Ricardo Tubbs: Die große Biografie


Christine

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201. REINGELEGT!Zwei Abende später, Rico war kaum von seinem Kurs Elektrotechnik nach Hause gekommen, klopfte es an der Tür. Draußen stand Eleanor und ihre haselnussbraunen Augen sprühten Funken vor Empörung, als sie sich in die Wohnung drängte. <Du bist ein Vice - Polizist, richtig?>, sagte Rico und wollte sie zur Begrüßung küssen, abr Eleanor drehte den Kopf weg.arme Leona wollte 1,5 kg Speed auf der Straße kaufen, El!>Eleanor verschränkte wütend die Arme vor der Brust. , stellte sie fest. .Rico glaubte sich verhört zu haben. , verlangte er. arm, sondern eine drogenabhängige Nervensäge...!>Hinter Eleanor fiel krachend Ricos Wohnungstür ins Schloss. Rico erinnert sich: "Während ich noch da stand und kaum glauben konnte, was gerade passiert war, klingelte mein Telefon. Am anderen Ende war eine junge Frau, die mir erklärte, sie wollte mir die Wahrheit über Leona offenbaren. Sie erzählte mir etwas von einer geistigen Macht, die sie vorantrieb. Mein erster Impuls war das Gespräch sofort zu beenden. Ich hätte darauf hören sollen. Mein Bauchgefühl hatte schon sehr oft Recht behalten, aber dann sagte die Frau, sie wüsste deshalb so gut über Leona Bescheid, weil sie ein Mitglied der Gemeinde war. Das machte mich neugierig. Sie wollte, das ich alleine zum Studio kam. Das hätte mich natürlich misstrauisch machen müssen, zumal ihre Informationen nicht viel wert waren, wenn niemand sonst sie bezeugen konnte. Denoch fuhr ich ins Studio, in dem Reverend Proverb immer seine Show aufzeichnete. Sie war ein rothaariges, etwa 16 - Jähriges Mädchen namens Phynell. Sie sagte, sie hätte auf der Straße gelebt, bis der Reverend und seine Frau sie und einige andere Mädchen gerettet hatten. Was dann geschah, ging so schnell, dass ich erst gar nicht begriff, was passierte. Phynell stürzte sich schreiend auf mich. Sie riss sich mit den Nägeln der rechen Hand die Haut oberhalb der linken Brust auf, packte mein Jackett und zerrte daran. Als sie sich fallen ließ, griff ich automatisch zu, um zu verhindern, dass sie stürzte. Ich glaube, einer der Träger ihres Kleides riss, als sie auf eine Treppe sank. Ich lag halb über ihr...- und dann tauchte der Wachmann auf. Er befahl mir aufzustehen, was ich sofort tat. Phynell verbarg das Gesicht in den Händen und schluchzte, ich hätte sie vergewaltigt. Ich hatte das Gefühl in einem Albtraum zu sein.Als der Wachmann jedoch kurz wegsah, nahm Phynell die Hände herunter und grinste mich an. In dem Moment wurde mir richtig bewusst, dass ich in eine Falle gelaufen war. Ich wurde verhaftet, brauchte aber keine Handschellen zu tragen. Dienstaufsichteermittler Strow wurde eingeschaltet. Er erwartete mich berits und ließ sich von mir meine Version der Geschichte erzählen, während das Blut auf meinem Hemd im Labor untersucht wurde. Natürlich stammte es von Phynell. Das kleine Luder hatte alles genau geplant. Ihr Blut war auf meinem Hemd und auf ihren Armen, den Schultern und dem Rücken waren blaue Flecken, die meine Hände dort hinterlassen hatten, als ich versuchte ihren Sturz zu verhindern. Strow glaubte allerdings nicht, dass dies eine Falle gewesen war. Er konnte sich nicht vorstellen, warum ein Mädchen so etwas tun sollte. Seiner Meinung nach gab es keinen Grund mir etwas anzuhängen. Das sagte er mir auch, und er wiederholte es, als Sonny kam. Bis dahin war mir endgültig klargeworden, dass diese hinterhältige Göre tatsächlich mein Untergang werden konnte. Sonny war zuversichtlicher als ich. Er meinte, da sie über die Zentrale verbunden worden war, konnte man beweisen, dass sie zuvor mit mir telefoniert hatte. Ich muss dazu sagen, dass meine Telefonnummer nicht im Telefonbuch stand. Die Leute, denen ich sie nicht selber gegeben hatte, wurden deshalb über die Zentrale weiterverbunden. Bei Sonny und den anderen war es genauso. Ich konnte immer noch niiht fassen, was mir passiert war. Ich meine, dass Drogendealer mit dicken Autos, dicken Brillies an den Fingern und Koffer voller Geld versuchten uns hereinzulegen, war nichts unnormales, aber ein Prediger...? Nicht mal von so einem Fernsehprediger hätte ich so eine Hinterhältigkit erwartet. Dann kam Strow zurück. Er brachte Fotos mit, die von den Videobändern der Überwachungskameras im Studio gemacht worden waren. Man konnte darauf deutlich sehen, dass wir miteinander kämpften. Phynell hatte den Kopf zurückgeworfen, ihr Gesicht drückte Panik aus, der Mund war geöffnet, der Träger des Kleides gerissen. Auf einem anderen Foto lag sie auf der Treppe und ich auf ihr. Man konnte nicht erkennen, ob sie mich angriff oder abwehrte. Sonny sagte, das Team stünde hinter mir und sie würden alles tun, um meine Unschuld zu beweisen. Es tat gut zu wissen, dass die Freunde sich für mich einsetzten, aber meine Unruhe blieb." IM NÄCHSTEN KAPITEL: DER ALBTRAUM GEHT WEITER
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202. DER ALBTRAUM GEHT WEITER, ordnete Castillo mit gewohnt ernster Miene an.Trudy legte ihm die Hand auf die Schulter. .Rico nickte und lächelte, obwohl ihm nicht wirklich danach war., fügte Gina aufgebracht hinzu. Rico saß am Schreibtisch, abr er konnte sich kaum auf die Papiere konzentrieren, die vor ihm lagen. Er machte sich Vorwürfe, weil er nicht auf sein Bauchgefühl gehörte hatte. Ein erfahrener Polizist wie er hätte Vorsicht walten lassen müssen. Schließlich kannte er genug Rumtreiberinnen, Ausreißerinnen, Nutten und Junkies, um zu wissen, dass sie ausgekocht und mit allen Wassern gewaschen waren. Phynell hatte ihm außerdem kurz vor ihrer Attacke selbst gesagt, dass sie den Proverbs Dank schuldete, weil die Beiden sie von der Straße geholt hatten. Zu dem Zeitpunkt war es für einen Rückzug allerdings zu spät gewesen. Rico versuchte erneut sich auf die Papiere zu konzentrieren, aber eine halbe Stunde später hatte er immer noch kein einziges Wort geschrieben. Zwei Mal ging Castillo an seinem Schreibtisch vorbei. Er warf Rico prüfende Blicke zu, sagte aber nichts.Um fünf zog Rio sein Jackett an und verließ das Büro. Keiner der Kollegen war da, aber Rico wusste, dass sie nur unterwegs waren, um ihn zu retten. "Ich fuhr ziellos herum," erzählt Rico. "Dieser Vorwurf, diese vollkommen ungerechtfertigte Anschuldigung kreiste permanent in meinem Kopf herum und es machte mich wahnsinnig zur Untätigkeit verdammt zu sein. Obwohl ich wusste, dass meine Freunde alles taten, um mich zu rehabilitieren, wollte ich selbst etwas tun. Ich war nie ein Mann, der die Hände in den Schoss legt und sich darauf verlässt, dass die anderen alles regeln. Als ich mein Auto vor dem Appartementhaus abstellte, sah ich, dass Eleanor zu Hause war, aber sie öffnete mir nicht, obwohl ich ihre Gesellschaft, jemanden, der mir einfach nur zuhört, gerade an jenem Abend gut hätte gebrauchen können. Die halbe Nacht wälzte ich mich herum oder wurde von Albträumen geplagt. Bei Sonnenaufgang stand ich deshalb auf, fuhr zum Strand und ging joggen. Der Wind, der mir um die Nase wehte, das Rauschen der Wellen und das gleichbleibende Tempo, mit dem ich über den Sand lief, halfen mir meinen Kopf klar zu bekommen. Als ich nach Hause zurückkehrte, wusste ich genau, was ich zu tun hatte." Rico fuhr ins Büro und in einem günstigen Moment suchte er auf Stans Schreibtisch nach Proverbs Adresse. Dass Gina ihn dabei überraschte, störte ihn nicht im geringsten. Er sah sie provozierend an. arbeitsbedingten Stress abzubauen, denn er riet mir zu einer Therapie, ehe seine Freundlichkeit plötzlich umschlug. Ich glaube, wenn Sonny nicht aufgetaucht wäre, hätte ich mir eine Menge Ärger eingehandelt, weil Proverb sich belästigt fühlte. Ein paar Minuten später war ich dann sehr froh, dass Sonny an meiner Seite war, denn Proverb und seine Frau gaben eine Erklärung ab und Leona, dieses hinterhältige, verlogene Miststück, behauptete tatsächlich, ich hätte vor zwei Nächten ebenfalls versucht sie zu vergewaltigen. Ich glaube, ohne Sonny, der mich sofort ausbremste, wäre ich ausgeflippt. Leona wollte mich eindeutig vernichten." , sagte Sonny, als sie dem Plattenweg um die Villa herum folgten., knurrte Rico.Sonny fasse ihn an der Schulter. .Rico riss sich los. , fauchte er, eilte zu seinem Caddy und sprang hinein. Er fuhr, gefolgt von Sonny, nach Hause. Im Rückspiegel sah er, dass Sonny telefonierte. Auf dem Parkplatz am Appartementhaus stieg Rico aus und knallte die Tür zu., sagte Sonny.Rico wirbelte herum. . Rico blieb stehen und dachte einen Augenblick nach, ehe er nickte. Er würde dabei sein und wenigstens herausfinden, warum Proverb vorne herum predigte und hintenherum einen unbescholtenen Polizisten zu verichten versuchte, der nur seine Arbeit gemacht hatte. Gerade, als er sich umdrehen und mit Sonny zum Parkplatz zurückkehren wollte, sah er Eleanor aus dem Haus kommen. Sie blickte Rico wütend an und kniff die Lippen aufeinander. Offensichtlich hatte sie Leonas verlogenes Interview im Fernsehen gesehen und glaubte ihr.Enttäuscht wandte Rico sich ab. Ihr Beziehung war nur locker gewesen, aber dennoch hatte Rico sie für etwas besonderes gehalten. Rico erzählt: "Stan, Gina und Trudy beobachteten Proverb etwa zwei Wochen lang. Es waren schrecklich lange vierzehn Tage, denn es passierte nichts, ws mich entlastete. Es kristallisierte sich aber immer mehr heraus, dass Prverb mit den Anschuldigungen gegen mich tatsächlich nichts zu tun haben konnte. Gina und Trudy sagten aber, dass Proverb ein vorsichtiger Mann war und es deshalb schwierig gewesen wa,r ihn nicht aus den Augen zu verlieren. Er spendete ein Drittel seines Einkommens an ein Stadtstreicherhospiz und andere wohltätige Einrichtungen. Er fuhr regelmäßig zum Hospiz, um sich davon zu überzeugen, dass sein Geld wirklich sinnvoll eingesetzt wurde, achtete allerdings darauf anonym zu bleiben, nahm Umwege in Kauf und zog sich immer wieder um.In den 60ern hatte er von einem Landrover aus in Äthiopien während der schlimmsten Dürre eine Zeltmission geführt. Es hatte ihm einen Lungenschaden eingebracht. Sonny erging es wie mir. Auch er konnte sich nicht vorstellen, das Proverb hinter allem steckte. Es passte nicht zu dem, was Gina und Trudy über ihn herausgefunden hatten. Außerdem blieb die Frage, wer uns den anonymen Tipp gegeben hatte, der letztendlich zu Ms. Proverbs Verhaftung führte. Sonny dachte darüber nach und seine Überlegungen brachten uns zum SCHNELLEN EDDIE, der alles verkaufte, was mit der Kirche zu tun hatte. Von ihm kam dann der für uns entscheidende Tipp." IM NÄCHSTEN KAPITEL: DAVID GEGEN GOLIATH!
