer sein und deiner Mom helfen. Sie ist genauso traurig wie du. Und ich verspreche dir, ich werde immer für dich und deine Mom da sein.“, erklärte Sonny weiter, senkte seinen Kopf und lehnte ihn an Emilys Kopf. Emily drehte sich auf Sonnys Schoss um und umarmte ihn ganz fest. Gina und Trudy standen noch immer an der Tür und schauten, mit Tränen in den Augen, auf Sonny und Emily. Sonny verbrachte den Rest des Tages bei Gina und Emily, so das Trudy auch mal nach Hause fahren konnte, um sich frisch zu machen und etwas auszuruhen.
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Miami Emilys vierter Geburtstag „Wer ist denn da, Mami?“, fragte Emily, als es an der Tür klingelte und Gina sie öffnete. „Überraschung.“, riefen die Besucher im Chor. „Oh Hallo. Ähm Emi ist im Wohnzimmer, da könnt ihr euren Spruch noch mal hören lassen. Kommt rein, da wird sich Emi aber freuen.“, sagte Gina und bat die gesamte Crew von Miami Vice, inklusive Lieutenant Castillo, herein. „Emily, schau mal wer hier ist.“, rief Gina und Emily kam aus dem Wohnzimmer gelaufen. „Überraschung.“, riefen die Polizisten wieder und umarmten und gratulierten dem Mädchen zum Geburtstag. „Und Emily, wie alt wirst du heute?“, fragte Trudy und nahm Emily auf den Arm.„Na vier, aber das weißt du doch, Tante Trudy. Was ist das?“, fragte Emily und schaute an Trudy vorbei, auf ein bunt eingepacktes Paket, das Ricardo auf dem Arm hielt. „Das ist für dich Emily. Ein Geschenk für dich, von uns allen. Viel Spaß damit. Aber warte, ich bring es für dich in die Stube, da kannst du es in Ruhe auspacken. Vielleicht hilft dir ja jemand dabei.“, meinte Ricardo und brachte das Geschenk ins Wohnzimmer. „Nein, nein, nicht helfen. Ich kann das ganz allein auspacken. Bitte lass mich runter, Tante Trudy.“, sagte Emily und lief gleich, als Trudy sie auf dem Boden stellte, hinter Ricardo her. Gina bat die restlichen Gäste ins Wohnzimmer und bot ihnen Sitzplätze an. Dann beobachtete sie mit einem Lächeln im Gesicht, wie Emily das Geschenk auspackte. „Und Emi, gefällt es dir?“, fragte Valerie, Ricardos Freundin, die sich schon sehr gut in Miami eingelebt hatte. „Oh ja, es ist ganz toll. Ich liebe Tiere und so viele hatte ich noch nie. Jetzt braucht Mami nicht immer mit mir in den Zoo gehen, jetzt habe ich meinen eigenen Zoo, hier zu Hause. Danke schön.“, erwiderte Emily und umarmte nacheinander alle Gäste und zum Schluss auch ihre Mom. „Onkel Martin, was sind denn das hier für Tiere? Die habe ich ja noch nie gesehen.“, meinte Emily und hielt dem Lieutenant zwei ihrer neuen Tiere hin. „Hhm, lass mal sehen. Also das hier ist ein Koalabär und das hier ist ein Wombat. Diese Tiere leben in Australien.“, erklärte Castillo, zeigte nacheinander auf die beiden Tiere und lächelte Emily an. Emily nickte mit dem Kopf, nahm die Tiere und lief zurück zu den Karton, wo sie die anderen Tiere reingelegt hatte. Gina und das Vice Team unterhielten sich gerade angeregt und beobachteten Emily dabei, wie sie mit ihren neuen Sachen spielte, als es erneut an der Tür klingelte. „Bleib sitzen Gina, ich geh schon.“, sagte Switek und ging zur Tür. Kurz darauf kam er, mit einen großen Paket, zurück ins Wohnzimmer. „Hier, das wurde gerade für euch abgegeben. Es ist für Emily, aber es steht kein Absender drauf. Wenn ich mal raten soll, würde ich sagen, dass es von Sonny ist. Und es ist irre schwer.“, meinte Switek und stellte das Paket vor Emily auf den Boden. Emily schaute ihre Mom fragend an und hockte sich vor das Paket. „Ist das auch für mich?“ „Aber ja, los mach es auf.“, erwiderte Gina und nickte ihrer Tochter zu. Gerade als Emily das Paket offen hatte und anfing es auszupacken, klingelte das Telefon. Gina und die Gäste, die Emily gespannt zuschauten, zuckten erschrocken zusammen und begannen zu lachen, als sich ihre Blicke trafen. „Hallo.“, meldete sich Gina und schaute lächelnd auf einen großen Pandabären, den Emily gerade aus dem Karton zog und umarmte. „Oh, ist der schön weich.“, meinte Emily und strahlte übers ganze Gesicht. „Hey Gina, ich bin’s Sonny. Ist mein Paket für Emi angekommen? Wie geht’s euch? Habt ihr Besuch?“, überhäufte Sonny Gina mit Fragen. „Wow, hey, nun mal langsam, Sonny. Ja, dein Paket ist gerade eingetroffen und Emily packt es schon aus. Und das ganze Team ist hier, sogar Valerie ist dabei. Es geht allen gut. Wie steht’s bei dir? Ist alles in Ordnung?“ „Oh ja, ich bin okay. Es tut mir nur leid, dass ich nicht bei euch sein kann. Ähm, kannst du mir Emi kurz geben? Ich möchte ihr gern noch gratulieren.“ „Ja klar, warte kurz.“, erwiderte Gina, hockte sich neben Emily und hielt ihr den Hörer hin. „Hier Emily, da möchte jemand mit dir reden.“ „Hallo?“, fragte Emily vorsichtig und schaute unsicher ihre Mom an.„Hey Emi, rate mal wer hier ist?“ „Onkel Sonny.“, rief Emily gleich, als sie Sonnys Stimme hörte. „Alles Gute zum Geburtstag wünsch ich dir, mein Engel.“ „Toll, danke. Schade dass du nicht hier bist. Kommst du mich bald besuchen? Der große Bär ist ganz doll toll. Aber weiter hab ich noch nicht ausgepackt.“, sagte Emily und strahlte übers ganze Gesicht. „Hey Emily, gibst du mir deine Mom noch mal?“ „Ja, hab dich ganz doll lieb, Onkel Sonny.“, erwiderte Emily noch und gab ihrer Mom den Hörer. Ricardo gab Gina noch schnell ein Zeichen, dass er auch mal mit Sonny sprechen wollte. Gina nickte mit dem Kopf und widmete sich wieder den Telefonhörer zu. „Hey Sonny?“ „Ja, ich bin noch da. Ähm, Emi hat es jetzt wohl eilig, was? Sag ihr bitte, dass ich sie auch lieb hab. Wie geht’s dir Gina? Kommt ihr Beide gut klar, so allein?“, fragte Sonny und ärgerte sich selbst, das er diese Frage gestellt hatte. „Es ist alles in Ordnung. Die Leute von Vice helfen mir, wo sie nur können. Sie veranstalten einmal im Monat einen Vice- Tag für Emily. Dann fahre ich immer mit ihr aufs Revier. Sie kümmern sich alle ganz lieb um Emi. Du fehlst uns, Sonny. Kommst du uns bald mal wieder besuchen? Emily würde sich sehr freuen, dich mal wieder zu sehn. Und ich auch natürlich.“, erklärte Gina und lächelte ihre ehemaligen Kollegen übers ganze Gesicht an. „Tut mir leid Gina, aber im Moment sieht’s schlecht aus bei mir.“ „Wow, hey Sonny, sag mal spinnst du?“, unterbrach Gina Sonny plötzlich und schaute fragend auf Emily, die das Paket nun komplett ausgepackt hatte. „Was ist, gefällt Emi die Maske nicht? Das ist der letzte Schrei bei den Kids von heute.“, sagte Sonny, der genau wusste was Gina meinte und begann zu lachen. „Natürlich gefällt sie ihr. Sie erschreckt gerade ihre Gäste und freut sich. Und ich werde wohl jedes Mal einen Schrecken bekommen, wenn sie damit durch die Gegend läuft. Ähm, Rico möchte dich noch kurz sprechen, okay. Bis bald, melde dich mal wieder, ja.“, verabschiedete sich Gina, wartete noch Sonnys Antwort ab und gab dann Ricardo den Hörer. „Hey Sonny.“ „Hallo Rico, was gibt’s?“, begrüßte Sonny Ricardo, sprang von der Motorhaube des Autos, auf der er gerade saß und öffnete die Türen. „Ähm Sonny, hast du in fünf Wochen schon was vor? Ich wollte dich fragen, ob du zu unserer Hochzeit kommst. Val und ich wollen heiraten.“ „Was? Ist das dein Ernst? Ihr heiratet? Gratuliere. Ich dachte schon du wirst Val nie fragen. Du hast sie doch gefragt, oder?“, unterbrach Sonny Ricardo und half, während er sprach, zwei Kinder beim Einsteigen in den Wagen.
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„Ha, ha, sehr witzig. Natürlich habe ich sie gefragt. Also ja, wir wollen heiraten und wir möchten dass du unser Trauzeuge bist. Also, was ist, kommst du?“ „Wow, ähm, Rico, ich… ich weiß gar nicht, was ich jetzt sagen soll. Natürlich versuche ich zu kommen. Ähm, ich bespreche das mal mit meinen Auftraggeber. Ich melde mich morgen deswegen noch mal bei dir, okay? Grüße alle noch mal schön von mir. Ich muss jetzt Schluss machen, mein Job ruft. Also bis morgen dann.“, sagte Sonny noch und beendete das Telefonat, noch ehe Ricardo noch etwas sagen konnte. „Was ist los?“, fragte Valerie, als sie Ricardos überraschtes Gesicht sah. „Sonny hat aufgelegt.“, meinte Ricardo, legte den Hörer auf und schaute alle nacheinander an. „Und? Was hat er gesagt?“, fragte Trudy und lächelte Emily, die immer noch mit der Maske durch die Gegend lief, an. „Er meldet sich morgen noch mal bei mir. Er muss erst mit seinen Auftraggeber reden.“, erwiderte Ricardo und setzte sich wieder auf seinen Platz. Die Cops von Vice verbrachten noch ein paar Stunden bei Gina und Emily und feierten noch ein bisschen mit den Beiden. Emily mochte die Freunde ihrer Mom sehr und sie fand es toll, dass sie alle zu ihren Geburtstag gekommen waren. Wenn Emily nicht im Kindergarten war, verbrachte sie die meiste Zeit mit ihrer Mom oder mit Ricardo und Valerie, die sich rührend um Emily kümmerten, wenn Gina mal etwas Zeit für sich brauchte. Am Abend, als die Gäste gegangen waren und Gina ihre Tochter ins Bett gebracht hatte, setzte sie sich vor ihren Kamin und dachte über den Tag nach. Nach ein paar Minuten wollte sie noch einmal nach Emily schauen. Sie ging zum Kinderzimmer rüber und öffnete leise die Tür, aber was sie da erblickte, ließ sie erstarren. Emily saß mit dem großen Pandabären auf dem Bett und redete mit ihren Vater. „Guck mal Daddy, den hat mir Onkel Sonny geschenkt. Ist der nicht toll? Und die ganzen anderen Tiere habe ich von den Polizisten geschenkt bekommen. Aber am besten finde ich das hier. Das ist auch von Onkel Sonny.“, meinte Emily und deutete auf die Maske, die Sonny ihr geschickt hatte. „Ich würde sie ja gern auch beim Schlafen tragen, aber Mami hat gesagt, das darf ich, weil ich dann keine Luft mehr bekomme. Weißt du was Daddy…, du fehlst mir ganz doll. Ich bin oft sehr traurig, weil du nicht bei mir bist. Manchmal weine ich auch, aber Onkel Sonny hat gesagt, ich muss tapfer sein, weil Mami sonst auch wieder so traurig wird. Und ich möchte nicht, das meine Mami traurig ist.“ Gina stand noch immer an der Tür und lauschte Emilys Worte. Ihr stiegen die Tränen in die Augen und sie schloss leise die Tür wieder, um sich erneut vor den Kamin zu setzten. Sie wischte sich die Tränen aus dem Gesicht, nahm das Telefon und wählte die Nummer von Sonny’ s Handy. „Crockett.“, meldete sich dieser und machte es sich gerade auf einem Sofa bequem. „Hallo Sonny, ich bin’s noch mal, Gina. Können wir uns noch mal kurz unterhalten? Ich brauche jemanden zum reden.“ „Sicher Gina. Was ist passiert, du klingst so komisch?“ „Ach ich habe gerade Emily dabei beobachtet, wie sie mit ihren Vater gesprochen hat. Sie hat ihm erzählt, was sie zum Geburtstag bekommen hat und das sie ihn vermisst. Oh Gott Sonny, ich weiß gar nicht, wie Emily das alles schafft. Sie hat ihren Vater gesagt, dass sie tapfer sein will und doch so oft weinen muss. Sonny, ich weiß nicht was ich machen soll, es tut mir so weh, zu sehen, wie traurig Emily ist.“, erklärte Gina leise und begann erneut zu weinen. „Psst Gina, nicht…. Bitte nicht weinen. Ich weiß wie schwer das alles für dich ist. Du weißt, ich habe damals Ähnliches erlebt. Ich wünschte, ich könnte bei euch sein.“, versuchte Sonny Gina zu trösten. „Ist schon gut Sonny, Trudy und Valerie sind ja hier. Mit den Beiden kann ich über alles reden. Aber du fehlst mir. Wirst du uns bald mal wieder besuchen kommen?“ „Ja. Ich habe alles mit meinen Arbeitgeber besprochen. Ich werde aller Wahrscheinlichkeit nach, zu Ricos Hochzeit kommen, wenn nicht irgendwas dazwischen kommt. Aber bitte sag Emi noch nichts, sonst ist sie nachher traurig, falls es doch nicht klappt. Ähm, kann ich sonst noch etwas für dich tun Gina?“, fragte Sonny und lehnte sich zurück. Gina und Sonny unterhielten sich noch über zwei Stunden miteinander und verabschiedeten sich dann voneinander, um schlafen zu gehen.
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Miami ein halbes Jahr nach der Kündigung Eine kleine Kirche irgendwo außerhalb von Miami. „Glaubst du Sonny wird kommen?“, fragte Trudy und schaute Gina unsicher an. „Ich hoffe schon. Er hat es Rico versprochen, und außerdem soll er doch der Trauzeuge sein.“ „Onkel Sonny, Onkel Sonny…“, rief Emily, die die ganze Zeit über neben ihrer Mutter stand, und rannte auf ein heranrollendes Auto zu. „Hey Emi.“, sagte Sonny, nachdem er aus dem Auto gestiegen war, fing das Mädchen auf und drückte es fest an sich. Er schloss die Autotür und ging mit Emily auf dem Arm zu Gina und Trudy rüber. „Hey ihr Beide. Ihr seht super aus. Wie geht’s euch?“, begrüßte Sonny die beiden Frauen und gab Beiden einen Kuss auf die Wange. „Oh schön das du hier bist. Da wird Rico sich aber freuen, das du es geschafft hast. Und ich freue mich auch dich mal wieder zu sehen.“, erwiderte Trudy und lächelte Sonny an. „Und ich freue mich natürlich auch dich zu sehen, Sonny. Du solltest jetzt mal lieber rein gehen, es geht gleich los. Und Rico ist schon völlig am Ende mit seinen Nerven. Aber bevor du geht’s, las Emily runter und komm mal kurz her. Das hier müssen wir erst einmal richten. So kannst du nicht rumlaufen, das muss schon ordentlich aussehen. Wir unterhalten uns dann nachher, okay, da kommt Valerie.“, meinte Gina, richtete Sonnys Schlips und lächelte ihn übers ganze Gesicht an. „Danke Gina. Ähm bis gleich.“, sagte Sonny und ging in die Kirche, wo schon eine Menge Leute warteten. Sonny begrüßte Lieutenant Castillo und Switek kurz, gab ihnen Bescheid dass die Braut unterwegs sei und ging zu Ricardo rüber. „Hey Rico, da bin ich.“ „Oh hey Sonny, schön das du hier bist. Ich dachte schon du kommst nicht.“ „Was, soviel Vertrauen hast du also zu mir? Jetzt mal im Ernst, ich hätte es beinahe nicht geschafft. Und es gibt gleich noch was, was ich dir sagen muss. Ich kann nicht lange bleiben. Mein Job, du weißt wie das ist. Morgen früh geht’s nach Kalifornien. Ähm, ich wollte nur, dass du gleich Bescheid weißt. Ach ja, und deine Braut ist gerade gekommen, also wird sie dich wohl nicht sitzen lassen.“, erklärte Sonny und begann zu lachen, als er Ricardos Gesichtsausdruck sah. „Ha, ha, sehr witzig Sonny.“, erwiderte Ricardo und umarmte Sonny kurz, ehe der Pfarrer das Zeichen zum Beginn der Zeremonie gab. Als alle Leute ihren Platz eingenommen hatten und Valerie in Begleitung ihres Vaters die Kirche betrat, verschlug es Sonny die Sprache. Er schaute Ricardo, der ihn jetzt übers ganze Gesicht angrinste, fragend an und deutete auf seinen Bauch. Ricardo zeigte Sonny drei Finger und gab ihn so zu verstehen, dass Valerie im dritten Monat schwanger sei. Sonny nickte anerkennend mit dem Kopf und grinste Ricardo breit an. Dann folgte die Trauungszeremonie und die Ringe sollten getauscht werden. Jetzt richteten sich alle Blicke auf Sonny und er begann unsicher in seinen Jackentaschen rum zukramen. Ricardos Augen wurden immer größer und er wurde immer nervöser. Gerade als er etwas sagen wollte, zog Sonny das Kästchen mit den Trauringen aus seiner Tasche und lächelte erst Valerie und danach Ricardo frech an. „Ich wollte dich nur ein bisschen schwitzen lassen, Rico. Hier, es ist alles da. Du kannst jetzt weiter machen.“, sagte Sonny und verkniff sich das Lachen. Nachdem die Trauung beendet war, gratulierten alle das Brautpaar und es wurden eine Menge Fotos gemacht. Als Sonny an der Reihe war, zu gratulieren, zog Ricardo ihn zu sich heran und flüsterte ihn etwas ins Ohr. „Das sah dir wieder mal sehr ähnlich. Du hast mir einen Mordsschrecken eingejagt. Ich dachte echt du hast die Ringe vergessen.“ „Das sah aber verdammt gut aus. Du hättest dich mal sehen sollen.“, begann Sonny erneut zu lachen. „Hey ihr Beide, ich gratuliere euch auch noch zu dem hier.“, meinte Sonny und deutete auf Valeries Bauch. „Wisst ihr schon was es wird?“„Nein, noch nicht. Ähm Rico hat mir gesagt, dass du nicht lange bleiben kannst, wieso nicht?“, fragte Valerie und umarmte Sonny noch einmal. „Oh Mann Val, das ist nicht einfach zu erklären. Es ist so, die Leute für die ich zurzeit arbeite, müssen morgen früh nach Kalifornien. Tja, und ich muss mit. Das ist mein job, also kann ich nicht nein sagen. Tut mir leid.“, entschuldigte Sonny sich noch einmal und lächelte Valerie, die nun einverstanden mit dem Kopf nickte, an. „Darf ich noch was fragen? Für wen arbeitest du? Es ist doch nichts illegales, oder?“, hakte Valerie noch nach. „Nein. Es handelt sich dabei um einen Diplomaten und seine Familie. Ich bin der Chauffeur, der Bodyguard und das Kindermädchen, alles in einem. Hört sich vielleicht komisch an, aber es macht großen Spaß und ich sehe was vom Land. Ähm, was ist feiern wir jetzt hier weiter oder geht’s noch woanders hin?“, wechselte Sonny das Thema. „Ach Sonny, du weißt auch, wie du es anstellen musst, oder? Wir fahren jetzt alle zu einem Hotel, das für diese Feier angemietet wurde. Da haben wir gleich alles zusammen, wir können feiern und danach gleich schlafen gehen, ohne dass wir noch mal lange rum fahren müssen. Das hat meine Schwester alles organisiert, als Hochzeitsgeschenk und als Entschuldigung, weil sie heute nicht hier sein kann. Sie ist gerade in Europa auf Tournee.“, erklärte Valerie, bevor Ricardo sie von Sonny wegzog und noch einmal küsste. „Wir müssen jetzt gehen, die Gäste warten schon auf uns.“ Sonny grinste die Beiden an und verließ noch vor ihnen die Kirche, um sich zu den anderen Gästen, die draußen Spalier standen, zu gesellen. Das Brautpaar wurde von allen Seiten mit Reis beworfen und noch einmal von allen Gästen beglückwünscht. Danach wurden die Abfahrtspläne ausgehandelt und es dauerte noch einen Moment, ehe sich alle etwas beruhigt hatten und genau festgelegt wurde, wer wo mitfahren sollte. „Nein, nein, Ich will bei Onkel Sonny mitfahren.“, rief Emily und schaute ihre Mom bittend an. Gina schaute fragend zu Sonny, der einverstanden mit dem Kopf nickte, rüber und gab Emily einen Schubs. „Geh! Sonny nimmt dich mit. Ähm, Sonny, hast du einen Kindersitz, oder nimmst du den aus Trudys Wagen?“, fragte Gina nachdenklich. „Nein, ähm ja, hab ich. Ich meine, ich habe einen Sitz im Auto. Wir können dann fahren. Ich werde euch folgen, okay. Los Emi komm, ab geht die Post.“, erwiderte Sonny, nahm Emily auf den Arm und ging mit ihr zu seinen Dienstwagen rüber. „Mann, schau dir das an. Ist das nicht ein süßes Bild? Steht ihm gut das Kind, oder?“, fragte Trudy und lächelte Gina und Valerie, die neben ihr standen, an. „Und das Auto, das passt auch zu ihm, vor allem die Diplomatennummernschilder. In seinem Anzug sieht er wirklich fast aus, wie ein Diplomat. Glaubt ihr, Sonny kommt irgendwann wieder zurück nach Miami, um erneut bei Vice zu arbeiten?“, meinte Gina nachdenklich. „Das wäre wünschenswert.“, sagte plötzlich der Lieutenant, der schon eine Weile neben den Frauen stand und schaute etwas lächelnd hinter Sonny her. „Was meinen sie?“, hakte Valerie nach. „Ich habe, nachdem Sonny gekündigt hatte, meine Beziehungen spielen lassen. Ihm stehen alle Türen offen, er kann ohne größere Schwierigkeiten wieder zur Einheit zurückkehren. Ich bin mir fast sicher, dass Sonny irgendwann wieder bei Vice arbeiten wird. Ähm, was ist fahren wir jetzt? Rico wartet schon am Auto.“, erklärte Castillo und begleitete die Frauen zu den Autos. Als sich nach und nach alle Gäste und das Hochzeitspaar in die Autos begeben hatten, setzte sich der Konvoi in Bewegung. Das Brautpaar fuhr in einer weißen Limousine am Anfang der Kolonne und Sonny bildete mit seinem Auto das Ende. Er hatte den Kindersitz auf den Beifahrersitz befestigt, so das Emily neben ihm sitzen konnte. Die Autofahrt dauerte etwas länger als geplant und Emily wurde schnell langweilig. Sie hatte ihr Spielzeug in Trudys Wagen vergessen und wusste nicht was sie jetzt machen sollte. „Onkel Sonny?“ „Ja Emi, was ist?“, fragte Sonny und lächelte das Mädchen an. „Kann das Auto auch Musik machen?“ „Sicher, warte ich schallte das Radio ein. Was ist mit dir, Emily? Bist du müde?“ „Nein, Emi ist nicht müde.“, erwiderte Emily, und war keine fünf Minuten später eingeschlafen. Sonny schüttelte lächelnd den Kopf und stellte das Radio leiser, um Emily nicht wieder aufzuwecken. Er parkte sein Auto nach einer längeren Fahrt neben dem von Lieutenant Castillo und stieg leise aus. „Hey Sonny, was ist los? Wo ist Emily?â€, fragte Gina und kam auf Sonny zu. „Sie ist eingeschlafen. Die Autofahrt war etwas zu lang für sie. Ähm, soll ich sie rausholen?“ „Ja, aber sei vorsichtig, vielleicht schläft sie ja noch weiter, dann können wir ihr gleich ein ruhiges Plätzchen suchen.“ „Geht klar.“, meinte Sonny noch, nahm Emily vorsichtig aus dem Auto und folgte Gina und den anderen Gästen ins Hotel. Der Hotelinhaber gratulierte Ricardo und Valerie ganz förmlich, zeigte ihnen den Festsaal und gab ihnen auch gleich noch die Zimmerschlüssel. Die Hochzeitsgäste folgten Valerie und Ricardo und machten es sich in dem Festsaal bequemt. Sonny legte Emily, die noch nicht aufgewacht war, auf ein Sofa, das in einer etwas abseits gelegenen Nische stand und setzte sich danach zu den anderen Gästen an den Tisch. Er unterhielt sich gerade mit dem Lieutenant, als Emily plötzlich wieder neben ihm stand. „Oh hey Emily, na wieder wach? Na los, komm her.“, sagte Sonny und hob das Mädchen auf seinen Schoss. „Onkel Sonny, schau mal, was ich hier habe.“, meinte Emily und zeigte Sonny zwei ihrer mitgebrachten Zootiere. „Und Emi, weißt du was das für Tiere sind?“ „Ja, ein Koalabär und ein Wombär.“ „Was? Ein Wombär? Emily, du meinst doch sicher ein Wombat, oder?“, fragte Sonny und lächelte Emily, die mit dem Kopf nickte, an. „Ja, ein Wombat.“ „Und Emi, hast du solche Tiere schon in echt gesehen?“, fragte Sonny, drehte den Wombat in seiner Hand hin und her, stellte ihn schließlich neben den Koalabären auf den Tisch und lächelte im Gedanken vor sich hin. „Oh nein, wo denn? Die gibt’s doch nicht bei uns.“, erwiderte Emily und holte Sonny so in die Realität zurück. „Im Zoo zum Beispiel.“ „Oh, ich war schon lange nicht mehr im Zoo.“, meinte Emily traurig und schaute ihren Patenonkel erwartungsvoll an. „Und Onkel Sonny, hast du denn solche Tiere schon mal gesehen?“ „Oh ja, als ich in Australien war, habe ich ganz viele davon gesehen. Ähm, ich habe sogar ein paar Fotos gemacht. Das nächste Mal, wenn wir uns sehen, werde ich dir die Bilder mitbringen, okay.“, versprach Sonny und umarmte seine Patentochter. „Und Sonny, hast du noch mal dran gedacht, zu Vice zurück zu kommen?“, fragte Castillo schließlich nach einem Moment und schaute Sonny nachdenklich an. Sonny nickte kurz mit dem Kopf und half Emily, die ihre Tiere auf den Tisch gelegt hatte, nebenbei beim Kuchenessen. „Ja hab ich, aber im Moment bin ich ganz zufrieden mit dem was ich mache. Ich vermisse die Leute, aber nicht die Arbeit. Glauben sie mir Martin, es ist nicht leicht für mich, das alles so zu machen. Im Moment weiß ich nicht, wie ich ihnen das erklären soll, aber ich denke, dass ich irgendwann die richtigen Worte finden werde. Und dann unterhalten wir uns noch einmal in aller Ruhe, okay?“ „Okay. Ich denke das hier ist jetzt auch nicht der richtige Zeitpunkt, um darüber zu diskutieren.“, erwiderte Castillo und gab Emily noch ein Stück Kuchen, das sie unbedingt haben wollte. Sonny unterhielt sich auch noch mit den anderen Leuten der Einheit, mit Valerie und auch ausgiebig mit den Eltern der Braut. So verging eine Stunde nach der Anderen und für Sonny kam der Zeitpunkt, um sich zu verabschieden. Er trank noch einen Kaffee, der extra für ihn gemacht wurde und verabschiedete sich nach und nach von den Gästen und von dem Brautpaar. „Onkel Sonny, noch nicht gehen.“, begann Emily zu weinen und umarmte Sonny ganz fest, um ihn so vom Gehen abzuhalten.„Ach Emi, es tut mir leid, aber ich muss los. Ich muss gleich am Flughafen sein, um die anderen Kinder, von denen ich dir erzählt habe, abzuholen. Ich verspreche dir bald wieder zu kommen. Hey, versprichst du mir auch was? Passt du schön auf deine Mom auf? Sie hat dich ganz doll lieb und sie sieht’s nicht gern wenn du weinst. Dann wird sie auch ganz traurig.“, tröstete Sonny seine Patentochter und wischte ihr die Tränen aus dem Gesicht. „Versprochen.“, schluchzte Emily und lächelte Sonny traurig an. Sonny drückte Emily noch einmal und verließ dann das Hotel. Er setzte sich in sein Auto und schaute noch einmal aus dem Fenster. Emily kam an die Tür gelaufen und winkte ihren Onkel hinterher, als er den Parkplatz verließ. Danach kehrte sie, mit Tränen in den Augen, zu ihrer Mom zurück. Gina nahm Emily auf den Arm und versuchte sie zu trösten. Auch Valerie und Trudy kamen zu Gina rüber und kümmerten sich um Emily, die immer wieder nach Sonny fragte. Nach kurzer Zeit war das Kind eingeschlafen und Gina verabschiedete sich von allen, um mit ihrer Tochter aufs Hotelzimmer und ins Bett zu gehen. Auch die anderen Anwesenden verabschiedeten sich nach und nach und gingen zu Bett.
