Fortsetzungsgeschichte

[Christine]

Rico schnaubte. "Bei dem Verhalten dieses Mannes bekommt das Wort Vorsicht eine ganz neue Bedeutung!", meinte er grummelnd.

[Sonny68]

Sie warteten knapp 1,5 Stunden als das Telefon klingelte und Sonny und Rico leicht zusammenfuhren - sie hatten beide in Gedanken verschiedene Möglichkeiten über den weiteren verlauf durchgespielt. "Ricosetta hier - ich erwarte sie in 30 Minuten bei mir - dann werden wir ja sehen was sie zu bieten haben"

[Christine]

Sofort nach Beendigung des Telefonats rief Sonny Castillo an. "Die Sache läuft. Ricosetta erwartet uns in einer halben Stunde", sagte er nur.

[Sonny68]

Noch ehe Castillo antworten konnte hatte Sonny wieder aufgelegt; Rico und er machten sich sofort auf den Weg.

[Christine]

Ricosetta bewohnte ein stattliches Anwesen am Meer mit einem eigenen Bootsanleger, an dem eine Yacht vertäut war, die mehr kostete, als Rico und Sonny während ihrer ganzen Dienstzeit verdienen konnten... beide Gehälter zusammengelegt, versteht sich!

[Bernar]

Doch da de Ricosetta dies zum Glück nicht wußte (wohlgemerkt den ausgeübten Job unser beiden Hauptprotagonisten), hatte dies den geplanten Deal (und ihr weiteres Leben) betreffend, durchaus eine verlängernde Wirkung...

[Christine]

Das mexikanische Hausmädchen, das schwarze Kleidung und eine gestärkte weiße Schürze trug, führte sie durch das feudal, teuer und sehr geschmackvoll eingerichtete Haus hinaus auf die Terrasse mit Tanzsaalausmaßen, wo de Ricosette, ein Glas funkelnden Rotweins in der Hand, den schönen Tag genoß.

[Bernar]

Sonny ging auf de Ricosetta zu, reichte ihm die Hand und sagte zu Rico "Sehen sie, Cooper! Ich sagte Ihnen doch, das dieser Mann einen ausgezeichneten Geschmack hat." De Ricosetta sah kurz desinteresiert zu ihnen auf, nippte gelangweilt an seinem Glas und schaute dann lächelnd dem jungen Mädchen neben dem nahen Pool, der mit kristallklarem Wasser gefüllt war, weiter beim Abtrocknen ihrer rotblonden, langen und noch immer feuchten Haare zu.

[Christine]

Auch Ricos Blick hing an der Frau und wieder einmal dachte er:Wenn ich nicht tatsächlich irgendwann eine Riesenerbschaft mache, werden sich die hübschesten Frauen auch weiterhin nur an Geldsäcke wie de Ricosetta hängen.

[reisin]

Sonny und Rico ließen sich auf den Stühlen neben de Ricosetta nieder: "Wie ich schon am Telefon sagte, benötigen wir eine größere Menge Nasenstaub, und wie wir hörten, sollen sie dafür der Richtige sein," versuchte Sonny das Verhandlungsgespräch zu eröffnen.

[Christine]

Carlos de Ricosetta ließ sich mit der Antwort Zeit, nahm stattdessen einen Schluck von seinem Rotwein, den er zuerst genießerisch im Mund behielt, ehe er ihn hinunterschluckte.

[Bernar]

Während de Ricosetta zu sagen begann "Hm! Das hört man gern...", kam gerade dessen Gärtner um die Ecke des Hauses um die Oleanderbüsche zu schneiden. Beim Anblick von Sonny und Rico stockte ihm der Atem...

[Christine]

Für den Bruchteil einer Sekunde erstarrte er, ehe er schrie: "Boss, das sind Bullen!"

[Gecko]

Crockett und Tubbs konnten die Mündungen nicht mehr zählen, die plötzlich auf sie gerichtet waren.

[Christine]

Ihnen blieb keine andere Wahl, als ruhig sitzen zu bleiben und wenigstens vorläufig langsam die Hände hoch zu nehmen.

[Bernar]

Und mit einem breiten Grinsen hob de Ricosetta erneut sein Glas...

[Christine]

"Ich würde Ihnen gern etwas anbieten, meine Herren, aber zum einen schätze ich, dass es Ihnen nicht gestattet ist im Dienst zu trinken, und zum anderen werden Sie nicht mehr die Gelegenheit bekommen Ihr Glas zu leeren."

[Gecko]

Die Beiden hatten Glück, dass Izzy unter Ricosettas Gefolgschaft war, denn weder Crockett noch Tubbs trugen ein Mikro.

[Christine]

"Wissen Sie, Mr. de Ricosetta, warum lassen Sie mich die Beiden nicht für Sie erledigen?", fragte er mit dem breitesten Grinsen, das er zu bieten hatte.

[Sonny68]

"Wollen Sie eine ehrliche Antwort? Weil ich es Ihnen nicht zutraue! Das werden Miguel und Enrique übernehmen!" antwortet de Ricosetta mit einem breiten, aber gefährlich aussehendem Grinsen.

[reisin]

Castillo gefiel es gar nicht, dass seine beiden besten Detectives sich ohne Rückendeckung zu de Ricosetta begeben wollten, deshalb beauftragte er Gina, Trudy und Stan den beiden unbemerkt zu de Ricosetta zu folgen.

[Christine]

Mit einem Fernglas bewaffnet hockte Stan in seinem Van und starrte zum Haus hinüber, bis er plötzlich etwas sah, das alle Alarmglocken in ihm schrillen ließ!

[reisin]

Zwei muskulöse Typen, die in Stans Augen, die Ausmaße von zwei großen Kleiderschränken hatten, trieben Sonny und Rico mit gezückten Pistolen vor sich her durch den Garten in Richtung einiger dicht neben einander stehender Bäume.

[Christine]

"Das gefällt mir aber gar nicht", murmelte Stan, während er mit der rechten Hand bereits nach dem Autotelefon griff, um Castillo über seine wenig erfreuliche Entdeckung Bericht zu erstatten.

[Bernar]

Castillo wäre bei Switeks Anruf beinahe an die Decke gegangen, wenn er nicht über einen eisernen Willen und gewisse Prinzipien verfügen würde, obwohl das Leben seiner beiden besten Männer sprichwörtlich am seidenen Faden hing und Stan statt einzugreifen lieber telefonierte. Daher knurrte er, knapp wie immer, nur ein einziges Wort in den Hörer...