Game Over Crockett


JSC Miami

Recommended Posts

Miami OCB Unterdessen saßen die Polizisten von Miami Vice angespannt auf ihrem Revier und versuchten mehr über Rivera zu erfahren. Sie wussten nur zu gut, dass sie jetzt schnell handeln mussten, um Sonny zu finden. Alle hatten plötzlich wieder die Bilder von dem letzten Treffen mit Rivera vor den Augen. Gina saß völlig geschockt mit Trudy in einer Ecke und schaute sich ein Foto von Sonny und Marvin an. „Nicht schon wieder.“, flüsterte sie und wischte sich ein paar Tränen aus den Augen. „Psst Gina. Es wird alles wieder gut. Wir werden Sonny finden.“, versuchte Trudy Gina etwas zu trösten. Alle Informanten, die die Cops von Vice kontaktierten, hatten schon von Izzy ’s Tod erfahren und hatten nun große Angst um ihr Leben. Plötzlich kannte niemand mehr die Namen Rivera oder Jenkins. „Oh Mann Mist.“, meinte Ricardo plötzlich und schaute aus dem Fenster. „Was ist Rico?“, fragte Switek besorgt. „Ich muss Angie anrufen. Sie muss erfahren, was passiert ist.“ „Warte Rico, du brauchst nicht mehr anrufen. Ich habe meinen Dad Bescheid gesagt, er kümmert sich um Angie. Ich denke die Beiden werden sicher gleich hier aufkreuzen.“, hielt Benjamin Ricardo davon ab, bei Angie anzurufen. Kaum das er diesen Satz ausgesprochen hatte, öffnete sich die Tür und Angie betrat, in Begleitung von Benjamin’s Vater, den Raum. Ricardo stand gleich auf und nahm Angie, die völlig durcheinander war, in den Arm. „Was ist passiert?“, fragte Toni seinen Sohn und setzte sich zu ihm an den Tisch. Daraufhin erklärte Lieutenant Castillo ausführlich, was im Henderson Park passiert war. „Und hab ihr schon eine Spur von diesen Rivera?“, hakte Toni nach und schaute alle Cops nacheinander fragend an. „Nein, leider nicht. Unsere Informanten haben alle Angst. Von denen sagt uns keiner was.“, erwiderte Ricardo kurz und wendete sich Angie zu. „Aber ich verspreche dir, wir werden Sonny da rausholen.“ „Ich werde euch helfen.“, meinte Toni plötzlich. „Wie das?“, mischte sich nun auch Martin ins Gespräch ein. „Hhm.“, machte Toni, genau wie es Sonny immer machte, bevor er anfing zu sprechen. „Ich bin Kopfgeldjäger, wie ihr vielleicht wisst. Ich werde mich mal auf den Straßen von Miami umhören. Vielleicht erfahre ich ja durch meine Kontakte etwas mehr, als nur Namen.“ „Okay tun sie das. Wir sind für jede Hilfe dankbar. Aber bitte informieren sie uns, wenn sie etwas erfahren sollten.“, meinte der Lieutenant und schaute Toni mit versteinerter ernster Mine an. „Ähm Leute, informiert Doktor Bailey über alles. Er möchte sich bitte in Bereitschaft halten, falls wir Sonny finden sollten und er Hilfe braucht. Und informiert auch die anderen Reviere, die sollen ihre Augen offen halten. Wenn ihr das erledigt habt, fahrt nach Hause. Wir können im Moment hier nichts weiter tun. Wir treffen uns morgen früh wieder hier.“, fügte er noch hinzu und verschwand in sein Büro. Die Cops von Vice schauten unsicher hinter den Lieutenant her, packten ihre Sachen und verließen alle gemeinsam das Revier. Sie unterhielten sich noch kurz auf den Parkplatz, ehe sie nach Hause fuhren. Ricardo nahm Angie mit und kümmerte sich während der Fahrt ein wenig um sie. Toni und Benjamin, die Gina mitnahmen, folgten dem Auto von Ricardo, um Emily von Valerie, die nun auf das Mädchen aufgepasste, abzuholen Jeder machte sich seine Gedanken über Sonny. Es wurde noch ein langer Tag für alle, die sich nun bei Angie im Garten versammelt hatten. Ricardo erklärte Toni und Angie in aller Ruhe, vorher die Cops Rivera kannten. Unterdessen kümmerte sich Valerie etwas um Gina, die durch Sonnys Entführung an alte Zeiten erinnert wurde. Und Benjamin beschäftigte sich mit Emily, so dass sie so wenig wie möglich von der Anspannung mitbekam. Der Tag wurde von einer noch längeren Nacht abgelöst. Da niemand Angie in dieser schweren Zeit alleine lassen wollte, übernachteten Toni und Benjamin bei ihr im Haus und Gina blieb mit Emily bei Valerie und Ricardo. Alle lagen lange wach in ihren Betten und dachten an Sonny, der irgendwo in Miami gefangen gehalten wurde.
Link to comment
Share on other sites

  • Replies 72
  • Created
  • Last Reply

Top Posters In This Topic

  • JSC Miami

    73

Miami Lagerhalle Sonny hing, noch immer etwas benommen am Pfeiler und konzentrierte sich angestrengt aufs Atmen. Er lauschte angespannt dem Gespräch, das die Gangster führten und versuchte sich die Namen, die ab und zu fielen, und die dazugehörigen Gesichter zu merken. Er versuchte sich von den Schmerzen, die seine gebrochenen Rippen verursachten abzulenken, indem er probierte seine Fesseln zu lösen. Spät in der Nacht verließen die Gangster die Lagerhalle und Sonny blieb mit zwei Mann Bewachung allein zurück. Er wusste genau, dass er gegen die beiden schwer bewaffneten Männer keine Chance hatte, also gab er auf seine Fesseln zu lockern und lehnte seinen Kopf nach hinten an den Pfeiler, um etwas zu entspannen. Die Nacht schien für Sonny schier endlos zu sein. Er versuchte etwas zu schlafen, doch immer wenn er etwas eingedöst war, wachte er wieder durch die Schmerzen in seinem Körper auf. Er schaute sich immer wieder suchend um und senkte ab und zu erschöpft den Kopf. Nach einigen Stunden gewann die Müdigkeit die Oberhand und Sonny schlief fest ein. Erst als am nächsten Morgen die Stimmen der Gangster, die ihre Leute begrüßten, zu hören waren, öffnete Sonny langsam die Augen und schaute sich unsicher um. Nach und nach realisierte er, wo er sich befand und was passiert war. Und jetzt ahnte er auch, dass er noch sehr viel mehr Schmerzen erleiden würde. Denn er wusste, dass sich jetzt, wo er so gefesselt war, die Schmerzen noch schneller und auch stärker in seinem Körper verteilen würden.
Link to comment
Share on other sites

Miami OCB Lagerhalle Die Nacht ging vorbei und der nächste Tag brach an in Miami. Kaum das die Sonne aufging, trafen sich die Leute vom Miami Vice Team auf ihren Revier und versuchten sofort Informationen über Rivera’s Verbleib zu bekommen. Toni machte sich gleich nach dem Frühstück auf, um durch die Stadt zu fahren und mit seinen Informanten oder Kollegen zu sprechen. Er hoffte so etwas von Sonnys Verbleib und Rivera ’s Verschwinden zu erfahren. So verging Stunde um Stunde, ohne das sich bei Irgendjemand ein gewünschter Erfolg einstellte. Unterdessen trafen Rivera und seine Gangsterkumpanen wieder in der Lagerhalle ein. Sie begrüßten Mike und den anderen Mann, die die Nacht über auf Sonny aufgepasst hatten und erkundigten sich gleich nach ihren Gefangenen. „Und hat er schon was gesagt?“, fragte Rivera und ging an Mike vorbei zu Sonny rüber. „Nein, kein Wort. Er ist eben gerade erst aufgewacht. Seitdem schaut er nur stumm in der Gegend rum. Gestern Abend hat er versucht sich zu befreien, nur hat er dabei nicht viel Erfolg gehabt. Ich glaube lange wird er das nicht mehr aushalten, dann packt er aus. Ach und Julian hat den Bullen ein bisschen verarztet.“, erwiderte Mike und schaute hinter Rivera her. „Was?“, meinte Rivera und schaute den Jungen, der hinter ihm stand, finster an. „Egal, dann leidet Crockett etwas länger. Los Crockett Mann, erspar dir doch die Schmerzen und rede endlich.“ Sonny hob langsam seinen Kopf und schaute sein Gegenüber grinsend an. „Das Grinsen wird dir gleich vergehen. Jonny bring die Apparatur rüber! Noch hast du Zeit zum reden, Crockett, danach wird es sehr schmerzhaft für dich werden.“, erklärte der Gangster und schaute Sonny fordernd an. Jonny brachte seine Apparatur in Stellung und grinste vor sich hin. Sonny schaute nervös auf Jonny und wendete sich dann Rivera zu. „Was willst du von mir, Mann?“, fragte er und hoffte so etwas Zeit zu gewinnen. „Spar dir das, du weißt genau was wir wissen wollen. Sag uns einfach was ihr Bullen gegen uns in der Hand habt. Und wenn wir schon dabei sind, verrate uns die Namen deiner Mitarbeiter.“ „Vergiss es Rivera, von mir erfährst du nichts.“, erwiderte Sonny fest entschlossen. „Falsche Antwort.“, sagte Rivera, holte aus und verpasste Sonny einen Faustschlag ins Gesicht. Sonny verzog das Gesicht und spürte, wie seine Wunde über der Augenbraue wieder aufplatze und Blut über sein Gesicht lief. Auch aus seiner Nase Tropfte Blut auf den Boden vor Sonnys Füßen. Er schaute Rivera weiter schweigend an. Und versuchte ruhig zu Atmen. „Nun red schon Crockett. Es wird noch schmerzhafter für dich.“ Sonny senkte kurz seinen Kopf und verzog sein Gesicht, danach hob er seinen Kopf wieder und schaute an Rivera vorbei zu Condales rüber. Condales konnte die Wut und die Schmerzen in Sonny Augen sehen und begann zu grinsen. „Ich sag euch kein Wort.“, meinte Sonny und schüttelte unsicher mit dem Kopf. „Okay, du hast es so gewollt. Jonny, er gehört dir, aber bring ihn nicht gleich um. Ich möchte ihn noch ein bisschen leiden sehn. Ach Crockett, fall du uns doch was sagen willst, kannst du das jeder Zeit tun. So ersparst du dir ein paar Qualen.“, erklärte Rivera und gab Jonny ein Zeichen. „Okay Boss. Na dann wollen wir mal.“, sagte Jonny, nahm einen Metallring von seiner Apparatur und legte ihn um Sonny’s Brust. Danach befestigte er zwei Kabel an dem Metallring und verbannt diese mit einem Generator. „Was wird das?“, fragte Sonny nervös, obwohl er genau wusste, was jetzt folgen würde. „Ich werde dir sagen was das wird. Du bekommst eine gratis Elektroschockbehandlung von uns. Wie gesagt, wann immer du reden möchtest, tu es, dann ersparen wir dir den Rest.“, erwiderte Rivera und gab Jonny ein weiteres Zeichen. Kurz darauf zuckte Sonnys Körper zusammen, er bäumte sich auf, presste seinen Kopf an den Pfeiler und versuchte nicht zu schreien. Ihm blieb für einen Moment die Luft weg und er sah lauter Sternchen vor sich tanzen. Dann senkte er seinen Kopf wieder und versuchte ruhig zu atmen. Für einen Moment vergaß er sogar die Schmerzen, die seine gebrochenen Rippen verursachten. Jonny griff nach Sonny ’s Haaren und hob seinen Kopf hoch. Dieser schaute geschafft auf Rivera und die anderen Gangster, die alle gespannt beobachteten, was Jonny mit Sonny anstellte, und verzog schmerzvoll sein Gesicht. „Schluss jetzt. Hör doch auf damit, Ernesto.“, schrie der Junge, senkte seine Kamera, die dennoch weiterlief und schaute Rivera unsicher an. „Halt den Mund Julian! Und film weiter!“, erwiderte Rivera, verpasste den Jungen eine Ohrfeige und schaute danach Sonny grinsend an. Dieser zuckte bei diesem Anblick mit dem Oberkörper und versuchte sich erneut von seinen Fesseln zu lösen. Doch als er von seinen Schmerzen, die seine Rippen verursachten zurückgehalten wurde, senkte er kurz seinen Kopf, holte tief Luft, hob seinen Kopf wieder und schaute danach den Jungen tief in die Augen. Er schüttelte etwas mit dem Kopf, verzog vor Schmerzen sein Gesicht und senkte seinen Kopf wieder. Als Rivera das sah, blickte er Julian noch einmal ernst an, hob die Kamera, die der Junge noch immer in der Hand hielt, nach oben vor die Augen des Jungen und wendete sich dann wieder Sonny zu. „Na Crockett, hast du genug? Red schon! Ich will die Namen, hörst du.“, sagte Rivera im ernsten Ton. „Nein.“, gab Sonny zurück und biss die Zähne zusammen. Daraufhin gab Rivera Jonny erneut ein Zeichen und der nächste Stromschlag durchfuhr Sonny ’s Körper. Sonny bäumte sich noch einmal auf und sackte bewusstlos zusammen. Jonny griff erneut nach Sonnys Haaren und zog den Kopf nach hinten und ließ ihn wieder fallen. „Der ist hin. soll ich trotzdem weitermachen?“ „Was? Spinnst du, so bekommen wir nichts aus ihm raus. Lass ihn da hängen, wir versuchen später noch mal unser Glück.“, erklärte Rivera und wendete sich seinen Komplizen zu. Die Gangster unterhielten sich über eine Stunde, ehe sie von Mike unterbrochen wurden. „Hey Boss, der Bulle kommt wieder zu sich.“, sagte Mike und deutete auf Sonny, der langsam seinen Kopf bewegte. „Oh gut, dann wollen wir doch mal gleich sehen, ob er jetzt redet.“, erwiderte Rivera und ging zu Sonny rüber. „Also Crockett, hast du es dir überlegt? Willst du uns nun etwas erzählen?“, fragte Rivera ungeduldig, nahm Sonny den Metallring von der Brust, wo dieser deutliche Spuren hinterließ und schaute ihn grinsend an. „Du erfährst nichts von mir. Ich werde dir kein einziges Wort sagen.“, antwortete Sonny und spuckte Rivera ins Gesicht. Dieser holte aus und schlug Sonny die Rechte ins Gesicht, sodass Sonnys Lippe aufplatze und zu bluten begann. Sonny hob seinen Kopf und schaute Rivera mit schmerzverzerrtem Gesicht an. Rivera blickte fragend in Sonnys Augen und wischte sich die Spucke aus dem Gesicht. Sonny schüttelte kurz mit dem Kopf und spuckte Rivera sein Blut auf die Schuhe, das machte Rivera noch wütender und er verpasste Sonny einen Faustschlag in den Magen. Dieser setzte Sonny für einen Moment außer Gefecht, aber er kam gleich wieder zu sich. „Na Crockett, was ist? Hast du jetzt genug? Da mussten wohl noch ein paar deiner Rippen dran glauben.“, meinte Rivera, als er sah, dass Sonny das Atmen sichtlich schwerer fiel.Sonny hob langsam seinen Kopf wieder, verzog sein Gesicht und biss vor Schmerzen die Zähne zusammen. Er versuchte ruhig zu atmen, musste aber husten und sagte dann: „Rivera, du Schwein. Wir werden dich schon noch erwischen.“ „Ha.“, meinte Rivera und verpasste Sonny erneut einen Faustschlag ins Gesicht. Dieser Schlag setzte Sonny endgültig außer Gefecht und Blut aus Nase und Mund lief Sonny über die Brust. „Was jetzt? Soll ich ihn wieder wach machen?“, fragte Jonny und schaute seinen Boss unsicher an. „Nein, lass ihn in Ruhe. Wir geben ihn etwas Zeit. Wir kümmern uns später um den Kerl, jetzt werden wir Frühstück machen. Du und Dave passt hier auf, in einer Stunde sind wir wieder hier.“, erklärte Rivera und verließ mit seinen Kumpanen die Lagerhalle. Während Sonny in der Lagerhalle um sein Leben kämpfte, saßen Valerie, Gina und Trudy mit Angie im Wohnzimmer und warteten auf eine erlösende Nachricht vom Revier. Angie war tief im Gedanken versunken und hoffte, das es jeden Moment an der Tür klingeln würde und Sonny mit einen Strauß Blumen davor stünde. Die Frauen versuchten Angie durch das Anschauen von Fotos auf andere Gedanken zu bringen. Gina wusste nur zu gut, was in Angie Kopf vorging und sie war froh, das Emily von der ganzen Sache noch nichts mitbekommen hatte. Toni und Benjamin hatten das Mädchen am Morgen gleich mit außer Haus genommen und in den Kindergarten gebracht. Emily mochte die beiden Männer sehr und freute sich, dass sie von ihnen zum Kindergarten gebracht wurde. „Was ist mit Emi?“, fragte Angie plötzlich und schaute auf ein Foto, das Sonny mit Emily auf den Schultern zeigte. „Sie ist im Kindergarten. Sie weiß noch nicht was passiert ist. Ich glaube es ist besser so, sie würde das Ganze noch nicht verstehen, oder? Oh Gott ich habe solche Angst es ihr zu erklären.“, erwiderte Gina und wischte sich ein paar Tränen aus dem Gesicht. „Oh Gott Gina, es tut mir so leid. Ich wollte nicht….“ „Ist schon okay, Angie. Ähm, wo habt ihr denn das Foto hier gemacht? Das kenne ich ja gar nicht.“, meinte Gina und hielt ein Foto von Sonny und Emily zusammen auf einem Pferd sitzend, in der Hand. „Oh, das Bild ist noch gar nicht so alt. Das war als Emi krank war und nicht in den Kindergarten gehen konnte. Und weil sie so traurig war, das sie den Ausflug verpasste, hat Sonny einfach einen Ausflug mit ihr gemacht. Die Beiden waren auf einem Reiterhof, der etwas außerhalb von Miami liegt. Die Beiden hatten eine Menge Spaß zusammen. Hier, die sind auch noch alle von dem Trip.“, erklärte Angie uns zeigte Gina noch mehr Fotos. Als Trudy und Valerie sahen, wie gut sich Angie und Gina unterhielten, ließen sie die Beiden allein im Wohnzimmer sitzen, kümmerten sich um die Babys und machten etwas zum Mittagessen. Zur gleichen Zeit saßen die anderen Cops auf dem Revier und dachten an alte Zeiten. Jeder machte sich seine eigenen Vorstellungen, was mit Sonny passiert sein könnte. Alle warteten angespannt auf irgendwelche Anrufe. Selbst Lieutenant Castillo konnte sich nicht auf seine Arbeit konzentrieren und setzte sich zu den anderen Polizisten in den Besprechungsraum. „Ähm Lieutenant, glauben sie das Sonny noch lebt?“, fragte Martin genau das, was niemand aussprechen wollte. „Ich denke schon. Rivera hat nicht um sonst diese Vorstellung inszeniert. Ich denke der Kerl hat das von langer Hand geplant. Er will sich an Sonny rächen. Er will das beenden, was er vor zwei Jahren begonnen hatte. Rivera wird Sonny irgendwo gefangen halten und verhören. Ich kann mir vorstellen, dass er noch einiges von Sonny wissen will. Wenn es nicht so wäre, hätten wir schon etwas erfahren. Ich meine wir hätten Sonny sicherlich schon gefunden.“, erklärte Castillo und senkte den Kopf. Alle wussten genau, was er damit meinte und schauten schweigend auf den Tisch. So verlief der Morgen in Miami und Rivera kam in Begleitung seiner Komplizen zurück zur Lagerhalle. Er wendete sich, gleich als er die Halle betrat, Jonny zu und erkundigte sich nach Sonny. „Und wie sieht’s aus?“ „Der Kerl ist seit knapp 15 Minuten wieder wach, aber er hat noch kein einziges Wort gesagt.“, erklärte Jonny und schaute Sonny, der mit gesenktem Kopf am Pfeiler hing, von oben bis unten an. „Crockett, was ist, willst du mir jetzt endlich sagen, was ich hören will?“, fragte Rivera und baute sich wieder vor Sonny auf. Sonny hob geschwächt den Kopf, schaute Rivera unsicher an und schüttelte mit dem Kopf. „Du Mistkerl, ich werde dich Fertigmachen.“, meinte er noch und schon schlug Rivera zu. Sonny spürte wie seine Lippe erneut aufplatzte und blutete. Er verzog sein Gesicht und schaute Rivera wütend an. Und er spürte deutlich, wie ihn langsam aber sicher die Kräfte verließen. Sonny wusste genau, dass er nicht mehr viel Zeit haben würde, um lebend aus diesen Schlamassel zu kommen. „Hey Rivera warte, lass mich mal mit dem Kerl reden. Ich habe da noch ein paar spezielle Tricks auf Lager.“, hielt Condales Rivera von einem weiteren Schlag ab und spielte mit einem Messer in seiner Hand rum. „Was hast du vor?“, fragte Rivera grinsend. „Abwarten.“, meinte Condales, stellte sich vor Sonny hin und schob ihn langsam das Messer in den Bauch. Sonny versteifte sich vor Schmerzen und versuchte ganz ruhig zu stehen und zu atmen. „Wow hey Condales, was tust du, du bringst ihn ja um. So erfahren wir nichts von ihm.“, wollte Rivera Condales zurückhalten, dass Messer noch weiter in Sonny ’s Bauch zu schieben. Und auch Julian schaute ungläubig auf Condales und wendete den Kopf, mit Tränen in den Augen, ab. „Oh nein, nein, nicht doch.“, sagte er, drückte Mike die Kamera in die Hand und verließ die Lagerhalle. „Oh, den Kleinem ist wohl schlecht geworden.“, meinte Mike grinsend. „Halts Maul Mike, lass meinem Neffen in Ruhe.“, schrie Rivera und wendete sich wieder Condales zu. „Also Jose, was soll das?“ „Ruhig, solange wie er sich nicht bewegt, wird es ihm auch nicht umbringen. Es ist nur sehr schmerzvoll, nicht wahr Crockett?“, fragte Condales und steckte das Messer bis zum Anschlag in Sonny ’s Bauch. Sonny schrie kurz auf, presste seinen Kopf nach hinten an den Pfeiler und versuchte weiterhin so ruhig wie möglich zu atmen. Er wünschte sich, das seine Qualen endlich ein Ende haben würden, doch er wusste, das Condales die Wahrheit sprach und er an diesen Messerstich noch nicht sterben würde. „Ruhig Crockett.“, meinte Condales, legte seine Hand vorsichtig auf Sonny ’s Körper, kurz unterhalb der Rippen und presste ihn gegen den Pfeiler. „Entspann dich Crockett.“, sagte er, als Sonny sich verkrampfte und am ganzen Körper zu zittern begann. „Es ist gleich vorbei. Du hast das schon mal gesehen, nicht wahr?“ „Ja.“, gab Sonny zurück und schaute Condales unsicher zu, als dieser das Messer langsam aus seinen Bauch zog. „Jetzt weiß ich es wieder. Du warst damals auch in der Lagerhalle, richtig? Also hatte ich Recht, ihr wart zu dritt. Der Junge, der gestorben ist, du und dein Bruder.“, meinte Condales nachdenklich, schaute Sonny forschend an und grinste, als dieser eingeschüchtert mit dem Kopf nickte. „Bruder?“, dachte Rivera und beobachtete alles gespannt. „Dann weißt du auch, dass du daran nicht stirbst?“ „Ja, es wird ne Weile dauern.“, stammelte Sonny und entspannte sich, als Condales ihm das Messer vors Gesicht hielt. „Und redest du jetzt?“, fragte Rivera plötzlich und schaute Sonny ernst an. „Nein, niemals.“, sagte Sonny laut und verspannte sich erneut, als Condales ihn das Messer auf der anderen Seite seines Bauches ansetzte und es langsam hinein schob. „Ruhig atmen, Crockett. Rede einfach und es ist alles vorbei.“, sagte Condales und Sonny senkte schüttelnd den Kopf. Condales schob das Messer wieder bis zum Anschlag in Sonny ’s Bauch, hielt es dann fest, bevor er es langsamwieder herauszog. Danach wischte er es an Sonny ’s Hose ab und steckte es weg. Dann hob er Sonny ’s Kopf hoch und schaute ihn direkt in die Augen. „Du bist hart im Nehmen Crockett. Willst du uns wirklich nichts sagen?“ „Nein, ich… ich….“, stammelte Sonny, völlig am Ende mit seinen Kräften und sackte bewusstlos zusammen. „Hhm, der hat genug. Ich glaube wir sollten Morgen noch mal nachfragen, ob er uns was sagen will. Die Schmerzen werden noch größer sein und das bringt ihm garantiert zum Reden.“, erklärte Condales und nickte Rivera und den anderen Gangstern zu. „Okay, dann verschwinden wir jetzt hier und kümmern uns morgen weiter um den Kerl.“, erwiderte Rivera und gab das Zeichen zum Aufbruch. Diesmal blieben Julian und Jonny zurück und hielten in der Lagerhalle Wache. Julian kümmerte sich erneut um Sonny, reinigte und verbannt ihm die Wunden und versuchte ihm etwas zum Trinken zu geben. Den Rest der Nacht verbrachte ermit Karten spielen und schaute ab und zu mal nach Sonny, der die ganze Nacht über bewusstlos am Pfeiler hing. Die Cops von Vice beendet ebenfalls ihren Arbeitstag und fuhren nach Hause. Ricardo nahm Benjamin mit zu sich nach Hause, wo er dann von seinem Vater abgeholt wurde. Toni hatte zwischendurch auch schon Emily vom Kindergarten abgeholt und zu Angie und Gina nach Hause gebracht. Danach machte er sich noch einmal auf den Weg, um nach Sonny zu suchen. Am späten Abend kam er dann wieder zurück zum Haus von Angie und holte dort, wie vereinbart seinen Sohn ab. Langsam begann Emily sich zu wundern, dass alle Frauen in einem Haus zusammen waren, aber das Ihr Patenonkel nicht nach Hause kam.
Link to comment
Share on other sites

Miami Dritter Tag der Qualen Lagerhalle OCB Kurz bevor Rivera und die anderen Gangster die Lagerhalle erreichten, kam Sonny wieder zu sich. Er spürte langsam seine Beine und Arme nicht mehr und er konnte nicht mehr genau definieren, woher seine Schmerzen eigentlich kamen, ob von den gebrochenen Rippen oder von den Stichwunden in seinem Bauch. Sonny versuchte sich nur noch auf seine Atmung zu konzentrieren. „Und Jose, hast du dir für heute was neues ausgedacht, um den Bullen zum Reden zu bringen?“, fragte Rivera und schaute Condales neugierig an. „Oh ja, hab ich. Ich hab da mal was mitgebracht. Das nennt sich Natriumpenthanol, in unseren Kreisen ist das als Wahrheitsdroge bekannt. Das Zeug hat bis jetzt wirklich jeden zum Reden gebracht.“, erklärte Condales und hielt eine Spritze in der Hand. Als Sonny das hörte, wusste dass jetzt der finale Kampf anstand und er wusste, dass er diesmal verlieren würde. Condales kam langsam zu Sonny rüber, schaute ihn grinsend an, steckte sein Messer unter den Verband und schnitt ihn durch. Dabei fügte er Sonny eine neue große Schnittwunde zu. Danach schlug er ihn mit der flachen Hand auf den Bauch, so dass auch Sonny ’s andere Wunden wieder anfingen zu bluten und spritzte ihn schließlich die Droge in den Arm. Sonny schrie kurz auf und begann sich sofort gegen die Droge zu wehren. Er verkrampfte sich und begann am ganzen Körper zu zittern und zu Husten. „Was ist denn jetzt los?“, fragte Rivera irritiert und trat näher an Sonny heran.„Ich glaub es einfach nicht, er wehrt sich gegen das Zeug. Los frage ihn was, vielleicht redet er jetzt.“, drängte Condales und stellte sich hinter Rivera. Dann sprach Rivera auf Sonny ein und forderte ihn auf endlich zu reden. „Okay.“, stimmte Sonny zu. „Wir wissen nicht mal dass du wieder in Miami bist, Rivera. Wir… wir sind seit über zwei Monaten hinter Jenkins her. Das ist alles was ich weiß.“ „Das kannst du deiner Oma erzählen, aber nicht uns. Los jetzt pack aus.“, hakte Rivera nach. „Mein… mein Name ist Detective James Sonny Crockett, Miami Vice, ID- Nummer 83527….“ „Schluss damit!“, schrie Rivera und gab Sonny eine Ohrfeige. „Jetzt ist es vorbei. Von dem wirst du im Moment nichts mehr erfahren. Er wird jetzt immer wieder diesen einen Satz wiederholen. Das hat er irgendwo gelernt.“, sagte Condales und schaute zu den anderen Gangstern, die alles vom Eingang der Lagerhalle aus, beobachteten, rüber. Diese Worte ließen in Rivera die Wut anschwellen und er schlug Sonny eine Waffe, die er gerade unter seiner Jacke hervorzog, mit voller Wucht gegen die Stirn. Dadurch wurde Sonny ’s Kopf nach hinten gegen den Pfeiler geschleudert und fiel zurück auf seine Brust. Das Blut spritze Rivera ins Gesicht und er begann zu lachen. Sonny spürte wie das Blut aus mehreren Wunden über sein Gesicht und über seinen Körper lief. „Game over Crockett.“, sagte Rivera und begann laut zu lachen. Dann hob Sonny noch einmal kurz den Kopf und das letzte was er sah, war, das Rivera und Condales sich von ihn entfernten und das Rivera sich noch einmal umdrehte, die Waffe hob und abdrückte. Ein gleißender Schmerz durchfuhr Sonnys Körper und er sackte leblos zusammen. Condales zuckte zusammen, blieb wie angewurzelt stehen und drehte sich anschließend zu Sonny um. „Wow.“, sagte er und ging zu Sonny zurück. „Nein.“, schrie Julian auf, ließ fast die Kamera fallen und blickte erschrocken auf Sonny. „Und ist er tot?“, fragte Rivera und steckte seine Waffe wieder weg. „Er atmet nicht mehr.“ „Vielleicht hält er nur die Luft an.“, meinte Jonny und folgte Mike zum Ausgang der Halle. „Das bezweifle ich, dann würde er jetzt die ganze Halle zusammen schreien.“, erwiderte Condales und presste seine Hände auf Sonnys Körper. „Mhm.“, machte Rivera zufrieden, schaute Julian finster an und gab seine Leute ein Zeichen. Daraufhin packten die Gangster ihre Sachen und verließen die Lagerhalle, um sich ihren Geschäften zu widmen. Kurz nachdem die Männer verschwunden waren, setzte Sonny ’s Atmung wieder ein und er kam langsam zu Bewusstsein. Er öffnete langsam seine Augen und schaute sich unsicher um. Unterdessen versammelte sich die Einheit von Vice wieder auf dem Revier und versuchte erneut etwas über Sonny ’s Verbleib zu erfahren. Trudy half Valerie mit den Babys und die Beiden räumten auch gleich noch ein bisschen auf, um Angie und Gina wieder Zeit für sich zu geben. Gina und Angie versuchten Emily derweil zu erklären, warum ihr Lieblingsonkel zwei Nächte schon nicht nach Hause kam. Emily schaute die beiden Frauen unsicher an und begann zu weinen. „Nein, nein, nicht mein Onkel.“, schrie sie und lief aus der Hintertür hinaus in den Garten. Toni, der an diesen Morgen noch bei Angie und Gina zu Hause war, gab den Beiden ein Zeichen und lief hinter Emily her, um sie zu trösten. „Ach Emi, bitte hab keine Angst, ich verspreche dir, ich werde deinen Onkel finden und ihn dir gesund zurück bringen. Du musst jetzt ganz tapfer sein, sonst muss sich deine Mom auch noch um dich Sorgen machen.“, sagte er und umarmte das Mädchen vorsichtig. „Ja Onkel Toni, ich möchte ja tapfer sein. Aber ich habe so große Angst, dass Onkel Sonny auch noch weggeht, so wie mein Daddy.“, erwiderte Emily und presste ihr Gesicht fest an Tonis Schulter. „Das wird er nicht.“, meinte Toni kurz, nahm Emily auf den Arm und brachte sie zurück zu Gina und Angie. „Hier, passt auf sie auf. Ich fahr jetzt los, um nach Sonny zu suchen. Falls ich was erfahre, melde ich mich bei euch, versprochen.“, erklärte Toni und verließ das Haus. Unterdessen hatte Sonny sich versichert, dass er allein in der Halle war und versuchte sich endlich von seinen Fesseln zu befreien. Plötzlich öffnete sich die Tür der Lagerhalle und Julian betrat noch einmal das Gebäude. Sonny schaute den jungen Mann erschrocken an und versuchte erneut seine Fesseln zu lösen. „Bleiben sie ruhig Sir, ich will… ich will ihnen nichts tun. Warten sie kurz, ich helfe ihnen, aber dann verschwinde ich von hier. Mein Onkel darf nichts davon erfahren, sonst wird er mich umbringen. Oh Mann, sie glauben ja nicht, wie froh ich bin, dass sie noch leben.“, sagte Julian und schnitt Sonny die Fesseln durch. Kaum das Sonny die Fesseln abhatte, sackte er vor Schmerzen auf die Knie und krümmte sich. Das Nächste was er sah, war Julian, der eiligst die Halle verließ. Sonny überlegte kurz was er tun sollte, ehe er sich wieder an den kleinen silbernen Gegenstand, der Mike aus der Hosentasche gefallen war, erinnerte. Er schleppte sich unter großem Kraftaufwand zu den Paletten rüber und holte sich das Teil da vor. Sonny atmete sichtlich erleichtert auf, als er feststellte, dass es sich um ein Handy handelte. Er setzte sich auf den Boden, lehnte sich an den Palettenstapel und wollte gleich Hilfe rufen, musste aber feststellen, dass er in der Halle keinen Empfang hatte. Er nahm das Handy wütend in seine Hand, stemmte sich auf seine Beine und wankte langsam zum Ausgang der Lagerhalle. Sonny öffnete vorsichtig die Tür und schaute sich unsicher um, um auf Nummer sicher zu gehen, das niemand mehr dort war. Als er sich einigermaßen sicher war, verließ er die Halle und setzte sich, als er spürte, dass ihm langsam die Beine versagten, mit den Rücken an eine Wand der Halle. Er schaute erneut auf das Display des Handys und nickte mit dem Kopf, als er sah, dass er jetzt genug Empfang hatte, um ein Anruf zu tätigen. Er wischte sich etwas von seinem Blut, das noch immer von seinen Kopf tropfte, von seinen Augen und wählte die erstbeste Nummer, die ihn einfiel. „Blake.“, meldete sich eine Männerstimme am anderen Ende der Leitung. „Toni…Toni, bitte…bitte hilf mir.“, stammelte Sonny und hoffte dass sein Bruder ihn verstehen würde. „Sonny, bist du das? Wo bist du?“ „Toni, bitte…bitte.“ „Ruhig Sonny. Komm schon, sag mir wo du bist, hörst du!“, unterbrach Toni seinen Bruder und stieg aus dem Auto, das er am Straßenrand geparkt hatte, um Sonny besser verstehen zu können. „Toni… ich, bitte hilf mir. Ich… ich brauch deine Hilfe.“„Oh Mann Sonny, bleib ruhig. Komm schon, sag mir wo du bist.“, drängte Toni, der spürte, dass Sonny völlig durcheinander war und dringend Hilfe brauchte. Daraufhin erklärte Sonny seinen Bruder, so gut es ging, wo er war und ließ das Handy fallen, als er feststellte, dass der Akku leer war. Er hoffte das Toni noch alles verstanden hatte und lehnte sich völlig erschöpft an die Wand. Sonny versuchte mit bloßen Händen seine Blutungen, die die Messerstiche und der Schuss verursachten, zu stoppen. Er wusste genau, dass ihm nicht mehr viel Zeit bleiben würde. Toni fuhr, als das Gespräch beendet war, wie ein Verrückter und ohne auf den Verkehr zu achten den Weg, den Sonny ihm beschrieben hatte. Keine zehn Minuten später erreichte er die Lagerhalle und stoppte den Wagen mit quietschenden Reifen. Er schnappte sich instinktiv eine Decke, die auf dem Rücksitz lag und den Sanikasten, sprang aus den Wagen und lief zu Sonny, der mit gesenktem Kopf an der Wand saß, rüber. „Hey Sonny?“, fragte Toni vorsichtig, hockte sich vor seinen Bruder und atmete erleichtert auf, als Sonny langsam seinen Kopf hob und nach hinten an die Wand lehnte. Toni zuckte kurz zusammen, als er Sonnys Stirn sah und Tränen schossen ihn in die Augen. „Toni…du bist schon hier? Bist… bist du ge…geflogen, oder was?“, stotterte Sonny und verkrampfte sich vor Schmerzen. „Ruhig Sonny, versuch nicht zu sprechen. Ich war ganz in der Nähe. Hier, halt das da rauf.“, meinte Toni, gab Sonny ein Tuch, das er sich auf den Bauch halten sollte. Sonny wischte sich erneut etwas Blut von seinem Gesicht und schaute seinen Bruder bittend an. „Toni….“ „Psst Sonny, nicht reden, hörst du. Willst du dich hinlegen?“ „Ich… ich kann nicht.“, stammelte Sonny, verkrampfte sich vor Schmerzen und musste Husten. „Warte Sonny, ich helfe dir. Versuch ruhig zu atmen. Los komm, lehn dich an mich an. Langsam! Entspann dich.“, sagte Toni, deckte Sonny erst etwas zu, setzte sich dann selber an die Wand der Halle und zog Sonny vorsichtig zu sich rüber, so das Sonny seinen Kopf und seinen Oberkörper auf Tonis Körper legen konnte. Sonny entspannt sich ein bisschen und versuchte ruhig zu atmen. Er wusste, dass er jetzt in Sicherheit war. „Toni… versprichst du mir was?“ „Klar Sonny, was immer du willst. Aber warte kurz, ich rufe auf dem Revier an. Die sollen einen Krankenwagen schicken. Halt bloß durch, Kleiner.“, beruhigte Toni Sonny und wählte die Nummer vom Revier. Sonny nickte kurz mit dem Kopf und schloss seine Augen, um sich etwas zu entspannen. „Tubbs.“, meldete sich Ricardo und schaute alle anderen Polizisten und den Lieutenant, die mit Ricardo im Versammlungsraum saßen, nacheinander unsicher an. „Hey Rico, hier ist Toni, schalte mal kurz den Lautsprecher an. Ich muss euch allen was sagen.“, meinte Toni und schaute nebenbei angestrengt auf einen blaugrauen Ford, der einige hundert Meter von ihm entfernt hielt. „Toni, was ist los?“, fragte Ricardo und schaltete den Lautsprecher ein. Toni spürte, wie Sonny erneut verkrampfte, seinen Körper fest gegen seinen presste und zu zittern begann. Toni legte Sonny seine Hand auf die Brust, streichelte ihn sanft und versuchte ihn so etwas zu beruhigen, bevor er sich wieder dem Telefon widmete. „Toni… sag…sag ihnen das, das wir in Schwierig- … keiten stecken.“, stammelte Sonny, schloss seine Augen wieder und entspannte sich etwas. „Ja, geht klar, Kleiner. Hey Leute, hört zu, ich habe Sonny gefunden. Er lebt, aber ich brauche sofort einen Krankenwagen oder besser noch einen Hubschrauber. Man hat ihn echt übel zugerichtet. Ähm und er sagt, ihr müsst auf euch aufpassen. Sonny meint ihr steckt in Schwierigkeiten. Ach und bitte schickt auch ein paar Streifenwagen, wir werden beobachtet.“, erklärte Toni und kümmerte sich nebenbei um Sonny. „Was? Toni… was ist es für’n Auto?“, fragte Sonny, verspannte sich und schaute sich mit zwinkernden Augen suchend um. „Warte Sonny, ich kümmere mich gleich um dich.“, meinte Toni und wendete sich wieder dem Telefon zu.„Hey Toni, sag bloß Sonny ist noch bei Bewusstsein?“, unterbrach Ricardo Toni und schaute den Lieutenant fragend an. „Ja, aber lange hält er nicht mehr durch, denke ich. Bitte beeilt euch.“ „Hubschrauber ist unterwegs.“, rief Martin und hielt noch den Telefonhörer in der Hand. „Streifenwagen auch.“, meinte Switek und legte gerade auf. „Und Angie weiß auch Bescheid. Sie fährt schon zum Krankenhaus, Dad.“, sagte Benjamin und schaute Castillo nervös an. „Sehr schön.“, erwiderte Toni, erklärte den Cops noch schnell wo sie hin mussten und beendete das Gespräch. „Hey Sonny?“, fragte er, als Sonny langsam seinen Kopf senkte. „Mach jetzt nicht schlapp Junge.“ „Nein, schon okay.“, gab Sonny zurück, lehnte seinen Kopf wieder an Tonis Brust und schaute seinen Bruder fragend an. „Und Toni, was…was ist es für’n Auto?“, wiederholte Sonny seine Frage und schloss für einen Moment die Augen. „Ein blauer Ford, würde ich sagen.“ „Was? Das…das ist Mike, einer von…Riveras Leuten.“, stammelte Sonny, verkrampft sich aufs Neue und begann zu Husten. „Ruhig Kleiner, versuch ruhig zu atmen. Entspann dich, dass Auto fährt gerade weg. Und Hilfe ist auch unterwegs.“ „Kleiner? Wann hast du…das das letzte Mal zu mir gesagt?“, meinte Sonny und schaute seinen Bruder müde an. „Als du neun warst.“ „Genau Toni. Tut…tut mir leid…wegen deinen Pokal. Ich…ich habe ihn kaputt gemacht.“ „Ich weiß Sonny.“ „Was?“ „Ja, ich habe dich dabei beobachtet und ich war echt froh, dass du deine Wut an dem Ding ausgelassen hast und nicht an mich.“, sagte Toni, lächelte Sonny an und legte seinen Arm um ihn. Er zog die Decke etwas höher, um Sonny, der bereits am ganzen Körper zitterte, etwas zu wärmen. „Wieso hast…hast du mir das nie gesagt?“ „Weiß nicht. Und wieso hast du Dad nie die Wahrheit gesagt?“ „Oh Mann, er war ziemlich…sauer, hhm? Ich habe… ich habe dich nie verraten, Toni.“ „Ich weiß Sonny. Dad hat dich ganz schön verdroschen. Aber er wusste dass ich schuld war. Er hat es mir irgendwann mal gesagt.“, erklärte Toni und schaute sich suchend um. „Toni….“ „Psst Sonny, nicht reden. Versuch einfach nur gleichmäßig zu atmen.“ „Lass mich! Toni… Toni, ich habe Angst. Dave….“ „Hey Mann Sonny, komm zurück! Los jetzt, schau mich an Kleiner!“, forderte Toni und holte Sonny so in die Realität zurück. „Sieht nicht gut aus, hhm?“, fragte Sonny, dem das Atmen sichtlich schwerer fiel und verkrampfte erneut. „Ruhig Sonny. Oh Mann, du verlierst zuviel Blut. Halt durch Sonny, da kommt der Hubschrauber, siehst du?“ „Was? Nein, ich sehe nichts. Es verschwimmt einfach alles. Toni…bitte…bitte versprich mir was.“ „Was immer du willst.“ „Bitte… bitte sorg dafür, dass…dass die mir keine Spritze geben. Ich…ich möchte erst…erst mit Angie reden.“ „Klar Sonny, mach ich.“, meinte Toni, der spürte, dass Sonny langsam die Kräfte verließen und schaute zu, wie der Hubschrauber landete. „Ver….“, Sonny begann zu Husten und verkrampfte sich erneut. Er hielt Toni ’s Hand fest und sprach weiter. „Versprich es mir.“ „Ja Sonny, Mann, versprochen. Ruhig atmen, Kleiner.“, sagte Toni, hielt Sonny ’s Hand fest und schaute ihn unsicher an. „Beeilt euch!“, schrie Toni den Sanitätern, die gerade aus dem Hubschrauber sprangen, zu und wendete sich wieder seinen Bruder zu. „Ruhig atmen, Sonny. Hilfe ist da.“ „Okay, was haben wir?“, fragte einer der Sanitäter und hockte sich vor Sonny und Toni. „Mann, fragen sie nicht lange, bringen sie ihm ins Krankenhaus.“, sagte Toni ernst. Sonny schaute seinen Bruder kurz an, grinste und schüttelte langsam den Kopf. „Oh wow, er ist noch bei Bewusstsein. Ähm, wir müssen ihn auf die Trage legen und einen Zugang legen.“, erklärte der Sanitäter und nahm vorsichtig die Decke von Sonny runter. „Halt, warten sie. Sie können ihn zwar auf die Trage legen und ausfliegen, aber niemand wird ihm Irgendetwas spritzen. Er wird erst behandelt wenn wir im Krankenhaus sind, und dann nur von Doktor Bailey, ist das klar?“, erklärte Toni und legte Sonny vorsichtig auf den Boden. „Aber, aber das können….“ „Nichts aber. Los jetzt!“, drängte Toni und half den Sanitätern Sonny auf die Trage zu legen. Sonny versteifte sich vor Schmerzen, hielt Toni ’s Hand fest und schaute seinen Bruder unsicher an. „Angie.“, stammelte er und begann zu Husten, wobei ihn nun auch das erste Mal Blut aus dem Mund lief. „Er muss sofort ins Krankenhaus. Er verliert sehr viel Blut. Informieren sie die Notaufnahme. Der OP soll sofort vorbereitet werden.“, erklärte der Notarzt und nickte dem Piloten zu. Toni unterhielt sich kurz mit einem Streifenpolizisten, der gerade eingetroffen war und half dann den Sanitätern Sonny in den Hubschrauber zu bringen. „Ich bin sein Bruder. Ich flieg mit, okay.“, meinte Toni und schaute den Notarzt ernst an. „Ja, kein Problem, steigen sie ein. Wir fliegen gleich los.“ „Ins Jackson Memorial, Doktor Bailey ist sein behandelnder Arzt.“ „Ja, das wissen wir. Wir sind über alles informiert.“, erklärte der Notarzt und schloss die Tür des Hubschraubers. Er gab dem Piloten das Zeichen zum Abflug und kümmerte sich wieder um Sonny. Kurz darauf hob der Hubschrauber ab und flog in Richtung Stadt davon. „Toni…ich…ich krieg keine Luft.“, stammelte Sonny und versteifte sich vor Schmerzen. „Okay, ruhig Kleiner. Ähm können wir seinen Oberkörper etwas hochheben?“, fragte Toni und hielt Sonnys Hand fest. „Okay. Langsam.“, erwiderte der Notarzt und verstellte die Trage so, das Sonny besser atmen konnte. „Wir sind gleich da. Fünf Minuten noch.“, sagte der Pilot kurz und konzentrierte sich weiter auf en Flug.
Link to comment
Share on other sites