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Miami Emilys fünfter Geburtstag Auch diesmal traf sich die gesamte Einheit bei Gina zu Hause, um Emily zu ihren fünften Geburtstag zu gratulieren. Emily freute sich riesig über den Besuch und über die tollen Geschenke, die sie von den Cops bekam. Sie war gern mit den Freunden ihrer Mutter zusammen, doch konnte sie diesmal ihre Freude nicht so richtig zum Ausdruck bringen und das fiel auch den Polizisten auf. „Was ist mit ihr?“, fragte Valerie besorgt und schaute zu, wie Emily die Geschenke auspackte. „Sie vermisst ihren Onkel. Ich hatte gehofft, dass er heute vielleicht mal auftaucht. Seit eurer Hochzeit war Sonny nicht mehr hier. Hoffentlich hat er Emis Geburtstag nicht vergessen. Ich weiß gar nicht was mit Sonny ist, er hat sich schon acht Wochen nicht mehr bei uns gemeldet.“, erwiderte Gina nachdenklich. „Bei uns auch nicht.“, meinte Ricardo und alle anderen Anwesenden nickten mit den Köpfen. „Ihm wird doch nichts passiert sein?“, doch kaum hatte Gina ihre Befürchtung ausgesprochen, klingelte es an der Haustür. „Ich geh.“, sagte der Lieutenant kurz und war schon auf dem Weg zur Tür, wo es bereits das zweite Mal klingelte. Kurz darauf kam er mit einem Päckchen in der Hand zurück, schaute alle kurz nacheinander an und drehte das Päckchen in seiner Hand hin und her. „Hier, das wurde gerade abgegeben. Es ist von Sonny für Emily.“ Der Lieutenant hatte den Satz noch nicht einmal richtig ausgesprochen, da stand Emily schon vor ihm und hielt ihm die Hände entgegen. Das Mädchen wartete nicht lange, setzte sich auf den Boden und packte das Päckchen erwartungsvoll aus. „Was ist? Was soll ich denn damit?“, fragte Emily enttäuscht, schmiss eine Leine und ein Halsband vor Gina auf den Tisch, lief weinend in ihr Zimmer und verkroch sich in ihren Lieblingsversteck, den Kleiderschrank. „Oh Mann, was hat sich Sonny nun wieder ausgedacht? Ist noch was im Paket?“, fragte Switek nachdenklich und lehnte sich auf seinen Platz zurück. „Nein.“, gab Ricardo zurück und drehte das Päckchen um, ohne dass etwas heraus fiel. „Ähm, entschuldigt ihr mich mal kurz, ich werde mal schnell nach Emily sehen.“, meinte Gina, erhob sich von ihren Platz und verließ das Zimmer. Gerade in diesen Moment klingelte es erneut an der Tür. „Ich geh schon.“, rief Gina ihren Freunden zu und öffnete die Haustür. „Oh mein Gott, Sonny.“ „Autsch, wofür war die denn?“, fragte Sonny, als Gina ihn mit einer Ohrfeige begrüßte. „Dafür, dass du dich über zwei Monate nicht gemeldet hast und dafür dass du Emily so enttäuscht hast.“ „Wieso?“, unterbrach Sonny Gina überrascht. „Na dein Geschenk. Das hat Emi gar nicht gefallen.“, erwiderte Gina und gab Sonny einen Kuss. „Wow, und wofür war der?“ „Dafür das du wieder hier bist.“ „Ähm Gina, das mit dem Geschenk tut mir leid, aber sollte ich denn das Kerlchen hier, mit ins Päckchen stopfen?“, fragte Sonny, hielt Gina einen Welpen entgegen und grinste sie übers ganze Gesicht an. „Ähm, ich hoffe du hast nichts dagegen wenn ich Emi einen Hund schenke. Ich dachte dann seid ihr beide nicht so allein.“ „Wow, jetzt weiß ich nicht, was ich sagen soll. Ähm, dann ist es wohl besser wenn du das mit Emily klärst. Sie ist in ihren Zimmer. Du wirst sie nicht gleich entdecken, sie sitzt sicherlich in ihren Kleiderschrank und weint.“ „Oh, oh, das hab ich wohl zu verantworten, oder? Ähm, ich werde ihm das regeln lassen.“, erwiderte Sonny, hob den Welpen kurz hoch und gab Gina noch einen Kuss. „Es ist schön mal wieder hier zu sein. Ich hab euch vermisst.“ Gina lächelte Sonny dankbar an, führte ihn zu Emily’ s Zimmer und ging danach zurück ins Wohnzimmer, wo alle schon auf sie warteten. „Und Gina, wer war da?“, fragte Trudy gleich nachdem sich Gina wieder gesetzt hatte. „Na da lasst euch mal überraschen.“, meinte Gina noch und schon hörten sie Emily schreien. „Onkel Sonny…Onkel Sonny.“, rief sie und sprang Sonny, nachdem dieser die Schranktür geöffnet hatte, in den Arm. Sonny fing das Mädchen auf und drückte es ganz fest an sich. „Es tut mir so Leid Emily. Ich wollte nicht das du meinetwegen weinst.“, entschuldigte er sich und setzte sich zusammen mit Emily aufs Bett. „Und wieso hast du mir dann so’ne blöde Leine geschenkt?“ „Nur so, wie willst du denn sonst mit deinen neuen Freund spazieren gehen?“ „Was?“, fragte Emily überrascht und schaute ihren Patenonkel verunsichert an. Sonny blickte sich suchend um und schaute dann, als er ein leises Schnüffeln hörte, unter Emily’ s Bett. Emily hockte sich ebenfalls vor das Bett, schaute hinunter und strahlte Sonny freudig an. „Oh wow, ist der für mich?“ „Ja sicher. Ich konnte den Hund nur nicht in das Paket packen, also bin ich selber vorbei gekommen, um ihn dir zu bringen.“ „Wie heißt er?“; fragte Emily, nun mit Freudentränen in den Augen. „Das ist ganz allein deine Entscheidung. Du kannst ihm einen Namen deiner Wahl geben. Er gehört dir ganz allein, damit du und deine Mom nicht allein zu Hause seid.“, erklärte Sonny, drückte Emily noch einmal und ging langsam zur Tür. „Ähm Emi komm, lass uns mal zu deiner Mom und deinen Gästen gehen. Du musst ihnen doch deinen neuen Freund vorstellen.“ „Oh ja.“, rief Emily und war schon an Sonny vorbei gehuscht und zur Tür hinaus geschlüpft. „Los komm Onkel Sonny.“, drängte sie und begann laut zu lachen, als sie sah, wie der Hund in den Flur pullerte. Sonny begann ebenfalls zu lachen und ging ins Wohnzimmer, wo Gina und die anderen Leute in einem Gespräch vertieft waren. „Mom, wir brauchen einen Lappen. Willy hat in den Flur gemacht.“ „Willy?“, fragte Trudy überrascht. „Ja Trudy, du hast richtig verstanden. Emily hat Willy gesagt.“, meinte Sonny, der nun das Zimmer betrat, grinste alle nacheinander an und deutete auf den Welpen. „Oh hey Sonny, schön das du hier bist.“, begrüßte Ricardo seinen Expartner und umarmte Sonny. Auch alle anderen Anwesenden begrüßten Sonny herzlich und freuten sich ihn wieder zu sehen. Gina beseitigte in der Zwischenzeit die Pfütze, die der Hund hinterlassen hatte, erklärte Emily kurz, wie sie den Hund beibringen sollte, dass er sein Geschäft draußen zu verrichten hatte. Danach gesellte sie sich wieder zu den Gästen und lächelte Sonny zufrieden an. „Hey Sonny, wieso hast du dich so lange nicht bei uns gemeldet?“, stellte Castillo, nach einer geraumen Weile, die Frage die Alle beschäftigte. „Hhm, das ist leicht zu erklären. Ich habe mein Handy verloren. Und eure Telefonnummern hatte ich mir nirgends aufgeschrieben. Tut mir leid Leute, falls ihr euch Sorgen um mich gemacht habt.“ „Falls?“, unterbrach Trudy Sonny und schaute ihn ernst an. „Sicher haben wir uns Sorgen gemacht. Wieso hast du nicht auf dem Revier angerufen?“ „Oh Mann, ich… ich. Ach Mann, keine Ahnung. Wir waren irre viel unterwegs. Wir waren überall auf der Welt. Ich könnte euch soviel erzählen, aber dafür ist jetzt glaube keine Zeit. Ähm darf ich jetzt mal eine Frage stellen? Ähm, was ist das?“, fragte Sonny und deutete auf Valerie’ s Bauch. „Nach was sieht’s denn aus? Val ist wieder schwanger. Wir bekommen unser zweites Baby.“, erklärte Ricardo und der Stolz war deutlich in seiner Stimme zu hören. „Was? Wow, ich gratuliere. Ähm, wo ist eigentlich euer erstes Baby?“ „Josch?“ „Ja genau Josch.“ „Er schläft gerade. Er liegt drüben im Gästezimmer. Wenn du noch etwas bleibst, kannst du ihn sehen.“, meinte Valerie lächelnd. „Du bleibst doch noch, oder?“, fragte Switek. „Ja Onkel Sonny, du bleibst doch noch?“, hakte Emily nach. „Hhm.“, machte Sonny, schaute alle nacheinander an und nickte grinsend mit dem Kopf. „Ja, ich bleibe noch ein paar Tage, dann muss ich wieder los. Jetzt geht’s schon wieder nach Kalifornien. Mehr kann ich euch auch nicht sagen. Ich lass mich immer von meinen Arbeitgeber überraschen. Aber wir bleiben auf jeden Fall in den Staaten.“ „Wie viel Tage?“, erkundigte sich Castillo. „Vier.“ „Weißt du schon wo du wohnst?“, fragte Valerie und erhob sich von ihren Platz, um ins Gästezimmer, wo ihr Sohn schrie, zu gehen. „Ich habe mir schon ein Hotel gesucht.“ „Nein, nein kein Hotel. Onkel Sonny kann doch bei uns bleiben Mom.“, sagte Emily, kroch auf Sonnys Schoß und schaute ihre Mom bittend an. „Was meinst du Sonny, willst du hier bleiben?“, fragte Gina. „Oh ja bitte, bitte Onkel Sonny.“ „Hhm, okay ich bleibe. Ähm, ich muss dann nur meine Sachen aus dem Hotel holen. Wow, ist das Josch?“ „Ja, das ist er. Hier, willst du ihn mal halten?“, fragte Ricardo mit einen breiten Grinsen im Gesicht. „Oh nein, besser nicht. Ähm, ist irgendjemand von euch mit dem Auto da?“ Sonny hatte seine Frage noch nicht einmal richtig ausgesprochen, da stand Ricardo auf, hielt Sonny die Autoschlüssel vor die Nase und gab ihm mit dem Kopf zu verstehen, dass er ihn fahren würde. Nachdem Ricardo und Sonny wieder zurück waren, saßen alle noch einige Stunden zusammen, unterhielten sich über alte Zeiten und genossen die Zeit, die sie miteinander verbrachten. Sonny versprach seiner Patentochter, die er zu Bett brachte, mit ihr in den Zoo zu gehen. Und Castillo und Ricardo versprach er sich mit ihnen zu treffen und in aller Ruhe zu unterhalten. Am nächsten Tag war Sonny mit seiner Patentochter schon am frühen Morgen aus dem Haus verschwunden und machte mit ihr die Gegend unsicher. Emily zeigte ihren Patenonkel viele ihrer Lieblingsplätze und genoss die Zeit, die sie mit Sonny verbringen konnte. „Onkel Sonny, was ist denn das da für ein Auto?“, fragte Emily, deutete auf einen dunklen Mercedes mit Diplomatennummernschildern, der vor Ginas Haus geparkt war und schaute Sonny verunsichert an. „Hhm.“, machte Sonny, der genau wusste, wesen Auto das war, half Emily schnell beim Schuh zubinden und ging mit ihr an den Wagen vorbei zur Haustür. „Hey ihr Beiden, da seid ihr ja endlich. Ähm Sonny, da ist jemand, der dich sprechen möchte.“, meinte Gina und zeigte mit dem Kopf auf das Esszimmer. Sonny folgte erst mit seinem Blick Gina’ s Kopfbewegung, blickte danach unsicher auf Emily, die fragend neben ihrer Mom stand und ging langsam in Richtung Esszimmer davon. Gina lächelte ihre Tochter an und begleitet sie auf ihr Zimmer. Dort spielten die Beiden ein bisschen und gaben Sonny so den nötigen Freiraum, damit dieser sich ungestört mit seinen Arbeitgeber unterhalten konnte. Als Sonny das Esszimmer betrat, wurde er gleich von einem älteren Mann, der am Tisch saß und einem jüngeren, der am Kühlschrank lehnte, begrüßt. „Hallo Mr. Sanez, Sir. Hey Frank. Ähm ist irgendwas passiert?”, begrüßte Sonny die beiden Männer und setzte sich mit einem fragenden Blick auf einen freien Stuhl. „Nicht wirklich, nur wurde ich nach Kalifornien beordert.“ „Ja und, wo liegt das Problem?“, hakte Sonny nach und blickte unsicher zwischen Mr. Sanez und dessen Bodyguard hin und her. „Das wussten wir doch schon, bevor ich herkam.“ „Ja schon, nur wurde der Termin vorverlegt und ich muss schon heute Abend in Kalifornien sein. Und das Problem ist, das Frank hier nicht mit kann, also fehlt uns ein Bodyguard. Ich weiß Sonny, ich habe dir vier Tage versprochen, aber daraus wird wohl nichts. Tut mir leid Sonny.“, erklärte Sonys Arbeitgeber und senkte entschuldigend den Kopf. „Was, heute Abend schon?“, meinte Sonny nachdenklich und tausend Gedanken kreisten in seinem Kopf umher. Jetzt steckte er in der Zwickmühle, einerseits hatte er seiner Patentochter versprochen mit ihr in den Zoo zu fahren und er hatte Ricardo versprochen sich mit ihm zu treffen, damit die Beiden sich mal in aller Ruhe unterhalten konnten und andererseits hatte er sein Wort gegeben, sein Bestes zu geben, um Mr. Sanez und dessen Familie zu beschützen. „Ähm, wann genau geht’s los? Hab ich wenigstens noch etwas Zeit, um mich von meiner Patentochter zu verabschieden?“ „Ja Sonny, nimm dir soviel Zeit wie du brauchst, der Flieger geht um 9.00 Uhr. Wir treffen uns dann um 8.00 Uhr im Hotel, okay.“, erklärte Mr. Sanez und schaute Sonny fragend an. „Hhm, okay, um acht bin ich da.“ „Sehr schön danke. Ähm, es tut mir leid, dass das mit deine freien Tage nicht klappt. Los Frank, wir verschwinden jetzt, damit Sonny noch etwas Zeit für sich hat.“ „Nein Mr. Sanez, warten sie.“, hielt Sonny den Mann vom Gehen ab. „Was ist, hast du es dir etwa anders überlegt?“ „Nein, nein, haben sie schon mal auf die Uhr geschaut, Sir? Wenn wir jetzt von hier aus zum Hotel fahren, dann ist es bereits acht. Ähm, geben sie mir noch ein paar Minuten, dann komm ich gleich mit.“, erklärte Sonny, nickte den beiden Männern zu und verließ ohne ein weiteres Wort zu sagen das Esszimmer. Frank folgte Sonny mit seinem Blick, schaute danach Mr. Sanez nachdenklich an und setzte sich zu ihm an den Tisch. „Er ist ein guter Mann Mr. Sanez. Sonny hat noch nicht mal gefragt, warum ich nicht mit kann nach Kalifornien.“ „Ja Frank, du hast Recht. Solche Leute wie euch Beide werde ich so schnell nicht noch einmal finden. Es tut mir nur so leid, dass Sonny seiner Patentochter jetzt schon Aufwiedersehen sagen muss. Er hatte sich so auf die freien Tage mit ihr gefreut. Er redet sehr oft über das Kind und über seine Freunde hier in Miami. Ich glaube er vermisst sie alle sehr. Es würde mich sehr interessieren, zu erfahren was passiert ist. Ich möchte gern mal wissen, wieso er Miami verlassen hat. Weißt du eigentlich was Sonny gemacht hat, bevor er für mich begonnen hat zu arbeiten? Ihr Beide unterhaltet euch ja öfter mal, vielleicht hat er dir was erzählt.“, erklärte Mr. Sanez und blickte Frank fragend an. „Nein, Sonny hat mir nie erzählt was passiert ist. Ich habe ihn ein- zweimal auf das Thema angesprochen, doch er hat immer gleich abgeblockt und unsere Gespräche beendet. Aber es beschäftigt ihn sehr, glaube ich.“ „Frank, glaubst du, ich sollte mal mit Sonny darüber reden?“ Doch auf diese Frage bekam Mr. Sanez keine Antwort mehr. Frank zuckte nur kurz mit den Schultern und senkte nachdenklich seinen Blick. Unterdessen saß Sonny mit Gina und Emily im Kinderzimmer auf dem Bett und erklärte den Beiden, was er mit den beiden Männern, die in der Küche saßen, zu besprechen hatte. „Nein Onkel Sonny, du kannst noch nicht wegfahren. Du hast mir doch versprochen, dass wir in den Zoo gehen.“, meinte Emily, nachdem Sonny mit seiner Erklärung fertig war und schaute ihn mit Tränen in den Augen an. „Ich weiß Emi. Oh Mann, es tut mir so leid, aber ich habe Mr. Sanez mein Wort gegeben, auf ihn und seine Familie aufzupassen. Das ist mein Job. Es tut mir leid Emily.“ „Schon gut Onkel Sonny.“, unterbrach Emily ihren Patenonkel und rutschte von dessen Schoß, um etwas aus ihren Nachttisch zu kramen. „Hier, die ist für dich, damit du uns nicht vergisst und immer an uns denkst.“, sagte das Mädchen noch und machte Sonny eine Kette um. „Wow, danke. Was ist das?“, fragte Sonny und schaute sich den Anhänger der Kette genauer an. „Das ist keltisch und e soll dir Glück bringen.“, erklärte Gina kurz und gab Sonny einen Kuss auf die Wange. „Pass auf dich auf und melde dich öfter mal bei uns.“ „Ja mach ich, danke für alles Gina. Und was ist das Emily?“, fragte Sonny, hielt einen Briefumschlag, den er von Emily bekam, in der Hand und blickte seine Patentochter lächelnd an. „Den darfst du erst aufmachen, wenn du im Flugzeug sitzt. Ich hab dich ganz doll lieb Onkel Sonny und tausend Dank für Willy.“, erwiderte Emily, der die Tränen übers Gesicht rannen und umarmte ihren Patenonkel ganz fest. Sonny drückte Emily fest an sich, blickte Gina, der nun auch Tränen in den Augen traten, lächelnd an, zog sie zu sich heran und gab ihr noch einen Kuss auf die Stirn. „Tut mir leid, dass aus unseren Abendessen nichts wird, Gina. Aber das holen wir irgendwann nach, okay.“ Gina nickte ebenfalls lächelnd mit dem Kopf und gab Sonny durch eine Bewegung zu verstehen, dass dieser jetzt gehen sollte. Sonny nickte ebenfalls mit dem Kopf, schob Emily sanft in Ginas Arme und verließ das Zimmer. Er holte seine Sachen aus dem Gästezimmer und gab Mr. Sanez und Frank Bescheid, dass er zur Abfahrt bereit sei. Emily und Gina begleiteten die drei Männer noch vor die Tür, verabschiedeten sich dort von Sonny und winkten dann auch noch dem Auto, in dem Sonny mit seiner Begleitung zum Flughafen fuhr, hinterher.
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Später Im Flugzeug nach Los Angeles Sonny saß abseits auf seinen Platz, hielt in einer Hand den großen Briefumschlag, aus dem er mehrere kleine Briefe und ein Bild, das Emily gemalt hatte, gezogen hatte und in der anderen Hand hielt er ein Foto, das die gesamte Vice Crew zeigte. Er war so tief im Gedanken versunken, dass er nicht bemerkte, wie sich Mr. Sanez neben ihn setzte. „Darf ich?“, fragte dieser vorsichtig und holte Sonny so in die Realität zurück. „Was? Ja sicher Sir.“ „Ähm Sonny, können wir uns mal in Ruhe unterhalten?“ „Okay, und worüber?“, fragte Sonny nervös. „Ich weiß nicht, wie ich es sagen soll, aber es würde mich sehr interessieren, wieso du nicht gefragt hast, warum Frank nicht mitgekommen ist. Interessiert dich das denn gar nicht?“ „Ich weiß schon Bescheid. Ähm Frank hat mir vor dem Abflug alles erklärt. Wie alt war sein Bruder?“ „Er war zwei Jahre jünger als Frank. Sie haben zusammen ihren Dienst in der Armee begonnen, aber Frank ist dann vor zwei Jahren ausgetreten und hat danach sofort bei mir angefangen zu arbeiten. Wenn es nicht so gekommen wäre, wäre Frank jetzt auch im Irak unterwegs.“, erklärte Mr. Sanez, senkte den Kopf und sein Blick blieb auf das Foto haften, das Sonny noch immer in der Hand hielt. Sonny schaute Mr. Sanez unsicher an, folgte dann dessen Blick und hab das Foto etwas hoch, um es besser für Mr. Sanez sichtbar zu machen.„Sind das ihre Freunde?“ „Ja.“ „Ähm, darf ich?“, fragte Mr. Sanez vorsichtig und deutete auf das Foto. Sonny schaute Mr. Sanez kurz an, nickte mit dem Kopf und gab ihm das Bild. „Sonny, bevor du zu mir kamst, als was hast du da gearbeitet?“ „Als Polizist.“, erwiderte Sonny zögernd. „Was? Ähm, du hast bei Miami Vice gearbeitet?“ „Woher wissen sie das?“ „Es steht hier drauf.“, meinte Mr. Sanez und zeigte Sonny die Rückseite von dem Foto. „Emilys erster Vice Tag. Hey Sonny, dass gesamte Miami Vice Team und deine Patentochter Emily wünschen dir zu deinem 34 Geburtstag alles Liebe. Das Foto soll dir helfen uns nicht zu vergessen.“, las Sonny nun den Text, der auf der Rückseite des Fotos stand und lächelte im Gedanken an seine Freunde vor sich hin. „Du vermisst sie sehr, oder?“ „Oh ja, sie fehlen mir unheimlich. Hier, das ist Stan Switek, er ist jetzt der Spezialist für Abhörtechnik. Das sind Trudy und Gina, sie bilden das weibliche Team von Vice.“, begann Sonny zu erklären und deutete nacheinander auf die Personen, die auf dem Foto zu sehen waren. „Und wer ist das? Ist er der Lieutenant der Einheit? Zumindest sieht er so aus.“ „Ja genau, das ist Lieutenant Martin Castillo. Und das ist Ricardo Tubbs, er war mein Partner. Wir haben ziemlich viel durchgemacht.“ „Ach das ist der Mann, wo du zur Hochzeit warst, richtig?“, hakte Mr. Sanez nach. „Genau.“, meinte Sonny noch, ehe er wieder im Gedanken versank. „Was ist passiert, dass du aus Miami weg bist?“, fragte Mr. Sanez, räusperte sich und schüttelte mit dem Kopf. „Tut mir leid Sonny, das hätte ich nicht fragen sollen. Es geht mich nichts an.“ „Schon gut Sir, ich werde ihnen alles erzählen. Es tut gut, mal mit jemanden, der nicht dabei war, darüber zu reden. Es war Marvin. Er hat auch bei Vice gearbeitet. Wir waren gemeinsam Undercover unterwegs. Wir wollten gerade einen Deal, mit anschließender Festnahme durchziehen, als unser Gegenüber plötzlich seine Waffe zog und abdrückte. Marvin ist dazwischen gegangen und hat die Kugeln abbekommen, die eigentlich für mich bestimmt waren. Er ist daran gestorben.“ „Das tut mir leid Sonny. Er war dein Freund, oder?“ „Nicht nur das, er war Emilys Vater.“, beendete Sonny seine Erklärung und schaute nachdenklich auf die Zeichnung von Emily, die er noch immer in der Hand hielt. „Wie alt ist die Kleine?“, wechselte Mr. Sanez das Thema, um Sonny wieder etwas aufzumuntern. „Sie war vier, als sie das gemalt hat. Wir waren zu der Zeit gerade in Australien, ansonsten wäre ich zu ihr gefahren, als sie ihren vierten Geburtstag hatte.“ „Hhm, wenn ich das so überlege, dann hat sie genau drei Wochen vor dir Geburtstag, oder?“ „Ja genau. Sie war mit das tollste Geburtstagsgeschenk, das ich je bekommen habe.“ Die beiden Männer unterhielten sich noch eine ganze Weile und Sonny war sichtlich erleichtert, dass er mal mit jemand über das gesprochen hatte, was ihm die ganze Zeit über im Kopf umherkreiste. „Danke Sonny.“ „Nein, ich danke ihnen Sir, das hat gut getan.“ „Ähm Sonny, du kannst ruhig Philippe zu mir sagen. Der Sir klingt immer so formell.“, sagte Mr. Sanez und gab Sonny die Hand. „Okay.“
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Los Angeles Später im Hotelzimmer Sonny saß wieder im Gedanken versunken, aus einem Sofa und starte auf das Foto, das er in der Hand hielt. Er las sich noch einmal den Text auf der Rückseite durch, nahm das Telefon und wählte die Nummer von Gina. „Dickens.“, meldete sich eine verschlafene Frauenstimme am anderen Ende der Leitung. „Hallo Gina, ich bin’s Sonny. Ähm, tut mir leid, falls ich dich geweckt habe.“ „Falls? Ja sicher hast du mich geweckt. Es ist halb zwei Uhr morgens. Ist irgendwas passiert?“ „Nein, nein, ich wollte mich nur melden und Bescheid geben, dass wir gut gelandet sind.“ „Was?“, unterbrach Gina Sonny und machte es sich in ihrem Bett bequem. „Hätte das nicht Zeit bis morgen früh gehabt?“ „Eigentlich schon, nur habe ich das Foto und das Bild von Emily gesehen und musste die ganze Zeit über an euch denken. Ähm, ich wollte eigentlich nur fragen warum ihr mir den Brief nicht schon früher gegeben habt.“ „Wann denn vorher?“ „Bei Rico ’s Hochzeit?“ „Oh, da hat Emi den Umschlag zu Hause vergessen und du musstest ja gleich wieder los. Ähm, hast du die Briefe schon gelesen?“ „Nein noch nicht, wieso?“ „Ach nur so.“, erwiderte Gina und musste gähnen. „Tut mir leid, dass ich dich geweckt habe Gina. Du solltest jetzt glaube weiterschlafen. Grüße Emi und die Anderen noch mal von mir. Ich melde mich bald wieder.“, entschuldigte sich Sonny noch einmal, wartete noch ein „Gute Nacht“ von Gina ab und legte den Hörer auf. Sonny Ich schreibe die diese Zeilen, weil deine Patentochter uns ganz lieb darum gebeten hat. Diese Gelegenheit möchte ich auch gleich nutzten, um die mitzuteilen, dass du jeder Zeit zu Vice zurückkehren kannst. Dir stehen alle Türen offen, Sonny. Ich habe meine Beziehungen etwas spielen lassen und bei den zuständigen Abteilungen ein Okay dafür bekommen, das du, wann immer du dafür bereit bist, an deinen alten Arbeitsplatz zurückkommen kannst. Wir alle vermissen dich hier sehr, Sonny. Ich brauche dringend solche Leute wie dich. Es macht sich sehr bemerkbar, dass du nicht mehr hier bist. Wir kommen nur noch langsam bei unserer Arbeit voran. Deine Kontakte fehlen uns einfach. Sonny, überleg es dir noch einmal, ob du nicht doch wieder zur Einheit zurückkehren willst. Und denk dran, wann immer du mit jemanden reden willst, ich bin immer für dich erreichbar. Aber eins würde mich noch interessieren. Sonny, was ist es? Was hat dich so sehr aus der Bahn geworfen? Martin Castillo So las Sonny die Worte des ersten Briefes und sackte nachdenklich auf seinem Sofa, das in seinem Hotelzimmer stand, zusammen. Er zog den nächsten Brief aus den großen Umschlag und öffnete ihn. Hey Sonny Emily hat uns ganz schön überrumpelt. So auf der Schnelle fällt mir gar nichts ein, was ich dir schreiben kann. Nur eins wollte ich dir schon lange sagen, nur hatte ich noch keine Gelegenheit dazu. Ich danke dir für deine Hilfe. Ohne dich hätte ich die Prüfungen nie geschafft. Dir habe ich es zu verdanken, dass ich auf der Karriereleiter nach oben geklettert bin. Durch dich habe ich es geschafft bei Vice zu bleiben und dort als Spezialist für Abhörtechnik zu arbeiten. Ich hoffe du kehrst eines Tages zu uns zurück, damit ich die Möglichkeit habe dich auch mal zu verkabeln. Das klingt jetzt vielleicht komisch, aber das ist es, was ich immer erreichen wollte. Ich wollte richtig gebraucht werden und das habe ich durch dich jetzt endlich erreicht. Danke für alles Sonny. Bis bald dann Stan Bei diesen Zeilen huschte Sonny ein Lächeln übers Gesicht, denn er dachte daran zurück, wie anstrengend es war, mit Stan Switek, für dessen Prüfung zu üben. Sonny versank einen Moment im Gedanken an Switek und zog dann den nächsten Brief aus dem Umschlag. Hallo Onkel Sonny Ich glaube ich muss dir erst einmal etwas erklären, oder? Emily vermisst dich wirklich sehr und ich natürlich auch. Sie wollte eigentlich deinen Geburtstag mit dir feiern und als sie erfahren hat, dass du nicht da sein wirst, ist sie auf die Idee gekommen, dir einen Brief zu schreiben. Na ja, da sie noch nicht schreiben kann, übernehme ich das für sie. Und Emily hat auch all deine Freunde von Vice überreden können dir etwas zu schreiben. Also wirst du eine Menge Post von uns bekommen, wenn wir uns das nächste Mal wieder sehen, oder wir wissen, wo du steckst. Wir Beide hoffen, dass es dir gut geht. Du hast dich ja noch nicht gemeldet, von dort, wo du jetzt bist. Ich hoffe du vergisst Emi ’s Geburtstag nicht, sonst wird sie sicher sehr traurig sein. Übrigens habe ich deine Kette gefunden. Warum Sonny? Warum hast du sie dort gelassen? Ich habe sie mit nach Hause genommen und über Marvins Bild gehangen, dann seid ihr Beide immer nah bei uns. Sonny, eins sollst du wissen, ich habe dir nie die Schuld gegeben, an dem was passiert ist. Du konntest doch nicht wissen, dass Rivera auf euch schießen würde. Oh Gott Sonny, Marvin fehlt mir so sehr und es ist so schwer diese Zeit ohne dich zu verbringen, aber ich habe ja noch Emily, sie ist mir eine sehr große Hilfe. Bitte Sonny komm doch wieder nach Miami zurück. Wir brauchen dich alle hier. Es ist alles so anders ohne dich. Bei Vice läuft es nicht so, wie es laufen sollte. Es ist schwer an Informationen zu kommen. Ricardo spielt auch schon mit dem Gedanken von Miami wegzugehen. Sonny, auch wenn er es dir nie sagen wird, aber er vermisst dich auch. Emily hat noch ein Bild für dich gemalt. Sie lässt dich ganz lieb grüßen und schenkt dir eine dicke Umarmung und einen Kuss. Liebe Grüße und einen Kuss von Gina Mit jedem Wort das Sonny las, wurde er nachdenklicher und auch trauriger. Jetzt erst spürte er, wie sehr ihm seine Freunde fehlten. Er legte sich auf das Sofa, nahm Emilys Bild in die Hand und schaute es sich aufmerksam an. „Ach Gina, du glaubst ja nicht, wie Recht du hast. Ihr fehlt mir alle so.“, dachte Sonny sich, legte alles zur Seite, schaltete das Licht aus und schlief kurz darauf fest ein. Erst am Abend des nächsten Tages, als er wieder Zeit für sich hatte, kramte er die Sachen wieder hervor, machte es sich wieder auf dem Sofa bequem und nahm den nächsten Brief zur Hand. Hi Sonny Du glaubst gar nicht wie lang ich schon auf diese Möglichkeit gewartet habe, um mit dir zu reden. Nun endlich gibt uns Emily die Gelegenheit dir einiges zu erzählen. Die Kleine ist richtig pfiffig. Du wirst es sicher nicht für möglich halten, aber auch ich vermisse dich. Nun mal im Ernst Sonny, ich würde alle meine Gefallen, die du mir noch schuldest, vergessen, wenn du wieder zu uns zurückkommen würdest. Es ist richtig unheimlich hier auf Arbeit. Manchmal ist es so ruhig, das man das Ticken der Uhren hören kann. Alle haben irgendwie ihren Spaß an der Arbeit verloren. Es ist niemand mehr hier, der mal ein bisschen für Chaos sorgt. Selbst Castillo kommt jetzt öfter mal aus sein Büro, um zu sehen, ob wir überhaupt noch an unseren Arbeitsplätzen sind. Wir vermissen dich alle sehr Sonny. Nun ja, ich glaube das war’s schon, was ich dir mitteilen wollte. Alles Andere sollten wir mal persönlich besprechen. Vielleicht ergibt sich noch mal die Gelegenheit dafür. Liebe Grüße Trudy Sonny saß reglos auf dem Sofa, nickte kurz mit dem Kopf und zog den nächsten und letzten Brief aus dem Umschlag. Er wusste genau, von wem dieser sein würde und zögerte mit dem Öffnen. Dann holte er tief Luft, zerriss den Briefumschlag und holte einen Zettel heraus. Hey Partner Ich weiß echt nicht was ich dir schreiben soll. Ich weiß dass du soweit okay bist, ansonsten hättest du dich schon gemeldet. Aber ich weiß, dass es dir nicht gut geht, sonst wärst du nicht so schnell, leise, still und heimlich aus Miami verschwunden. Ich kann mir vorstellen, dass du dir große Vorwürfe machst, an dem was mit Marvin passiert ist. Aber Sonny, du musst wissen, dich trifft keine Schuld. Du konntest doch nicht ahnen, was Rivera vorhatte. Hey und noch was musst du wissen, ich werde immer für dich da sein. Ich bin dein Freund Sonny. Seit Marvin damals zu unserer Einheit kam, hat sich viel zwischen uns verändert, oder? Ich weiß ja nicht, ob du es bemerkt hast, aber wir haben uns immer weiter von einander entfernt. Es gab Tage, wo wir uns nicht einmal vernünftig unterhalten konnten. Aber Sonny, ich mach dir deshalb keine Vorwürfe. Erst nach Marvins Tod habe ich verstanden, wieso das so war. Du hast ihn geliebt wie einen Bruder. Er, Gina und Emily waren für dich wie eine Familie, die du immer gesucht hast, oder? Ich hoffe dass wir trotz alledem Freunde bleiben und du zu Vice zurückkommen wirst. Doch erst einmal musst du Anstand gewinnen. Das hört sich jetzt vielleicht komisch an, aber du solltest einfach auf andere Gedanken kommen, nur vergesse uns dabei nicht ganz. Wann immer du bereit bist für einen Neuanfang, ich werde da sein und auf dich warten. Ich hoffe dass unsere Freundschaft trotzdem noch etwas für dich bedeutet und du die Chance nutzen wirst, um mit mir über alles zu reden. Du weißt ja wo du mich finden kannst, oder wo du mich erreichst. Oh Mann Sonny ich weiß genau wie du dich fühlst. Na ja, vielleicht wird es ja eines Tages wieder wie früher zwischen uns. Falls was ist, melde dich bei mir. Bis dann Ricardo „Oh Rico, wenn du wüstes, wie richtig du liegst, mit alledem was du gesagt hast.“, dachte Sonny, lehnte sich zurück, zündete sich eine Zigarette an und versank im Gedanken. Als er seine Zigarette aufgeraucht hatte, setzte er sich an den Tisch, der in dem Zimmer stand und fing an alle Brief zu beantworten. Zwischendurch schaute er sich immer wieder das Foto und die Zeichnung von Emily an und dachte an alte Zeiten.