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203. DAVID GEGEN GOLIATHRico erzählt: "Proverbs Gegner in Sachen Fernsehübertragung der christlichen Botschaft hieß Mason Mather. Eddie sagte und, dass Mather anfangs sein Programm nicht über den gleichen Äther laufen lassen wollte wie irgendwelche Sexprogramme, aber dann fand er heraus, dass es ein Fehler gewesen war. Allerdings bekam er nun keine SAT - Frequenzen mehr. Seine einzige Möglichkeit war, Proverb vom Thron der Fernsehprediger zu schubsen. Das war auf jeden Fall ein Motiv, um die Proverbs in Misskredit zu bringen." Rico fuhr mit Sonny zu Mason mather, der aber für niemanden zu sprechen war, wie der Diakon erklärte. Rico spürte Wut und Ungeduld in sich brodel, aber er wusst, dass er mit Herumschreien nichts erreichen würde. Die Gegenseite hätte es ihm höchstens so ausgelegt, dass erin Stresssituationen zu Gewaltausbrüchen neigte, und dann hätten sie damit den Vergewaltigungsvorwurf untermauert.Der Diakon riet ihnen nur am Abend um zehn Uhr Kanal 60 einzuschalten, denn Mason Mather hatte eine Botschaft. , sagte Sony, als sie den Diakon verließen. Delight ein>.Rico schüttelte den Kopf. wirklich vernichten will und warum>.Delight gibt es einen Fernseher>, entgegnete Sonny, während sie durch das nächtliche Miami fuhren. .Rico schwieg. Seit der Sache mit Phynell kam er kaum noch zur Ruhe. Er fühlte sich total erschöpft und konnte dennoch nicht abschalten. Rico erzählt: "Meine Karriere hing an einem seidenen Faden und die Dienstaufsicht hielt die Schere bereits in der Hand. Das Problem war, dass Phynell so sehr glaubte, was sie sagte, dass sie den Lügendetektortest mit Bravour bestanden hatte. Dann wurde es zehn. Wir baten den Barkeeper Alex auf Kanal 60 umzuschalten, wo Mason Mather seine hochtrabende Prophezeiung vom Stapel ließ. Er behauptete, in zwei Stunden und zehn Minuten würde der Herr Blitz und Donner auf Bill Bob Proverb herabregnen lassen. Das war zu präzise. Deshalb trafen wir uns mit Castillo und etlichen Kollegen an Proverbs Studio.Obwohl wir aufpassten, flog Proverb die elektrische Anlage um die Ohren. Sogar draußen waren die kleinen Explosionen und die Schreie der Leute drinnen zu hören. , knurrte Rico. ich der Kaiser von China>. Er und Sonny rannten zum Testarossa und sprangen hinein., meinte Sonny unterwegs., entgegnete Rico. "Mather lag jedoch im Koma, wie der Diakon uns mitteilte und zeigte. Ob und wann er aufwachte war ungewiss," erinnert sich Rico. "Deshalb kehrten wir zum Fernsehstudio zurück. Mann, da sah es wirklich übel aus. Die ganzen elektrischen Anlagen waren verschmort, die Dekoration durch das Feuer, das zum Glück relativ schnell gelöscht werden konte, zerstört.Proverb, der völlig fertig war, bezifferte den Schaden, der seiner Meinung nach auf Mathers Konto ging, auf etwa 15 Millionen und er glaubte, dass Mather bestimmt auch Phynell zu dieser Vergewaltigungsgeschichte angestiftet hatte. Er klang immer noch theatralisch und ich war mir nicht sicher, wie viel ich ihm glauben sollte. Ich meine, der Mann war ein guter Schauspieler und Redner, der es jeden Abend schaffte viele Menschen davon zu überzeugen, dass sie im Himmel ein hübscheres Plätzchen bekommen, wenn sie ihm Geld schicken. Stan fand dann eine angekokelte Arbeitstasche mit einem Leberwurstbrot darin und einem Schaltplan der elektrischen Anlage. Das war auf jeden Fall nicht himmlisch!Proverb kannte nur einen, der täglich Leberwurstbrote aß: Sein Chefingenieur der Nachtschicht, Carl Becker." Rico und Sonny fuhren zu Becker nach Hause, aber dessen Frau, die in einem Morgenmantel aus Satin und mit verschlafenem Gesicht die Tür öffnete, versicherte glaubhaft, dass er nicht da war. Rico wunderte sich allerdings über das recht luxuriöse Haus, in dem die Beckers wohnten. Proverb schien seine Leute verdammt gut zu bezahlen! Oder aber Carl Becker hatte einen lukrativen Zweitjob. , sagte Rico, als Sonny ihn zu Hause absetzte. , meinte Sonny ironisch mit einem Blick auf die Uhr.Rico nickte und stieg aus. Als er nach nur drei Stunden Schlaf aufstand, hörte er Musik aus dem benachbarten Appartement. Er bedauerte, dass Eleanor so voreingenommen war und nicht mal hören wollte, was er zu allem zu sagen hatte. Aber er hatte jetzt wirklich wichtigeres zu tun, als sich mit Eleanor West zu beschäftigen. Eine Frau, die ihn beim ersten Problem sofort fallen ließ, war sowieso nicht die richtige Partnerin für ihn. Er schaltete das Radio im Bad ein, während er duschte. Statt Musik hörte er allerdings eine Diskussion. , sagte der Moderator.Rico schnaubte. , sagte Rico unterwegs.Sonny nickte. . "Ich nahm den Haupteingang, Sonny ging hinten herum," erzählt Rico. "Als ich auf die Terrasse kam, stürmte mir ein langhaariger Kerl entgegen, der anscheinend in mir den Polizisten erkannte, und die Richtung änderte. Er stürmte die Feuertreppe zum Dach hinauf, ich sprintete hinterher. Sonny war durch das Gebäude hinauf gelaufen und wir schnappten ihn uns oben. Zuerst sträubte Becker sich natürlich, aber ich sagte ihm, was ich herausgefunden hatte. Schließlich gab er zu, dass er an der elektrischen Anlage herumgefummelt hatte, aber er hatte extra die Amperezahl gesenkt, damit niemand verletzt wurde. Für Phynell hatte er nur den Walkman frisiert, aber er wusste, dass Mather dem Mädchen gesagt hatte, was sie tun und wie sie es abziehen sollte. Wir beschlossen noch mal ins Krankenhaus zu fahren. Nachdem Proverb erklärt hatte, dass Mather etwa alle sechs Monate in ein Koma fiel, aus dem er immer schnell wieder erwachte, hegten wie die Hoffnung, das es auch jetzt so war." , sagte Rico, als sie aiuf den Krankenhausparkplatz fuhren. Er hatte den Diakon entdeckt und weil dieser nach oben sah, ebenfalls den Blick gehoben. .Sonny parkte den Wagen, stieg aus und fragte: tatsächlich noch in den Himmel?>Rico zuckte die Achseln. . Der Diako wirkte verzweifelt. Mather, so sagte er, war vor 20 Minuten aufgewacht, hatte sich eine Dosis Porkain injiziert, und war anschließend auf den Strommast geklettert. nichts konnte ihn dazu bewegen herunterzukommen. Sonny rief zu ihm hinauf, wie es wäre, wenn Rico zu ihm käme. "Ich wäre für kein Geld der Welt da rauf geklettert," bekennt Rico. "Und das habe ich Sonny deutlich gesagt. Wir hatten in meinem Kurs über die Kapazitäten dieser Strommasten geredet. Es war sehr beeindruckend. Ich erklärte Sonny, dass man über so einen Mast sogar per Funk einen Rettungshubschruber aus Lauderdale rufen konnte, und dass es genügte ein Mikrofon einzuschalten, um Mather zu grillen. Sonny war ersaunt darüber, woher ich das wuste. Ich sagte: <38:05 ZITAT: Abendschule. Ja, es gibt ein Leben... nach Vice> Einen Moment später kam Mather an die Stromleitung. Für ihn kam der Tod schell, aber für uns war der Anblick schrecklich." IM NÄCHSTEN KAPIT: REHABILITIERT!
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204. REHABILITIERT!Phynell saß im Verhörraum 1, als Rico ins OCB zurückkehrte. Gina und Trudy waren bei ihr. Rico blieb mit Sonny auf der anderen Seite des Spiegels, um das Mädchen zu beobachten. Während er selbst angespannt wie eine Stahlfeder war, wirkte Phynell ganz entspannt, beinah entrückt. Zwar hatte Becker sein schriftliches Geständnis bezüglich der Vergewaltigungsgeschichte und der "Blitz - und Donner - Sache" unterschrieben, aber Phynell musste gestehen, dass sie gelogen und Rico sie nicht vergewaltigt hatte. Gina war mit wenigen Schritten bei ihr, stützte sich auf dem Tisch ab und sah das Mächen fest an. . Als Sonny den Raum verließ, sah Rico ihm nur kurz nach, ehe er seine Aufmerksamkeit wieder auf die Ereignisse jenseits des Spiegels richtete. Wenn Phynell bei ihrer Version blieb, konnte Rico nicht nur seinen Schreibtisch räumen, sondern auch sein hübsches, gemütliches Appartement gegen eine hässliche, ungemütliche Zelle im Dade County Gefängnis eintauschen. Er sah, dass Sonny die Tür zum Verhörraum öffnete, Gina heranwinkte und ihr etwas ins Ohr flüsterte. Gina nickte und kehrte zu Phynell zurück, während Sonny die Tür schloss., sagte Phynell und sah Gina aus großen Unschuldsaugen an. Gina lächelte. . Rico konnte sehen, dass Phynell schwer schluckte. Neben ihm tauchte Sonny auf und legte ihm die Hand auf die Schulter. Rico schnaubte. .Phynell senkte den Blick, starrte einen Moment lang auf die Tischplatte, holte mehrmals tief Luft und erklärte: Sonnys Hand, die immer noch auf Ricos Schulter lag, drückte leicht zu, um Rico aus seiner ungläubigen Erstarrung zu holen. Konnte jemand wirklich so leichtgläubig sein?Rico wies auf Phynell. ich muss nicht lernen, wie man Kuchen backt, um dir eine Feile in die Zelle zu schmuggeln>.Rico zog eine Grimasse. . Abends sah Rico die Nachrichten im Fernsehen. Castillo gab eine Presseerklärung ab und er blickte, wie immer, mit unbewegter Miene in die Kamera. Es klingelte an Ricos Tür, während die Reporter im Fernsehen Castillo mit Fragen bestürmten. Als er öffnete, stand Eleanor davor. Sie wirkte geknickt. , begann sie.Rico stand in der halb geöffneten Tür und er hatte nicht vor sie weiter zu öffnen. , sagte Eleanor. Er wusste, dass er abweisend klang, aber genauso war es gemeint. Es hatte Momente gegeben, in denen er Eleanors Gesellschaft gebraucht hätte, in denen es wichtig gwesen wäre mit jemandem außerhalb des Teams reden zu können. Jetzt war es zu spät.Eleanor nickte verstehend. ., erwiderte Rico.Eleanor drehte sich um und Rico schloss leise die Tür. Mit Frauen hatte er einfach kein Glück. Drei Abende später saß Rico mit Sonny im Besprechungsraum über einem Aktenberg. Im Hintergrund lief der Fernseher, denn später wurde ein Footballspiel übertragen, mit dem sie sich die trockene Schreibtischarbeit kurzweiliger gestalten wollten. Dann aber hörten sie Bill Bob Proverbs Stimme und Rico sah auf. Er beobachtete den Mann und hörte ihm zu. Proverb gestand, dass Leona drogenabhängig war und eine Therapie brauchte. Er bettelte nicht wie sonst um Geld, sagte aber, es wäre schön, wenn der eine oder andere ein paar Dollar schickte. Er bat Leona zu singen und schon schnellten die Geldbeträge am unteren Bildschirmrand in die Höhe. Sonny schaltete die Flimmerkiste aus. , meinte er, als er sich wieder seinen Unterlagen zuwandte.Rico streckte sich. .Sonny sah ihn an und zog eine Grimasse. IM NÄCHSTEN KAPITEL: DAS EROTIK - FESTIVAL
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205. DAS EROTIK - FESTIVAL"In den kommenden Tagen wurde eine Menge über das anstehende Erotik - Festival geredet," erinnert sich Rico. "Das hatte zum einen sicher damit zu tun, dass diese Veranstaltung zum ersten Mal in Miami stattfand, zum anderen war ein Film, dessen Produzent aus Miami stammte, für einen Preis nominiert, und drittens hatte dieser Porno schon eine Menge Wirbel veranstaltet. In diesem Fim, über den seit Wochen auf allen Kanälen diskutiert wurde, ermordete der männliche Hauptdarsteller eine Frau. Der Mord war deutlich zu sehen und es sah angeblich sehr echt aus." Castillo kam herein, als Rico sich gerade mit den Abhörprotokollen des neuen Falles beschäftigte. Er ging zu Trudys Schreibtisch und sagte: .Trudy nickte nur. Rico sah sie schmunzelnd an, während Sonny sich, als Castillo in seinem Büro verschwunden war, herumdrehte und fragte: Frauen zur Fleischbeschau?>beobachten sollen...>, entgegnete Gina anzüglich., behauptete Sonny im Brustton der Überzeugung., meinte Trudy mit blitzenden Augen.Rico grinste. .Stan hob schulmeisterlich die Hand. , staunte Rico.Stan zuckte die Achseln, seine Minene wurde traurig. . "Gina und Trudy gingen also zu dem Festival, während Sonny, Stan und ich beschlossen hatten uns das Spektakel im Fernsehen anzusehen," erzählt Rico. "Es war eine Riesenparty mit Musik und viel nackter Haut. Auf einer Riesenleinwand wurden harmlose Szenen aus den nominierten Filmen vorgestellt. Dann kam Glanz´ Film und natürlich wurde in diesem Fall die Mordszene gezeigt. ( 72 - Der Tod und die Lady). Glanz bekam dann auchden Preis, genau wie Stan gesagt hatte. Plötzlich schwenkte die Kamera zu einem Kerl, der behauptet, die Darstellerin wäre tatsächlich vor laufender Kamera ermordet worden. In dem Moment war klar, dass unser Feierabend zu Ende war. Der Typ, Knox, war schon im Verhörraum, als wir ankamen. Gina hatte seine Akte besorgt. Der Kerl hatte ein nettes Register, unter anderem 14 Festnahmen wegen Unzuchtsdelikten, und er hatte ein halbes Jahr im Dade County Gefängnis gesessen. In seinen Unterlagen stand, dass er am 27. Juli den Mord gemeldet hatte, aber am Tatort fanden die Kollegen nur Theaterblut. Knox blieb jedoch bei seiner Behauptung, der Mord wäre echt gewesen. Ich fragte ihn nach Einzelheiten der Dreharbeiten und Knox erzählte, sie hätten die Szene immer wieder geprobt. Dann wollte Glanz eigentlich Schluss machen, aber in dem Moment tauchte die Blondine mit einem anderen Mann auf, der auch einen Wolfskopf trug, genau wie der eigentliche Kameramann. Er tötete Blondie vor laufender Kamera. Sonny tat Knox´ Behaptung als Unsinn ab, aber ich war mir nicht sicher. Knox wusste, dass er wieder im Knast landete, wenn er Glanz zum zweiten Mal ohne Beweise anzeigte. Ich dachte tatsächlich über eine Morduntersuchung nach, auch wenn Sonny es nicht glauben konnte. Dann aber kam Castillo und er sagte, dass es eine Mordanklage geben würde. Damit begann einer der merkwürdigsten Fälle, an die ich mich erinnere. IM NÄCHSTEN KAPITEL: TOT ODER NICHT TOT?