  • 1 month later...
Miami Jackson Memorial Hospital Gerade als der Hubschrauber auf dem Dach des Krankenhauses landete, erreichten auch Angie und die Cops von Vice das Krankenhaus. Sie gingen alle gemeinsam in die Notaufnahme und warteten dort auf eine Nachricht von Sonny. Dieser wurde sofort in den OP gebracht, wo Doktor Bailey schon alles für eine Notoperation vorbereitet hatte. Toni schaute kurz hinter Sonny her und ging dann den Flur entlang, um den Anderen über Sonnys Zustand zu informieren. „Oh Mist.“ „Was ist Toni?“, fragte Angie, die gerade mit Ricardo das Krankenhaus erreicht hatte und nun neben Toni auf dem Flur stand. „Sonny….“ „Was ist mit ihm?“ „Er…er hat noch meine Waffe.“ „Was?“, fragte Ricardo ungläubig. „Hey, kann mir mal jemand verraten, was das zu bedeuten hat? Wieso wurden keine Hilfsmaßnahmen vorgenommen?“, sagte Doktor Bailey und schaute den Notarzt finster an. „Wir konnten nicht, sein Bruder hat es uns verboten. Außerdem hat ihr Patient immer wieder Krämpfe, die es uns unmöglich machten ihn zu behandeln. Tut uns leid Doktor Bailey. Vielleicht haben sie ja mehr Glück mit ihm.“, erklärte der Notarzt und verließ den Schockraum. „Sonny kannst du mich hören? Mach die Augen auf!“, sagte der Doktor in einen fordernden Ton, als er sah, das Sonny völlig verkrampft, mit geschlossenen Augen auf der Trage lag. Sonny öffnete langsam die Augen, schaute den Arzt müde an und versuchte etwas zu sagen. „Nein… keine Spritze mehr.“, stammelte Sonny, schob die Hand, in der der Arzt eine Spritze hielt zur Seite und verkrampfte erneut. „Ruhig Detective, wir wollen dir doch nur helfen.“ „Nein…weg damit!“, meinte Sonny noch einmal und hatte plötzlich eine Waffe in der Hand, die er nun auf den Doktor richtete. „Ich will…ich will keine Spritze mehr!“ „Sonny, was soll das? Warum können wir dich nicht behandeln?“ „Angie…ich möchte…Angie sprechen. Toni…Toni.“, stammelte Sonny und versteifte sich erneut vor Schmerzen. „Ruhig, Sonny. Versuch ruhig zu atmen. Ähm Schwester rufen sie sein Bruder her und wenn Miss Gordon schon hier ist, bringen sie sie gleich mit.“, sagte der Arzt und versuchte Sonny so etwas zu beruhigen. „Angie….“, schrie Sonny, biss die Zähe zusammen und verzog sein Gesicht. „Ruhig Sonny, sie ist unterwegs. Atme, verdammt noch mal.“, sagte der Doktor ernst und drückte Sonny, der sich vor Schmerzen aufbäumte, sanft zurück auf die Trage. Sonny reagierte auf den Druck auf seine Brust, entspannte sich etwas und versuchte ruhig zu atmen. „Gut so Sonny. Da ist deine Freundin.“, meinte der Arzt, als die Tür aufging und Angie, die von Toni begleitet wurde, den Raum betrat. „Angie….“, rief Sonny erneut und wollte sich aufrichten. „Halt, bleib liegen.“ „Sonny ruhig, bleib liegen. Ich bin ja hier.“, sagte Angie, stellte sich geschockt, von Sonnys Anblick, neben ihn und nahm seine Hand. Sonny ließ sich langsam auf die Trage zurücksinken und schaute lächelnd in Angies Gesicht. Danach ließ er die Waffe fallen und blickte an Angie vorbei auf seinen Bruder. „Danke Toni. Oh Mann… Emily.“ „Was ist mit Emi?“, fragte Toni vorsichtig. „Ich… ihr Geburtstag. Ich verpass… ihn schon wieder.“, flüsterte Sonny und schloss kurz die Augen. Doktor Bailey schaute unsicher zwischen Sonny, Toni und Angie hin und her. Ohne das er was sagen musste, wussten Angie und Toni, das Sonny nicht mehr viel Zeit hatte. Er legte Sonny vorsichtig ein paar Pads, die mit einem Apparat verbunden waren, auf die Brust, so dass man seinen Herzschlag überwachen konnte. Außerdem gelang es ihm Sonny schon einen Zugang für einen Tropf zu legen. „Ach nein Sonny, du verpasst Emilys Geburtstag nicht. Bis dahin bist du wieder raus aus dem Krankenhaus.“, erwiderte Angie und streichelte Sonny sanft über die Hand. „Ihr… in meinem Schreibtisch… habe ich…habe ich das Geschenk für Emi.“, stammelte Sonny, begann zu Husten und schaute Angie flehend an. „Ruhig Sonny, es ist alles in Ordnung. Ich kümmere mich darum. Versprochen.“, sagte Toni und nickte seinem Bruder zu. „Angie…schön… schön das du da bist.“ Angie stockte erneut der Atem und Tränen rannen ihr übers Gesicht. „Oh Gott Sonny, ich… ich.“, schluchzte sie und drückte Sonny ’s Hand fest an ihre Brust. „Angie bitte… bitte nicht weinen, Schatz. Wow…, hey, pass… pass auf sie auf.“, meinte Sonny und streichelte Angie über den Bauch. „Du denkst es wird ein Mädchen?“ „Nein Angie…, zwei. Es werden Zwillinge, Angie.“, stammelte Sonny, ließ seine Hand sinken, machte eine kurz Pause, holte tief Luft, versteifte sich vor Schmerzen und nahm noch einmal all seine Kräfte zusammen, um etwas zu sagen. „Angie…ich… ich liebe dich.“, stotterte er und flackerte mit den Augen. „Sonny nicht! Durchhalten! Mach die Augen auf!“, sagte Thomas und blickte unsicher auf Sonny. „Was ist?“, fragte Angie besorgt und hielt weiter die Hand von Sonny fest. „Kammerflimmern. Wir müssen ihn sofort…“, doch weiter kam der Doktor mit seiner Erklärung nicht, weil Sonny erneut versuchte zu sprechen. „Angie… willst… willst du mich heiraten?“ „Was ist jetzt?“, fragte Toni nervös, als plötzlich ein Piepton den Raum erfüllte. „Herzstillstand, sofort reanimieren.“, schrie Doktor Bailey und wendete sich Angie und Toni zu. „Bitte verlassen sie den Raum.“ Sofort herrschte eine totale Hektik im Schockraum. Doktor Bailey, zwei weitere Ärzte kümmerten sich um Sonny und eine Schwester schob Toni und Angie durch eine Tür hinaus auf den Flur. „Oh mein Gott.“, sagte Angie, begann zu weinen und lehnte sich an Tonis Schulter an. „Ist schon gut Angie. Er wird es schaffen.“ „Was haben die ihm bloß angetan? Wie kann ein Mensch so etwas nur tun?“ „Ich weiß es nicht Angie. Die haben ihn echt übel zugerichtet. Komm Angie, wir gehen zu den Anderen rüber und warten dort auf den Doc.“, meinte Toni und führte Angie mit sich den Flur entlang. Die Beiden setzten sich zu den Anderen und Toni schaute alle nacheinander unsicher an. „Was ist mit ihm?“, fragte Gina, die Angie begleitet hatte. „Herzstillstand.“, meinte Toni geschockt und hielt Angie, der Tränen übers Gesicht liefen, fest im Arm. „Was?“, fragte Ricardo unsicher. Gerade als Castillo das Wort ergreifen wollte, kam Thomas Bailey zu den Cops auf den Flur und schaute alle nacheinander ernst an. „Ich kann erst einmal Entwarnung geben. Wir haben Sonny soweit stabilisiert, dass wir ihn jetzt operieren können. Aber vorher wird er zum Röntgen gebracht. Im Moment kann ich leider nichts weiter sagen. Wir können nur die Zeit abwarten. Tut mir leid.“, erklärte der Doktor kurz und ging sofort zurück zum OP- Saal, in dem Sonny gebracht werden sollte. „Was machen wir jetzt?“, meinte Switek und schaute Castillo fragend an. „Ich bin der Meinung, wir sollten nach Hause fahren. Wir können im Moment nichts tut. Und ich glaube es ist nicht klug, wenn wir alle hier rum sitzen und warten. Wir sollten lieber versuchen Rivera zu finden. Ähm Mr. Blake, würden sie uns bitte informieren, wenn sie etwas über Sonny erfahren?“, erwiderte der Lieutenant und schaute Toni mit ernster Mine an. „Klar mach ich. Ähm, ich werde dann Rico Bescheid geben. Ich habe seine Handynummer gespeichert.“ „Okay Toni, mach das. Ähm Gina fährst du mit mir? Wir haben jemanden noch etwas zu erklären.“, meinte Ricardo und verließ kurz darauf mit Gina das Krankenhaus. Auch Castillo, Switek und Martin verließen das Krankenhaus und fuhren nach Hause. Jeder machte sich seine Gedanken über Sonny. „Oh Mann Sonny, wieso musste das so laufen? Warum bin ich nicht mit dir gegangen? Verdammt, kannst du mir das jemals verzeihen.“, diese und anderen Gedanken kreisten Ricardo durch den Kopf. „Oh Gott, jetzt fängt alles wieder von vorne an. Nicht schon wieder. Ich glaube ich übersteh das nicht noch einmal. Wie soll ich Emily das alles nur erklären?“,war Gina tief im Gedanken versunken. Auch Castillo, Martin und Benjamin saßen irgendwo an einem stillen Plätzchen und dachten an Sonny. Alle Polizisten erinnerten sich an alte Erlebnisse, die sie mit Sonny hatten. „Komm Angie, wir setzten uns da rüber und warten auf den Doc.“, sagte Toni, nachdem er mit Angie allein auf dem Flur zurückblieb und führte sie zu ein paar Stühle, die auf dem Flur standen, rüber. „Oh Gott Toni, ich habe solche Angst um Sonny. Was ist, wenn er das nicht schafft? Was soll ich denn nur ohne ihn machen?“, fragte Angie ängstlich. „Angie nicht, denk nicht an so etwas. Komm erzähl mir mal, wie ihr Beide euch kennen gelernt habt. Sonny redet nicht gern über solche privaten Dinge.“, meinte Toni, lächelte Angie an und versuchte sie so abzulenken.Daraufhin erzählte Angie Toni alles über ihr erstes Treffen mit Sonny und alles was sie noch mit Sonny so erlebt hatte. So verging einige Zeit, bis erneut Doktor Bailey vor Angie und Toni stand. Als Thomas Angie ’s ängstlichen Blick sah, setzte er sich neben ihr auf einen freien Stuhl und blickte sie lächelnd an. „Keine Angst Angie, es ist soweit alles in Ordnung. Wir haben Sonny fürs erste versorgt. Wir haben seine inneren Blutungen gestoppt und seine gebrochenen Rippen fixiert. Danach sind wir mit ihm zur Computertomographie gefahren. Dabei hat sich herausgestellt, dass Sonny ’s komplette Stirnpartie zertrümmert ist. Es grenzt für mich schon an ein Wunder, dass er so überlebt hat und noch so lange bei vollem Bewusstsein war. Daher haben wir beschlossen zuerst seinen Kopf zu operieren.“, erklärte Thomas langsam, so das Angie und Toni ihm folgen konnten. „Doktor Bailey bitte in den OP, Doktor Thomas Bailey bitte.“, so wurden die Drei in ihrer Unterhaltung unterbrochen. „Ich muss gehen, aber ich komme wieder und sag euch was mit Sonny ist.“ „Danke Tom.“, erwiderte Angie und lehnte sich, mit Tränen in den Augen, an Toni ’s Schulter an. „Ähm Doc, wir sind dann in der Cafeteria, okay.“, rief Toni dem Arzt noch hinterher und dieser hob kurz die Hand, so das Toni wusste, dass er verstanden wurde. „Toni.“, flüsterte Angie ängstlich. „Was ist Angie?“ „Wie lange sind sie schon da drin? Was denkst du, wie es Sonny geht? Ist es ein gutes oder ein schlechtes Zeichen, wenn es so lange dauert? Glaubst du…“ „Warte Angie, nun mal langsam. Wir sitzen jetzt schon über vier Stunden hier. Ach Angie, mach dir keine Sorgen, der Kleine wird das schon schaffen. Wenn irgendwas wäre, wäre der Doc schon zu uns gekommen. Glaub mir, es wird alles gut.“, versuchte Toni Angie etwas zu beruhigen und machte sich selbst solche Gedanken über seinen Bruder. Nach den vier Stunden in der Cafeteria, begaben sich Angie und Toni wieder an ihren alten Platz, da die Cafeteria bereits geschlossen hatte. Auf dem Flur warteten sie dann weitere drei Stunden, ehe Doktor Bailey wieder zu ihnen kam und sich neben Angie setzte. „Und Doc, wie sieht’s aus?“, fragte Angie gleich und schaute den Arzt unsicher an. „Angie, bitte folgt mir erst einmal ins Schwesternzimmer. Dort können wir uns ungestört unterhalten.“ „Oh mein Gott, er ist doch nicht etwa….“ „Nein, nein Angie, bitte kommt mit. Ich möchte euch etwas erklären.“, sagte der Doktor und führte Angie und Toni in ein leeres Schwesternzimmer und bot ihnen ein Sitz an. „Wir haben die Operation abgebrochen. Wir haben alle Spliter aus seinen Kopf entfernt und ihn eine Metallplatte eingesetzt. Aber durch diesen Eingriff war sein Körper so sehr geschwächt, das wir einfach abbrechen mussten.“, erklärte Doktor Bailey und schaute Angie und Toni abwechselnd ernst an. „Was soll das heißen?“, hakte Toni nach und nahm Angies Hand. „Wir wollten eigentlich mit der Operation fortfahren und ihn die Kugel, die noch in seinen Körper steckt entfernen, aber nachdem wir ihn zweimal wieder beleben mussten, haben wir es vorgezogen, nicht weiter zu operieren.“ „Willst du damit sagen, dass die Kugel noch in seinem Körper steckt?“, fragte Toni und schaute den Arzt unsicher an. „Es tut mir leid, aber so ist es. Außerdem habe ich noch eine schlechte Nachricht. So wie es aussieht, ist Sonny uns ins Koma gefallen. Und solange er nicht aufweckt, können wir ihn nicht noch einmal operieren, das würde er nicht überstehen.“, sagte der Arzt und schaute aufmerksam auf Angie, die nur stumm mit dem Kopf schüttelte und kurz davor war, ihre Fassung zu verlieren. Toni nahm Angie, die nun zu weinen begann, in den Arm und versuchte sie etwas zu trösten. „Ähm Doktor, können wir Sonny sehen?“, schluchzte Angie und versuchte sich wieder etwas unter Kontrolle zu bringen. „Ja klar. Ich bringe euch zu Sonny. Er liegt noch auf der Intensivstation, zur Beobachtung. Ihr könnt aber leider nur kurz zu ihm. Aber wir werden ihn Morgen wahrscheinlich auf ein anderes Zimmer verlegen, wo sie ihn dann ungestört besuchen können. Bitte hier entlang. Morgen kann ich euch auch sicher mehr über Sonny ’s Zustand sagen.“, erklärte der Arzt und führte Toni und Angie auf die Intensivstation. Angie stellte sich an Sonny ’s Bett, nahm seine Hand und streichelte ihn sanft darüber. Tony stellte sich hinter Angie und legte ihr die Hände auf die Schultern, um ihr Kraft zu geben. Angie hoffte insgeheim auf eine Reaktion von Sonny, aber es geschah nichts. Nach wenigen Minuten verließen Angie und Toni das Krankenhaus und Toni brachte Angie nach Hause. Zuvor hatten sich von Doktor Bailey verabschiedet und ihn darum gebeten, sie zu informieren, falls sich an Sonnys Zustand etwas verändern sollte. Bei Angie zu Hause wurden sie bereits ungeduldig von Valerie und den Polizisten von Vice erwartet. „Was macht ihr denn alle hier?“, fragte Toni überrascht und setzte sich zu seinen Sohn auf das Sofa, in Angies Wohnzimmer. „Wir konnten nicht anders. Wir machen uns viel zu viel Sorgen, um zu Hause im Bett zu liegen und schlafen zu können.“, erklärte Ricardo kurz und alle Anderen nickten zustimmend mit dem Kopf. „Und was ist mit Sonny?“, stellte Gina schließlich die alles entscheidende Frage. „Er lebt, aber er ist noch nicht über den Berg. Wahrscheinlich liegt er im Koma. Doktor Bailey konnte uns nichts Genaues sagen. Wir können jetzt nur die Zeit abwarten und für Sonny beten.“, antwortete Toni und schaute alle nacheinander mit besorgtem Blick an. „Wir gehen morgen wieder zu ihm. Thomas meinte dann können wir länger bei Sonny bleiben.“, sagte Angie leise. „Okay, sie fahren zu Sonny und wir werden versuchen Rivera und seine Leute zu finden. Wir werden jetzt nach Hause fahren.“, meinte der Lieutenant und gab so das Zeichen zum Aufbruch
Link to comment
Share on other sites

Miami Ein Tag später Jackson Memorial Hospital OCB Als Toni, der die Nacht bei Angie verbracht hatte und Angie im Krankenhaus ankam, wurden sie gleich von Doktor Thomas Bailey begrüßt. „Hallo guten Morgen, schön das ihr schon da seid, dann bring ich euch schnell zu dem Zimmer von Sonny. Wir haben ihn heute Morgen auf ein separates Zimmer verlegt, sodass ihr ungestört seid. Ich werde jetzt erst einmal nach Hause fahren, aber ich komme Nachmittag zurück. Ich werde die Nacht über hier sein und mich um Sonny kümmern. Bitte folgt mir. Falls ihr irgendwelche Hilfe braucht, lasst Doktor Harry Andrews rufen. Er weiß über Sonny Bescheid.“, erklärte der Arzt und führte Angie und Toni durch die Intensivstation, hin zu einem separaten Zimmer. „Und wie geht’s Sonny?“, erkundigte sich Angie. „Unsere Befürchtungen haben sich bewahrheitet. Sonny liegt im Koma. So, hier, wir sind da.“ „Danke Thomas.“, bedankte sich Toni und betrat mit Angie das Zimmer, in dem Sonny lag. Angie stockte bei Sonnys Anblick der Atem und sie begann zu weinen. Sonny lag auf dem Bett und hinter ihm an der Wand piepten mehrere Apparate durcheinander. Einer kontrollierte seinen Herzschlag, ein anderer war für seinen Beatmung zuständig und wofür die anderen waren, wollte Toni, der Angie tröstend in den Arm nahm, erst gar nicht wissen. Die Beiden setzten sich an Sonnys Bett und Angie nahm Sonnys Hand und hielt sie sanft fest. Als sie ihren Freund genauer anschaute, sah sie, dass noch eine Menge Schläuche an ihm angeschlossen waren. So hing an Sonnys linken Arm ein Tropf, der ständig irgendwelche Flüssigkeiten in ihn hineinpumpte. Aus seinem Mund hing ein Schlauch, über dem Sonny beatmet wurde und selbst an seinem Kopf hingen Kabel, die Doktor Bailey zu Folge, Sonnys Gehirndruck kontrollierten. Toni legte seine Hand über die von Angie und Sonny und legte die andere um Angies Schulter, um ihr so zu zeigen, das sie nicht allein war. So saßen die Beiden mehrere Stunden an Sonnys Bett und redeten mit ihm, so wie es Doktor Bailey ihnen gesagt hatte. Sie hofften insgeheim auf ein kleines Wunder, aber sie wurden schwer enttäuscht, denn an Sonnys Zustand änderte sich nichts. Er lag still auf seinem Bett, nicht einmal seine Augenlider flackerten, so wie es bei Schlafenden oft zu sehen war. Angie schaute immer und immer wieder aufmerksam ihren Freund an und senkte jedes Mal traurig wieder den Kopf. Toni spürte wie Angie immer wieder neue Kräfte sammelte und jedes Mal enttäuscht zusammensackte. Er selbst schaute seinen Bruder traurig an und betete insgeheim für ihn. Unterdessen trafen sich die Polizisten von Vice auf ihrem Revier und versuchten erneut etwas über Rivera’s Verbleib zu erfahren. Castillo berief, kaum das alle da waren, eine Versammlung ein und setzte sich schon auf seinen Platz. „Haben wir schon irgendetwas Brauchbares erfahren?“, fragte er und schaute seine Cops nacheinander ernst an. „Nein Sir, niemand von unseren Informanten redet. Die haben alle Angst.“, sagte Switek kurz und schaute unsicher auf den Tisch, vor sich. „Okay. Ähm, ich möchte das Sonny rund um die Uhr bewacht wird. Ich glaube er ist noch nicht außer Gefahr. Sein Bruder meinte, dass er gestern, nachdem er Sonny gefunden hatte, von einen von Rivera ’s Männer beobachtet wurde. Ich denke, dass die versuchen werden Sonny endgültig aus dem Verkehr zu ziehen. Er ist der Einzigste, der die Kerle alle identifizieren kann und das wissen die.“, erklärte der Lieutenant. „Oh Mann, und wie sollen wir das anstellen?“, hakte Martin nach. „Ich hätte da einen Vorschlag zu machen. Wie wär’s wenn wir uns immer abwechselnd darum kümmern. Ich meine es kann doch jeden Tag jemand anderes von uns bei Sonny im Krankenhaus bleiben.“, meinte Ricardo und schaute alle nacheinander fragend an. „Meinst du, dass ein Mann genug ist?“, fragte Trudy unsicher. „Ich weiß nicht, aber vielleicht hilft Toni uns dabei.“ „Okay, fragen sie Sonnys Bruder. So und jetzt kümmern wir uns weiter um Rivera.“, sagte Castillo, verließ den Raum und verschwand in sein Büro. Die anderen Polizisten blieben noch einen Moment sitzen und handelten unter sich aus, wer wann den Tag bei Sonny verbringen würde. Danach rief Ricardo bei Toni an und informierte ihn über den Plan. Toni war mit allem einverstanden und freute sich auf die Zusammenarbeit mit den Cops. Er erklärte Angie, mit der er gerade in der Cafeteria des Krankenhauses saß, was die Polizisten sich ausgedacht hatten. „Oh mein Gott, glaubst du wirklich, dass Sonny in Gefahr ist?“, fragte Angie besorgt und schaute traurig auf ein Foto von Sonny, das sie in ihrer Hand hielt. „Ja, ich denke schon. Es klingt irgendwie logisch, was Castillo da sagt. Ähm, ich verspreche dir, ich werde auf meinem Bruder aufpassen. Niemand wird nah genug an ihm herankommen, um ihn etwas zu tun.“ „Und was machen wir jetzt?“ „Ach Angie komm, gehen wir wieder zu Sonny und reden mit ihm, so wie es der Doc gesagt hat. Vielleicht hört er uns ja wirklich. Ähm, ich glaube es wäre gut, wenn wir morgen ein paar Bücher mitbringen würden und ihm etwas vorlesen. Ich weiß sonst nicht, was wir Sonny sonst noch alles so erzählen sollen.“ „Das klingt gut. Hhm, und an was für Bücher hättest du da so gedacht? Ich wüsste nicht, dass ich Sonny schon mal mit einem Buch in der Hand gesehen habe.“, erklärte Angie und lächelte Toni an. „Oh, gute Frage. Als Sonny noch klein war, musste ich ihm immer aus den Zauberer von Oz vorlesen. Ansonsten hat er eigentlich immer nur Sportzeitungen gelesen. Für Sport konnte er sich schon immer begeistern.“, erwiderte Toni lächelnd und öffnete die Tür von Sonnys Zimmer, um Angie hineinzulassen. „Wie wär’s mit Musik?“, fragte plötzlich eine Stimme hinter den Beiden. „Oh Tom, wir haben dich gar nicht kommen hören.“, meinte Angie und setzte sich wieder zu Sonny ans Bett. „Was meintest du gerade damit? Sollen wir ihm etwa was vorsingen?“, erkundigte sich Toni und setzte sich neben Angie auf einen freien Stuhl. „Nein, nein. Ich dachte da mehr an Cds oder Radio. Aber wenn ihr wollt, könnt ihr auch selber etwas singen. Ähm, übrigens hat Lieutenant Castillo mich gerade angerufen und davon in Kenntnis gesetzt, dass Sonny unter ständiger polizeilicher Beobachtung stehen wird.“, erklärte der Arzt und lächelte Angie und Toni an. „Ja ab Morgen.“, meinte Toni und nickte mit dem Kopf. „Okay, ich lass euch dann mal wieder alleine. Ähm, wie gesagt die Nacht über werde ich hier sein, da braucht ihr euch keine Sorgen um Sonny machen. Und ich werde einen unserer Securitys vor seinem Zimmer postieren. Auf wieder sehn.“, sagte der Arzt noch und verließ den Raum. Angie schaute Toni zufrieden an und blickte dann wieder auf Sonny. Der Rest des Tages verbrachten Toni und Angie bei Sonny im Zimmer und erzählten ihn, was ihnen gerade so einfiel. Schnell war dieser sonnige Tag in Miami vergangen, ohne das sich bei Irgendjemand ein gewünschter Erfolg eingestellt hatte. Sonny gab keine Reaktionen von sich und die Cops von Vice bekamen keine Informationen, die sie verwenden konnten. Am frühen Abend trafen sich Ricardo und Toni bei Angie im Garten, um sich ungestört unterhalten zu können. Ricardo gab Toni eine Liste, wo aufgeschrieben war, wann welcher Cop sich um Sonny kümmern wollte. „Bei Gina und Trudy machen wir eine Ausnahme, die Beiden können gemeinsam ins Krankenhaus fahren. Ähm, klappt es denn bei dir, dass du jeden Tag im Krankenhaus bist?“, fragte Ricardo nachdenklich. „Ja, kein Problem, da ich selbstständig bin, kann ich mir so viel Zeit für Sonny nehmen, wie ich brauche. Und der Doc hat uns versichert, dass Sonny in der Nacht, wenn wir zu Hause sind, von der Security bewacht wird. Und der Doc übernimmt außerdem auch die Nachtschicht, um sich um Sonny kümmern zu können. Tagsüber steht uns ein anderer Arzt zur Verfügung.“, erklärte Toni und schaute an Ricardo vorbei auf Angie, die auf der Veranda saß und tief im Gedanken versunken war. Ricardo folgte Tonis Blick und holte tief Luft. „Wie verkraftet sie das alles?“ „Oh Mann, ich glaube Angie ist völlig am Ende mit ihren Kräften. Sie macht sich große Sorgen um Sonny. Ich befürchte das sie nicht mehr lange durchhalten wird und einen Zusammenbruch erleidet. Ich denke es wäre gut, wenn sie nicht jeden Tag ins Krankenhaus fahren würde. Sie sollte sich mal richtig ausruhen, aber sie sollte auch nicht allein zu Hause bleiben. Aber ich kann ihr das nicht sagen, ich habe Angst sie zu verletzten.“ „Ähm, ich denke du hast Recht damit, Toni. Ich werde mal mit Val reden, vielleicht hat sie eine Idee, was wir mit Angie machen können. Aber wir haben noch ein Problem. Wir müssen Emily irgendwie erklären, was mit Sonny ist. Sie fragt Gina andauern, ob wir ihren Onkel schon gefunden haben. Gina weiß nicht was sie Emily sagen soll.“ „Hhm.“, machte Toni und schaute unsicher umher. „Ich werde mal mit Gina reden. Ich bin der Meinung, wir sollten Emily erklären, was mit Sonny ist. Und ich denke es ist vielleicht von Vorteil, wenn wir Emily mal mit ins Krankenhaus nehmen, damit sie ihren Onkel sehen kann und mit ihm redet. Vielleicht schafft Emily es Sonny aus dem Koma zuholen.“ „Das ist eine gute Idee, Gina ist sowieso nicht bei der Sache. Ich werde mal mit Castillo reden, ob er die Frauen nicht bei Angie und Valerie lassen kann. Gina erinnert das Ganze zu sehr an den Tod ihres Mannes. Ähm hat Sonny dir mal erzählt was passiert ist?“ „Nur nebenbei, als ich ihn gefragt habe, ob Emily seine Tochter ist. Da sagte er mir, dass Ginas Mann bei einem Einsatz ums Leben kam.“ „Ja, das war bei einem Treffen mit Rivera. Wir wollten den Kerl so schnappen, doch Rivera hat irgendwoher einen Tipp bekommen und auf Sonny und Marvin geschossen. Emily war gerade mal drei Jahre alt, als das passiert ist und Sonny hat Marvin geschworen, immer auf die Kleine aufzupassen.“, erklärte Ricardo kurz und schaute in die Ferne. „Ist dieser Rivera der gleiche Kerl, der Sonny das angetan hat?“, fragte Toni und sah das Ricardo mit dem Kopf nickte. „Hey Jungs kommt Essen.“, rief Valerie und unterbrach so das Gespräch. Toni und Ricardo schauten sich kurz an und gingen gemeinsam zum Haus rüber. „Komm Angie, wir gehen Abendbrot essen.“, sagte Toni, nahm Angie in den Arm und führte sie ins Haus. Die nächsten Tage vergingen wie im Flug und schnell war ein Woche vergangen, in der die Cops verzweifelt versuchten Rivera ausfindig zu machen. Der Lieutenant hatte extra dafür gesorgt, dass die Einheit keine anderen Fälle zu bearbeiten hatte. Er hatte alle noch laufende Fälle an andere Einheiten verteilt, damit sich die Polizisten von Vice ausschließlich um Sonny kümmern konnten. Angie verbrachte jeden zweiten Tag im Krankenhaus bei ihren Freund und hoffte jeden Tag aufs Neue, das sich eine Besserung von Sonnys Zustand einstellen würde. Die anderen Tage verbrachte sie zu Hause bei ihrer Schwester und bei Gina und Trudy, die inzwischen bei Valerie im Gästezimmer eingezogen waren. Toni verbrachte jeden Tag im Krankenhaus bei seinem Bruder und las ihn Geschichten vor. Nachdem Ricardo und Toni mit Gina geredet hatten, nahm Toni sich Emily zur Seite und erklärte dem Kind was mit Sonny passiert war. Das Mädchen schaute Toni nur traurig an und bat ihn dann, sie mit ins Krankenhaus zu nehmen. Toni unterhielt sich mit Gina über Emilys Bitte und nahm das Mädchen, nach Ginas Einverständnis mit ins Krankenhaus. Er erklärte Emily wofür die ganzen Schläuche waren, die an Sonnys Körper angeschlossen waren. Emily schaute traurig auf ihren Onkel und erzählte ihm dann, was sie die ganzen Tage so im Kindergarten erlebt hatte. Toni versprach Emily nach ihren Besuch, dass sie ihren Onkel noch öfter besuchen dürfte. Als das Mädchen wieder zu Hause war, erzählte sie ihrer Mom gleich, was Toni ihr versprochen hatte und Gina nickte einverstanden mit dem Kopf. Sie war froh, das Emily alles so gut verstanden hatte. Den aktuellen Tag verbrachte Toni mit Martin im Krankenhaus. Sie unterhielten sich gerade auf dem Flur mit Doktor Andrews, als sie sahen, wie Mike sich bei einer Schwester, die dem Arzt heimlich ein Zeichen gab, nach Sonnys Zimmer erkundigte. Toni und Martin liefen zu Sonnys Zimmer rüber und schnappten sich Mike noch bevor dieser Sonnys Bett erreichen konnte. Mit einem gezielten Schlag setzte Toni Mike außer Gefecht und Martin legte ihm gleich Handschellen an. Martin las Mike die Rechte vor und setzte ihn dann auf einen Stuhl. Doktor Andrews betrat einen Augenblick später vorsichtig den Raum und schaute nach Sonny. „Und Doc?“, fragte Martin nervös. „Es ist alles in Ordnung. Sie brauchen sich keine Sorgen machen.“, erwiderte der Arzt und schaute unsicher auf Toni, der sich seine Hand rieb. „Darf ich mal sehen?“ „Das ist nichts weiter.“, meinte Toni und schaute unsicher auf Sonny. „Und er ist wirklich okay?“ „Ja, er ist okay. Und sie hatten Recht, ihre Hand ist auch okay. Die Schmerzen werden gleich weg sein.“, erwiderte der Arzt und schaute Mike fragend an. „Brauchen sie Hilfe?“ „Nein brauch er nicht. Der wird gleich abgeholt und aufs Revier gebracht. Ich habe Castillo Bescheid gesagt.“, erklärte Martin ernst und der Doktor nickte stumm mit dem Kopf. „Wer hat dich geschickt?“, fragte Toni und schaute Mike finster an. „Ähm, ich werde draußen warten.“, meinte der Arzt eingeschüchtert und verließ den Raum. Martin schaute Toni grinsend an und wendete sich dann Mike zu. „Los, nun red schon.“, drängte er und hockte sich vor Mike. „Niemand, ich muss noch was gut machen, was ich versaut habe. Mein Boss war stinksauer, weil der Bulle meinetwegen noch lebt.“ „Was soll das heißen?“, hakte Toni nach und schaute kurz nach Sonny. „Ganz einfach, der Kerl hat mein Handy benutz. Außer mir und meinem Boss weiß aber niemand, dass der Bulle noch lebt. Das haben wir für uns behalten.“ „Wer ist dein Boss?“ „Ernesto Rivera. Der will unbedingt, das der scheiß Bulle stirbt. Irgendwie hat mein Boss einen mächtigen Hass auf den Kerl.“, meinte Mike und grinste übers ganze Gesicht. „Pass auf was du sagst.“, drohte Toni und schaute Mike wütend an. Gerade als er noch etwas sagen wollte, ging die Tür leise auf und Switek und Ricardo betraten den Raum. „Ist er das?“, fragte Switek und deutete auf Mike. „Ja.“, sagte Toni kurz und schaute Ricardo unsicher an. „Bist du allein hier?“, erkundigte sich Ricardo, schaute Mike aber nicht an und ging zu Sonnys Bett rüber, um nach seinen Freund zu sehen. „Ja, Rivera hat mich geschickt. Ich soll endlich zu Ende bringen, was ich versaut habe. Ich habe gehofft dass ihr mich schnappt. Ich will da raus. Rivera ist total übergeschnappt. Ich hätte nie gedacht, dass er den Bullen töten würde. Ich werde euch alles erzählen, was ihr wissen wollt, nur müsst ihr mir versprechen, für meine Sicherheit zu sorgen.“, erklärte Mike und schaute alle nacheinander unsicher an. „Darüber reden wir auf dem Revier. Los jetzt Abflug. Ähm Toni Martin, bleibt ihr Beide noch hier?“, fragte Ricardo und zog Mike vom Stuhl hoch. „Ja sicher bleiben wir. Wir sehen uns später zu Hause.“, erwiderte Toni und öffnete die Tür, um Ricardo und Switek, mit Mike im Schlepptau, aus dem Zimmer zu lassen. Den Rest des Tages verbrachten Toni und Martin noch bei Sonny im Krankenhaus und passten auf ihn auf. Als dann ihre Ablösung und Doktor Bailey kamen, erklärten sie ihnen kurz was passiert war und verließen das Krankenhaus, um nach Hause zu fahren. Toni berichtete Angie und den anderen Frauen, die alle versammelt am Esstisch saßen, was im Krankenhaus passiert war und versicherte ihnen, dass mit Sonny alles in Ordnung war. Kurz darauf kam auch Ricardo nach Hause und bestätigte Tonis Aussage. Außerdem erklärte er allen gleich, was Mike noch so alles über Rivera erzählt hatte. „Jetzt haben wir endlich ein paar Hinweise, um an Rivera ranzukommen. Wir werden dem morgen gleich nachgehen. Es kann sein das ich dadurch erst später nach Hause komme. Ich sag euch das lieber gleich heute noch, nicht dass ihr euch unnötige Sorgen macht. Wenn das alles so stimmt was Mike erzählt hat, dann stecken wir mächtig in Schwierigkeiten. Die haben ein ganz großes Ding geplant.“, erklärte Ricardo ausführlich. Danach unterhielten sich Ricardo und Toni noch einmal unter vier Augen über die Ergreifung von Mike und dessen Aussagen. „Ähm Toni, hast du was dagegen wenn ich Sonny besuche?“, fragte Ricardo, nachdem eine längere Pause zwischen den beiden Männern herrschte. „Klar, warum nicht. Morgen wäre ich eh allein m Krankenhaus. Angie und die anderen Frauen wollen einen Ausflug machen, um sich etwas abzulenken. Und die Kinder nehmen sie auch mit. Also, wenn du willst, fahren wir zusammen ins Krankenhaus.“ „Warte kurz Toni, bevor du weiter sprichst. Ich wollte eigentlich mal allein bei Sonny sein. Ist das okay für dich? Ähm, ich meine, wir können ja trotzdem zusammen fahren und du gibst mir dann ein paar Minuten, okay.“, erklärte Ricardo und schaute Toni verunsichert an. „Hhm.“, machte Toni, blickte Ricardo kurz an und senkte seinen Blick wieder, ehe er weiter sprach. „Okay, dann treffen wir uns morgen hier und fahren gemeinsam ins Krankenhaus. Ich werde dir dann Zeit geben, damit du ungestört mit Sonny bist. Und wenn du alles geklärt hast, holst du mich, okay.
Link to comment
Share on other sites