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Los Angeles Zwei Monate später Sonny saß mit seinem Auftraggeber und dessen Familie zusammen an einem Tisch in einem noblen Restaurant, wo eine Benefizveranstaltung zu Gunsten hungernder Kinder in der dritten Welt stattfand, und beobachtete die Sängerin, die gerade ihren Auftritt hatte. „Ähm Sonny, wir müssen uns mal kurz mit dir über etwas sehr Ernstes unterhalten.“, sagte der Mann plötzlich und schaute Sonny nachdenklich an. „Okay, worum geht’s? Habe ich irgendwas angestellt?“ „Nein, nein, es ist so, ich wurde nach Spanien zurückbeordert. Wir müssen morgen schon los. Leider benötigen wir deine Dienste jetzt nicht mehr. Versteh uns jetzt bitte nicht falsch, es ist nur so, dass wir dich nicht mitnehmen können. Uns wird vor Ort ein neuer Bodyguard gestellt. Wir waren immer sehr zufrieden mit deiner Arbeit. Das alles hat nichts mit dir zu tun. Es tut uns leid, dass das alles so überraschend kommt, aber wir haben es selber erst heute Morgen erfahren.“, erklärte Mr. Sanez ausführlich. Sonny nickte stumm mit dem Kopf, schaute erst die Kinder und dann die Erwachsenen lächelnd an. „Okay, ich verstehe. Also bin ich ab jetzt arbeitslos?“ „Ähm, ja. Aber bitte reise nicht gleich ab, wir haben dein Hotelzimmer bis zum Ende der Woche bezahlt. Du bekommst natürlich auch noch den vollen Monatslohn und eine Prämie. Ach und das Auto gehört ab sofort auch dir, nur müssen die Nummernschilder abgemacht werden. Das schenken wir dir. Das können wir nicht mitnehmen nach Spanien. Hier sind die Schlüssel und die Papiere.“ Sonny bedankte sich bei der Familie, die kurz darauf das Restaurante verließ, und hörte noch weiter der Sängerin zu. Er ließ die Nachricht erst einmal sacken und bestellte dann den Ober mit der Rechnung zu sich. „Es ist schon alles bezahlt. Hier, das soll ich ihnen noch geben.“, meinte der Ober und gab Sonny einen Briefumschlag. „Danke.“, erwiderte Sonny, nahm den Brief und verließ das Restaurant, mit einen letzten Blick auf den Sängerin. Er fuhr mit seinem Auto in das Hotel, wo er Unterkunft gefunden hatte und ging auf sein Zimmer, um sich auszuruhen. Er legte sich auf sein Bett und schaute gedankenverloren an die Zimmerdecke. Nach einer Weile, setzte Sonny sich an den Tisch, der im Zimmer stand und breitete ein paar Fotos darauf aus. Als er sich die Fotos anschaute, dachte er an Miami und an seine Freunde, die dort wohnten. Er nahm das Telefon und rief Ricardo an. Er unterhielt sich gerade angeregt, als es an seiner Zimmertür klopfte. „Ähm Rico, warte mal kurz, es klopft gerade.“, unterbrach Sonny das Gespräch und ging zur Zimmertür. Sonny öffnete langsam die Tür und schaute in das fragende Gesicht der Sängerin, die er zuvor auf der Benefizgala gesehen hatte. „Kann ich ihnen helfen, Miss?“, fragte er und schaute die Frau lächelnd an. „Ähm tut mir leid falls ich störe, aber ich bräuchte wirklich mal kurz ihre Hilfe. Mein Zimmer ist gleich hier nebenan und ich habe mich gerade ausgesperrt und jetzt wollte ich fragen, ob ich mal kurz ihr Telefon benutzen kann. Ich möchte nur schnell die Rezeption anrufen, damit die Jemanden raufschicken. Ich möchte ungern so nach unten gehen.“, erklärte die Frau und schaute sich unsicher um. „Okay, kommen sie erst einmal rein. Ich muss nur schnell mein Gespräch beenden, dann können sie das Telefon benutzen. Ähm, setzten sie sich doch bitte einen Augenblick hin. Ich beeile mich.“, erwiderte Sonny, zeigte auf ein Sofa, das neben dem Tisch stand und ging zurück zum Telefon. Die Frau nickte stumm mit dem Kopf, schloss die Tür hinter sich und setzte sich auf das Sofa. Sie schaute kurz auf die Fotos, die auf dem Tisch lagen und stutzte. „Hey Rico, ich ruf nachher noch mal an, okay. Ich muss schnell mal jemanden helfen.“, sagte Sonny in den Hörer und schaute fragend auf die Frau. „Okay, ähm Sonny, hör zu, Val und ich wollen heute Abend noch ausgehen. Ruf uns morgen noch mal an.“, erwiderte Ricardo. „Gut, aber bestell Val schon mal schöne Grüße von mir. Bis morgen dann.“, beendete Sonny das Gespräch und legte den Telefonhörer auf. Danach wendete er sich der Frau, die noch immer fassungslos auf die Fotos starrte, zu. „Hier Miss, sie können jetzt anrufen. Ähm, ist alles in Ordnung mit ihnen?“, fragte Sonny unsicher, als er sah, das die Frau nicht reagierte und angespannt auf den Tisch starrte. „Was? Ähm, wie…, ich meine woher haben sie diese Fotos?“, stotterte die Frau und schaute Sonny fragend an. „Die hab ich gemacht. Wieso?“ „Aber das ist…, das sind Bilder von der Hochzeit meiner Schwester.“ „Was? Wie jetzt? Sind sie sicher?“ „Ja, Valerie Gordon ist meine Schwester. Und das hier sind Fotos von ihrer Hochzeit. Ich werde ja wohl noch wissen, wie meine Schwester aussieht.“, erklärte die Frau und zeigte auf die Fotos. „Oh Mann, dann sind sie also Angie Gordon, Vals Schwester? Ähm Valerie hat mir schon viel von ihnen erzählt, nur dachte ich, dass sie sich ähnlicher sehen.“ „Ja Valerie ist meine Halbschwester. Aber woher kennen sie sie?“ „Ich bin ein guter Freund von Ricardo Tubbs. Wir waren Partner bei der Polizei.“ „Oh, dann müssen sie Sonny sein, oder? Ähm ich habe auch schon etwas über sie gehört. Ähm, darf ich mir die Fotos anschauen? Ich würde gern etwas mehr sehen, wie die Hochzeitsfeier war.“, meinte Angie und schaute Sonny lächelnd an. Sonny nickte lächelnd mit dem Kopf, nahm die Fotos von dem Tisch und setzte sich zu Angie auf das Sofa. Er gab Angie immer ein Bild nach dem Anderen und erklärte ihr, was darauf zu sehen war. Angie schaute sich die Fotos genau an und hörte Sonny gespannt zu. „Hier, dass ist ein Gruppenfoto von dem Vice Team, mit Anhang. Das sind Rico und Val, die kennen sie ja. Das ist Lieutenant Castillo, das Oberhaupt der Einheit. Das ist Switek, der Spezialist für Abhörtechnik und Überwachung. Das ist Trudy. Sie ist zurzeit die einzigste Frau bei Vice. Das ist Gina, sie hat auch mal bei Vice gearbeitet. Und das ist ihre Tochter Emily. Ich bin übrigens Sonny Crockett, der ehemalige Partner von Rico.“, erklärte Sonny und deutete nacheinander auf die Personen, die auf dem Bild zu sehen waren. „Ist die Kleine ihre Tochter?“, fragte Angie und zeigte auf Emily. „Oh nein, sie ist mein Patenkind. Ihr Dad war ein guter Freund von mir. Er wurde bei einem Einsatz getötet. Das war vor etwa eineinhalb Jahren. Seitdem bin ich von der Einheit weg.“, erwiderte Sonny und senkte den Kopf. „Das tut mir leid. Ich wollte nicht….“ „Ist schon gut. Ähm, was ist, wollen sie jetzt anrufen?“ „Noch nicht, ich würde mich gerne noch ein bisschen mit ihnen unterhalten, Sonny. Ich würde gerne noch mehr über die Hochzeit hören wollen. Und auch von Val und Ricardo. Ich habe die Beiden über zwei Jahre nicht mehr gesehen. Ich bin schon solange auf Tournee. Ach, ich vermisse alle so sehr.“, meinte Angie und schaute Sonny lächelnd an. „Oh, viel kann ich ihnen leider nicht erzählen. Ich musste beizeiten das Feld räumen. Ich musste am nächsten Tag wieder arbeiten, aber das hat sich jetzt auch schon erledigt. Ich habe die Feier früh verlassen, aber wenn sie wollen erzähle ich ihnen trotzdem, was so passiert ist.“ Angie nickte zustimmend mit dem Kopf und machte es sich neben Sonny auf dem Sofa bequem. Sonny erzählte Angie alles, was er auf der Hochzeit erlebt hatte und an manchen Stellen mussten die Beiden sehr lachen. Außerdem erzählte er Angie noch einige Erlebnisse, die er mit seinen Freunden hatte. Angie und Sonny bemerkten während ihrer Unterhaltung nicht, wie die Zeit verging. Erst als Sonny mit seiner Erzählung zu Ende war, schaute er auf die Uhr und zuckte zusammen. „Was ist?“, fragte Angie besorgt. „Ich glaube es ist besser, wenn sie jetzt die Rezeption anrufen, wegen ihren Schlüssel. Es ist schon fast zwei Uhr morgens und es ist Zeit schlafen zu gehen.“„Was, so spät schon. Aber ich kann doch da jetzt nicht mehr anrufen. Das ist mir peinlich. Kann ich vielleicht hier schlafen?“ „Was? Ähm, ja okay. Ähm, nehmen sie das Bett, ich schlafe hier auf dem Sofa. Brauchen sie noch irgendwas?“, stotterte Sonny einen Satz zusammen und schaute Angie unsicher an. „Nein danke, ich denke ich werde schon alles finden. Danke für die nette Unterhaltung.“, erwiderte Angie, gab Sonny einen Kuss auf die Wange und verschwand ins Schlafzimmer. Sonny schaute Angie überrascht hinterher, lächelte übers ganze Gesicht und machte es sich auf dem Sofa bequem. Kurze Zeit später war er eingeschlafen. Am nächsten Morgen wachte Sonny völlig verspannt auf und schaute sich unsicher um. Er setzte sich langsam auf das Sofa und beobachtete, mit einem Lächeln im Gesicht, wie Angie leise durch das Zimmer schlich, um zum Telefon zu gelangen. „Hey, guten Morgen Angie.“ „Oh, sie sind wach. Tut mir leid Sonny, ich wollte sie nicht aufwecken.“, entschuldigte sich Angie gleich und schaute Sonny unsicher an. „Schon gut, ich wollte eh gleich aufstehen. Ähm, Angie, kann es sein, dass das mein Hemd ist, das sie da anhaben?“ „Ja, ähm, tut mir leid, aber ich komme doch an meine Sachen nicht ran. Sie wissen doch, ich hab mich ausgesperrt. Ich rufe schnell mal unten an, die werden sicher gleich Jemanden raufschicken. Aber wenn sie wollen gehe ich jetzt. Ich warte auf dem Flur, bis mir jemand die Tür aufmacht.“ „Oh nein, ist schon gut. Ähm, bleiben sie bitte noch Angie. Wir könnten doch noch zusammen Frühstücken.“, meinte Sonny und lächelte Angie übers ganze Gesicht an. Kurze Zeit später brachte der Zimmerservice ein Frühstück für zwei Personen auf Sonnys Zimmer. Während des Essens schaute Angie Sonny immer wieder lächelnd an und grübelte über etwas nach. „Ähm Sonny.“, ergriff sie plötzlich das Wort, legte ihr Essen zur Seite und schaute Sonny unsicher an. „Jetzt wo sie doch arbeitslos sind, was halten sie davon, wenn sie für mich arbeiten würden?“ „Was?“, fragte Sonny und verschluckte sich fast an seinen Kaffee. „Oh, ich hätte das jetzt nicht fragen sollen, oder?“ „Nein, nein, ist schon okay. Ähm…, ich weiß gar nicht…, es wäre mir eine Ehre für sie zu arbeiten.“, stotterte Sonny und schaute Angie lächelnd an. Angie nickte freudig mit dem Kopf und strahlte übers ganze Gesicht. Die Beiden Frühstückten in aller Ruhe zu Ende und riefen dann erneut den Zimmerservice, um Angie Zimmertür öffnen zu lassen. Angie erklärte Sonny, während sie ihre Sachen packte, wo die nächsten Auftritte stattfinden sollten. Sonny hörte Angie die ganze Zeit über gespannt zu, verließ dann ihr Zimmer, um seine eigenen Sachen packen zu gehen. Angie erklärte währenddessen ihren Manager und ihren anderen Bodyguard, dass Sonny jetzt für sie arbeitete. Doch bevor die Beiden auf Reisen gingen, trafen sie eine Vereinbarung, noch niemanden von ihren Treffen zu erzählen. Weder Ricardo, noch Valerie, nach Angies Eltern sollten etwas davon erfahren.
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Kanada Zwei Monate später „Hey Sonny, hast du meine Uhr irgendwo gesehen?“, rief Angie aus dem Wohnzimmer und schaute sich suchend um. „Hier Schatz, nimm die solange.“, erwiderte Sonny und kam mit einer Uhr in der Hand aus dem Badezimmer. „Danke Sonny, ich liebe dich.“ „Ich liebe dich auch, Angie. Viel Spaß bei deinem Auftritt. Ähm, ich warte dann hinter der Bühne auf dich, okay?“, meinte Sonny, umarmte und küsste Angie zärtlich auf den Mund. Die Beiden verließen nach einem weiteren leidenschaftlichen Kuss das Hotelzimmer und fuhren zu dem Ort, wo das Konzert stattfinden sollte. Sonny stand die ganze Zeit, während des Auftritts von Angie, hinter der Bühne und beobachtete angespannt das Publikum, das hin und weg von Angies Gesang war. Er dachte an vergangene Zeiten, plötzlich tauchten wieder die Bilder von seiner zweiten Ehefrau vor seinen Augen auf. Er war so im Gedanken versunken, dass er nicht mitbekam, wie Angie ihr letztes Lied sang und die Bühne verließ. „Hey Sonny, was ist mit dir los?“, fragte Angie besorgt, als sie Sonny völlig abwesend dastehen sah. „Was? Oh hey Angie, du bist schon fertig?“ „Ja, das Konzert ist vorbei. Ähm, was ist mit dir, du bist so komisch?“ „Es ist nichts weiter. Das Ganze hat mich nur an etwas erinnert. Ich glaube ich sollte mich mal mit dir darüber unterhalten.“, meinte Sonny ernst und senkte seinen Blick.
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Spät am Abend im Hotelzimmer Sonny saß zusammen mit Angie auf dem Sofa in ihrem Wohnzimmer und erzählte ihr von seiner Vergangenheit. Er erzählte ihr von Billy, seinen Sohn, und von Catlin, seiner zweiten Ehefrau. Angie hörte Sonny schweigend zu und schaute ihn fassungslos an. „Oh mein Gott Sonny, das tut mir so leid.“, sagte sie, nachdem Sonny mit seiner Erklärung am Ende war und umarmte ihn vorsichtig. „Ich hätte nie gedacht, noch einmal mit einer Sängerin zusammen zu kommen. Aber Angie, verdammt noch mal, ich liebe dich und ich möchte dass wir Beide noch lange zusammen bleiben werden.“, erklärte Sonny, schaute Angie unsicher an und küsste sie schließlich. „Sonny, sag mal, hast du eben geflucht?“, fragte Angie und begann zu lachen, als sie Sonnys fragenden Blick sah. „Ich liebe dich auch Sonny und ich möchte für immer mit dir zusammen sein. Aber ich halt es nicht mehr aus, das Ganze geheim zu halten. Können wir denn nicht wenigstens meinen Eltern erklären, dass wir zusammen sind. Die Beiden würden sich sicher sehr darüber freuen. Soviel wie ich aus den Telefonaten mit ihnen und mit Val mitbekommen habe, schwärmen die Beiden sehr von dir. Sie fanden es toll, wie du dich um Emily gekümmert hast. Und sie fanden auch die Bilder toll, die du von der Hochzeitsfeier gemacht hast. Rico und Val haben ihnen Abzüge davon geschickt. Also, was sagst du, wollen wir die Beiden in New York besuchen fahren und ihnen unser Geheimnis anvertrauen?“ „Hhm, klingt gut, aber was ist mit deiner Tournee?“ „Ach, die geht erst in fünf Tagen weiter, also haben wir ein paar Tage Zeit, die wir bei meinen Eltern verbringen können.“, meinte Angie und lächelte Sonny verträumt an.
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New York Am frühen Morgen des nächsten Tages „Charles, wach auf, es hat gerade an der Tür geklingelt.“, sagte eine ältere Frau und rüttelte ihren Mann wach. „Was, es ist fünf Uhr Morgens, wer soll das sein?“, fragte der Mann und stieg aus dem Bett. Er zog sich seinen Morgenmantel an, ging zur Haustür und öffnete sie langsam. „Hallo Dad, Überraschung.“, begrüßte Angie ihren Vater und umarmte ihn. „Angie, was machst du denn hier? Sonny, hallo. Ähm, kommt doch rein. Shania, schau mal wer hier ist.“, meinte Charles und schloss die Tür hinter Sonny. „Oh mein Gott Angie.“, rief Shania und umarmte ihre Tochter. „Mom, Dad, ich bin hier, um euch meinen Freund vorzustellen. Na ja, ihr kennt ihn ja schon. Hier, das ist Sonny und wir sind seid zwei Monaten zusammen.“, erklärte Angie und zog Sonny zu sich heran. „Herzlich Willkommen in der Familie Sonny.“, meinte Shania und umarmte Sonny zur Begrüßung. „Es freut mich sehr, sie Beide wieder zusehen. Und ich hoffe sie haben nichts dagegen, dass ich mit ihrer Tochter zusammen bin.“ „Nein, nein, wir sind sehr froh, dass Angie uns auch mal endlich jemanden als ihren Freund vorstellt. Und es freut uns sehr zu hören, dass sie ihr Freund sind, Sonny.“, beruhigte Charles Sonny und bat alle ins Wohnzimmer. Angie und Sonny verbrachten drei schöne Tage bei ihren Eltern und erklärten ihnen, wie sie sich kennen gelernt hatten. Angie erzählte ihren Eltern auch sehr viel über ihre Eindrücke, die sie auf ihrer Tournee sammeln konnte. Sonny zeigte den Beiden noch ein paar Fotos von der Hochzeit von Ricardo und Valerie, die die Beiden noch nicht gesehen hatten und erklärte ihnen, was Angie und er besprochen hatten. Angies Eltern erklärten sich sofort bereit, dass Geheimnis für sich zu behalten. Nach den drei Tagen verabschiedeten sich Angie und Sonny von Charles und Shania und setzten die Tournee von Angie fort. Miami 1993OCBSechs Monate nach Emily ’s fünften Geburtstag „Wo ist Detective Tubbs?“, fragte Lieutenant Castillo, nachdem sich alle Polizisten von Vice, im Besprechungsraum versammelt hatten. „Keine Ahnung, ich habe schon versucht bei ihm anzurufen, aber dort meldet sich niemand.“, erwiderte Trudy und schaute unsicher auf ihre Uhr. Noch bevor Castillo etwas sagen konnte, ging die Tür auf und Ricardo betrat freudestrahlend den Raum. „Einen wunderschönen guten Morgen, alle miteinander.“, begrüßte er den Lieutenant und seine Kollegen und setzte sich auf seinen Platz. „Was ist los mit dir Rico, du bist spät dran heut Morgen. Das kennen wir gar nicht von dir?“, meinte Switek und stopfte seinen letzten Donut in sich hinein. „Ich bin Vater geworden. Ähm Val hat in der Nacht ihr Baby bekommen.“ „Oh was? Und was ist es? Herzlichen Glückwunsch.“, sagte Trudy und umarmte Ricardo. Noch bevor Ricardo seinen Kollegen erzählen konnte, dass er einen Sohn bekommen hatte, wurde er von allen gratuliert und beglückwünscht. Salt Lake City „So Angie, das war’s. Ähm, was machen wir jetzt?“, fragte Sonny, der mit Angie zusammen in einem Hotelzimmer saß. „Endlich ist die Tournee vorbei, jetzt können wir dahin fahren, wohin wir wollen. Wie wär’s, wenn wir meine Schwester und Ricardo mal besuchen fahren würden. Wir überraschen die Beiden, Josch und Chuck einfach. Ich bin gespannt, wie das neue Baby aussieht. Was denkst du, wem es ähnlicher sieht? Der Kleine ist immerhin schon zwei Monate alt und wir haben nur ein Foto gesehen. Außerdem wird es Zeit, dass wir Valerie und deinen Freunden sagen, dass wir zusammen sind. Wir haben ganz schön lange durchgehalten, es niemanden zu erzählen. Und meine Eltern haben auch dicht gehalten, so wie sie es versprochen hatten. Also was sagst du Sonny, bist du bereit nach Miami zurück zukehren?“, meinte Angie und schaute Sonny fragend an. Sonny begann zu lächeln und nickte einverstanden mit dem Kopf. „Okay, fahren wir. Ich dachte du würdest nie fragen.“, sagte er, zog Angie zu sich heran und küsste sie zärtlich. Angie schob Sonny ein Stück zurück, lehnte sich über die Lehne des Sofas und hob eine kleine, bunt eingepackte, Schachtel vom Boden auf. Diese gab sie Sonny und lächelte ihn dabei verliebt an. „Was ist das?“ „Mach es auf und schau selbst.“, forderte Angie und Sonny riss, ohne sich noch einmal bitten zu lassen, das Papier von der Schachtel und öffnete sie. Danach hob er zwei verschiedenfarbige Schühchen aus der Schachtel, blickte unsicher zwischen Angie und den Schühchen hin und her und schüttelte ungläubig mit dem Kopf. „Oh wow…, willst…, willst du mir damit etwas bestimmtes sagen? Willst du mir damit sagen, dass….“, doch weiter kam Sonny mit seiner Frage nicht, als er sah, dass Angie Tränen übers Gesicht liefen und sie mit dem Kopf nickte. Sie umarmte Sonny, küsste ihn leidenschaftlich und flüsterte ihn ein „Ich liebe dich.“ ins Ohr. „Oh Mann Angie, du machst mich zu dem glücklichsten Menschen der Welt.“, erwiderte Sonny und küsste Angie noch einmal. „Aber wieso haben die Schuhe verschiedene Farben?“ „Na warum wohl? Weil ich noch nicht weiß was es wird, deshalb habe ich ein blaues und ein rosanes Schuhchen besorgt.“ „Und deshalb willst du nach Miami, oder? Du willst Val davon erzählen, hhm?“, meinte Sonny lächelnd und sah, dass Angie mit dem Kopf nickte.
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Miami 1993 Ein Tag später „Guten Morgen Angie. Hast du gut geschlafen?“, fragte Sonny und gab Angie einen Kuss. „Guten Morgen, du bist schon wach? Wie spät ist es?“ „Gleich halb zehn. Ich habe schon Frühstück für uns bestellt. Hast du dir schon überlegt, was du als erstes hier in Miami machen willst?“ „Oh nein Sonny, noch nicht. Ich bin noch gar nicht richtig wach. Lass uns erst einmal Frühstücken, vielleicht fällt mir danach noch was ein.“, erwiderte Angie und küsste Sonny kurz, bevor sie im Badezimmer verschwand. Nach dem Frühstück schaute Sonny Angie erneut fragend an und begann zu lachen. „Oh Angie, du hast wohl ein Jetleck, hhm. Ich glaube es ist besser, wenn du dich noch mal ein bisschen hinlegst und ausruhst.“ „Und was ist mit dir? Du hast dich doch so auf Miami gefreut und jetzt das. Warum fährst du nicht allein los und schaust dir alles an. Du kannst doch auf deinem Revier vorbeifahren und deine Freunde besuchen.“, meinte Angie müde und lächelte Sonny an. „Und du hast wirklich nichts dagegen, wenn ich dich jetzt allein lasse?“, versicherte sich Sonny. Nachdem die Beiden noch einen Augenblick miteinander geredet hatten, verließ Sonny das Hotel, setzte sich in sein Auto und fuhr in Richtung Stadt davon. Kurze Zeit später klingelte das Telefon im Hotelzimmer. Angie wunderte sich, wer das sein könnte, denn außer dem Hotel, kannte nur noch Sonny die Nummer. Also nahm sie gleich ab und meldete sich. „Oh hey Angie, tut mir leid, falls ich dich geweckt habe. Ich wollte dich eigentlich nur noch etwas fragen.“, entschuldigte sich Sonny. „Was ist?“, fragte Angie und zuckte erschrocken zusammen, als sie am anderen Ende der Leitung ein lautes Krachen und das Zersplittern von Glas hörte. „Sonny?... Sonny?“, rief sie verzweifelt in den Hörer, ohne jedoch eine Antwort zu bekommen. Das nächste was Angie hörte, war Sonny, der vor Schmerzen schrie und eine fremde Männerstimme. „Hallo, können sie mich hören?“, fragte der Mann. Sonny nickte, mit zusammengebissenen Zähnen, mit dem Kopf und schaute dem Mann nervös an. „Angie… Angie….“, stammelte er und versuchte krampfhaft an sein Handy zu kommen. „Ruhig. Bitte versuchen sie sich nicht zu bewegen. Ich bin Arzt, hören sie?“, versuchte der Mann Sonny zu beruhigen. „Angie…“ „Sonny….“, rief Angie, die alles mit anhörte, in das Telefon. „Warten sie, ich übernehme das. Versuchen sie bitte ruhig zu atmen und sich nicht zu bewegen. Hilfe ist schon unterwegs. Ist sie ihre Frau?“, fragte der Arzt und schaute Sonny unsicher an. Sonny schüttelte mit dem Kopf und schloss kurz die Augen. „Freundin…“, stammelte er und biss vor Schmerzen die Zähne zusammen. Der Arzt merkte dass Sonny das Atmen schwerer fiel und ihm langsam die Kräfte verließen. „Machen sie jetzt nicht schlapp.“, sagte der Arzt noch und wendete sich dem Telefon zu. „Hallo…“ „Hallo. Wer spricht denn da? Was ist passiert? Was ist mit Sonny?“, überhäufte Angie den Mann gleich mit Fragen und saß, plötzlich hellwach, in ihren Bett. „Hier spricht Doktor Thomas Bailey. Ähm, ihr Freund hatte gerade einen schweren Autounfall.“ „Oh mein Gott.“, unterbrach Angie den Arzt und begann zu weinen. „Miss bitte, ich kann jetzt nicht lange reden. Ich muss mich um ihren Freund kümmern. Wir bringen ihn ins Jackson Memorial Hospital. Bitte kommen sie dort hin. Melden sie sich in der Notaufnahme und sagen sie dort, dass sie Doktor Thomas Bailey sprechen wollen, dann wird man mich rufen. Ist das okay für sie?“ „Ja okay, ich komme zum Krankenhaus.“ „Angie…“, stammelte Sonny erneut und griff nach dem Handy. „Warten sie, ich halte das Telefon für sie, aber nur kurz, dann müssen sie hier raus. Da kommt die Feuerwehr schon, die wird ihnen helfen.“, erklärte der Arzt und hielt Sonny das Telefon ans Ohr. „Angie… es… es tut mir leid. Ich… ich…“, Sonny hörte auf zu sprechen, schaute den Arzt, mit schmerzverzerrtem Gesicht an und schüttelte mit dem Kopf. Ihm fiel das Atmen immer schwerer und kurz darauf sackte er bewusstlos zusammen. Der Arzt, entfernte schnell den Gurt von Sonnys Hals, verließ das Auto, um Platz zu machen für die Feuerwehr und wendete sich erneut dem Telefon zu. „Miss, sind sie noch dran?“ „Ja.“, erwiderte Angie kurz und wischte sich ein paar Tränen aus dem Gesicht. „Okay, hören sie zu, die Feuerwehr ist hier, sie befreien ihren Freund gerade aus dem Auto. Er wird gleich ins Krankenhaus gebracht und ich kümmere mich persönlich um ihn, das verspreche ich ihnen. Ich muss jetzt leider das Gespräch beenden, okay.“ „Okay, ich fahre gleich los. Danke Doktor Bailey.“, meinte Angie und legte mit zitternden Händen das Telefon auf. Sie machte sich schnell etwas frisch und zog sich an, um gleich ins Krankenhaus zu fahren. Unterdessen schnitt die Feuerwehr Sonny vorsichtig aus dem Auto und er wurde auf eine Trage gelegt. Doktor Bailey untersuchte Sonny noch vor Ort kurz und gab dann das Zeichen für den Krankenwagen, sofort ins Krankenhaus zu fahren. Er folgte in seinem eigenen Auto dem Krankenwagen und hoffte insgeheim, dass Sonny den Weg überstehen würde. Gleich nachdem der Krankenwagen am Hospital ankam, wurde Sonny in den OP-Saal gebracht und Doktor Bailey kümmerte sich weiter persönlich um ihn. Während die Operation schon im vollen Gange war, erreichte Angie das Krankenhaus. Sie lief gleich in die Notaufnahme und schaute sich suchend um. „Kann ich ihnen helfen, Miss?“, fragte eine Krankenschwester, die Angie einen Augenblick lang beobachtet hatte. „Ja, mein Freund wurde hierher gebracht. Er hatte einen Autounfall. Der Arzt meinte ich sollte mich melden und nach ihm fragen.“ „Wie heißt der Arzt?“, hakte die Schwester nach. „Ähm, er sagte ich solle nach Doktor Thomas Bailey fragen.“, erwiderte Angie unsicher. „Oh, dann weiß ich Beschied. Der Doktor hat mir erklärt, dass sie kommen. Bitte Miss, setzten sie sich erst einmal.“, meinte die Schwester und deutete auf ein paar Stühle.„Der Doc ist noch im OP. Er wird gleich nach der Operation zu ihnen kommen. Bitte warten sie hier so lange.“ „Danke.“, sagte Angie noch und setzte sich unsicher auf einen Stuhl. Die Schwester brachte ihr etwas zu lesen und einen Kaffee, den Angie jetzt auch dringend brauchte. Jetzt wo sie dort so auf dem Stuhl saß, machte sich die Müdigkeit wieder bemerkbar. Es vergingen zwei oder drei Stunden, ehe das OP- Team aus dem OP kam. Die Krankenschwester informierte Doktor Bailey gleich, das Angie wartete und führte ihn zu ihr, in den Aufenthaltsraum. „Miss?“, fragte der Doktor leise, als er sah, dass Angie die Augen geschlossen hatte. Angie öffnete gleich die Augen und schaute den Arzt nervös an. „Sind sie Doktor Bailey?“„Ja Miss, bitte bleiben sie sitzen.“, erwiderte der Arzt und setzte sich neben Angie. „Was ist passiert? Und wie geht’s Sonny?“ „Wir haben ihn gerade operiert. Er hat einen zweifachen Beinbruch. Einmal der Knöchel und einmal das Schienbein, aber beides auf der rechten Seite. Sein Knie hat auch was abbekommen. Das haben wir gleich mit versorgt. Außerdem hatte er schwere innere Verletzungen. Zwei Rippen sind gebrochen und haben einen Riss in der Lunge verursacht. Aber ich kann sie beruhigen, ihr Freund hat die OP gut überstanden. Wir haben ihn jetzt auf die Intensivstation verlegt.“, erklärte der Arzt und lächelte Angie an. „Kann…, kann ich zu ihm?“ „Ja, aber nur kurz. Er ist noch nicht aus der Narkose erwacht. Das zögern wir bis morgen früh hinaus, sodass sich sein Körper etwas erholen kann. Kommen sie, ich bringe sie zu ihm.“ Angie ging mit Doktor Bailey auf die Intensivstation und setzte sich neben Sonny ans Bett. „Oh Sonny, was hast du nun wieder angestellt? Bitte werde doch wieder gesund. Ich liebe dich Sonny.“, sagte sie leise und küsste Sonny vorsichtig auf die Stirn. Danach begleitete sie den Arzt wieder hinaus und schaute ihn fragend an. „Wissen sie was passiert ist?“, fragte sie leise. „Ja, ich bin gerade auf dem Weg zur Arbeit gewesen, als es passierte. Deshalb war ich so schnell vor Ort. Ihr Freund ist vor mir gefahren, als plötzlich eine Frau, mit ihrem Kind auf dem Arm, auf die Straße stolperte. Sie wurde von einem Mann geschubst, der dann fortgelaufen ist. ihr Freund hat blitzschnell reagiert. Er hat gebremst und das Lenkrad rum gerissen, um der Frau auszuweichen und ist dadurch von der Fahrbahn abgekommen und gegen eine Mauer gefahren. Er hatte Glück im Unglück, dass er nicht so schnell unterwegs war und dass gerade kein Gegenverkehr herrschte. Das Auto hat auf jeden Fall einen Totalschaden. Aber um ihren Freund brauchen sie sich keine Sorgen machen. Er wird wieder gesund. Es wird zwar eine Weile dauern, aber er wird es schaffen. Da ich heute Nacht auch Bereitschaft habe, werde ich ab und zu mal nach ihn schauen. Bitte fahren sie doch nach Hause und ruhen sie sich etwas aus. Es sieht so aus, als ob sie etwas Schlaf gebrauchen könnten.“, erklärte der Arzt und begleitete Angie noch bis zum Taxistand. „Danke Doktor Bailey. Ähm kann ich morgen wieder herkommen und Sonny besuchen?“ „Aber natürlich Miss. Ähm darf ich sie nach ihren Namen fragen Miss?“ „Oh aber natürlich. Tut mir leid, wie unhöflich von mir. Daran hätte ich schon eher denken müssen. Mein Name ist Angie Gordon. Ähm, sie können gerne Angie zu mir sagen.“, erklärte Angie und lächelte den Doktor dankbar an. Der Arzt wartete noch bis ein Taxi kam, verabschiedete sich dann von Angie und ging zurück ins Krankenhaus. Angie gab den Taxifahrer ein Zeichen zur Abfahrt und überlegte, wo sie jetzt hin sollte. Schließlich ließ sie sich zu dem Haus, wo ihre Schwester und Ricardo wohnten, fahren. „Ich mach auf.“, sagte Ricardo und ging zur Haustür, als es schon zum zweiten Mal klingelte. „Hallo…, ähm ist Val da? Darf ich reinkommen?“, fragte Angie und brach in Tränen aus. Ricardo nickte erschrocken mit dem Kopf. Er schloss die Tür hinter Angie und führte sie ins Wohnzimmer, wo Valerie gerade damit beschäftigt war, eines der Babys zu Wickeln. „Angie du? Schön das du…. Was ist passiert? Warum weinst du?“, begrüßte Valerie ihre Schwester, legte das Baby ins Bettchen und schaute Angie besorgt an. „Setzt dich.“, sagte Ricardo und deutete auf einen leeren Sessel. „Es geht um…, es ist Sonny.“, stammelte Angie und setzte sich. „Was ist mit ihm? Hat er etwa mit dir Schluss gemacht?“, erkundigte sich Valerie vorsichtig. „Nein. Aber woher wisst ihr, dass Sonny mein Freund ist?“ „Oh, dass haben wir uns gedacht. Immer wenn wir telefonierten war Sonny genau da, wo du auch warst. Und dann habt ihr euch ein paar Mal verquatscht. Du hast was erzählt, was nur Sonny wusste und er hat was erzählt, was nur du wissen konntest. Außerdem war Mr. Sanez vor ein paar Tagen bei uns auf dem Revier und hat sich nach Sonny erkundigt. Daher wussten wir, dass Sonny wohl oder übel für jemand anderes arbeiten musste.“, erklärte Ricardo kurz. „Und was ist nun mit Sonny?“, hakte Valerie nach und kümmerte sich nebenbei um ihr anderes Baby. „Er ist…. er hatte einen Autounfall. Er liegt im Krankenhaus.“ „Was?“, meinten Valerie und Ricardo gleichzeitig und schauten Angie besorgt an. Angie begann erneut zu weinen und nickte mit dem Kopf. „Was ist passiert? Ich meine, wie geht es Sonny? Er wird doch wieder gesund, oder?“, erkundigte sich Ricardo. „Ich war nur kurz bei ihm. Er liegt auf der Intensivstation. Aber er war noch nicht aus der Narkose erwacht. Doktor Bailey meinte, dass sie das bis Morgen früh hinauszögern wollen, damit Sonnys Körper sich etwas erholen kann.“ „Doktor Bailey? Meinst du etwa Doktor Thomas Bailey aus dem Jackson Memorial Hospital?“, fragte Ricardo überrascht. „Ja, wieso? Was ist mit ihm?“ „Nichts weiter. Er ist ein sehr guter Arzt. Er ist unser Revierdoktor. Das wurde jetzt neu bei uns eingeführt, dass jede Polizeidienststelle einen Arzt braucht, der für sie zuständig ist. Also, das, was Doktor Bailey sagt, trifft auch meistens zu. Du brauchst dir keine Sorgen um Sonny machen. Und was hat er nun gesagt, wird Sonny wieder gesund?“ „Ja, ich denke schon. Morgen früh kann der Doktor etwas Genaueres sagen. Dann fahr ich wieder ins Krankenhaus, um bei Sonny zu sein.“ „Oh, du magst Sonny sehr, hhm? Wie schwer ist er verletzt? Und was ist überhaupt passiert?“, wollte Valerie wissen und nahm ihre Schwester, nachdem sie Ricardo das Baby gab, tröstend in den Arm. Daraufhin erzählte Angie alles, was ihr der Arzt zuvor erklärt hatte. Nach ihrer Erklärung schaute sie Valerie und Ricardo, die ungläubig mit den Köpfen schüttelten, müde an. „Möchtest du dich hinlegen, Angie? Du siehst total fertig aus. Du bleibst heute Nacht bei uns und morgen früh fahren wir alle zusammen ins Krankenhaus. Aber eine Frage hätte ich noch. Wieso seid ihr Beide eigentlich hierher nach Miami gekommen und wissen Mom und Dad das du einen Freund hast?