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206. TOT ODER NICHT TOT?Rico fuhr zum Filmstudio, um mit den Leuten zu reden, die hinter der Kamera an Glanz´ Film mitgearbeitet hatten. Wenn es wirklich einen Mord gegeben hatte, gab es auch etliche Zeugen, von denen einer immer bereit war zu reden. Außerdem musste die Leiche irgendwo geblieben sein. Rico erzählt: "Der Beleuchter erklärte, es wäre ein einfacher Job gewesen, der außerdem bar bezahlt wurde. Als Gegenleistung sollten sie, wenn jemand fragt, nur behaupten, der Mord wäre echt gewesen. Der Kameramann meinte, niemand wäre gestorben. Er berichte, dass er, ein Typ namens Sam Ush, Glanz und das Mädchen in eine Kneipe gegangen wären. Er schränkte allerdings ein, dass er nur die Mordszene gedreht hatte. Die meisten anderen Szenen wurden in Nassau gedreht und die "Erstechungsszene" in New York. Allerdings hatte er Szenen gefunden, die nicht von ihm gedreht worden waren. Glanz hatte ihm aber nicht den Namen des anderen Kameramannes verraten wollen." Als Rico ins Büro zurückkehrte, drückte Trudy ihm einen Zettel in die Hand. , sagte sie. .Rico schmunzelte. .Hinter ihm öffnete sch gerade die Tür und Sonny fragte: , minte er schmunzelnd und ließ seine Augenbrauen auf und abhüpfen.Sonny zog eine Grimasse. Rico war pünktlich um neun Uhr abneds fertig. Sonny kam nur einen Moment später.Niemand bringt einen Menschen um, wenn er derart viele Zeugen hat und eine Kamera läuft>., entgegnete Rico. ., meinte Sonny. RIco erinnert sich: "Das Licht in dem Club war gedimmt. Es roch schwer nach Parfüm und Räucherstäbchen. Aus dem Barbereich drang Musik herüber. Etliche Mädchen hingen im Eingangsbereich herum und warteten auf Kunden. Sonny und ich hatten beschlossen uns zu trennen, weil wir so das Feld schneller abgrasen konnten. Ich fragte eine Frau nach Laurie. Mein Blick sagte ihr wohl deutlich, dass ich nur diese Auskunft haben wollte. Deshalb baggerte sie mich nicht wirklich an, sondern schickte mich in die hinteren Räume, wo es "Ruhezimmer" gab, aber dort wuste niemand etwas von Laurie. Ich verärgerte nur einige Leute, die ich bei "wichtigen Besprechungen" störte.Nach einer halben Stunde traf ich auf Sonny, der bereits nach mir gesucht hatte. Er sagte, er hätte Laurie gefunden. Sie arbeitete in einer der Kabinen und hatte ihm amüsiert erklärt, alles wäre nur ein Film gewesen und die Behauptung, der Mord wäre echt, sollte lediglich ein Publicitygag sein." , meinte Sonny. >ich brauche dringend frische Luft. Fahren wir zur St. Vitus>.Unterwegs hing Rico seinen Gedanken nach. Irgendwie passte immer noch nichts zusammen. Laurie lebte, aber es hatte, laut Knox, eine Leiche gegeben. Knox selber hatte auf Rico einen sehr verzweifelten Eindruck gemacht und er konnte sie nicht vorstellen, dass alles nur gespielt war. , wiederholte Sonny, als er Rico auf dem Boot ein Bier reichte. ., stimmte Rico zu. kein Mord passiert. Wir sollten morgen noch mal ein ernstes Wort mit Knox reden. Wenn der Kerl uns nur verarscht hat, kann er was erleben!> Rico erzählt: "Am nächsten Morgen fuhren wir zu der billigen Absteige, in der Knox huste, aber der Mann blieb bei seiner Behauptung und er schien immer noch am Boden zerstört zu sein. Er sagte, er würde immer wieder von der Szene träumen, in der Laurie aufgeschlitzt wurde. Wir fuhren ins OCB, ohne schlauer zu sein. Wir hatten keine andere Wahl, als uns den Film anzusehen. In einer Großaufnahme fielen Sonny ihre toten Augen auf. Laurie war eindeutig tot! Wir suchten einen Kollegen auf, der sich mit solchen Schundfilmen beschäftigen musste. Er zeigte uns dann ein Foto, das vielleicht eine Erklärung auf unsere Fragen sein konnte. Es stammte aus einem früheren Werk von Glanz und hatte den Titel "Twins" Es zeigte Laurie Swan - Hunter zusammen mit einer Frau, die ihr sehr ähnlich sah.Also besuchten wir Laurie noch mal in dem Club und schließlich gestand sie, dass sie und ihr "Zwilling" Blaise - den richtigen Namen kannte sie angeblich nicht - sich was nebenbei verdienten, indem sie an der Kunstschule vo Mr. Lipton nackt Modell standen." Rico und Sonny kehrten ins Büro zuück, wo Castillo entschied, dass Gina und Trudy zur Kunstschule fahren sollten. Rico setzte sich an den Computer und suchte nach Informationen über eine "Schauspielerin" namens Blaise, als sein Telefon klingelte. IM NÄCHSTEN KAPITEL:VERABREDUNGEN
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207. VERABREDUNGEN, hörte er die bekannte Stimme. Sie klang irgendwie kleinlaut. Rio klickte an den Informationen entlang. , sagte er kühl. , fiel Eleanor ihm ins Wort.. Rico blieb distanziert.Eleanor holte tief Luft. .Rico erreichte das Ende der Informationen, aber gefunden hatte er nichts. ..Rico legte auf, blickte aber noch einen Moment lang nachdenklich auf den Apparat. - Er hatte richtig gehandelt. Er konnte keine funktionierende Beziehung mit einer Frau führen, die ihm misstraute und der Frau eines Fernsehpredigers, die sie nicht einmal persönlich kannte, mehr Glauben schenkte. Gina, Trudy und Sonny kamen herein und lenkten seine Gedanken in eine andere Richtung., sagte Trudy. . Sie hielt Rico ein Buch hin.. Rico schlug es auf, Sonny blickte ihm über die Schulter. Zuerst fand er einige mit Bleistift gezeichnete Stillleben, ehe er auf die "Skelettzeichnungen" stieß, die eindeutig Lauries und Amys Züge aufwiesen., meinte Sonny. , antwortete Gina seufzend. euch geht, aber ich fahre jetzt nach Hause. Gute Nacht>.. Sonny verließ zusamen mit Gina das Büro. Rico sah Trudy an. Trudy, die sich an ihrem Schreibtisch niedergelassen hatte, weil ihre schmerzenden Füße sie beinah umbrachten, sprang auf. . Sie lächelte entschuldigend und streckte vielsagend den rechten Fuß mit dem pinkfarenen Schuh aus. .Auch Rico lächelte. Bellevue zu bekommen>.Wir dachten, er führt uns zu Amy Rider, aber er ging zu der Frau, die ich für Laurie Swan gehalten hatte und stellte sie uns als Margeaux Frank vor. Ich hätte auf den ersten Blick geschworen, dass sie Laurie Swan war! Was mir an ihr allerdings auffiel waren ihre ungewöhnlichen Augen. Blau. Kalt. Tot. Und sie behauptete, es wäre witzig gewesen eine Frau zu spielen, die man erst vergewaltigte und dann tötete!Als wir gingen machte Glanz sich über uns lustig. Ich mochte ihn nicht und es hatte nicht nur mit der Art von Filmen zu tun, die er machte." Abends um siebn holte Rico Trudy ab. Er hatte tatsächlich einen Tisch im Bellevue bekommen. Auf dem Weg dorthin gestand Trudy, dass sie noch nie in diesem Restaurant hoch über der Stadt gewesen war., antwortete Rico. ., sagte Trudy. "Das Essen war ebenso fantastisch wie die Aussicht. Der Kellner war leise und diskret und wir unterhielten uns großartig," erzählt Rico. "Natürlich ließ es sich nicht vermeiden, dass wir auch über Amy Rider sprachen. Dieser Mord, der angeblich keiner war, beschäftigte uns alle mehr als vielleicht gut war." Es war elf, als Rico und Trudy das Bellevue verließen. Rico hielt Trudy galant die Autotür auf, aber Trudy zögerte einzusteigen.. Trudy legte Rico die Hand auf die Schulter, sah ihn an und wartete auf seine Reaktion. Rico nickte. , sagte er. IM NÄCHSTEN KAPITEL: EINE NICHT ZU KNACKENDE NUSS
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208. EINE NICHT ZU KNACKENDE NUSSNachdem Rico Trudy nach Hause gefahren hatte beschloss er Sonny einen Besuch abzustatten. Auch wenn es schon sehr spät war wusste er, dass Sonny noch nicht schlief. Er hatte schließlich selbst gesagt, dass der Fall ihn um den Schlaf brachte. "Sonny war wach und er wirkte aggressiv," erinnert sich Rico. "Er zeigte mir mehrere Vergrößerungen, die ihm jemand im Kopierwerk von den Originalabzügen gemacht hatte. Das letzte Fotot, das Laurie vor dem Mord zeigte, hatte die Nummer G29X60482, die ersten Bilder nach dem Mord hatten die Nummern G21X52761 und G21X52664, obwohl sie zeitlich angeblich weiter auseinander und an verschiedenen Orten gemacht worden waren.Was uns so verrückt machte war, dass es eigentlich gar keinen Fall gab. Laurie Swan war sehr lebendig, Amy Rider ebenfalls...- das hatte zumindest ihre Schwester Gillian gesagt. Sonny hatte Amy gerade verpasst, als er abends dort gewesen war. Tja, und Margeaux Frank war ebenfalls lebendig. Aber wir waren sicher, dass wir uns nicht irrten. jemand war ermordet worden!" Rico fuhr zur Pathologie, wo der Pförtner es sich gerade bei einer Tasse Kaffee und dem Sportteil des Herald gemütlich machte. Rico klopfte gegen die Scheibe und fragte nach Dr. Preston.Der Pförtner nahm die Zeitung etwas herunter und antwortete: .Rico zog seine Dienstmarke hervor, presste sie gegen das Glas und widersprach: Der Pförtner seufzte, griff aber brav zum Telefon. Es dauerte einen Moment, ehe Dr. Preston ranging. Dann hörte Rico den Pförtner sagen: . Er lauschte einen Moment. . Er legte auf und wandte sic Rico zu. . Schon nach 20 Minuten rauschte der Pathologe herein. Er wirkte schlecht gelaunt. , sagte er, nachdem Rico sich vorgestellt hatte., erklärte Rico.Dr. Preston bat Rico in sein Büro, wo er in einem Aktenschrank nach passenden Leichen suchte. , erklärte er dann. "Mit Voodoo wollte ich nichts zu tun haben. Meine entsprechenden Erfahrungen reichten mir für den Rest meines Lebens," gesteht Rico. "Für mich war ohnehin nur eine Frau interessant, die an Stichverletzungen gestorben war. Davon gab es fünf, deren Akten ich natürlich haben wollte. Dr. Preston versprach, sie sofort anzufordern, aber ich müsste mich etwas gedulden, weil sie frühestens am nächsten Tag aus Tallahassee kommen würden." Am nächsten Morgen holte Sonny Rico wie üblich ab. ., entgegenete Sonny wie aus der Pistole geschossen. "Nachmitags lagen die Akten vor und wir holten uns GIllian und deren Vater zur Befragung ins OCB. Sie sollte uns endlich die Wahrheit sagen," erinnert sich Rico. "Sonny hatte sich inzwischen derart hochgezschaukelt, ss er kurz vor dem Platzen stand. Er zwang Gillian sich die Mordszene anzusehen. Sie verlor daraufhin die Fassung und erzählte uns, dass Amy Lungenkrebs im Endstadium gehabt habe und innerhalb weniger Wochen gestorben wäre. Die Gage für "Der Tod und die Lady" hatte sie in bar bekommen, ohne Quittung. Wir hatten also keinen Beweis dafür, dass Amy etwas mit Glanz zu tun gehabt hatte, zumal er bei sener Behauptung blieb keine Amy Rider zu kennen. Amy war allerdings tot. Ihre Fingerabdrücke passten zu denen einer Toten, die man fünf Tage nach dem "Mord" in einer Nebenstraße in Tampa gefunden hatte, aber es ließ sich nciht feststellen, ob sie am Krebs oder an den Stichverletzungen gestorben war. Es schien, als hätte Glanz tatsächlich vor laufender Kamera den perfekten Mord begangen." Obeohl der Staatsanwalt abriet kam es zur Anklage. Rico wurde am Morgen der Verhandlung von Sonny abgeholt. Er war missmutig, hatte nicht gut geschlafen, weil er dauernd an die Mordszene und darüber nachdenken musste, ob Glanz verurteilt wurde oder nicht., gestand Rico., meinte Sonny, als er losfuhr.Eine Weile sagte niemand etwas. Dann, als sie sich dem Parkplatz am Gerichtsgebäude näherten, fragte Sonny: alles zusammengetragen, was wir finden konnten, oder?>Rico schnaubte.