  • 4 weeks later...
Der nächste Tag Ricardo ist gleich nach dem Frühstück mit Toni ins Krankenhaus gefahren und saß nun allein an Sonny ’s Bett. Er hielt die Hand seines Freundes fest, schaute ihn besorgt an und redete sanft auf ihn ein. „Oh Mann Sonny, es tut mir o leid. Ich wünschte es wäre anders gelaufen. Wieso hast du mich denn nicht mitgenommen zu den Treffen mit Izzy?“ Ricardo saß noch über eine Stunde an Sonny ’s Bett und erzählte ihm, was in seinen Kopf vorging. Danach holte er Toni aus der Cafeteria und begleitete ihn zurück zu Sonny ’s Zimmer. Die beiden Männer verbrachten nun zusammen noch ein paar Stunden bei Sonny und berichteten ihn von den vergangenen Tagen. Die nächsten Tage vergingen wie im Flug und Emilys Geburtstag rückte immer näher. Jetzt erst fiel Toni das Versprechen ein, das er seinen Bruder gegeben hatte. Er erkundigte sich bei Angie, ob sie etwas in Sonnys Schreibtisch gefunden hatte, was für Emily bestimmt war. Doch auch nach mehrmaligem Durchsuchen verneinte Angie und schaute sich unsicher um. „Vielleicht hat Sonny seinen Schreibtisch auf Arbeit gemeint.“, sagte Valerie, die mit ihren Kindern bei ihrer Schwester war und blickte erst Toni und danach Angie fragend an. „Hhm, ja genau. Und was jetzt? Ich kann doch da nicht einfach hingehen und nachschauen.“, meinte Toni nachdenklich. „Ähm, wir warten auf Ricardo und erzählen ihm alles, dann kann er morgen in Sonnys Schreibtisch nachschauen. Vielleicht findet er etwas. Oh Gott, was machen wir nur, wenn da nichts drin ist für Emily. Das wird wohl der traurigste Geburtstag für das Kind, den sie je haben wird.“, erwiderte Valerie leise.
Link to comment
Share on other sites

Ein Tag später Ricardo hatte sich, nachdem er von Toni und den Frauen Alles erfahren hatte, sofort bereit erklärt, Sonnys Schreibtisch zu durchsuchen. So saß er nun am Schreibtisch seines Partners und durchstöberte dessen Schubladen. Doch zu seiner Überraschung fand er dort nicht nur einen Brief für Emily, sondern auch einen Brief, der an ihn gerichtet war. Ricardo stutzte, lehnte sich auf den Stuhl, auf dem er saß, zurück, wiegte den Brief in seiner Hand hin und her und überlegte, ob er ihn lesen sollte. Nach einem kurzen Augenblick öffnete er den Brief und las die Zeilen, die Sonny geschrieben hatte. „Hey Rico. Es fällt mir echt nicht leicht, dir diese Zeilen zu schreiben. Jetzt, so kurz nach Marvins Tod kreisen mir so viele Gedanken durch meinem Kopf und ich weiß nicht, wie oder was ich dir sagen soll. Ich bin sicher, dass du von mir enttäuscht bist, weil ich Miami verlassen werde, aber ich kann einfach nicht anders. Ich hätte gerne mal mit dir über alles geredet, nur hat sich für mich noch nicht die passende Gelegenheit ergeben. Ich kann mir vorstellen, dass du vieles von dem hier nicht verstehst, oder? Aber ich muss zugeben, dass ich einiges selber nicht verstehe. Rico, du bist mein bester Freund und ich habe bemerkt, als Gina mit Marvin ankam und später Emily geboren wurde, hat sich viel in unserer Beziehung verändert, oder? Wir konnten nicht mal mehr in Ruhe miteinander reden. Weißt du, ich vermisse unsere alten Zeiten, unsere gemeinsamen Abende. Ähm Rico, ich wünsche dir viel Glück und ich hoffe das wir uns irgendwann wieder richtig gut verstehen werden. Wie gesagt, ich vermisse dich.“ Sonny Als Ricardo den Brief gelesen hatte, saß er einige Minuten schweigend auf dem Stuhl und verdaute die Neuigkeiten. Kurz danach steckte er den Brief in seine Jackentasche, nahm den Umschlag für Emily aus dem Schubfach von Sonnys Schreibtisch und verließ damit das Revier, um nach Hause zu fahren, wo er schon von Angie und en anderen Frauen ungeduldig erwartet wurde.„Und hast du was gefunden?“, erkundigte sich Valerie gleich bei ihren Mann, als dieser sich zu den Frauen an den Tisch setzte. „Ja hier, aber ich weiß noch nicht was drin steht. Ich habe den Brief nicht aufgemacht, weil er doch für Emily ist. Hier Gina, nimm du ihn. Ähm, wo ist Emily eigentlich?“ „Sie ist mit Toni im Krankenhaus, um Sonny zu besuchen. Sie ist so traurig, weil ihr Patenonkel wahrscheinlich nicht mit ihr Geburtstag feinern kann.“, erwiderte Gina und senkte traurig den Blick. „Wie verkraftet Emi das alles?“, fragte Ricardo leise und schaute alle nacheinander unsicher an. „Ach frag nicht Rico. Sie hält sich tapfer, aber wenn sie allein in ihren Zimmer ist, redet sie mit ihren Vater und berichtet ihn von allem. Dann weint sie sehr, aber ich kann sie nicht trösten. Es so schwer, dass alles mit anzusehen. Ich habe einfach nicht die Kraft mehr um mit Emily über alles zu reden, aber Toni hilft mir wo er nur kann. Er kann sehr gut mit Emi umgehen und er versucht ihr so gut wie möglich zu erklären was los ist. Und ihr alle seid mir auch eine sehr große Hilfe.“, erklärte Gina, mit Tränen in den Augen. Angie saß die ganze Zeit über traurig neben ihrer Schwester und lauschte schweigend dem Gespräch zwischen Ricardo und Gina. Im Gedanken war sie die ganze Zeit über bei ihren Freund im Krankenhaus.
Link to comment
Share on other sites

Emilys sechster Geburtstag „Oh hallo. Ähm, kommt rein, aber Emily ist noch nicht zurück. Sie ist mit Toni unterwegs. Er zeigt ihr das Geschenk von Sonny. Die Beiden sind im Zoo, aber sie müssten gleich zurück sein.“, erklärte Gina gleich, als sie die Tür öffnete und in die Gesichter ihrer Kollegen und des Lieutenants schaute. Die Leute begrüßten Gina herzlich und begaben sich schweigend ins Wohnzimmer. Dort saßen sie alle gemeinsam, unterhielten sich angeregt und warteten auf Toni und Emily. Als die Beiden nach einigen Stunden endlich kamen, begrüßte Emily ihre Geburtstagsgäste kurz, schaute sich ihre Geschenke an und verschwand mit gesenktem Kopf in ihren Zimmer. „Was ist mit ihr?“, fragte Switek nachdenklich. „Sie ist traurig weil ihr Onkel nicht hier ist. Wir waren kurz im Krankenhaus bei Sonny. Emily wollte sich gleich für die tolle Überraschung bedanken.“, erwiderte Toni und schaute alle nacheinander kurz an. „Und was hat Sonny Emily geschenkt?“, erkundigte sich Angie und lächelte, im Gedanken an ihren Freund, vor sich hin. „Das glaubt ihr mir nie.“ „Genau, das glaubt ihr nie.“, meinte Emily laut und setzte sich, mit ihren großen Pandabären auf dem Arm, neben Toni und Gina auf das Sofa. „Nun erzähl doch mal, Emi.“, drängte Ricardo und zwinkerte dem Mädchen zu. „Okay, also als Toni und ich im Zoo angekommen sind und er kurz mit einer ganz netten Frau geredet hatte, hat diese uns zu dem Direktor geführt. Der hat sich dann auch noch mal mit Toni unterhalten. Danach hat Mister…. uns Beide durch den Zoo geführt und zu einem extra Gebäude gebracht, wo die kleinen Tiere aufgezogen werden. Und dann kam der Hammer, Mister…. Hat ein Koala- und ein Wombatbaby zu uns gebracht und ich durfte ihnen Namen geben. Ich bin jetzt ihre Patentante. Und das alles hat Onkel Sonny für mich organisiert. Ist doch toll oder? Danach bin ich mit Onkel Toni noch zum Krankenhaus gefahren, ich wollte mich doch gleich bei Onkel Sonny für alles bedanken. Schade dass er nicht mit mir zum Zoo fahren konnte. Kommt denn Onkel Sonny gar nicht mehr ach Hause? Er fehlt mir ja so.“, erklärte Emily und begann zu weinen. „Psst Emi, nicht weinen. Es wird alles wieder gut. Dein Onkel kommt bald wieder und dann könnt ihr wieder zusammen spielen und Ausflüge machen.“, versuchte Gina ihre Tochter zu trösten. Emily beruhigte sich relativ schnell wieder und genoss noch die gemeinsame Zeit mit ihrer Mom und ihren Gästen.
Link to comment
Share on other sites

Miami Fünf Wochen später Jackson Memorial Hospital OCB Obwohl Mike eine Menge über Rivera und die anderen Gangster erzählt hatte, gelang es den Cops trotzdem nicht, an die Kerle ranzukommen. Die waren alle, nach Mikes Verhaftung, wie vom Erdboden verschluckt, verschwunden. Als Ricardo an diesen Abend von der Arbeit nach Hause kam, wurde er bereits ungeduldig von Toni und den Frauen erwartet. „Was ist denn hier los?“, fragte er, als er die betrübten Gesichter der Anwesenden sah. „Ist was mit Sonny?“ „Ähm nein und ja.“, erwiderte Toni kurz und senkte seinen Blick. „Was ist los? Nun red schon endlich.“, drängte Ricardo, der spürte dass irgendetwas nicht in Ordnung war. „Angie und ich haben noch mal mit Thomas unterhalten. Er hat uns gesagt, dass Sonny wahrscheinlich nie mehr aus dem Koma erwachen wird. Und wenn es doch der Fall sein sollte, wird Sonny wohl behindert sein.“, begann Toni zu erklären und schaute Ricardo ernst an. „Ja und, wo liegt das Problem? Wir werden uns schon um ihn kümmern.“, meinte Ricardo unsicher. „Wir haben beschlossen, die Apparate, die Sonny am Leben erhalten, abschalten zu lassen.“ „Was? Das ist doch nicht euer Ernst. Das könnt ihr doch nicht machen. Glaubt ihr wirklich das das eine gute Idee ist?“ „Oh Gott Rico, wir haben lange darüber nachgedacht. Und wir sind der Meinung, dass Sonny sich nicht länger quälen soll.“, erwiderte Angie kurz und begann zu weinen. „Nicht weinen Angie, bitte.“, meinte Valerie und nahm ihre Schwester in den Arm, um sie zu trösten. „Wissen die Anderen schon von eurem Plan?“, fragte Ricardo nachdenklich und schaute Toni unsicher an. „Ja, die waren heute alle noch mal bei Sonny im Krankenhaus, um ihn Lebwohl zu sagen. Außer Benny wissen alle bescheid. Wir wollten den Jungen nicht die gute Laune, die er wegen seiner bestandenen Prüfung hat, verderben.“, erklärte Toni kurz. „Was, Benny hat bestanden?“, fragte Angie und dachte an Sonnys Prüfung zum Lieutenant. „Ja, heute Morgen kam das Ergebnis. Der Junge hat mit Auszeichnung bestanden. Castillo hat ihn gleich seine neue Dienstmarke überreicht. Benny ist jetzt endgültig ein festes Mitglied unserer Einheit.“, erklärte Ricardo und schaute Angie fragend an, als er sah, wie sie abwesend vor sich hin starte. „Dann wird Sonny nie erfahren ob er seine Prüfung bestanden hat.“, meinte sie plötzlich und begann erneut zu weinen. „Was für’ne Prüfung? Wovon redest du, Angie?“, hakte Gina nach. „Er hat… er hat am gleichen Tag wie Benny seine Prüfung zum Lieutenant gemacht. Es sollte nur noch niemand von euch wissen. Lieutenant Castillo wollte das alles mit euch besprechen, wenn Sonny die Prüfung bestanden hat. Sonny hat mich extra darum gebeten, euch nichts zu sagen.“, erklärte Angie und schaute alle nacheinander traurig an. Es herrschte ein Moment eine angespannte Ruhe im Raum, bis plötzlich ein leises Schluchzen aus dem Flur zu hören war. „Oh mein Gott Emily.“, sagte Gina und sprang auf. „Warte Gina, lass mich gehen. Ich rede mit ihr.“, hielt Toni Gina auf und stand auf. Gina nickte kurz mit dem Kopf und Toni verließ das Zimmer. Er hockte sich vor Emily, die zusammengekauert in einer Ecke saß und schaute sie unsicher an. Dann streckte er seine Hände aus und nahm das Mädchen vorsichtig auf den Arm und ging mit ihr ins Gästezimmer, um sich dort mit ihr unterhalten zu können. „Emily, bitte hör mir mal zu.“ „Nein, nein. Ich will zu meinem Onkel. Er darf nicht mehr schlafen, er muss doch endlich aufwachen. Und wenn die Pieper abgeschaltet werden, dann…dann wacht er doch nie mehr auf, oder? Toni bitte, bitte ich möchte meinen Onkel sehen. Geht er jetzt dahin, wo mein Dad ist?“, flüsterte Emily und schaute Toni mit Tränen im Gesicht an. „Emily, wenn du jetzt schön schläfst, verspreche ich dir, dass du morgen mit ins Krankenhaus kommen kannst. Dann kannst du deinen Onkel noch mal sehen.“, sagte Toni leise, legte Emily ins Bett und deckte sie zu. „Versprochen?“ „Ja Emi, versprochen.“ Kurz darauf war das Mädchen eingeschlafen und Toni ging wieder zurück zu den Anderen. Er erklärte allen, was er mit Emily besprochen hatte und schaute Gina fragend an. Gina überlegte kurz und stimmte dann zu, dass ihre Tochter mit ins Krankenhaus fahren dürfte.
Link to comment
Share on other sites

  • 1 month later...
Miami Jackson Memorial Hospital Als Angie und Toni, der Emily auf dem Arm trug, dass Krankenhaus erreichten, schauten sie sich kurz noch einmal unsicher an und liefen dann gemeinsam schweigend den Flur entlang zur Rezeption, wo sie schon von Doktor Bailey erwartet wurden. Der Arzt schaute Angie und Toni überrascht an und blickte fragend auf Emily, die sich eng an Tonis Schulter schmiegte. „Ist schon okay Doc. Ähm Emily möchte Sonny gerne noch einmal sehen.“, erklärte Toni und nickte dem Doktor zu. „Okay. Ähm und ihr bleibt bei eurer Entscheidung? Übrigens Detective Tubbs war heute Morgen auch schon hier. Ich habe ihm noch einmal erklärt, warum es besser ist die Apparate abzuschalten. Der Detective hat sein Okay gegeben und sich von deinen Bruder verabschiedet. Ähm, es war auch noch ein junger Mann bei ihm. Ähm, ich glaube das war dein Sohn. Ich wollte nur das ihr beide Bescheid wisst. Und, bleibt ihr nun bei eurer Entscheidung?“, fragte der Arzt vorsichtig und schaute Angie unsicher an. „Ja.“, sagte Toni kurz und streichelte Emily über den Kopf. „Es ist besser so für ihn.“, fügte Angie mit gedrückter Stimme hinzu. „Dann unterschreibt mir bitte diese Unterlagen. Das ist für unsere Absicherung.“, erklärte Doktor Bailey und hielt Toni ein formelles Schreiben hin. „Ja mach ich gleich. Ähm Angie geh du doch noch mal zu Sonny, damit du dich von ihm verabschieden kannst. Ich bleibe mit Emily noch einen Moment hier. Sag Bescheid wenn du fertig bist.“, sagte Toni, gab Angie einen Kuss auf die Wange und nickte dem Arzt zu. Angie lächelte Toni und den Arzt an, nahm ihren Mut zusammen und ging in Sonny ’s Zimmer. Dort setzte sie sich zu ihren Freund ans Bett und nahm dessen Hand. „Oh Gott Sonny, es tut mir so leid. Bitte gib uns doch noch eine Chance. Ich will nicht dass es so endet. Wir hatten doch noch so viel vor und du sollst doch sehen, wie deine Kinder aufwachsen. Du hattest ja so Recht, wir bekommen wirklich Zwillinge. Bitte komm doch wieder zu mir zurück. Ich liebe dich Sonny. Bitte Sonny.“, flehte Angie, streichelte Sonny sanft über die Stirn und küsste ihn noch ein letztes Mal auf den Mund. Kurz darauf öffnete sich die Tür und Toni, Emily und Doktor Bailey betraten den Raum. Angie wusste genau, das dies ihr letzter Moment mit Sonny war. Sie nickte mit dem Kopf und gab dem Arzt so zu verstehen, dass sie jetzt bereit war. Doktor Bailey schaute Toni, der inzwischen Emily neben Sonny aufs Bett gesetzt hatte, fragend an und wartete auch auf dessen Okay. Toni nickte stumm mit dem Kopf, stellte sich hinter Angie und umarmte sie, um ihr Kraft zu geben. Der Doktor schaute alle noch einmal kurz an und entfernte langsam den Schlauch aus Sonny ’s Mund. Kurz darauf erfüllte ein lauter, anhaltender Piepton den Raum. Angie drehte sich geschockt und mit Tränenüberströmten Gesicht zu Toni um. Toni reagierte blitzschnell und umarmte Angie. Emily beugte sich nach vorn, legte ihren Kopf neben den von Sonny und begann auch zu weinen. Doktor Bailey stellte die Apparate ab und der Piepton verstummte. Nun herrschte Ruhe im Zimmer, nur das Schluchzen von Angie und Emily war zu hören. Emily hielt krampfhaft Sonnys Hand fest und schmiegte sich fest an ihn. „Bitte, bitte Onkel Sonny, geh nicht weg. Hier, das soll dir Glück bringen, da wo du jetzt hingehst.“, flüsterte sie und legte Sonny die Kette auf die Brust. „Oh mein Gott, Emily, wo hast du die Kette her?“, fragte Angie überrascht. „Ich… ich wollte die gleichen Schuhe anziehen, wie Onkel Sonny sie hier stehen hat. Und… und da lag die Kett in meinem Schuh. Ich…ich hab sie dann einfach eingesteckt, um sie hierher zu Onkel Sonny zu bringen.“, erklärte das Mädchen, legte ihren Kopf kurz auf Sonny ’s Hand und zuckte plötzlich zusammen. Toni, der Emily beobachte, stutze und hielt den Doktor durch ein Kopfzeichen davon ab, das Zimmer zu verlassen. „Ahh.“, schrie Emily plötzlich, richtete sich auf und schaute Sonny unsicher an. „Was ist?“, fragte Angie und schaute das Mädchen fragen an. „Ich… ich hab mich nur erschrocken, weil… weil Onkel Sonny meine Hand festhält.“ „Was?“, fragte Toni und schaute den Arzt nervös an. „Bitte lass mich mal sehen, Kleine.“, sagte der Doktor, beugte sich zu Sonny runter, um ihn abzuhören, als dieser plötzlich am ganzen Körper zuckte und zu atmen begann. „Wow, gut das wir den Tropf noch nicht entfernt haben.“, meinte der Arzt und schaltete den Apparat, der den Herzschlag überwachen sollte, wieder ein und war sehr von dem Ergebnis überrascht. „Was ist jetzt los?“, fragte Toni und schaute verwirrt den Arzt an. Auch Angie schaute unsicher zwischen dem Doktor und Sonny hin und her. „Mein Onkel weckt wieder auf.“, sagte Emily plötzlich und der Arzt nickte mit dem Kopf. „Wie jetzt?“, meinte Angie, als sie das Nicken sah. „Die Kleine hat Recht, so wie es aussieht. Sonny atmet, ich meine er atmet ohne die Hilfe der Apparate. Das ist ein gutes Zeichen. Ich denke er kommt wieder zu sich. Zumindest ist er aus dem Koma erwacht. Auch wenn das ganze sehr merkwürdig ist. Das ist das, was wir Ärzte ein Wunder nennen würden.“, erklärte Doktor Bailey und lächelte Angie an. „Ist das dein Ernst? Er wird leben?“, versicherte sich Angie. „Im Moment ja, aber wir müssen ihn jetzt so schnell wie möglich operieren. Wir müssen endlich die Kugel aus seinen Körper entfernen. Die kleinste Bewegung von ihm, könnte dazu führen, dass die Kugel wandert und einen großen Schaden anrichtet. Es tut mir leid, das ich euch das jetzt sagen musste.“, entschuldigte sich der Arzt. „Nein, nein, bitte nicht.“, rief Emily und lehnte sich wieder an Sonny an. „Bitte Thomas, können wir nicht warten bis er aufweckt. Wir wollen ihm nur kurz Hallo sagen.“, bat Angie. „Hhm, okay, aber danach müssen wir ihn sofort operieren. Ich lass gleich den OP vorbereiten. Redet mit ihm, das wird ihn helfen wach zu werden. Ich komme gleich wieder. Ach und hier, ruft bitte auf dem Revier an, ich kann mir vorstellen das da jemand auf einen Anruf wartet.“, erklärte der Arzt, reichte Toni ein Telefon und verließ den Raum. Angie nahm Emily vorsichtig vom Bett und setzte sich mit ihr auf einen Stuhl. Sie rutschte damit näher an Sonny ’s Bett heran und nahm seine Hand in ihre. Toni holte sich ebenfalls einen Stuhl und setzte sich neben Angie ans Bett.
Link to comment
Share on other sites

Miami OCB Die gesamte Einheit von Vice und auch Valerie, die nicht allein sein wollte, saß in einem Besprechungsraum und wartete auf einen Anruf aus dem Krankenhaus. Jeder einzelne von ihnen war mit seinen Gedanken bei Sonny. „Ähm Lieutenant.“, ergriff Ricardo plötzlich das Wort und schaute seinen Vorgesetzten fragend an. „Angie hat gestern Abend etwas sehr Interessantes erzählt. Bitte können sie uns sagen was bei der Prüfung raus gekommen ist.“ Castillo wusste genau worauf Ricardo aus war und erklärte allen Anwesenden alles über die Unterhaltung mit Sonny und über dessen Entscheidung die Prüfung zum Lieutenant zu machen. „Und Sonny hat die Prüfung mit Auszeichnung bestanden. Er wäre ihr neuer Lieutenant geworden.“, führte der Lieutenant seine Erklärung zu Ende und schaute alle nacheinander ernst an. „Moment mal bitte, Lieutenant. Wieso brauchen wir einen neuen Lieutenant?“, hakte Gina nach. Daraufhin erklärte Lieutenant Castillo in aller Ruhe, dass er das Angebot bekommen hatte, als Ausbilder an der Polizeiakademie zu arbeiten und das er dieses Angebot angenommen hatte. Nach dieser Nachricht saßen alle geschockt auf ihren Stühlen und schauten sich unsicher an. „Und wer wird nun unser neuer Lieutenant?“, fragte Switek, nachdem eine längeranhaltende Stille im Raum geherrscht hatte. „Darüber unterhalten wir uns, wenn es soweit ist. Im Moment haben wir Wichtigeres zu tun.“, erwiderte Castillo kurz und senkte seinen Blick. Danach herrschte wieder eine angespannte Ruhe im Raum, ehe Switek erneut das Wort ergriff und etwas über seine Erlebnisse mit Sonny erzählte. Daraufhin brachen auch die Anderen ihr Schweigen und erzählten ihre Geschichten, die sie mit Sonny erlebt hatten. Benjamin staunte nicht schlecht, was er dabei so alles über seinen Onkel erfuhr. Er schüttelte ungläubig mit dem Kopf und schaute alle nacheinander fragend an. „Das ist doch nicht euer Ernst, oder?“, fragte er lächelnd. „Oh doch.“, erwiderte Gina kurz und alle nickten mit den Köpfen. Kurz darauf zuckten sie vor Schreck zusammen, als plötzlich das Telefon klingelte. „Castillo.“, meldete sich der Lieutenant. „Hier ist Toni. Ähm es gibt Neuigkeiten.“ „Was. Okay, bitte warten sie ein Moment. Ich stelle den Lautsprecher an, dann können alle gleich mithören.“ „Okay. Also es geht um meinen Bruder. Ich… ich meine es geht um Sonny. Er ist….“, doch noch bevor Toni zu Ende sprechen konnte, wurde er von Angie angestupst. „Schau mal, er streichelt meine Hand.“, sagte sie und strahlte übers ganze Gesicht. Toni nickte lächelnd mit dem Kopf und wendete sich wieder dem Telefon zu. Auf dem Revier saßen alle angespannt im Besprechungsraum und warteten unsicher auf den Rest von Tonis Nachricht. „Ähm, hier bin ich wieder.“, meldete sich Toni erneut. „Okay, und wir hören. Was ist los?“, fragte Ricardo nervös und hielt Valeries Hand fest. „Sonny ist… er ist aus dem Koma erwacht.“, stotterte Toni den Satz zu Ende. „Was? Hey Toni hast du gerade gesagt Sonny ist wach? Willst du damit sagen er lebt.“, versicherte sich Gina und schaute ungläubig auf das Telefon. „Ja, er lebt. Er ist aus dem Koma erwacht, aber er ist noch nicht bei Bewusstsein. Wir warten hier noch bis er aufwacht. Danach muss Sonny aber sofort operiert werden. Doktor Bailey meint, es ist dringend notwendig, dass die Kugel aus Sonnys Körper entfernt wird. Wir melden uns nach der Operation noch mal bei euch, okay?“, erklärte Toni und beobachtete nebenbei angespannt seinen Bruder. „Okay, wir werden hier auf den Anruf warten. Danke für die Nachricht.“, sagte der Lieutenant und beendete so das Telefongespräch. Daraufhin herrschte wieder großes Schweigen im Raum.
Link to comment
Share on other sites

Jackson Memorial Hospital „Und hat sich schon etwas getan?“, fragte der Arzt, als er das Zimmer, in dem Sonny lag, wieder betrat. „Nein, so richtig nicht. Er streichelt ab und zu meine Hand.“, sagte Angie unsicher. „Doch, doch.“, rief Emily plötzlich und schaute den Arzt fest entschlossen an. „Onkel Sonny hat gerade die Augen offen gehabt.“ „Was?“, meinte Toni noch bevor Angie oder Doktor Bailey diese Frage stellen konnte. „Ähm Sonny, kannst du mich hören? Wenn ja beweg bitte deine Hand.“, sagte der Arzt und schaute gespannt auf Sonnys Hände, die sich kurz darauf auch bewegten. „Hey Sonny, mein Schatzt.“, meinte Angie, mit Freudentränen im Gesicht. „Onkel Sonny?“, fragte Emily leise. „Hey Kleiner, schön das du wieder da bist.“, sagte Toni und holte erleichtert Luft. „Moment bitte. Nicht alle auf einmal. Damit kommt er noch nicht zurecht.“, sagte Thomas ernst, als er sah, wie Sonny immer unruhiger wurde und versuchte zu sprechen. „Sonny, versuch nicht zu sprechen. Das wird nichts, deine Luftröhre ist noch etwas geschwollen, aber das wird in ein paar Tagen besser. Ich möchte gerne ein paar kurze Tests mit ihm machen, dann gehört er euch, okay.“, meinte der Arzt und schaute Toni und Angie ernst an. Die Beiden nickten zustimmend mit den Köpfen und schauten dem Doktor zu. „Okay, Sonny, bitte beweg mal deine rechte Hand.“ Sonny bewegte zögernd seine linke Hand, hielt aber gleich inne und bewegte dann seine rechte Hand. „Rechts und links konnte er noch nie auseinander halten.“, meinte Toni leise. „Gut so, und jetzt beweg bitte die linke Hand.“, forderte der Arzt und Sonny bewegte die linke Hand. „Sehr schön. Jetzt nehmen wir rechts für ja und links für nein, okay?“ Sonny bewegte seine rechte Hand und alle wussten, dass er den Doktor verstanden hatte. „Gut, ich werde dir jetzt ein paar Fragen stellen, die du bitte mit ja oder nein beantwortest, okay?“ Sonnys rechte Hand bewegte sich und er versuchte erneut die Augen zu öffnen, aber sie fielen ihm gleich wieder zu. „Weißt du wie du heißt?“ Auch diese Frage beantwortete Sonny mit ja und Angie und Toni fiel ein Stein vom Herzen. „Okay, weißt du wo du bist?“ Wieder antwortete Sonny mit ja und versuchte erneut die Augen zu öffnen, jedoch ohne den gewünschten Erfolg. Dem Doktor kam Sonnys Verhalten etwas merkwürdig vor und er überlegte sich etwas. „Sonny, weißt du, dass du verheiratet bist?“, fragte er und gab aber Angie und Toni, die beide stutzten, ein Zeichen, das sie kurz ruhig bleiben sollten. Diesmal dauerte es einen Moment, ehe Sonny schließlich die linke Hand bewegte. „Alles klar, das war nur eine Fangfrage. Ich wollte nur sehen, ob du nicht manchmal alle Fragen mit ja beantwortest.“, erklärte der Arzt und lächelte Angie an. „Weiter, nächste Frage. Weißt du, das du Polizist bist, Sonny?“ Der Doktor hatte kaum die Frage ausgesprochen, da bewegte Sonny schon seine rechte Hand. „Okay, eine letzte Frage habe ich noch. Weißt du was passiert ist?“, fragte Doktor Bailey und beobachtete genau Sonny ’s Reaktion. Sonny bewegte klar und deutlich die linke Hand und versuchte den Kopf zu bewegen. „Halt Sonny, versuch dich nicht zu bewegen. Deine Muskeln müssen sich erst langsam wieder regenerieren.“, hielt der Arzt Sonny zurück. Sonny bewegte einverstanden die rechte Hand und öffnete erneut kurz die Augen. „Okay, jetzt könnt ihr mit ihm reden, aber bitte einer nach dem Anderen. Und bitte nicht zu lange. Es ist soweit schon alles vorbereitet.“, erklärte der Arzt, legte seinen Finger auf den Mund und gab Toni und Angie so zu verstehen, das sie Sonny nicht sagen sollten, das er noch einmal operiert werden musste. „Hey Sonny, mein Schatzt, schön das du wieder bei uns bist. Du wirst doch wieder gesund für uns, oder?“, fragte Angie und hielt Sonnys Hand fest. Sonny drückte fest Angies Hand und ihm huschte ein Lächeln übers Gesicht. „Danke Sonny, ich leibe dich.“ Thomas stutze, als er sah, dass Sonny zwar die Augen offen hatte, aber auf keine Bewegung reagierte. Auch Toni hatte das mitbekommen und schaute den Arzt fragend an. Dieser schüttelte kurz mit dem Kopf, zog eine kleine Lampe aus seiner Tasche und leuchtete Sonny damit vorsichtig in die Augen, ohne das dieser darauf reagierte. Als die anspannte Ruhe im Raum noch länger anhielt, wurde Sonny immer unruhiger. Er spürte, dass irgendetwas nicht stimmte. „Ruhig Sonny.“, sagte Toni und versuchte so seinen Bruder abzulenken. „Du hast uns einen Mordsschrecken eingejagt, Kleiner. Hast du Schmerzen Sonny?“, fragte er noch, als er sah das Sonny sein Gesicht verzog. Sonny bewegte seine rechte Hand und versuchte erneut etwas zu sagen, aber der Schmerz in seinem Hals hielt ihn davon ab. „Mein Onkel kann mich nicht sehen.“, platzte Emily plötzlich heraus und begann zu weinen. Sonny ließ Angies Hand los, drehte den Kopf zur Seite und begann unruhiger zu atmen. Tränen liefen ihn übers Gesicht und er griff nach Emilys Hand, als diese ihre Hand unter seine schob. „Emi….“, flüsterte Sonny und versteifte sich vor Schmerzen, ohne dabei Luft zu holen. „Oh, das war nicht gut.“, meinte Toni und der Arzt nickte stumm mit dem Kopf. „Hey Sonny, du musst atmen. Hol Luft, verdammt noch mal.“, forderte Thomas und heimste für seinen Fluch ein paar fragende Blicke ein. Sonny reagierte auf die Worte des Arztes. Er begann ruhiger zu atmen und streichelte nebenbei Emilys Hand. Emily hopste von Angies Schoss, umarmte Sonny vorsichtig und gab ihn einen Kuss auf die Wange. „Ich hab dich ganz doll lieb. Onkel Sonny, bald kannst du wieder sehen, wie gut ich jetzt schon reiten kann. Das verspreche ich dir.“, flüsterte Emily Sonny ins Ohr und Sonny drückte Emilys Hand und ein kurzes Lächeln huschte erneut über sein Gesicht. Thomas Bailey reagierte blitzschnell, nutze diese Chance und gab Sonny eine Injektion. Sonnys Bewegungen wurden immer langsamer, seine Atmung immer gleichmäßiger, bis er endgültig eingeschlafen war. „Ich konnte nicht länger warten. Wir müssen ihn jetzt operieren. Tut mir leid.“, entschuldigte sich der Arzt bei Angie, die ihn ganz erstaunt anschaute. „Okay, ähm können wir solange warten?“, fragte Angie schließlich und schaute den Doktor bittend an. „Aber ja. Nur denke ich wird das nicht viel Sinn machen. Wir werden Sonny nach der Operation nicht gleich aufwecken. Wir lassen ihn bis morgen früh durchschlafen, damit sich sein Körper ein bisschen erholen kann. Nach der OP werden wir ihn zur Beobachtung auf die Intensivstation verlegen. Ich werde die Nacht über bei ihm bleiben.“ „Aber wir bleiben trotzdem. Wir warten bis nach der OP. Wir wollen nur sehen ob alles gut geht.“, erklärte Toni und nahm Emily, der noch immer Tränen übers Gesicht liefen, auf den Arm. „Ja gut. Geht doch solange in die Cafeteria, ich komme nach der OP zu euch.“, versprach der Arzt und öffnete schon die Zimmertür, um eine Schwester zu rufen. Angie und Toni nickten mit den Köpfen und verließen den Raum. Sie gingen langsam den Flur entlang zum Fahrstuhl. „Darf ich den Knopf drücken?“, fragte Emily, die sich wieder beruhigt hatte und schaute Toni und Angie lächelnd an. „Sicher. Weißt du auch welchen?“, meinte Toni und stellte Emily wieder auf den Boden. „Na den da. Wir müssen runter und der Pfeil zeigt nach unten. Ähm Onkel Toni ich bin jetzt schon sechs Jahre alt und mit sechs weiß man so was schon.“, erklärte Emily kurz und drückte den Knopf. Angie und Toni lächelten sich erleichtert an und umarmten sich anschließend. Emily schaute erst Beide unsicher an und drängte sich dann zwischen ihnen, um von Beiden gedrückt zu werden. Kurz darauf saßen die Drei in der Cafeteria und warteten auf den Doktor. Emily bekam zu Trost ein Eis und Angie und Toni unterhielten sich über Sonny. Toni erzählte Angie viel Erlebnisse aus seiner und Sonnys Kindheit. Angie musste bei so mancher der Geschichten schmunzeln. So vergingen einige Stunden, bis plötzlich Doktor Bailey sich zu den Drein an den Tisch setzte. „Und Tom, wie sieht’s aus?“, fragte Toni gleich. „Es sieht gut aus. Wir konnten die Kugel sehr gut aus Sonnys Körper entfernen, ohne dass es Komplikationen gab. Wir haben ihn schon auf die Intensivstation gebracht. Aber wie gesagt, lassen wir ihn bis Morgen durchschlafen. Wenn ihr wollt könnt ihr jetzt noch mal kurz zu ihm.“, erklärte der Arzt und lächelte Emily, die verträumt mit einem Papierschirmchen spielte, an. „Ja sicher wollen wir das.“, sagte Angie fest entschlossen. Darauf führte Thomas Angie, Toni und Emily auf die Intensivstation, die die Drei schon fast auswendig kannten. Angie beugte sich gleich, als sie vor Sonnys Bett standen, zu ihn runter und flüsterte ihn ein „Ich liebe dich.“ ins Ohr. Toni schaute zufrieden auf seinen Bruder dachte erleichtert, „Jetzt wirst du es schaffen Kleiner.“. Emily drängte sich dicht an Sonnys Bett und streichelte sanft über Sonnys Hand. Nach etwa zehn Minuten verließen die Drei in Begleitung des Arztes das Zimmer. Angie bedankte sich mit einer Umarmung bei dem Doktor und verließ mit Toni und Emily das Krankenhaus. Toni lenkte das Auto quer durch Miami und strahlte die ganze Zeit vor sich hin. „Wir haben noch etwas zu erledigen.“, sagte er, als er Angie ’s fragenden Blick sah, als er auf dem Parkplatz vorm Revier einbog. „Wir müssen doch den Anderen endlich sagen, was mit Sonny ist. Sie werden sicher schon auf den Anruf von uns warten.“ „Auweia, daran habe ich ja gar nicht mehr gedacht.“, erwiderte Angie und Toni stoppte den Wagen. Toni nahm Emily, die auf dem Rücksitz schlief, auf den Arm und betrat zusammen mit Angie das Revier. Als sie den Arbeitsraum betraten, schauten sie sich verwundert um, weil nicht ein einziger Polizist zu sehen war. Nicht einmal von Lieutenant Castillo gab es seine Spur. „Wo sind denn alle?“, fragte Angie verwirrt. „Hhm.“, machte Toni und schaute sich um. „Schau mal, da drüben sind sie. Los komm, gehen wir zu ihnen.“, meinte er noch und zeigte auf das Besprechungszimmer. Lieutenant Castillo und die Cops von Vice saßen noch immer alle gemeinsam im Versammlungsraum und warteten auf den Anruf von Angie oder Toni. Alle schauten überrascht zur Tür, als diese sich öffnete und Toni und Angie den Raum betraten. „Und was ist mit Sonny? Ist er okay?“, fragte Gina gleich und schaute erst Angie und dann Toni, der Emily noch immer auf dem Arm hatte, besorgt an. Toni setzte sich mit Emily auf einen freien Stuhl, der neben Gina stand und schaute alle nacheinander lächelnd an. Angie setzte sich neben ihrer Schwester auf einen Stuhl und brach endlich das Schweigen. „Wir konnten kurz mit Sonny reden. Er ist aus dem Koma erwacht. Aber Sonny musste gleich noch einmal operiert werden. Der Doktor hat die Kugel aus Sonnys Körper entfernt. Und Sonny hat die Operation gut überstanden. Wir konnten ihn danach noch mal kurz sehen. Deshalb sind wir so spät dran. Tut uns leid, dass wir nicht angerufen haben. Sonny wird jetzt bis morgen durchschlafen, dann können wir wieder zu ihn.“, erklärte sie und lächelte ihre Schwester glücklich an. „Und was hat der Doc noch gesagt? Wird Sonny wieder gesund?“, fragte Trudy vorsichtig. „Dazu hat der Doc noch nichts gesagt. Er möchte Sonny morgen erst noch einmal gründlich untersuchen. Das einzige was er uns versichern kann ist, das Sonny keine geistigen Schäden zurück behalten wird. Im Moment kann Sonny nur seine Hände und seinen Kopf etwas bewegen. Der Doc meinte seine Muskeln müssen sich erst wieder regenerieren. Aber es gibt noch ein Problem, Sonny kann nichts sehen. Er ist blind.“, erklärte Toni und senkte kurz den Kopf. „Aber ich habe meinem Onkel versprochen, dass er wieder sehen kann. Und er hat dafür meine Hand gestreichelt.“, sagte Emily, die gerade aufgewacht war und rutsche von Tonis Schoß, um zu ihrer Mom zu gehen. Gina nahm ihre Tochter auf den Schoß und streichelte ihr lächelnd durchs Haar. Emily gab ihre Mom einen Kuss und schaute danach alle Anwesenden lächelnd an. Castillo nickte zufrieden mit dem Kopf, schaute seine Leute kurz an und blickte dann auf Sonnys neue Dienstmarke, die er unter den Tisch, in seiner Hand hin und herdrehte.
Link to comment
Share on other sites