“, meinte Valerie und schaute ihre Schwester fragend an. „Ja, Mom und Dad wissen es schon lange. Sonny und ich waren sie besuchen. Das ist schon gute zwei Monate her, aber sie durften euch nichts verraten. Wir wollten euch damit überraschen. Meine Tournee ist zu Ende, also hatten wir beschlossen gleich hierher zufahren, um euch zu sehen. Vor allem waren wir auf eure Babys neugierig. Und Sonny hat sich schon irre gefreut Emily wieder zu sehen. Er hat euch alle wahnsinnig vermisst. Schade das es so dumm gelaufen ist.“, erklärte Angie und umarmte erst ihre Schwester und dann Ricardo. „Es ist schön dich mal wieder zusehen Rico. Ist ja schon eine Weile her, als wir uns mal in New York gesehen haben. Aber du hast dich kaum verändert.“ „Aber du hast dich etwas verändert.“, bemerkte Ricardo und deutete auf Angies Bauch. „Oh ja, wir wollten euch eigentlich damit überraschen. Sonny und ich, wir bekommen ein Baby.“, gab Angie zu und lächelte ihre Schwester und Ricardo mit Tränen in den Augen an. Daraufhin umarmten die Beiden Angie noch einmal und gratulierten ihr zu ihren Babybauch. Die Drei unterhielten sich noch einen Augenblick, bis Valerie schließlich aufstand und das Wort ergriff. „Komm Angie, ich zeige dir wo du schlafen kannst. Wir holen dann morgen, nachdem wir bei Sonny waren, deine Sachen aus dem Hotel. Du bleibst bei uns. Platz haben wir genug.“, meinte Valerie und führte ihre Schwester kurz durchs Haus, erklärte ihr, welcher Raum sich wo befand und zeigte ihr schließlich das Gästezimmer. Angie bedankte sich noch einmal bei ihrer Schwester und ging in ihr Zimmer, um sich auszuruhen. Keine zehn Minuten später war sie eingeschlafen und schlief bis zum nächsten Morgen durch. Ricardo und Valerie verbrachten den Rest des Tages mit Reden, Spazierengehen und dem Baby. Am nächsten Morgen wachte Angie durch den Geruch frischen Kaffees, der durchs ganze Haus zog, und das Geschrei der Babys auf. Sie ging duschen, machte sich für den Tag fertig und gesellte sich anschließend zu Ricardo und Valerie, die am Frühstückstisch saßen. „Guten Morgen, ihr vier.“, begrüßte sie alle. „Hey, na? Guten Morgen.“, erwiderte Valerie und fütterte nebenbei eines der Babys. „Guten Morgen Angie. Und, hast du gut geschlafen?“, erkundigte sich Ricardo, der das andere Kind etwas zum essen gab und goss Angie einen Kaffee ein. „Oh ja, ganz toll. Danke der Nachfrage.“ Nach dem Frühstück machten sie sich fertig und fuhren ins Jackson Memorial Hospital, um Sonny zu besuchen. Als sie im Krankenhaus ankamen, lief ihnen gleich Doktor Bailey über den Weg. Er ließ seine andere Arbeit sausen und widmete sich gleich Angie zu. „Guten Morgen, Miss Gordon. Schön das sie schon hier sind. Ihr Freund ist auch schon wach und hat gleich nach ihnen gefragt.“, begrüßte der Arzt Angie und schaute fragend auf Ricardo, der hinter Angie stand. Angie begrüßte den Doktor ebenfalls und stellte Valerie und Ricardo vor. „Wir kennen uns ja.“, meinte der Arzt und gab, nachdem er Valerie begrüßt hatte, Ricardo die Hand. „Und Doktor Bailey, dürfen wir jetzt zu Sonny gehen?“, fragte Angie unsicher. „Sicher, aber erst muss ich ihnen etwas sagen. Der junge Mann ist zwar wach, aber dennoch brauch er sehr viel Ruhe. Er hat große Schmerzen, beim Atmen und beim Reden. Daher sollte er nach Möglichkeit so wenig wie möglich sprechen. Ich werde sie mit ihm allein lassen, damit sie ungestört sind. Sollten sie aber irgendetwas benötigen, oder sollte ihr Freund zu große Schmerzen haben, lassen sie mich rufen.“, erklärte der Doktor und führte die Besucher zu Sonnys Zimmer. „Wir haben ihn von der Intensivstation hierher verlegt.“ „Danke Doktor Bailey.“, sagte Angie, lächelte den Arzt dankbar an und wendete sich der Zimmertür zu. „Na dann los Angie, gehen wir.“, meinte Ricardo und öffnete leise die Zimmertür, um die Frauen ins Zimmer zu lassen. Sonny öffnete, als er die Tür hörte, langsam die Augen und lächelte freudig übers ganze Gesicht, als er Angie erblickte. „Hey Angie…, schön dich zu sehen.“, flüsterte er und verzog schmerzvoll sein Gesicht. „Hallo Sonny, na wie geht’s dir? Du hast mir einen Mordsschrecken eingejagt. Schau mal, wer hier ist.“, begrüßte Angie Sonny und küsste ihn vorsichtig auf den Mund. „Hey, hallo, schön euch zu sehen. Ist dumm gelaufen, oder? Angie, es tut mir leid, dass du dir solche Sorgen machen musstest.“ „Psst Sonny, versuch nicht soviel zu reden, das strengt dich zu sehr an.“, sagte Angie, als sie sah, dass Sonny erneut sein Gesicht verzog. „Oh Mann Sonny, schön dich zu sehen. Nur hätte es nicht anders laufen können?“, begrüßte Valerie Sonny und gab ihn einen Kuss auf die Wange. „Ist das Chuck?“, fragte Sonny und deutete auf das Baby, das Ricardo auf dem Arm hielt. „Ja. Hier, willst du ihn dir mal anschauen. Oh Mann Sonny, mach so etwas nie wieder. Wir haben uns mächtig erschrocken, als Angie gestern vor unserer Tür stand. Wir dachten schon das du mit ihr Schluss gemacht hast.“, meinte Ricardo und zeigte Sonny das Baby. „Wow, er sieht euch beiden sehr ähnlich. Er hat deine Haare Rico und deine Augen Val. Und er sieht genau aus wie Josch. Ähm, Rico, du musst mir was versprechen, okay. Bitte sag den Anderen nicht dass ich hier bin. Ich möchte nicht das mich hier besuchen kommen. Außerdem möchte ich nicht, dass Emily mich so sieht. Versprichst du mir das? Ähm woher wusstet ihr eigentlich, dass ich mit Angie zusammen bin?“, fragte Sonny und versteifte sich vor Schmerzen. „Hey, ist alles in Ordnung? Soll ich den Doc rufen?“, fragte Angie gleich. Sonny schüttelte mit dem Kopf, nahm Angie’ s Hand und lächelte sie an. Danach versprach Ricardo Sonny, dass er Niemanden etwas sagen würde und er erklärte Sonny woher er wusste, das Angie und Sonny befreundet waren. Doch keine fünf Minuten hielt er in seiner Erklärung inne und schaute Sonny unsicher an. „Was ist mit ihm, er atmet so ruhig?“, fragte Valerie nervös. „Er ist eingeschlafen, komm lassen wir ihn jetzt allein. So hat er seine Ruhe. Wir werden ihn dann Morgen wieder besuchen.“, meinte Angie und lächelte Ricardo und Valerie an. Angie besuchte Sonny fast jeden Tag und berichtete ihn alle Neuigkeiten, die es gab. So erfuhr Sonny, dass Angie ein Haus gekauft hatte, das direkt neben dem von Ricardo und Valerie stand. Er erfuhr auch, dass Emily oft bei Ricardo, Valerie und Angie zu Besuch war und dass sie gut mit Angie zu Recht kam. Angie erzählte Sonny auch, woran die Leute von Vice arbeiteten. Sonny genoss die Tage, wenn Angie bei ihm war, sichtlich und freute sich immer mehr darauf, endlich nach Hause zu gehen.
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Miami Zwei Monate später Am Tag seiner Entlassung wurde Sonny von Ricardo abgeholt. Die Beiden standen noch auf dem Flur und unterhielten sich kurz mit Doktor Bailey, als plötzlich ein Mann, der von der Security verfolgt wurde, auf sie zu kam und Sonny über den Haufen rannte. Sonny konnte nicht schnell genug reagieren, um dem Mann auszuweichen und ging zu Boden. Er lag benommen auf der Erde und verzog schmerzvoll sein Gesicht. „Hey Sonny, ist alles in Ordnung?“, fragte Ricardo, hockte sich neben Sonny, der gerade seine Augen wieder öffnete und schaute ihn unsicher an. Sonny nickte kurz mit dem Kopf und ließ sich von Ricardo auf die Beine helfen. „Hast du Schmerzen, Sonny?“, erkundigte sich Doktor Bailey gleich bei Sonny. „Schon okay. Wow, wo kam der denn her? Ähm, können wir jetzt gehen? Ich würde jetzt gern nach Hause fahren, zu Angie.“, erwiderte Sonny und schaute Ricardo unsicher an. „Moment bitte, Sonny, erst möchte ich dich mir noch mal anschauen, ob wirklich alles in Ordnung ist.“, hielt der Arzt Sonny auf und zog ihn mit sich in ein Behandlungsraum. Sonny ließ sich von dem Doktor untersuchen, unterhielt sich danach noch kurz mit ihm und bedankte sich noch einmal. Nach der Untersuchung verließ er mit Ricardo das Krankenhaus und setzte sich auf den Beifahrersitz von Ricardos Auto. Ricardo lenkte den Wagen vom Parkplatz und fuhr in Richtung Stadt davon. „Und Sonny, wo willst du zuerst hin?“, fragte Ricardo und schaute Sonny grinsend an. „Hhm, lass uns zum Revier fahren. Ich möchte gern die Anderen mal besuchen. Ist das okay für dich?“ „Sicher, kein Problem. Da werden aber alle Augen machen, wenn du plötzlich in der Türe stehst. Hat Angie dir erzählt, woran wir arbeiten?“ „Ja, hat sie. Und seid ihr schon weiter gekommen? Habt ihr schon herausgefunden wer der Kerl ist, der das Zeug verkauft? Wie geht’s den Anderen so? Sind alle okay? Ähm Angie hat mir gesagt, dass Gina auch wieder bei euch arbeitet. Wie macht sie sich? Kommt sie mit der Situation zurecht?“, erkundigte sich Sonny und schaute Ricardo fragend an. „Hhm, ich glaube das solltest du sie lieber selber fragen. Den Anderen geht’s allen gut. Sie vermissen dich alle, selbst Castillo hat mal nach dir gefragt. Über den Fall kann ich dir noch immer nichts Neues sagen. Wir wissen lediglich wie der Kerl heißt. Was ist Sonny, bist du okay?“, fragte Ricardo nervös, als er sah, wie Sonny sich über sein Schienbein rieb. „Ja, es ist alles okay. Es ist nur so, dass mir ab und zu das Bein einschläft, aber der Doc hat gesagt, dass ich mir deshalb keine Sorgen machen muss. Das geht wieder weg.“, erklärte Sonny und grinste Ricardo an. Dieser nickte kurz mit dem Kopf und fuhr weiter. Nach einer kurzen Autofahrt, lenkte er den Wagen auf den Parkplatz des Reviers und stoppte den Motor. „So, wir sind da, das macht jetzt ein Lächeln von dir, mein Kleiner.“, sagte Ricardo und begann laut zu lachen, als er in Sonnys Gesicht schaute. Sonny begann ebenfalls zu lachen und ging dann langsam mit Ricardo ins Gebäude. Als die Beiden durch die Schwenktür kamen, hielten alle plötzlich in ihrer Arbeit inne und schauten ungläubig auf die Tür. „Oh mein Gott, Sonny.“, meinte Gina, die als erste ihre Sprache wieder fand und ging zu Sonny rüber. Sie küsste ihn auf die Wange und umarmte ihn lange. „Wow, wofür war der?“, fragte Sonny und lächelte Gina übers ganze Gesicht an. „Dafür das du endlich wieder hier bist und das du gesund vor mir stehst.“ Sonny schaute fragend auf Ricardo und der nickte entschuldigend mit dem Kopf. „Er hat’s euch gesagt, oder? Hey Trudy, Switek, schön euch zu sehen. Warum hast du es ihnen verraten, Rico?“, fragte Sonny, umarmte Trudy und Switek zur Begrüßung und schaute sich im Raum um. „Wir hatten eine Wette zu laufen, ob du mit Angie zusammen bist, oder nicht. Und als Angie plötzlich hier auftauchte, musste Rico uns sagen, ob du mit ihr zusammen bist. Also wussten wir dass du hier bist, nur wollten wir deinen Wunsch berücksichtigen und sind deshalb nicht zu dir ins Krankenhaus gekommen, obwohl wir uns große Sorgen um dich gemacht haben. Es ist schön, das du wieder hier bist.“, erklärte Trudy und küsste Sonny auch auf die Wange. „Was ist mit Emi?“, fragte Sonny und schaute Gina an. „Sie weiß von alledem nichts. Sie glaubt, dass du noch immer nicht in Miami bist. Aber sie fragt ganz oft nach dir. Du fehlst ihr Sonny.“, erwiderte Gina und lächelte Sonny an. Dieser nickte nur mit dem Kopf und schaute auf das Büro von Lieutenant Castillo. Der Lieutenant war so in einer Akte vertieft, dass er von dem ganzen Trubel, der vor seiner Tür stattfand, nichts mitbekam. „Ähm, entschuldigt ihr mich mal kurz? Ich möchte einen Augenblick mit Castillo sprechen.“, meinte Sonny und ging zum Büro rüber. Er klopfte kurz an die Tür und betrat, mit einem breiten Grinsen im Gesicht den Raum. „Sonny, was machst du denn hier? Schön das es dir wieder besser geht.“, begrüßte der Lieutenant Sonny und bot ihm einen Stuhl an. „Danke, Martin. Wie geht’s ihnen? Ich dachte ich schau mal vorbei, wenn ich schon hier in Miami bin.“, erwiderte Sonny und nahm auf dem Stuhl Platz. „Mir geht’s gut. Nur steckt Vice zurzeit etwas in der Klemme.“ „Wow, Moment, glauben sie es ist eine gute Idee mir das zu sagen? Außerdem habe ich von Rico schon etwas über den Fall erfahren. Und wenn sie mir noch mehr erzählen, haben sie doch sicher etwas vor, oder?“ „Du hast recht Sonny, ich habe schon vorher daran gedacht mit dir zu reden. Ich wollte dich schon im Krankenhaus besuchen kommen, aber ich dachte du brauchst noch etwas mehr Zeit.“, stammelte Castillo und schaute Sonny kurz an, bevor er wieder auf sein Schreibtisch blickte. „Seitdem du weg bist, haben noch mehr Leute unsere Abteilung verlassen. Es war gut, das Switek seine Prüfung geschafft hat, so konnte er gleich seinen festen Platz einnehmen, ansonsten hätte Vice sich einen neuen Spezialisten für Abhörtechnik suchen müssen. Wir sind nur noch sieben Leute hier, mich schon mitgerechnet.“ „Ach ja, ich zähl über 15.“, meinte Sonny, nachdem er sich kurz umgeschaut hatte. „Die meisten von denen da draußen gehören nicht zu Vice, nur wurden die Reviere etwas knapp, also hat man Vice und das Morddezernat zusammengelegt. Und das was du da draußen siehst sind noch wenige Leute. Du solltest mal sehen, was hier beim Schichtwechsel los ist.“ „Wieso das? Das Morddezernat hatte doch ein eigenes Revier.“ „Ja schon, nur gibt es da mit der Weile noch eine neue Einheit. Und die Cops von der neuen Einheit haben auf dem alten Revier alles in Beschlag genommen. Das soll hier aber kein Dauerzustand sein. Man sucht schon nach geeigneten Gebäuden, damit man dort die beiden Einheiten vom Morddezernat unterbringen kann.“ „Gibt’s sonst noch was, was ich wissen sollte?“, hakte Sonny das Thema ab und schaute Castillo fragend an. Dieser schüttelte nachdenklich den Kopf, denn eigentlich gab es da noch etwas, was Sonny erfahren sollte. Aber Castillo hielt es für besser Sonny vorerst noch nichts über seine neuen Kollegen zu sagen. Er wollte erst sicher sein, das Sonny zu Vice zurückkehren würde. „Ähm, anstatt hier so rumzustottern, wieso fragen sie mich nicht einfach ob ich wieder zu Vice zurückkomme?“, fragte Sonny und schaute den Lieutenant lächelnd an.„Und? Kommst du zurück? Wir könnten deine Hilfe dringend brauchen. Uns fehlen deine Kontakte.“ „Ähm, das ist nicht so leicht für mich, wie sie denken. Reizen würde es mich schon, aber ich weiß nicht, was meine Freundin dazu sagt. Ich möchte erstmal gern mit ihr reden. Geben sie mir noch etwas Zeit, um das zu erledigen.“ „Okay, glaubst du, du hast das bis heute Abend geschafft? Wir sind heute Abend bei Ricardo und seiner Frau zum Grillen eingeladen. Du wirst doch sicher auch da sein, oder?“ „Hhm, weiß nicht, Rico hat noch nichts gesagt. Vielleicht sollte das ganze eine Überraschung werden. Na ja, bis heute Abend habe ich alles geklärt. Ähm, ich glaube es wird Zeit für mich zu Gehen. Wir sehen uns dann heute Abend.“, sagte Sonny, nickte Castillo noch einmal zu und verließ das Büro. Er setzte sich noch einen Moment zu Gina und Trudy an den Schreibtisch und schaute die Beiden lächelnd an. „Und Sonny, hast du mit Castillo gesprochen? Wirst du zur Einheit zurückkommen?“, fragte Gina und schaute Sonny vorsichtig an. „Oh Gina, ich weiß es noch nicht. Ich möchte erst mit Angie darüber reden. Wenn sie einverstanden ist, werde ich wieder zurückkehren. Und wie läufst bei dir so? Kommst du zurecht?“, erkundigte sich Sonny. „Lass uns ein anderes Mal darüber reden. Nicht hier. Und mach dir keine Sorgen, Trudy hilft mir, wenn ich Probleme habe. Was habt ihr Beide jetzt vor? Fahrt ihr nach Hause?“ „Ja. Ich bin schon gespannt wie es da aussieht.“ „Oh gut, dann könnt ihr mich ja gleich mitnehmen. Ich mach jetzt Feierabend, Castillo weiß Bescheid.“ Sonny nickte mit dem Kopf und gab Ricardo ein Zeichen, zum Aufbruch. Ricardo nahm seine Jacke, nickte Switek, mit dem er sich gerade unterhielt, zu und ging zu Sonny rüber. „Bis heute Abend dann Leute. Wir sehen uns.“, verabschiedete sich Ricardo und verließ mit Sonny und Gina das Revier. Als die Drei im Auto saßen und Ricardo es vom Parkplatz lenkte, ergriff Sonny das Wort und fragte: „Und, wann wolltet ihr mich zu eurer Grillparty einladen?“ „Was, woher weißt du davon?“, meinte Ricardo überrascht. „Das sollte doch eine Überraschung für dich werden.“, ergänzte Gina und lächelte Sonny übers ganze Gesicht an. Sonny schüttelte mit dem Kopf und lehnte sich auf seinen Sitz zurück. Er schloss die Augen und genoss den Rest der Fahrt nach Hause. Angie wartete schon sehnsüchtig auf die Ankunft ihres Freundes. Kaum das die drei Freunde das Haus von Ricardo erreichten, flog die Haustür auf und Angie stürmte heraus. „Hallo, schön, dass ihr endlich hier seid. Ich habe schon auf euch gewartet. Und Sonny, wie geht’s dir? Bist du okay?“, fragte sie gleich und umarmte und küsste Sonny leidenschaftlich. „Wow, hey Angie, nun mal langsam. Wir haben uns doch erst gestern gesehen. Es geht mir gut. Und wie geht’s dir? Wo ist unser Haus? Ich bin schon mächtig gespannt, wie es da aussieht. Und wo ist Emily? Ich kann’s kaum erwarten sie zu sehen.“ „Sie ist im hinten im Garten. Sie weiß noch nicht dass du kommst.“, meinte Angie, lächelte Ricardo und Gina freudig an und zog Sonny mit sich ins Haus. „Langsam Angie, ich kann nicht so schnell, denk dran, die Schiene hängt noch an meinem Fuß und macht das Laufen noch etwas kompliziert. Wer ist bei Emi?“ „Na wer wohl, Val natürlich. Ich freu mich ja so, dass du endlich zu Hause bist. Du wirst staunen, wenn du unser Haus siehst, aber erst einmal schaust du dir Rico’ s Haus an, okay.“ „Okay, aber leise, ich möchte Emily überraschen.“, erwiderte Sonny und schaute sich mit Ricardo das Haus an. Angie ging derweil in Begleitung von Gina zurück in den Garten, um Emily noch etwas abzulenken. „Mami.“, schrie Emily, als sie ihre Mom sah und lief ihr in die Arme. „Oh hallo Gina, du bist schon wieder zu Hause? Ähm, ist Rico nicht bei dir?“, erkundigte sich Valerie und bemerkte noch rechtzeitig Angies Handzeichen, bevor sie noch einmal nach Ricardo fragen wollte. „Mami gibst du mir Anschwung?“, fragte Emily und setzte sich auf eine Schaukel. „Aber ja.“, erwiderte Gina und wollte die Schaukel gerade abschubsen, als Sonny und Ricardo den Garten betraten. „Und das ist der Garten. Unsere Grundstücke grenzen aneinander und wir haben den Zaun rausgerissen, sodass unsere Hunde mehr Platz zum Spielen haben. Und so hat auch Emily mehr Platz zum rum toben, wenn sie bei uns zu Besuch ist. Und, was sagst du?“, erklärte Ricardo und schaute Sonny fragend an. „Wow, ich bin begeistert. Ähm, eine Frage noch, was haben wir für Hunde?“ „Zwei Beagles. Einer für euch, einer für uns. So, und jetzt kümmere dich um Emily.“ Sonny gab Gina ein Zeichen und stellte sich hinter die Schaukel. Doch bevor er Emily abschubste, hielt er die Schaukel fest und grinste übers ganze Gesicht. „Hey Mami, was tust du? Warum geht’s denn nicht los?“, fragte Emily, drehte sich auf der Schaukel und schaute überrascht in Sonny’ s Gesicht. „Oh wow, Onkel Sonny.“, schrie sie, rutschte von der Schaukel und sprang Sonny in den Arm. Sonny konnte den Schwung nicht abbremsen, verlor das Gleichgewicht und setzte sich auf den Hintern. Alle Anderen schauten erschrocken auf Sonny, der Emily fest an sich drückte und begannen laut zu lachen, als sie sahen dass alles in Ordnung war. „Was ist los Sonny, ist Emily so schwer, oder was?“, fragte Ricardo lachend und half Sonny, nachdem dieser Emily losgelassen hatte, auf die Beine. „Ist alles okay bei dir, Schatz?“, meinte Angie, als sie sah, dass Sonny kurz das Gesicht verzog und Emily schaute fragend zwischen Sonny und Angie hin und her, schüttelte kurz den Kopf und wendete sich erneut ihren Patenonkel zu. „Ich hab dich ja so vermisst, Onkel Sonny.“, sagte Emily, den Tränen nahe, umarmte und drückte Sonny noch einmal ganz fest, schob ihn danach ein Stückchen von sich weg und schaute an ihn herunter. „Was ist das?“ Sonny folgte Emily ’s Handbewegung und erblickte seine Schiene, die er am rechten Bein trug. „Ach Emi, ich hab dich auch ganz doll vermisst. Und ich hab dich verdammt noch mal lieb.“ „Sonny!“, war kurz darauf die ernste Stimme von Angie zu hören. „Ich weiß, ich soll nicht fluchen, aber wenn’s doch wahr ist. Ich habe euch alle irre vermisst. So, war das jetzt besser?“, erwiderte Sonny und grinste erst Emily und danach Angie frech an. „Ja, besser und jetzt erklär deinem Patenkind was das ist und wozu du es brauchst.“, meinte Angie und lächelte Emily, die verunsichert ihren Patenonkel anschaute, an. Danach zog Sonny Emily zu sich heran, nahm sie auf den Arm und setzte sich mit ihr auf einen Stuhl. Er erklärte ihr, wozu er eine Schiene tragen musste und wie es dazu kam. „Auwei, tut das noch weh? Wieso hast du mich nicht angerufen, ich wäre doch zu dir ins Krankenhaus gekommen und hätte dir was Schönes mitgebracht.“, sagte Emily enttäuscht, als sie alles gehört hatte. „Ach Emi, es war so schon schwer genug für mich. Und ich wollte dich doch überraschen. Und es tut auch nicht mehr weh. Es ist nur zur Sicherheit. In einer Woche kann ich die Schiene abnehmen.“ „Ach so…“, meinte Emily trocken, gab ihren Patenonkel einen Kuss auf die Wange und schaute ihn fragend an. Sonny hob Emily hoch und drückte sie fest an sich. „Hey Emi, mein Engel, schön dich zu sehen. Du hast mir gefehlt.“ „Du mir auch, Onkel Sonny. Ganz doll. Bleibst du jetzt hier oder gehst du wieder weg?“ „Oh nein, Emi, ich geh nicht wieder weg. Ich wohne jetzt hier.“ „Wo hier? Hier bei Onkel Ricardo und Tante Valerie?“ „Nein, nebenan.“ „Aber da wohnt doch Tante Angie schon, da kannst du doch nicht wohnen.“, meinte Emily und schaute Sonny fragend an.„Oh doch, kann ich. Ähm Angie ist meine Freundin. Sie wohnt dort mit mir zusammen.“ „Oh toll, dann kann ich euch Beide besuchen kommen. Schön das du hier bist, Onkel Sonny. Schubst du mich jetzt an?“, fragte Emily, drückte Sonny noch einmal, gab ihn noch einen Kuss und setzte sich wieder auf die Schaukel. Sonny schubste Emily kräftig an und ging dann zu den Anderen rüber, um mit ihnen zu reden. So vergingen mehrere Stunden des Tages. Angie zeigte Sonny in aller Ruhe ihr Haus, mit allem drum und dran. „Wow, das ist ja riesig groß.“, bemerkte Sonny. „Ja, das waren mal zwei Wohnungen. Wir haben einfach ein Stück der Wand rausgerissen und eine Tür eingebaut, so sind beide Häuser miteinander verbunden. Jetzt haben wir viel Platz für uns, für den Hund und für unserer Gäste, falls denn mal welche vorbei kommen.“, erklärte Angie und setzte sich danach mit Sonny an ein ruhiges Plätzchen, um mit ihm über die Anfrage von Lieutenant Castillo zu sprechen. „Wenn es das ist, was du machen willst, dann kannst du es tun. Von mir aus kannst du wieder als Polizist arbeiten.“, meinte Angie und lächelte Sonny an. „Ist das dein Ernst? Du bist wirklich einverstanden, mit einen Cop befreundet zu sein?“ „Aber ja Sonny, ich wollte schon immer einen Polizisten als Freund haben. Aber eins musst du mir versprechen, pass bitte auf dich auf.“ „Ich liebe dich Angie. Ähm, wie heißt unser Hund eigentlich?“ „Ach Sonny, ich liebe dich auch.“, erwiderte Angie und küsste Sonny zärtlich. „Der Hund heißt Lucky und der von Rico und Val heißt Snoopy. Die beiden sind Geschwister. Ich glaube es wird Zeit, dass wir wieder rüber gehen, wir haben noch eine Überraschung für dich. „Ich hab schon von der Grillparty gehört, aber ich tu ganz überrascht, okay.“, meinte Sonny und begann zu lachen. Angie schaute Sonny enttäuscht an und blieb wie angewurzelt stehen. „Sei nicht böse Angie, Castillo hat es mir vorhin gesagt. Ich glaube es ist ihm irgendwie nur so rausgerutscht. Er möchte jetzt gern eine Antwort von mir, wegen seiner Frage, ob ich zu Vice zurückkehre. Und du bist wirklich damit einverstanden, wenn ich zur Einheit zurückgehe?“, fragte Sonny noch einmal und zog Angie zu sich heran. „Ja Sonny, bin ich. Und ich bin dir auch nicht böse, dass du schon über die Party Bescheid weißt. Komm wir gehen jetzt rüber, die Anderen werden sicher schon da sein und auf uns warten. Ich liebe dich Sonny Crockett.“, erwiderte Angie, küsste Sonny leidenschaftlich und drückte ihm einen Autoschlüssel in die Hand. „Wofür sind die?“ „Schau nach.“, meinte Angie kurz und führte Sonny noch einmal vor die Tür, zur Garage ihres Hauses und öffnete diese. „Der ist für dich Sonny, weil dein anderer doch kaputt ist.“, erklärte Angie, als Sonny nun vor einen Mercedes SLR McLaren stand. „Oh wow…, der, der ist ja irre. Oh Mann Angie, der war doch verdammt teuer, oder?“ „Was, ach nein Sonny, für dich ist mir nichts zu teuer. Ich liebe dich, aber bitte versprich mir etwas.“ „Was immer du willst. Oh Mann Angie, ich liebe dich auch.“, unterbrach Sonny Angie und öffnete die Autotür, um sich den Innenraum anzusehen. „Bitte Sonny, hör auf zu fluchen. Und versprich mir, dass du vorsichtig fährst und auf dich aufpasst. So, und nun lass uns gehen.“, meinte Angie, nachdem sich Sonny den Mercedes in Ruhe angeschaut hatte und gab ihm noch einmal einen zärtlichen Kuss.Danach gingen die Beiden zurück in den Garten, wo die gesamte Einheit und alle anderen Freunde von Sonny und Angie schon versammelt waren. Der Grill war bereits angefeuert und die ersten Steaks brutzelten schon darauf. Sonny ging gleich zu Castillo rüber und gab ihn durch ein Zeichen zu verstehen, dass er mit ihm reden wollte. „Was gibt’s?“, fragte Castillo gleich, als er mit Sonny unter einem Baum stand, wo sie ungestört reden konnten. „Ich habe mit Angie gesprochen. Sie ist einverstanden, wenn ich zu Vice zurückkehre. Und, wie haben sie sich das nun vorgestellt?“„Ganz einfach Sonny, du machst da weiter, wo du aufgehört hast, nur bekommst du ein paar Prozente mehr Lohn. Ich habe nachdem du gekündigt hattest alles mit der zuständigen Behörde abgesprochen. Du wirst keine Probleme bekommen, wenn du zur Einheit zurückkommst. Nur eins solltest du gleich wissen. Wir werden einen neuen Kollegen bekommen. Er hat gerade seinen Abschluss auf der Akademie gemacht und ich möchte, dass du dich um den Jungen kümmerst und ihn ausbildest.“ „Was? Wieso ich?“ „Ich denke du bist am besten dafür geeignet. Du bist mein bester Mann in der Einheit.“ „Wow, Moment mal Martin, meinen sie nicht, dass das jetzt den Anderen gegenüber unfair ist? Ich meine, ich war eine ganze Weile nicht als Polizist tätig. Warum übernimmt Switek oder Ricardo das nicht?“, unterbrach Sonny Castillo und schaute zu den Anderen rüber. „Wir haben uns alle ausführlich darüber unterhalten und sind zu dem Entschluss gekommen, dass du das übernehmen sollst, Sonny. Du hast trotz deiner Auszeit die meiste Erfahrung in diesen Job.“ „Und was wäre gewesen, wenn ich nicht zurückgekommen wäre? Wer hätte den Job dann übernommen?“ „Ricardo.“, erwiderte Castillo sofort. „Hhm okay, ich mach’s. Ähm, ich glaube wir sollten jetzt langsam zu den Anderen rüber gehen. Ich habe Hunger.“, meinte Sonny und grinste Castillo übers ganze Gesicht an. „Warte noch einen kurzen Moment, Sonny. Ich muss gleich noch etwas sagen. Falls es nötig ist, wirst du das Kommando in der Einheit übernehmen. Du bist allen Cops von Vice weisungsberechtigt, so wie es früher auch war. Ich habe mit der zuständigen Abteilung schon alles geregelt.“, erklärte Castillo und schaute Sonny ernst an. Sonny nickte einverstanden mit dem Kopf und ging mit Castillo zu den anderen Anwesenden rüber. Er ging gleich zu Switek, der am Grill stand und ließ sich einen Teller mit Fleisch geben. „Hey, für wem willst du das denn alles, Sonny?“ „Für mich. Ich habe Hunger ohne Ende. Danke Switek. Ähm machst du das auch richtig, nicht das noch was anbrennt.“„Haha, sehr witzig, Sonny.“ Sonny begann zu lachen und ging zu Emily, die wieder auf ihrer Schaukel saß, rüber und lächelte sie an. „Hier Emi, ich habe dir was zum Essen mitgebracht. Setzt du dich mit mir da hinten auf die Bank, dann bist du nicht so allein.“ „Oh ja, Onkel Sonny. Was gibt’s denn zum Essen?“, erwiderte Emily und folgte Sonny zu einem Tisch. Sonny half Emily beim zerschneiden des Fleisches und gab ihr noch etwas Ketchup auf den Teller, den Emily dann aber gekonnt auf ihren T-Shirt verteilte. „Auweia, jetzt bekomm ich Ärger. Mami wird bestimmt schimpfen, wenn sie das sieht.“, sagte Emily und schaute Sonny unsicher an. „Nein, das werde ich nicht Emi. Das T-Shirt kann ich wieder waschen. Schmeckt es dir wenigstens?“, fragte Gina, die plötzlich hinter Emily stand und sich nun zu Sonny und ihrer Tochter an den Tisch setzte. „Oh ja, ganz toll.“ „Und Sonny, wie hast du dich entschieden?“ „Ach Gina, weißt du ab Montag wird es vorbei sein mit der Ruhe bei euch auf dem Revier. Ich werde wieder zu Vice zurückkehren. Ich habe gerade alles mit Castillo besprochen. Er hat mir auch schon von dem neuen Kollegen erzählt, den ich ausbilden soll. Ähm Gina, wie kommst du denn so zu recht? Ich meine…, ich oh Mann ich weiß nicht was ich sagen soll. Tut mir leid, wenn ich dich jetzt verletzt habe. Ich… ich wollte dir nicht….“ „Ist schon gut Sonny. Es ist alles in Ordnung. Aber bitte lass uns ein anderes Mal darüber reden. Das hier ist im Moment nicht der richtige Zeitpunkt dafür. Wow, sag mal habt ihr Beide den ganzen Teller hier leer gegessen?“, unterbrach Gina Sonny und lächelte ihn dankbar an. Sonny nickte stumm mit dem Kopf und lächelte ebenfalls übers ganze Gesicht. Kurz darauf gesellte sich Gina wieder zu den anderen Gästen und unterhielt sich dort mit Trudy und den anderen Frauen. Ricardo nutzte diese Chance und setzte sich zu Sonny an den Tisch, um mit ihm zu reden. „Und Sonny, freust du dich schon auf Montag?“ „Wieso? Was ist denn am Montag?“, fragte Sonny und schaute Ricardo grinsend an. „Haha, sehr witzig. Ähm Castillo und Angie haben uns erzählt, dass du zu Vice zurückkehrst. Hast du eigentlich schon unsere beiden neuen Kollegen kennen gelernt?“, erwiderte Ricardo. „Wie jetzt, welche Neuen meinst du? Ich habe niemanden gesehen, als wir heute auf dem Revier waren.“ „Ach stimmt ja, hatte ich vergessen, die Beiden waren ja gerade nicht da. Ähm, ich glaube mit dem einen wirst du mächtig Schwierigkeiten bekommen, so wie ich dich kenne. Aber das wirst du ja am Montag selbst erfahren. So, ich glaube wir sollten uns jetzt mal wieder zu den Anderen gesellen. Oder willst du Emily erst ins Bett bringen?“, fragte Ricardo und deutete auf das Mädchen, das schlafend auf einer Decke lag. „Hhm, ich kümmere mich um Emi, dann komm ich zu euch rüber. Oh Mann, mir is no good. “ „Was meinst du, Sonny?“ „Ich bin bis obenhin voll gefuttert. Ich glaube ich brauche jetzt erst einmal was zum trinken. Ähm, Rico kannst du mir ne Cola besorgen, bis ich wieder zurück bin?“, meinte Sonny und hielt Emily, die tief und fest schlief, auf dem Arm, um sie ins Haus zu bringen. Ricardo nickte lächelnd mit dem Kopf, ging zurück zu den Anderen und besorgte Sonny eine Flasche Cola. Sonny brachte derweil Emily ins Gästezimmer und legte sie vorsichtig aufs Bett. Er zog ihr die Schuhe aus und deckte sie mit einer Decke zu. „Danke Onkel Sonny.“, flüsterte Emily und murmelte sich zufrieden in die Decke ein, um gleich weiter zu schlafen. Sonny lächelte Emily kurz an, dämmte das Licht im Zimmer und ging wieder zurück in den Garten, um sich noch ein bisschen mit seinen Freunden zu unterhalten. Es vergingen noch einige Stunden, ehe sich nach und nach die Gäste verabschiedeten und den Garten verließen, um nach Hause zu fahren.Die nächsten zwei Tage verbrachte Sonny mit Angie und Gina, die mit Emily noch zu Besuch war. Sie zeigten ihm die Gegend in der sie wohnten und stellten ihn einigen Nachbarn vor. Emily brachte Sonny gleich zu ihren Lieblingsplatz, dem Spielplatz, der nur einige hundert Meter vom Haus entfernt war und zeigte ihm alle Spielgeräte. Sonny genoss die Zeit, die er mit seiner Freundin und mit Gina und Emily verbrachte.