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209. EIN GESICHT AUS DER VERGANGENHEITRico musterte den Mann, der neben ihm stand und ihn mit diesem: "Na? - Erkennst - du mich - noch?- Lächeln" ansah, aber Rico hatte nicht die geringste Ahnung wer der rundliche, glatzköpfige Mann mit der Brille und dem Kinnbart war.Der mann merkte wohl, dass Rico ihn nicht einordnen konnte. Sein Grinsen wurde noch breiter. , sagte er dann. . Allmählich kehrte Ricos Erinnerung zurück. Damals war Ian allerdings ein fast dürrer junger Mann mit schulterlangen, dunkelblonden Naturlocken gewesen. Wie hatte Ian geflucht, als er diese Haare abschneiden lassen musste, aber ein Polizeianwärter durfte nun mal nicht wie ein Hippie aussehen! Rico grinste nun ebenfalls, sein Blick wanderte an Ian hnauf und hinunter. Ian strich sich mit blitzenden Augen über den kahlen Schädel, dann über das haarige Kinn. Er klopfte sich auf den Bauch. <...und das Essen schmeckt. Du hast dich überhaupt nicht verändert>. Tom brachte den Mojito. Rico fragte Ian, was er trinken wollte und Ian entschied sich für Bier.du noch bei der Polizei? - Wie geht es Sandy?> Tom brachte Ians Bier. Rico und Ian prosteten einander zu und tranken. Ian wischte sich mit dem Handrücken über den Mund, ehe er den Kopf schüttelte. .Ian machte eine wegwerfende Handbewegung. . Er zuckte die Achseln. Ian trank einen Schluck und starrte in sein Glas, als fände er in der Schaumkrone die Antwort auf all seine Fragen.Wieder sagte Rico: . Er kam sich vor wie eine hängengebliebene Schallplatte. . Er schlug Rico auf die Schulter, dass dieser sich fast an seinem Mojito verschluckte. du mir helfen!>Rico hustete. Als er sich beruhigt hatte meinte er: Die geben die Lizenzen aus. Ich dachte, du wüsstest das>. Am nächsten Morgen wirkte Rico etwas mitgenommen, als er zum Dienst kam. Nicht, dass er zuviel getrunken hätte, aber die Nacht war für ihn kurz gewesen und der viele Qualm in den Bars (sie waren durch mehrere gezogen) verursachte ihm Kopfschmerzen. Im Büro war es heiß wie in einer Sauna. Stan, der unmittelbar hinter Rico hereinkam, stöhnte auf. , meinte Rico., sagte Stan und eilte wieder hinaus.Rico ging zu seinem Schreibtisch und zog erst mal das Jackett aus, ehe er sich um die Befüllung der Kaffeemaschine kümmerte. Gerade, als er das Kaffeemehl abzählte, schneite Sonny herein und Castillo kam aus seinem Büro., stöhnte Sonny., antwortete Rico, gab die letzten drei Löffel Kaffeemehl in den Filter, schloss ihn mit einem kleinen Schubs, und schaltete die Maschine ein., erklärte Castillo. Obwohl es in dem Raum heiß war wie in einem Backofen, schien er nicht zu schwitzen. . Erstaunt sah Sonny ihn an. ., sagte Castillo knapp.könnte es sich tatsächlich um Drogen handeln. Deshalb wurde der Fall an uns weitergeleitet. Beobachten Sie das Gebäude>, ordnete Castillo an. Fast fluchtartig verließen Rico und Sonny das OCB, denn sogar draußen war es angenehmer als im Büro. Sie fuhren zu dem alten, abbruchreifen Gebäude., erzählte Sonny. .Ricos Blick wanderte an dem Gebäude hinauf und hinunter. , meinte er. "Es gab Fälle, da verbrachten wir viele Wochen damit zu beobachten. In diesem Fall wäre uns das recht gewesen, denn der Monteur der Firma für Klimatechnik verkündete, dass es mit eienr Reparatur nicht getan wäre. Die ganze Klimaanlage wäre veraltet und eine Reparatur extrem teuer und daher nicht lohnenswert. Da es Hochsommer war, kam die Bewilligung für den Einbau einer neuen Klimaanlage sehr schnell, aber für uns alle waren die Aus - und Einbauarbeiten mit viel Lärm, Dreck und Unbequemlichkeiten verbunden," erinnert sich Rico. Er fährt fort: "Wir beobachteten also das ehemalige Pflegeheim und waren auf eine längere Observationszeit eingerichtet. Es dauerte allerdings nur eine Woche, bis ein Lieferwagen auftauchte. Er kam am späten Abend. Ein Mann erschien im Eingang des Gebäudes, zwei stiegen aus dem Lieferwagen und dann trugen sie Kartons in das Haus. Ich konnte durch das Fernglas die Beschriftung darauf sehen. Es handelte sich um verschiedene Chemikalien." , meinte Rico. Rico kam der Aufforderung nach und sah die alte, weißhaarige Frau mit einem Fernglas am Fenster ihres Appartements stehen. was die da drinnen mit dem Chemiezeug wollen>, sagte Rico, nicht ahnend, dass die nächste seltsame Geschichte sie erwartete. IM NÄCHSTEN KAPITEL: WHAT IS LIFE?
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:radio::dance2:210. WHAT IS LIFE?:radio::dance2:Rico erinnert sich: "Ich rief Castillo an, der versprach Stan wegen eines Durchsuchungsbefehls zu Richter FRanklin zu schicken. Wir besorgten uns in einem nahegelegenen Coffee - Shop Kaffee und warteten auf Stan. Es dauerte allerdings eine ganze Weile, bis er auftauchte. (73- DAS GROSSE AUFTAUEN) Er hatte Richter Franklin wecken und dann davon überzeugen müssen, dass es richtig war, den Durchsuchungsbefehl zu unterschreiben. Zum Glück hatte Stan die 20 - jährige gesehen, die mit dem Richter zusammen und bestimmt nicht seine Nichte war. Deshalb hatte er den Mann dezent darauf hingewiesen, dass er Ms. Franklin von der Hilfsliga der Polizei kannte. Wir gingen in das Gebäude, dass der Mann nach der Anlieferung der Chemikalien verlassen hatte, fanden den Raum, in dem das ganze Zeug aufbewahrt wurde, und stießen auf die tiefgekühlte Leiche des bekannten Raggaesängers Robylard Nevin, der 18 Monate zuvor auf unerklärliche Weise in Japan verschwunden war. Wir informierten Castillo und warfen den Kerl aus dem Bett, an den die Chemikalien geliefert worden waren. Seine Adresse stand zum Glück auf dem Lieferschein, der auf dem Schreibtisch lag. Danach begann das große Tauziehen. Wir mussten die Leiche mit in unser chaotisches Büro nehmen, weil die Herrschaften in der oberen Etage sich nicht einigen konnten, ob Nevin tot oder lebendig war. Der Arzt Dave Frobel, der Nevin eingefroren hatte, wollte die Leiche zurück haben, denn er war davon überzeugt war, dass Dr. Alfred Poe, von dem ich nie zuvor gehört hatte, Nevin zu neuem Leben erwecken konnte.Um zwei Uhr morgens schickte Castillo uns alle nach Hause, aber vor der Tür meinte Dave, wir sollten um 10 in sein Labor kommen, damit er uns von seinem erfolgreichen Experiment berichten konnte." , fand Rico. , schnaubte Sonny.Rico dachte weiter laut über Nevin nach. Rico nickte nur. Rico erzählt: "Am nächsten Tag führte Dave uns den Mischlingshund Lazarus vor, der angeblich für 45 Minuten eingefroren gewesen war. Dave meinte, der Hund wäre OK, aber mir kam er nicht so vor und die Katze, Methusula, die angeblich schon sieben Mal eingefroren gewesen war, war es auch nicht.An einem PC saß dieser hochgelobte Dr. Poe, der ebenfalls nicht ganz richtig im Kopf zu sein schien, und dann tauchte zusätzlich Izzy auf, der gut in dieses verrückte Szenario passte. Uns interessierte natürlich, wie der Doc an Nevin gekommen war. Er erzählte uns, dass Nevin schon immer das Gefühl gehabt hatte nicht alt zu werden. Deshalb begleiteten er und Dr. Poe ihn nach Japan, wo Nevin an einer Fobu - Vergiftung starb...- Na ja, wer unbedingt Russisches Roulette spielen will und glaubt giftigen Kugelfisch essen zu müssen, der darf sich natürlich nicht wundern, wenn er stirbt. Der Doc behauptete, Poe hätte eine Woche zuvor das Gegenmittel für die Fobu - Vergiftng gefunden und er war fest davon überzeugt, er könnte Nevin auftauen, ihm das Gegenmittel verabreichen und das Herz wieder zum schlagen bringen.Ich glaubte damals nicht, dass es funktioniert und ich glaube es bis heute nicht. Tot ist tot! So hat es die Natur nun mal vorgesehen!" Robbys Kapsel lehnte aufrecht an der Wand, als Rico und Sonny ins OCB zurückkehrten. Den Doc hatten sie erst mal mitgenommen, auch wenn weder das Schockfrosten eines toten Sängers noch das Einfrieren und Wiederbeleben von Haustieren gesetzlich verboten war.Im OCB zeigte Castillo ihnen Robbys letztes Video, auf dem er mit seiner Frau zu sehen war. Ms. Nevins Anwalt hatte es abgegeben, um die übergroße Zuneigung der Nevins zueinander zu verdeutlichen.Wenig später tauchte die Dame auf und Rico beobachtete aus der Distanz des Besprechungsraumes, wie sie eine unglaubliche Show ablieferte. "Ms. Nevin wollte unbedingt die 30 Millionen haben, die nach Robbys Verschwinden auf Jamaika eingefroren worden waren. Sie bekam das Geld aber nur, wenn sie beweisen konnte, dass Robby tot war. Dass der Doc ihren angeblich so geliebten Mann zum Leben erweckte, wollte Ms. Nevin sowieso nicht. Die Ehe war schon lange zu Ende gewesen, als Robby starb, aber die Jamaikaner akzeptierten Scheidungen nach westlichen Standards nicht," erinnert sich Rico. "Sie wollte jedenfalls die Leiche haben, die der Doc nicht rausrücken wollte. Er glaubte fest daran, dass Poe Nevin zum Leben erwecken konnte. Leider aber war Poe inzwischen selbst an der Kugelfischvergiftung gestorben. Zurück blieb nur Poe´s Buch mit der Genrauchsanweisung für den Auftauapparat." Abends traf Rico sich mit Ian in Tom´s Bar. Ian sah sich um und meinte: .Rico schmunzelte, während er einen Schlick von seinem Mojito nahm. . Er zuckte die Achseln. "Im Büro war es am nächsten Tag nach wie vor heiß, laut und ungemütlich. Überall stolperte man über den Kram der Monteure. Nur im Besprechungsraum war es zumindest ruhig," erinnert sich Rico. "Wir trafen uns dort und Gina erzählte uns, dass Nevin schon häufiger mal für ein paar Monate verschwunden war. Eins von Nevins Bandmitgliedern, ein Typ namens James Thaddeus Davis, spielte in einem Club in Coconut Grove. Gina und Trudy waren abends dort gewesen, um mit ihm zu reden. Er hatte gesagt, dass der Band ohne Nevin die Inspiration fehlte und sie nur auf seine Rückkehr warteten. Offen gestanden konnte ich den ganzen Unsterblichkeitsunsinn damals nur noch mit Sarkasmus und Galgenhumor betrachten. Ich meine, die Frage, um die es letztendlich ging, war doch: Ist es heute oder in der Zukunft möglcich jemanden, der zum Beispiel unheilbar krank ist, einzufrieren und wieder aufzutauen, sobald man ein Heilmittel gefunden hat? Tatsache ist aber, dass es der Person, um die es geht, im Grunde genommen egal ist, denn sie ist sowieso schon tot. Während Sonny und ich uns über dieses Thema unterhielten, kamen Gina und Trudy, die Nevins Bandmitgliedern einen Besuch abgestattet hatten.Nur einen Augenblick später erhielt Sonny einen Anruf. Esther Nevin war per einstweiliger Verfügung die Leiche zugesprochen worden. Das war jedoch nicht die einzige Überraschung des Tages!" IM NÄCHSTEN KAPITEL: BOMBENANSCHLAG IN OVERTOWN!