Miami Jackson Memorial Hospital Ein Tag später „Sonny, kannst du mich hören? Wenn ja, gib mir bitte ein Zeichen. Sonny aufwachen!“, sagte Doktor Bailey fordernd und schon bewegte Sonny die Finger seiner rechten Hand. „Sehr gut. Ähm, ich möchte dir gerne erklären, was mit dir passiert ist. Ist das okay für dich?“, fragte der Arzt und Sonny bewegte erneut die Finger seiner rechten Hand. „Gut, aber falls es Probleme gibt, machst du dich bemerkbar. Du weißt wo du bist?“ Sonny bewegte wieder die Finger seiner rechten Hand. „Weißt du was passiert ist?“, fragte der Doktor und beobachtete genau Sonnys Reaktion. Es dauerte einen Moment, ehe Sonny die Finger seiner linken Hand bewegte. „Also nicht, hhm, okay. Du wurdest übel zusammen geschlagen und niedergeschossen. Wir mussten, als du hier eingetroffen bist, sofort eine Notoperation an deinem Kopf vornehmen. Deine komplette Stirn wurde zertrümmert und wir mussten dir eine Metallplatte einsetzten. Durch diese Verletzung haben deine Augen einen erheblichen Schaden genommen. Ich kann dir leider nicht sagen, ob du je wieder sehen kannst.“ Bei diesen Worten zuckte Sonny zusammen, schloss seine Augen und schüttelte etwas mit dem Kopf. „Sonny, bist du okay?“ Sonny nickte langsam mit dem Kopf und bewegte seine rechte Hand.„Gut. Es tut mir leid, dass ich dir das sagen musste. Aber ich denke es ist besser wenn du jetzt alles von mir erfährst, als wenn du es durch einen Zufall mitbekommst, so wie es gestern der Fall war. Durch diese Operation an deinem Kopf, war dein Körper zu sehr geschwächt, um das wir weiter operieren konnten. Wir mussten dich zweimal wieder beleben und danach bist du uns ins Koma gefallen. Und da wir die Befürchtungen hatten, dass du einen weiteren Eingriff nicht überleben würdest, haben wir damit gewartet, bis du aus dem Koma erwacht bist. Das soll heißen, dass wir dich gestern noch einmal operiert haben und die Kugel aus deinem Körper entfernt haben.“, erklärte der Arzt und hielt plötzlich in seiner Rede inne, als Sonny unruhig seine Hand bewegte. „Was ist los, hast du Schmerzen?“ Sonny bewegte seine linke Hand und versuchte etwas zu sagen, musste aber husten. „Nicht reden Sonny. Warte, ich hole einen Stift und Papier, dann kannst du es aufschreiben, okay?“ Sonny bewegte seine rechte Hand und verzog kurz sein Gesicht. Doktor Bailey schaute Sonny aufmerksam an und verließ das Zimmer, um kurz darauf mit Zettel und Stift zurück zu kommen. „Hier Sonny, versuch deine Frage aufzuschreiben.“ Sonny nahm unsicher den Stift und versuchte etwas aufzuschreiben. „Nein Sonny, ich kann dich beruhigen. Du wirst keinerlei Behinderungen haben. Und ich denke deine Beine wirst du wieder bewegen können. Nur brauchen wir etwas Zeit, um deine Muskeln wieder aufzubauen. Das wird einige Wochen in Anspruch nehmen. Deine Stimme wirst du in den nächsten Tagen wieder haben. Deine Luftröhre ist nur noch etwas geschwollen, von der Intubierung.“, erklärte der Doktor mit einem Lächeln im Gesicht. Sonny nickte etwas mit dem Kopf und bewegte die Finger seiner rechten Hand. So wusste der Thomas, dass Sonny alles verstanden hatte. „Ist alles okay Sonny?“, fragte der Arzt, als Sonny sein Gesicht kurz verzog und sich am ganzen Körper verspannte. Sonny hob die Finger seiner linken Hand und begann unruhiger zu atmen. „Ruhig atmen Sonny. Hast du Schmerzen?“ Kaum das Doktor Bailey diese Frage gestellt hatte, bewegte Sonny seine rechte Hand. Daraufhin beruhigte der Arzt Sonny etwas und gab ihn eine Spritze, um die Schmerzen zu lindern. Sonny beruhigte und entspannte sich kurz danach. Der Doktor schaute unsicher auf seine Uhr und wendete sich Sonny zu, um ihn genauer zu untersuchen. Sonny zuckte zusammen, als der Arzt den Verband wechselte und hielt wieder die Luft an. „Hey Sonny, nicht das Atmen vergessen. Tut mir leid, aber das musste jetzt sein. Ähm, du kannst dich gleich ausruhen, ich bin gleich fertig.“, meinte der Arzt ernst und Sonny nickte etwas mit dem Kopf. Kurz darauf öffnete sich leise die Tür und Angie und Toni betraten den Raum. „Guten Morgen Thomas.“, begrüßte Angie den Arzt und lächelte ihn an. „Oh guten Morgen. Gut das ihr hier seid. Ähm, Sonny wird nicht lange wach sein. Ich habe ihm gerade eine Spritze gegeben, gegen seine Schmerzen. Erzählt ihn etwas, das lenkt ihn ein bisschen ab. Falls ihr Hilfe braucht, ruft mich.“, erklärte Thomas, gab erst Angie und dann Toni die Hand und verließ dann das Zimmer. „Hey Sonny mein Schatz, bist du noch wach?“, fragte Angie und nahm Sonnys Hand. Dieser drückte kurz Angies Hand und gab ihr so zu verstehen, dass er sie hörte. Toni begrüßte ebenfalls seinen Bruder und setzte sich neben Angie zu Sonny ans Bett. Danach erzählten Angie und Toni etwas über die Wochen, die Sonny in Koma gelegen hatte. Anfangs bewegte Sonny ab und zu seine Finger, um Angie zu sagen, dass er sie verstanden hatte, doch nach und nach wurde er immer ruhiger. Angie schaute Toni unsicher an, als sie von Sonny keine Reaktion mehr spürte. „Was ist?“, fragte Toni. „Sonny?“, meinte Angie und schaute lächelnd auf ihren Freund, als dieser noch einmal seine Finger bewegte. „Bist du müde?“, fragte Toni vorsichtig, um Sonny nicht zu verunsichern. Kurz darauf bewegte Sonny seine rechte Hand und nickte mit dem Kopf. „Okay, dann ruh dich aus.“, sagte Angie und schaute überrascht auf Sonny, als dieser seine linke Hand bewegte. „Was ist? Brauchst du noch was?“ Auf diese Frage hin, tastete Sonny nach dem Stift, der noch neben seiner Hand lag und versuchte etwas auszuschreiben. „Alles klar, du willst das wir dir was vorlesen, ja?“, versicherte sich Angie, als sie den Zettel gelesen hatte und Sonny bewegte seine rechte Hand. Angie nickte stumm mit dem Kopf, nahm das Buch vom Regal und begann langsam vorzulesen. Nach kurzer Zeit war Sonny fest eingeschlafen und Angie und Toni verließen das Zimmer leise, redeten noch kurz mit dem Doktor und fuhren nach Hause. Sonny schlief bis zum nächsten Morgen, ohne einmal wach zu werden, durch. Die nächsten Tage verliefen alle ähnlich. Angie und Toni verbrachten die meiste Zeit bei Sonny im Krankenhaus und berichteten ihn, was alle Anderen so machten. Sonnys Schwellung in der Luftröhre ging zurück und er begann langsam wieder zu sprechen. „Hey Sonny, bist du wach?“, fragte Castillo leise, als er eine Woche nach Sonnys Erwachen zu ihm ins Krankenhaus kam und setzte sich vorsichtig an sein Bett. „Hey Lieutenant was machen sie denn hier?“, begrüßte Sonny Castillo und rutschte in seinem Bett etwas nach oben. Der Lieutenant half Sonny kurz, nahm dessen Polizeimarke in die Hand und schaute diese nachdenklich an. „Wir müssen uns mal unterhalten, Sonny.“ „Worüber?“, unterbrach Sonny Castillo und ahnte schon was der Lieutenant ihm antworten würde. „Darüber, das du deinem Bruder gestern deine Dienstmarke mitgegeben hast.“ „Ich hab’s gewusst.“ „Bitte Sonny lass mich ausreden. Was soll das, wieso willst du kündigen?“, meinte Castillo und schaute Sonny fragend an. „Ähm, sie wissen schon das ich nichts sehen kann, oder? Also wie bitte soll ich so als Polizist arbeiten? Und bevor mich die zuständigen Leute rausschmeißen, kündige ich lieber selber.“, erklärte Sonny, verzog kurz das Gesicht und zuckte am ganzen Körper. „Vergiss es Sonny, Doktor Bailey hat erklärt, dass das mit deinen Augen nicht 100 % ist. Und somit wird die zuständige Abteilung deine Kündigung nicht ausschreiben. Sie geben uns ein halbes Jahr Zeit, sollte sich bis dahin an deinem Zustand nichts ändern, wirst du vom Dienst ausgeschlossen. Tut mir leid, dass ich dir das so hart erklären musste.“, fügte Castillo nach einer kurzen Pause nach und blickte Sonny aufmerksam an. Sonny nahm seine Dienstmarke, die der Lieutenant ihm unter die Hand gelegt hatte und steckte sie langsam unter sein Kopfkissen. „Okay überredet, ich überleg es mir noch mal.“ „Was ist Sonny, hast du Schmerzen?“, fragte Castillo, als Sonny erneut sein Gesicht verzog. „Ja, ist etwas unbequem für mich.“ Kaum das Sonny diesen Satz ausgesprochen hatte, betrat Thomas Bailey, der durch Castillo gerufen wurde, das Zimmer und kümmerte sich um Sonny. „Du solltest dich jetzt etwas ausruhen Sonny. Versuch ein bisschen zu schlafen. Die Schmerzen werden gleich nachlassen.“, erklärte der Arzt und stellte Sonnys Bett so, dass dieser wieder ausgestreckt liegen konnte. „Danke Doc. Ähm Sonny, ich bleib noch solange bis du eingeschlafen bist, okay.“ „Hhm ja, danke Lieutenant.“, meinte Sonny, zog seine Dienstmarke unter dem Kissen hervor und hielt sie fest in seiner Hand. Es dauerte nur ein paar Minuten bis Sonny fest eingeschlafen war. Castillo deckte Sonny vorsichtig zu und verließ leise das Zimmer. Er unterhielt sich auf dem Flur noch einmal mit dem Arzt und fuhr danach aufs Revier, um seiner Arbeit nach zu gehen. „Guten Morgen Sonny, bist du wach?“, begrüßte Doktor Bailey Sonny am nächsten Morgen und wartete auf eine Reaktion. Sonny öffnete langsam seine Augen, nickte mit dem Kopf und schloss seine Augen wieder. „Was ist los Tom?“, fragte er müde. „Bist du heute nicht etwas früh dran?“ „Ich dachte wir beginnen heute mit ein paar Übungen, um deine Beinmuskulatur wieder aufzubauen. Bist du dazu bereit?“ „Ja sicher. Ähm, was ist mit Toni, er wollte doch dabei sein. Können wir noch auf ihn warten?“ „Klar, kein Problem. Ruf mich, wenn dein Bruder hier ist. Ich werde schnell meine Runde drehen.“, erklärte der Arzt und verließ den Raum wieder. Als Toni schließlich das Krankenhaus erreichte, widmete sich der Doktor gleich Sonny und begann mit ihm zu üben. Sonny hatte bei jeder Bewegung, die er machte, Schmerzen und war schnell mit seinen Kräften am Ende. Nach kurzer Zeit verkrampfte er sich am ganzen Körper und verzog vor Schmerzen sein Gesicht. „Sonny, ist alles okay mit dir, Kleiner?“, fragte Toni und hielt Sonny ’s Hand fest. „Ich… ich halt’s nicht mehr aus.“, stammelte Sonny und versteifte sich erneut vor Schmerzen. „Okay Sonny, wir brechen hier ab. Ich gebe dir jetzt etwas gegen die Schmerzen. Bitte versuch ruhig zu atmen. Wir werden dann morgen mit den Übungen weiter machen. Ruh dich jetzt aus.“, sagte Doktor Bailey und gab Sonny eine Spritze, um die Krämpfe, die er hatte, zu lösen. Der Arzt verließ danach das Zimmer und Toni kümmerte sich weiter um seinen Bruder. Er setzte sich näher an Sonnys Bett, redete noch kurz mit ihm und lass ihn danach aus Peter Pan vor, so wie Sonny es sich gewünscht hatte. „Warte Toni.“, unterbrach Sonny seinen Bruder plötzlich und hob seine Hand. „Was ist Sonny?“ „Kannst du mir den letzten Satz noch mal vorlesen, aber bitte ohne das du dich dabei versprichst.“, meinte Sonny und begann zu lachen. „Was?“, fragte Toni und begann ebenfalls zu lachen, als er Sonnys grinsendes Gesicht sah. „Ha, ha, sehr witzig Kleiner. Ähm was ist, soll ich dir was anderes vorlesen? Peter Pan kennst du doch mit der Weile schon in und auswendig, oder?“ „Ach nein. Ich möchte nicht mehr, das du mir was vorliest. Erzähl mir lieber ein bisschen von dem, was da draußen in Miami so passiert. Und erzähl mir mal was Emi so macht. Wieso bringst du sie nicht mal mit? Ich vermisse die Kleine so. Ich glaube es wird langsam mal Zeit, dass sie mich wieder mal besuchen kommt. Ihr habt ihr doch erklärt was mit mir ist, oder? Sie weiß doch dass ich nicht sehen kann, sie hat’s mir doch selbst gesagt. Ich möchte trotzdem gern mehr Zeit mit ihr verbringen. Und ich möchte auch gern mal mit Gina reden.“, erklärte Sonny und lächelte, im Gedanken an Emily, vor sich hin. Darauf hin erzählte Toni Sonny, was er alles für wichtig hielt. Zum Beispiel berichtete er seinem Bruder wie die letzten Spiele der Miami Dolphins gelaufen sind, was die Einheit von Miami Vice so machte und was Emily so die letzte Zeit über gemacht hat. Er versprach Sonny außerdem, dass er mit Gina reden würde, um Emily mal mit ins Krankenhaus nehmen zu können. Es dauerte nicht lange und Toni stellte fest, dass Sonny eingeschlafen war. Er lächelte seinen Bruder zufrieden und erleichtert darüber, dass Sonny endlich mal wieder gelacht hatte, an, machte es sich auf den Stuhl bequem und beobachtete Sonny beim Schlafen, denn er wusste dass Sonny bald wieder aufwachen würde und noch etwas Gesellschaft gebrauchen konnte. Langsam kannte Toni Sonnys Schwächen und er verbrachte gerne so viel Zeit bei seinem Bruder, wie möglich. Kurz darauf öffnete sich die Zimmertür und Doktor Bailey betrat leise den Raum. „Und wie geht’s ihm?“, fragte er leise, schaute Toni nachdenklich an und deutete auf Sonny. „Er ist gerade eingeschlafen.“ „Das ist gut, er braucht jetzt sehr viel Ruhe. Ähm, aber es gibt da noch etwas, was mir Sorgen bereitet.“ „Was?“, unterbrach Toni den Arzt und schaute ihn überrascht an. „Er isst zu wenig, dadurch hat er zu wenig Energie und schläft immer wieder ein. Sein Körper verbraucht zuviel Kraft. Außerdem kann sein Körper so nicht genug Muskelmasse aufbauen, es sind nicht genug Fettreserven vorhanden.“, erklärte der Arzt und schaute nachdenklich zwischen Toni und Sonny hin und her, „Und was jetzt? Wie sollen wir denn Sonny dazu bringen mehr zu essen? Oder willst du ihm etwa Spritzen geben, die ihm helfen seine Muskeln aufzubauen?“ „Nein, auf keinen Fall, er bekommt so schon genug Medikamente. Wir müssen uns was Anderes einfallen lassen. Hast du vielleicht eine Idee? Oder kannst du nicht mal mit deinen Freunden reden, vielleicht haben die ja eine Idee, wie wir Sonny zum Essen überreden können. „Klar, mach ich. Kein Problem. Aber sonst ist doch alles in Ordnung mit ihm, oder? Ähm Morgen wird Angie dann wieder mitkommen, vielleicht schafft sie es ja Sonny zu überreden.“, meinte Toni und schaute besorgt auf seinen Bruder. „Keine Sorge Toni, mit Sonny ist soweit alles in Ordnung, nur wird seine Rehabilitation etwas länger dauern. Ähm, ich lass euch jetzt mal wieder allein. Du bleibst doch noch, oder?“ „Hhm ja, bis er das nächste Mal eingeschlafen ist. Ich werde gleich noch mit ihm reden.“, erwiderte Toni und begleitete den Doktor zur Tür. Es dauerte nicht lange, nachdem der Arzt das Zimmer verlassen hatte, und Sonny wachte wieder auf. „Toni…Toni, bist du noch da?“, fragte er unsicher und lauschte in Zimmer hinein. „Hey Kleiner, bleib ruhig. Ich bin hier. Und wie geht’s dir? Fühlst du dich gut?“ „Ja, alles klar.“, erwiderte Sonny und rutschte ein Stückchen in seinem Bett nach oben. „Warte, ich helfe dir. Ähm Sonny, ich habe mich gerade noch mal mit Tom unterhalten und er hat mir gesagt dass du noch immer nicht richtig isst. Was ist los mit dir?“ „Nichts weiter Toni, ich kann nur nicht essen, was ich nicht sehe. Außerdem schmeckt mir das Essen hier nicht. Und allein Essen macht mir auch keinen Spaß.“, erklärte Sonny und machte es sich in seinem Bett bequem. „Oh Mann Sonny, was sollen wir mit dir nur machen?“, meinte Toni noch, lächelte seinen Bruder an und schüttelte kurz mit dem Kopf. Die beiden Männer unterhielten sich noch eine Weile, ehe Sonny erneut müde wurde und Toni ihn allein ließ. Sonny schlief bis zum Morgen durch und Toni berichtete, gleich als er zu Hause ankam, den Anderen was er mit dem Doktor besprochen hatte. Auch Emily hörte sich alles an und man konnte förmlich sehen, wie sie sich etwas ausdachte. So unterhielten sie sich noch eine Weile, ehe alle, mit dem Gedanken an Sonny, zu Bett gingen.
Link to comment
Share on other sites

Der nächste Tag „Onkel Sonny, bist du wach?“, fragte Emily leise und hielt Sonnys Hand fest. „Wow hey Emily, was machst du denn hier? Schön das du hier bist, ich habe dich vermist.“, begrüßte Sonny seine Patentochter und ein Lächeln huschte über sein Gesicht. „Toni hat mich heute mitgenommen. Er und Angie reden gerade mit dem Doktor. Ich hab mich einfach weggeschlichen. Ich wollte einfach ein bisschen mit dir allein sein und ich habe dir was mitgebracht.“, erwiderte Emily und gab ihren Onkel einen Kuss auf die Wange. „Danke Emi. Ähm, was hast du mir mitgebracht?“ „Warte, zuerst mach deinen Mund auf und dann ratest du, okay.“ „Okay.“, sagte Sonny kurz, öffnete seinen Mund und wartete darauf was Emily für ihn hatte. Emily grinste übers ganze Gesicht und steckte Sonny etwas zum Essen in den Mund. „So und nun rate mal was das ist.“ „Mhm, lecker. Hast du noch mehr davon?“ „Ja, aber nur wenn du mir sagst, was das war.“, meinte Emily und schaute erschrocken auf die Tür, als diese aufging und Toni und Angie das Zimmer betraten. „Ein Schockomuffin, Emi…“ „Was, oh ja, ja Onkel Sonny du hast Recht, es ist ein Schockomuffin und ich habe noch mehr davon.“ „Hey Kleiner, wie geht’s?“, begrüßte Toni seinen Bruder und bot Angie einen Stuhl an. „Hey Toni, wo… wo ist Angie?“ „Ich bin hier Schatz.“, sagte Angie, gab Sonny vorsichtig einen Kuss auf den Mund und setzte sich auf den Stuhl, den Toni dicht an Sonnys Bett geschoben hatte. Die Vier verbrachten noch einige Stunden zusammen und Sonny aß noch vier Schockomuffins, ehe er wieder müde auf sein Bett sackte. „Onkel Sonny, bist du müde?“, fragte Emily vorsichtig und Sonny nickte nur stumm mit dem Kopf. „Gut, dann lassen wir dich jetzt allein. Ruh dich schön aus, wir kommen Morgen wieder.“, verabschiedete sich Angie von Sonny und gab ihm noch einen Kuss. Doch darauf reagierte Sonny kaum noch und war kurz darauf fest eingeschlafen. Toni, Angie und Emily verließen leise das Zimmer und fuhren nach Hause. Toni unterhielt sich dort in aller Ruhe mit Gina und erklärte ihr, was Emily bei Sonny erreicht hatte. „Wirklich, ist das dein Ernst, Sonny hat echt fünf Muffins gegessen?“, versicherte sich Gina. „Oh ja und der Doc war sehr positiv überrascht. Ähm, hast du was dagegen wenn ich Emily jetzt öfter mitnehme? Sie bringt Sonny wenigstens zum Essen und zum Lachen. Tom meint das wäre sehr gut.“, erklärte Toni und schaute Gina fragend an. Gina erklärte sich sofort bereit und Emily verbrachte fast jeden Tag bei Sonny im Krankenhaus. Sie fütterte ihren Onkel mit vielen leckeren Sachen und lernte mit ihm das Alphabet. Sonny genoss sichtlich die Zeit, die er mit seiner Patentochter verbrachte und kam schnell zu Kräften und sein Körper baute gut neue Muskeln auf. Er übte jeden Tag mit seinem Therapeuten und Toni das Laufen, aber es wollte einfach nicht so recht klappen. Sonny war immer schnell mit seinen Kräften am Ende und musste sich sehr viel ausruhen. Langsam verlor er dir Geduld und wurde mit sich selbst unzufrieden. „Hallo Angie, heute allein hier?“, begrüßte Thomas Bailey Angie gleich, als sie den langen Flur zu Sonnys Zimmer entlang kam. „Hey Tom, wie geht’s? Ähm, darf ich vorstellen, Caroline, Sonnys Exfrau und Billy, Sonnys Sohn. Die Beiden wollen Sonny gern besuchen. Ist das okay?“, erwiderte Angie die Begrüßung, deutete nacheinander auf Caroline und Billy und schaute den Arzt fragend an. Doktor Bailey begrüßte Caroline und Billy höflich und wendete sich danach Angie wieder zu. „Von mir aus könnt ihr Sonny besuchen. Ein bisschen Abwechslung ist ganz gut. Nur solltet ihr gleich etwas wissen, Sonny ist heute nicht gut drauf. Er hat die ganze Nacht nicht geschlafen und er ist deprimiert. Es kann sein, dass er euch nicht sprechen möchte.“, erklärte der Arzt kurz und öffnete leise die Tür zu Sonnys Zimmer. Sonny lag reglos in seinem Bett und war tief im Gedanken versunken. Erst als Angie seine Hand nahm und ihn vorsichtig einen Kuss gab, fand er in die Realität zurück. „Hey Angie, schön das du hier bist, kannst du bitte mit Tom sprechen? Bitte frag ihn, ob ich hier raus kann.“ „Vergiss es Sonny, darüber haben wir schon gesprochen. Es ist noch zu früh, um dich aus dem Krankenhaus zu entlassen.“, unterbrach Thomas Bailey Sonny. „Toll.“, meinte Sonny enttäuscht, sackte auf sein Bett zurück und ließ Angies Hand los. „Hey Sonny, ich hab Jemanden mitgebracht.“, sagte Angie und versuchte ihren Freund so etwas abzulenken. „Hallo Sonny.“, begrüßte Caroline ihren Exmann und streichelte ihn kurz über die Hand, während Doktor Bailey das Zimmer verließ. „Hey Caro.“, sagte Sonny leise und schüttelte mit dem Kopf. „Hier ist noch Jemand, der dir Hallo sagen möchte.“, meinte Angie und gab Billy ein Zeichen, dass er nun reden konnte. „Hallo Dad.“, begrüßte Billy seinen Vater und zuckte zusammen, als Sonny plötzlich den Kopf zur Seite drehte und ihm Tränen übers Gesicht liefen. „Billy?!?“, flüsterte Sonny noch, ehe er einen Wutanfall bekam. „Los verschwindet! Ich will allein sein.“ „Aber Sonny, Billy und Caroline sind extra aus Atlanta…“, versuchte Angie zu erklären, bis sie erneut von Sonny unterbrochen wurde. „Verschwindet, lasst mich allein! Ich…ich brauch euer Mitleid nicht!“, schrie Sonny, während ihm Tränen übers Gesicht liefen und er vor Schmerzen die Zähne zusammenbiss. „Dad…“ Aber auf die Worte seines Sohnes reagierte Sonny schon nicht mehr. Er verkrampfte sich am ganzen Körper und vergaß darüber hinaus zu atmen. Billy lief enttäuscht aus dem Zimmer, den langen Flur entlang, bis hin zum nächsten Fahrstuhl. Auch ihm liefen nun Tränen übers Gesicht und er wünschte sich nie nach Miami gekommen zu sein. Angie und Caroline, die überrascht hinter Billy herschauten, gerieten in Panik, als sie sahen, das Sonny sich nicht durch zureden beruhigen ließ. „Ich ruf den Doc.“, sagte Angie ängstlich und betätigte schon den Notruf. Kurz darauf stand Doktor Bailey, der zuvor Billy weglaufen sah, in der Zimmertür und kümmerte sich gleich um seinen Patienten. Durch eine hohe Dosis Medikamente und Zureden schaffte der Arzt es, Sonny soweit zu bringen, dass dieser ruhig atmend und völlig entspannt auf dem Bett lag. „Was ist passiert?“, fragte Thomas leise und schaute die beiden Frauen, die noch immer völlig verunsichert, neben Sonnys Bett standen, nachdenklich an. Daraufhin erklärte Angie dem Arzt was vorgefallen war und Sonny drehte, wütend auf sich selbst, seinen Kopf zur Seite und erneut rannen Tränen über sein Gesicht. Angie und Caroline unterhielten sich noch einen kurzen Augenblick mit Sonny und verließen, nachdem sich Sonny bei den Frauen entschuldigt hatte und fest eingeschlafen war, das Krankenhaus, um sich um Billy zu kümmern. Am nächsten Morgen schaltete Sonny, gleich nachdem Doktor Bailey mit der Visite fertig war, sein CD Player ein, lag nun reglos auf seinem Bett und machte sich Gedanken über den vergangenen Tag. Er hatte keine Lust zum Üben und auch auf Gesellschaft war er nicht verpicht. Auch als sein Bruder kam, um mit ihm den Tag zu verbringen, schickte er ihn wieder, mit der Begründung, dass er niemanden sehen wolle, nach Hause. Toni schaute, bevor er das Zimmer verließ, Sonny aufmerksam an und schüttelte besorgt den Kopf. Er hatte von Angie erfahren, was am Tag zuvor vorgefallen war und unterhielt sich nun noch einmal mit Thomas Bailey. „Was ist mit ihm?“ „Es dauert Sonny alles zu lange. Er möchte hier raus und nach Hause. Es ist deprimierend für ihn, hier nur rum zu liegen oder nur mit Hilfe unterwegs sein zu können.“, erklärte der Arzt. „Und können wir irgendwas für ihn tun?“, fragte Toni. „Nein, da muss Sonny ganz allein durch. Wenn ich ehrlich bin, mach ich mir große Sorgen um ihn. Er wird nicht mit seiner Abhängigkeit, die durch seine Blindheit entsteht, fertig werden. Ich befürchte er wird daran zerbrechen.“ Bei diesen Worten musste Toni sehr schlucken und versank im Gedanken an alte Zeiten. „Aber… aber wir müssen doch irgendwas unternehmen. Ähm, ich werde dann morgen wiederkommen und mich um meinen Bruder kümmern, okay.“ „Nein.“, unterbrach der Arzt Toni und blickte ihn ernst an. „Was?“, stutzte dieser und schüttelte ungläubig den Kopf. „Ich denke es ist gut, wenn wir Sonny eine Auszeit genehmigen. Lassen wir ihn einfach ein paar Tage in Ruhe. Wir sollten warten, bis er sich etwas gefangen hat und von sich aus wieder Besuch haben möchte. Ähm, es wäre gut, wenn du das mit Angie klären würdest.“ „Hhm.“, machte Toni, ehe er weiter sprach. „Okay, versuchen wir das.“ „So, ich muss mich jetzt wider um meine Patienten kümmern. Ich melde mich bei dir, falls irgendwas sein sollte.“, erwiderte der Doktor noch, verabschiedete sich so von Toni und wendete sich seiner Arbeit zu. Toni fuhr gleich vom Krankenhaus aus zu Angie nach Hause und erklärte ihr und allen Anwesenden, was er mit dem Doktor besprochen hatte. Billy, der mit seiner Mom noch bei Angie war, schüttelte enttäuscht den Kopf und schaute alle nacheinander wütend an. „Ich verschwinde hier. Ich flieg wieder zurück nach Hause.“, sagte er, stürmte ins Gästezimmer und packte seine Sachen.„Tut mir leid.“, entschuldigte sich Caroline bei den Anderen und folgte ihrem Sohn. Toni erklärte sich sofort bereit, die Beiden, nachdem sich alle noch einmal in Ruhe unterhalten hatten, zum Flughafen zu bringen.
Link to comment
Share on other sites

Jackson Memorial Zwei Tage später „Hey Tom.“ „Oh hallo Sonny, du bist schon wach?“, begrüßte Thomas Sonny, schaute kurz auf seine Uhr und lächelte seinen Patienten erleichtert darüber, dass er wieder mit jemanden redete, an. „Ähm Tom, kannst du mir ein Gefallen tun? Rufst du bitte Toni für mich an und sagst ihm, das ich mit ihm reden möchte?“ „Nein Sonny, hier mach das selbst.“, erwiderte Thomas, wählte die Handynummer von Sonnys Bruder und drückte Sonny das Telefon in die Hand. „Blake.“, war kurz darauf Tonis Stimme zu hören, aber Sonny zögerte, ehe er etwas sagte und Toni legte wieder auf, weil sich niemand meldete. „Was ist Sonny, willst du es noch mal versuchen?“, fragte Thomas, der anhand von Sonnys Reaktion sehen konnte, dass die Leitung unterbrochen wurde. Sonny hielt das Telefon fest in seiner Hand, sagte kein Wort, holte schließlich tief Luft und nickte mit dem Kopf. „Okay, dann drückst du einfach diesen Knopf hier, wenn du soweit bist. Das ist die Wahlwiederholung. Ich werde dich jetzt allein lassen, falls was ist, weißt du wie du mich rufst.“, erklärte der Arzt, zeigte Sonny die Taste am Telefon und verließ leise den Raum, um Sonny etwas Selbstständigkeit zu geben. Sonny wartete noch einen Moment, drückte die Wahlwiederholung und wartete nervös auf eine Verbindung. „Blake.“, meldete sich Toni erneut. „Hey Toni, bitte leg nicht wieder auf.“, sagte Sonny unsicher. „Ähm Sonny, bist du das?“ „Ja Toni. Ähm können wir uns unterhalten? Ich…ich. Es tut mir leid.“ „Sonny nicht. Ähm warte, ich komme zu dir. Am Telefon redet es sich so schlecht.“, unterbrach Toni seinen Bruder und lächelte vor sich hin. Kurz darauf war die Leitung erneut unterbrochen und Sonny legte das Telefon zur Seite. Jetzt lag er reglos in seinem Bett und wartete ungeduldig auf seinen Bruder, der sich gleich auf den Weg zum Krankenhaus machte. Als Thomas Toni kommen sah, begrüßte er ihn gleich und wünschte ihn viel Glück bei der Unterhaltung mit Sonny. Toni nickte grinsend mit dem Kopf und ging angespannt zu Sonnys Zimmer. Er öffnete leise die Tür und blickte verunsichert auf seinen Bruder. Sonny hörte die Tür und lauschte nun angestrengt in den Raum. „Hey Sonny, bist du noch wach?“, fragte Toni vorsichtig. „Ja sicher, los komm her.“ „Wie geht’s dir Kleiner?“, meinte Toni und setzte sich zu seinen Bruder ans Bett. „Falsche Frage. Du siehst doch wie es mir geht. Ähm Toni, kannst du noch ein bisschen bei mir bleiben, es ist so langweilig ganz allein. Meine CDs habe ich schon alle durchgehört und außerdem kann ich mich mit niemand unterhalten und vorlesen tut mir hier auch Keiner was. Ähm es tut mir leid, das ich so fies zu euch war. Ich… ich weiß…“ „Nicht Sonny, du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Und ich bleib gerne hier. Und ich habe dir sogar neue Musik mitgebracht. Ich lade nachher dein Magazin neu, okay.“ „Danke Toni.“, unterbrach Sonny seinen Bruder und atmete erleichtert auf. „Oh Mann, ich habe Mist gebaut hhm?“ „Was meinst du, Sonny?“, fragte Toni und streifte Sonny vorsichtig eine Haarsträhne von der Stirn. „Na Billy. Er ist bestimmt sauer, oder? Ich wünschte es wäre anders gelaufen. Oh Mann es ist nur so, das der Junge mir unheimlich fehlt.“ „Sonny nicht. Erzähl nicht mir das. Du kannst dir das für Billy aufheben.“ „Wieso? Ist er noch hier?“, stutzte Sonny und rutschte in seinem Bett hin und her. „Nein, er ist wieder in Atlanta. Aber wenn du hier raus bist, dann kannst du deinen Sohn besuchen fahren. Billy wird sich sicher freuen.“, erklärte Toni und half Sonny, sich etwas aufrecht ins Bett zu setzten. Toni verbrachte den ganzen Tag bei Sonny im Krankenhaus und brachte seinen Bruder sogar dazu seine Therapie fort zu setzten. Als Sonny dann am frühen Abend wieder, völlig am Ende mit seinen Kräften und kurz vorm Einschlafen, in seinem Bett lag, setzte sich Toni noch zu ihm und las ihm noch etwas vor. Außerdem versprach er seinem Bruder am nächsten Tag wieder zukommen und ihm Gesellschaft zu leisten.
Link to comment
Share on other sites

  • 4 weeks later...
Jackson Memorial Ein paar Tage später „Hey Sonny, los steh auf.“, begrüßte Toni seinen Bruder an diesen Morgen und half ihm danach beim Anziehen. Sonny sagte nichts weiter, ließ sich von Toni in den Rollstuhl helfen und wunderte sich nur, dass er einen Pullover und eine Mütze anziehen musste. „Was hast du mit mir vor, Toni?“ „Lass dich überraschen, Kleiner. Entspann dich, es ist alles in Ordnung.“, beruhigte Toni seinen Bruder und schob ihn aus dem Zimmer. „Hey, hey, wo fahren wir hin, dass ist nicht der Weg zum Therapieraum.“ „Ich weiß Sonny. Ähm, heute machen wir beide unseren ersten Ausflug nach draußen. Tom hat sein Einverständnis gegeben.“ „Wow, ist das dein Ernst?“, versicherte sich Sonny und kuschelte sich in seinen Pullover ein. „Klar und nun entspann dich und genieß die frische Luft. Ähm, hier Emi hat mir noch etwas für dich mitgeschickt. Hier lass es dir schmecken.“, meinte Toni, gab Sonny ein paar Muffins und schob ihn weiter durch die Gegend. Sonny genoss sein Essen und seine Fahrt an der frischen Luft, dennoch wollte er nach kurzer Zeit wieder zurück auf sein Zimmer. „Was ist los Kleiner?“, fragte Toni besorgt, hockte sich vor seinen Bruder und schaute ihn aufmerksam an.„Mir… mir tut mein Kopf weh. Los Toni, bring mich wieder zurück auf mein Zimmer.“, drängte Sonny, schob sich die Mütze vom Kopf und rieb sich die Stirn. Toni beruhigte Sonny noch ein bisschen und brachte ihn zurück ins Gebäude. Doktor Bailey spürte dass irgendwas mit Sonny nicht stimmte und kümmerte sich gleich um ihn. Die nächsten zwei Tage verbrachte Sonny nur im Bett und dachte an alte Zeiten. Ihm war nicht nach üben oder nach Besuch. Doch als an diesen Morgen die Tür aufging und Emily das Zimmer betrat, freute Sonny sich sehr. Er setzte sich, unter großen Kraftaufwand, in seinen Rollstuhl, ließ sich von Emily beim Anziehen seines Pullovers helfen und umarmte sie dankbar. Danach schlichen Beide aus dem Zimmer und erkundeten gemeinsam das Krankenhaus. Als Toni, der noch telefonieren war, dass Zimmer leer vorfand, machte er sich große Sorgen um seinen Bruder. Er ließ sofort Doktor Bailey rufen und erkundigte sich bei ihm nach Sonny. Doch auch der Doktor wusste nicht wo Sonny war und machte sich mit Toni sofort auf die Suche nach ihm und Emily. Sonny und Emily ließen sich unterdessen ein Eis in der Cafeteria schmecken und saßen nun vor dem Krankenhaus unter einem Baum. Als Toni und der Arzt die Beiden nach längeren suchen fanden, atmeten Beide erleichtert auf und näherten sich vorsichtig, um Sonny nicht zu erschrecken. „Oh, oh.“ „Was ist Emi?“ „Jetzt gibt’s Ärger. Hallo Toni, Tom.“, sagte Emily kurz und senkte entschuldigend den Kopf. „Oh Mann, ihr Beide habt uns ganz schön erschreckt. Ähm Sonny, ist alles okay?“, meinte Thomas Bailey gleich und schaute Sonny aufmerksam an. „Ja, alles in Ordnung. Tut mir leid. Ähm, können wir noch etwas hier bleiben?“ „Sicher, solange du willst, aber wenn dir kalt wird oder du Schmerzen bekommst, Kommt ihr wieder rein. Ach und hier, bitte setzt dir deine Mütze auf.“, erwiderte der Arzt, gab Sonny seine Mütze und ging allein zurück ins Gebäude. „Ähm Toni, was ist das eigentlich?“, fragte Sonny und zeigte auf das Bild auf seiner Mütze. „Es ist das gleiche Symbol, wie du es an deiner Kette zu hängen hast. Wir haben es extra für dich darauf sticken lassen. Die Frauen sind der Meinung, dass es dir Glück bringt und du schnell wieder gesund wirst. Und Emi hier, hat sich die Farben ausgesucht.“ „Cool und was für Farben hast du genommen, Emi?“ „Blau und Rot, deine und meine Lieblingsfarbe.“, erwiderte Emily, wie aus der Pistole geschossen, nahm Sonny die Mütze aus der Hand und setzte sie ihm vorsichtig auf den Kopf. „Ach, hier Onkel Sonny, ich habe dir wieder etwas zum Essen mitgebracht. Aber heute ist es etwas ganz anderes.“ „So ja, was ist es denn?“ „Oh nein, so leicht mach ich es dir nicht. Hier, probier mal, aber ganz vorsichtig, okay.“ „Oh wow, hhm lecker, Vanille Pudding.“, meinte Sonny, als er den ersten Haps aufgegessen hatte. „Ja, den haben Angie und Mom gestern Abend extra für dich gemacht. Wir machen dir jetzt immer all das zum Essen, was du gern hast. Und der Doktor hat uns noch erklärt, was du unbedingt essen musst, um wieder gesund zu werden.“, erklärte Emily langsam und fütterte nebenbei ihren Patenonkel. Sonny genoss noch sichtlich die Zeit, die er mit seinem Bruder und Emily an der frischen Luft verbrachte.
Link to comment
Share on other sites