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Miami Montag OCB Als Sonny und Ricardo, der Sonny abgeholt hatte und noch mal mit ihm im Krankenhaus war, den Arbeitsraum des Reviers betraten, wurde Sonny gleich von Switek, der gerade seinen dritten Kaffee an diesen Morgen trank, in das Büro des Lieutenants geschickt. Sonny schaute sich kurz um, begrüßte flüchtig die anderen anwesenden Cops, die im Arbeitsraum verteilt standen und ging schweigend ins Büro von Castillo. Er schloss die Tür hinter sich und stellte sich vor den Schreibtisch des Lieutenants. „Guten Morgen Sonny, schön das du pünktlich bist. Setzt dich, es wird einen Moment dauern.“, begrüßte Castillo Sonny und deutete auf einen freien Stuhl, der vor dem Schreibtisch stand. „Guten Morgen.“, meinte Sonny, noch immer etwas verschlafen und setzte sich auf dem ihn zugewiesenen Platz.„Ich habe dir ja schon am Freitag erklärt, dass wir einen neuen Kollegen bekommen und du dich um ihn kümmern sollst. Du bleibst doch bei dem Entschluss, dass du dich um seine Ausbildung kümmerst?“ „Ja sicher, das war doch schon alles geklärt. Ähm was ist mit den Beiden da draußen? Muss ich mich etwa auch um die kümmern?“, fragte Sonny und deutete auf zwei Polizisten, die sich gerade mit Gina und Trudy unterhielten. „Nein, nein, die Beiden sind voll ausgebildet. Sie sind von anderen Einheiten zu uns gekommen. Ich erklär dir nachher einiges dazu, was du wissen musst. Im Moment haben wir nicht die Zeit dafür. Es wird gleich ein Arzt vorbei kommen, der sich mit dir unterhalten möchte.“ „Worüber?“, hakte Sonny kurz nach und schaute abwesend auf seine Schuhe. Gerade als Castillo alles erklären wollte, ging die Tür auf und Gina steckte ihren Kopf hinein. „Ähm Lieutenant, da ist ein junger Mann, der sie unbedingt sprechen möchte. Er sagte sein Name ist Blake und das sie schon Bescheid wüssten.“ „Gut, danke, schick ihn rein.“ „Ja Sir. Ach und Doktor Bailey ist auch schon hier.“, meinte Gina und lächelte Sonny, der völlig irritiert umherschaute, an. „Okay, schick auch ihn rein.“, erwiderte Lieutenant Castillo und Gina nickte kurz mit dem Kopf und verschwand aus dem Büro. Kurz darauf betraten zwei Männer das Büro und begrüßten den Lieutenant und Sonny. „Ähm Doktor Bailey, bitte geben sie uns noch einen Moment Zeit. Ich habe noch etwas mit Detective Crockett zu klären.“, erklärte Castillo. „Aber sicher doch, kein Problem. Ich warte dann draußen.“, erwiderte der Arzt und verließ das Büro wieder. Sonny schaute überrascht hinter dem Doktor her und blickte dann fragend den Lieutenant an. „Okay, nun werden wir Drei uns unterhalten. Sonny, darf ich vorstellen, das ist Benjamin Blake, unser neuer Kollege. Mr. Blake, das ist Detective James Sonny Crockett. Er wird für ihre weitere Ausbildung hier bei Vice zuständig sein.“, erklärte Castillo und schaute zwischen Sonny und den neuen Cop hin und her. „Wieso er? Ich dachte das übernehmen sie, als Lieutenant.“, meinte Benjamin nach einer kurzen Pause. „Nein, damit kann ich mich nicht belasten. Sonny ist genau der Richtige dafür. Er ist mein bester Mann in der Einheit und er hat die meiste Erfahrung in diesen Job. Ich hoffe ihr Beide werdet euch gut verstehen.“ „Ähm, Martin, was soll ich denn mit ihm machen?“, fragte Sonny und deutete auf seinen neuen Kollegen. „Das ist ganz allein deine Entscheidung, Sonny. Er muss nur so fit sein, das er seine bevorstehende Prüfung besteht. Ich werde dir morgen ein paar Unterlagen geben, damit du weißt, worauf es ankommt. So, du kannst dann gehen. Ich muss mich noch kurz mit Mr. Blake allein unterhalten. Ihr könnt dann den Rest des Tages nutzten, um euch besser kennen zulernen. Ach hey Sonny, bevor ich es vergesse, bevor du jetzt verschwindest, rede mit dem Doktor. Das ist ein Befehl. Der Arzt ist nur deinetwegen hier.“, sagte Lieutenant Castillo und deutete auf den Arzt, der sich vor der Tür mit Ricardo unterhielt.Sonny nickte kurz mit dem Kopf, schaute seinen neuen Kollegen kurz an und verließ das Büro. Castillo unterhielt sich noch eine Weile mit den neuen Polizisten und erklärte ihm ausführlich, wieso Sonny die Ausbildung übernehmen sollte. Und dieser ging derweil schweigend, im Gedanken versunken an Gina und Trudy vorbei, stellte sich neben Ricardo und schaute den Arzt unsicher an. „Ähm, können wir uns unterhalten. Der Lieutenant meinte du hättest etwas mit mir zu besprechen.“ „Oh ja, wo können wir ungestört reden?“, fragte der Doktor und folgte Sonny, der in Richtung Versammlungsraum davon ging. „Wer ist der Typ?“, fragte Steve, einer der neuen Cops, der hinter Gina stand, und deutete auf Sonny. „Das ist Sonny, der beste Cop, den Vice je hatte. Wir stellen ihn euch nachher vor.“, meinte Trudy und lächelte Martin, den anderen neuen Polizisten, an. „Ha, na das wollen wir doch mal sehen.“, erwiderte Steve kurz und setzte sich an seinen Schreibtisch. Gina und Trudy wechselten ein paar viel sagende Blicke und wendeten sich wieder ihrer Arbeit zu. Unterdessen setzten Sonny und der Arzt sich an einen Tisch und schauten sich kurz an. Es folgten ein paar schweigsame Minuten, ehe Sonny, etwas nervös, das Wort ergriff. „Also Doc, was ist los? Was soll das werden, wenn es fertig ist?“, fragte er und schaute den Doktor verwirrt an. „Lass mich dir das erklären.“, sagte plötzlich eine Stimme hinter Sonny. Dieser drehte sich überrascht um und schaute in das ernste Gesicht seines Lieutenants, der gerade zur Tür rein kam. Castillo setzte sich neben Sonny auf einen leeren Stuhl und wendete sich Sonny zu. Dann herrschte ein Augenblick eine bedrückende Ruhe im Verhörzimmer. „Darf ich euch erst einmal bekannt machen? Doktor Bailey, das ist Detective James Sonny Crockett.“ „Hey Doc.“, unterbrach Sonny den Lieutenant, gab dem Arzt die Hand und schaute ihn grinsend an. „Was, du bist ein Cop? Wieso hast du mir das nicht schon vorher gesagt?“, meinte der Doktor und schaute Sonny fragend an. „Ähm, da war ich noch keiner. Oder besser gesagt nicht mehr.“ „Moment mal bitte. Ihr kennt euch?“, mischte sich Castillo wieder ins Gespräch ein. „Ja Sir. Das ist der Arzt, der mich in den letzten zwei Monaten behandelt hat.“, erklärte Sonny kurz. „Das trifft sich ja gut, dann kennt er ja deine Krankengeschichte bereits.“, meinte Castillo ernst. „Wozu das Ganze? Rico hatte mir glaube schon mal irgendwas erzählt, aber ich hab’s wieder vergessen.“, hakte Sonny nach. Daraufhin erklärte der Lieutenant Sonny in aller Ruhe, dass seit einiger Zeit ein Versuch bei der Einheit durchgeführt wurde. Die Polizeieinheit sollte einen Arzt haben, der für sie zuständig ist. Man wollte sehen ob es sich so zu vermeiden lässt, dass es bei den Behandlungen von verletzten Polizisten zu unnötigen Verzögerungen kommt. Nachdem Lieutenant Castillo alles erklärt hatte, ergriff der Doktor das Wort und sagte: „Aber Sonny, du weißt schon, dass du die nächsten vier Wochen noch nicht arbeiten darfst.“ „Oh Mann Doc, bitte tu mir das nicht an.“, meinte Sonny und schaute zwischen dem Arzt und dem Lieutenant hin und her. „Wie wär’s mit sechs Wochen?“, fragte Castillo plötzlich. „Was? Das ist jetzt nicht ihr Ernst oder Marty?“, meinte Sonny, doch er wusste nur zu gut, dass der Lieutenant kaum Scherze machte. „Sechs wären sogar noch besser.“, sagte der Arzt trocken. „Hey Leute, was soll das werden? Das können sie doch nicht machen.“ „Sonny geh bitte raus und beruhige dich. Ich möchte das mit dem Doc allein besprechen. Danach erklär ich dir alles.“, sagte der Lieutenant und schaute Sonny mit ernster Mine an. „Toll.“, erwiderte Sonny kurz und verließ sichtlich gereizt den Raum. Er lief an Gina und Trudy, die sich irritiert ansahen und an den anderen Cops von Vice vorbei und verließ das Gebäude. „Oh, ist wohl nicht gut drauf unser Kleiner.“, meinte Steve und heimste sich dafür von allen Seiten wütende Blicke ein. Er hob die Hände und setzte sich wieder an seinen Platz. Ricardo wendete sich wieder Benjamin, mit dem er sich unterhalten hatte, zu und zeigte ihm einige Unterlagen. Gina und Trudy unterhielten sich weiter mit Switek über einen laufenden Fall. Und Martin schaute sich kurz um, erhob sich von seinen Platz und ging zum Fenster rüber. Von dort aus beobachtete er, wie Sonny den Parkplatz erreichte, wütend gegen einen Autoreifen trat und sich auf die Motorhaube des weißen Ferrari Testarossa setzte. Dort wartete er auf dem Lieutenant. Dieser besprach noch etwas mit dem Doktor und verließ dann gemeinsam mit ihm das Versammlungszimmer. Der Arzt verabschiedete sich von den Polizisten und verließ das Reviergebäude. Er schaute Sonny, der noch immer auf der Motorhaube des Ferraris saß, an und ging zu ihm rüber. „Hey Sonny, mach dir keine Sorgen. Ich habe alles mit deinem Lieutenant besprochen. Du kannst weiter arbeiten. Aber achte auf die Zeichen, die dir dein Körper gibt. Ruh dich so viel wie möglich aus.“, meinte der Doktor und schaute Sonny nachdenklich an. „Hhm, okay Doc. Ähm, was meinst du mit Zeichen? Etwa das, wie es jetzt ist?“, fragte Sonny, stieg von der Motorhaube und sackte zusammen. Martin schaute gerade wieder aus dem Fenster und beobachtete das Ganze, als er die Stimme von Lieutenant Castillo vernahm. „Wo ist Sonny?“, fragte dieser. „Er ist da unten und unterhält sich mit dem Doc. Aber irgendwas stimmt da nicht.“ „Los, kommen sie mit. Die Anderen bleiben wo sie sind.“, sagte der Lieutenant, der nun neben Martin stand, als er sah, was mit Sonny passiert war. Die beiden Männer liefen gemeinsam aus dem Gebäude und erreichten den Doktor gerade, als dieser versuchte Sonny wieder zu Bewusstsein zurück zu holen. „Sonny, mach die Augen auf.“, sagte der Arzt und rüttelte Sonny etwas. „Was ist passiert?“, fragte der Lieutenant und schaute den Doktor ernst an. „Ich weiß nicht genau. Bitte helfen sie mir ihn aufzurichten. Sonny, los jetzt, Augen auf!“, sagte der Arzt noch einmal und Sonny öffnete langsam die Augen. „Oh Mann, was ist denn los?“, stammelte er und schaute den Lieutenant unsicher an. „Bitte heben sie ihn jetzt hoch und sorgen sie dafür, dass er nicht wieder einschläft. Sonny, hattest du vorher schon Probleme dieser Art?“ „Ja, heute Morgen, nachdem mir dein Kollege die Spritze gegeben hatte. Da war mir etwas schwindlig.“, stotterte Sonny und drohte erneut wegzutreten. „Halt, halt, hier geblieben.“, meinte Martin, kramte eine kleine Flasche aus seiner Jackentasche und hielt sie, nach dem Öffnen, Sonny unter die Nase. „Wow, was ist das denn?“, sagte Sonny und schaute Martin fragend an. „Okay, ich habe gerade mit dem Krankenhaus telefoniert. Der Assistenzarzt hat dir ein falsches Mittel gegeben. Du solltest doch überhaupt keine Spritze mehr bekommen. Wir hatten doch vereinbart, dass du ab jetzt Tabletten nehmen solltest. Ich gebe dir jetzt etwas, das die Wirkung der Spritze wieder aufhebt. Danach wird es dir wieder besser gehen, aber du wirst etwas müde werden. Und du solltest bitte nicht Auto fahren, für den Rest des Tages.“, erklärte der Doktor und gab Sonny eine Spritze. Unterdessen versammelten sich die restlichen Polizisten der Einheit am Fenster und beobachteten angespannt die Situation. „Oh Mann, ist das ein Weichei.“, dachte Steve bei sich. „Was ist denn mit Sonny los?“, fragte Gina besorgt.„Das hat bestimmt noch etwas mit seinem Unfall zu tun. Er war heute Morgen noch einmal im Krankenhaus, um noch eine Spritze zu bekommen. Vielleicht sind das die Auswirkungen davon.“, meinte Ricardo und schaute Gina unsicher an. Jetzt atmete Steve erleichtert auf, dass er seinen Gedanken nicht ausgesprochen hatte. Sonny schaute nach der Spritze noch immer etwas verwirrt zwischen den Doktor, seinen Lieutenant und Martin hin und her. „Und Sonny, geht’s wieder?“, erkundigte sich der Arzt. „Ja, alles klar. Danke. Ähm Doc, wir sehen uns dann morgen, oder?“ „Nein, du brauchst nicht extra zum Krankenhaus kommen. Ich gebe dir gleich eine Packung Tabletten. Davon nimmst du immer morgens und abends eine. In einer Woche sehen wir uns dann noch mal, okay.“, erklärte der Doktor und gab Sonny eine Packung Tabletten. Danach verabschiedete sich der Arzt von den Polizisten und verließ den Revierparkplatz.„So Sonny, da das jetzt geklärt ist, können wir uns noch mal in Ruhe unterhalten?“, meinte der Lieutenant und schaute Sonny mit ernster Mine an. „Okay, ähm, tut mir leid, dass ich….“ „Schon gut, gehen wir.“, unterbrach der Lieutenant Sonny. „Ähm Danke übrigens.“ „Ach, darf ich euch erst einmal vorstellen? Das ist Martin O’Brien und das ist James Sonny Crockett. Ihr seid ab heute Kollegen. Der andere Mann da oben heißt Steve Bauer. Also, was ist, kommt ihr wieder mit rauf?“ „Ja Sir. Hey Martin, was ist das für ‘n Zeug, das du mir da gegeben hast? Lass mal sehen.“, sagte Sonny und nickte seinen neuen Kollegen zu. Die beiden Polizisten unterhielten sich noch einen Augenblick und folgten dann dem Lieutenant ins Gebäude. Sonny schaute sich kurz um, gab Gina ein Zeichen, das mit ihm alles in Ordnung war und begab sich schweigend ins Büro von Castillo. Er schloss die Tür hinter sich und setzte sich wieder auf den Stuhl, der vor dem Schreibtisch stand. „Und Marty, was wollen sie mit mir besprechen?“, fragte Sonny und schaute seinen Vorgesetzten nervös an. „Ich habe mich mit Doktor Bailey unterhalten und er hat mir nahe gelegt, dass du mindestens vier Wochen keine Außeneinsätze durchführen sollst. Und ich habe ihr versichert, dass du mindestens zwei Monate keine Außeneinsätze durchführen wirst.“ „Was? Was haben sie vor?“, unterbrach Sonny den Lieutenant. „Ganz einfach, ich möchte dass du dich in den nächsten zwei Monaten um die fachliche Ausbildung von Benjamin Blake kümmerst. Er hat in zwei Monaten noch einmal eine Prüfung und wenn er diese besteht, wird er ein vollwertiges Mitglied unserer Einheit. Aber das haben wir ja schon besprochen. Also, ich gebe dir dann morgen die Unterlagen dafür. Fahrt ihr beide jetzt nach Hause, alles andere klären wir Morgen. Ruh dich etwas aus.“, erklärte der Lieutenant und schaute Sonny fragend an. „Okay, kein Problem. Dann bis Morgen.“, erwiderte Sonny müde und nickte einverstanden mit dem Kopf. „Moment noch Sonny, hier hast du noch was.“, hielt der Lieutenant Sonny vom Gehen ab. „Wofür sind die?“, fragte Sonny und hielt ein paar Schlüssel in der Hand. „Kannst du dir das nicht denken? Die Einen sind für den Testarossa und die Anderen für die Boote. Wir haben alles so gelassen, wie es war. Das Alles ist dafür gedacht, deine Tarnung als Sonny Burnett aufrecht zu erhalten.“ „Danke Marty. Ich schaue mir gleich mal alles an. Ich werde jetzt mit dem Neuen das Revier verlassen. Wir sehen uns dann Morgen, okay.“, meinte Sonny, nickte noch einmal mit dem Kopf und verließ das Büro. Bevor Sonny und Benjamin das Revier verließen, wurden sie noch von Gina den anderen beiden neuen Polizisten vorgestellt. „Wir kennen uns bereits. Wir hatten draußen schon das Vergnügen.“, sagte Sonny und deutete auf Martin, der sich gerade mit Ricardo unterhielt. „Sonny, Benjamin, nett euch kennen zu lernen.“, meinte Steve und gab erst Benjamin und dann, wenn auch widerwillig Sonny die Hand. Als die Vorstellungsprozedur beendet war, verließen die beiden Polizisten endlich das Revier und fuhren in Richtung Stadt davon. Sonny ließ sich von Benjamin quer durch Miami fahren und zeigte dem jungen Cop einige wichtige Orte, wo er im Notfall Informanten bekommen konnte. Nebenbei ließ er sich von dem Jungen einiges über sein vorheriges Leben erzählen und er selber erzählte Benjamin auch etwas über sich und sein Leben. „Hey Sonny, ist mit ihnen alles in Ordnung?“, fragte Benjamin nervös, als Sonny seinen Kopf nach hinten lehnte und die Augen schloss. „Was? Ja, alles klar. Es ist alles in Ordnung. Der Doc hat mich schon gewarnt, dass das passieren würde. Mach dir keine Sorgen, ich bin nur etwas müde. Ähm, außerdem sollst du Sonny zu mir sagen, dass sie kannst du dir sparen. Halt da vorn an, wir sind da.“, erwiderte Sonny und Benjamin parkte das Auto vor Sonny ’s Haus. „Okay, ich fahr gleich wieder los, dann können sie…, ich meine dann kannst du dich ausruhen. Wir sehen uns dann Morgen, okay.“ „Was, nein, vergiss es. Du kommst noch mit rein. Für einen Kaffee ist noch Zeit. Morgen wirst du mir dann noch mehr über dich erzählen, okay. Also los, gehen wir.“, forderte Sonny Benjamin auf und ging zur Haustür. Benjamin folgte Sonny, schloss die Tür hinter sich und schaute sich in dem Haus etwas um. Sonny rief kurz nach Angie und verschwand in der Küche, um Kaffee zu kochen. „Setzt dich Benny. Hier. Ähm brauchst du noch Milch oder Zucker?“, fragte Sonny und stellte zwei Tassen mit Kaffee auf den Wohnzimmertisch. „Oh, du bist schon fertig? Das ging aber schnell. Danke, ich trinke den Kaffee so wie er ist. Sag mal Sonny, sind die alle echt?“, meinte Benjamin und deutete auf ein paar goldene Schallplatten, die an einer Wand hingen. „Sicher, die sind von meiner Freundin. Angie ist leider im Moment nicht da, sonst hätte ich sie dir gleich mal vorgestellt. Sie ist bestimmt nebenan bei ihrer Schwester.“, erklärte Sonny und trank seinen Kaffee. „Ähm Sonny, darf ich dir noch eine Frage stellen? Wer ist das? Den Mann habe ich irgendwo schon mal gesehen.“, meinte Benjamin nach einer kurzen Pause und zeigte auf ein Foto von Sonny ’s Vater, das auf dem Kamin stand. „Oh, das bezweifle ich. Das ist mein Vater, aber er ist schon lange tot.“ „Tut mir leid, Sonny.“ „Schon gut. Hier, das ist Angie mit ihren Eltern. Das sind Valerie, Angies Schwester und Rico bei ihrer Hochzeit. Das sind Val und Angie mit Josch, dem ersten Sohn von Rico, auf dem Arm. Und das ist Emily, die Tochter von Gina und mein Patenkind.“, erklärte Sonny und deutete nacheinander auf ein paar Fotos. „Und wer ist das? Er sieht dir sehr ähnlich.“ „Das ist Billy, Sonny ’s Sohn, als er sechs Jahre alt war.“, sagte plötzlich eine Stimme hinter den beiden Männern. Diese schauten sich überrascht um und blickten in das lächelnde Gesicht von Angie. „Oh hey Schatz, da bist du ja.“, sagte Sonny und küsste Angie zur Begrüßung auf den Mund.„Ähm Sonny, würdest du uns bitte vorstellen.“, meinte Angie kurz und lächelte Benjamin an. „Sicher, tut mir leid. Also Angie, dass ist Benjamin Blake, der neue Kollege, von dem ich dir gestern erzählt habe. Benny, dass ist Angie Gordon, meine Freundin.“„Sehr erfreut Miss Gordon.“, erwiderte Benjamin und Sonny stutzte und musste sich das Lachen verkneifen. „Ähm, du kannst ruhig Angie zu mir sagen. Freut mich dich kennen zu lernen. Hey Schatz, geht’s dir gut? Ähm Rico ist gerade nach Hause gekommen und hat uns erzählt, was passiert ist.“, erkundigte sich Angie bei Sonny und schaute ihn besorgt an. „Es ist alles in Ordnung, Angie.“, beruhigte Sonny seine Freundin und lächelte sie treuherzig an. „Ähm, habt ihr Beide was dagegen, wenn ich mich jetzt verdrücke? Mein Dad wartet noch auf mich, wir wollten noch etwas unternehmen, bevor er morgen nach New York fährt. Wir sehen uns dann morgen, okay.“, meinte Benjamin und schaute Sonny fragend an.„Okay, bis morgen. Dann nehmen wir dich mal etwas genauer unter die Lupe. Ich möchte gern etwas mehr über dich erfahren.“, erwiderte Sonny und grinste Benjamin übers ganze Gesicht an. „Gut, und wann soll ich auf dem Revier sein? Um sechs?“ „Was? Ist dir nicht gut, da schlafe ich noch. Es reicht aus, wenn du zwischen acht und neun auf dem Revier aufkreuzt. Warte, ich bring dich noch schnell zur Tür.“, meinte Sonny und brachte Benjamin, nachdem sich dieser von Angie verabschiedet hatte, zur Tür. Danach ging er zurück ins Wohnzimmer und setzte sich mit seiner Freundin auf das Sofa. „Was ist los mit dir Sonny? Worüber grübelst du?“, fragte Angie, die sich eng an Sonny kuschelte. „Ach Schatz, weißt du, irgendwie erinnert mich der Junge an Jemanden.“„Ach ja, mich auch. Und zwar an dich mein Lieber.“, erwiderte Angie, schaute Sonny tief in die Augen und ging zur Tür, an der es gerade klingelte. Kurze Zeit später tauchte sie, mit ihrer Schwester, Ricardo und dem Baby im Schlepptau, wieder auf. „Hey Sonny, wie geht’s?“, erkundigte sich Valerie gleich. „Gut, keine Probleme.“ „Ähm Sonny, wir haben gerade Benny getroffen. Weißt du was mir aufgefallen ist?“, meinte Ricardo und setzte sich auf einen Sessel. „Und? Nun red schon weiter.“, drängte Sonny und zog Angie wieder zu sich auf das Sofa. „Na ja, ich finde ihr Beide habt eine sehr große Ähnlichkeit.“ „Ha.“, machte Angie und schaute Sonny lächelnd an. „Er könnte dein Neffe sein.“, ergänzte Valerie kurz. „Das kann er nicht. Mein Bruder ist schon lange tot.“ „Was? Du hast mir nie etwas von einem Bruder erzählt.“, unterbrach Ricardo Sonny und schaute ihn überrascht an. „Oh Rico, du weißt so Vieles nicht. Wartet kurz.“, erwiderte Sonny und verschwand aus dem Zimmer. Kurz darauf kam er mit einer Kiste in der Hand zurück. „Was ist das, Sonny?“, fragte Angie und schob die Tassen bei Seite, so dass Sonny die Kiste auf den Tisch stellen konnte. „Das sind die Erinnerungen an ein dunkles Kapitel meiner Vergangenheit.“, sagte Sonny leise und öffnete langsam die Kiste und kramte kurz darin rum. „Hier, das ist mein Bruder. Das ist das letzte Foto von uns. Da war ich zehn Jahre und Toni 12.“ „Oh Mann, ihr Beide seht euch sehr ähnlich. Und du bist dir sicher, dass dein Bruder tot ist?“, meinte Angie traurig und zuckte zusammen. „Oh Gott Sonny, es tut mir leid, ich wollte nicht….“ „Ist schon okay, Angie. Wir haben nie darüber geredet, oder? Ja…. Ich… ich habe…ich musste mit anhören, wie Toni erschossen wurde. Ich konnte ihn nicht mal mehr sehen, als er tot war. Die Polizei hat uns davon abgeraten. Ich war gerade mal zehn Jahre alt. Jetzt wisst ihr, warum ich nie darüber gesprochen habe. Lasst uns jetzt bitte über etwas anderes reden, okay.“, meinte Sonny, räumte die Kiste langsam ein und brachte sie wieder weg. Als er wieder zurück ins Wohnzimmer kam, herrschte dort eine bedrückende Ruhe. Ricardo räusperte sich und schaute Sonny nachdenklich an. „Ähm, wir werden dann mal gehen. Ich hole dich morgen früh ab, okay. Ruh dich noch ein bisschen aus, Sonny.“, sagte Ricardo, nahm einen seiner Söhne auf den Arm und nickte Sonny noch einmal zu. Nachdem Valerie und Ricardo mit ihren Kindern das Haus verlassen hatte, schaute Sonny Angie müde an und gab ihr einen Kuss.„Wofür war der?“, fragte diese überrascht. „Ich liebe dich Angie und ich bin Hundemüde. Ich geh jetzt ins Bett, und das war dein Gutenachtkuss.“, erwiderte Sonny und verschwand ins Schlafzimmer. Angie blieb wie angewurzelt stehen und schaute verblüfft hinter ihren Freund hinterher, bis Sonny noch einmal zurück ins Zimmer kam und sich vor Lachen ausschüttete, als er das Gesicht von Angie sah. „Los komm Schatz, lass uns ins Bett gehen.“, sagte Sonny und zog Angie mit sich ins Schlafzimmer. „Warte Sonny, langsam, denk an dein Bein. Und außerdem ist es noch nicht einmal halb neun, willst du wirklich schon ins Bett gehen?“ „Hhm ja, ich bin total fertig. Aber wenn du noch nicht schlafen gehen willst, ist das okay.“„Ach was, ist doch egal wie spät es ist, Hauptsache ist doch, das ich so viel Zeit wie möglich mit dir verbringen kann, bevor du wieder auf Arbeit gehst. Wirst du Benny noch mal auf seinen Vater ansprechen?“, fragte Angie und legte sich neben Sonny ins Bett. „Ich weiß nicht. Meinst du das ist eine gute Idee?“, murmelte Sonny und schloss seine Augen. „Aber ja, dann kannst du auf Nummer sicher gehen. Hallo Sonny, hörst du mir eigentlich noch zu?“, fragte Angie und schaute lächelnd auf Sonny, der bereits eingeschlafen war. Zur gleichen Zeit kam Benjamin, bei sich zu Hause an. „Dad…, hallo, bist du zu Hause?“, rief der junge Mann gleich als er die Tür geöffnet hatte und schaute sich suchend um. „Hey Junge, na wie war der erste Tag? Wieso bist du denn so aufgeregt?“ „Gut, gut. Ähm Dad, wo sind eigentlich die Fotos von Opa und von deinem Bruder?“ „Die sind noch in einem der Umzugskartons, wieso?“, fragte Benjamin ’s Vater und schaute den jungen Mann fragend an. „Und wo ist der Karton, doch nicht etwa noch in New York?“, erwiderte Benjamin und setzte sich auf einen Sessel, der bei ihm in Wohnzimmer stand. „Nein, nein, der Karton ist schon hier irgendwo. Warte, ich hole ihn, und dann sagst du mir, was mit dir los ist. Langsam mach ich mir Sorgen, mein Junge.“, meinte Benjamin ’s Vater und verließ das Zimmer, um kurz darauf mit einen Karton in der Hand zurück zu kommen. Er stellte den Karton auf den Wohnzimmertisch, zog ein Fotoalbum heraus und reichte es seinem Sohn. Dieser blätterte langsam Seite für Seite um und schaute sich aufmerksam die Bilder an. „Das ist es, wusste ich’s es doch.“, sagte Benjamin plötzlich und deutete auf das Foto, das er zuvor bei Sonny gesehen hatte. „Genau das Gleiche steht bei meinem Ausbilder auf dem Kamin.“ „Was? Bist du dir sicher?“ „Ja, 100 Prozent. Und das ist er, nur sieht er jetzt etwas anders aus. Wie alt war er, als dieses Foto gemacht wurde?“ „17 oder 18 Jahre. Und du bist dir wirklich sicher? Ich meine, weißt du was das bedeutet?“ „Hhm, langsam kommen mir Zweifel. Auf jeden Fall sieht er dem Mann hier auf dem Bild sehr ähnlich, nur eben etwas älter. Oh Mann, ich weiß nicht. Ähm, was machen wir jetzt?“, fragte Benjamin unsicher und schaute seinen Vater vorsichtig an. „Erst einmal werden wir was essen und dann unterhalten wir uns weiter.“, erwiderte Benjamin ’s Vater, nickte kurz mit dem Kopf und verschwand in der Küche. Benjamin blickte noch einmal nachdenklich auf die Fotos, die vor ihm auf dem Tisch lagen und folgte schließlich seinem Vater. „Ähm Benny, weißt du eigentlich wie der Mann mit Nachnahme heißt?“, fragte Benjamin ’s Vater, nachdem die beiden Männer etwas gegessen hatten und wieder im Wohnzimmer saßen und schaute seinen Sohn nachdenklich an. „Ähm, eigentlich hat Lieutenant Castillo ihn mir vorgestellt, aber ich hab den Name schon wieder vergessen. Tut mir leid Dad. Ähm, erzählst du mir ein bisschen was über dich und deinem Bruder?“, entschuldigte sich Benjamin bei seinem Vater und schaute ihn unsicher an. Benjamin ’s Vater zuckte kurz mit den Schultern und erzählte seinen Sohn etwas über seine Vergangenheit und über Sonny. So verbrachten die Beiden fast die ganze Nacht mit Reden.