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211. BOMBENANSCHLAG IN OVERTOWNRico erinnert sich: "Uns war klar, dass Esther Robby im Eilverfahren auftauen und beerdigen würde, um so schnell wie möglich das Geld in die Finger zu bekommen. Ihr Anwalt verlangte dann, als wir ins Büro kamen, die sofortige Herausgabe der Kapsel...- aber der gute Robby war verschwunden und hatte nichts weiter als eine Pfütze hinterlassen. Wir suchten alles ab und fragten jeden, der im OCB herumlief, ob er jemanden gesehen hatte, der einen großen, sperrigen Gegenstand hinausgetragen hatte. Das Problem war, dass wegen den Arbeiten an der Klimaanlage permanent Sachen rein und rausgeschleppt wurden. Deshalb war niemandem etwas aufgefallen. Nevin blieb verschwunden. Esther verklagte uns auf 30 Millionen wegen Unterschlagung von Eigentum und auf weitere 50 Millionen wegen Verletzung von Nevins Bürgerrechten. Castillo war stocksauer. Er wollte, dass wir die Leiche suchen und mir war klar, dass ich meine Verabredung mit Ian würde absagen müssen.Nachdem ein Sprecher im Fernsehen ankündigte, dass gleich ein Bericht über den eingefrorenen Rocksänger kommen würde, schien klar zu sein, dass Doc Frobel die Leiche hatte. Er ging jedoch nicht ans Telefon und dann meldete ein anonymer Anrufer - vermutlich unsere alte Dame - Schüsse in dem ehemaligen Pflegeheim.Frobel war tot, die Leiche nicht in seinem Labor. Wir fuhren zum Fernsehsender. Dort sagte man uns, dass das Interview stattfinden sollte. Die hübsche Lady, mit der wir uns bei Channel 3 unterhielten, meinte, man könnte versuchen das Sendegebiet festzustellen. - Um es kurz zu machen: Izzy hatte die Leiche. Er gab ein ziemlich lächerliches Interview und ich sah Sonny an, dass er dem Kubaner am liebsten den hals umgedreht hätte.Stan hatte inzwischen die alte Dame besucht und die Beschreibung, die sie ihm von der Person lieferte, die nach den Schüssen das Labor verlassen hatte, passte auf Esther Nevin. Wir konnten schließlich das Gebiet, aus dem Izzy gesendet hatte, eingrenzen. Dort gab es nicht viele Möglichkeiten, wo man eine Fernsehübertragungsanlage aufstellen konnte. Wir fuhren deshalb auf gut Glück in eine Gegend südlich vom Flughafen und warteten.Irgendwann musste ich mal für kleine cops, und als ich zurückkam, telefonierte Sonny mit Trudy. Von ihr erfuhren wir, das Esther Izzy in ihrer Gewalt hatte. Trudy sagte uns, wir sollten zur 126 Nordwest 4. Straße fahren. Da war aber nichts, und da Sonny meinte, es bliebe nur der Strefen entlang des Government Cut, beschlossen wir das Boot zu nehmen." Sie fanden die Gesellschaft inklusive einiger Asiaten, die an dem Auftauapparat interessiert waren., überlegte Sonny grinsend und rauschte dicht an Esther vorbei. Sie erschrak, Izzy nutzte den günstigen Moment, um die Frau zu attackieren und der tote Nevin nutzte die Gunste der Stunde, um auf und davon zu schwimmen. Auf dem Weg zum Polizeiwagen tobte Esther herum und schrie, man solle sofort die Küstenwache losschicken, um die Kapsel aus dem Meer zu fischen. Sie drohte mal wieder mit Klagn, wenn man ihr nicht die Kapsel besorgte.Rico blickte ihr nach. sie Ms. Nevin wegen Gehörschädigung verklagen>.Hinter ihnen tauchte Izzy auf. Er wischte Jacke und Hose mit den Händen ab. , meinte er aufatmend.Rico wandte sich um. Rico erzählt: "Die japanische Delegation sah dem davonfahrenden Polizeiwagen nach und entschied sich für einen schnellen Rückzug." Er lacht. "Anscheinend befürchteten sie, wir könnten auf die Idee kommen, sie ebenfalls Ms. Nevin Gesellschaft leisten zu lassen." Izzy blickte zwischen Rico und Sonny hin und her. Seine Zähne bleckend sagte er: .Sonny blickte an Izzy hinauf und hinunter. . Rico und Sonny kehrten ins Büro zurück. Rico rief Ian im Motel an und hatte Glück ihn zu erwischen, als er gerade sein Zimmer verlassen wollte., entgegnete Ian. . Um sieben holte Rico Ian ab und der Freund gab ihm eine Adresse in Overtown. Rico fuhr los. Kopfschüttelnd meinte er: ..Rico antwortete nicht. Ian klang trotzig und Rico erinnerte sich daran, dass Ians Problem früher eine Mischung aus Trotz und Hitzköpfigket gewesen war. Letzten Endes musste Ian sowieso selber wissen, was er wollte. Rico stellte den Wagen etwas außerhalb des Viertels auf dem belebten Parkplatz eines Supermarktes ab.Rico warf ihm einen Seitenblick zu. . Sie stiegen aus und eilten durch die Straßen zu der Adresse, die Ian Rico genannt hatte.Rico blickte sich permanent um. In dieser Gegend gab es eine Menge Gangs und Straßenräuber. Hinter jeder Ecke konnte jemand lauern. Er sah einen ausgebrannten Mustang am Straßenrand stehen, wein Stück weiter parkte ein Wagen ohne Reifen mit eingeschlagenen Seitenfenstern. , sagte Ian und deutete auf ein Gebäude an einer Straßenecke. Eine Fensterscheibe war eingeworfen worden, das einst beleuchtete Reklameschild über der Tür war vollkommen zerstört.Als Rico und Ian das Gebäude erreichten, stieg ein nervös aussehender Mann in einem anthrazitfarbenen Anzug aus einem unscheinbaren Fahrzeug. er schob seine Goldrandbrille auf der rbeiten Nase zurecht, sah sich um und kam eilends herei. Rico bemerkte Schweißtropfen auf der Stirn des dunkelhäutigen Mannes.Alan Powells, Makler>, stellte er sich vor, als er Rico die Hand reichte. Powells schloss die Tür des Lokals auf und ließ Rico und Ian eintreten. Einen Moment später flammte das Licht auf. Rico sah sich neugierig um. Rechts standen etliche übereinander gestapelte Tische, links war die Theke aus dunkelm, mit Schrammen und Macken übersäten Holz.Er ging zu den hinteren Räumen. Es gab zwei. In einem hatte vermutlich mal ein Billardtisch, in dem anderen Raum ein Tisch für Kartenspieler gestanden. Rico wandte sich um. Selbst, wenn es das Lokal umsonst geben wüde, würde er Ian davon abraten es zu nehmen. Ian hatte zwar seine Dienstmarke abgegeben, aber für die Typen hier in Overtown blieb er ein Bulle.Gerade, als er wieder in den Schankraum gehen wollte, klirrte es laut, dann erschütterte eine Detonation das Gebäude...