Miami Drei Wochen später Jackson Memorial Sonny machte mit seiner Rehabilitation gute Fortschritte. Auch an diesen Morgen übte er gerade mit Toni und einen Arzt das Laufen ohne Krücken, als plötzlich ein stechender Schmerz seinen Körper durchfuhr und er mit schmerzverzerrtem Gesicht zu Boden ging und sich krümmte. „Oh Mann Sonny, was ist los? Hast du einen Krampf?“, fragte Toni gleich und hockte sich vor seinen Bruder. „Nein… kein Krampf. Oh Mann, irgendetwas stimmt nicht. Bitte ruf Thomas her und bitte kümmere dich um Angie.“, stammelte Sonny und biss die Zähne zusammen. „Oh Gott Sonny, was ist passiert?“, fragte Angie, die alles von einigen Metern Entfernung beobachtet hatte. „Ist schon okay Angie. Es ist nichts weiter. Wie läufst bei dir, mit dem Schwangerschafts-….“, stotterte Sonny und hielt im Sprechen inne, als erneut eine Schmerzwelle seinen Körper durchfuhr. „Wollen sie sich hinlegen, Mr. Crockett?“, fragte der Arzt, der zufuhr noch mit ihm geübt hatte, aber Sonny schüttelte unsicher mit dem Kopf und versteifte sich erneut vor Schmerzen. „Sonny, kannst du mich hören, ich bin’s Thomas.“, sagte Doktor Bailey, hockte sich ebenfalls vor Sonny und schaute ihn unsicher an. Sonny nickte nur stumm mit dem Kopf, hielt sich seine linke Hand auf seinen Körper und senkte mit schmerzverzerrtem Gesicht seinen Kopf. „Was ist passiert? Hast du einen Krampf?“ „Nein Tom, kein Krampf. Irgendwas stimmt nicht. Es ist ein irre stechender Schmerz in meinem Körper.“, erklärte Sonny unsicher. „Okay, versuch ruhig zu atmen. Wir werden uns das sofort anschauen. Ich gebe dir jetzt erst einmal eine Spritze gegen die Schmerzen. Ähm, entspann dich etwas und versuch dich hinzulegen. Ich denke wir werden dich zum Röntgen bringen, um auf Nummer sicher zu gehen.“, sagte der Arzt und gab Sonny eine Spritze. Kurz darauf schloss Sonny die Augen und fiel nach hinten um. Toni und Doktor Bailey hielten Sonny fest und legten ihn langsam auf den Boden. „Was ist denn jetzt los?“, fragte Angie ängstlich. „Keine Angst Angie, es ist alles in Ordnung. Ich habe deinem Freund ein leichtes Schlafmittel gespritzt, damit wir ihn in Ruhe untersuchen können. Er wird gleich wieder zu sich kommen, aber bis dahin will ich ihn auf eine Trage gelegt haben.“, erklärte der Arzt, um Angie zu beruhigen. Angie nickte zustimmend mit dem Kopf und machte etwas Platz, damit Sonny auf eine Trage gelegt werden konnte. Kurz darauf kam dieser wieder zu sich und verzog sein Gesicht wieder. „Okay Sonny, bleib ruhig. Wir bringen dich jetzt sofort zum Röntgen, danach wissen wir sicher, was diese Schmerzen verursacht.“, sagte Doktor Bailey und gab seinen Leuten ein Zeichen, dass sie gehen konnten. Angie und Toni blieben wie angewurzelt stehen und schauten dem Arzt und Sonny verunsichert hinterher. „Was ist denn mit ihm?“, fragte Angie besorgt und schaute Toni, der mit den Schultern zuckte, nervös an. „Sollen wir hier warten, oder was?“ „Nein, komm lass uns nach oben gehen. Vielleicht kann Tom uns gleich sagen was mit Sonny ist.“, meinte Toni und nahm Angie unter den Arm. Kaum das sie an der Rezeption ankamen, kam ihnen schon Doktor Bailey entgegen.„Oh gut das ihr rauf gekommen seid. Wir haben ein Problem.“ „Was? Was ist los?“, fragte Toni gleich und schaute den Arzt verunsichert an. „Wir haben Sonny gleich noch mal geröntgt und einen Ultraschall durchgeführt. Ähm, dabei haben wir einen kleinen Spliter entdeckt, der in seinem Körper umherwandert. Wir bringen ihn gleich in den OP, es ist schon alles vorbereitet. Wir müssen ihn sofort operieren, um einen größeren Schaden ausweichen zu können. Bitte wartet doch in Sonnys Zimmer, bis die OP vorbei ist. Wir bringen ihn dann wieder dort hin. Es wird nicht allzu lange dauern.“, erklärte der Doktor und brachte Angie und Toni zu Sonnys Zimmer rüber. „Danke Thomas.“, sagte Angie und schaute dem Arzt noch hinterher, als er den langen Flur entlang zum Fahrstuhl ging. „Oh Gott Toni, wieso muss Sonny so etwas immer passieren?“, fragte Angie mit Tränen in den Augen. „Ach Angie, mach dir keine Sorgen, es wird alles wieder gut. Komm setzt dich, ich lese dir ein bisschen aus Peter Pan vor. Nur den Schluss okay, ähm Sonny will den nicht mehr hören. Er langweilt sich bei dem Buch, aber ich möchte es gerne zu Ende lesen.“, erklärte Toni und begann zu lachen. Auch Angie begann zu lachen, setzte sich auf einen Stuhl und hörte Toni zu. Die Beiden warteten so eine knappe Stunde, bis die Tür aufging und Sonny wieder auf sein Zimmer gebracht wurde. „Er wird gleich wieder aufwachen. Die Operation ist sehr gut verlaufen. Es gab keinerlei Komplikationen. Bitte bleibt solange bei Sonny, bis er aufgewacht ist, ich muss ihm noch etwas erklären. Ähm ruft mich bitte wenn es soweit ist, okay.“, sagte Doktor Bailey und Angie und Toni nickten einverstanden und erleichtert mit dem Kopf. Daraufhin verließ der Arzt den Raum wieder und kümmerte sich um ein paar andere Patienten. „Hey Sonny, mein Schatz, kannst du mich hören?“, fragte Angie, als Sonny langsam seinen Kopf bewegte und nahm vorsichtig seine Hand. „Ja Angie. Was ist denn passiert? Wo bin ich?“, stammelte Sonny und verzog kurz sein Gesicht. „Ruhig Kleiner, ähm ich rufe den Doc, er wird dir erklären was los ist.“, meinte Toni und verließ kurz den Raum, um gleich wieder, in Begleitung von Doktor Bailey, zurückzukommen. „Hey Sonny, hörst du mich? Ich möchte dir nur kurz erklären was passiert ist, danach kannst du wieder mit deiner Freundin reden, okay?“, sagte der Arzt und unterbrach so ein Gespräch zwischen Sonny und Angie. „Okay.“, erwiderte Sonny kurz und machte es sich in seinem Krankenbett bequem. „Gut, also durch die Röntgenaufnahme, die wir gemacht haben, haben wir einen Spliter in deinem Körper entdeckt. Ich nehme stark an, dass er bei der Operation von der Kugel abgeplatzt war und nun durch deinen Körper gewandert ist. Wir haben dich sofort operiert und den Spliter entfernt. Es wird einige Tage schmerzen und die Wunde muss jetzt erst einmal verheilen.“ „Moment, und was heißt das für mich? Was wird aus meinen Übungen?“, unterbrach Sonny den Arzt und hielt Angies Hand die ganze Zeit über verunsichert fest. „Die werden wir um mindestens zwei Wochen verschieben müssen. Tut mir leid Sonny, dass ich keine bessere Nachricht für dich habe.“ „Na toll, dann muss ich also noch länger hier bleiben. Ich dachte ich kann bald nach Hause.“ „Oh nein, darüber hatten wir doch schon gesprochen. Zuerst musst du besser ohne den Krücken laufen können und vor allem solltest du mehr essen. Du musst noch einiges an Gewicht zulegen, bevor wir dich nach Hause entlassen können. So, ich muss jetzt wieder gehen, es warten noch andere Patienten auf mich.“, erklärte Doktor Bailey und nickte Angie und Toni kurz zu, ehe er den Raum verließ. „Toll.“, sagte Sonny kurz und sackte enttäuscht zusammen. „Ach Sonny, dass tut mir so leid. Ich habe mich schon so gefreut, dass du bald nach Hause kommst. Aber mach dir keinen Stress, wir kommen dich jeden Tag besuchen.“, versuchte Angie Sonny zu beruhigen. „Schon gut Angie, ähm denk dran du hast morgen was vor. Rico und Val freuen sich sicher schon, darauf den Tag mit dir zu verbringen. Du warst fast jeden Tag bei mir, da hast du dir mal eine Pause verdient. Mach dir keine Sorgen um mich Angie, Toni wird mir morgen doch sicher Gesellschaft leisten, oder?“, meinte Sonny und lächelte übers ganze Gesicht. „Sicher Kleiner, ich komme dann Morgen früh her und bleibe bei dir. Was ist, willst du dich ausruhen? Du bist doch sicher müde, oder?“ „Hhm ja schon, wenn es euch nichts ausmacht würde ich jetzt gerne etwas schlafen. Ihr könnt ruhig nach Hause fahren, kein Problem. Falls ich noch was brauche rufe ich den Doc. Bis Morgen dann und grüßt alle schön von mir. Hey Angie, ich liebe dich.“, sagte Sonny, dem schon immer die Augen zufielen und streichelte seiner Freundin über die Hand. „Okay Schatz, dann schlaf jetzt schön. Und ich liebe dich auch.“, erwiderte Angie, küsste Sonny zärtlich auf den Mund und verließ danach mit Toni das Zimmer. Kurz darauf war Sonny fest eingeschlafen. Toni und Angie fuhren nach Hause und berichteten dort den anderen Frauen, wie der Tag im Krankenhaus verlaufen ist. „Oh Gott, das tut mir leid. Aber er wird doch wieder gesund, oder?“, fragte Gina gleich, nachdem sie alles erfahren hatte. „Thomas hat uns versichert, dass alles wieder in Ordnung kommt, nur wird Sonnys Rehabilitation dadurch mächtig beeinträchtigt. Er muss noch länger im Krankenhaus bleiben, als wir gedacht haben. Sonny ist total niedergeschlagen, er hat sich so auf zu Hause gefreut.“, erklärte Angie und schaute lächelnd auf Emily, die auf Tonis Schoß saß und mit ihrer Maske spielte.
Link to comment
Share on other sites

Miami Ein Tag später Am nächsten Morgen fuhr Toni nachdem Frühstück zu Sonny ins Krankenhaus, um den Tag mit ihm zu verbringen. Sonny hatte die Nacht über kaum geschlafen, weil er große Schmerzen hatte und war froh, als Toni sein Zimmer betrat. Er hoffte so von seinen Schmerzen abgelenkt zu werden. „Hey Sonny, da bin ich. Tut mir leid, dass du heute etwas länger warten musstest.“, begrüßte Toni Sonny und setzte sich zu ihm ans Bett. „Schon gut Toni und wie sieht’s aus da draußen? Wie spät ist es eigentlich? Wie geht’s dir, du bist so still? Was macht Emily heute?“, überhäufte Sonny seinen Bruder mit Fragen und schloss müde seine Augen. „Wow, Sonny langsam. Es ist jetzt kurz nach neun. Die Sonne scheint über Miami und es sind an die 25 Grad. Emily geht’s gut, sie machen heute wieder einen Ausflug mit der Kindergartengruppe. Sie wollen ins Seaquarium fahren und sich die Fische anschauen. Ist dann wohl der letzte Ausflug, den sie machen werden. Emi kommt bald in die Schule. Tja und Benny ist heute schon das erste Mal zu spät auf Arbeit gekommen.“ „Was? Oh Mann, das fängt ja gut an. Der Kleine will mir wohl Konkurrenz machen, hhm? Was ist passiert?“ „Na ja, ist wohl ein bisschen spät geworden, gestern Abend. Und Sonny, wie fühlst du dich?“, fragte Toni und schaute seinen Bruder aufmerksam an. „Ich bin total fertig, ich glaube ich schlafe gleich wieder ein. Ich habe in der Nacht kaum geschlafen. Ich hatte große Schmerzen, aber ich wollte keine Schmerzmittel nehmen. Davon wird mir immer so komisch. Hey Toni, wieso fährst du nicht wieder nach Hause und ruhst dich auch aus. Es bringt doch nichts, wenn du mir beim Schlafen Gesellschaft leistet. Ich habe keine Lust mich zu unterhalten.“, erklärte Sonny müde und schloss kurz seine Augen. „Was, ist das dein Ernst?“, versicherte sich Toni. „Oh ja. Dunkel ist es eh, also kann ich in Ruhe schlafen. Ach und sag Angie das ich sie liebe, egal was passiert.“ „Hey, hey, hey, warte mal kurz. Was hast du vor Sonny?“, unterbrach Toni Sonny und schaute ihn fragend an. „Nichts, ich will einfach nur schlafen. Ich freue mich schon, wenn Angie morgen wieder herkommt und dann möchte ich ausgeruht sein.“, log Sonny und drehte den Kopf zur Seite. „Okay Sonny, dann werde ich jetzt wieder gehen. Schlaf gut.“, erwiderte Toni, ging zur Tür, öffnete sie, stellte sich aber leise an die Wand und ließ die Tür los. Die Tür schloss sich wieder und die beiden Männer standen bzw. lagen nun schweigend im Zimmer. Toni hatte der Satz von Sonny, dass er Angie liebte, stutzig gemacht und er dachte sich, dass Sonny irgendetwas vorhatte. Sonny kannte seinen Bruder zu gut und wusste genau dass dieser ihm nicht trauen würde. Sonny lag still im Bett, atmete gleichmäßig und wartete was passieren würde. Nach etwa fünf Minuten hatte Toni genug vom Warten. Er war sich sicher dass Sonny wirklich schlief, ging zu ihm rüber, legte seine Hand vorsichtig auf Sonnys Brust und lächelte ihn an. „Schlaf gut Kleiner. Wir sehen uns dann morgen wieder.“, sagte er und verließ das Zimmer. Sonny wartete noch einen Moment, grinste sich eins und setzte sich dann, mit großen Schmerzen, in sein Bett. Er überlegte kurz etwas, stieg dann vorsichtig aus dem Bett und tastete sich durchs Zimmer, um sich eine Vorstellung machen zu können, wie es dort aussah. Als er dabei an einen Stuhl stieß, auf dem Angie Sachen für ihn hingelegt hatte, zog er sich langsam an und tastete sich zur Tür des Zimmers vor. Er öffnete sie leise, lauschte kurz, um auf Nummer sicher zu gehen, dass niemand in seiner Nähe war und schlich aus dem Zimmer. Er ging mit Hilfe seiner Krücken, ohne dabei von einem Doktor oder einer Schwester entdeckt zu werden, den Flur entlang. „Kann ich ihnen helfen Sir?“, fragte ein junger Mann und schaute Sonny unsicher an. „Ähm ja, könnten sie mich bitte zum Taxistand bringen.“, erwiderte Sonny kurz. „Okay.“ Mit diesen Worten brachte der Mann Sonny zu einem Fahrstuhl und führte ihn danach bis zu einen Taxistand, der vor dem Krankenhaus lag. Sonny bedankte sich bei dem Mann und ließ sich dann von einem Taxifahrer weiterhelfen. Gerade als Sonny sich in ins Taxi setzte, schaute Doktor Bailey zufällig aus dem Fenster und stutzte. „Das kann doch nicht wahr sein.“, dachte er, lief den leeren Flur entlang zu Sonnys Zimmer. Er öffnete leise die Tür, um sich zu überzeugen, dass er sich nicht geirrt hatte. Nachdem er sich überzeugt hatte, dass es wirklich Sonny war, den er gesehen hatte, rief er auf dem Revier an, um Lieutenant Castillo von Sonnys Verschwinden in Kenntnis zu setzten. „Hey, das ist das Krankenhaus. Sonny ist abgehauen.“, rief Martin, der das Telfongespräch annahm und schaute seine Kollegen unsicher an. „Was?“, fragte Gina besorgt. „Ich rufe meinen Dad an.“, meinte Benjamin und hatte schon sein Handy am Ohr. Der Lieutenant, der Martins Ruf gehört hatte, übernahm das Gespräch und ließ sich von dem Doktor genau erklären was passiert war. „Was glaubst du wo er ist? Er wird sich doch nichts antun, oder?“, fragte Trudy und schaute Gina besorgt an. Als der Lieutenant das Telefonat beendet hatte, wendete er sich gleich Martin zu und sagte: „Informieren sie bitte Ricardo. Er soll sich ins Auto setzten und losfahren. Ich werde mich mit dem Taxiunternehmen in Verbindung setzten. Ich gebe Ricardo über Funk Bescheid, wo Sonny sich hinfahren lassen hat, okay.“ Martin nickte kurz mit dem Kopf und wollte gerade das Telefon nehmen, als Toni zur Tür reinstürmte. „Was ist passiert?“, fragte dieser völlig außer Atem. „Sonny ist aus dem Krankenhaus abgehauen. Ich dachte du bist heute bei ihm. Wieso also bitte bist du nicht dort?“, erwiderte Benjamin und schaute seinen Vater fragend an. Daraufhin erklärte Toni kurz, was im Krankenhaus passiert war und machte sich gleich wieder auf den Weg, um Angie, Valerie und Ricardo vom Restaurante, wo sie zum Essen waren abzuholen. So sparte sich Martin den Anruf und setzte sich schweigend auf seinen Platz. Auch die restlichen Leute von Vice setzten sich an ihre Tische und machten sich Gedanken über Sonny. Castillo setzte sich sofort mit der Taxizentrale in Verbindung und versuchte zu erfahren, wo für Sonny die Fahrt endete. Unterdessen kam das Taxi mit Sonny an Bord am Hafen an. Dort ließ Sonny sich von dem Taxifahrer zu seinem Boot bringen und bezahlte ihn, als er an Bord stand. „Aber Sir, das kann ich nicht annehmen. Das ist viel zu viel.“, meinte der Taxifahrer und hielt eine Hundertdollarnote in der Hand. „Ist schon okay. Danke das sie mir geholfen haben.“, erwiderte Sonny und nickte mit dem Kopf.„Ich habe zu danken Sir. Hier falls sie noch mal meine Hilfe brauchen.“, sagte der Fahrer und steckte Sonny eine Visitenkarte in die Hemdtasche. Danach verließ er das Boot und fuhr zurück zum Krankenhaus. Sonny tastete sich derweil auf sein Boot vor und stolperte unter Deck. Er spürte deutlich, dass er sich übernommen hatte. Er hatte tierische Schmerzen im Bauch und wollte irgendetwas dagegen nehmen. Er suchte alle seine Schubladen durch und ließ sich mit einer Schachtel Tabletten und einer Flasche Schnaps auf sein Bett sinken. Dort überlegte er kurz und legte sich schließlich auf sein Bett. Kurz darauf begann er am ganzen Körper zu zittern und zu schwitzen und verkrampfte sich. Er lag völlig verspannt auf dem Bett, biss die Zähne vor Schmerzen zusammen und schlief kurze Zeit später ein. Unterdessen erreichte Toni das Restaurante, in dem Angie, Valerie und Ricardo gerade ihr Mittag bestellen wollten und erklärte ihnen was passiert war. Als Toni alles erzählt hatte, machten sich alle gleich auf den Weg, um Sonny zu suchen. Kurz nachdem sie in ihren Autos saßen, klingelte Tonis Handy und Castillo informierte ihn darüber, wo die Taxifahrt für Sonny geendet hatte. Toni machte sich sofort auf dem Weg zum Hafen und wurde von Ricardo, der das zweite Auto fuhr, verfolgt. Kaum hatten die beiden Männer ihre Autos am Hafen angehalten, sprangen alle aus den Wagen und liefen zu Sonnys Boot. „Hoffentlich ist er noch hier.“, sagte Angie besorgt, ehe alle unter Deck gingen und sich in dem Chaos, das Sonny veranstaltet hatte, umschauten. „Da ist er.“, meinte Ricardo kurz und zeigte auf das Bett, in dem Sonny lag. „Er hat sich was angetan. Schaut mal die Tabletten und der Schnaps.“, warf Valerie ein und hob eine offene Schnapsflasche hoch. „Oh mein Gott, tut doch was. Los heb ihn hoch, er darf doch jetzt nicht einschlafen, oder?“, rief Angie und schubste Toni, der völlig geschockt neben ihr stand, an. Ricardo und Toni nahmen Sonny, der von dem ganzen Trubel noch nichts mitbekommen hatte, unter die Arme und brachten ihn auf die Beine. „Oh Mann Sonny, bist du schwer.“, sagte Ricardo und holte tief Luft. „Hey Jungs, was macht ihr denn hier?“, fragte Sonny, der jetzt erst aufwachte und biss vor Schmerzen die Zähne zusammen. „Wir versuchen dir gerade das Leben zu retten.“, meinte Toni und hielt seinen Bruder fest. „Was? Wieso… ich versteh kein Wort. Ich bin doch nicht tot. Keine Angst…, die Tabletten habe ich nicht genommen. Was weiß denn ich, was das für ‘n Zeug ist. Und… und den Schnaps habe ich nicht getrunken. Ich darf noch keinen Alkohol trinken, hat der Doc gesagt. Au verflucht… mir tut alles weh.“, unterbrach Sonny seinen Bruder und verzog vor Schmerzen sein Gesicht. „Okay gut, dann setzt dich wieder hin, damit wir reden können.“, sagte Toni und gab Ricardo ein Zeichen, um Sonny zurück zum Bett zu bringen. Toni und Ricardo hatten Sonny fast schon zum Bett gebracht, als dieser plötzlich über einen Stuhl stolperte und mit samt den beiden Männern der Länge nach hinfiel. Sonny schlug unsanft mit dem Kopf gegen ein Tischbein und blieb reglos liegen. „Vorsicht.“, rief Valerie und streckte noch ihre Hände aus, doch es war bereits zu spät. Die drei Männer lagen alle auf dem Boden des Bootes und Angie stand geschockt vor dem Tisch und schaute unsicher auf Sonny. Toni und Ricardo rappelten sich auf und schoben den Tisch zur Seite, um mehr Platz für Sonny zu schaffen. Sonny kämpfte sich langsam auf seine Knie, schwankte mit dem Oberkörper hin und her und hielt sich seine Hände auf die Stirn. „Hey Sonny Schatz, bist du okay?“, fragte Angie ängstlich und kniete sich vor Sonny. Sie nahm Sonny in den Arm und er legte seinen Kopf auf ihre Schulter. „Oh Mann, dass tut verdammt weh. Hey Toni, Rico seid ihr beide okay? Au….“, erwiderte Sonny, nahm seinen Kopf von Angies Schulter, schob sie ein Stück weg und hob langsam seinen Kopf. Er zwinkerte kurz mit den Augen, schwankte erneut mit seinem Oberkörper und schüttelte kurz den Kopf. „Oh wow… bei mir dreht sich alles. Das fühlt sich gar nicht gut an.“, stammelte er und legte seine Hände wieder auf seine Stirn. Angie hockte noch immer vor Sonny und schaute ihn ängstlich an. „Was ist Sonny, brauchst du einen Arzt?“, fragte Valerie ernst, aber Sonny schüttelte mit dem Kopf. Er nahm seine Hände wieder von der Stirn und legte sie auf Angie ’s Schoß. „Nein, ich brauch keinen Arzt. Wow…, was ist denn jetzt los?“, stotterte er und hielt Angies Hände fest. „Was ist los mit dir, Sonny?“, fragte Toni besorgt und hockte sich hinter Angie. „Es… es verschwimmt alles.“ „Hä.“, machte Ricardo und schaute seine Frau fragend an. „Hey Angie…, du bist wunderschön. Ich liebe dich. Willst du mich heiraten?“, meinte Sonny und lächelte Angie unsicher an. „Was?“, fragte Toni, schaute Ricardo und Valerie irritiert an und ging zu ihnen rüber. Die Beiden standen wie vom Blitz erschlagen da und schauten fragend zwischen Sonny und Angie hin und her. „Soll das heißen du kannst mich sehen, Sonny?“, fragte Angie verunsichert, ohne richtig zu realisieren, was Sonny ihr gerade gefragt hatte. „Ja…ja Angie, ich…ich kann dich sehen. Oh shit…, nicht das schon wieder.“, stammelte Sonny und versteifte sich am ganzen Körper. Toni reagierte blitzschnell, lief zu Sonny rüber, hockte sich hinter ihn, zog seinen Oberkörper an sich heran und legte ihn seine Hände auf die Brust. „Ruhig atmen Kleiner. Entspann dich Sonny. Der Krampf ist gleich vorbei. Und du kannst wirklich wieder sehen?“, fragte Toni und versuchte Sonny so von seinen Schmerzen abzulenken. Nach einem kurzen Augenblick begann Sonny wieder ruhiger zu atmen und schaute sich unsicher um, bis sein Blick auf Angie, die völlig besorgt auf Sonny schaute, fiel. Er lächelte übers ganze Gesicht, befreite sich aus Tonis Griff und rutschte zu Angie rüber. Er zog etwas unter dem Kopfkissen von seinem Bett hervor und wendete sich seiner Freundin zu. „Angie, ich liebe dich, das hab ich immer. Und ich wollte dich schon lange fragen, ob du mich heiraten willst. Also Angie Gordon, willst du meine Frau werden?“, wiederholte Sonny seinen Heiratsantrag und hielt ihr ein kleines Kästchen, mit einem Ring darin, unter die Nase. Angie schaute Sonny unsicher an, nickte stumm mit dem Kopf und begann zu weinen. Dann herrschte ein Augenblick eine angespannte Ruhe im Inneren des Bootes, ehe Sonny erneut das Wort ergriff. „Wow Angie, bitte nicht weinen. Und heißt das jetzt ja?“ „Ja Sonny. Ja, ich will dich heiraten.“, erwiderte Angie und umarmte Sonny vorsichtig. Danach küssten sich die Beiden leidenschaftlich und Sonny steckte Angie den Verlobungsring an den Finger. „Oh mein Gott, der ist wunderschön.“, sagte Angie und schaute freudestrahlend auf den Ring. „Na endlich. Herzlichen Glückwunsch ihr Beide.“, meinte Valerie und gratulierte Angie und Sonny. Toni und Ricardo schlossen sich Valerie an, halfen danach Sonny vorsichtig auf die Beine und hielten ihn noch einen Moment fest, ehe Valerie ihm die Krücken gab. Sonny schaute sich noch einmal in aller Ruhe im Raum um und begann übers ganze Gesicht zu grinsen. „Schönes Durcheinander hast du hier angerichtet.“, meinte Toni und begann zu lachen. „Und was jetzt?“, fragte Sonny und lächelte Angie an. „Ich denke wir sollten hier verschwinden. Lasst uns zum Revier fahren und einen mir geht’s gut Bericht abgeben. Die machen sich dort sicher schon Sorgen, weil wir uns nicht melden.“, erwiderte Ricardo und schaute alle nacheinander an. „Sicher.“, sagte Sonny schwach, setzte seine Mütze wieder auf und grinste Angie frech an. „Aber ich fahre.“ „Na klar doch, Schatz und dann bleibst du gleich da und arbeitest, oder was?“, erwiderte Angie lächelnd und küsste Sonny noch einmal zärtlich auf den Mund. Danach gingen alle gemeinsam langsam zu den Autos und fuhren zum Revier. Als Angie und Valerie als erstes durch die Tür rein kamen, richteten sich sofort alle Blicke erstaunt auf sie. „Hey, was ist los? Habt ihr Sonny gefunden?“, fragte Gina gleich und schaute die beiden Frauen besorgt an. „Es ist nichts weiter.“, sagte Angie, drehte ihren Ring am Finger hin und her und schielte zur Tür. „Sonny, du hier?“, stotterte Trudy, als Ricardo und Toni mit Sonny durch die Tür kamen. „Hey, wie geht’s dir? Und was machst du hier?“, erkundigte sich nun auch Gina bei ihren Partner. „Mir geht’s gut, wird schon wieder.“, erwiderte Sonny, setzte sich mit schmerzverzerrtem Gesicht auf einen Stuhl und schaute müde in die Runde. Alle gingen zu Sonny hin und hießen ihn herzlich Willkommen. Als Castillo, der in seinem Büro saß und auf einen Anruf wartete, den Trubel mitbekam, verließ er sein Büro und schaute sich kurz um. Er ging zu Sonny rüber und begrüßte ihn ebenfalls. „Wie geht’s dir Sonny?“, fragte er und schaute Sonny aufmerksam an. „Ich bin okay.“, stammelte Sonny, schaute den Lieutenant unsicher an und kippte nach vorn vom Stuhl. „Wow, Moment langsam.“, sagte Castillo und hielt Sonny fest, ehe dieser vom Stuhl fiel. „Ich rufe einen Arzt.“, rief Benjamin und hatte schon einen Telefonhörer in der Hand. Sonny hob mit schmerzverzerrtem Gesicht sein Kopf und schaute den Lieutenant in die Augen. „Ich brauche keinen Arzt. Ich bin okay.“ „Das sieht aber nicht so aus.“, unterbrach Martin Sonny und schaute verwirrt zwischen Ricardo und Toni hin und her. „Er kann sehen?“ „Ja kann ich. Und ich gehe nicht wieder ins Krankenhaus. Ich werde wieder abhauen, wenn’s sein muss. Das ist mein letztes Wort.“, erwiderte Sonny fest entschlossen und schaute seinen Neffen auffordernd an, senkte dann seinen Kopf und rieb sich seine Stirn. Benjamin verstand sofort was Sonny meinte, legte den Telefonhörer aber noch nicht wieder auf und rief seinen Vater zu sich rüber. „Was ist passiert, das er wieder sehen kann?“, fragte er leise und schaute seinen Vater neugierig an. „Das erklär ich dir später in aller Ruhe.“, sagte Toni und nickte seinem Sohn zu. „Okay Sonny, lass dich nach Hause bringen und ruh dich aus. Ich glaube wir beide müssen uns noch mal unterhalten.“, erklärte der Lieutenant und hielt Sonny ’s Dienstmarke, die dieser zuvor erneut seinen Bruder mitgegeben hatte, in der Hand. Sonny verstand sofort, was Castillo damit meinte und nickte stumm mit dem Kopf. „Okay, aber ich denke da gibt’s nicht viel zu besprechen. Mein Entschluss steht fest. Ich werde nicht mit ihnen darüber diskutieren.“, sagte Sonny nach einer Weile noch und schaute den Lieutenant verunsichert an. „Vier Wochen.“, unterbrach der Lieutenant Sonny und verschwand ärgerlich in sein Büro. Die Cops von Vice schauten verwundert ihren Vorgesetzten hinterher, aber niemand sagte ein Wort. Der Lieutenant kam noch einmal zurück, schaute erst Benjamin und dann Ricardo ernst an. „Detective Blake, sie können den Telefonhörer wieder auflegen. Sonny braucht keinen Arzt. Und du Ricardo, bringst deinen Freund nach Hause und sorg dafür, dass er sich gleich ins Bett legt und ausruht. Das ist ein Befehl.“ „Ja Sir.“, erwiderte Ricardo kurz, hockte sich vor Sonny und schaute ihn fragend an. „Was ist, kannst du selber laufen, oder sollen wir dir helfen?“ Sonny hob den Kopf, schaute wütend auf den Lieutenant und blickte danach Ricardo in die Augen und sagte: „Geht schon, ich schaff das schon.“Ricardo und Toni halfen Sonny vorsichtig auf die Beine und hielten ihn fest, bis Angie Sonny die Krücken gegeben hatte. Danach verabschiedeten sich alle voneinander und Toni brachte Angie und Sonny nach Hause. Ricardo folgte dem Wagen von Toni und hielt gleich am Kindergarten an, um Emily abzuholen. Valerie und Ricardo hatten vorher alles mit Gina besprochen. „Hey wo sind eigentlich Josch und Chuck?“, fragte Sonny, nachdem er mit Angie und Toni sein Haus betrat. „Sie sind bei unseren Nachbarn, weil Rico und Val ja eigentlich mit mir zum Essen verabredet waren.“, erklärte Angie und setzte sich an den Esstisch, wo Sonny sich schon auf einen Stuhl gesetzt hatte. „Oh, tut mir leid. Wie wär’s mit Pizza?“, erwiderte Sonny und grinste übers ganze Gesicht, bis ihn seine Schmerzen wieder daran erinnerten, dass es eigentlich nichts zu lachen gab. Er verzog sein Gesicht, legte vorsichtig seine Hand auf seinen Bauch und schaute Angie lächelnd an. „Hey Sonny, ist alles okay?“, erkundigte sich Toni bei seinem Bruder und schaute ihn fragend an. Doch bevor Sonny auf Tonis Frage antworten konnte, stand Emily in der Tür und strahlte übers ganze Gesicht. „Oh Onkel Sonny, du bist wieder zu Hause. Ich freue mich ja so.“, rief das Mädchen, rannte auf Sonny zu, bleib kurz vor ihm stehen und umarmte ihn vorsichtig. „Hey Emi, mein Engel. Schön dich zu sehen.“ „Was, du kannst mich wieder sehen, ja?“, fragte Emily mit Tränen in den Augen und gab Sonny einen dicken Kuss auf die Wange. „Ja Emi und ich glaube du bist schon wieder gewachsen, oder? Ähm, ich denke ich geh mich ein bisschen hinlegen, ich bin total fertig. War wohl doch ein bisschen viel für mich.“, erwiderte Sonny, drückte Emily noch einmal und schaute alle Anderen müde an. „Das kannst du gleich tun, aber erst sagst du mir, warum Castillo sauer auf dich ist.“, hielt Ricardo Sonny vom Gehen ab. „Ich habe gekündigt, das ist alles.“, sagte Sonny kurz, humpelte mit seinen Krücken aus die Küche und verschwand im Schlafzimmer. „Er hat was? Das kann er doch nicht machen, oder?“, meinte Ricardo überrascht. „Bitte klär das später mit Sonny. Er ist jetzt nicht in der Lage darüber zu diskutieren. Ich glaube er braucht jetzt dringend etwas Ruhe.“ „Hey Angie, meinst du Sonny kommt noch mal zurück?“, unterbrach Valerie ihre Schwester und schaute auf die Schlafzimmertür. „Hhm, ich denke schon, oder sollten wir lieber mal nachschauen gehen?“, erwiderte Angie besorgt. Sonny hatte sich derweil, in voller Bekleidung, aufs Bett gelegt und war schon eingeschlafen. Angie öffnete leise die Tür und lächelte, als sie Sonny so auf dem Bett liegen sah. „Hhm.“, machte Toni. „Sollen wir ihn so liegen lassen?“ „Nein, bitte helft mir ihm das Hemd auszuziehen.“, erwiderte Angie und schaute Toni und Ricardo bittend an. „Ähm ich rufe Doktor Bailey noch mal an, okay. Ich glaube es ist besser, wenn er sich Sonny noch einmal anschaut.“, erklärte Valerie und verließ zusammen mit Emily das Schlafzimmer wieder. „Hey Sonny Schatz, wach doch bitte noch mal auf. Komm, wir ziehen dir das Hemd aus, das ist bequemer für dich.“, sagte Angie und weckte Sonny vorsichtig auf. Sonny öffnete langsam die Augen und schaute sich müde um. Ricardo und Toni halfen Sonny beim hinsetzten, hielten ihn fest und Angie zog Sonny langsam und vorsichtig das Hemd aus. Sonny schaute die ganze Zeit über lächelnd in Angies Gesicht und genoss es sichtlich, von seiner Freundin versorgt zu werden. Nachdem Sonny das Hemd aus hatte, legten Toni und Ricardo ihn wieder vorsichtig aufs Bett und Angie gab ihn noch einen langen Kuss auf den Mund. Sonny schloss seine Augen während des Kusses und war kurz darauf eingeschlafen. Angie und die beiden Männer verließen leise das Schlafzimmer und setzten sich zu Valerie und Emily in die Küche, um auf den Doktor zu warten. Sie bestellten sich tatsächlich Pizza zum Essen und warteten ungeduldig auf den Arzt. Als dieser eintraf, erklärte Toni ihm noch einmal in aller Ruhe, was passiert war und Doktor Bailey erklärte sich sofort bereit, noch einmal nach Sonny zu schauen. Daraufhin führte Angie den Arzt zu Sonny ins Zimmer und ließ ihn dort allein. Doktor Bailey ging langsam zu Sonny rüber und nahm vorsichtig die Decke, die Angie über Sonny gelegt hatte, zur Seite, um ihn untersuchen zu können. Sonny spürte diese Bewegung, öffnete langsam die Augen und schaute den Arzt unsicher an. „Hey Tom, was machst du denn hier?“, fragte er und verzog vor Schmerzen sein Gesicht. „Dein Bruder und deine Freunde da draußen haben mich gerufen. Sie machen sich große Sorgen um dich, Sonny. Ich möchte dich gern noch einmal untersuchen, okay?“, erklärte der Arzt und schaute Sonny ernst an. „Okay, aber eins sag ich dir gleich Doc, ich werde nicht wieder ins Krankenhaus gehen.“, erwiderte Sonny kurz und schloss für einen Augenblick seine Augen. „Hhm.“, machte der Arzt. „Hast du große Schmerzen?“ „Geht schon, nur mein Kopf tut mir tierisch weh.“, gab Sonny zu und schaute den Arzt müde an. „Okay, bitte lass mich dich noch einmal genau untersuchen.“, erwiderte der Doktor und nahm Sonny vorsichtig den Verband vom Körper. Sonny versteifte sich vor Schmerzen und biss die Zähne zusammen. „Tut mir leid Sonny. Bitte versuch ruhig zu atmen, es ist alles in Ordnung. Die Wunde sieht gut aus. Du hattest Glück, dass sie nicht wieder aufgeplatzt ist. Was machen die Augen? Kannst du gut sehen, oder ist dein Blick irgendwie verschwommen?“, erkundigte sich der Arzt und verband Sonnys Wunde wieder. „Nein Tom, es ist alles okay. Ich sehe alles klar und deutlich, so wie es vorher war. Keine Probleme.“, antwortete Sonny und versteifte sich erneut vor Schmerzen. Der Doktor nickte mit dem Kopf, half Sonny sich wieder hinzulegen und deckte ihn vorsichtig zu. „Gut, dann ruh dich jetzt aus. Ich gehe jetzt. Gute Besserung.“, sagte der Arzt noch und verließ das Schlafzimmer wieder. Kurz darauf war Sonny wieder fest eingeschlafen und Doktor Bailey ging ins Esszimmer, um sich zu den Anderen zu setzten. „Und Doc, wie sieht’s aus?“, fragte Angie besorgt. „Er ist soweit okay, aber er braucht drei bis vier Tage strickte Bettruhe. Er sollte sich so wenig wie möglich bewegen. Seine Augen sind zu 100 % wieder in Ordnung. Eine schöne neue Beule hat er. Ich denke mal, er wird noch sehr große Schmerzen haben, auch wenn er es nicht zugibt. Ich lasse euch welche von diesen Tabletten hier, davon soll er morgens und abends eine nehmen. Wenn es nach mir ginge, müsste er sofort wieder ins Krankenhaus, aber ich habe hier ja eh nichts zu sagen. Wenn irgendwas ist, ruft mich bitte sofort an, dann komme ich vorbei.“, erklärte der Arzt, lächelte kurz und gab Angie eine Packung Tabletten. „Danke Thomas, für alles. Und ich verspreche dir, dass ich gut auf Sonny aufpassen werde.“, versprach Angie. „Gut. Ähm, ich muss jetzt wieder los. Und du schickst Sonny bitte in ein bis zwei Wochen noch mal zu mir, wegen einer Kontrolluntersuchung. Ach, Toni, es wäre von Vorteil, wenn du mit deinem Bruder weiter üben würdest. Er sollte jetzt nicht aufhören zu Laufen, nur bitte übertreibt es nicht. Macht nur soviel, wie Sonny schafft, ohne sich dabei zu überanstrengen. Und achte bitte darauf, falls Sonny Krämpfe bekommt. Du weißt ja soweit, was du tun musst. Ich werde immer für euch erreichbar sein, falls es Probleme geben sollte.“, erklärte Doktor Bailey, erhob sich von seinem Stuhl und verabschiedete sich von allen. Toni brachte den Arzt zur Tür und bedankte sich dort noch einmal bei ihm. „Danke Tom.“, sagte er, gab dem Doktor die Hand und brachte ihn noch bis zum Auto.
Link to comment
Share on other sites