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  • 2 weeks later...
Miami Ein Tag später OCB Am frühen Morgen holte Ricardo Sonny ab und fuhr mit ihm zum Revier. Dort begrüßten sie alle anwesenden Cops und Sonny verschwand danach gleich im Büro von Castillo. Er unterhielt sich eine Weile mit seinem Lieutenant und ließ sich genau erklären, was er mit Benjamin machen sollte und die Beiden bemerkten dabei nicht, wie schnell die Zeit verging. „Warte Benny, ich bring dich zum Revier.“, meinte Benjamin ’s Vater, nahm seine Jacke vom Hacken und hielt seinem Sohn die Haustür auf. „Ähm Dad, was hast du vor? Ich dachte du wolltest heute noch nach New York.“ „Das kann warten. Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich mich jetzt irgendwo ruhig hinsetzten kann und meiner Arbeit nachgehe. Jetzt will ich es wissen, ob dieser Mann mein Bruder ist. Vieles von dem was du mir gestern Abend erzählt hast, würde 100 % auf meinem Bruder Sonny zutreffen.“, erwiderte Benjamin ’s Vater und lenkte seinen Wagen quer durch Miami bis hin zum Revier, wo das Miami Vice Team untergebracht war. „Oh Mann, sieht aber nicht gerade einladen aus.“ „Ach Dad, wem interessiert denn das Gebäude, Hauptsache die Leute der Einheit sind in Ordnung. Und bis jetzt kann ich mich noch nicht beschweren.“, sagte Benjamin und grinste seinen Vater von der Seite her an. „Gut, dann gehen wir.“, meinte Benjamin ’s Vater, holte noch einmal tief Luft und begleitete seinen Sohn ins Gebäude. Gerade als die Beiden durch die Tür traten, kamen Sonny und Castillo aus dessen Büro und waren noch im Gespräch vertieft, bis Sonny Benjamin bemerkte. Er blieb wie angewurzelt stehen, ließ die Akten fallen, die er auf dem Arm hatte und schüttelte ungläubig mit dem Kopf. Er schaute verwirrt zwischen Benjamin und dessen Vater hin und her, blickte dann kurz zu Ricardo, der seinen Stift fallen ließ und ebenfalls sprachlos an seinem Schreibtisch saß, wendete seinen Kopf wieder zurück und ließ seinen Blick wieder zwischen Benjamin und dessen Vater hin und her wandern. Auch Benjamin ’s Vater blieb stehen und musterte Sonny von oben bis unten. „Hey Jungs, was ist denn mit euch los?“, fragte Gina gleich, als sie in Begleitung von Trudy, den Raum betrat und alle sprachlos vorfand. Selbst Lieutenant Castillo stand schweigend neben Sonny und grübelte über etwas nach. „Ähm, was ist denn jetzt los?“, fragte er nach einem Augenblick und stupste Sonny, der noch immer völlig abwesend dastand, an. Sonny schaute Castillo kurz an, blickte fragend auf Benjamin und richtete danach seinen Blick wieder auf dessen Vater. Dieser stand schweigend neben seinen Sohn und schüttelte ungläubig den Kopf. Und auch alle anderen Anwesenden standen ebenfalls schweigend im Raum und konnten regelrecht die Spannung, die in der Luft lag, spüren. „Toni….“, stammelte Sonny unsicher und sah, wie Benjamin ’s Vater mit dem Kopf nickte. „Also hatte Benny Recht.“, dachte sich Toni, ging langsam auf Sonny zu, bleib kurz vor ihm stehen, blickte ihn tief in die Augen und umarmte ihn schließlich. So blieben die beiden Männer einen Moment stehen, ehe sie einen Schritt auseinander gingen, sich noch einmal von oben bis unten anschauten und erneut umarmten. Dann herrschte wieder eine angespannte Ruhe im Raum. Gina und Trudy schauten sich besorgt an, denn so hatten sie ihren Kollegen noch nie gesehen. „Wow, was war denn heute im Kaffee? Ich sehe plötzlich doppelt.“, sagte Switek, als er völlig außer Atem und mit einer Schachtel Donuts in der Hand, den Raum betrat. „Hey Switek keine Angst, du siehst nicht doppelt. Ich glaube Sonny oder Benny werden uns sicher gleich erklären, was hier los ist, oder? Wenn ich mich nicht täusche hat Sonny soeben seinen Bruder wieder gefunden.“, erklärte Ricardo und Benjamin nickte zustimmend mit dem Kopf. „Was aber du hast uns nie etwas von einem Bruder erzählt, Sonny.“, sagte Trudy und schaute Sonny und Benjamin ’s Vater nachdenklich an. Durch diesen Satz wurde Sonny in die Realität zurückgeholt. „Oh Leute, ihr wisst eine ganze Menge nicht. Hey danke Switek.“, erwiderte er, wieder ganz der Alte, grinste übers ganze Gesicht und schnappte sich einen von Switek ’s Donuts. Der Lieutenant hob die Akten, die vor ihm auf dem Boden verteilt lagen, auf und gab sie Benjamin. „Hier, ich glaube Sonny kann im Moment nicht viel damit anfangen.“, sagte er uns schaute den jungen Polizisten mit ernster Mine an. „Hey Sonny, meinst du wir können uns mal in Ruhe unterhalten. Ich möchte so viel von dir wissen.“, meinte Sonny ’s Bruder und schaute ihn unsicher an. „Ja sicher, jetzt gleich. Ähm Lieutenant….“ „Schon gut Sonny, du kannst verschwinden. Du bist ja eh noch nicht voll einsatzfähig. Der Junge hat die Unterlagen, die ihr braucht. Du weißt ja soweit Bescheid.“, unterbrach Castillo Sonny und schaute ihn, für einen Moment lächelnd an. „Danke Sir. Los gehen wir.“, meinte Sonny und schob seinen Bruder und Benjamin durch die Tür. Gina und Trudy schauten ihren Kollegen überrascht hinterher und ließen sich danach von Ricardo in aller Ausführlichkeit erklären, was sich da gerade ereignet hatte. Nachdem alle Bescheid wussten, wendeten sich sie wieder ihrer Arbeit zu. Die Einheit versuchte noch immer Informationen über den Dealer, der seit geraumer Zeit schlechten Stoff unter den Drogenabhängigen verteilte, zu bekommen. Unterdessen erreichte Sonny mit seinen Gästen sein Haus. „Hallo Angie, bist du da?“, rief Sonny, kaum das er die Tür aufgeschlossen hatte und Angie kam erschrocken aus dem Wohnzimmer gelaufen. „Was ist passiert? Wieso bist du schon wieder zu Hause?“, fragte sie gleich und blickte, als Benjamin und sein Vater das Haus betraten, sprachlos an Sonny vorbei. Sonny folgte Angie ’s Blick, grinste Benjamin und Toni lächelnd an und wendete sich Angie wieder zu. „Ähm Angie, du hattest Recht. Darf ich vorstellen? Das ist Toni, mein Bruder. Ähm Toni, das ist Angie Gordon, meine Freundin. Ähm Angie, Benny kennst du ja noch, oder?“ „Ja sicher. Toni, es freut mich, dich kennen zu lernen. Ähm, kommt doch erst einmal rein, dann können wir reden.“, begrüßte Angie die Männer und lächelte alle nacheinander an. „Okay, ich denke ihr beide habt euch viel zu erzählen, oder? Ähm, ich schaue mir derweil mal die Unterlagen an und übe schon ein bisschen.“, sagte Benjamin plötzlich und blieb vor der Küche stehen. „Ja, und ich leiste dem Jungen etwas Gesellschaft, dann kannst du dich ungestört um deinen Bruder kümmern.“, fügte Angie hinzu und lächelte erst Benjamin und dann Sonny an. „Danke.“, meinte Sonny kurz, gab Angie einen Kuss, nickte Benjamin zu und verschwand ins Wohnzimmer, wo sein Bruder sich schon etwas umschaute. Sonny blieb an der Tür stehen und beobachtete seinen Bruder dabei, wie dieser sich die goldenen Schallplatten und danach die Fotos an den Wänden und auf den Kamin anschaute. „Ähm Sonny, wollt ihr etwas trinken?“, meinte Angie, kam in die Wohnstube gelaufen und blieb überrascht neben Sonny stehen. Toni drehte sich erschrocken um und blickte Angie und Sonny unsicher an. „Wie lange stehst du schon da?“ „Lange genug. Ähm danke Angie.“, meinte Sonny, nahm Angie zwei Gläser ab und lächelte sie dankbar an. „Setzt dich Toni, dann können wir uns unterhalten.“ „Okay, danke. Ähm Sonny, sind die echt?“, fragte Toni und deutete auf die goldenen Schaltplatten. „Oh ja, die sind von Angie.“Dann unterhielten die beiden Männer über mehrere Stunden, ehe Toni plötzlich einen Brief aus seiner Jackentasche zog und ihm Sonny hinhielt. „Was ist das?“ „Schau es dir an.“, erwiderte Toni, lehnte sich zurück und gab Sonny so Zeit, den Brief zu lesen. Hallo Sonny, mein Kleiner Ich weiß nicht, wie alt du sein wirst, wenn dich dieser Brief erreicht. Ich hoffe dass ich dir mit diesem Brief so einiges erklären kann, damit du vielleicht besser verstehst, was passiert ist. Erinnerst du dich noch, als du 11 Jahre warst und ich dich gefragt habe, ob wir woanders hinziehen wollen? Du hast gleich mit dem Kopf geschüttelt, und da wusste ich, dass es unmöglich war dich aus Miami fortzuholen, ohne dir die Wahrheit zu sagen. Ich wusste von Anfang aan, dass dein Bruder noch am Leben ist. Ich hatte damals alles mit der Polizei besprochen und man hat mir erklärt, dass es besser sei, Toni soweit wie möglich aus Amerika fort zu schaffen. Also haben wir ihn nach Irland gebracht. Dort ist er dann bei Pflegeeltern aufgewachsen. Ich habe dir immer nur gesagt, dass ich zur See fahre, aber in Wirklichkeit bin ich nach Irland gefahren, um bei deinem Bruder zu sein. Ich wusste dass du bei Tante Rose gut aufgehoben warst, aber Toni kannte zu dieser Zeit niemanden in Irland. Du bist jetzt 18 Jahre alt und dieser Brief ist für mich die letzte Möglichkeit dir zu sagen, dass ich dich liebe und sehr stolz auf dich bin. Ich weiß das du schon über drei Jahre nicht mehr bei Tante Rose wohnst, aber sie berichtete mir immer wie es dir geht und was du so machst. Daher weiß ich auch dass du deine Schule beendet hast und nun auf dem College bist. Außerdem weiß ich, dass du eine Freundin hast und noch immer Football spielst. Ich wusste schon von Anfang an, dass du ehrgeizig bist und deine Schule beenden wirst. Ich habe Toni immer sehr viel von dir erzählt und Fotos gezeigt, so dass auch er immer weiß, wie es dir geht. Dein Bruder vermisst dich wirklich sehr, Sonny. Ich hoffe dass dich dieser Brief sehr bald erreichen wird und dass du und Toni dann noch genügend Zeit habt, die ihr miteinander verbringen könnt. Toni hatte von Anfang an den Plan, wieder nach Amerika zurück zukommen, wenn er erwachsen genug ist. Jetzt ist er 23 Jahre und hat einen fünfjährigen Sohn. Und er ist der Meinung, den Jungen erst hier in die Schule zu schicken, ehe er nach Amerika zurückkehrt, also wirst du doch noch einige Jahre warten müssen. Ich weiß auch, dass du genau weißt, dass dein Bruder noch am Leben ist. Der Cop, der mit dir damals darüber geredet hat, hat sich später noch einmal mit mir unterhalten und alles erklärt. Er war sich nur nicht ganz sicher, ob du das zu diesem Zeitpunkt wirklich verstanden hast. Das war dann auch der Tag, an dem ich beschlossen habe nach Irland zu fahren, um bei deinem Bruder zu bleiben. Sonny mein Kleiner, es tut mir so furchtbar leid, dass ich dich all die Jahre so sehr belogen habe. Ich weiß, dass Nächste, was du von mir hören wirst, ist, dass ich tot bin. Ich bin todkrank, mein Junge und ich habe leider nicht mehr die Möglichkeit, noch einmal zu dir zurück zukommen. Daher habe ich beschlossen, dir diesen Brief zu schreiben, damit du irgendwann mal die ganze Wahrheit erfährst und somit vielleicht ein paar deiner Fragen beantwortet werden. Ich weiß echt nicht, wieso ich das alles zugelassen habe. Vielleicht hätten wir drei zusammen einen anderen, für uns besseren Weg finden können. Ich hoffe du kannst mir das alles verzeihen, Sonny. In Liebe dein Vater James Crockett Sonny nickte, nachdem er den Brief gelesen hatte, mit dem Kopf, faltete das Papier wieder zusammen und schaute danach seinen Bruder nachdenklich an. „Ich wünschte Dad könnte uns beide jetzt so sehen.“, sagte Toni leise und senkte seinen Blick. „Wie war Dad in den letzten Jahren so?“, fragte Sonny, holte tief Luft und senkte ebenfalls seinen Blick. „Ich glaube das letzte Mal, als ich ihn gesehen habe, war ich 15 oder so.“ „Oh Mann Sonny, ihr Beide, Dad und du, ihr hättet euch super verstanden. Er war so stolz auf dich, wie du das alles gemeistert hast. Er wäre so gern noch einmal zurückgekommen, um deine Freundin kennen zu lernen, doch auf Grund seiner Krankheit hatte er dazu keine Chance mehr.“ „Ähm Toni, hat Tante Rose eigentlich was gewusst?“, wechselte Sonny das Thema und blickte nun seinen Bruder unsicher an. „Anfangs nicht, erst als du bei ihr ausgezogen bist, hat Dad mit ihr über alles gesprochen. Er hat ihr dann alles erklärt und sie gebeten ihn immer alles über dich zu berichten. Und wie du siehst hat sie es auch getan. Ich war immer sehr auf die Briefe gespannt. Ich wollte immer alles über dich wissen. Warst du eigentlich noch mal nachdem du weg bist, bei Tante Rose?“ „Ja, ein paar Mal. Ich habe sogar Caroline, meine damalige Freundin mitgenommen. Das letzte Mal war ich dort, als sie mir von Dad ’s Tod erzählt hat. Kurze Zeit später ist sie bei einem Unfall ums Leben gekommen. Ähm, wie war Dad eigentlich zu Benjamin?“ „Oh Mann, er hat alles für den Jungen getan. Dad hat sich immer Enkel gewünscht.“, meinte Toni leise und sah, wie Sonny im Gedanken versank. „Schade das Dad Billy nie kennen gelernt hat.“, sagte dieser. „Billy?“ „Oh ja Billy. Er ist mein Sohn. Kurz nachdem Dad gestorben ist, sind Caroline und ich nach Las Vegas geflogen und haben dort geheiratet. Na ja und ein paar Monate später kam mein Sohn zur Welt. Oh Mann, er ist jetzt auch schon 15 Jahre alt.“ „Und wo ist dein Sohn? Stellst du ihn mir mal vor?“ „Hhm, ja sicher stell ich euch mal vor. Als Billy sechs war, haben Caroline und ich mich scheiden lassen und sie ist mit dem Jungen nach Atlanta gezogen. Ich konnte den Jungen nur ein, höchstens zwei Mal im Jahr sehen. Immer für zwei Wochen in den Ferien. Na ja und in den letzten zwei Jahren habe ich den Jungen gar nicht gesehen. Ich war nur unterwegs.“, erklärte Sonny verunsichert. „Hhm, er fehlt dir, oder?“ Sonny nickte nur mit dem Kopf und nahm noch einen letzten Zug von seiner Zigarette, ehe er sie ausmachte. „Ähm Toni, was ist eigentlich mit Benjamin ’s Mom?“ „Sie ist vor sechs Jahren bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Ähm Sonny, was hast du eigentlich gemacht, nachdem du Caroline geheiratet hast?“ „Tut mir Leid wegen Benny ’s Mom. Ich wollte dich nicht verletzten.“ „Schon okay.“ „Hhm, nachdem ich meinen Abschluss am College gemacht habe, habe ich überlegt zu studieren, aber nur kurz, dann habe ich mich entschieden zur Polizei zu gehen. Also bin ich auf die Akademie gegangen. Na ja und gleich nach der Grundausbildung bin ich zur Drogenfandung gekommen und kurz darauf habe ich begonnen bei Vice zu arbeiten. Und wie du siehst, bin ich noch dabei.“ So unterhielten sich die beiden Brüder noch über Stunden über ihre Vergangenheit, über ihre Familien und Freunde und über ihre Pläne für die Zukunft. So vergingen auch die nächsten Tage und Wochen wie im Flug und schnell war ein Monat vergangen. Sonny übte mit seinen Neffen jeden Tag für dessen Prüfung. Die Beiden brachten die Boote auf Vordermann und räumten etwas auf. Eine ganze Woche verbrachten sie damit, Sonny ’s Bruder beim Umzug von New York nach Miami zu helfen. Sonny und sein Bruder, Toni, verbrachten viel Zeit miteinander und unterhielten sich über ihre Vergangenheit. So erfuhr zum Beispiel Toni von Sonny alles über Caroline und Billy und über Catlin. Außerdem lernte Toni die gesamte Einheit von Vice kennen und er verbrachte viel Zeit mit Sonny und Angie. Toni verstand sich von Anfang an außerordentlich gut mit Sonny ’s Freunden und auch mit Emily, die viel Zeit mit ihren Patenonkel verbrachte. Und Sonny erfuhr von seinen Bruder, dass dieser nachdem er seine Aussage gemacht hatte, nach Irland ins Zeugenschutzprogramm gebracht wurde. Das er dort geheiratet hatte und das seine Frau bei einem Unfall ums Leben kam. Toni erklärte Sonny außerdem, dass er über zehn Jahre schon wieder in den Staaten lebte und als Kopfgeldjäger arbeitete. Auch der aktuelle Tag verlief für Sonny noch ohne irgendwelche Probleme. Er bastelte mit Benjamin an den Ferrari Testarossa rum, um ihn wieder funktionsfähig zu machen. Währenddessen saßen die anderen Polizisten an ihren Schreibtischen und versuchten noch weitere Informationen über ihren Dealer zu bekommen. „Wo ist Sonny?“, fragte Castillo, als er aus seinem Büro kam. „Er ist da unten am Auto.“, erwiderte Martin, der Sonny und Benjamin vorher auf dem Parkplatz gesehen hatte. „Gut, danke.“, meinte der Lieutenant und öffnete ein Fenster, das zum Parkplatz zeigte.„Hey Crockett. Komm mal bitte in mein Büro. Ich muss mal mit dir reden.“, rief er und Sonny stieß vor Schreck mit den Kopf an die Motorhaube des Ferraris. „Autsch, okay. Geht klar, ich bin gleich da.“, meinte Sonny, rieb sich seinen Kopf und gab Benjamin ein Zeichen, dass dieser sich weiter um das Auto kümmern sollte. „Hey Marty, was gibt’s?“, fragte Sonny, als er ins Büro kam und ließ sich auf das Sofa sinken. „Hier, schau dir das mal an. Ich möchte gern mal deine Meinung dazu hören.“, erwiderte Castillo und gab Sonny einen Brief zum lesen. „Wow, und werden sie dieses Angebot annehmen? Und was wird dann aus der Einheit? Sollen wir etwa einen neuen Lieutenant zugeteilt bekommen? Glauben sie, dass das gut gehen wird?“, überhäufte Sonny seinen Vorgesetzten mit Fragen. „Nun mal langsam, immer eins nach dem anderen. Hier, lies dir das auch noch durch. Vielleicht beantwortet das ein paar deiner Fragen.“, erwiderte Castillo kurz und gab Sonny noch ein Brief zum lesen. Dieser wurde mit jedem weiteren Wort, das er las, immer nervöser und schaute, nachdem er fertig war, Castillo fragend an. „Und, was sagst du, Sonny?“ „Das ist…. Wow, wissen sie überhaupt was das ist? Das ist doch ein Scherz, oder? Wieso ich?“, meinte Sonny, nachdem er das Gelesene etwas verdaut hatte. „Lass es mich erklären. Du hast selbst schon einige Punkte angesprochen. Ich habe das alles so mit den zuständigen Behörden besprochen. Ich bin der Meinung, dass du der beste Mann für diesen Job bist. Ich denke da genau wie du, dass die Einheit einen neuen Lieutenant nicht so leicht akzeptieren wird, deshalb wollte ich, dass jemand den Job übernimmt, den alle bereits kennen.“ „Wow, ähm geben sie mir noch etwas Zeit, um darüber nachzudenken? Ich möchte erst mit Angie darüber sprechen.“, sagte Sonny und schaute den Lieutenant fragend an. Dieser nickte bloß mit dem Kopf und schaute zu den anderen Cops rüber. Gina und Trudy saßen vorm Computer, Steve und Martin machten sich fertig, um sich auf den Straßen von Miami umzuhören und Switek unterhielt sich gerade mit Ricardo. Jeder einzelne der Polizisten machte sich Gedanken darüber, was der Lieutenant und Sonny über eine Stunde zu besprechen hatten. Unterdessen versuchte Benjamin krampfhaft den Ferrari in Gange zu bringen, gab aber nach einer Weile genervt auf, nahm seine Übungsunterlagen und setzte sich in den Wagen, um dort auf Sonny zu warten. Sonny verließ nach diesem langen Gespräch das Büro, schaute sich kurz um und ging zu Steve, der Gina gerade unsanft festhielt rüber und schaute ihn wütend an. „Lass sie los, Steve!“, sagte Sonny ernst. „Halt dich da raus, Crockett, das geht dich nichts an.“, erwiderte Steve und schaute Sonny gereizt an. „Lass los! Du kannst vernünftig mit den Frauen reden, ohne sie dabei anzufassen! Wenn ich das noch einmal sehe, dann….“ „Was dann? Willst du mich verhauen?“, schnitt Steve Sonny das Wort ab und grinste. „Jetzt bekomm ich aber Angst.“ Der Lieutenant, der die ganze Aufregung mitbekam, ging zur Tür seines Büros und schaute sich die Situation, die zu eskalieren drohte, an. „Crockett.“, rief er, um die Situation zu entschärfen. „Schluss jetzt! Wir sind hier nicht im Kindergarten.“ Sonny drehte sich um und nickte mit dem Kopf. „Ja Sir.“ „Oh, jetzt hat der Kleine aber Anschiss bekommen.“, meinte Steve und grinste. Sonny drehte sich wütend um und schaute, zu seiner Überraschung, in das lächelnde Gesicht von Gina, die sich zwischen die beiden Männer gestellt hatte. „Sonny, nicht. Das ist es nicht wert.“, sagte sie, legte ihre Hände auf seine Brust und schob ihn sanft zur Seite. „Benny wartet da draußen auf dich Sonny.“, meinte Martin, zeigte aus dem Fenster und hoffte so, die Lage zu beruhigen. Sonny grinste Martin kurz an, senkte den Kopf, wendete sich Gina zu und nahm ihre Hände in seine. „Ich hab dich schon verstanden, Gina. Ich verschwinde jetzt mal wieder.“, meinte er und verließ das Gebäude wieder. Der Rest des Tages verlief ohne weitere Vorkommnisse. Sonny und Benjamin bauten den Ferrari fertig und machten gleich eine Spritztour damit. Sonny erklärte Angie noch was er mit dem Lieutenant besprochen hatte und freute sich, dass seine Freundin damit einverstanden war, dass Sonny die Prüfung zum Lieutenant machen wollte. Er rief gleich nach dem Gespräch Lieutenant Castillo an und teilte ihm seinen Entschluss mit. Der Lieutenant war froh über Sonny ’s Entscheidung, aber er bat ihn, das Ganze noch geheim zu halten, bis die Prüfung vorbei sein würde. Benjamin verbrachte den Rest des Tages bei seinem Vater und übte dort für seine Prüfung. Die anderen Cops versuchten weiter ihren Fall zu klären und sie machten einige Fortschritte. Sie erhielten einige brauchbare Hinweise. Die nächsten Tage und Wochen vergingen wie im Flug. Sonny und Benjamin übten für ihre Prüfungen und verbrachten viel Zeit mit ihren Familien. Die Einheit von Miami Vice verhafteten einige kleine Drogendealer und erhofften sich so an ihren eigentlichen Drogendealer ranzukommen. Sie erfuhren, dass ihr gesuchter Mann schon sieben Menschen auf dem Gewissen hatte. Castillo unterhielt sich oft mit Sonny über dessen Prüfung und wie gut er mit dem Stoff zu Recht kam. Die Beiden sprachen oft auch über einige wichtige Dinge, die die ganze Einheit betrafen. Den letzten Tag, bevor die Prüfungen für Sonny und Benjamin stattfinden sollten, verbrachten die Beiden auf dem Revier. Sie saßen im Besprechungsraum und schauten sich einige Unterlagen an, als Castillo plötzlich die Tür öffnete und reinschaute. „Hey Sonny, ich muss noch mal kurz weg, übernimmst du bitte das Kommando?“, fragte er und schaute Sonny ernst an. „Ja Sir, kein Problem. Wissen die Anderen Bescheid?“, erkundigte sich Sonny. „Ich sag’s ihnen.“, erwiderte Castillo kurz, schloss die Tür wieder und wendete sich den anderen Cops zu. „Ich habe jetzt noch einen Termin. Falls es Probleme gibt, wendet sie sich bitte an Sonny.“ „Ja Sir. Geht klar.“, sagte Ricardo und alle Anderen, außer Steve, nickten zustimmend mit den Köpfen. „Was ist, hat der jetzt das Kommando, oder was?“, fragte Steve, leicht gereizt, als der Lieutenant das Gebäude verlassen hatte. „Ja, hat er.“, meinte Ricardo trocken und wendete sich wieder seiner Arbeit zu.„Wieso er?“, stichelte Steve weiter. „Das war schon immer so. Solange bis Castillo wieder hier ist, hat Sonny das Sagen. Er ist am längsten von uns bei der Einheit dabei.“, erklärte Gina und schaute Trudy, die zustimmend nickte, an. Dann wandten sich die beiden Frauen auch wieder ihrer Arbeit zu. „Ja, sie haben Recht.“, meinte Switek zustimmend und setzte sich vor den Computer, um Informationen zu besorgen. Steve zuckte mit den Achseln und schaute Martin fragend an. Dieser hob nur die Hand, stand auf und ging zu Ricardo ’s Schreibtisch rüber. „Mich lass damit in Ruhe. Ich komm gut mit Sonny klar. Er wird schon wissen, was er zu tun hat.“, sagte er und setzte sich zu Ricardo an den Tisch. Steve schaute wütend hinter Martin her und wendete sich dann seiner Arbeit zu. „Ähm Sonny, sag mal stimmt das alles, was hier in deiner Akte steht?“, fragte Benjamin und hob einige Unterlagen vom Tisch hoch. „Was meinst du?“, erwiderte Sonny, schaute Benjamin kurz an und las dann weiter in den Unterlagen, die vor ihm auf dem Tisch lagen. „Na zum Beispiel das hier. Du sollt….“ „Wow, warte mal kurz. Was zum Teufel…. Ich glaub das jetzt nicht. Ähm lass uns später darüber reden, ja? Würdest du bitte Steve mal zu mir schicken? Ich muss mit ihm sprechen, allein.“, unterbrach Sonny seinen Neffen und schickte ihn mit einer Handbewegung aus dem Raum. Benjamin ging nachdenklich zu Steve rüber und schickte ihn in das Besprechungszimmer, wo Sonny auf ihn wartete. „Was ist los, Benny?“, fragte Ricardo überrascht und schaute hinter Steve her. „Keine Ahnung, Sonny möchte irgendwas mit Steve besprechen.“, erwiderte Benjamin und setzte sich zu Ricardo und Martin an den Tisch. Kaum das er saß, hörten die Polizisten, wie sich Sonny und Steve heftig anschrieen. Gerade als Ricardo zum Zimmer rüber gehen wollte, flog die Tür auf und Sonny stolperte rücklings heraus. Kurz darauf stürmte auch Steve aus dem Raum und griff Sonny an. Dieser wich dem Schlag aus und verpasste seinerseits Steve einen Faustschlag in den Magen. Bevor Jemand eingreifen konnte, hatte Steve Sonny erneut angegriffen und es begann eine wilde Schlägerei zwischen den beiden Cops. Martin wollte dazwischen gehen und bekam einen Faustschlag von Sonny ab, der ihn von den Beinen holte. „Hey Martin, bist du okay?“, fragte Ricardo und half ihn wieder auf die Beine. „Au…, ja, alles klar. Wow, dass hat gesessen.“, erwiderte Martin und schaute unsicher auf Sonny und Steve, die noch immer auf sich einschlugen. „Sonny, hör doch auf.“, schrie Gina und versuchte so die Beiden auseinander zu bringen. Aber keiner der beiden Polizisten hörte auf Gina und sie prügelten weiter aufeinander ein. „Crockett, Schluss jetzt!“, schallte plötzlich eine Männerstimme durch den Raum. Als Sonny die Stimme seines Lieutenants vernahm, hielt er inne mit seinen nächsten Schlag und hob ergebend die Hände. Aber Steve nutzte diese Chance und verpasste Sonny noch einen heftigen Faustschlag gegen den Oberkörper. Sonny sackte mit schmerzverzerrtem Gesicht auf die Knie, begann zu Husten und hielt sich seine schmerzenden Rippen. Nach diesem Schlag, stieg in Sonny erneut die Wut empor und er schaute wütend auf Steve. Castillo wusste genau, was in Sonny vorging und er hoffte nur, dass Sonny Steve nicht erneut angreifen würde. Sonny schaute wütend auf Castillo, erhob sich langsam, mit zusammengebissenen Zähnen, vom Boden und setzte sich auf einen Stuhl. Er schaute unsicher in die Runde und bemerkte erst jetzt, dass der Lieutenant in Begleitung zweier Herren unterwegs war. „Was war denn los?“, fragte Castillo und schaute alle Cops nacheinander mit ernster Mine an. „Ich wollte nur mit Steve über seine Akte reden. Die sollten sie sich mal genauer anschauen, Sir.“, versuchte Sonny zu erklären und verzog schmerzvoll sein Gesicht. „Ich weiß darüber Bescheid, deshalb sind die Herren hier. Ich wollte das eigentlich klären, ohne dass du etwas davon erfährst, Sonny. Wir klären das Morgen. Ricardo, kümmere du dich bitte um Sonny. Detective Bauer, kommen sie mit in mein Büro, wir haben etwas zu besprechen.“, sagte Lieutenant Castillo, der sich, bei Sonny ’s Anblick, Gedanken um den Cop machte und nickte Ricardo zu. „Los Sonny, ich bring dich nach Hause.“, meinte Ricardo und half Sonny vorsichtig auf die Beine. Die Beiden verließen gemeinsam das Revier und fuhren in Richtung Stadt davon. „Hey Ricardo, wo willst du eigentlich hin?