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212. EIN BOMBIGES ENDEDas ganze Gebäude ächzte. Es regnete Steine und Holzteile, Glassplitter flogen umher und der Boden bebte.Rico warf sich instinktiv auf die Fliesen und schützte den Kopf mit den Armen. Staub füllte die Luft. Er piekste in den Augen und reizte die Atemwege. Rico hustete, aber je mehr er hustete, desto schlimmer wurde die Reizung.Er kam auf die Beine, hielt den rechten Arm vor Mund und Nase und schrie: Dem Geräusch folgend fand er Ian, dessen rechtes Bein unter Teilen der Decke begraben war. Weitere Trümmer lagen auf seinem rechten Arm. Von draußen kamen Polizisten herein, die ihre Waffen zogen,als sie Rico sahen.Sofort nahm Rico die Hände hoch. .Rico erkannte ihn. Es war Lieutenenat Lee Atkins vom Metro - Bandendezernat., erklärte Rico. "Ian hatte Glück. Er kam mit einem, wenn auch kompliziert gebrochenen Bein und einem gebrochenen Arm davon. Mr. Powells hatte weniger Glück. Ihm war einiges auf den Kopf gefallen. Er war tot," erzählt Rico."Natürlich zog ich nach dem Vorfall Erkundigungen ein, denn das Gebäude war nicht einfach so explodiert. Jemand hatte einen Sprengkörper durch das intakte Fenster geworfen. Ich fand heraus, dass ein gewisser Giuseppe Falcone der letzte Pächter gewesen war. Neben Getränken hatte der Mann angeblich auch Waffen verkauft. Atkins erzählte mir, dass im Bezug auf illegale Waffengeschäfte im Moment einiges los war in Overtown. Drahtzieher war ein Kerl, der sich Holiday nannte. Er versuchte anscheinend zu verhindern, dass sich ein paar Newcomer in dem Geschäft etablierten. Castillo setzte uns darauf an. Atkins war froh, dass wir die Sache übernahmen. Über einen seiner Undercover - Leute konnte er mir sogar sagen, wo und wann die Übergabe stattfinden sollte. So fing die Geschichte mit Jeffrey Mc Allister an..." IM NÄCHSTEN KAPITEL: NERVLICHE BELASTUNGEN
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213. NERVLICHE BELASTUNGENSonny und ich bezogen Posten in einem heruntergekommenen Haus, in dem viele Wohnungen leer standen.Wir waren erst zehn Minuten dort, als nebenan das Theater anfing. Die Nachbarn brüllten herum...- vor allem der Mann. Die Frau weinte und schrie meistens. Das zog sich über drei Stunden hin, mal mehr, mal weniger laut. Die Situation bei uns war angespannt. In der Wohnung, in der wir uns aufhielten, gab es nicht mal einen Ventilator. Dementsprechend heiß und stickig war es. Außerdem wurde unsere Geduld gleich doppelt auf die Probe gestellt: zum einen durch den andauernden Streit in der Nachbarwohnung, zum anderen dadurch, dass die Waffenschmuggler nicht auftauchten.Der Streit des Paares eskalierte immer weiter. Der Kerl schlug seine Frau und sie weinte und flehte ihn an aufzuhören. Ich habe mich später oft gefrgt, warum ich nicht nach nebenan gegangen bin, sondern Sonny, aber ich weiß es nicht. Sonny´s Geduld war einfach irgendwann zu Ende. Er sprang auf und rannte raus. Ich hörte, wie er nebenan die Tür eintrat, herumbrüllte... - und dann fiel der Schuss. Ich dachte, der Dreckskerl hätte Sonny erschossen, denn er war verstummt. Ich rannte sofort entsetzt nach nebenan, erwartete meinen toten Partner vorzufinden, aber er lebte. Ich sah den Kerl, der hinter der vor ihm knienden Frau stand und mit einer Hand ihre Haare umklammerte, während er in der anderen ein Messer hielt, und ich sah Sonny, der in einer halb offenen Tür stand. Er hatte einen Jungen von 12 - 13 Jahren in die Brust geschossen." Rico richete seine Wafe auf den Kerl. , befahl er, bevor er über sein Funkgerät Hilfe holte. Er ließ den Mann nicht aus den Augen, der sich nun einen Schritt nach hinten bewegte, um das Messer auf die Arbeitsfläche der dreckigen Küchenzeile zu legen. Die Haare der Frau behielt er in der Faust, sodass sie sich nach hinten beugen musste. Es tat ihr natürlich weh und Rico vermutete, dass der Mann diese kleine Machtausübung genoss., ordnete er an., begann der Mann., wiederholte Rico, seine Waffe auf das Herz des Mannes richtend, Entschlossenheit im Blick.Der Mann kam der Aufforderung nach, aber er sah Rico provozierend an. "Er hieß Walker Monroe, ihr Name war Annette McAllister," erinnert sich Rico. "Walker war bisher nicht im Polizeicomputer registriert, aber Annete hatte mehrere Verurteilungen wegen Prostitution und Drogenbesitz. Die Waffe, die der Junge af Sonny gerichtet hatte, war eine nicht registrierte Belgische Browning High Power. Diese Waffen tauchen bei uns nur selten auf. Sonny tröstete das natürlich überhaupt nicht. Er hate auf ein Kind geschossen, dessen Mutter wahrscheinlich nicht mal genug Geld besaß, um dem Jungen was anständiges zu essen zu kaufen, geschweige denn teure Krankenhausrechnungen zu bezahlen.Ich machte mir Gedanken darüber, wi man es hinbekommen konnte, dass Walker Monroe wenigstens wegen Körperverletzung belangt wurde. Annette wollte jedenfalls keine Anzeige erstatten. ich schätze, sie hatte Angst bis in die Haarspitzen. Wer konnte es ihr verdenken?" IM NÄCHSTEN KAPITEL: DAS GESPRÄCH MIT SAM
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214. DAS GESPRÄCH MIT SAMRico begleitete Sonny zum Krankenhaus undhörte zu, als der Freund ihm zum wiederholten Mal erzählte, was im Apartment geschehen war., sagte Sonny auf dem Krankenhausparkplatz.nicht geschossen hättest, könnte ich dich - günstigstenfalls - hier im Krankenhaus besuchen, aber du könntest ebenso gut im Leichenschauhaus liegen, Sonny! Du konntest nicht anders handeln!>, entgegnete Rico. "Dem Jungen ging es schlecht. Sonny war ein verdammt guter Schütze, was er in diesem Fall leider unter Beweis gestellt hatte," erzählt Rico. "Der Doktor gab dem Jngen jedenfalls keine großen Chancen und war eigentlich nicht bereit umfangreiche Maßnahmen zu ergreifen. Der Junge kam aus einem Armenviertel. Man konnte davon ausgehen, dass er keine Krankenversicherung besaß und dass niemand für die teuren Behandlungskosten aufkommen würde. Sonny war jedoch fest entschlossen, sein schlechtes Gewissen damit zu beruhigen, dass er alles in seiner Macht Stehende tun wollte, um die Finanzierung der ärztlichen Versorgung sicherzustellen. - Und ich wollte meinen Freund so gut wie möglich dabei unterstützen. Als wir gingen, trafen wir im Flur auf Walker Monroe, der seine Prügelattacke gegen Annette damit zu erklären versuchte, dass er seit neun Monaten arbeitslos war und Annette das Geld für die Familie auf dem Strich verdiente. Er behauptete, er würde sich mit einem Sozialarbeiter treffen, um seine Probleme in den Griff zu bekommen, aber as glaubte ichnicht wirklich. Während meiner Dienstzeit in New York hatte ich diese Typen zur Genüge kennen gelernt. Im Grunde genommen genießen sie die Macht, die sie ausüben. Es gefällt ihnen, die Frauen grün und blau zu schlagen und am Ende zu behaupten, die Frau hätte sie provoziert. Monroe bildete da keine Ausnahme." , bot Rico an, als er Sonny zum alten Jachthafen fuhr., erwiderte Sonny.weiß, dass du richtig gehandelt hast. In unserem Job darf man in so einer Situation nciht zögern. Dieser... Wimpernschlag des Zögerns kann dich dein Leben kosten!>Sonny nickte. <...das auf dich geschossen hätte, Sonny!> Rico parkte den Wagen und sah Sonny an.er hat seine Waffe abgefeuert, sondern ich>. Sonny stieg aus und knallte die Tür zu. , sagte er, ehe er davoneilte. "Ich fuhr nach Hause. In den Radionachrichten wurde über die Schießerei in Overtown berichtet, und auch im Fernsheen kam etwas über den Polizisten, der ein Kind durch einen Schuss in die Brust lebensgefährlich verletzt hatte. Sonnys Name wurde zum Glück nicht genannt," erzählt Rico. "Ich rief Atkins an, der mir sagte, ich könnte mich am nächsten Morgen mit einem seiner Undercoveragenten, einem Mann namens Sam Gardiner, treffen. Atkins nannte die Adresse eines Coffee - Shops am Rande von Overtown." Sam Gardiner war Anfang bis Mitte zwanzig und schwarz. Sein Haar war kurz, eine breit Narbe zog sich über seine rechte Wange. Er trug Jeans und ein kanarienvogelgelbes Muscle - Shirt. Die Haut an den Armen spannte über beachtlichen Muskeln, die Adern traten hervor.Er wirkte wie der typische Junge aus Overtown und er benahm sich auch so. Er wippte mit dem Stuhl, rief der Kellnerin, die er anscheinend gut kannte, einige freche Kommentare zu und unterhielt sich nebenbei mit Rico.Die Kellnerin lache und erwiderte: Sam lachte ebenfalls. Sein Blick huschte zu der hübschen, dunkelhäutigen Kellnerin hinüber, die sich aber gerade mit einem anderen Gast unterhielt. . Sam sprang plötzlich auf und eilte zur Theke, wo die Kellnerin gerae das Geld für eine Bestellung entggennahm. , sagte er, ehe er zur Tür ging., rief Glorias Boss ihm nach.Sam machte nur eine wegwerfende Handbewegung. Die Tür fiel hiner ihm ins Schloss und Rico blieb, nachdenklich seinen Kaffee trinkend, zurück. IM NÄCHSTEN KAPITEL: TREFFEN MIT HOLIDAY
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215. TREFFEN MIT HOLIDAYRico erzählt: "Die Explosion an diesem Morgen war bereits die dritte innerhalb eines Monats gewesen und wir alle wussten, dass dies nicht das Ende war, wenn wir dem Ganzen nicht schnell einen Riegel vorschoben. Deshalb beschlossen wir als neue Käufer bei Holiday aufzukreuzen. Sonny war wegen der Sache mit Jeffrey jedoch immer noch sehr wütend. Er tickte aus und ich musste ihn stoppen, ehe er Holiday am Flipperautomat den Schädel einschlug.Zum Glück konnte ich Holiday davon überzeugen, dass Sonny nur so wütend war, weil wir vergeblich auf unsere Ware gewartet hatten, was wiederum unsere Käufer in Wut versetzte. Anschließend konnte ich ihn dazu bringen, dass er mit uns Geschäfte machen wollte, und er machte eine Bemerkung über diese Typen aus Chicago, die fälschlicherweise zu glauben schienen, dass sie sich hier in Miami in die Geschäfte anderer reinhängen konnten. Als wir zum Wagen zurückgingen, gab es eine kleine Auseinandersetzung zwischen Sonny und mir. Ich hatte keine Lust wegen seiner Unbeherrschtheit unsere Felle davonschwimmen zu sehen. Danach redete er nicht mehr mit mir. Als wir Feierabend hatten murmelte er, er müsste was erledigen... - und weg war er. Ich besuchte Ian im Krankenhaus. Sein Arm und sein Bein waren eingegipst, was seine Laune jedoch nicht beeinträchtigte. Seine Pläne gab es jedenfalls nicht auf, während wir unsere Pläne ändern mussten, denn Sonny erschien am nächsten Tag nicht zum Dienst, war unerreichbar, und Holiday rief an, um einen Termin für abends zu vereinbaren. Wir sollten um zehn zu einem Lagerhaus im alten Teil des Verladehafens kommen.Castillo entschied, dass Stan mich begleiten sollte. Holiday missfiel es, dass Sonny nicht dabei war. Diese Gangster mochten solche spontanen Planänderunen nicht, auch wenn sie selbst oft genug alle Pläne über den Haufen warfen, wenn ihnen eine Sache zu unsicher war.Ich konnte ihn jedoch beruhigen, auch wenn meine Nerven ziemlich vibrierten. Solche Aktionen waren immer der gefährlichste Teil unseres Jobs. Trotz intensiver Planung blieben stets eine Reihe von Unsicherheitsfaktoren übrig. Zum Glück merkte Holiday nichts von meiner Beunruhigung. Alles verlief nach Plan, wir wurden verhaftet und die Waffen sichergestellt." Auf dem Weg zum Präsidium wetterte Holiday herum. , widersprach Rico wütend. Ihrem Ast sägen! Man hatte mich gewarnt mit Ihnen Geschäfte zu machen!>, brüllte Holiday und vor Wut traten die Adern an seinem Hals deutlich hervor., befahl Gina, die vorne saß, streng. "Im Präsidium trennte man uns. Stan und ich kehrten zum OCB zurück und betrchteten uns die Ausbeute des Abends. Dabei erfuhren wir, dass eine weitere Belgische Browning High Power sichergestellt worden war. Das überraschte uns, denn eigentlich tauchen diese Waffen bei uns in den USA sehr selten auf. Nun hatten wir schon eine zweite Waffe dieser Art vor uns," erzählt Rico. "Als ich am nächsten Morgen im Büro meinen Bericht schrieb, kam Castillo und fragte nach Sonny. Ich hatte allerdings keine Ahnung, wo mein Partner war. Bevor ich zum Dienst gefahren war, hatte ich erneut versucht ihn anzurufen, aber er war nicht dran gegangen. Castillo sagte mir, dass Sonny von der Dienststelle entlastet worden war. Die Waffe, die Jeffrey auf Sonny gerichtet hatte, stammte nämlich aus der Lieferung, die abends sichergestellt worden war. Das bedeutete aber, dass es eine Verbindung zwischen Holiday und Jeffrey McAllister geben musste. Während ich darüber nachdachte, stürmte Sonny herein. Wütend. Zynisch. Mir war klar, dass noch irgendwas anderes passiert sein musste, aber ich fragte ihn nicht, denn zuerst brüllte er in Castillos Büro herum, danach rauschte er so schnell aus dem Büro, das ich quasi nur eine Staubwolke sah." Rico beendete seinen Bericht über das Treffen mit Holiday und er dachte gerade darüber nach, ob er zum Mittagessen gehen sollte, als Sonny zurückkam... IM NÄCHSTEN KAPITEL: "FAMILIÄRE" GEDANKEN
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  • 2 weeks later...