Miami Vier Tage später Die nächsten drei Tage vergingen wie im Flug. Sonny verbrachte viel Zeit mit Angie, die sich rührend um ihn kümmerte und mit Emily, die bei ihren Patenonkel bleiben wollte. Die Drei spielten oft Videogames, Karten oder andere Spiele, schauten sich Fotos an und unterhielten sich über ihre gemeinsame Zukunft. Emily genoss es sichtlich, soviel Zeit mit ihren Onkel zu verbringen. Sie brachte Sonny, alles was er sich wünschte, was zum Trinken, was zum Essen oder etwas zum Lesen. Sonny durfte die ganzen drei Tage das Bett nur verlassen, wenn er auf Toilette gehen wollte, und ihm wurde langsam langweilig. Er schaute sehnsüchtig aus dem Fenster und stellte sich vor, wie er mit Emily eine Motorradtour machte. Toni kam jeden Tag zu Sonny und leistete ihn auch ein paar Stunden Gesellschaft. Er erklärte Sonny, das der Doktor wollte das er seine Therapie fortsetzten sollte. Und er gab Sonny einige kleine Flaschen, die er zuvor aus dem Krankenhaus abgeholt hatte, und erklärte, was Sonny damit tun sollte. Sonny sollte diese Fläschchen immer bei sich tragen und falls er einen Krampf haben sollte, sollte er den Inhalt einer der Flaschen einnehmen. Sonny bat seinerseits Toni darum, ihm bei einigen Vorbereitungen für die bevorstehende Hochzeit mit Angie zu helfen und Toni willigte sofort ein. Als Angie am nächsten Morgen erwachte, erschrak sie sehr, als das Bett neben ihr leer war. Sie sprang, noch völlig verschlafen, aus dem Bett und suchte nach ihren Verlobten. Sonny, der gerade damit beschäftigt war Kaffee zu kochen, drehte sich langsam um, als er Angie kommen hörte und lächelte sie an. „Hey guten Morgen, Schatz. Hast du gut geschlafen?“, begrüßte er Angie und versuchte den Tisch zu decken. „Warte Sonny, lass mich das machen. Und danke der Nachfrage, ich habe sehr gut geschlafen. Ähm, was ist los mit dir? Wieso bist du schon auf? Und was hast du vor?“, fragte Angie unsicher, ging zu Sonny rüber, umarmte und küsste ihn zärtlich auf den Mund. „Geht’s dir gut, Sonny?“ „Doch ja, wieso?“ „Du hast einmal zuviel Geschirr rausgestellt. Und wie siehst du überhaupt aus? Wo ist dein Bart? Und wieso bist du in voller Montur angezogen?“, überhäufte Angie Sonny erneut mit Fragen und deckte nebenbei den Tisch. „Wow Angie, warte, lass mich erklären was los ist. Als erstes wird Toni gleich hier sein, ich dachte er verbringt heute den Tag mit mir. Du wolltest doch etwas mit Val unternehmen, na ja und Emi ist im Kindergarten, also wäre ich allein. Toni wird ein bisschen mit mir trainieren, denke ich. Und er wird mich zum Revier fahren, ich habe noch etwas mit Castillo zu besprechen. Also nimm du dir so viel Zeit für deine Schwester, wie du willst. Toni ist für heute mein Kindermädchen. Er wird schon auf mich aufpassen und weglaufen kann ich ihm auch nicht.“, meinte Sonny und schaute auf seine Krücken. „Okay, alles schön und gut, Sonny, aber warum hast du dich rasiert?“ „Ich habe mich rasiert, damit du mal siehst wie ich ohne Bart aussehe. Ich dachte es gefällt dir. Dann kannst du dich entscheiden, ob ich lieber mit oder ohne Bart heiraten soll.“ „Oh Sonny, du spinnst.“, meinte Angie lachend, gab Sonny einen flüchtigen Kuss und verschwand wieder im Schlafzimmer. Sonny schaute grinsend hinter Angie her und ging langsam zur Tür, wo es gerade klingelte. „Hey komm rein.“, begrüßte er seinen Bruder und zog ihn ins Haus. „Hallo, guten Morgen Sonny. Was ist passiert, dass du dich rasiert hast?“, erwiderte Toni und schaute Sonny fragend an. „Oh Mann, nicht du auch noch.“, meinte Sonny und schloss die Tür hinter Toni. Angie begann erneut zu lachen, als sie aus dem Schlafzimmer kam und hörte, worüber sich die beiden Männer unterhielten. „Ha, ha, sehr witzig Leute. Seid ihr bald fertig?“, fragte Sonny und grinste übers ganze Gesicht. „Kommt mit, meine beiden Männer. Lasst uns Frühstücken gehen.“ „Ja genau, sonst wird der Kaffee kalt.“, ergänzte Sonny und ging langsam zurück in die Küche. Toni schüttelte grinsend den Kopf, küsste Angie zur Begrüßung auf die Wange und folgte Sonny in die Küche. Dann frühstückten die Drei in aller Ruhe und unterhielten sich über die bevorstehende Hochzeit. Nach dem Frühstück fuhr Toni mit Sonny zum Revier und Angie ging zu ihrer Schwester rüber. Die beiden Frauen fuhren gemeinsam in die Stadt, um noch einige Besorgungen für die Hochzeit zu machen. Valerie beriet Angie bei der Auswahl ihres Hochzeitskleides und bei der Zusammenstellung des Büfetts. Derweil kamen Toni und Sonny auf dem Revier an und gingen gemeinsam ins Gebäude. Gerade als sie den Flur entlang gingen, sah Sonny wie ein uniformierter Polizist einen Mann in ein Verhörzimmer brachte. Sonny zog im vorbeigehen den Schlüssel vom Überwachungsraum ab und gab dem Polizisten ein Zeichen, dass er verschwinden sollte. Danach humpelte er, ohne dass Toni etwas merkte, ins Verhörzimmer, verrammelte die Tür von innen und setzte sich vor dem Mann an einen Tisch. „Crockett du….“, stotterte der Mann und schaute Sonny unsicher an. „Mike, so sieht man sich wieder, hhm.“, meinte Sonny und lehnte sich auf seinen Stuhl zurück. „Hey Dad, was machst du denn hier? Ist irgendetwas passiert?“, fragte Benjamin gleich, als sein Vater den Raum betrat. „Sonny hier, wollte mit Lieutenant Castillo reden.“, erwiderte Toni, wollte auf Sonny zeigen und wunderte sich, dass niemand hinter ihm stand. „Wo ist er?“, fragte Castillo, der die ganze Zeit über neben Ricardo stand und schaute Toni forschend an. „Er ist vorne im Verhörzimmer, bei diesen Typen, den sie noch mal sprechen wollten, Sir.“, meinte der uniformierte Polizist, den Sonny weggeschickt hatte und deutete den Flur entlang. „Was? Oh Mann, wenn das man gut geht.“, sagte Ricardo und lief mit dem Lieutenant zum Verhörzimmer. Alle anderen Cops vom Miami Vice Team und Toni folgten den Beiden und bleiben wie angewurzelt vor der Tür des Raumes stehen. „Hey Sonny Mann, mach die Tür auf!“, rief Ricardo und klopfte an die Tür, aber Sonny bewegte sich nicht. „Was ist mit dem Überwachungsraum?“ „Vergiss es Switek, der Schlüssel ist weg. Oh Mann Sonny wird doch nichts Unüberlegtes tun, oder?“, meinte Martin unsicher. „Hat er eine Waffe?“, fragte Benjamin und versuchte noch einmal die Tür vom Überwachungsraum zu öffnen. „Nein, aber die brauch er auch nicht.“, erwiderte Toni kurz und schaute erschrocken auf die Tür des Verhörzimmers, als die Stimme von Mike zu hören war. „Crockett, das kannst du nicht machen. Das ist Mord.“, schrie Mike unsicher. „Oh Mann.“, meinte Ricardo angespannt. „Wir müssen ihn da raus holen, bevor er Mike umbringt.“ „Crockett mach die Tür auf!“, sagte Castillo in einen bestimmenden Ton, dann herrschte ein Moment eine angespannte Ruhe auf dem Flur, ehe erneut die Schreie von Mike zu hören waren. „Hey, es tut sich was.“, meinte Switek, als sich die Tür des Verhörzimmers öffnete. Sonny schaute alle kurz unsicher an, gab dem Lieutenant die Schlüssel und humpelte den Flur entlang ins Freie. Dort setzte er sich langsam auf die Motorhaube eines Autos und rieb sich seine Stirn. Castillo und die anwesenden Polizisten betraten, mit den schlimmsten Befürchtungen, das Verhörzimmer und schauten sich verwundert an, als sie Mike völlig nervös am Tisch sitzen sahen. Lieutenant Castillo machte auf dem Absatz kehrt und lief hinter Sonny her. „Hey Sonny, können wir uns mal unterhalten?“, fragte er gleich, als er vor Sonny stand. Sonny hob kurz den Kopf, schaute den Lieutenant entschuldigend an und wollte etwas sagen. „Schon gut Sonny, du brauchst dich nicht entschuldigen. Es ist nichts passiert, oder?“ „Nein Sir, ich habe Mike nicht angefasst. Ich habe ihn nur gesagt, dass ich den Anderen schöne Grüße von ihm bestellen werde, wenn ihr sie geschnappt habt.“, meinte Sonny, rieb sich erneut über die Stirn und stellte sich wieder auf seine Krücken. „Was ist Sonny, kommst du noch mal mit rein, damit wir uns in Ruhe unterhalten können?“, fragte Castillo leise. Sonny nickte kurz mit dem Kopf und erwiderte: „Sicher, deshalb bin ich hier. Ich muss noch etwas mit ihnen klären, Marty.“Castillo nickte nachdenklich mit dem Kopf und gab Sonny ein Zeichen, ihn ins Gebäude zu begleiten. Die beiden Männer gingen schweigend den Flur entlang, betraten den Arbeitsraum und verschwanden im Büro des Lieutenants. Sonny schloss die Tür hinter sich und setzte sich langsam, mit schmerzverzerrtem Gesicht, auf das Sofa, das im Büro stand. Castillo holte sich einen Stuhl und setzte sich Sonny gegenüber hin. „Also Sonny, worüber willst du mit mir sprechen?“ „Hhm, ich weiß nicht genau, wo ich anfangen soll. Es tut mir leid, dass die Sache mit Mike gerade so eskaliert ist. Ich… ähm, ich weiß jetzt wieder was in der Lagerhalle passiert ist.“ „Wir auch Sonny. Mike hat uns einiges erzählt. Wir brauchen jetzt nur noch die passenden Gesichter zu den Namen, deshalb haben wir Mike noch mal hergeholt. Kannst du uns dabei helfen?“, unterbrach der Lieutenant Sonny und schaute ihn fragend an. Sonny nickte kurz mit dem Kopf, senkte seinen Blick gleich wieder und legte seinen Kopf in seine Hände, die er auf seine Knie abstützte. Danach diskutierten die beiden Männer über zwei lange Stunden über Sonnys Entscheidung, seinen Job an den Nagel zu hängen. Die anderen Cops und Toni beobachteten angespannt die Diskussion und machten sich Gedanken über ihre gemeinsame Zukunft. „Okay Sonny, ich gebe dir, wie schon gesagt, vier Wochen Zeit. Überleg es dir noch mal.“, beendete der Lieutenant seine Erklärung. „Okay, ähm ich schaue mir jetzt die Fotos durch und dann verschwinde ich wieder. Ich habe noch etwas zu erledigen. Hier, die ist für sie.“, erwiderte Sonny und gab dem Lieutenant einen Briefumschlag. Castillo las sich den Brief durch und schaute Sonny überrascht an. „Herzlichen Glückwunsch. Ich habe mich schon lange gefragt, wann du deine Freundin fragen würdest. Ich komme natürlich zu eurer Hochzeit. Wir sehen uns dann am Samstag in zwei Wochen und überleg dir das mit deiner Kündigung noch mal, bitte.“, sagte der Lieutenant und gab Sonny die Hand. „Danke Sir.“, erwiderte Sonny, verließ das Büro, ging zu seinen Kollegen und teilte Jedem einen Briefumschlag aus. „Wow, hey gratuliere Sonny.“, rief Gina und umarmte und küsste Sonny. Auch die anderen Cops gratulierten Sonny und umarmten ihn. Danach schaute Sonny sich die Verbrecherfotos an und suchte die passenden Gesichter zu den Namen heraus. „Edward Baxter, Harve Benett, Michael Sanders, Scott Porter, George Birden und Kenny Jenkins.“, meinte Sonny und legte nacheinander ein paar Fotos auf den Schreibtisch. „Gut danke Sonny.“, sagte Castillo und nickte Sonny zu. „Und was ist mit diesen Condales, über den Mike gesprochen hat?“, fragte Ricardo und schaute ihn nachdenklich an. „Den führen wir noch nicht in unserer Datei.“, erwiderte Sonny kurz und gab Toni ein Zeichen, um das Revier zu verlassen. Toni nickte nur stumm mit dem Kopf und verließ mit Sonny das Revier. Die Beiden fuhren quer durch Miami und Toni brachte Sonny überall dahin, wohin dieser wollte. Auf dem Nachhauseweg hielt Toni das Auto auf dem Krankenhausparkplatz und begleitete Sonny ins Gebäude. „Hey Sonny, was machst du denn hier? Ist irgendetwas passiert? Hast du Schmerzen? Und wieso bist du nicht im Bett?“, überhäufte Doktor Bailey, der gerade an der Rezeption stand, Sonny gleich mit Fragen. Sonny schüttelte verwirrt mit dem Kopf und schaute den Doktor nervös an. „Es ist alles okay. Im Bett ist es mir zu langweilig und außerdem habe ich noch etwas zu erledigen. Die Schmerzen sind okay. Hier ich wollte dir das geben.“, erklärte Sonny, schaute den Arzt weiter unsicher an und gab ihn einen Briefumschlag. „Na schön, bitte komm gleich noch mal mit, ich möchte dich mir noch einmal anschauen. Was ist das?“, erwiderte der Arzt, schaute fragend auf den Brief in seiner Hand und führte Sonny in ein Behandlungszimmer. Während Doktor Bailey Sonny gründlich untersuchte, erklärte dieser, warum er den Arzt zur Hochzeit eingeladen hatte. Erst schaute Doktor Bailey Sonny fragend an, gratulierte ihm schließlich und versprach zur Hochzeit zu kommen. „Okay, mein Einverständnis hast du, Sonny, aber bitte schon dich noch etwas. Und bitte achte auf die Zeichen, die dir dein Körper gibt.“, erklärte der Arzt und nickte Sonny lächelnd zu. „Geht klar Doc.“, erwiderte Sonny und zog, mit schmerzverzerrtem Gesicht, sein T-Shirt wieder an. Danach verabschiedete er sich von dem Arzt und verließ das Krankenhaus wieder. Toni fuhr mit Sonny wieder in die Stadt und die Beiden besorgten noch einige wichtige Dinge für die bevorstehende Hochzeit. Sie kauften einen neuen Anzug für Sonny und besorgten auch gleich noch die Trauringe, die Toni heimlich in seine Jackentasche steckte. Nachdem dies alles erledigt war, waren bereits einige Stunden des Tages vergangen. Toni lenkte das Auto gerade wieder durch die Stadt, um Sonny nach Hause zu bringen, als dieser seinen Kopf auf die Lehne des Sitzes legte und seine Augen schloss. „Hey Kleiner, ist alles okay mit dir?“, fragte Toni und schaute seinen Bruder besorgt an. „Was? Hhm ja, ist schon okay. Der Tag war heute nur ein bisschen viel für mich. Ich glaube ich werde mich erst einmal ausruhen, wenn wir zu Hause sind. Angie wird sicher noch bei Val sein. Ähm, hast du Lust eine Runde Videogames mit mir zu spielen? Wir können uns mal richtig austoben.“, erwiderte Sonny und grinste Toni übers ganze Gesicht an. Toni nickte mit dem Kopf, parkte das Auto vor Sonnys Haus und half ihm beim Aussteigen. Die Beiden luden das Auto aus und machten es sich danach vor dem Fernseher bequem. Sie spielten ein paar Videospiele, unterhielten und amüsiertem sich prächtig, bis Sonny nach und nach immer stiller wurde und kurz darauf eingeschlafen war. Toni lächelte seinen Bruder zufrieden an und deckte ihn vorsichtig mit einer dünnen Decke zu. Gerade in diesem Moment hörte er, wie jemand die Tür aufschloss und verließ leise das Wohnzimmer. Angie und Valerie brachten gerade gemeinsam den Einkauf ins Haus. „Hey Jungs, wir sind wieder da.“, rief Angie und schaute Toni überrascht an. „Psst.“, machte dieser und zeigte auf das Wohnzimmer. „Ähm Sonny ist gerade eingeschlafen.“ „Was?“, meinte Valerie und schloss die Haustür hinter sich. „Ja, ich denke, das war alles ein bisschen viel für Sonny. Er liegt da drin vorm Fernseher.“ „Aber wir können ihn doch nicht da liegen lassen, oder?“, fragte Angie besorgt und schaute ihren Verlobten lächelnd beim Schlafen zu. „Hhm, ich denke es wird besser sein, wenn wir ihn vorsichtig aufwecken und ins Schlafzimmer bringen.“, erwiderte Toni und nahm schon langsam die Decke von Sonny herunter. Angie hockte sich leise neben Sonny und küsste ihn sanft wach. „Sonny Schatz, wach auf.“, flüsterte sie leise, aber fordernd. „Wow…, was ist los?“, fragte Sonny überrascht und schaute Angie müde an. „Los komm mit, mein Held, wir bringen dich rüber ins Schlafzimmer, da kannst du weiter schlafen. Der Boden hier ist zu unbequem für dich.“, erklärte Angie und Toni half Sonny vorsichtig auf die Beine, nahm ihn unter den Arm und brachte ihn ins Schlafzimmer. Sonny setzte sich vorsichtig aufs Bett und Toni half seinem Bruder dabei das T-Shirt auszuziehen. Danach legte Sonny sich aufs Bett, ließ sich von Angie zudecken und forderte noch einen Kuss von ihr. Angie hatte kaum ihre Lippen auf Sonnys gelegt, da war er schon eingeschlafen. Toni und die beiden Frauen verließen leise das Zimmer wieder und setzten sich in die Küche, wo sie sich in aller Ruhe unterhielten. „Sonny weiß jetzt, was mit ihm passiert ist. Er hatte heute auf dem Revier einen Zusammenstoß mit Mike. Das ist einer der Männer, die Sonny gefoltert haben. Sonny hat auch gleich die anderen Gangster identifiziert. Jetzt kann Vice sich dran machen, die Kerle zu schnappen.“, erklärte Toni kurz, um den Frauen klar zu machen, warum Sonny so fertig war. „Ähm, ich komm gleich wieder. Ich hole nur schnell die Kinder von den Nachbarn ab. Lucie und Eric haben sich eine Pause verdient.“, meinte Valerie und war schon aus der Küche verschwunden. Angie lächelte Toni an und stand vom Tisch auf. „Ich mach mir Sorgen um Sonny, er war so komisch, vorhin. Ich werde noch mal kurz nach ihm sehen, okay.“, sagte sie und ging an Toni vorbei ins Schlafzimmer. Toni folgte ihr leise und stellte sich hinter ihr an den Türrahmen. „Oh, er schläft ziemlich unruhig, meinst du nicht Toni?“ „Hhm, ich glaube wir sollten ihn lieber noch mal wach machen, bevor er sich noch wehtut.“, erwiderte Toni und ging leise zu Sonnys Bett rüber. „Sei vorsichtig Toni, erschreck ihn nicht.“, meinte Angie besorgt. Toni legte seinem Bruder vorsichtig die Hände auf die Schultern, um ihn sanft zu wecken. In diesem Moment schrak Sonny aus dem Schlaf und schaute sich unsicher um. „Ruhig Sonny, es ist alles in Ordnung. Du hast nur schlecht geträumt. Entspann dich, du bist in Sicherheit.“, versuchte Toni Sonny zu beruhigen und hielt ihn sanft fest. Sonny schaute unruhig zwischen Toni und Angie, die gerade wieder ins Zimmer kam, hin und her und ließ sich wieder aufs Bett sinken. „Okay Toni. Ich bin okay, du kannst mich wieder loslassen. Wow…, oh Mann Angie, das ist kalt.“, meinte Sonny erst zu Toni und dann zu Angie, als diese ihn einen kalten Lappen auf die Brust legte. „Du bist völlig verschwitzt Sonny. Ich wollte dich nur etwas abkühlen. Tut mit leid.“, entschuldigte sich Angie. Sonny lächelte Angie an und ließ von ihr den Oberkörper abreiben. Er schloss die Augen, genoss die zärtliche Zuwendung seiner Verlobten und war kurze Zeit später wieder eingeschlafen.
Link to comment
Share on other sites

Miami Ein Tag später Sonny hatte Toni noch einmal gebeten, mit ihm in die Stadt zu fahren, um noch einiges für die Hochzeit zu besorgen. „Wo jetzt hin Sonny?“, fragte Toni und startete schon den Motor. „Zum Flughafen.“ „Was? Was hast du vor?“ „Ich möchte nach Atlanta. Ich habe noch einiges gut zu machen. Bitte Toni.“, meinte Sonny und schaute seinen Bruder herausfordernd an. „Okay, aber nur wenn ich mitkommen darf.“ „Ja sicher kommst du mit.“, erwiderte Sonny kurz und grinste zufrieden übers ganze Gesicht.
Link to comment
Share on other sites

Atlanta Carolines Haus „Sonny du? Ähm, kommt rein.“, begrüßte Caroline die beiden Männer, die vor ihrer Haustür standen und umarmte Sonny vorsichtig. „Hey Caro, ist Billy da? Ich…ich muss mal mit ihm sprechen. Ähm darf ich euch erst einmal vorstellen. Caroline das ist…“ „Psst Sonny.“, meinte Caroline, legte Sonny den Finger auf den Mund und lächelte Toni an. „Wir kennen uns bereits. Und Billy ist gerade von der Schule gekommen, er ist oben in seinem Zimmer. Du musst nur der Musik folgen, dann findest du ihn schon. Ähm Toni was ist, kommst du mit mir, dann können wir uns unterhalten.“, erklärte Caroline, deutete erst die Treppe hinauf und danach aufs Esszimmer. „Ja, ich komm gleich. Ähm Sonny, schaffst du das allein oder soll ich dir helfen?“, fragte Toni und blickte die Treppe hinauf.Sonny folgte dem Blick seines Bruders, schaute danach auf seine Krücken und senkte ergebend den Kopf. „Okay, aber nur die Treppe rauf, den Rest schaff ich allein. Hey Caro, es ist schön dich mal wieder zu sehen. Es tut mir leid, was im Krankenhaus passiert ist. Ich…ich wünschte….“ „Ist schon okay Sonny. Ich bin froh dass du hier bist und dass es dir besser geht.“, unterbrach Caroline ihren Exmann und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Danach half Toni seinen Bruder die Treppe rauf und gab ihm noch einen Klaps auf die Schulter. „Viel Glück Kleiner.“ „Danke Toni.“, mit diesen Worten ging Sonny langsam zu der Zimmertür rüber, aus der laut Musik zu hören war. Als er anklopfte und sich nichts im Inneren des Zimmers tat, öffnete Sonny leise die Tür und schaute vorsichtig ins Zimmer. Dort saß Billy an seinen Schreibtisch und wippte überlegend einen Stift in seiner Hand hin und her. Sonny betrat langsam den Raum und stellte als erstes das Radio leiser. „Hey Mom, was soll das?“, meinte Billy, drehte sich um und blickte direkt in das lächelnde Gesicht seines Vaters. „Wow Dad, was machst du denn hier?“ „Hey Billy, ähm ich denke ich habe noch was gut zu machen. Ich wollte mit dir reden. Ähm, hast du Zeit?“, erwiderte Sonny leise und schaute seinen Sohn fragend an. „Ja sicher hab ich die. Los komm setzte dich. Oh Mann, schön das du hier bist. Wie geht’s dir?“, sagte Billy in einem Atemzug und führte Sonny zum Bett rüber, wo dieser sich hinsetzten konnte. „Hey Kid, es tut mir leid, was in Miami passiert ist. Es ist nur so, dass…“ „Dad bitte nicht, lass das! Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Ich bin froh zu sehen, dass es dir besser geht. Aber wieso bist du eigentlich schon aus dem Krankenhaus raus? Ich dachte der Doc wollte dich noch drin behalten.“ „Hhm.“, machte Sonny, suchte nach den richtigen Worten und grinste seinen Sohn breit an. „Ich bin vor vier Tagen aus dem Krankenhaus abgehauen. Dabei hab ich mir auf dem Boot mächtig den Kopf gestoßen, als Toni und Rico versucht haben mir das Leben zu retten.“ „Was?“ „Sie dachten ich wollte mich umbringen. Dann haben sie mich aus meinem Bett gezogen und sind mit mir durch die Gegend gewandert. Als ich ihnen dann erklärt hatte, dass alles in Ordnung ist, wollten sie mich wieder zurück zum Bett bringen und dabei sind wir umgefallen. Ich habe mir den Kopf gestoßen und eine riesige Beule bekommen. Aber das Beste ist, das ich danach wieder sehen konnte.“ „Ähm Dad, wieso erzählst du mir das Alles? Und wieso bist du eigentlich hier?“, unterbrach Billy seinen Vater erneut und setzte sich wieder an seinen Schreibtisch. „Ach ich dachte es interessiert dich. Nun mal im Ernst Billy, ich wollte mich bei dir entschuldigen.“ „Das hast du schon getan Dad. Oh Mann, es ist so toll, dass es dir wieder gut geht. Ich hatte echt Angst um dich. Ähm Dad, darf ich dir mal was fragen?“ „Ja sicher.“, erwiderte Sonny und machte es sich auf Billys Bett bequem. „Ähm, wirst du Angie heiraten?“, platzte Billy heraus und blickte seinen Vater unsicher an. „Du magst sie nicht, oder?“, erkundigte sich Sonny. „Doch, doch Dad, die Frau ist der Hammer. Ihr Beide passt echt super zusammen.“ „Puh, da fällt mir jetzt aber ein Stein vom Herzen. Ich habe Angie gleich nachdem ich sie wieder sehen konnte, einen Antrag gemacht und sie hat ja gesagt. Also werden wir heiraten und das ganze schon sehr bald. Und ich wünsche mir, dass ihr auch zur Hochzeit kommt.“ „Super.“, meinte Billy, sprang von seinem Stuhl auf und umarmte seinen Dad vorsichtig. „Ähm Dad, hast du Ahnung von Mathe?“, wechselte Billy das Thema und setzte sich wieder an den Schreibtisch. „Nein, nicht wirklich, wieso?“ „Na ja, wir haben hier so eine Aufgabe aufbekommen, die wir versuchen sollen zu lösen, aber ich habe keine Ahnung wie das gehen soll.“ „Hhm, hast du es schon mal rückwärts probiert?“ „Was?“ „Na ja, wenn wir auf Arbeit nicht weiterkommen, versuchen wir den Fall rückwärts zu lösen. Ich meine wir beginnen mit dem was wir haben und schauen zurück, wie wir es bekommen haben. Hhm, eigentlich bearbeiten wir jeden Fall so.“ „Das probier ich aus. Ähm Dad, wirst du eigentlich wieder als Cop arbeiten?“, fragte Billy und schaute seinen Vater, der mit der Weile schon aus dem Bett lag und den Kopf hob, tief in die Augen. „Nein, ich habe gekündigt.“ „Oh Mann, da wette ich mit dir.“ „Was?“ „Ja, ich wette dass du es keine zwei Monate zu hause aushältst.“ „hhm, okay. Worum willst du wetten?“, meinte Sonny und grinste seinen Sohn frech an. „50 Dollar, wenn das für dich okay ist.“ „Okay, dann fang schon mal an zu sparen.“, erwiderte Sonny, ließ seinen Kopf wieder nach hinten aufs Kissen sinken und schloss die Augen.“ „Gut.“, meinte Billy noch und wendete sich wieder seiner Hausaufgabe zu. Dann war für einen Moment nur noch die leise Musik aus dem Radio zu hören, ehe Billy plötzlich aufsprang und über ganze Gesicht grinste. „Ich hab’s Dad. Dad?“, fragte Billy leise und schaute lächelnd auf seinen Vater, der schlafend auf dem Bett lag. Billy verließ leise das Zimmer und ging langsam ins Esszimmer. „Hey Mom… oh hallo Toni.“, sagte er und gab Toni die Hand. „Wann gibt’s Mittag?“ „Wenn Bobby hier ist.“ „Ich bin hier.“, sagte plötzlich eine Stimme vom Flur aus und ein etwa achtjähriger Junge betrat das Zimmer. Er begrüßte seine Mom und seinen Bruder und blieb vor Toni stehen. „Wer ist das?“ „Oh, darf ich vorstellen. Toni, das ist Bobby, mein jüngster Sohn. Bobby, das ist Toni, Sonny Bruder.“, erklärte Caroline kurz und war sehr von Bobbys Reaktion überrascht. „Hallo. Oh gut, dann ist Onkel Sonny auch hier ja. Er ist genau der Mann, den ich jetzt brauche.“ „Ja er ist auch hier. Ähm Billy, wo ist dein Vater eigentlich?“, fragte Toni nachdenklich. „Er ist noch oben in meinem Zimmer.“ „Gut.“, meinte Bobby und wollte gleich loslaufen, aber Billy hielt seinen Bruder fest. „Dad schläft.“, sagte Billy kurz und zog Bobby mit sich an den Esstisch. „Und ich hab Hunger, also setzt dich, damit wir essen können.“ Nach dem Essen räumte Caroline rasch den Tisch ab, setzte sich wieder und schaute ihren Sohn forschend an. „Ähm Bobby, wie war die Schule heute?“, fragte sie schließlich. „Blöd.“, erwiderte der Junge, sprang vom Tisch auf und verschwand aus dem Zimmer. „Toni schaute Caroline kurz an, blickte dann auf Billy und gab ihm mit dem Kopf ein Zeichen, dass er sich um seinen Bruder kümmern sollte. Billy nickte einverstanden mit dem Kopf und verließ ebenfalls den Raum. Er betrat vorsichtig Bobbys Zimmer und ließ sich von ihm erklären was passiert war. Caroline setzte sich neben Toni und erklärte ihm was bei Bobby in der Schule los war. Nach ein, zwei Stunden kam Billy wieder zurück ins Esszimmer und setzte sich ebenfalls an den Tisch. „Schon wieder, die haben ihn schon wieder voll abgezogen. Was sollen wir denn nur machen?“, meinte er und schaute nachdenklich auf den Tisch. „Hey Billy, kümmere dich mehr um Bobby. Ihr müsst mehr Zeit miteinander verbringen, sonst kapselt er sich noch mehr von dir ab.“ „Wie meinst du das, Toni?“, hackte Billy nach. „Ganz einfach, wie ich sehen konnte hat dein Bruder nicht um deine Hilfe gebeten, sondern wollte gleich Hilfe von Sonny. Du musst ihm zeigen, dass du sein großer Bruder bist und immer für ihn da sein wirst.“, erklärte Toni und versank im Gedanken. „Aber wie, ich habe doch kaum Zeit. Ich muss Hausaufgaben machen und dann hab ich dreimal in der Woche Training und meine Freunde will ich auch mal treffen.“ „Hhm, nimm ihn mit.“ „Was?“, fragte Billy und Caroline nun gleichzeitig. „Ja, nimm ihn mit zum Training. Der Junge sieht in dir sein großes Vorbild. Glaub mir Billy, es würde Bobby sehr freuen, wenn er dich zum Training begleiten würde. Und er wäre nicht mehr so allein. Außerdem zeig ihn, wie er sich gegen seine Mitschüler verteidigen kann. Bring ihn doch einfach mal zur Schule und lass dir die Typen zeigen. Meistens hilft das schon und sie lassen ihn in Ruhe. Falls das nicht der Fall sein sollte, solltet ihr mal mit dem Direktor darüber reden.“ „Gut okay, ich will’s versuchen. Dann schnapp ich mir jetzt Bobby und nehme ihn mit zum Training. Ähm, bestellt ihr Dad noch mal schöne Grüße?“, sagte Billy, lächelte Caroline und Toni kurz an und verließ den Raum wieder. Er packte leise seine Sachen zusammen, holte Bobby aus seinem Zimmer und ging mit ihm zum Training. Unterdessen setzten Caroline und Toni sich ins Wohnzimmer und unterhielten sich dort über Sonny und Angie. „Glaubst du Sonny wird trotzdem wieder als Cop arbeiten?“, fragte Caroline und zuckte erschrocken zusammen, als Sonny plötzlich in der Tür stand und die Frage beantwortete. „Hey Kleiner, na ausgeschlafen?“, fragte Toni grinsend. „Geht so.“, meinte Sonny, setzte sich langsam auf einen Sessel und blickte Caroline lächelnd an. „Ähm gut das du wach bist, unser Taxi wird gleich hier sein. Sag mal Sonny, wie bist du eigentlich die Treppe runter gekommen?“ „Ich bin auf dem Geländer runtergerutscht, was sonst.“, scherzte Sonny und schrak zusammen, als es plötzlich klingelte. „Was, ist das schon das Taxi?“ „Nein, kann nicht sein, wir haben noch eine halbe Stunde Zeit.“, erwiderte Toni, während Caroline zur Tür ging. Sie redete kurz mit jemand und kam lächelnd zu den beiden Männern zurück. „Das war der Coach von Billy. Er wollte den Jungen zum Training mitnehmen. Ich habe ihm gleich gesagt, dass Bobby und Billy zusammen gelaufen sind.“, erklärte Caroline.Dann unterhielten sich alle noch einen Augenblick, bis schließlich das Taxi vor der Tür stand. „Ähm, dann grüße deine drei Männer noch mal von uns. Und gebt uns Bescheid, wie ihr euch entschieden habt.“, verabschiedete Sonny sich von seiner Exfrau und gab ihr noch einen Kuss, ehe er mit Toni zum Taxi, das schon über zehn Minuten wartete, ging.
Link to comment
Share on other sites

  • 2 weeks later...
Miami „Hey Toni, glaubst du Caroline und die Anderen werden zur Hochzeit kommen?“, fragte Sonny müde, lehnte seinen Kopf auf den Lehne und schloss kurz die Augen. „Na klar. Ähm Sonny, was ist los, bist du müde?“ „Oh Mann, ich bin total fertig.“, gab Sonny zu und schaute seinen Bruder von der Seite an. „Bitte schlaf jetzt nicht ein. Wir sind gleich zu Hause und es ist immer so schwer dich wach zu bekommen.“ „Toni, glaubst du Angie wird böse auf uns sein, weil wir einfach nach Atlanta geflogen sind, ohne ihr was zu sagen?“ „Nein, sie weiß Bescheid. Ich habe sie angerufen und alles erklärt. So, wir sind da.“, meinte Toni erleichtert und half seinen Bruder aus dem Auto uns ins Haus. „Hey, da seid ihr ja endlich.“, meinte Angie erst euphorisch und dann besorgt, als sie ihren Freund erblickte, der kurz vor Schmerzen sein Gesicht verzog und sich kaum noch auf den Beinen halten konnte. „Hey Schatz, tut mir leid.“, begrüßte Sonny Angie und gab ihr einen Kuss. „Du sollst dich nicht immer für alles entschuldigen, Sonny. Komm, ich glaube es ist besser wenn wir dich gleich ins Bett bringen.“, erwiderte Angie und schaute Toni bittend an. Dieser verstand sofort was Angie wollte und half ihr Sonny ins Schlafzimmer zu bringen. „Was ist Sonny, hast du Schmerzen?“, fragte Toni gleich, als er Sonny half das T-Shirt auszuziehen und sah, wie dieser das Gesicht verzog. „Ja, auch das. Oh Mann, ich bin total erledigt.“, gab Sonny zu, legte sich auf sein Bett und wartete auf Angie, die das Zimmer verlassen hatte. Kurz darauf kam Angie mit einem Glas Wasser und einer Packung Tabletten zurück ins Zimmer. „Hier Schatz, nimm deine Medizin und dann schlaf etwas, damit du wieder gesund wirst. Du hast dich einfach nur ein bisschen übernommen, das wird schon wieder.“, flüsterte Angie Sonny ins Ohr und gab ihm zwei von seinen Tabletten, etwas zum Trinken und einen Kuss. Kurze Zeit später war Sonny fest eingeschlafen und Angie und Toni verließen leise das Schlafzimmer, setzten sich ins Wohnzimmer und unterhielten sich noch ein Bisschen. Am nächsten Morgen überraschte Sonny Angie mit einem Frühstück am Bett und bedankte sich so bei ihr, für ihre Hilfe und Liebe. „Wie hast du das jetzt gemacht, Sonny?“ „Ähm Emily hat mir dabei geholfen. Sie ist nur kurz auf Toilette.“, erwiderte Sonny und setzte sich langsam neben Angie aufs Bett. Kurz darauf kam Emily ins Zimmer gelaufen, kroch auch aufs Bett und setzte sich zwischen Sonny und Angie, um mit den Beiden zu frühstücken. „Wo kommst du denn jetzt her?“, fragte Angie überrascht. „Ähm Gina hat sie vorbeigebracht. Emi wollte heute den Tag bei uns verbringen. Du hast doch nichts dagegen, oder?“, meinte Sonny und schaute seine Verlobte treuherzig an.
Link to comment
Share on other sites