“, fragte Sonny, als er bemerkte, dass sie in die falsche Richtung fuhren und hielt sich ein Tuch auf eine Platzwunde über seine linke Augenbraue. „Was? Ich habe dich gerade nicht verstanden. Was hast du gesagt?“, erkundigte sich Ricardo bei Sonny und stoppte den Wagen an einer roten Ampel. „Ich habe gefragt wo du hin willst. Das ist nicht der Weg zu uns nach Hause. Du fährst in die falsche Richtung, Rico.“ „Hhm, ich weiß schon, wo ich hinfahre. Ich bringe dich erst einmal ins Krankenhaus.“ „Was? Wieso das denn? Mir geht’s gut. Au, verflucht.“ „Ach ja, und was war das?“, meinte Ricardo, schaute Sonny ernst an und fuhr weiter. „Das ist nichts.“, konterte Sonny und verzog schmerzvoll das Gesicht. „Und was war das? Und außerdem möchte ich nachher beruhigt Angie sagen können, dass wirklich alles in Ordnung mit dir ist. Jetzt entspann dich Sonny. Wir sind gleich da. Du bekommst auch einen Lolli, wenn du artig bist.“, erklärte Ricardo und begann zu lachen. Sonny schaute seinen Partner überrascht an und begann ebenfalls zu lachen, hielt aber gleich wieder inne, legte seine Hand auf seine Rippen und sagte mit zusammengebissenen Zähnen: „Oh Mann Rico, bitte bring mich nicht zum Lachen. Au, das tut verdammt weh. Hey aber eins sag ich dir gleich, ich bleibe nicht da, sonst macht sich Angie nur wieder Sorgen um mich.“ „Geht klar. So, wir sind da, Ende der Diskussion. Los steig aus.“, sagte Ricardo, half Sonny aus dem Wagen und brachte ihn langsam ins Krankenhaus. Gerade als die beiden Cops in die Notaufnahme gehen wollten, kam ihnen Doktor Bailey entgegen. Er schaute die beiden Männer überrascht an und fragte gleich: „Was ist passiert, dass du schon wieder hier sind? Hast du Probleme mit deinem Bein, Sonny?“ Sonny schüttelte nur mit dem Kopf und lehnte sich geschafft an eine Wand. „Ähm Doc, haben sie kurz Zeit für uns?“, meinte Ricardo und schaute erst den Doktor und dann Sonny, der noch immer etwas benommen wirkte, unsicher an. „Eigentlich habe ich gerade Feierabend, aber ich glaube hier braucht Jemand dringend meine Hilfe. Los, kommen sie mit, ich schau mir das mal schnell an.“, erklärte der Arzt und führte Ricardo und Sonny in ein Behandlungszimmer. „Setzt dich und zieh bitte dein T-Shirt aus, Sonny.“ „Okay.“, meinte Sonny kurz, zog mit schmerzverzerrtem Gesicht sein Hemd aus und setzte sich auf einen Stuhl. „Was ist denn passiert? Das sieht ja aus, als ob du von einem Bus überrollt wurdest.“ „Nein, kein Bus. Das war nur eine Schlägerei zwischen zwei Polizisten.“, sagte Sonny und schaute den Arzt unsicher an. „Oh ja? Okay, bitte hebe mal kurz deine Arme etwas hoch, ich möchte mir mal deine Rippen anschauen.“, erklärte der Arzt und schaute Ricardo, der an der Tür stand, fragend an. Sonny hob, mit höllischen Schmerzen, seine Arme langsam hoch und verschränkte sie hinter seinen Kopf. Er zuckte ein paar Mal während der Untersuchung zusammen und verzog vor Schmerzen sein Gesicht, sagte aber kein Wort. „Und, wie sieht’s aus, ist was gebrochen?“, erkundigte sich Ricardo, nachdem der Doktor mit der Untersuchung fertig war und schaute Sonny fragend an. „Er hatte Glück. Na ja, sagen wir mal so, gebrochen ist nichts, nur geprellt. Aber meistens tun Prellungen mehr weh als Brüche. Ähm Sonny, du kannst deine Arme wieder runter nehmen. Ich schaue mir jetzt noch mal deinen Kopf an und dann werde ich dir etwas gegen die Schmerzen geben, okay.“, erklärte der Arzt, schaute sich Sonnys Kopf genau an und klebte ihn ein Pflaster auf die Platzwunde. Danach gab er Sonny noch eine Spritze, rieb seine Rippen mit einer Salbe ein und verband sie. „So, das war’s. Du kannst jetzt gehen. Hier, nimm die mit und reib dich morgens und abends damit ein. Danach verbind dir die Rippen wieder. Falls es noch Probleme geben sollte, ruf mich bitte an. Meine Nummer hast du ja. Und bitte versuch dich in den nächsten Tagen etwas zu schonen.“, sagte Doktor Bailey und schaute Sonny ernst an. „Danke Tom.“, erwiderte Sonny und nickte dem Arzt zu. „Na dann los Sonny, komm ich bring dich jetzt nach Hause. Danke Doktor Bailey. Tut mir leid, dass wir sie aufgehalten haben.“, meinte Ricardo und schaute Sonny, der sich langsam sein Hemd wieder anzog, besorgt an. „Schon gut, dass ist mein Job. Auf wieder sehn.“, erwiderte der Arzt, wartete noch bis Sonny sein Hemd wieder anhatte und ging mit den beiden Cops zum Parkplatz des Krankenhauses. Sonny und Ricardo verabschiedeten sich dort noch einmal von dem Doktor und fuhren nach Hause. „Ähm Rico, wer von euch hat eigentlich den Faustschlag von mir abbekommen?“ „Das hast du mitbekommen?“ „Aber ja. Und wer war’s?“, hakte Sonny nach und lehnte sich zurück. „Du hast Martin getroffen und dein Schlag hat gesessen. Der hat Martin glatt umgehauen.“, meinte Ricardo mit einem Lächeln im Gesicht. „Oh Mann, dann werde ich mich wohl bei ihm entschuldigen müssen. Halt an, wir sind da.“ Als die Beiden, noch vor ihren regulären Feierabend, zu Hause ankamen und an der Haustür von Sonny klingelten, öffnete Angie nichts ahnend die Tür und schaute die beiden Männer überrascht an. „Oh mein Gott, was ist passiert?“, fragte sie gleich, als sie Sonny erblickte. „Wow Sonny, wer hat dich denn so zugerichtet“, meinte Valerie, als sie mit einem der Babys auf dem Arm aus der Küche kam. Sonny winkte nur ab, ging an die beiden Frauen vorbei in die Küche und setzte sich langsam auf einen Stuhl. Dort wartete er, bis sich auch die Anderen gesetzt hatten und Ricardo erklärte allen, so gut er wusste, was passiert war. „Was? Und dir geht es auch wirklich gut, Sonny?“, versicherte sich Angie bei ihren Freund und schaute ihn noch besorgter an. Sonny nickte nur mit dem Kopf und lächelte Angie müde an. „Hier Angie, du darfst jetzt meine Krankenschwester sein. Die hat der Doc mir mitgegeben, damit soll ich mich zweimal täglich einreiben. Wirst du mir dabei helfen?“, fragte Sonny noch, gab Angie die Salbe und schaute sie treuherzig an. „Ach Sonny, sicher helfe ich dir. Bei diesen Blick kann doch Keiner nein sagen.“, erwiderte Angie und küsste ihren Freund vorsichtig auf den Mund. Ricardo und Valerie verabschiedeten sich, nachdem alles geklärt war, von Angie und Sonny und gingen zu ihrem eigenen Haus rüber. Sonny verbrachte den Rest des Tages mit Angie und ging beizeiten schlafen, um für den nächsten Tag fit zu sein.
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  • 1 month later...
Miami Tag der Prüfung Am nächsten Morgen weckte Angie Sonny vorsichtig auf und erkundigte sich gleich nach dessen Befinden. „Es geht mir gut, alles klar.“, erwiderte Sonny und küsste Angie zärtlich auf den Mund. Die Beiden aßen gemeinsam Frühstück, Angie verarztete Sonnys Rippen und danach machte dieser sich auf den Weg, um Benjamin abzuholen. Der junge Polizist lief vor seinem Haus schon ungeduldig auf und ab und schaute immer wieder nervös auf die Uhr. Als Sonny um die Ecke kam, atmete er erleichtert auf. Sonny stoppte seinen Mercedes am Straßenrand und stieg noch einmal aus, um Benjamin in Ruhe zu begrüßen. „Hallo Benny, und bist du nervös?“, fragte Sonny und grinste seinen Neffen übers ganze Gesicht an. „Oh ja, darauf kannst du wetten. Mann, ich hoffe ich habe nachher keinen Blackout. Und Sonny, wie fühlst du dich? Ist alles in Ordnung mit dir?“, erwiderte Benjamin nervös. „Mir geht’s gut. Na ja, solange wie mich keiner zum Lachen bringt, tut’s auch nicht weh. Ich sag dir eins, so’ne Rippenprellung ist kein Vergnügen.“, meinte Sonny, stieg wieder ins Auto und lenkte es quer durch die Stadt. Den größten Teil des Weges fuhren die beiden Cops schweigend. Jeder von ihnen war im Gedanken schon ganz woanders. Erst als sie am Prüfungsort ankamen, wünschte Sonny Benjamin viel Glück und begab sich in ein separates Zimmer. Dort schrieb er seine eigene Prüfung, aber die meiste Zeit war er nicht voll bei der Sache. Er dachte an Benjamin und an dessen Prüfung. Sonny stütze seinen Kopf, der ihm nun doch wieder mächtig wehtat, auf seinen Arm ab und starte abwesend in der Gegend umher. „Hallo Detective Crockett, ist alles in Ordnung?“, fragte der Mann, der mit Sonny im Raum saß und schaute ihn besorgt an. „Was? Ähm ja Sir, alles okay.“, erwiderte Sonny und schrieb weiter. „Gut. Sie haben noch zehn Minuten Zeit, Detective.“ „Okay, danke Sir.“ In einem anderen Raum saß Benjamin, mit noch weiteren jungen Polizisten, die ihre Prüfungen schrieben und dachte die ganze Zeit über an seine neue Einheit. Er stellte sich vor, wie er mit den Cops von Vice zusammen arbeiten würde. Und er machte sich Sorgen um seinen Onkel, denn er hatte trotzdem, das Sonny ihm sagte es sei alles in Ordnung, mitbekommen, dass Sonny noch große Schmerzen hatte. Nachdem Sonny mit seiner Prüfung fertig war, ging er auf den Parkplatz und setzte sich dort auf die Motorhaube seines Mercedes, um auf seinen Neffen zu warten. Als Benjamin, nach seiner Prüfung, aus dem Gebäude kam, schaute er Sonny überrascht an und setzte sich zu ihm auf die Motorhaube. „Sag mal Sonny, hast du jetzt die ganze Zeit über auf mich gewartet?“, fragte er und Sonny nickte kurz mir dem Kopf und lächelte Benjamin zufrieden an. „Und wie war’s?“, erkundigte er sich und gab seinen Neffen ein Zeichen, das er einsteigen sollte. „Och, ich weiß nicht so genau. Eigentlich lief es ganz gut, denke ich.“, meinte Benjamin und machte es sich auf dem Beifahrersitz bequem. Sonny startete den Motor und lenkte den Wagen auf den schnellsten Weg zurück zum Miami Vice Hauptquartier. Kaum das die Beiden dort ankamen, schickte Sonny Benjamin ins Gebäude und setzte sich selbst noch einmal auf die Motorhaube seines Autos, um mit Angie zu telefonieren. Er berichtete ihr, wie seine Prüfung gelaufen war. „Und Detective Blake, wie ist die Prüfung gelaufen? Und wo ist Sonny?“, erkundigte sich Castillo gleich, als der junge Polizist durch die Tür kam. „Sonny ist noch auf dem Parkplatz. Er telefoniert noch.“, erwiderte Benjamin und wollte sich gerade zu Ricardo an den Tisch setzten. „Gut, dann kommen sie bitte mit in mein Büro. Wenn Sonny kommt, soll er sich bei mir melden.“, meinte der Lieutenant zu den anderen Cops von Vice und verschwand mit Benjamin in sein Büro. Kurz darauf kam auch Sonny ins Gebäude. Er begrüßte seine Kollegen und verschwand gleich nachdem Ricardo es ihm gesagt hatte, im Büro seines Vorgesetzten. Er blieb an der Tür stehen, drehte sich noch einmal um und grinste alle frech an. „Was ist denn mit Sonny los?“, fragte Trudy und lächelte Gina, die noch immer völlig irritiert umherschaute, an. Als Sonny das Zimmer betrat, stand Benjamin auf und verließ das Büro, damit sich der Lieutenant und Sonny ungestört unterhalten konnten. „Hey Benny, was ist denn mit Sonny los?“, fragte Switek und schlürfte nebenbei ein Schluck von seiner Cola. „Keine Ahnung, was soll sein?“ „Na er ist so komisch, grinst uns alle frech an und verschwindet im Büro von Castillo.“, meinte Martin. „Hhm, ich weiß nicht. Vielleicht ist er auf Droge.“ „Wow, halt dünnes Eis, Benny. Sag nicht so was, damit dürfen wir bei Sonny nicht spaßen. Los setzt dich und erzähl uns ein bisschen über deine Prüfung.“, sagte Ricardo und deutete auf einen leeren Stuhl, der neben ihm stand. Benjamin tat was man ihm sagte und erklärte allen, was genau bei der Prüfung gefragt wurde. Unterdessen unterhielten sich Castillo und Sonny auch ausführlich über Sonnys Prüfung und diskutierten anschließend über das Ereignis vom Vortag. Nach dem Gespräch öffnete der Lieutenant die Tür seines Büros und erklärte allen, dass Steve vom Dienst suspendiert wurde, dass eine Untersuchung gegen ihn läuft und dass er zurück nach Orlando versetzt wurde. Weiter erklärte der Lieutenant, dass die Einheit von Miami Vice in der jetzigen Besetzung erst einmal komplett sei. Er teilte jeden noch einmal sein Aufgabengebiet zu und beobachtete dabei genau die Reaktionen aller einzelnen Polizisten. Diese nickten alle zustimmend mit den Köpfen und schauten ihren Lieutenant unsicher an. Sonny grinste vor sich hin, als er die Gesichter seiner Kollegen sah, ging durch den Arbeitsraum und setzte sich zu Ricardo an den Schreibtisch. Er unterhielt sich, nachdem der Lieutenant wieder in seinem Büro verschwunden war, mit Ricardo, legte kurz darauf seinen Kopf auf den Tisch und schlief ein. Gina und Trudy schauten fragend zu Ricardo rüber, dieser zuckte nur mit den Achseln und ging langsam zu den Frauen rüber. „Was ist mit ihm?“, fragte Gina besorgt. „Keine Ahnung, aber ich denke mal Sonny wird der Kopf noch mächtig wehtun. Und über seine Rippen möchte ich gar nicht erst sprechen.“, erwiderte Ricardo und lächelte die Frauen an. „Ähm Rico, können wir uns noch mal unterhalten. Wie hast du das vorhin gemeint, als du sagtest wir müssen bei Sonny vorsichtig sein, wegen Drogen?“, fragte Benjamin, nachdem er sich neben Ricardo ans Fenster gestellt hatte. „Wir haben schlechte Erfahrungen gemacht.“ „Erklär es mir. Ich glaube ich kann dir nicht ganz folgen.“, hakte Benjamin nach. „Hhm okay, aber das bleibt unter uns. Das, was ich dir jetzt erzähle, darfst du niemanden von den Neuen erzählen, verstanden.“ „Geht klar.“ „Als das mit Sonny geschah, haben wir gerade Mal angefangen zusammen zu arbeiten. Wir waren gerade dabei einen Drogendealer auszuschalten.“ „Hey Knightley und, hast du alles dabei?“, fragte Ricardo gleich, als er und Sonny das Zimmer betraten und Knightley am Tisch sitzend vorfanden. „Sicher, es ist alles hier.“, erwiderte Knightley, deutete auf einen Koffer, der vor ihm auf dem Tisch lag und fummelte nebenbei mit einer Spritze rum. „Hier, ich hab uns auch schon einen Schuss vorbereitet.“ „Wow, langsam! Noch nicht, erst wollen wir das Zeug testen. Und dann sehen wir weiter.“, sagte Sonny ernst, gab Ricardo mit dem Kopf ein Zeichen, das dieser die Ware überprüfen sollte und stellte sich, mit einer Reisetasche in der Hand, vor dem Tisch. „Ist es das? Ist das das Geld?“, fragte Knightley, stand auf und wollte nach der Tasche greifen, doch Sonny zog sie ein Stück weg und schüttelte mit dem Kopf. „Halt, halt, nicht so hastig. Wir wollen erst sehen, was du uns da andrehen willst.“, hielt Sonny den Dealer zurück, während Ricardo die Drogen auf ihre Reinheit überprüfte. „Gut. Wir haben gute 98 %, das reicht uns.“, meinte Ricardo zu Sonny und gab damit gleichzeitig das Stichwort für Castillo, der mit seinen Leuten das Haus umstellt hatte, zum eingreifen. Doch gerade als die Polizisten das Haus stürmen wollten, schaute Knightley aus dem Fenster. „Die Bullen.“, schrie er, zog seine Waffe und richtete sie auf Sonny. Dieser reagierte blitzschnell und schlug Knightley die Waffe aus der Hand. Doch der Mann ließ nicht locker, verpasste Ricardo einen Schlag ins Gesicht und griff danach Sonny an. Es begann eine kurze aber heftige Schlägerei zwischen den beiden Männern, ehe diese durch zwei Schüsse und Schreie unterbrochen wurde. Knightley ließ von Sonny ab, hockte sich hin und nahm, so wie man es ihm befahl, die Hände hinter den Kopf. Sonny, der einen kräftigen Schlag vor den Kopf einstecken musste, sackte ebenfalls auf die Knie und blickte benommen in die Runde. Ricardo, der alles mit ansehen musste, hockte sich vor Sonny und schaute ihn besorgt an. „Sonny, ist alles in Ordnung mit dir?“ „Ja Rico, alles klar.“, erwiderte Sonny, senkte seinen Kopf und blickte unsicher auf die Spritze, die in seinem Körper steckte. „Oh Mann, nicht auch noch das.“ Ricardo folgte Sonnys Blick und sah noch, wie dieser sich die Spritze aus dem Körper zog. Castillo, der jetzt hinter Ricardo stand, folgte ebenfalls Sonny ’s Blick und senkte ernst seinen Kopf. „98 Prozent, hhm.“, meinte Sonny und ließ die Spritze fallen. „Was jetzt?“, fragte Ricardo, drehte sich etwas um und schaute Castillo unsicher an. „Jetzt bringen wir ihn ins Krankenhaus. Der Arzt soll sich das mal anschauen.“, erwiderte Castillo und deutete auf Sonnys Kopf, wo ihm Blut über das linke Auge lief.“ „Nein.“, sagte Sonny, erhob sich vom Boden, schwankte etwas und hielt sich bei seinem Partner fest. „Was, wieso nicht?“, fragte Castillo nach und blickte Sonny ernst an. „Wenn der Arzt feststellt, das ich Drogen im Blut habe, wird er mich anschließend für mindestens fünf Wochen auf Entziehungskur schicken. Aber das kann ich nicht machen, weil wir in fünf Tagen das Treffen mit Lee haben.“ „Und was jetzt?“, fragte Ricardo erneut und schaute unsicher zwischen Castillo und Sonny hin und her. Castillo überlegte kurz, nickte mit dem Kopf und wendete sich den anderen anwesenden Polizisten zu. „Wir rücken ab. Sonny, du fährst bei Tubbs mit. Wir treffen uns dann auf dem Revier, dort überlegen wir, was wir als nächstes tun.“ Als die Cops auf dem Revier ankamen, erklärte Castillo allen was sie zu tun hatten und beobachtete nebenbei immer wieder, wie es Sonny ging. Dieser ließ sich erst von Gina seine Platzwunde verarzten und saß nun an seinem Schreibtisch und begann den Bericht über diesen Einsatz zu schreiben. Plötzlich fing seine Hand an zu zittern und er konnte kaum noch den Stift gerade halten. Als Castillo das sah, rief er Ricardo zu sich und blickte noch einmal besorgt auf Sonny. „Was gibt’s Lieutenant?“ „Bring Sonny nach Hause und kümmere dich ein bisschen um ihn. Lass ihn aber nicht allein, nicht das er noch Dummheiten macht. Ich werde nach Feierabend noch mal vorbeischauen. Ähm, weißt du, was du tun musst, wenn er Krämpfe bekommt?“ „Ich krieg das schon hin, falls nicht, melde ich mich bei ihnen, Sir.“, erwiderte Ricardo, nickte mit dem Kopf und ging zurück zu Sonny, der unterdessen schon seinen Stift zur Seite gelegt hatte und krampfhaft versuchte seinen Körper unter Kontrolle zu halten. „Los Sonny komm, wir fahren nach Hause.“ „Hhm okay.“, meinte Sonny, nahm seine Jacke vom Stuhl und schaute noch einmal in die Runde, bevor er mit Ricardo das Revier verließ. Gina blickte fragend hinter Sonny und Ricardo her und schaute danach auf das Büro, in dem Castillo wieder verschwand. „Ähm Lieutenant, kann ich sie mal kurz sprechen?“, fragte sie, nachdem sie an die Tür geklopft hatte und Castillo sie rein rief.„Was gibt’s?“, fragte dieser und blickte Gina fragend an. „Was ist mit Sonny los?“ „Was meinst du?“ „Er ist irgendwie komisch. Es kommt mir vor, als ob er auf Droge ist. Ich will Sonny aber nicht in Schwierigkeiten bringen, daher möchte ich, das dieses Gespräch erst noch unter uns bleibt okay. Ich wollte nur, das sie bescheid wissen.“, meinte Gina unsicher. „Wie bitte? Wie kommst du darauf?“, hakte Castillo nach. „Na, als ich ihn so gesehen habe, hat er irgendwie so’n Eindruck gemacht. Und als ich ihm seine Wunde versorgt habe und ihn dabei in die Augen geschaut habe, waren diese ziemlich glasig. Und so etwas hab ich bis jetzt nur bei jemand gesehen, der Drogen nimmt. Aber wie gesagt, ich bin mir echt nicht sicher.“ „Das hast du sehr gut beobachtet, Gina. Ähm, wir haben ein kleines Problem mit Sonny. Heute bei dem Deal mit Knightley ist etwas schief gelaufen und der Kerl hat Sonny eine Spritze mit 98 % Stoff verpasst. Jetzt stecken wir in Schwierigkeiten. Wir müssen sehen, das wir Sonny in fünf Tagen wieder auf Vordermann gebracht haben, denn dann haben er und Ricardo ein Treffen mit Lee.“ „Ähm, kann ich irgendwie helfen, Sir?“ „Im Moment nicht wirklich. Nur möchte ich, das du alles, was wir jetzt besprochen haben, für dich behältst. Es darf niemand, und ich meine wirklich niemand, von alledem erfahren. Falls ich deine Hilfe brauche, lass ich es dich wissen.“, sagte Castillo ernst und Gina nickte einverstanden mit dem Kopf und verließ nachdenklich das Büro. „Hey Rico, das ist aber nicht der Weg zum Boot.“ „Ich weiß. Du kommst mit zu mir nach Hause.“ „Lass mich raten, Castillo hat dich bequatsch, oder.“, sagte Sonny und blickte Ricardo, der stur auf die Straße schaute, fragend an. „Auch das, aber ich hätte dich auch so nicht allein gelassen. Ich glaube du kannst im Moment ein bisschen Gesellschaft gebrauchen, oder. Hey, was ist los, bist du müde?“, fragte Ricardo, als er sah, das Sonny seinen Kopf zurücklehnte und die Augen schloss. „Ein bisschen. Sind wir bald da?“ „Ja klar, da vorn ist es. Du kannst dich dann gleich in mein Schlafzimmer legen. Ich schlafe dann auf dem Sofa.“ „Danke Rico.“ Als die beiden Männer dann das Haus von Ricardo betraten, begab sich Sonny gleich ins Schlafzimmer, zog sein T-Shirt aus und legte sich aufs Bett. „Falls du was brauchst, ich bin im Wohnzimmer und schaue fern.“ „Hhm ja, okay, danke.“, meinte Sonny und schloss seine Augen wieder. Kurz nachdem es Ricardo sich vor dem Fernseher bequem gemacht hatte, hörte er den Knall einer Fehlzündung und wusste sofort, woher der kam. „Ach Sonny, nicht doch.“, dachte Ricardo und lief ins Schlafzimmer, um sich zu überzeugen. Und tatsächlich, von Sonny gab es dort keine Spur mehr, nur das Fenster stand noch weit offen. Ricardo reagierte sofort, eilte zu seinem Telefon und rief auf dem Revier an. „Mach schon, geh ran.“ „Castillo.“, meldete sich der Lieutenant schließlich. „Ich bin’s Tubbs. Ähm Sonny ist abgehauen.“„Was? Ähm, was glaubst du wo er hin ist?“, fragte der Lieutenant und starte nachdenklich auf seinen Schreibtisch. „Keine Ahnung, Sir. Sonny ist einfach aus dem Fenster gesprungen und mit seinem Pick Up abgehauen. Ich hätte es beinahe gar nicht gemerkt, wenn sein Auto nicht eine Fehlzündung gehabt hätte. Ähm Lieutenant, was machen wir jetzt?“ „Du bleibst wo du bist. Ich komm hin, dann überlegen wir weiter.“, erwiderte Castillo und beendete so das Gespräch. Dann öffnete der Lieutenant die Tür seines Büros und rief Gina zu sich. „Was ist passiert?“, fragte Gina gleich, weil sie spürte, dass irgendetwas nicht stimmte. „Es geht um Sonny, er ist von Ricardo weggelaufen. Jetzt müssen wir ihn finden, bevor er etwas Unüberlegtes tut. Ich möchte dass du hier bleibst und mich informierst, falls Sonny hier auftaucht oder sich meldet. Und denk bitte dran, kein Wort zu den Anderen. Ich melde mich nachher bei dir. Ähm lass dir irgendwas einfallen, was du den Anderen sagst, falls sie fragen sollten. „Ja Sir und bitte informieren sie mich, falls sie Sonny finden, ja. Ich mache mir schon ein paar Sorgen um ihn.“ „Gut, und nun geh zu den Anderen. Ich fahre jetzt zu Tubbs.“, meinte Castillo noch, ließ Gina in seinem Büro stehen und verließ das Revier. Kurz darauf klingelte das Telefon auf Ginas Schreibtisch und sie nahm sofort ab. „Hallo.“, meldete sie sich. „Hey Gina, ich bin’s.“, hörte Gina die Stimme von Sonny am anderen Ende der Leitung. „Oh Gott Sonny, du hast…“ „Warte Gina. Du weißt es, nicht wahr? Du hast es an meinen Augen gesehen, oder?“, unterbrach Sonny Gina, die nebenbei in ihrer Tasche nach ihren Handy suchte. „Ja Sonny, ich weiß Bescheid.“, gab Gina zu, zog ihr Handy hervor und suchte die Nummer von Castillo heraus. „Du musst mir helfen Gina, bitte.“ „Okay Sonny, bleib ganz ruhig, ich helfe dir. Wo bist du?“ „Auf dem Boot.“ „Gut Sonny, bleib da! Ich komme hin. Ich helfe dir, versprochen.“ „Okay.“, hörte Gina Sonny noch sagen, bevor das Gespräch unterbrochen wurde.Noch während Gina den Telefonhörer auflegte, drückte sie den Handyknopf, um mit Castillo zu telefonieren. Sie erklärte dem Lieutenant was sie mit Sonny besprochen hatte und wo dieser sich befand. Castillo bedankte sich bei Gina für ihre Hilfe, holte Ricardo von zu Hause ab und fuhr mit ihm zum Hafen, wo das Boot lag, auf dem Sonny zu Hause war. „Er ist noch da.“, meinte Ricardo erleichtert und deutete auf Sonny ’s Pick Up, der auf einem Parkplatz, an den Anlegestellen, stand. „Hoffentlich.“, sagte Castillo leise. Doch kaum das der Lieutenant diesen Satz ausgesprochen hatte, erblickten die beiden Männer Sonny und auch dieser sah, wer ihm zu Hilfe kam. „Sonny, was machst du denn hier?“, fragte Ricardo gleich und schaute seinen Partner unsicher an. „Na ich muss doch Elvis füttern, aber der Fisch ist alle. Also muss ich erst noch Welchen angeln.“, erwiderte Sonny und versuchte nebenbei seine Angel fit zu machen. Castillo wendete sich Ricardo zu, schaute ihn furchtbar ernst an und sagte leise, so das Sonny es nicht hören konnte. „Bleib bei ihm und unterhalte dich ein bisschen mit ihm. Ich habe eine Idee. Ähm ich bin bald zurück, dann erklär ich alles.“ Ricardo nickte nur kurz mit dem Kopf und setzte sich neben Sonny, um ihm etwas zu helfen.„Erklärst du mir, was ich machen muss?“, fragte er grinsend und nun war es Sonny, der stumm mit dem Kopf nickte. „Hey Rico, was ist los mit dir?“, fragte Sonny nach einer ganzen Weile, als er sah, wie Ricardo mehr und mehr im Gedanken versank. „Ach Mann Sonny, ich verstehe es einfach nicht. Ich verstehe nicht, warum dir das immer passieren muss. Jedes Mal, bis jetzt, wenn irgendwas war, hast du es abbekommen.“ „Rico bitte nicht. Glaubst du es ist ein Vergnügen immer alles einzustecken? Du brauchst dir echt keine Vorwürfe machen, ich schaff das schon. Und ich glaube es wird jeden von uns mal erwischen.“ „Schluss damit!“, sagte plötzlich eine Stimme hinter den Beiden und sie schraken zusammen. „Wow, hey Lieutenant.“, meinte Sonny und grinste nebenbei seinen Partner breit an. „Los Sonny, schmeiß den Motor an. Wir machen einen kleinen Ausflug. Ich hab uns Proviant besorgt.“ Sonny tat sofort was man ihm sagte, machte die Leinen los, startete die Motoren und lenkte das Boot aus dem Hafen hinaus aufs offene Meer. Doch lange konnte Sonny nicht unbeschwert das Boot steuern, denn schon machten sich die ersten Entzugserscheinungen bemerkbar. Er begann am ganzen Körper zu zittern und Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn. Er stoppte die Motoren und setzte sich an den Rand seines Bootes. „Was ist Sonny, geht’s noch, oder willst du dich lieber etwas hinlegen?“, fragte Ricardo besorgt. „Hhm, schon okay.“ „Ähm, wie wär’s mit einem Kaffee?“, meinte Castillo und reichte Sonny schon eine Tasse voll. „Ähm Lieutenant, aber Sonny trinkt seinen Kaffee doch ohne Milch und Zucker.“, sagte Ricardo, als er mit Castillo etwas abseits stand. „Ich weiß, aber ich hoffe es wirkt.“, erwiderte der Lieutenant und schon sprang Sonny auf, hängte sich über den Rand seines Bootes und musste sich übergeben. „Geht’s wieder Sonny?“, fragte Castillo, nachdem Sonny sich das dritte Mal übergeben hatte und nun völlig verkrampft am Boden saß. „Hier, trink das und dann solltest du dich ein bisschen hinlegen.“ Sonny nickte mit dem Kopf, trank das Wasser, das ihm der Lieutenant hinhielt und ließ sich danach von Ricardo unter Deck bringen, wo er sich auf sein Bett legte und versuchte sich etwas zu entspannen. Auch am nächsten Tag musste Sonny sich, wann immer er etwas zu sich nahm, übergeben und hatte schwer gegen Krämpfe anzukämpfen. „Hey Partner, guten Morgen.