216. "FAMILIÄRE" GEDANKENRico erinnert sich: "Ich saß im Büro, als Sonny hereinkam, sich auf meinem Schreibtisch niederließ und mich fragte, ob ich mir vorstellen konnte, dass Annettes Nachbarn Tausende von Dollars für die Behandlung des Jungen gesammelt haben könnten. Ich konnte es mir nicht vorstellen. Wir fanden jedoch noch weitere seltsame Dinge heraus: Die beiden Belgischen Browning High Power stammten aus einem Waffenraub in Baltimore im vergangenen November. der Junge hieß überhaupt nicht Jeffrey Mc Allister und Annette war ganz sicher nicht seine Mutter, denn der Junge stammte aus Chicago. Sonny war ziemlich wütend, weil er sich irgendwie ver****** fühlte. Er wollte sich unbedingt Annette schnappen und ihr etliche Fragen stellen." Sie fuhren nach Overtown. Ein paar Halbwüchsige lungerten vor dem Haus herum, in dem Annette wohnte. Ehe Rico aussteigen konnte, war Sonny schon aus dem Wagen gesprungen, hatte sich den erstbesten am Kragen gepackt und drückte ihn mit einer Hand gegen die Wand, während er ihm mit der anderen seine Dienstmarke unter die Nase hielt.Als Rico dazu kam zischte Sonny gerade: einen Kratzer daran, finde ich dich und deine Kumpels, klar?>Der Junge nickte nur und blickte scheinbar beeindruckt von Sonny zu Rico und wieder zurück.Rico ging zur Tür, Sonny ließ den Jungen los. Ein anderer Junge rief: Rico erzählt: " Sonny machte sofort kehrt. ich versuchte ihm klarzumachen, dass ich es für keine gute Idee hielt Annette in einer Kirche zur Rede zu stellen, aber er hörte nicht zu. Das Ende vom Lied war, dass wir genauso viel wussten wie zuvor, aber alle, die sich in der Kirche aufgehalten hatten, wussten nun, dass Sonny auf den Jungen geschossen hatte. Sie wollten Sonny am liebsten an den Kragen. Der Prediger versuchte die Leute zu beruhigen, Sonny wollte Walker an den Kragen, und gab mir alle Mühe meinen Freund da raus zu ziehen, ehe die Menge ihn lynchen konnte." , fiel Sonny ihm ins Wort.Rico starrte ihn an. Sonny holte tief Luft. Ich bin nur der biologische Vater, der sich lieber mit Unterwelttypen herumschlägt und keine Zeit hat am Bett seines Sohnes in Atlanta zu sitzen, wenn er kank ist!> Wütend schlug Sonny mit der Faust auf das Steuer. Bob ist ja viel besser!>Eien Moment lang schwieg Rico. Dann sagte er: . Rico erzählt: "Jeffreys richtiger Name lautete Gordon Keddys alias Cross Bones, Mitglied einer Chicagoer Straßengang mit einem, für einen 13 - jährigen, beachtlichen Strafregister. Da wir herausfinden wollten was Annette und Walker mit ihm zu tun hatten, beschlossen wir, die beiden vorzuladen. Wir waren beide recht frustriert, als wir uns gegen Abend erneut auf den Weg nach Overtown machten. Ich glaube, wir hatten damals schon dieses Du gibst alles, um irgendwelche miesen Ratten dingfest zu machen, sitzt Nächte lang im Auto, füllst dich mit Koffein ab, um nicht einzuschlafen, treibst dich in verräucherten Bars herum oder führst langweilige Konversationen auf den Partys reicher Kokainschmuggler, mit denen du angeblich ins Geschäft kommen willst... - und am Ende hast du nichts." Die Halbwüchsigen standen wieder vor dem Haus. Rauchend. mit Bierpullen in den Händen. Während Sonny die Bengel och mal auf seine dezente, freundliche Art auf ihre Bekanntschaft hinwies, stürmte Rico bereits ins Haus. Er wollte vor der Apartmenttür auf Sonny warten.Die TÜr stand jedoch offen. Rico schob sie auf, warf einen schnellen Blick hinein, wartete und lauschte. Dann kam schon Sonny.Ricos Lippen formten wortlos: , während er auf die Tür deutete. "Die Wohnung glich einem Chaos, das eindeutig von einem Kampf herrührte," erinnert sich Rico. "Auf dem Küchenboden lag Annette. Walker hatte sie übelst zusammengeschlagen, aber das blutige Messer in Annettes Hand deutete darauf hin, dass sie sich erfolgreich gewehrt hatte. Im Krankenhaus erfuhren wir dann von ihr, dass sie Holidays Exfreundin war. Als Holiday herausfand, dass sie jetzt mit Walker zusammen war, hatte er sie abgefangen, ausgequetscht und einge Dinge erfahren,über die Walker sehr böse mit ihr war. Sie hatte Holiday von der Waffenlieferung erzählt, wegen der wir in Overtown gewesen waren. Gordon gehörte zu der Bande, mit der Walker Geschäfte machte. Er war Holidays Leuten entkommen, natürlich stocksauer, und Walker hatte ihn mit zu Annette, dem Plappermaul genommen. Er wollte Gordon zeigen, was er mit jemandem machte, der zuviel redete. Von Annette erfuhren wir, wo wir Walker an diesem Abend finden würden. Er und ein paar Jungs hatten einen neuen "Geschäftstermin" mit dem Lieferanten aus Chicago.Es gab ein ziemliches Chaos, das nur einer von Walkers Jungs überlebte. Walker selbst war auf der Flucht von einem Dach gestürzt." Später bat Sonny Rico ihn zum Krankenhaus zu fahren. Er wollte Gordon besuchen und danach mit einem Taxi heimfahren. Ricos Angebot, auf ihn zu warten, lehnte er ab.Nachdem er Sonny abgesetzt hatte und sich auf dem Heimweg befand, dachte Rico darüber nach wie es wäre selbst eine Familie zu haben. Würde es genauso enden wie bei Sonny? - Vermutlich!Er würde sich gern Zeit für sein Kind nehmen wollen - aber keine finden.Er würde mit seinem Sohn - falls er einen hätte - zu Baseball gehen wollen, aber kurzfristig zu einem Einsatz gerufen werden.Er würde zu spät zu Kindergeburtstagen kommen und Zoo - oder Zirkusbesuche wegen des Jobs ausfallen lassen müssen.Er würde sein Kind oder seine Kinder permanent enttäuschen.Rico seufzte. Vielleicht war es ganz gut, dass er keine Familie hatte!
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  • 3 weeks later...
217. :radio:ROCK YOU, BABY!:radio::dance2:Rico erzählt: "Keiner unserer Fälle glich dem anderen, obwohl es meistens um Drogen ging, aber die Dealer überlegten sich immer neue Tricks und manchmal geschahen Dinge, die uns persönlich betrafen oder betroffen machten. Als wir damals die Cruz - Familie festzunageln versuchten mussten wir uns plötzlich mit dem Thema AIDS und der Angst der Menschen vor dieser bis dahin unbekannten Krankheit auseinandersetzen. (75 - FAMILIENBANDE). Sogar mit Außerirdischen mussten wir uns einmal beschäftigen. (76 - VERLORENE ZEIT). Über diesen Fall will ich aber nicht reden, weil ich immer noch davon überzeugt bin, dass alles nur eine Art Albtraum oder so etwas gewesen sein muss. Eine andere Geschichte war die zwischen Sonny und der Sängerin Caitlin Davis. ( 77 - WIE EIN ORKAN). Wir waren eigentlich gerade an einem anderen Fall dran, der uns eine Menge Nerven und Sonny einige schlaflose Nächte gekostet hatte.Bei uns gab es von Anfang an eine unabgesprochene Aufteilung: Ich spielte, wenn es darauf ankam, den Jamaikaner oder den Mann von Welt, der genug Kohle hatte - oder beschaffen konnte -, um ganze Schiffsladungen Koks zu kaufen. Sonny hingegen verkörperte den Kumpeltyp, mit dem man zusammen an der Theke saß und ein paar Drinks kippte. Während Sonny sich mit unsrer neuen "Kundschaft" die Nächte um die Ohren schlug, war ich in meiner kargen Freizeit mit Ian unterwegs, der nach wie vor ein passendes Lokal suchte. Nach der Geschichte in Overtown war er natürlich extrem vorsichtig geworden." Eines Morgens rief Sonny Rico an, als dieser gerade auf dem Weg ins Büro war. Er sagte: .Für Rico hieß das, dass er endlich mit einsteigen konnte, denn "Kumpel" Sonny Burnett hatte natürlich einen "finanzkräftigen" Rico Cooper als Kunden.Aber alles kam anders. Rico erwartete Sonny im Büro. er war begerig darauf Pläne zu schmieden und die Bande auffliegen zu lassen. erar deshalb ziemlich verdutzt, als er hörte, dass Castillo Sonny zum "Babysitterdienst" bei der Rocksängerin Caitlin Davis verdonnerte."Unser Fall musste warten," erinnert sich Rico. "Die Dame hatte Vorrang." Zwei Abende später rief Ian an. und ein akzeptabler Preis! Und soll ich dir was sagen? - Ich hab den Mietvertrag bereits unterschrieben!>Rico fiel fast der Hörer aus der Hand. Das ist es! Ich hole dich in einer halben Stunde ab!> Rico erzählt: "Der Laden war OK und Ian total happy. Wir zogen durch die Bars, um den Anfang von Ians neuem Leben zu feiern. Als ich gegen halb zwei morgens nach Hause kam, hörte ich bereits vor der Tür das Telefon läuten. Ich beeilte ich, denn ein Anruf um diese Zeit bedeutete nie etwas Gutes. Am anderen Ende war Castillo. Er sagte, es habe eine Schießerei in dem Restaurant gegeben, in dem Sonny und Caitlin zu Abend gegessen hatten. Ich fragte, ob es den Beiden gut ging, aber Castillo wusste es nicht. Er erklärte, Sonny und Caitlin wären im Boot geflohen, aber bisher nicht in Caitlins Villa angekommen." Rico raste zu dem Restaurant. Castillos Informationen kreisten in seinem Kopf herum, aber es war zu wenig, um daraus irgendwelche Schlüsse zu ziehen, abgesehen davon, dass Caitlins Feinde sie sehr genau beobachteten und es sehr ernst meinten.Auch im Restaurant konnte ihm niemand genauere Informationen geben. "Jeder sagte, die Täter, zwei, vielleicht auch drei, wären aus dem Nichts aufgetaucht und hätten das Feuer eröffnet," erinnert sich Rico. "Dann erhielten wir von den Kollegen der Wasserschutzpolizei den Hinweis, dass man das Boot gefunden hatte und Sonny und Caitlin unversehrt waren.Ich war sehr erleichtert, aber schon, als ich Sonny und Caitlin sah wusste ich, dass zwischen den Beiden etwas passiert war. Ich war mir aber nicht sicher, ob es mir gefiel. Sonny und ich hatten mit Beziehungen nie sehr viel Glück. Außerdem arbeitete er undercover und sie war eine Rocksängerin, die gerade versuchte wieder Fuß im Showbusiness zu fassen." Die Sonny ging bereits auf, als Rico zum zweiten Mal in dieser Nacht nach Hause kam. Er sprang kurz unter die Dusche, stellte den Wecker auf zehn Uhr - vier Stunden Schlaf mussten reichen - und sank müde ins Bett. Doch es war nicht das Klingeln des Weckers, das ihn aus dem Schlaf riss... IM NÄCHSTEN KAPITEL: EIN ÜBERRASCHUNGSGAST
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218. EIN ÜBERRASCHUNGSGASTEs dauerte eine Weile, ehe Rico begriff, dass das lästige Geräusch, das in sein Unterewusstsein drang, von der Türglocke kam.Er warf sich aufstöhnend auf die andere Seite und blickte blinzelnd auf den Wecker. Es war gerade acht Uhr. Er hatte nur zwei Stunden geschlafen... und das Läuten hörte und hörte nicht auf. Stöhnend quälte Rico sich aus dem Bett. , knurrte er. Da es auf keinen Fall Sonny sein konnte - Rico vermutete, dass zwischen Sonny und Caitlin was lief und er jetzt sicherlich in ihren Seidenkissen lag - blieb nur Stan.Bevor Rico den Türöffner betätigte fauchte er in die Sprechanlage: Rico schlurfte ins Bad und er stieg gerade in seine Hose, als es an der Appartementtür klingelte. Als er die Tür öffnete, stand draußen aber nicht Switek, sondern sein Cousin Ray. Rico ließ Ray in de Wohnung, und während er vor ihm her in die offene Küche ging sagte er: .Rico fütterte die Kaffeemaschine, während Ray sich an der Küchenbar niederließ. immer noch ein Bulle und arbeitest bei Vice?> Rico schaltete die Kaffeemaschine an und wandte sich um. , antwortete er. .dir nichts ausmacht, dass ich arbeiten muss und nur wenig Zeit zu Hause verbringe>, antwortete Rico. Er gähnte. ., behauptete Ray. . Rico verschwand im Schlafzimmer und sank seufzend ins Bett. Inzwischen war es halb neun, um zehn klingelte sein Wecker. , brummte er, als er die Augen schloss. Er gesteht: "Ich hatte keine Ahnung, was ich noch erwartete. Ich hatte zuerst auch gar nicht die Zeit über alles nachzudenken, denn Caitlins Ex - Manager, gegen den sie vor Gericht aussagen sollte, flog mit seinem Wagen in die Luft. Von ihm sebst blieb nicht genug übrig für eine Identifizierung, aber das Auto konnte als das von Tommy Low identifiziert werden.Ich fuhr zu dem Parkdeck, auf dem es passiert war. Es sah furchtbar aus. Die Sprengkraft des Plastiksprengstoffs, der verwendet worden war, hatte fünf weitere Fahrzeuge beschädigt. Eins stand 30 m von Tommys Wagen entfernt.Unser Team war rund um die Uhr damit beschäftigt nach dem Täter zu suchen, denn es ließ sich nicht ausschließen, dass er auch Caitlin beseitigen wollte. Immerhin wollte sie über die krummen Machenschaften im Musikgeschäft auspacken. Das würde einigen Leuten nicht gefallen. Außerdem erzählte mir Tommys Sekretärin, dass jemand ihr ein Tape gegeben hatte, das Tommy sich unbedingt anhören sollte. Sie war sich sicher, dass Tommy es mitgenommen hatte, als er ging. Wir vermuteten, dass er damit getötet worden war.Nur einen Tag später erwischte ich Sonny und Caitlin beim herumknutschen und wenig später erklärte Sonny uns, dass er und Caitlin heiraten würden. Meine Gefühle waren sehr gemischt. Auf der einen Seite gönnte ich Sonny natürlich, dass er glücklich wurde, aber auf der anderen Seite war ich mir nicht sicher, ob er es wurde. Die Beiden waren grundverschieden." , erklärte Ray, als Rico gegen Mitternacht nach Hause kam. ..Ray schüttelte bedauernd den Kopf. . Rico erzählt: "Es war eine sehr schöne Hochzeit. Billy war natürlich auch gekommen. Er mochte Caitlin und sie bemühte sich wirklich sehr um ihn.Früh am nächsten Morgen brachte ich die Beiden zum Flughafen, denn das Team hatte zusammengelegt und dem Paar eine Reise nach Neuseeland geschenkt." Auf dem Rückweg klingelte Ricos Telefon. Am anderen Ende war Castillo.