Miami Zwei Wochen später „Ich mach auf.“, meinte Sonny, als es an der Tür klingelte, zog schnell seine Jeans an und wankte, noch immer völlig verschlafen, zur Tür. „Hey, hallo, guten Morgen.“, begrüßte Valerie ihren zukünftigen Schwager erst euphorisch und dann immer fragender werdend. „Was ist los Sonny? Wie siehst du denn aus? Guten Morgen.“, sagte Ricardo und schaute Sonny überrascht an. Doch noch ehe Sonny ein Wort sagen konnte, war Angie aus dem Schlafzimmer zu hören. „Ahh, oh mein Gott Sonny, wir haben verschlafen.“, schrie sie und stand plötzlich hellwach, in der Schlafzimmertür. „Oh, oh.“, machte Sonny, ließ Ricardo und Valerie im Flur stehen und verschwand im Schlafzimmer, um keine Minute später, mit Sachen über de Arm, wieder vor Ricardo zu stehen. „Los Sonny, verschwinde. Wir sehen uns dann bei der Kirche.“, sagte Angie, die nun hinter Sonny stand, küsste ihn kurz und lächelte Ricardo und Valerie verlegen an. Sonny drehte sich noch einmal zu seiner Verlobten um, gab ihr noch einen Kuss und verließ mit Ricardo das Haus. „Na toll, dass gab’s bestimmt noch nie, das jemand seine eigene Hochzeit verschläft, oder?“, meinte Sonny, stand vor den Spiegel in Ricardos Badezimmer und rasierte sich. Ricardo stand an der Badezimmertür, schaute Sonny zu und begann zu lachen. „Nicht das ich wüsste. Los beeil dich, die Anderen werden sicher schon warten. Bist du aufgeregt, Sonny?“, erkundigte sich Ricardo und reichte Sonny ein Handtuch. Sonny schaute Ricardo lächelnd an, verdrehte kurz die Augen und erwiderte: „Nein, ganz und gar nicht.“, dann machte er eine kurze Pause und fügte hinzu: „Ja sicher bin ich nervös. Ähm, los fahren wir.“ Ricardo nickte kurz mit dem Kopf, nahm seine Autoschlüssel und verließ mit Sonny das Haus. Sonny schaute noch mal zu seinem Haus rüber und stieg dann zu Ricardo in den Wagen. „Meinst du Angie ist schon fertig?“ „Ach Sonny, meinst du Angie wird überhaupt kommen?“, erwiderte Ricardo und begann erneut zu lachen, als er in Sonnys Gesicht schaute. „Entspann dich Sonny Mann, es wird schon alles klappen. Mach dir mal keine Sorgen. Ähm, wir sind gleich da.“, versuchte Ricardo Sonny etwas zu beruhigen. „Ha, ha, sehr witzig, Rico.“, erwiderte Sonny, holte tief Luft und sackte angespannt auf den Beifahrersitz zusammen. Als die Beiden die Kirche, in der Sonny und Angie heiraten wollten, erreichten, war der Parkplatz schon mit Autos überfüllt. Sonny erkannte einige dieser Wagen und war sich plötzlich nicht mehr so sicher, ob er die Kirche überhaupt betreten sollte. Ricardo stoppte das Auto und stieg gleich aus, um Sonny ganz vornehm die Tür zu öffnen. Sonny blieb noch einen kurzen Augenblick im Auto sitzen, schloss kurz die Augen und holte noch einmal tief Luft. Dann stieg er aus dem Wagen und ging in Begleitung von Ricardo zu einen älteren Ehepaar, das vor der Kirche wartete, rüber. Sonny begrüßte seine zukünftigen Schwiegereltern, mit denen er sich sehr gut verstand, aufs herzlichste und entschuldigte sich gleich bei ihnen, dass er und Angie so spät kamen. Ricardo schickte Sonny dann in die Kirche und erklärte seinen Schwiegereltern, lachend, was passiert war. „Das sieht Sonny ähnlich, aber von Angie hätte ich so etwas nicht erwartet.“, sagte Shania, Angies Mom und begann zu lachen. Als Sonny die Kirche betrat, schaute er sich kurz unsicher um, begrüßte seine Arbeitskollegen und Lieutenant Castillo. „Wow Sonny, du siehst toll aus.“, flüsterte Gina Sonny ins Ohr und küsste ihn auf die Wange. „Danke Gina.“, erwiderte Sonny und ging danach zu seinem Bruder und seinem Neffen rüber. „Na Kleiner, aufgeregt?“, scherzte Toni und legte Sonny die Hand auf die Schulter. Sonny nickte nur stumm mit dem Kopf und hockte sich hin, um Emily, die gerade auf ihn zu gerannt kam, aufzufangen. Doch kurz bevor das Mädchen ihren Onkel erreichte, stolperte es und viel der Länge nach auf die Nase. Sonny verzog kurz das Gesicht, half Emily auf die Beine und nahm sie tröstend in den Arm. „Onkel Sonny, ich werde nicht weinen.“, flüsterte Emily Sonny ins Ohr und umarmte ihn. „Gut Emily, dann sammle jetzt ein paar deiner Blüten wieder ein, damit du sie nachher noch verstreuen kannst.“, erwiderte Sonny, lächelte Emily an, gab ihr einen Klaps auf dem Po und wendete sich danach seiner Exfrau, mit der er ein freundschaftliches Verhältnis führte, und ihrer Familie zu. „Hey Caro, Robert, schön das ihr hier seid. Wow Bobby, du bist gewachsen, oder?“ „Oh ja, ganze fünf Zentimeter.“, unterbrach ein etwa achtjähriger Junge Sonny und umarmte ihn. „Wo ist Billy? Ist er nicht mitgekommen?“, fragte Sonny und schaute seine Exfrau unsicher an. „Ich bin hier Dad.“, antwortete ein Junge, der hinter Sonny stand, noch ehe jemand Anderes etwas sagen konnte. „Hey Billy, schön das…“ „Schon gut Dad, spar dir die Worte. Ich freue mich auch hier zu sein. Komm mal her.“, unterbrach Billy seinen Vater und umarmte ihn. „Ich liebe dich Dad.“, flüsterte er Sonny noch ins Ohr. Sonny befreite sich nach einer Minute aus Billys Griff, schob ihn ein Stück zurück und lächelte ihn übers ganze Gesicht an. „Ich denke wir sollten nachher damit weitermachen, Billy. Ich hoffe es geht gleich los, ich halt’s bald nicht mehr aus, vor Spannung. Hey Caro, sag mal war das damals auch schon so aufregend?“, fragte Sonny und grinste seine Exfrau, die ihn auch anlächelte, breit an. „Hey, wir können anfangen, Angie ist da.“, unterbrach plötzlich Ricardos Stimme das allgemeine Getuschel. Der Pfarrer nickte Sonny zu und ging auf seinen Platz. Sonny stellte sich auf seinen zugewiesenen Platz und wartete ungeduldig auf Angie. Angie, die unterdessen in Begleitung ihrer Schwester und ihrer Neffen, an der Kirche angekommen war, begrüßte ihre Eltern mit Tränen in den Augen und entschuldigte sich auch noch einmal für die Verspätung. „Wir wissen schon Bescheid, Angie. Ricardo hat uns schon alles erklärt.“, meinte Angies Stiefvater und begann zu lachen. „Das wird uns jetzt wohl unser ganzes Leben verfolgen, oder? Sonny und Angie kommen zu spät zu ihrer eigenen Hochzeit, was für ein Brüller.“, erwiderte Angie und lächelte ihre Mom übers ganze Gesicht an. „Wir sollten Sonny nicht länger warten lassen. Er ist bestimmt schon ganz nervös.“, sagte Valerie, harkte sich bei ihrer Mom ein und ging mit ihr in die Kirche. Sonny atmete etwas erleichtert auf, als er die beiden Frauen sah, denn nun wusste er, dass auch Angie da war. Kaum eine Minute später, verschlug es ihm fast den Atem. Alle Anwesenden waren aufgestanden, Musik spielte im Hintergrund und Angie wurde von ihren Stiefvater, den sie immer als ihren richtigen Vater bezeichnete, den langen Gang entlang zum Altar geführt. Angie lächelte ihren Vater dankbar an, stellte sich nervös neben Sonny und schaute ihn überrascht an. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass Sonny es schafft, sie noch einmal zu überraschen. Jetzt sah sie ihn, im Anzug und rasiert, vor sich stehen und war geplättet. Die Hochzeitsgäste setzten sich wieder und der Pfarrer tat seinen Job. Angie und Sonny hatten nur Augen für einander und hörten nur flüchtig was der Pfarrer zu ihnen sagte. Sie antworteten Beide mit „Ja ich will.“, auf die ihnen gestellte Frage und sollten nun zum Zeichen ihrer Liebe die Ringe tauschen. Jetzt kam der Moment, auf dem Alle gewartet hatten. Sonny schaute erschrocken auf Angie und überlegte, wo er die Ringe gelassen hatte. Dann erhob sich Toni von seinem Platz, ging zu dem Brautpaar rüber, grinste Sonny frech an und öffnete ein Kästchen, das er zuvor aus der Jackentasche gezogen hatte. „Keine Panik Kleiner, es ist alles da.“, sagte er leise und gab Sonny das Kästchen. Danach setzte er sich wieder auf seine Platz. Angie und Sonny tauschten nun ihre Ringe, hörten noch kurz zu, was der Pfarrer sagte und schauten sich lächelnd an. „Sie können die Braut jetzt küssen.“, beendete der Pfarrer seine Rede und alle warteten gespannt auf den Kuss. Sonny lächelte Angie an, beugte sich nach vorn und gab seiner frisch angetrauten Frau einen flüchtigen, eher schüchternen Kuss auf den Mund. Danach grinste er breit in die Kameras, die auf das Brautpaar gerichtet waren. „Was war das denn?“ „Das haben wir aber schon mal besser gesehen.“ „Ist das schon alles?“ „Was ist los?“ „Ähm brauchst du Hilfe, Sonny?“, riefen alle Anwesenden durcheinander. Angie schüttelte lachend mit dem Kopf, zog Sonny zu sich heran und küsste ihn leidenschaftlich. „Wow.“ „Ja genau, so geht das.“ „Vergesst das Luftholen nicht.“, so waren jetzt die Rufe der Hochzeitsgäste zu vernehmen. Nach dem Kuss folgte eine Welle der Gratulationen, ehe das Hochzeitspaar es schaffte die Kirche zu verlassen. Emily gab sich besonders große Mühe, die Blumenblüten zu verstreuen und strahlte dabei übers ganze Gesicht. Als Sonny und Angie vor der Tür standen, kam Castillo zu ihnen, gratulierte ihnen und fesselte Beide mit Handschellen aneinander. „Hey, was wird das, wenn’s fertig ist?“, fragte Sonny und schaute erst den Lieutenant und dann seine Kollegen und seinen Bruder, die alle beieinander standen, nervös an. „Das ist dafür gedacht, dass dir keiner deine Braut entführen kann, Sonny.“, erklärte Martin und alle begannen zu lachen. „Und wer hat die Schlüssel dafür?“, meinte Angie und lächelte Sonny verliebt an. „Oh, die haben wir verloren, aber eigentlich müsste Sonny einen haben. Und wenn nicht, rufen wir einen Streifenwagen, die Cops haben auf jeden Fall den passenden Schlüssel.“, erwiderte Switek trocken und grinste dabei das Brautpaar breit an. Sonny nickte kurz mit dem Kopf und blickte dann unsicher auf seine Braut. „Das sind deine Kollegen, Sonny.“, bemerkte Angie und lächelte alle an. Als sich nach und nach alle Gäste vor der Kirche versammelt hatten, wurden noch eine Menge Erinnerungsfotos geschossen, ehe Alle in einem Konvoi quer durch Miami, zu Angie und Sonny nach Hause fuhren. Auch Lucie und Eric, die Nachbarn von Sonny und Doktor Bailey mit seiner Familie, waren zur Feier eingeladen. Im Garten war ein riesiges Buffet, Stühle und Tische aufgebaut, um genügend Platz für alle Gäste zu bieten. Angie und Valerie hatten sich um alles gekümmert und überraschten Sonny jetzt mit dieser Feier. Doch kurz bevor das Brautpaar das Haus betrat, blieb Sonny stehen und schaute Angie lächelnd an. „Ähm, eigentlich müsste ich dich ja über die Schwelle tragen, oder? Aber ich denke das verschieben wir noch ein bisschen, okay?“ „Ja, ja sicher. Komm jetzt Sonny, lassen wir unsere Gäste nicht länger warten, die haben bestimmt schon alle Hunger.“, erklärte Angie, küsste Sonny zärtlich und zog ihn mit sich in den Garten. „Wow….“, sagte Sonny. Kurz darauf wurde das Buffet von dem Brautpaar eröffnet und die Feier war im vollen Gange. Braut und Bräutigam hatten einige Zeit damit zu tun, sich bei den Gästen persönlich für ihr Kommen und für die Geschenke zu bedanken. Als die Beiden dann irgendwann Zeit für ihren Hochzeitswalzer hatten, war Angie positiv überrascht, wie gut Sonny tanzen konnte. „Wow, seit wann kann Sonny so gut tanzen?“, fragte Gina, die neben Trudy stand und blickte überrascht zwischen Sonny und Angie hin und her. „Seitdem wir beide zum Tanzkurz waren. Sonny wollte Angie damit überraschen und ich musste mit ihm mit. Aber wie ich sehe, hat es sich gelohnt.“, erwiderte Toni, lächelte Trudy an und forderte Gina zum tanzen auf. „Darf ich abklatschen?“, fragte Angies Vater beim zweiten Lied. „Hhm.“, machte Sonny und schaute den Mann grinsend an. „Ja sicher, wenn du dafür die passenden Schlüssel hast. Ansonsten werden wir wohl zu dritt tanzen müssen.“ Angie und Sonny hoben ihren Arm und zeigten auf die Handschellen. „Den hab ich. Ähm Sonny, dein Bruder möchte sich gern mal mit dir unterhalten.“, erwiderte der Mann und öffnete die Handschellen. Angie und Sonny schauten sich noch einmal lächelnd an und küssten sich, ehe Sonny die Tanzfläche verließ. Während Angie mit einem Mann nach dem Anderen tanzte, unterhielt sich Sonny erst mit seinem Bruder, danach mit Castillo und zum Schluss mit seiner Exfrau und ihrer Familie. So verging Stunde für Stunde einer wunderschönen Feier. Und in später Nacht verließen nach und nach die Gäste das Haus und fuhren nach Hause, um sich auszuruhen. Den Anfang machte Sonnys Exfrau mit Familie, da sie sofort zurück nach Atlanta fliegen wollten. Sie wollten den Sonntag nutzen, um sich etwas zu erholen, da alle am Montag wieder auf Arbeit oder zur Schule mussten. Danach verließ Doktor Bailey mit seinen Kindern die Feier, da er am Sonntag Bereitschaft hatte. Zum Schluss blieben nur noch das Brautpaar, die Eltern und Geschwister mit ihren Kindern zurück.„Hey ihr Beide, wir sehen uns dann nachher zum Abendessen, okay?“, meinte Ricardo plötzlich und schaute Angie lächelnd an. Sonny hob seinen Kopf vom Tisch, an dem er saß und schaute erst seine Frau und danach Ricardo müde an. „Okay.“, murmelte er und legte den Kopf wieder auf den Tisch. „Gut, wir sehen uns dann nachher. Ich glaube es wird Zeit für ein bisschen Schlaf.“, meinte Angie, verabschiedete sich von ihrer Schwester, Ricardo und von ihren Eltern. Als Valerie und die Anderen den Garten verlassen und in ihren Haus verschwunden waren, gab Angie Toni und Benjamin ein Zeichen, dass sie ihr helfen sollten Sonny, der schon eingeschlafen war, ins Haus zu bringen. „Psst, wir müssen aber leise sein, Emily schläft schon.“, sagte Angie und deutete auf eines der Gästezimmer. „Ich hoffe euch beiden reicht ein Zimmer oder ihr müsst nach nebenan gehen.“ „Klar, kein Problem.“, erwiderte Toni und gab Angie noch einen Kuss auf die Wange. Danach verschwanden Benjamin und Toni im Gästezimmer und Angie schaltete im ganzen Haus das Licht aus und ging in ihr Schlafzimmer, wo Sonny derweil schon fertig gemacht hatte und im Bett lag. Angie beeilte sich mit dem Umziehen und legte sich zu ihren Mann ins Bett. „Geht’s dir gut Sonny?“, fragte sie besorgt und streichelte ihren Mann sanft über die Brust. „Hhm, ja alles klar, mir dröhnt nur der Schädel ein wenig. Hey Angie, wo möchtest du eigentlich in die Flitterwochen hin?“ „Was? Au Backe, daran habe ich ja überhaupt nicht gedacht.“ „Du nicht, aber ich.“, unterbrach Sonny seine Frau und zog zwei Tickets unter dem Kopfkissen hervor. „Irland?!?“, rief Angie und schaute ungläubig auf die Tickets. „Na und, was sagst du?“, fragte Sonny, nachdem sich Angie die Tickets und ein dazugehöriges Prospekt angeschaut hatte. „Wow, das ist ja wundervoll. Ich wollte schon immer mal nach Irland. Ach Sonny, ich liebe dich. Weißt du was, du schaffst es tatsächliches immer wieder mich zu überraschen. Erst dein Anzug, dann die Ringe und nun das.“, begann Angie sich bei Sonny zu bedanken und musste kurz darauf feststellen, das von Sonny überhaupt keine Reaktion mehr kam. Sie hielt im Sprechen inne und schaute ihren Mann fragend an. Sonny war bereits eingeschlafen und hatte von dem ganzen Text nichts mitbekommen. Angie schüttelte lächelnd mit dem Kopf, deckte Sonny etwas zu und gab ihn vorsichtig einen Kuss auf die Wange. „Schlaf gut Schatz.“, flüsterte sie und legte sich hin. „Mmh.“, brummte Sonny zufrieden, lächelte noch einmal kurz und kuschelte sich in seine Decke ein. Als Sonny dann wieder aufwachte, schaute er sich um und beobachtete Angie beim Schlafen. Als ob Angie diesen Blick spürte, öffnete sie die Augen und lächelte ihren Mann verliebt an. „Hey, du bist schon wach?“, fragte sie, legte Sonny ihren Arm auf die Brust und küsste ihn leidenschaftlich. „Wow. Ähm, tut mir leid falls ich dich geweckt habe, Angie. Du bist wunderschön, es macht Spaß dir beim Schlafen zuzuschauen. „Oh ja, mir hat es auch Spaß gemacht dich dabei zu beobachten. Wie spät ist es eigentlich? Nicht das wir schon wieder verschlafen.“, meinte Angie und begann zu lachen. Sonny schüttelte lachend den Kopf, zuckte mit dem Körper, als Angie ihn sanft über die Brust streichelte und tastete auf seinen Nachtisch nach seiner Uhr. „Es ist kurz vor zwei. Wir haben also noch genügend Zeit bis zum Abendessen. Was machen wir jetzt? Toni, Benny und Emily schlafen sicher noch, also können wir noch nicht so laut sein.“ „Lass uns noch ein wenig kuscheln.“, meinte Angie und küsste Sonny erneut. So verbrachten die Beiden noch über eine Stunde im Bett, ehe sie gemeinsam aufstanden und ins Bad gingen, um sich für den bevorstehenden Treffen frisch zu machen. Als die Beiden dann in ihrer Küche am Esstisch saßen, schaute Angie Sonny etwas besorgt an. „Was ist Angie, warum schaust du so?“ „Ach nichts, ich wollte nur wissen, wie es deinem Kopf geht. Hast du noch Schmerzen?“ „Ach nein, aber ich habe Hunger. Was ist, wollen wir mal nachschauen, was noch vom Buffet übrig ist.“, erwiderte Sonny, grinste seine Frau an und öffnete schon den Kühlschrank. „Wow, da wird uns garantiert schlecht, wenn wir das alles aufessen.“ Er zuckte kurz zusammen, als Angie ihn von hinten umarmte, drehte sich zu ihr um und küsste sie auf den Mund. „Oh, du schmeckst nach Torte, hast du etwa schon genascht?“, fragte Angie und schob Sonny vom Kühlschrank weg. „Lass mal sehen, was wir da haben.“ „Ist noch einer von den leckeren Schockomuffin da?“, fragte plötzlich eine leise Stimme hinter den Beiden. Angie und Sonny drehten sich gleichzeitig vom Kühlschrank um und schauten in das lächelnde Gesicht von Emily, die, noch ganz verschlafen, in der Tür stand. „Guten Morgen Emi. Los komm her und schau selbst nach. Du kannst dir nehmen was du willst.“, begrüßte Angie das Mädchen und hielt die Arme auf, um das Mädchen einzuladen. Emily kam zu den Beiden rüber, drängte sich zwischen ihnen und schaute in den Kühlschrank. „Oh schade, kein Muffin mehr da.“, sagte sie und schaute erst Angie und dann Sonny traurig an. „Ach ja, und was ist das?“, fragte Sonny und holte zwei Muffin hinter seinen Rücken vor. „Oh du hast noch zwei, hhm. Ähm teilst du mit mir? Du bekommst einen Halben und ich den Rest, okay?“, meinte Emily und schaute Sonny schelmisch an. „Ähm…, nein.“, sagte Sonny und machte eine Pause. „Hier, du kannst Beide haben, ich essen noch ein Stück von der Torte.“, erwiderte Sonny, gab dem Mädchen beide Muffin und setzte sich, nachdem er die Torte aus dem Kühlschrank genommen hatte, wieder an den Esstisch. Während Sonny und Emily verhandelt hatten, hatte Angie bereits Kaffee gekocht und setzte sich nun mit an den Esstisch. Nachdem Essen begannen sie in bisschen Ordnung zu schaffen und Angie war gerade mit Emily beschäftigt, das Geschirr abzuwaschen, als aus der Wohnstube ein lautes Scheppern und ein Fluch von Sonny zu hören waren. Angie schaute Emily, die vor Schreck einen Löffel fallen lies, erschrocken an, stellte ein Glas auf den Tisch und lief zusammen mit dem Kind ins Wohnzimmer. Dort stand Sonny, mit verzogenem Gesicht, in einer großen Wasserpfütze. Um ihn herum lagen überall Scherben und Blumen verteilt. „Was ist passiert? Sonny bist du okay?“, fragte Angie gleich und hielt Emily vom Weitergehen ab. „Bleib stehen Emi, hier liegen überall Scherben rum.“ „Oh Mann, tut mir leid Angie, das war deine neue Vase. Ähm, ich wollte sie eigentlich nur darüber stellen.“, entschuldigte sich Sonny, hockte sich und begann einige Blumen aufzusammeln. „Schon gut Sonny. Was ist mit dir, bist du okay?“, erkundigte sich Angie noch einmal bei Sonny, hockte sich zu ihm und schaute ihn tief in die Augen. „Ja Schatzt alles klar.“, erwiderte Sonny, schaute an Angie vorbei auf Emily, die noch immer verwirrt an der Tür stand, an. „Ähm Emi, kannst du uns mal einen Eimer und einen Lappen holen, bitte.“ „Und woher?“ „In der Küche, unten im Wandschrank findest du so was.“, sagte Angie, nahm Sonny die Blumen ab und legte sie auf den Wohnzimmertisch. Sonny sammelte schon ein paar größere Glasscherben zusammen und legte sie auf einen Haufen und Emily kam gerade mit dem Eimer zurück in die Stube, blieb an der Tür stehen und reichte Angie die Sachen. „Danke Emi, sei schön vorsichtig ja.“, sagte Angie, als sie sah, wie Emily auch ein paar Blumen aufhob. Dann waren auch erste Geräusche aus dem Gästezimmer zu hören und kurz darauf kam Toni angelaufen. „Vorsicht.“, rief Sonny, ließ die Blumen, die er gerade aufgehoben hatte, wieder fallen und hielt sich die Augen zu, als sein Bruder, für den die Warnung etwas zu spät kam, der Länge nach ausrutsche und auf dem Boden liegen blieb. Im gleichen Augenblick tauchte Benjamin hinter Toni auf und blieb wie versteinert stehen. Er schaute unsicher in die Runde und blickte dann auf seinen Vater. „Toni.“, rief Emily erschrocken und wollte gleich zu ihm laufen, aber Angie hielt sie auf. „Hey Toni, bist du okay?“, fragte Sonny unsicher und half seinem Bruder auf die Beine. Toni setzte sich, ohne ein Wort zu sagen, auf einen Stuhl und schaute erst seinen Sohn, danach Angie und Emily und zum Schluss Sonny nervös an. „Und Dad, bist du okay?“, erkundigte sich Benjamin bei seinem Vater. Dieser schüttelte kurz den Kopf, hob seine Hand, von der Blut tropfte und zeigte sie Sonny. „Oh Mist verdam….“, sagte Sonny, schnappte sich ein neues Handtuch, von dem Stapel, die das Brautpaar zur Hochzeit geschenkt bekommen hatte und gab es Toni. „Ich glaube jetzt kann ich endlich mal wieder selber mit meinem Mercedes fahren.“, meinte Sonny und hielt schon die Autoschlüssel in der Hand. Kurz darauf verließen die beiden Männer das Haus und Sonny lenkte das Auto in Richtung Stadt davon. „Hey, hey Sonny, fahr langsamer, sonst landen wir beide noch im Krankenhaus.“, meinte Toni, dem bei der rasanten Fahrweise von Sonny ganz flau im Magen wurde und schaute seinen Bruder ernst an. „Das ist wie damals. Weißt du noch, als ich vom Baum gefallen bin und du mich mit deinem Fahrrad ins Krankenhaus bringen wolltest?“, sagte Sonny plötzlich und stoppte das Auto an einer roten Ampel. „Oh ja, genau. Oh Mann, haben wir beide Ärger bekommen, als Dad uns beide mit einem gebrochenen Arm im Krankenhaus abholen musste.“ „Ja aber nur weil du unbedingt die Abkürzung nehmen musstest und die Bremsen vom Rad nicht funktioniert haben. Aber das Fahrrad sah gut aus, ich seh es noch genau vor mir. Ähm, wir sind gleich da.“, meinte Sonny noch und grinste vor sich hin. Er passte seine Geschwindigkeit dem Verkehr an und brachte seinen Bruder so sicher zum Arzt. Als die beiden Männer auf dem Krankenhausparkplatz ankamen, schaute Sonny seinen Bruder kurz an und blickte danach unsicher auf das Gebäude, das vor ihnen stand. „Hey Toni, den Rest schaffst du doch allein, oder? Ich möchte da nicht schon wieder rein. Ich warte hier auf dich, okay?“, meinte Sonny, half seinen Bruder aus dem Auto und setzte sich danach auf die Motorhaube, um gleich darauf wieder aufzuspringen. „Oh Shit, das war heiß.“ Toni begann zu lachen und ging kopfschüttelnd in Richtung Notaufnahme davon. „Bis gleich Kleiner.“, rief er und verschwand im Gebäude. Sonny machte es sich gerade auf der Motorhaube seines Mercedes, die sich nun etwas abgekühlt hatte, bequem, als plötzlich Doktor Bailey vor ihm stand. „Nicht schon wieder, Sonny was ist passiert? Geht’s dir nicht gut?“, erkundigte sich der Arzt, der bei der Hochzeit von Sonny noch einmal mit ihm auf du und du angestoßen hatte, gleich bei Sonny und schaute ihn unsicher an. „Nein Tom, nun mal ganz ruhig. Außer das ich einen leichten Kater habe, geht’s mir gut. Diesmal bin ich nicht meinetwegen hier. Diesmal hat’s meinen Bruder erwischt. Toni hat sich in die Hand geschnitten. Er ist schon zur Notaufnahme gegangen.“, erklärte Sonny und deutete auf das Gebäude, das vor ihm stand. „Oh, das liegt wohl in der Familie, das mit den Krankenhausbesuchen. Ich kümmere mich gleich darum.“, meinte der Doktor, grinste Sonny an und ging ebenfalls in die Notaufnahme. Sonny wartete über eine Stunde auf seinen Bruder, ehe dieser wieder auf dem Parkplatz erschien. Toni zeigte Sonny seinen Arm, der bis zur Hälfte eingegipst war und grinste ihn an. „Was ist passiert?“, fragte Sonny irritiert und stieg in sein Auto. „Oh Mann, frag nicht. Es ist nicht so schlimm, wie’s aussieht. Der Schnitt musste genäht werden und damit er gut verheilt, darf ich meine Hand ein paar Tage nicht bewegen, also hat Tom mir für zwei Wochen einen Gips verpasst. Und wenn du schön lieb zu mir bist Sonny, darfst du mir was draufschreiben.“, erklärte Toni und begann zu lachen. Sonny lachte ebenfalls, startete den Motor und lenkte den Mercedes wieder vom Krankenhausparkplatz runter. Er fuhr mit Toni nach Hause, wo sie schon ungeduldig erwartet wurden. In der Zwischenzeit waren auch schon Valerie und Ricardo mit ihrem Baby und Angies Eltern dort versammelt und halfen beim Aufräumen. Als die beiden Männer dort ankamen, musste Toni noch einmal erklären, warum sein Arm eingegipst war. Danach machten sich alle wieder an die Arbeit, um Ordnung im Haus und im Graten zu schaffen und Toni vergnügte sich währenddessen mit Emily, weil er mit seinen einen Arm keine große Hilfe für die Anderen war. Bis zum frühen Abend waren sie mit allem drum und dran fertig und fuhren zum Abendessen in ein Restaurante am Ocean Drive. Nach dem Essen verabschiedeten sich Toni und Benjamin von den Anderen, um nach Hause zu fahren und sie nahmen auch gleich noch Emily mit, um sie bei Gina abzuliefern. Angies und Valeries Eltern wurden gleich vom Restaurante aus zum Flughafen gebracht, um ihren Flug zurück nach New York rechtzeitig zu erreichen. Nachdem das Flugzeug abgeflogen war, fuhr der Rest der Gruppe zu sich nach Hause, um dort ihre Nacht zu verbringen. Valerie und Ricardo kümmerten sich noch kurz um ihr Baby und gingen danach ins Bett. Angie und Sonny machten es sich erst noch einmal vor ihren Kamin bequem und tranken noch einen Kirschsaft. „Ist zwar kein Wein, aber das Feeling stimmt trotzdem.“, scherzte Sonny und küsste seine Frau leidenschaftlich. „Ähm Sonny?“ „Was ist Angie? Was hast du?“ „Denkst du nicht, wir hätten Val und Rico sagen sollen, dass wir morgen in die Flitterwochen fliegen?“ „Ach nein, wir schmeißen ihnen einen Zettel in den Briefkasten und schicken ihnen dann eine Postkarte aus Irland. Aber ich denke wir sollten jetzt lieber mal langsam unsere Sachen packen.“, meinte Sonny, trank sein Glas aus, half seiner Frau auf die Beine und küsste sie noch einmal. Die Beiden verbrachten die halbe Nacht damit, ihre Koffer zu packen und konnten vor Aufregung nicht einschlafen. Gerade als Sonny am wegdösen war, klingelte schon der Wecker. „Oh Mann.“, sagte er, warf den Wecker an die Wand und setzte sich ins Bett. „Was soll das Sonny?“ „Oh Mann, ich hasse diese Dinger.“, erwiderte Sonny und lächelte Angie verliebt an. Angie umarmte ihren Mann und küsste ihn kurz zur Begrüßung auf den Mund. Danach zogen sie sich an, frühstückten kurz, nahmen ihre Koffer und fuhren zum Flughafen. „Und, hat dich jemand gehört, als du bei Rico drüben warst?“, fragte Angie, kurz bevor Sonny das Auto parkte. „Nein, die werden sich ganz schön wundern. Ich habe gleich noch Kaffee für die Beiden gemacht und den Tisch gedeckt.“, erwiderte Sonny und half seiner Frau aus dem Auto. „Danke Schatz. Ähm, hast du deine Tabletten eingesteckt? Nicht das wir nachher in Irland sind und du dort ins Krankenhaus musst.“ „Ach Angie, es ist alles okay. Hier hab ich alles drin, außerdem hat der Doc Toni gestern extra noch eine neue Packung für mich mitgegeben. Die reicht für die nächsten zwei Wochen, danach soll ich keine mehr nehmen. Außerdem habe ich noch die Tropfen dabei, falls ich einen Krampf bekomme und der Doc hat für den Notfall alles aufgeschrieben. Den Zettel sollen wir dann einem Arzt geben. Also Angie, bitte mach dir keine Sorgen. Los komm, gehen wir.“, erwiderte Sonny, nahm die Koffer und ging mit Angie ins Flughafengebäude. Die Beiden checkten ein und gingen an Bord ihrer Maschine, die schon zum Abflug bereit stand. „Miss Gordon, es ist mir eine Ehre, sie an Bord des Fluges 814 von Miami nach Belfast begrüßen zu dürfen.“, begrüßte der Kapitän Angie persönlich und führte sie und Sonny zu ihren Sitzplätzen, in der First Class. Angie bedankte sich höflich und schaute ihren Mann lächelnd an. „Miss Gordon, es ist mir eine Ehre ihnen beim Anlegen des Sicherheitsgurtes behilflich sein zu können.“, scherzte Sonny und begann zu lachen. Angie und Sonny machten es sich auf ihren Plätzen bequem und legten die Sicherheitsgurte an. Unterdessen wachten Valerie und Ricardo durch das Geschrei ihres Babys auf und wunderten sich, dass es schon nach Kaffee roch. Die Beiden zogen sich an, Ricardo nahm einen seiner Söhne aus dem Kinderbettchen und ging gemeinsam mit Valerie, die das andere Baby nahm, in die Küche, wo sie wie angewurzelt stehen blieben und ungläubig auf den Esstisch schauten. „Wow, was ist denn hier passiert?“, fragte Ricardo und setzte sich mit seinen Sohn auf einen Stuhl. Valerie zuckte mit den Achseln, setzte sich neben ihren Mann auf einen Stuhl, nahm einen Zettel vom Tisch und begann ihn zu lesen. „Hey Val, was steht drauf, lies doch mal laut vor.“, meinte Ricardo und goss beiden einen Kaffee ein. „Guten Morgen ihr beiden Schlafmützen. Dies ist unsere Art euch mitzuteilen, dass wir heute Morgen in die Flitterwochen geflogen sind. Wir schicken euch eine Karte. Viele liebe Grüße und lasst euch euer Frühstück schmecken. Bis bald, schau sagen Angie und Sonny. Bitte drückt Emily ganz lieb von uns.“ Las Valerie den Brief vor und schaute Ricardo lächelnd an. „Na das sieht den Beiden mal wieder ähnlich. Was glaubst du, wo sie hingefahren sind?“, fragte Ricardo und gab seinen Sohn das Fläschchen, das gerade fertig geworden war. Valerie schüttelte nur mit dem Kopf und aß in aller Ruhe mit ihren Mann Frühstück. Danach fuhr Ricardo zum Revier und berichtete seinen Kollegen und Lieutenant Castillo, was Sonny und Angie gemacht hatten. Die nächsten Tage und Wochen vergingen wie im Flug. Angie und Sonny verbrachten super Tage in Irland. Sie schauten sich die Landschaft an und genossen sichtlich die Zeit, die sie gemeinsam verbrachten. So auch an diesen Tag. Die Beiden saßen gerade in einem Restaurante und gönnten sich ein ausgiebiges Mittagessen. Angie schaute während dem Essen ihren Mann die ganze Zeit über an und grinste. „Du kannst es nicht, Sonny, nicht wahr?“, meinte sie schließlich und nahm Sonnys Hand. „Was? Was meinst du?“, fragte Sonny überrascht und schaute seine Frau tief in die Augen. „Du kannst nicht aufhören, ein Cop zu sein, oder? Du liebst diesen Job viel zu sehr. Rede doch noch mal mit Castillo über deine Kündigung.“ „Glaubst du wirklich, dass das eine gute Idee ist? Ich dachte es gefällt dir, wenn ich zu Hause bin. Ich dachte echt du bist froh, dass ich gekündigt habe, nachdem ich fast draufgegangen wäre. Ich war der Meinung dass wir jetzt mehr Zeit miteinander verbringen wollen.“, meinte Sonny und sah, wie seine Frau ihn übers ganze Gesicht anlächelte. „Ach Sonny, Schatz, ich sehe doch, dass du das nicht magst. Es langweilt dich doch, die ganze Zeit zu Hause zu sitzen, oder? Ich habe dich die ganzen letzten Wochen beobachtet und gesehen, wie froh du warst, wenn Toni mal mit dir aufs Revier gefahren ist. Ich bin wirklich damit einverstanden, wenn du weiter als Cop arbeitest, nur musst du mir eines versprechen. Bitte pass auf dich auf und verbringe etwas weniger Zeit auf Arbeit. Melde dich nicht immer für alles freiwillig.“, erklärte Angie ernst und küsste Sonny zärtlich auf den Mund. „Hhm, ist das alles dein Ernst?“, versicherte sich Sonny noch einmal bei seiner Frau. „Ja Schatz, aber ich hätte da noch einen Wunsch.“ „Was immer du willst, Angie.“ „Okay gut, ich möchte dass du mit dem Rauchen aufhörst.“ „Was? Ist das alles was du dir wünschst? Kein Problem, Angie, ich verspreche dir damit aufzuhören.“, erwiderte Sonny, lächelte Angie an und gab ihr eine Zigarettenschachtel und sein Feuerzeug. Währenddessen saßen die Polizisten von Vice an ihren Schreibtischen und schrieben einige Berichte über die Verhaftung einiger kleinen Drogendealer, die sie festgenommen hatten. „Hey Leute, wir haben Post. Eine Karte von Angie und Sonny.“, rief Switek und hielt einen Stapel Brief in der einen Hand und einen Donut in der anderen Hand. „Lass mal sehen.“, meinte Gina und nahm eine Postkarte von dem Briefstapel runter. „Und?“, fragte Trudy und schaute ihre Kollegin neugierig an. „Hier lies selbst.“, erwiderte Gina, lächelte und gab Trudy die Karte. So ging das, bis sich alle Polizisten und auch Castillo die Postkarte durchgelesen hatten. Danach diskutierten sie angeregt darüber, dass niemand von ihnen etwas wusste, was Sonny und Angie vorhatten. Auch die nächsten Tage vergingen schnell und Lieutenant Castillos letzter Arbeitstag bei Vice brach gerade an. Die Sonne ging über den Atlantik auf und nach und nach trudelten die Polizisten vom Miami Vice Team auf ihren Revier ein. Sie setzten sich schweigend an ihre Schreibtische und dachten darüber nach, wie wohl ihre Zukunft mit einem neuen Lieutenant aussehen würde. Es war noch nicht mal halb neun, als plötzlich die Tür aufging und Sonny den Raum betrat. Er schaute alle kurz an, begrüßte sie und verschwand mit gesenktem Kopf im Büro des Lieutenants. „Was war das denn?“, fragte Switek und stopfte seinen dritten Donut, für diesen Tag, in sich hinein. „Hhm.“, machte Ricardo und schaute angespannt auf das Büro. „Ich dachte Angie und Sonny kommen morgen erst zurück.“ Dann herrschte wieder eine bedrückende ruhe im Raum. Alle Blicke waren auf das Büro gerichtet und jeder versuchte irgendwie herauszufinden, was da drin vor sich ging. Sonny begrüßte Castillo erst einmal und setzte sich auf einen Stuhl, der vor dem Schreibtisch stand. „Guten Morgen Sonny.“, erwiderte der Lieutenant und schaute Sonny fragend an. „Ähm Marty, können wir uns mal unterhalten?“ „Ja, aber nur kurz. Es werden gleich ein paar Herren zu mir kommen und mir einige Unterlagen über ein paar Lieutenants zeigen, die als meine Nachfolger in Frage kommen. Heute ist mein letzter Tag hier bei Vice.“, erklärte Castillo kurz und schaute auf seine Uhr. „Deshalb bin ich hier. Darüber wollte ich eigentlich noch mal reden. Ich habe mich noch mal mit meiner Frau unterhalten, sie ist damit einverstanden, wenn ich wieder als Cop arbeite. Aber langsam kommen mir schon wieder Zweifel an der ganzen Sache.“, begann Sonny zu erklären, ehe er durch ein Handzeichen von Castillo unterbrochen wurde. Er zog einen Briefumschlag aus einem Kasten seines Schreitisches und legte ihn vor Sonny auf den Tisch. „Sie haben die Kündigung also nicht eingereicht? Wieso nicht?“, fragte Sonny überrascht. „Ich hatte doch gesagt, dass ich dir vier Wochen Zeit geben würde, damit du es dir noch einmal überlegen konntest. Und wie wir sehen, hatte ich Recht damit.“, antwortete der Lieutenant und lächelte Sonny überlegen an. Sonny wollte gerade noch etwas sagen, als Castillo ihn erneut unterbrach. „Da kommen die Männer von der zuständigen Abteilung. Bitte klär das mit denen, Sonny. Ich kann dir jetzt nicht mehr helfen. Es ist allein deine Entscheidung.“, meinte der Lieutenant noch, schaute Sonny kurz an und öffnete den Männern die Bürotür. „Guten Morgen.“, begrüßte er die Männer. „Guten Morgen.“, erwiderten diese und schauten sich kurz um. „Oh Detective Crockett, warten sie. Es ist gut, das sie auch hier sind, dann sparen wir uns einen Weg.“, hielt einer der Männer Sonny vom Verlassen des Büros ab. Sonny setzte sich wieder auf einen Stuhl und hörte sich an, was man ihn zu sagen hatte. „Was glaubst du, was da drin vor sich geht?“, fragte Trudy und schaute gespannt aufs Büro. „Hhm, keine Ahnung.“, erwiderte Gina kurz. „Ich denke mal, dass die hier sind, um einen Nachfolger für Castillo zu finden.“, mischte sich Ricardo ins Gespräch ein. „Und was ist mit Sonny, warum ist er hier?“, hakte Gina nach. „Hhm.“, machte Ricardo und zuckte mit den Schultern. Kurz darauf öffnete sich die Tür des Büros und Lieutenant Castillo verließ das Zimmer. Er ging zu den anwesenden Polizisten rüber und setzte sich zu ihnen. „Ähm Lieutenant, was ist denn los? Was diskutieren die da drin so lange?“, fragte Martin nach einen kurzen Augenblick der völligen Ruhe und deutete auf das Büro. „Die Herren möchten von Sonny eine Entscheidung haben. Es liegt jetzt ganz bei ihm, ob er euer neuer Lieutenant wird.“, erwiderte Castillo kurz und schaute den Männer, die gerade das Büro und auch gleich das Revier verließen, unsicher hinterher. „Und was denken sie, wie wird sich Sonny entscheiden?“, warf Ricardo ein und schaute weiterhin auf das Büro, aber der Lieutenant schüttelte den Kopf. Sonny saß noch immer auf dem Stuhl vor dem Schreibtisch und telefonierte mir seiner Frau. So verging fast eine halbe Stunde, ehe Sonny die Tür öffnete, alle kurz unsicher anschaute, den Kopf senkte und mit zwei Briefen in der Hand das Gebäude verließ. „Was jetzt?“, fragte Trudy plötzlich und beendete so das große Schweigen im Raum. „Ich denke wir werden jetzt unserer Arbeit nachgehen. Wir werden dann am Montag erfahren, wie Sonny sich entschieden hat.“, erwiderte Lieutenant Castillo und verschwand in seinem Büro. Die Cops vom Miami Vice Team wendeten sich nach und nach ihrer Arbeit zu und schauten sich ab und zu schweigend an. Schnell war dieser Tag und das darauf folgende Wochenende vorbei und die gesamte Crew von Vice traf sich am Montagmorgen wieder auf dem Revier. Lieutenant Castillo berief sofort eine Versammlung ein und setzte sich, nach dem er die Tür des Besprechungsraumes nach Martin, der als Letzter den Raum betrat, geschlossen hatte, auf seinen Platz. „Guten Morgen.“, begrüßte er die Polizisten kurz. Die Cops erwiderten die Begrüßung und schauten ihren Vorgesetzten fragend an. „Und Lieutenant Castillo, wird Sonny nun unser neuer Lieutenant?“, meinte Switek neugierig und spülte sein letztes Stück Donut mit einem Schluck Kaffee runter. „Das kann ich nicht sagen. Ich weiß es selbst noch nicht. Ähm, ich habe Sonny für heute herbestellt, damit er das klärt. Er wird sicher gleich hier sein.“, sagte Castillo noch, als plötzlich sein Handy klingelte. Er redete kurz mit jemand und schaute währenddessen alle anwesenden Polizisten nacheinander ernst an. „Das war euer neuer Lieutenant, er wartete unten auf mich. Er möchte sich kurz mit mir allein unterhalten. Bitte wartet hier auf mich. Ich bringe den Neuen dann mit hoch und werde euch miteinander bekannt machen.“, erklärte Castillo und verließ das Zimmer. Die Polizisten vom Miami Vice Team saßen nun schweigend in dem Besprechungsraum und warteten angespannt auf die Rückkehr von ihren Lieutenant. Keine fünf Minuten, nachdem Castillo das Zimmer verlassen hatte, betrat Sonny den Raum. Er begrüßte alle Anwesenden und setzte sich auf seinen Platz. „Was ist los mit euch? Worauf wartet ihr?“, fragte Sonny unsicher. „Wir warten auf Castillo. Er ist gerade runter gegangen, um den neuen Lieutenant abzuholen, um ihn uns vorzustellen.“, meinte Trudy und schaute Sonny nachdenklich an. „Und da du ja hier bist, gehen wir mal davon aus, dass du uns noch etwas sagen möchtest, oder?“, sagte Ricardo ernst. „Wo bleibt denn Castillo?“, fragte Switek plötzlich und schaute auf seine Uhr. „Er ist schon über zehn Minuten weg.“ Sonny schaute Ricardo an und begann zu grinsen. Ricardo blickte fragend zurück und zuckte mit dem Kopf. „Was ist, Sonny?“, fragte er. „Ach nichts weiter. Ähm, könntet ihr mir mal kurz zuhören? Ich habe nicht viel Zeit.“, erwiderte Sonny und schaute alle nacheinander kurz an. „Was willst du?“, fragte Martin und ahnte schon was. „Ich wollte euch nur sagen, dass Castillo nicht wieder rauf kommen wird. Er hasst lange Abschiede.“„Ja, aber er wollte uns doch den neuen Lieutenant vorstellen.“, meinte Benjamin nach einer kurzen Pause. „Glaubst du, dass ich das nicht auch kann?“, fragte Sonny trocken und wartete die Reaktionen seiner Kollegen ab. „Hä.“, machte Benjamin und schaute Sonny fragend an. „Wie jetzt?“, meinte Switek und schaute ebenfalls auf Sonny. „Soll das etwas heißen, dass du unser neuer Lieutenant wirst, Sonny?“, fragte Gina unsicher und begann zu lächeln, als sie Sonny mit dem Kopf nicken sah. „Du hast es erfasst, Gina. Also, was sagt ihr, seid ihr damit einverstanden? Aber um etwas möchte ich euch bitten, okay. Also bitte sagt nicht immer Sir zu mir, wir bleiben bei Sonny okay.“, erklärte Sonny kurz und schaute erneut alle nacheinander an. „Ja Sir, Lieutenant Crockett, Sir. Geht klar.“, schrie Ricardo, sprang auf und salutierte. Sonny schaute verwundert seinen Schwager an, ehe alle zu lachen begannen. „Oh Mann, Sonny, da hast du uns aber ganz schön lange zappeln lassen.“, meinte Trudy und lächelte ihren neuen Lieutenant glücklich an. „Ich bin froh, dass du dich so entschieden hast, Sonny.“, sagte Gina und gab Sonny einen Kuss auf die Wange. „Okay gut, das reicht fürs erste. Ähm, woran arbeitet ihr gerade?“, erkundigte sich Sonny bei seinen Kollegen und grinste alle nacheinander an. „Hier schau selbst. Das sind unsere Berichte von den letzten Einsatz.“, erwiderte Martin und schob Sonny einen Stapel Papier über den Tisch. „Oh Mann, die muss ich mir aber nicht alle durchlesen, oder? Ähm, wieso habt ihr den Kerl da auch durchgestrichen?“, fragte Sonny und deutete auf eine Tafel, an der die Fotos von den Gangster hingen, die Sonny entführt hatten. „Ganz einfach, Mike haben wir geschnappt, als du im Krankenhaus warst, richtig? Und Dave haben wir vorgestern erwischt, wie er versucht hat Drogen zu verkaufen. Das steht alles in unseren Berichten. Also haben wir ihn von der Liste gestrichen. Jetzt bleiben nur noch ein paar Leute übrig, die wir schnappen müssen. Dave hat uns ein paar wichtige Hinweise gegeben, wo wir Informationen über Sanders, Porter und Baxter bekommen können. Willst du mit Dave reden? Er ist noch hier auf dem Revier. Wenn nicht lies dir einfach unsere Berichte durch, da steht soweit alles drin.“, erklärte Ricardo und schaute seinen Schwager nachdenklich an. Sonny nickte mit dem Kopf, zog den Stapel mit den Berichten zu sich rüber und schaute danach alle Anderen fragend an. „Was ist? Worauf wartet ihr?“, fragte er unsicher. „Ähm, würdest du uns vielleicht mal sagen, was wir jetzt tun sollen.“, meinte Benjamin trocken. Daraufhin erklärte Sonny allen, was sie zu tun hatten und verschwand danach mit den Berichten ins Büro des Lieutenants, um es sich dort auf dem Sofa bequem zu machen. Die Cops von Miami Vice schauten Sonny nachdenklich hinterher und machten sich dann gleich an die Arbeit, um Informationen über Sanders und Porter herauszubekommen. Sie telefonierten mit verschiedenen Informanten und machten sich so viele Notizen wie möglich, um später alles gemeinsam mit Sonny auswerten zu können. Nachdem Sonny sich alle Berichte durchgelesen hatte, setzte er sich zu seinen Kollegen und unterhielt sich mit ihnen über die vergangenen Wochen. So verging Stunde für Stunde und schnell war Sonnys erster Arbeitstag als neuer Lieutenant von Miami Vice vorbei. Er schickte seine Kollegen nach Hause und wartete bis nur noch Ricardo und Benjamin im Raum waren. „Hey Jungs, wartet mal kurz.“, hielt Sonny die beiden Polizisten vom Gehen ab. „Was ist los Sonny?“, fragte Ricardo und setzte sich zu seinen Schwager an den Schreibtisch. Auch Benjamin setzte sich zu Ricardo und Sonny und schaute seinen Onkel fragend an. „Hhm.“, machte Sonny und schaute die beiden Männer unsicher an. „Glaubt ihr, dass es eine gute Idee von mir war, den Job als Lieutenant zu übernehmen? Ich meine…, ich möchte gern mal wissen, ob es euch überhaupt recht ist. Wurdet ihr eigentlich gefragt?“ „Hey Sonny, ist es das, worüber du dir heute den ganzen Tag den Kopf zerbrochen hast?“, fragte Benjamin und sah, dass Sonny mit dem Kopf nickte. „Ach Sonny, Mann, wir haben uns alle vorhin darüber unterhalten, als du im Büro gesessen hast. Gina und Trudy waren von Anfang an Happy, als sie dich am Freitag gesehen haben. Die Beiden haben schon geahnt, dass du zurückkommst. Und im Grunde genommen ändert sich für uns nicht viel. Wenn du den Job so machst, wie du es getan hast, wenn du Castillo vertreten hast, kann nichts schief gehen. Du wirst das schon machen, Sonny.“, erklärte Ricardo und legte seinen Schwager grinsend die Hand auf die Schulter. „Oh Mann Rico, ich hoffe nur, dass alles glatt geht. Ähm, lasst uns jetzt nach Hause fahren. Unsere Frauen werden schon warten. Hey Benny, du kommst auch gleich mit, dein Dad ist eh bei uns. Wir wollen mit euch allen zusammen Abendessen. Wir werden uns dann morgen weiter um den Fall kümmern.“, sagte Sonny noch und verließ mit Ricardo und Benjamin das Revier.
Link to comment
Share on other sites