“, begrüßte Ricardo Sonny, der gerade, am Morgen des dritten Tages, an Deck des Bootes kam. „Hhm, Morgen.“, brummte dieser und setzte sich neben dem Lieutenant, der auf der Kajüte des Bootes saß und versuchte zu angeln. „Und Sonny, wie fühlst du dich heute?“, fragte Castillo und blickte Sonny, der ohne lange zu zögern, dem Lieutenant die Angel fertig machte, besorgt an. „Oh Mann, die Nacht war die totale Katastrophe, noch so ein Tag halt ich nicht durch. Kaffee mit Milch und Zucker, hhm?“, meinte Sonny und zeigte dem Lieutenant, wie er die Angel auswerfen musste. Der Lieutenant schaute Ricardo fragend an und dieser schüttelte nur mit dem Kopf, weil er genau wusste, was Castillo wissen wollte. „Ähm, hier trink noch etwas Wasser und nimm davon etwas“., meinte Castillo und hielt Sonny eine Flasche hin. „Was ist das?“ „Nur Traubenzucker Sonny. Ich möchte nur nicht, dass dein Kreislauf in den Keller sackt. Und dein Körper braucht jetzt sehr viel Flüssigkeit. Du hast gestern und in der Nacht zuviel davon verloren.“ Sonny nickte mit dem Kopf, nahm den Traubenzucker und des Wasser und verbrachte ein paar unbeschwerte Minuten mit dem Lieutenant und mit Ricardo. Sie saßen zusammen, angelten ein paar Fische für Elvis und unterhielten sich über ein paar ihrer letzten Einsätze. Alles war für die drei Männer okay, bis Sonny plötzlich anfing zu zittern, Gänsehaut bekam und zu schwitzten begann. „Hey Sonny, du solltest dich ein bisschen hinlegen und ausruhen.“, meinte Castillo und Sonny nickte einverstanden mit dem Kopf. „Danke. Hey Lieutenant, wieso tun sie das alles? Und was haben sie eigentlich zu Gina gesagt?“, fragte Sony, als er auf seinem Bett lag, und schaute Castillo unsicher an. „Das ist leicht zu erklären Sonny. Ich hab zu Gina gesagt, falls jemand sich nach uns erkundigt, soll sie sagen dass wir drei Undercover unterwegs sind. Und ihr Beide Sonny, du und Ricardo ihr seid die besten Leute in meiner Einheit. Und ich kann es mir im Moment nicht erlauben, einen von euch zu verlieren.“, begann der Lieutenant zu erklären. „Wieso verlieren?“, hakte Ricardo nach, der sich neben dem Lieutenant an einen Tisch gesetzt hatte. „Ich weiß was es dir bedeutet, Lee zu schnappen. Und ich weiß, wenn wir das Treffen nicht wahrnehmen, wird sich Lee aus Miami absetzten. Hhm und ich habe mich erkundigt und Sonny hatte Recht, mit dem was er gesagt hatte. Der Arzt müsste Sonny für mindestens fünf Wochen auf Entziehung schicken. Und Sonny könnte nicht mehr bei Vice bleiben. Es ist nicht zulässig, das ein Cop, der Drogen nimmt oder genommen hat, bei der Drogenfahndung arbeiten darf. Außerdem müsste Sonny sich jedes Jahr einer Untersuchung unterziehen müssen. Und ich bin mir sicher das Sonny sehr gerne bei Vice bleiben möchte, oder?“, fragte Castillo und lächelte Sonny an, als er sah, das dieser eingeschlafen war. „Oh gut, er schläft. Ähm sollen wir wieder hoch gehen?“, fragte Ricardo leise. Nun nickte Castillo nur mit dem Kopf, deckte Sonny noch vorsichtig zu und begleitete Ricardo an Deck des Bootes, wo sich die Beiden noch lange unterhielten und nebenbei noch ein paar Fische für Elvis angelten. Spät in der Nacht machten es sich die Beiden auch etwas bequem und schliefen noch ein paar Stunden, ehe sie sich am nächsten Morgen wieder um das Boot und Elvis kümmerten. „Sehr schön.“, meinte Castillo zufrieden. „Was?“, fragte Ricardo nachdenklich und gab Elvis einen Fisch zum Frühstück. „Sonny hat die Nacht durchgeschlafen und schläft noch.“ „Oh nein, nicht mehr.“, sagte Sonny plötzlich, grinste Ricardo und Castillo breit an und setzte sich wieder auf die Kajüte des Bootes. „Hallo, wie geht’s?“, erkundigte sich Ricardo gleich und lächelte seinen Partner an. „Hhm okay. Ähm Lieutenant, wie viel Zeit haben wir noch?“ „Zwei Tage. Übermorgen ist das Treffen mit Lee. Wieso fragst du? Und was bitte schön suchst du?“, erwiderte Castillo und schaute Sonny fragend an. „Ich glaube dann sollten wir lieber zurück nach Miami fahren oder. So können wir morgen auf dem Revier mit den Anderen noch mal alles durchgehen. Nur zur Sicherheit, das Übermorgen alles glatt geht. Und jetzt such ich was zum Trinken und vor allen was zum Essen. Ich habe Hunger.“ Castillo nickte lächelnd mit dem Kopf, setzte sich mit Ricardo zu Sonny auf die Kajüte und gab ihm etwas zum Trinken und Essen. Nachdem Sonny mit dem Frühstück fertig war und auch alles drin behielt, lichteten die drei Männer den Anker und fuhren langsam zurück nach Miami. Sonny ließ sich von Ricardo mitnehmen und verbrachte den Rest des Tages bei ihm, während Castillo zu sich nach Hause fuhr und sich für den nächsten Tag vorbereitete. Gleich als er am nächsten Morgen auf dem Revier eintraf, berichtete er Gina wie es Sonny ging und versicherte ihr, das alles in Ordnung war. Er ließ sich von Gina berichten, was an den vergangen Tagen vorgefallen war und teilte danach allen ihre Aufgaben zu. „Und Sonny geht’s wirklich gut?“, versicherte sich Gina. „Ja sicher. Ähm du kannst dich morgen davon überzeugen. Er bleibt heute noch mit Ricardo zu Hause, damit er für Morgen fit ist. Du brauchst dir keine Sorgen machen.“, versicherte der Lieutenant und lächelte Gina an. Der Rest des Tages verlief ohne größere Zwischenfälle und Castillo ging kurz vor Feierabend mit allen Polizisten den Einsatzplan für den nächsten Tag durch. Danach schickte er alle nach Hause, rief noch einmal bei Ricardo an, um sich nach Sonny zu erkundigen und fuhr danach ebenfalls nach Hause, um sich etwas auszuruhen. „Hey Sonny, wie geht’s dir?“, fragte Gina gleich, als Sonny mit Ricardo am nächsten Morgen das Revier betrat. „Gut. Ähm Gina, danke für deine Hilfe.“ „Bist du mir böse?“ „Oh nein Gina. Ich bin froh dass du Castillo und Rico geschickt hast. Allein hätte ich das nicht geschafft. Ähm, können wir uns nachher weiter unterhalten? Wir müssen jetzt los, sonst wird Lee noch misstrauisch.“, erwiderte Sonny, gab Gina einen Kuss auf die Wange und spürte, wie seine Hand zu zittern begann. Als Castillo das sah, blickte er kurz auf Ricardo, der ebenfalls sah, was mit Sonny geschah und ging langsam auf Sonny zu. „Hey Sonny, alles klar?“, fragte er vorsichtig. „Ja Sir, alles klar.“, erwiderte Sonny, holte tief Luft und nickte mit dem Kopf. „Glaubst du, du schaffst das?“ „Ja, ich pack das schon.“, erwiderte Sonny, gab Ricardo ein Zeichen und verließ mit ihm das Revier, um sich mit Lee zu treffen. „Und Rico, hat Sonny den Deal mit Lee gut überstanden?“, fragte Benjamin und blickte ab und zu mal auf seinen Onkel. „Oh ja, ohne große Probleme. Wir haben Lee verhaftet und für 15 Jahre hinter Gitter gebracht.“ „Cool. Ähm und hat eigentlich jemals jemand erfahren was passiert ist? Ich meine habt ihr jemals ein Wort darüber verloren?“ „Ja, haben wir. Nach dem Deal und der Verhaftung von Lee haben wir unseren Leuten von der Einheit erklärt, was mit Sonny passiert war. Aber sonst hat niemand etwas erfahren und so soll es auch bleiben, verstanden. Zwar hat Sonny jetzt nichts mehr zu befürchten, da es verjährt ist, aber sicher ist sicher. Ich habe dir das alles nur erzählt, weil Sonny dein Onkel ist und weil ich denke, das du alles über ihn erfahren sollst.“, erklärte Ricardo, grinste Benjamin breit an und blickte auch immer wieder auf Sonny. „Hey Ricardo, weck Sonny auf und bring ihn nach Hause. Er soll sich dort ausruhen. Wir haben hier unsere Arbeit zu erledigen. Sorg dafür, dass Sonny sich mal richtig ausschläft. Sonny braucht erst übermorgen wieder auf Arbeit kommen, vielleicht geht’s ihm dann etwas besser. Wenn das nicht der Fall ist, soll er noch mal zum Arzt fahren.“, erklärte Lieutenant Castillo und schaute Ricardo mit ernster Mine an. „Ja Sir.“, erwiderte Ricardo kurz und ging zurück zu seinen Schreibtisch. „Hey Sonny, komm wir fahren nach Hause.“, sagte er und legte Sonny vorsichtig die Hände auf die Schultern. „Was?“, fragte Sonny und schaute seinen Partner müde an. „Komm mit, ich bring dich nach Hause, da kannst du dich ausruhen.“ „Okay.“, meinte Sonny, nahm seine Jacke, verabschiedete sich von seinen Kollegen und von Castillo, der noch in der Tür seines Büros stand und verließ zusammen mit Ricardo das Revier. Unterwegs nach Hause erklärte Ricardo Sonny was der Lieutenant ihn gesagt hatte. „Geht klar, übermorgen.“, sagte Sonny, legte seinen Kopf auf die Lehne des Autositzes und schloss die Augen. „Hey Sonny, schlaf jetzt nur nicht wieder ein, hörst du? Wir sind gleich zu Hause.“ „Mmh.“, brummte Sonny und ließ sich weiter von Ricardo durch Miami chauffieren. Gleich als sie zu Hause ankamen und Ricardo Sonny ins Haus gebrachte hatte, legte sich dieser ins Bett und schlief bis zum nächsten Morgen durch. Seinen freien Tag verbrachte Sonny mit Angie und mit Emily, die von Gina vorbei gebracht wurde. Die Drei gingen spazieren, verbrachten ein paar Stunden auf den Spielplatz und besuchten Valerie, um ihr mit den Babys zu helfen, so dass sie sich mal etwas ausruhen konnte. Sonny genoss die Zeit, die er mit Emily verbrachte und er brachte sie am frühen Abend zu Gina nach Hause. „Wir sehen uns dann Morgen, okay?“, sagte Sonny, nickte Gina zum Abschied zu und fuhr wieder nach Hause.
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Miami Der Tag der Entscheidung Es schien bereits die Sonne über Miami, als Sonny von dem Duft frischen Kaffees aufgeweckt wurde. Er schaute verschlafen auf seine Uhr und war plötzlich hellwach. „Mist.“, dachte er und verschwand im Badezimmer. „Guten Morgen Schatz.“, begrüßte Angie Sonny, als dieser, immer noch völlig außer Atem, vor ihr stand. „Guten Morgen, Angie. Wieso hast du mich nicht geweckt? Es ist schon halb neun durch, ich komme zu spät auf Arbeit. Und ich liebe dich Angie.“ „Oh Sonny, ich liebe dich auch. Wirst du jetzt Ärger bekommen?“ Sonny schüttelte bloß mit dem Kopf, lächelte seine Freundin an und setzte sich an den Esstisch. Als die Beiden mit dem Frühstück fertig waren, fuhr Sonny auf den schnellsten Weg zum Revier, wo er schon erwartet wurde. Sonny begrüßte flüchtig seine Kollegen, als er den Arbeitsraum betrat und verschwand gleich im Büro von Castillo. Er entschuldigte sich für sein zu spät kommen und setzte sich auf das Sofa, das im Büro stand. „So Sonny, da du nun die Prüfung hinter dir hast, kannst du jetzt an den Fall Jenkins mitarbeiten. Aber ich möchte dass du dich weiterhin um deinen Neffen kümmerst. Lass dir von Ricardo und den Anderen erklären, was wir bis jetzt über Jenkins wissen.“, erklärte der Lieutenant und nahm ein Telefongespräch entgegen. Sonny nickte kurz mit dem Kopf, verließ das Büro und setzte sich zu Ricardo an den Schreibtisch. „Hey Rico, Castillo meinte du erzählst mir etwas über Jenkins. Also, was habt ihr bis jetzt über den Kerl erfahren?“ „Ha, wir arbeiten schon über zwei Monate an diesen Fall und haben noch immer nicht genug, um ihn zu verhaften. Wir wissen gerade mal wie der Kerl aussieht, wie er heißt, wie alt er ist und welche Hautfarbe er hat. Ansonsten haben wir nichts. Wieso fragst du?“, fragte Ricardo und schaute Sonny forschend an. „Na ja, da Benny ’s Prüfung gelaufen ist, werden wir an diesen Fall mitarbeiten.“, erwiderte Sonny kurz, nahm sein Telefon und führte einige Gespräche.„Und Sonny, hast du schon etwas mehr über Jenkins erfahren?“, meinte Ricardo nach einiger Zeit. Sonny schaute Ricardo unsicher an, lehnte sich zurück und schüttelte mit dem Kopf. „Vergiss es, die wissen angeblich alle nichts.“, sagte er und schmiss seinen Stift auf den Tisch und lehnte sich zurück. „Was hast du jetzt vor Sonny?“, fragte Ricardo verwundert, als Sonny aufstand. „Ich werde mich mal ein bisschen mit unseren Kollegen unterhalten.“, erwiderte Sonny und deutete auf Martin, der allein an einen Schreibtisch saß und in einem Comic las. Danach ging Sonny zu Martin rüber und setzte sich zu ihm an den Tisch. Die Beiden unterhielten sich gerade angeregt, als plötzlich Sonny ’s Telefon klingelte. Er gab Martin ein Zeichen und ging zu seinem Schreibtisch zurück, um das Gespräch anzunehmen. „Crockett.“, meldete er sich und setzte sich wieder auf seinen Stuhl. „Hey Mann Crockett, hier ist Izzy.“, hörte Sonny eine ihn sehr bekannte Stimme am anderen Ende der Leitung. „Was ist? Was willst du Izzy?“ „Ich habe gehört ihr wollt etwas über Jenkins erfahren. Ich habe Neuigkeiten für dich. Können wir uns treffen?“, fragte Izzy kurz. „Okay, wo und wann?“, erwiderte Sonny, nahm einen Zettel und notierte sich, was Izzy ihm sagte. „Was ist?“, fragte Ricardo, nachdem Sonny das Telefongespräch beendet hatte und schaute den Lieutenant, der gerade zu ihnen an den Tisch kam, forschend an. „Das war Izzy. Er will sich mit mir treffen. Er hat einige Infos über Jenkins für uns. Wir treffen uns in zwei Stunden im Henderson Park, okay Lieutenant?“, erklärte Sonny und schob Castillo den Zettel mit den Notizen über den Tisch. „Sehr schön. Sonny, dann bereitest du dich jetzt auf das Treffen vor. Wir werten hinterher alles gemeinsam aus. Vielleicht haben wir ja Glück und können mit den Informationen Jenkins endlich aus dem Verkehr ziehen.“, meinte Lieutenant Castillo und nickte Sonny zu. „Hey, das trifft sich gut, dann können wir ja gleich mal die neuen Sachen hier ausprobieren.“, mischte sich Switek, der nun der Spezialist für Abhörtechnik war, ins Gespräch ein. „Hhm.“, machte Sonny. „Von mir aus, kein Problem.“ „Gut, dann komm mal mit darüber. Ich werde dich gleich verkabeln.“, meinte Switek und zog Sonny mit sich zu seinen Schreibtisch. Dort verkabbelte er Sonny und überprüfte kurz die Funktion des Abhörgerätes. Sonny grinste Switek an und machte noch ein paar Späßchen mit dem Abhörgerät, bevor er das Revier verließ und sich auf dem Weg zum Treffpunkt machte. „Hey, was ist denn jetzt los?“, fragte Switek plötzlich. „Was gibt’s?“, erkundigte Lieutenant Castillo, der die ganze Zeit über neben Switek stand, um zu sehen wie die neuen Sachen funktionierten, sich und blickte nachdenklich auf die Apparatur. „Die Verbindung ist unterbrochen.“ „Dann funk Sonny mal an und frag nach was los ist.“, forderte Castillo und Switek tat sofort was man ihm sagte. „Hey Sonny Mann, was ist denn los?“, hörte Sonny die Stimme von Switek über sein Funkgerät. „Ähm Angie, warte mal kurz.“, sagte Sonny, der gerade telefonierte und griff nach seinem Funkgerät. „Hey Switek, es ist alles okay. Ich telefoniere gerade mit Angie und ich habe deine Abhöranlage abgeschaltet. Ich melde mich dann gleich wieder bei euch, wenn ich fertig bin.“ „Geht klar, bis gleich.“, meinte Switek und schaute Castillo unsicher an. „Hey Angie, ich bin wieder da. Also was wolltest du gerade sagen?“, wendete sich Sonny wieder dem Telefon zu.„Na ja, Emily ist bei mir. Ihr geht’s doch nicht gut. Ähm Gina hat dir doch sicher Bescheid gesagt, oder?“ „Ja hat sie. Ist was mit Emi?“, fragte Sonny gleich und stoppte seinen Wagen an einer roten Ampel. „Nein, nein, es ist nichts. Ich soll nur fragen, ob du heute früher nach Hause kommen kannst und noch etwas mit Emily unternehmen kannst.“ „Okay. Ähm, ich habe jetzt ein Treffen mit einen Informanten, danach komm ich nach Hause. Grüße Emi ganz lieb von mir und sag ihr, sie soll die Ohren steif halten. Wenn ich zu Hause bin und es ihr besser geht, fahren wir auf den Reiterhof. Ähm Angie, ich muss jetzt Schluss machen, okay.“ „Ja okay, sei vorsichtig.“ „Bin ich. Ich liebe dich Angie.“, sagte Sonny noch und beendete so das Telefonat. Danach schaltete er sein Mikrofon, das er am Körper trug, wieder ein und parkte nebenbei den Ferrari auf einen Parkplatz, beim Henderson Park. „Hey Switek, wenn du mich wieder hören kannst, funk mal kurz durch.“, sagte Sonny und kurz darauf hörte Sonny den Funkspruch seines Kollegen, der ihm volles Verstehen versicherte.„Gut.“, dachte Sonny, stieg aus seinen Wagen und blickte sich suchend um. Schon von weitem konnte er Izzy an seinem außergewöhnlichen Outfit erkennen. „Hey Izzy, da bin ich, also was hast du für mich?“, fragte Sonny gleich, als er vor seinen Informanten stand. „Hey Mann Crockett, du bist schon da.“ „Red schon Izzy, ich hab nicht ewig Zeit.“, drängte Sonny und bemerkte dabei nicht, wie zwei Männer von hinten an ihn herantraten. „Es tut mir leid Crockett.“, sagte Izzy und schaute unsicher an Sonny vorbei. „Was?“ „Das!“, sagte einer der Männer und hielt Sonny den Lauf einer Waffe in den Rücken. „Mr. Rivera, was ist Mann, kann ich jetzt gehen?“, fragte Izzy und trat nervös von einen Bein aufs Andere. Als Sonny diesen Satz von Izzy hörte, verspannte er sich am ganzen Körper und schaute Izzy wütend an. Dann durchbrachen zwei Schüsse die Ruhe im Park, Sonny zuckte kurz zusammen und er sah wie Izzy leblos zu Boden fiel. Er drehte sich blitzschnell um und schlug dem Mann, den Izzy mit Rivera angesprochen hatte, die Waffe aus der Hand und holte erneut aus, doch der zweite Mann hielt Sonnys Arm fest und schlug ihn die Rechte in den Magen. Sonny spürte einen gleißenden Schmerz, der seinen Körper durchfuhr, brach mit schmerzverzerrtem Gesicht zusammen und begann zu Husten. „Oh, hört sich an, als ob da ein paar deiner Rippen dran glauben mussten, was?“, sagte Rivera und begann zu laut zu lachen. „Los Mike, hilf ihn auf die Beine, durchsuch ihn und dann lass uns hier verschwinden.“ „Geht klar Boss. Ähm, was machen wir mit dem Wagen?“, fragte Mike, half Sonny nebenbei auf die Beine, durchsuchte ihn und nahm ihn sein Handy und das Abhörgerät ab. „Hier Boss, schau dir das mal an, nett oder?“ „Na was haben wir denn da?“, fragte Rivera und schaute sich das Abhörgerät etwas genauer an. „Möchtest du deinen Freunden noch etwas sagen, Crockett?“ „Was willst du von mir, Rivera?“, meinte Sonny und schaute sein Gegenüber unsicher an. „Revanche.“, erwiderte Rivera, grinste Sonny an und zerstörte das Abhörgerät. Sonny wurde auf den Rücksitz eines Wagens verfrachtet und beobachtete von dort aus, wie Rivera und sein Kumpane, den Ferrari in Brand setzten.
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OCB „Lieutenant.“, schrie Switek durch den Raum, als er alles gehört hatte. Alle schauten sich erschrocken um und folgten Castillo, der bereits zu Switeks Schreibtisch unterwegs war. „Was ist los?“, fragte Ricardo, als er Switeks erschrockenes Gesicht sah. „Es war… es ist eine Falle.“, stotterte dieser. „Was?“ „Hier hört euch das an. Sonny ist in eine Falle gelaufen.“, erwiderte Switek und spielte dem Lieutenant und seinen Kollegen die Aufnahme von Sonnys Treffen mit Izzy vor. „Oh mein Gott, was machen wir jetzt?“, fragte Gina besorgt. „Wieso wussten wir nicht, dass Rivera wieder in Miami ist?“, meinte Switek und schaute den Lieutenant unsicher an. „Tubbs, O’Brien, fahrt ihr beide zum Treffpunkt und checkt dort alles ab. Bitte seid vorsichtig. Wir Anderen warten hier, vielleicht meldet sich Jemand bei uns.“, erklärte Castillo kurz und verschwand nachdenklich in seinen Büro. Ricardo und Martin fuhren auf dem schnellsten Wege zum Henderson Park, wo das Treffen zwischen Sonny und Izzy stattgefunden hatte. Als sie dort ankamen, waren bereits Polizisten anderer Einheiten vor Ort und sicherten die Spuren. „Hey, sie können hier nicht durch!“, hielt ein Polizist Ricardo und Martin vom Weitergehen ab. „Miami Vice. Einer unserer Kollegen muss hier sein.“, erwiderte Ricardo kurz, zeigte seine Dienstmarke und ging an den Polizisten vorbei. Die beiden Cops verschafften sich einen kurzen Überblick und standen dann angespannt vor einer abgedeckten Leiche. „Wer ist das?“, fragte Martin, als er das Tuch zurückgezogen hatte und in Izzys Gesicht sah. „Das ist Izzy Moreno, Sonnys Informant. Aber wo ist Sonny? Hey Officer, haben sie noch Irgendetwas gefunden?“, fragte Ricardo und schaute sich suchend um. „Ja Sir, vor dem brennenden Auto lag das hier. Wir konnten es erst holen, als die Feuerwehr den Brand gelöscht hatte, deshalb ist es nass.“, erklärte der Polizist und gab Ricardo eine Tüte. „Das ist Sonnys Handy und auch seine Waffe. Und das dürfte wohl der Rest von dem Mikrofon sein.“, meinte Martin und drehte die Tüte in seiner Hand hin und her. „Hey, was suchen sie hier? Geben sie das sofort her! Das hier ist nicht ihr Zuständigkeitsbereich. Bitte gehen sie!“, sagte ein Mann, der sich als Lieutenant des Morddezernates auswies. „Aber einer unserer Kollegen ist in diesen Fall involviert.“, versuchte Ricardo zu erklären. „Und, wo ist er? Verlassen sie jetzt bitte diesen Ort. Sie stören unsere Beweisaufnahme. Fahren sie jetzt, ansonsten wird das Konsequenzen für sie haben!“, ordnete der Lieutenant des Morddezernates an und zeigte auf Ricardo ’s Wagen. Ricardo schaute den Mann wütend an, ging mit Martin zurück zum Auto und fuhr mit quietschenden Reifen davon. „Was jetzt, Rico.“, fragte Martin und schaute Ricardo unsicher an. „Ich rede mit Castillo. Er wird dafür sorgen, dass wir diesen Fall weiter bearbeiten. Oh Mann, hoffentlich ist mit Sonny alles okay. Ich muss Angie anrufen und ihr alles erklären.“, erwiderte Ricardo und gab noch mal richtig Gas, um schneller zum Revier zu kommen. „Lieutenant, wir müssen reden.“, rief Ricardo gleich, als er durch die Tür des Arbeitsraumes trat. Danach erklärte er seinen Vorgesetzten was im Henderson Park geschehen war und bat ihn, dafür zu sorgen, dass Vice den Fall übernehmen würde. Lieutenant Castillo nickte kurz mit dem Kopf und verschwand in sein Büro. Keine fünf Minuten später kam er zurück und schaute alle nacheinander ernst an. Dann steckte er seine Hände in die Hosentaschen, senkte seinen Kopf und sagte: „Wir haben den Fall. Es ist alles mit den zuständigen Abteilungen geklärt. Es wird uns nachher jemand vom Morddezernat die Sachen, die im Park gefunden wurden, vorbeibringen. Überlegen sie sich alle schon mal, wie wir Sonny da rausholen können.“ Mit diesen Worten verschwand Castillo wieder in seinem Büro und machte sich Gedanken über Sonny. Das alles erinnerte ihn zu sehr an den Tod von Marvin Dickens, vor zwei Jahren. Die restlich Cops vom Miami Vice Team setzten sich alle an einen Tisch und unterhielten sich über die Geschehnisse. Unterdessen saß Sonny zusammengekrümmt auf dem Rücksitz eines Autos und wurde von Rivera und Mike zu einer Lagerhalle, außerhalb der Stadt gebracht. „So Detective, wir sind da. Steig aus, aber versuch nicht abzuhauen. Meine Leute haben dich schneller erledigt als du denkst.“, meinte Rivera und grinste Sonny überlegen an. Sonny stieg langsam aus den Wagen, schaute sich kurz um und ging mit Rivera und Mike in die Lagerhalle, wo sie bereits von noch weiteren Gangstern, die Sonny nicht unbekannt waren, erwartet wurden. Sonny blieb wie angewurzelt stehen, schaute sich auch in der Lagerhalle kurz um und senkte dann ergebend seinen Kopf. „Da seid ihr ja endlich, Rivera. Und wie ist es gelaufen?“, erkundigte sich ein Mann, den Sonny aus den Akten als Scott Porter kannte. „Siehst du doch. Wir haben den Bullen.“, gab Rivera zurück und grinste Sonny an. „Was ist mit dem Informanten?“ „Der ist ein bisschen tot.“, sagte Mike und machte eine eindeutige Geste. „Condales… du Schwein.“, schrie Sonny wütend, ging auf einen stabil gebauten, etwa 60 jährigen Mann zu und verpasste diesen einen Kinnhacken. Condales stolperte nach hinten und prallte gegen Mike, der daraufhin gegen einen Stapel Paletten stieß. Noch bevor Sonny ein zweites Mal zuschlagen konnte, wurde er von mehreren Männern angegriffen und niedergeschlagen. Während Sonny getroffen zusammenbrach, konnte er sehen, wie ein kleiner silberfarbener Gegenstand aus Mikes Hosentasche, hinter die Paletten fiel. „Schluss jetzt! Wir wollen den Bullen nicht gleich umbringen. Noch nicht. Los fesselt ihn da drüben an dem Pfeiler.“, rief Rivera und hielt so die Männer davon ab, weiter auf Sonny einzuschlagen. Sonny lag zusammengekrümmt am Boden und versuchte mit seinen Armen seine Rippen vor den Schlägen und Fußtritte der Männer zu schützen. Kurz nachdem die Schläge aufhörten, wurde Sonny von zwei der Männer unsanft vom Boden hochgerissen und an einen Pfeiler gestellt. Mike genoss es sichtlich, Sonny die Hände hinter dem Pfeiler zusammenzubinden und grinste dabei übers ganze Gesicht. Condales ging langsam zu Sonny rüber, grinste ihn an und zerriss ihm das T-Shirt. Sonny schaute Condales unsicher an und zuckte vor Schmerzen zusammen, als Condales ihn die Hände auf die Rippen legte. „Müssen wir uns kennen?“, fragte Condales nachdenklich und schaute Sonny tief in die Augen. Sonny wendete seinen Blick ab, nickte unsicher mit dem Kopf und schaute danach Rivera wütend an „Was wollt ihr von mir?“, fragte er nervös und versuchte ruhig zu atmen. „Wir wollen von dir wissen, was ihr gegen uns in der Hand habt. Und wir wollen das du uns die Namen deiner Kollegen verrätst.“, erklärte Rivera und stellte sich grinsend hinter Condales. „Vergiss es.“, gab Sonny fest entschlossen zurück und schaute Condales und Rivera wütend an. „Falsche Antwort.“, meinte Condales und erhöhte den Druck auf Sonnys Rippen. Sonny versteifte sich vor Schmerzen, biss die Zähne zusammen und versuchte sich krampfhaft von seinen Fesseln zu lösen. „Du kannst ruhig schreien Crockett, dich hört hier eh keiner.“, sagte Condales und drückte noch fester zu. Sonny schrie kurz auf und verkrampfte sich, als ein stechender Schmerz seinen Körper durchfuhr. „Condales, ich bring dich um du Schwein.“, stammelte Sonny mit zusammengebissenen Zähnen, ehe er bewusstlos zusammenbrach. „Condales warte, bring ihn nicht gleich um. Wir wollen erst noch ein paar Informationen von ihm haben.“, hielt Rivera Condales davon an, noch fester zuzudrücken und Sonny zu töten. Er legte Condales die Hand auf die Schulter und führte ihn zu den anderen Leuten rüber. „Hört zu, fesselt ihn anders. Ich will dass ihr seine Arme an den anderen Pfeilern bindet, so als ob er an einem Kreuz hängt. Bindet seine Beine und seine Hüfte mit fest. So haben wir mehr Angriffsfläche, um ihn zu verletzten und die Schmerzen werden sich schneller verbreiten. Vielleicht bringen wir ihn so eher zum reden.“, erklärte Condales und schaute Rivera ernst an. „Okay, tut was er sagt!“, forderte Rivera von seinen Leuten und wendete sich danach seinem etwa 15 jährigen Jungen zu. „Und du nimmst alles weiter mit der Kamera auf, Julian. Ich will alles auf Video haben. Und wehe du lässt was aus!“ Der Junge nickte eingeschüchtert mit dem Kopf und filmte, wie die Leute von Rivera Sonny vom Pfeiler abschnitten, ihn kurz festhielten und ihn so wieder fesselten, wie Condales es sich gewünscht hatte.
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