Miami Drei Wochen später OCB Die letzten drei Wochen hatten Sonny und seine Leute damit verbracht, mehr Informationen über Rivera und seine Leute zu erfahren. Sie überwachten Porter und Sanders auf Schritt und Tritt, um sie auf frischer Tat erwischen zu können, denn nur Sonnys Aussage, dass er die Beiden in der Lagerhalle zusammen mit Rivera gesehen hatte, reichte nicht aus, um sie zu verhaften. Als Sonny an diesen Morgen, noch immer völlig verschlafen, das Revier erreichte, wunderte er sich, dass der gesamte Parkplatz mit fremden Autos voll geparkt war. Er schaute sich kurz verwundert um und ging langsam ins Gebäude. „Guten Morgen.“, begrüßte er alle anwesenden Cops und blickte Ricardo unsicher an. „Hey Rico, wieso hast du mich nicht abgeholt? Und was sind das für Autos da draußen?“ „Du hast mir nicht gesagt, dass ich dich abholen soll. Und das was hier vor sich geht, das soll dir lieber jemand anderes erklären. Ähm, da will dich wer sprechen. Sie warten im Büro auf dich.“, erklärte Ricardo, deutete mit dem Kopf auf das Büro und grinste Sonny breit an. Sonny schaute seinen Schwager fragend an und ging in Richtung Büro davon. Er öffnete die Tür und blickte direkt in das ernste Gesicht von Martin Castillo, der mit zwei Herren im Zimmer saß und auf Sonny wartete. „Martin, was machen sie denn hier? Ist irgendwas passiert?“, fragte Sonny gleich, schloss die Tür hinter sich und stellte sich davor. „Guten Morgen Sonny, setzt dich. Die Herren und ich haben etwas mit dir zu besprechen.“, erwiderte Castillo und deutete auf einen leeren Stuhl, der gegenüber von den beiden Männern stand. Sonny nickte stumm mit dem Kopf, schaute unsicher zwischen den Männern und Castillo hin und her und setzte sich auf den freien Stuhl. „Also, was ist hier los?“, fragte Sonny und unterbrach so die angespannt Ruhe im Raum. Daraufhin ergriff einer der Männer, die vor Sonny saßen, das Wort und erklärten ihm, warum sie dort waren. „Wie jetzt Martin, es ist ihnen zu langweilig an der Akademie und sie wollen zurück zu Vice? Wie haben sie sich das vorgestellt? Sie werden wieder der Lieutenant der Einheit und ich arbeite wieder als Detective? Also dagegen hätte ich nichts einzuwenden.“, meinte Sonny trocken und lehnte sich zurück. „Was?“, stutzte Castillo und schüttelte mit dem Kopf. „Oh nein Sonny, so läuft das nicht. Ganz so einfach ist das nicht. Es gib da noch etwas, was wir dir dazu erklären müssen.“ Während die vier Männer im Büro saßen und angeregt diskutierten, beobachteten die Cops von Miami Vice das ganze Schauspiel und sie fragten sich, was die anderen Leute, die im Besprechungsraum warteten und von denen Sonny noch nichts wusste, dort zu suchen hatten. „Sie Beide werden ihren Job als Lieutenant weiter machen.“, ergriff der zweite Mann das Wort. „Wow, Moment! Wie haben sie sich das vorgestellt? Jetzt wird einer von uns beiden etwa einer anderen Einheit zugeteilt, oder was?“, unterbrach Sonny, sichtlich gereizt, den Mann. „Fast Sonny. Ich werde dir jetzt mal genau erklären, was wir vorhaben und du hörst mir bitte nur zu, okay. Also, da drüben im Besprechungszimmer sitzen zehn junge Polizisten, die gerade ihren Abschluss an der Polizeiakademy gemacht haben und warten darauf ihren Dienst antreten zu können. Sie sollen eine neue Einheit bilden, die sich dann auf das Gebiet der Schulkriminalität spezialisiert.“ „Und? Was hat das alles mit uns zu tun?“, meinte Sonny und schaute Castillo fragend an. „Ganz einfach Sonny, Vice wird für die Ausbildung zuständig sein. Du kennst das doch alles schon von deinem Neffen. Genauso läuft das hier, in drei Monaten sind die Prüfungen.“ „Wieso wir?“, hakte Sonny nach. „Ähm, das ist schnell erklärt.“, ergriff nun einer der beiden Männer, die mit Castillo gekommen waren, das Wort. „Die neue Einheit gehört zum Team von Vice. Beide Teams arbeiten auf dem gleichen Revier und unter der Leitung der gleichen Lieutenants.“ „Wow, Moment mal. Wie stellen sie sich das vor? Wir haben jetzt schon kaum Platz hier. Wie sollen wir denn die ganzen Leute hier unterbringen?“, fragte Sonny unsicher. „Auch dieses Problem haben wir schon bedacht. Ihre Einheit, mit den neuen Kollegen, wird neu ausgerüstet. Ihnen wird ein neues Gebäude, als Revier zur Verfügung gestellt. Außerdem erhalten sie neue Ausrüstungen und ihr Budget wird aufgestockt. Dies beinhaltet alles, was den Innenbereich, also PCs usw. betrifft, sowie den Außenbereich, also die Fahrzeuge, wie Autos, Schiffe usw. Hier, schauen sie sich das an, da steht alles noch einmal genau aufgelistet drin.“, erklärte einer der beiden Männer und gab Sonny eine Akte. „Danke Sir.“, sagte Sonny, nahm die Unterlagen und schaute sie flüchtig durch. „Und Sonny, was sagst du, bist du dabei?“, fragte Castillo und schaute Sonny nachdenklich an. Sonny nickte mit dem Kopf und meinte: „Wie ich sehe, haben sie an alles gedacht, oder? Also, versuchen wir es. Wann geht’s los?“ „Jetzt gleich, ich erkläre den Anderen gleich was anliegt und dann werde ich beide Einheiten mit einander bekannt machen. Die beiden Männer, die Castillo begleitet hatten, schauten sich zufrieden an, verabschiedeten sich von Sonny und Castillo und verließen das Revier. Sonny blieb noch auf seinen Stuhl sitzen und schaute sein Gegenüber ernst an. „Haben sie sich das auch gut überlegt, wieder zur Einheit zurück zukommen? Ähm, nicht das sie mich jetzt falsch verstehen, ich meinte nur, was ist mit ihrer Arbeit an der Akademie?“, fragte er. „Hhm, das ist nichts für mich. Es ist mir zu langweilig, den ganzen Tag rum zu sitzen. Hast du ein Problem damit, wenn ich wieder zurückkomme, Sonny?“ „Nein, nein, im Gegenteil. Es freut mich, wenn wir wieder zusammen arbeiten. Nur müssen wir jetzt klären, wie wir das Ganze am besten aufteilen. Ich meine, wer wird welchen Job übernehmen und so.“ „Sonny, darüber brauchst du dir keine Gedanken machen. Es bleibt alles beim Alten. Ihr geht eurer Arbeit nach und ich kümmere mich um die neue Einheit. Das einzige worum ich dich bitte ist, das Detective Blake mich unterstützt.“, erklärte Castillo und schaute Sonny mit ernster Mine an. „Okay, geht klar.“ „Ähm Sonny, warte kurz, woran arbeitet ihr zurzeit?“, unterbrach Castillo Sonny noch einmal. „Wir sind immer noch hinter Sanders und Porter her. In den drei Wochen, wo sie nicht anwesend waren, haben wir noch nichts erreicht. Wir überwachen zwei kleine Möchtegerndealer, die sich mit Sanders und Porter treffen wollen, um mit ihnen ins Geschäft zu kommen. Bis zum Ende der Woche werden wir die Überwachung noch durchziehen, danach überlegen wir uns was Anderes, um Porter und Sanders zu schnappen. Ähm, wenn sie wollen, können sie das Kommando wieder übernehmen, Sir.“, erwiderte Sonny nachdenklich. „Nein, nein, wir machen es so, wie es jetzt ist. So, und jetzt werde ich den Anderen erklären, was los ist, bevor ihr wieder an eure Arbeit geht. Ach hier, die sind für dich.“, meinte Lieutenant Castillo, nickte Sonny zu und gab Sonny ein paar Autoschlüssel. „Wofür sind die?“ „Dein neues Auto. Er steht da unten. Ähm, du kannst doch nicht die ganze Zeit mit deinem privaten Auto durch die Gegend fahren.“, erklärte Castillo kurz und verließ, mit einem Grinsen im Gesicht, das Büro. Sonny schaute dem Lieutenant überrascht hinterher und folgte ihm schließlich. Castillo erklärte der Einheit ausführlich, was er, Sonny und die beiden Männer über zwei Stunden besprochen hatten. Sonny lehnte sich an eine Wand und beobachtete genau, die Reaktion seiner Kollegen. „Na dann, herzlich willkommen zurück, Lieutenant Castillo.“, sagte Gina, nachdem sie sich alles angehört hatte und lächelte Sonny an. „Danke. So, und nun werden wir unserer Arbeit nachgehen. Sonny, Detective Blake, kommt ihr beide erst noch einmal mit.“, erwiderte Castillo. Sonny nickte Benjamin zu und folgte dann dem Lieutenant ins Besprechungszimmer, wo die zehn jungen Polizisten schon ungeduldig warteten. „Meine Damen, meine Herren, darf ich um etwas Ruhe bitten.“, meinte Castillo und schloss nach Sonny und Benjamin die Tür. Die Polizisten schauten den Lieutenant fragend an und musterten Sonny und Benjamin von oben bis unten. „Und Lieutenant Castillo, sind sie sich einig geworden? Werden wir denn nun, wie vorgesehen, eine neue Einheit bilden?“, fragte einer der jungen Cops und unterbrach so die angespannte Ruhe im Raum. „Ja, es läuft alles so, wie es geplant war. Das sind Lieutenant Crockett und Detective Blake. Die beiden Herren und ich werden für ihre Ausbildung zuständig sein. Vorwiegend werden sie mit Detective Blake arbeiten, er weiß am besten Bescheid, worum es geht. Er hat selber erst vor ein paar Monaten seine Prüfung gemacht. Ähm Sonny, das war dann erst einmal alles. Du kannst dich um eure Arbeit kümmern. Oder hast du noch Fragen?“ „Nein, alles klar. Ähm, falls es Probleme gibt, wissen sie ja wo sie mich finden können.“, erwiderte Sonny, zwinkerte Benjamin zu und verließ den Raum wieder, um sich zu Ricardo an den Schreibtisch zu setzten. Als sich nach kurzer Zeit alle Polizisten von Vice um den Tisch versammelt hatten, ergriff Sonny gleich das Wort und erklärte ihnen, was sie zu tun hatten. „Ich dachte die Observation ist abgeschlossen.“, meinte Switek, nachdem er Sonnys Erklärung gehört hatte. „Nein, noch nicht. Ich habe zu Castillo gesagt, dass wir noch eine Woche lang die Elliot Brüder überwachen. Falls sich in dieser Woche nichts tut, verhaften wir die Brüder. Wir haben genug gegen die Beiden in der Hand. Ähm, gibt’s sonst noch Fragen?“, erkundigte sich Sonny, schaute alle nacheinander fragend an und begann zu lächeln, als sein Blick auf Gina traf. „Nein, keine Fragen.“, erwiderte Martin kurz und alle anderen Cops nickten zustimmend mit den Köpfen. „Okay, Switek, Martin, dann fahrt ihr jetzt wieder zu der Wohnung der Elliots und behaltet sie im Auge. Gina, Trudy, ihr übernehmt wieder die Koordination hier vor Ort. Diesmal müsst ihr Beide das allein machen, Benny ist im Moment mit den Neune beschäftigt. So, Rico, wir beide übernehmen dann die Nachtschicht.“„Alles klar Sonny. dann solltet ihr Beide jetzt nach Hause fahren und euch noch ein bisschen ausruhen.“, meinte Trudy und lächelte Ricardo und Sonny an. Die beiden Männer schauten sich kurz an, nickten mit den Köpfen und verließen das Gebäude. „Hey, wo willst du denn hin? Ich dachte wir fahren nach Hause.“ „Gleich Rico, aber erst möchte ich mir meinen neuen Dienstwagen anschauen.“, erwiderte Sonny, lief über den Parkplatz und blieb sprachlos vor einem schwarzen Ferrari Testarossa stehen. „Wow.“, meinte Ricardo und Sonny nickte zustimmend mit dem Kopf. „Oh ja, wow. Ich liebe diesen Wagen und in schwarz sieht er noch besser aus, als der Weiße. Ähm, was ist, machen wir gleich mal ne Spritztour?“, sagte Sonny und schaute Ricardo fragend an. Dieser nickte einverstanden mit dem Kopf und setzte sich auf den Beifahrersitz des Ferraris, den Sonny kurz darauf vom Parkplatz lenkte. Die beiden Männer machten eine ausgiebige Spritztour, durch ein Teil von Miami ’s Innenstadt und fuhren anschließend nach Hause. Gleich als Sonny zu Hause ankam, erklärte er Angie alles und legte sich noch etwas ins Bett, um sich ein wenig auszuruhen. Gerade als er am Wegdösen war, wurde er durch den Schrei seiner Frau unsanft in die Realität zurückgeholt. Sonny schaute sich kurz orientierungslos um, schnappte sich sein Jeans und lief aus dem Schlafzimmer. „Angie? Was ist passiert? Wo bist du? Und warum schreist du so?“, rief er, noch immer völlig neben der Spur und lief ins Wohnzimmer. Als er dort seine Frau auf einen Stuhl hockend vorfand, schaute er sich verwundert um und begann zu lachen, als er sah, warum Angie auf dem Stuhl hockte. „Da Sonny, ein Monster.“ „Was?“, stutzte Sonny und begann erneut zu lachen. „Hey Schatz, das ist doch nur eine kleine Raupe, die tut dir doch nichts.“ „Bitte Sonny, mach sie weg. Ehe die nicht verschwunden ist, komme ich hier nicht runter.“, erwiderte Angie und zeigte auf die Raupe, die vor dem Stuhl lag. „Aber Angie, das ist nur eine Raupe.“„Sonny bitte. Ich bin zurzeit sehr empfindlich in solchen Dingen.“; unterbrach Angie ihren Mann und schaute ihn bittend an. „Soll ich sie vielleicht noch erschießen.“, fragte Sonny, begann erneut zu lachen und nahm die Raupe auf die Hand, um sie in den Graten zu bringen. „Hey Sonny, was machst du denn da?“, fragte Valerie, die gerade mit Josch auf einer Schaukel saß und schaute Sonny neugierig an. „Ähm, ich beseitige gerade ein Monster, das Angie erschreckt hat. Hier, willst du mal sehen?“, erwiderte Sonny und zeigte Valerie die Raupe. Unterdessen stieg Angie langsam vom Stuhl und ging ins Bad, um sich etwas frisch zu machen. Gerade als Sonny wieder im Haus war, hörte er erneut einen Schrei seiner Frau. Er stürmte ins Bad und schaute sich suchend um. „Wo ist es?“ „Nein Sonny, kein Tier. Schau mich doch nur mal an, ich bin so hässlich.“, meinte Angie und schaute ihren Mann traurig an. „Oh Mann, ach Angie, was soll das? Komm mal her, Schatz. Du bist wunderschön. Und ich liebe dich so wie du bist, hörst du?“, beruhigte Sonny seine Frau und verließ mit ihr das Badezimmer. „Oh Gott Sonny, es tut mir so leid, das ich dich aufgeweckt habe. Willst du dich wieder hinlegen?“, fragte Angie und lächelte ihren Mann unsicher an. „Ach komm schon Schatz. Ich liebe dich.“, erwiderte Sonny, zog Angie zu sich heran und küsste sie inniglich. „Komm, lass uns jetzt was essen, ich habe einen Mordshunger.“ Angie nickte mit dem Kopf und zog Sonny mit sich in die Küche. Die Beiden verbrachten noch ein paar schöne Stunden miteinander, ehe Sonny von Ricardo abgeholt wurde und mit ihm zum Haus der Elliots fuhr, um dort die Observation zu übernehmen. Als sie vor Ort ankamen, ließen sie sich von Switek und Martin berichten, was vorgefallen war. Danach fuhren Switek und Martin nach Hause und Ricardo und Sonny machten es sich in ihren Wagen bequem und beobachteten angespannt das Haus der Elliot Brüder. Die Nacht und die nächsten zwei Tage vergingen sehr schnell und ohne besondere Vorkommnisse. Ricardo und Sonny saßen gerade völlig übermüdet in ihrem Auto, als Martin an die Scheibe klopfte und sie so vor dem Einschlafen bewarte. „Hey Jungs, Castillo möchte euch noch sprechen, bevor ihr nach Hause fahrt.“, sagte Martin und grinste seine Kollegen übers ganze Gesicht an. Sonny schaute Ricardo müde an und gab ihm das Zeichen zur Abfahrt. Gleich als die beiden Cops ihr Revier erreichten, begrüßten sie kurz ihre Kollegen und gingen ins Büro des Lieutenants. Sonny ließ sich auf das Sofa, das im Büro stand, sinken und schaute erst Ricardo, der sich auf einen Stuhl setzte, und dann Castillo fragend an. „Und Martin, was ist los? Warum sind wir hier?“, fragte er müde. „Das ist schnell erklärt, ich habe mit ein paar Leuten von den oberen Abteilungen gesprochen. Es geht um die Ausbildung der neuen Einheit. Man möchte dass die jungen Cops von Anfang an in unsere Arbeit involviert werden. Also im Klartext heißt das für uns, dass ab heute die Kids mit zur Observation genommen werden. Zu jeder Gruppe von euch werden zwei der neuen Polizisten eingeteilt.“, erklärte der Lieutenant und schaute Ricardo und Sonny mit ernster Mine an. „Na toll.“, meinte Sonny und lehnte sich zurück. „Hast du damit ein Problem, Sonny?“ „Nein Sir, kein Problem.“ „Gut, dann fahrt ihr beide jetzt nach Hause und ruht euch aus. Wir sehen uns dann morgen früh noch mal. Ich möchte wissen wies gelaufen ist.“, erklärte Castillo, öffnete die Bürotür und gab Ricardo und Sonny so zu verstehen, das sie gehen sollten. Sonny nickte Ricardo zu und verließ mit ihm das Büro. Sie setzten sich kurz zu Gina und Trudy und unterhielten sich noch einen Moment mit den Frauen. Nach kurzer Zeit fuhren die Beiden nach Hause und ruhten sich dort für die bevorstehende Nachtschicht aus. Am Abend holte Ricardo Sonny ab und die Beiden fuhren zum Haus der Elliot Brüder, das sie zu überwachen hatten. Die Nacht verging, ohne dass sich etwas Auffälliges tat. „Hey Sonny….“ „Hhm….“ „Was glaubst du wie lange das hier noch dauern wird?“ „Was meinst du?“, fragte Sonny, öffnete seine Augen, setzte sich aufrecht in den Autositz und schaute seinen Partner unsicher an. „Was denkst du, wie lange wir das hier noch machen sollen? Glaubst du, Castillo wird irgendwann mal zu dem Entschluss kommen, das das hier reine Zeitverschwendung ist?“, meinte Ricardo und beobachtete weiter ein Gebäude auf der anderen Straßenseite. „Hey, nun mal langsam, hast du schon vergessen, dass ich der Lieutenant war, der diese Observation angeordnet hat. Eigentlich wäre es mir lieber gewesen, wenn wir das Ganze anders geregelt hätten, aber dann säßen wir jetzt nicht hier.“ „Schon gut Sonny, du hast ja Recht. Das hier ist die beste Möglichkeit, die wir haben, um die Elliots hops zu nehmen. Hätten wir’s anders gemacht, würden wir jetzt zu Hause sitzen und wären vom Dienst suspendiert, richtig?“, erwiderte Ricardo und schaute Sonny vorwurfsvoll an. „Genau, du hast es erfasst. Hoffen wir, dass die Kerle sich bald mal blicken lassen. Wenigstens sitzen wir nicht allein hier rum. Ich glaube die beiden Kücken da drüben, haben jetzt schon die Schnauze voll.“, meinte Sonny, grinste und deutet mit dem Kopf auf einen Wagen, der auf der anderen Straßenseite stand. Ricardo nickte zustimmend und grinste übers ganze Gesicht. Dann herrschte ein Moment Ruhe im Auto der beiden Cops. Sonny machte es sich wieder auf dem Sitz bequem, legte seinen Kopf auf die Lehne und schloss die Augen wieder. „Hey Sonny….“, ergriff Ricardo erneut das Wort. „Was ist?“, brummte Sonny und schaute seinen Schwager müde an. „Ach nichts weiter, ich wollte bloß mal sehen ob du schon schläfst.“ „Was?“ „Nein, jetzt mal im Ernst, ich wollte nur wissen, ob du deinen Pieper dabei hast, falls Angie dich erreichen will. Es ist doch bald soweit, oder?“, erkundigte sich Ricardo und schaute Sonny fragend an. „Ja sicher hab ich den dabei, außerdem hat Angie noch meine Handynummer. Aber eins sag ich dir, beim nächsten Mal übernehmen wir die Frühschicht, okay. Dann kann ich wenigstens bei meiner Frau schlafen und muss mich hier nicht mit dir begnügen.“, erwiderte Sonny und begann zu lachen, als er das Gesicht von Ricardo anschaute. „Ha, ha, sehr witzig. Ähm, wie lange müssen wir noch bleiben? Hey, was ist los?“, fragte Ricardo nervös, als er sah, wie Sonny sich aufrichtete und an ihn vorbei zu dem Auto der anderen Polizisten schaute. „Schau dir das mal an. Die Beiden schlafen doch, oder?“ „Was?“, meinte Ricardo, drehte sich um und schaute zu dem Wagen rüber. Er nickte mit dem Kopf und sagte: „Ja, die schlafen. Und was jetzt, wollen wir sie aufwecken?“ „Ach nein, lass sie schlafen. Wir haben eh bald Feierabend, dann wecken wir sie auf. Dauert nicht mehr lange.“, erwiderte Sonny, öffnete das Handschuhfach des Autos und kramte es durch. „Was suchst du?“, fragte Ricardo neugierig. „Hattest du nicht noch ein paar Gummibärchen hier drin?“ „Was? Nein, die hast du gestern schon alle aufgegessen. Was ist, wirst du etwa schon wieder nervös?“, meinte Ricardo und schaute seinen Schwager fragend an. „Hhm.“, machte Sonny, schloss das Fach wieder und schaute auf seine Uhr. „Gar nicht so einfach mit dem Rauchen aufzuhören, was?“ „Frag lieber nicht. Aber ich zieh das jetzt durch, für meine Kinder, die bald geboren werden. Außerdem habe ich es Angie versprochen. Und du weißt ja, was das heißt. Los, lass uns die Kleinen wecken und dann fahren wir zum Revier, Castillo wird sicher schon da sein.“ „Gut, fahren wir. Die Anderen werden sicherlich auch gleich kommen.“, erwiderte Ricardo, startete den Motor, fuhr um eine Verkehrsinsel und hielt den Wagen neben dem Auto der neuen Polizisten. Sonny klopfte an die Fensterscheibe und die beiden Cops Autos schraken zusammen. Der Fahrer öffnete das Fenster und schaute Sonny müde an. „Was ist? Geht’s los, Sir, oder was?“ „Guten morgen, habt ihr gut geschlafen?“, erwiderte Sonny ernst. „Ist was passiert? Haben wir was verpasst, Sir?“, fragte der Beifahrer des Wagens, beugte sich nach vorn und schaute Sonny und Ricardo unsicher an. „Es ist nichts passiert? Los wir fahren zum Revier, da kommt unsere Ablösung. Alles andere klären wir dort.“, erklärte Sonny und deutete auf zwei heranrollende Autos. Ricardo unterhielt sich noch kurz mit Martin, der jetzt mit Switek und zwei der neuen Polizisten die Observation übernahm. Er informierte Martin über den Stand der Dinge und den Verlauf der letzten Nacht. Danach fuhren Ricardo, Sonny und ihre beiden neuen Kollegen zu ihrem Hauptquartier. Auf dem Weg dorthin wechselten Sonny und Ricardo kein Wort. Sonny legte seinen Kopf wieder auf die Lehne und ließ sich von seinen Schwager durch Miami chauffieren. Als die vier Cops ihren Parkplatz erreichten, kamen auch Gina, Trudy und vier neue weibliche Polizisten dort an. Sie begrüßten sich alle und gingen gemeinsam ins Gebäude. „Hier Sonny.“, rief Ricardo, drehte sich zu seinem Schwager um und warf ihm eine Tüte Gummibärchen rüber. Sonny fing gelassen die Tüte auf und schaute Ricardo überrascht an. „Danke Rico.“, erwiderte er und öffnete die Tüte gleich, um sich ein paar der Gummibärchen rauszuholen. „Was ist mit dem Lieutenant? Er wirkt so nervös.“, fragte eine der neuen Polizistinnen und schaute Gina unsicher an. „Ach Sonny ist okay. Er hört gerade mal wieder auf zu rauchen. Und er ist so nervös, weil er demnächst Vater von Zwillingen wird.“, erklärte Gina und schaute Sonny lächelnd hinterher. Nachdem dieser und Ricardo ihre Jacken über ihre Stühle gelegt hatten, begaben sie sich in das Büro von Lieutenant Castillo. Sonny ließ sich gleich auf das Sofa fallen und meinte: „Gut, dass das alte Ding noch hier ist. Ist ja fast wie zu Hause.“ Der Lieutenant schaute Sonny fragend an und wendete sich dann Ricardo, der grinsend mit dem Kopf schüttelte, zu. „Und wie war’s?“ „Nichts war. Nicht mal eine dusslige Katze haben wir gesehen. Ich glaube den Plan können wir vergessen. Die Elliots tauchen doch nie und nimmer mehr dort auf.“, erwiderte Ricardo und schaute erst Sonny, der zustimmend mit dem Kopf nickte, und dann den Lieutenant fragend an. „Ihr haben Recht.“ „Hä.“, machte Sonny und schaute Castillo unsicher an. „Im Grunde genommen habt ihr Recht, aber ich möchte dass die Observation noch mindestens ein bis zwei Wochen fortgesetzt wird. Das ist eine sehr gute Übung für die neuen Kollegen. Es wird nur noch jeweils einer von der alten Gruppe und zwei von den Neuen die Überwachung übernehmen. Und wir werden uns noch einen anderen Plan überlegen, wie wir Sanders und die Anderen schnappen können. Aber dazu habe ich für morgen früh um acht Uhr eine Versammlung angeordnet. Eure Schicht heute Nacht und die von Morgen früh wird eine andere Einheit übernehmen. Das ist alles schon geregelt. Ich möchte dass ihr Beide die Nacht heute zu Hause verbringt und euch mal richtig ausschlaft.“, erklärte der Lieutenant und schaute die beiden Cops mit steinerner Mine an. „Und wie wollen sie die Gruppen einteilen?“, erkundigte sich Sonny und schaute sich eines seiner Gummibärchen an, bevor er es in den Mund steckte. „Das klären wir alles morgen früh Sonny, dann wenn alle hier sind. Gibt’s sonst noch Fragen? Wenn nicht, fahrt jetzt nach Hause. Wir sehen uns dann Morgen.“, meinte der Lieutenant und schaute auf seine Uhr.„Okay.“, erwiderte Ricardo und blickte auf Sonny, der nur mit dem Kopf nickte und sich vom Sofa erhob. Danach verließen die beiden Polizisten das Büro und Ricardo ging zu den Frauen rüber, um sich etwas zu unterhalten. Sonny stand im Gedanken versunken vor seinem Schreibtisch, als plötzlich sein Pieper anschlug. Er ließ vor Schreck die Tüte mit den Gummibärchen fallen und schaute nervös auf das Display seines Piepers. „Angie.“, sagte er, mehr zu sich, als zu seinen Kollegen, schnappte sich das nächststehende Telefon und wählte ohne lange nachzudenken, die Nummer seines Telefonanschlusses. Während er nervös auf eine Verbindung wartete, setzte er sich auf einen Stuhl und schaute unsicher auf das Telefon. Alle anderen Polizisten schauten ihn gespannt an und es herrschte für einen Moment völlige Ruhe im Raum. Castillo öffnete die Tür seines Büros und wollte gerade die neuen Cops zu sich herein rufen, als er die angespannt Stille bemerkte. Alle Blicke waren nun auf Sonny gerichtet, der noch immer auf die Verbindung wartete. „Hallo.“, hörte er endlich die Stimme seiner Frau in seinem Ohr. „Hey Angie, was ist los? Ist es jetzt soweit?“, fragte Sonny gleich und blickte unsicher zwischen Ricardo, Gina und Castillo hin und her. „Nein, es ist noch nicht soweit. Ich glaube dein Akku vom Handy ist leer, oder? Ich habe versucht dich anzurufen. Oder hast du es gar nicht eingeschaltet?“ „Was? Mein Akku ist leer?“, unterbrach Sonny seine Frau und kramte sein Handy aus seiner Hosentasche hervor. „Hey du hast Recht, der Akku ist leer. Tut mir leid Angie. Aber was ist mit dir, brauchst du Hilfe, Angie?“ „Nein, nein, es ist alles in Ordnung. Ich wollte nur fragen, wann du nach Hause kommst und ob du mir etwas mitbringen könntest.“, erklärte Angie und streichelte sich über ihren dicken Babybauch. Sonny atmete erleichtert auf und fragte: „Okay, Schatz, was willst du?“ „Bringst du mir was mit?“ „Warte Angie, lass mich raten.“, unterbrach Sonny seine Frau erneut. „Du möchtest Schokolade, Salzstangen und Gummibärchen, richtig?“ „Genau. Also wann kommst du?“ „Ich bin gleich da. Ich bin schon auf dem Weg. Bis gleich Schatz, ich liebe dich.“ „Ich liebe dich auch Sonny.“, erwiderte Angie noch und beendete das Gespräch. Sonny legte den Telefonhörer auf, schaute Castillo und seine Kollegen nacheinander an und grinste übers ganze Gesicht. „Was ist Sonny?“, fragte Benjamin und schaute seinen Onkel besorgt an. „Ihr müsstet euch mal sehen, herrlich. Ein Bild für die Götter. Ich kann Entwarnung geben, es ist alles in Ordnung. Entspannt euch, Angie wollte mir nur sagen, dass ich ihr etwas zum Essen mitbringen soll. Ich fahr jetzt nach Hause, okay.“, erwiderte Sonny, nahm die Tüte mit den Gummibärchen vom Tisch, schüttelte lachend den Kopf und holte seine Jacke. „Bis Morgen dann. Ähm, Rico, was ist, kommst du mit? Oder bleibst du noch hier?“ „Was? Ja sicher komm ich mit, warte.“, meinte Ricardo, verabschiedete sich von Gina und Trudy und verließ mit Sonny das Gebäude. Alle anderen Polizisten standen noch immer reglos da, bis der Lieutenant das Wort ergriff und die Cops ins Besprechungszimmer beorderte. Er erklärte allen ausführlich, was sie zu tun hatten und schickte sie wieder an ihre Arbeit. Sonny fuhr auf dem schnellsten Weg zu sich nach Hause, unterwegs hielt er kurz am Supermarkt an und besorgte die versprochenen Sachen für seine Frau. Ricardo beobachtete, wie Sonny auf dem Parkplatz des Supermarktes hielt, grinste übers Gesicht und fuhr schon weiter zu sich nach Hause. Als Sonny dann bei sich zu Hause ankam, wurde er schon an der Haustür von Angie erwartet. Sie winkte Ricardo, der noch an seiner Haustür stand kurz zu, umarmte und küsste ihren Mann und zog ihn mit sich ins Haus. Sie schnappte sich eine Tafel Schokolade, um sie gleich aufzumachen. „Willst du auch ein Stück, Sonny?“, fragte sie und lächelte ihren Mann übers ganze Gesicht an.„Oh nein. Ich habe schon genug von den Gummibärchen gegessen. Mir ist schon ganz flau im Magen. Du hast nicht zufällig Kaffee gemacht?“, erkundigte sich Sonny und schloss die Haustür hinter sich. „Doch Schatz, hab ich.“, erwiderte Angie und schob Sonny vor sich hin in die Küche. Die Beiden frühstückten zusammen und verbrachten einen wunderschönen Tag miteinander. Kurz vor Mitternacht gingen die Beiden ins Bett und schliefen gleich ein. Doch sollte die Nachtruhe für Sonny nicht lange anhalten. Durch einen grellen Schrei seiner Frau wurde Sonny unsanft aus den Schlaf gerissen. Er schrak hoch und schaute sich unsicher um. „Angie?“, rief er, als er feststellte, dass das Bett neben ihm leer war. „Im Bad. Sonny, es geht los.“, kam die Antwort, wie aus der Pistole geschossen. Sonny sprang, plötzlich hellwach, aus dem Bett, zog seine Jeans und ein T-Shirt an, schnappte sich die zusammengepackte Tasche und stand kurz darauf mit dem Autoschlüssel in der Hand, vor der Badezimmertür. „Fertig, los fahren wir. Ähm, du schaffst es doch noch bis ins Krankenhaus, oder?“, fragte Sonny unsicher. „Klar, auf geht’s, Sonny.“, erwiderte Angie, lächelte ihren Mann freudig an und die Beiden verließen das Haus.
Link to comment
Share on other sites

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Guest
Reply to this topic...

×   Pasted as rich text.   Paste as plain text instead

  Only 75 emoji are allowed.

×   Your link has been automatically embedded.   Display as a link instead

×   Your previous content has been restored.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.