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  • 2 weeks later...
219. EIN WACHSENDES ÄRGERNISRico fuhr zu einer Appartement - Anlage im Süden der Stadt, wo ihn vor dem entsprechenden Haus bereits zwei Polizeiwagen mit blinkenden Lichtern , und Castillo, der an der Haustür stand, empfingen., sagte Castillo, als Rico ihn erreichte. . Rico ging nach oben und fand das Opfer, das noch untersucht wurde, nur mit einer himmelblauen Unterhose bekleidet, auf dem Bett liegend vor., erklärte der Arzt.Rico sah sich um. Es gab tatsächlich weder Kampf - noch Einbruchsspuren, aber er konnte auch keinen Grund erkennen, warum dies ein Fall für Vice war. Als er Castillo danach fragte, antwortete dieser: könnte es sich um eine Nutte gehandelt haben. Wenn es so ist, ist es ein Fall für uns>., zählte Castillo auf.Rico zog eine Grimasse und machte eine wegwerfende Handbewegung, als er ironisch erwiderte: .Aber Castillo fand die Bemerkung nicht zum lachen. Rico erinnert sich: "Wir fanden die Frau nicht. In unserer Datei befanden sich etliche Frauen, auf die die Beschreibung der Nachbarin passte, aber bei jedem Foto, das sie sich ansah, zögerte sie, sagte zuerst: "Das könnte sie sein," um im nächsten Moment hinzuzufügen: "Nein, ich glaube doch nicht!"Es gab auch keinen weiteren Mord, der dazu gepasst hätte. Dann wären wir sicherer gewesen, dass eine Nutte ihre Freier tötete. Da es keine neuen Indizien für diese Theorie gab, wurde der Fall der Mordkommission übergeben." Fünf Tage bevor Sonny und Caitlin aus Neuseeland zuückkamen, saß Rico morgens an seiner Küchenbar, um nach einer Joggingrunde am Strand eine Tasse Kaffee zu trinken, bevor er zum Dienst fuhr. Er blätterte im Herald herum und blieb im Wirtschaftsteil an einem Artikel über eine möglicherweise bevorstehende Fusion zwischen Avery Tech in Lauderdale und einer japanischen Firma hängen. Ray kam hrein. Er gähnte laut und ungeniert und streckte sich, als wollte er versuchen sich selber in der Mitte durchzureißen., wunderte er sich.Rico sah auf und verkniff es sich im letzten Moment zu sagen: . Ray war sein Cousin, sein einziger Verwandter und Rico war zu sehr zur Höflichkeit erzogen, um ihn zu fragen, wie er lange er noch zu bleiben gedachte. Aber Ricos Höflichkeit wurde auf eine harte Probe gestellt, denn Ray war nun schon set Wochen sein Gast. Stattdessen fragte er im Scherz: , erwiderte er. . Rico faltete die Zeitung zusammen. .Ray ließ sich auf einem Barhocker nieder. , sagte er, das Gesicht verziehend, als hätte Rico ihn tatsächlich geschlagen. Als Rico auf dem Weg zum Büro war fiel ihm erst auf, dass Ray seine eigentliche Frage unbeantwortet gelassen hatte. Rico erinnert sich: "Unser nächser Fall drehte sich um die Ermordung des bekannten Geschäftsmannes Avery. Ich erinnerte mich sofort an den Artikel in der Zeitung, in dem es um die Fusion gegangen war. Castillo hingegen war davon überzeugt, dass Avery Geschäfte mit der Yakuza gemacht hatte. (78 - Yakuza)Da die Geschichte auch politisch einige Wellen aufzuwerfen drohte, hatten wir alle HÄnde voll zu tun den Fall so schnell wie möglich aufzuklären. Castillo hatte sich zuerst zwe Tage Zeit für die Aufklärung erbeten, dann zwei weitere Tage. Deshalb kam ich nur zum schlafen nach Hause und bekam keine Gelegenheit mit Ray zu reden, denn er war nie da." Am Abend des dritten Tages fühlte Rico sich völlig ausgelaugt, als er die Tür zu seinem Appartement öfnete. In den letzten beiden Nächten hatte er höchstens jeweils vier Stunden geschlafen. Jetzt, da er tatsächlich schon um zehn Uhr nach Hase kam, hoffte er, dass es ein paar Stunden mehr wurden. Er würde jetzt eine warme Dusche nehmen, etwas essen und dann ins Bett fallen. Das Bad sah furchtbar aus. Zwei nasse Handtücher lagen, neben Rays schmutziger Wäsche, auf dem Boden. Seifenreste hingen in der Duschwanne und Haare verstopften den Abfluss. Eine Wassrlache bedeckte die Fliesen vor der Dusche, Zahnpastaspritzer klebten im Waschbecken und Zahnpastaspritzer am Spiegel über dem Waschbecken., knurrte Rico, als er automatisch anfing aufzuräumen. Später stellte er fest, dass auch Küche und Wohnzimmer nicht besser aussahen. Ray hatte sich überall ausgebreitet und seinen Müll hinterlassen. Der Zettel: "RÄUM DEINEN DRECK WEG!", den Rico unübersehbar am Kühlschrank befestigt hatte, hing immer noch dort. Anscheinend hatte Ray das Lesen verlernt, denn auf dem Tresen stand eine Pizzaverpackung mit einer Viertel Pizza Margarita darin. Um die Packung herum klebten Käse - und Tomatensoßenreste. Bei einer Pfütze, die über den Rand der Küchentheke gelaufen war, handelte es sich wahrscheinlich um Bier. Drei leere Dosen lagen jedenfalls um den Mülleimer herum auf dem Boden und hatten auch dort stinkende Reste hinterlassen. Vermutlich hatte Ray die Dosen als Baskettballs benutzt, aber leider den "Korb" verfehlt., grummelte Rico. Die Frage war nur, wann er Ray erwischte, um es ihm persönlich zu sagen. Dann aber würde es übelst knallen!
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  • 1 month later...
220. STREIT MIT RAYRay tauchte weder in der Nacht noch am nächsten Morgen auf, ehe Rico zum Dienst musste. Rico war jedoch fest entschlossen, sich um diese Angelegenheit zu kümmern, sobald der Fall Avery vom Tisch war. "Bis zu diesem Tag hatten wir herausfinden können, dass Detective Haskyll von der Mordkommission mit drin hin und als Schutzgeldeintreiber für die Yakuza arbeitete.Die andere Sache war diese Fusion zwischen Avery und Tanakas Firma. Man hatte Avery umgebracht, nachdem dieser herausfand, dass Tanaka über Strohmänner den ganzen Aktienbestand aufgekauft hatte", erinnert sich Rico. "Ein Puzzleteil fehlte jedoch, aber ich habe leider nie genau herausgefunden worum es dabei ging.Als wir in Averys Büro fahren sollten, um es zu durchsuchen, waren Tanakas Leute bereits dort. Wir konnten sie zwar vor dem Gebäude stellen, aber es kam zu einem Schusswechsel, bei dem drei von Tanakas Leuten starben.Ein Japaner, den weder Sonny noch ich je zuvor gesehen hatten, rettete uns das Leben. Später fanden wir eine Visitenkarte, die ihn als den Privatdetektiv Fujitsu auswies. Sonny und ich wollten natürlich herausfinden, was für eine Funktion dieser undurchsichtige Mann hatte, aber als ich morgens, immer noch wegen Ray vor Wut kochend, ins Büro kam, erklärte Castillo nur lapidar, Fujitsu wäre in seinem Büro gewesen und wir sollten nicht weiter nach dem Mann suchen.Später erklärte er, dass es einen privaten Grund gäbe, warum Fujitsu in die Sache eingegriffen hatte, aber mehr erfuhr ich nicht." Als Rico abends das Büro verließ, braute sich gerade ein Unwetter über Miami zusammen. Der Himmel über dem Meer war anthrazitfarben und eine schwül - heiße Glocke hing über der Stadt, die das Atmen erschwerte. Hier und da zuckten bereits Blitze in den Wolkenbergen auf.Rico schloss vorsichtshalber das Verdeck seines Caddy. Er wollte nicht riskieren, dass sich sein Wagen in einen Pool verwandelte. Er kaufte erst mal ein. Als er, beladen mit Tüten, das Geschäft verließ, begann es gerade zu regnen. Während Rico zu seinem Wagen eilte, erhellten gespenstisch aussehende Blitze den Himmel über der Stadt.Noh ehe er alle Tüten vestaut hatte, war Rico nass bis auf die Haut., murmelte er wenig begeistert. Als er den Wagen vor dem Appartementhaus, in dem er wohnte, auf den Parkplatz lenkte, sah er sofort, dass in seiner Wohnung Licht brannte. Da Rico in den vergangenen Wochen nie pünktlich nach Hause gekommen war, rechnete Ray offensichtlich nicht mit ihm und hatte deshalb noch nicht die Flucht ergriffen., murmelte Rico, als er mit seinen Einkaufstüten im Arm durc den prasselnden Regen zur Haustür rannte.Inzwischen flossen bereits Bäche durch den Rinnstein, Pfützen hatten sich in den Vertiefungen auf der Straße gebildet. Rico trat prompt in eine davon und spürte, wie das Wasser in seine Schue eindrang. Er fluchte leise. Wenig später fuhr er mit dem Aufzug hinauf in die achte Etage. Als er seine Appartementtür aufschloss drang ihm der Geruch von Hühnchen süß - sauer in dieNase und er hörte eine Blechdose auf den Boden fallen. Wieder ein "Basketball", der den "Korb" verfehlt hatte!Ricos Zorn schwoll an. Er stürmte in die Küche, Ray schoss herum. Dann grinste er. , sagte er mühsam beherrscht. - Er wies auf das Chaos ringsum - Ray erhob sich und warf die beiden leeren, zusammengedrückten Dosen in den Mülleimer. , brüllte er. Rays Erstarrung löste sich. , brüllte er. so ein Appartement zu kommen!>Ray schnaubte. Auch er brüllte nun. Rico löste die rechte Hand von der Kante und tippte sich selber gegen die Brust. Ray schnaubte, antwortete aber nicht. Stattdessen setzte er sich in Bewegung und marschierte Richtug Tür. Als er an der Küchentheke vorbei kam, wischte er in einer zornigen Geste die Reste seines Essens aus dem China - Restaurant auf den Boden. Dann verließ er die Türen knallend das Appartement. Rico blieb einen Moment an die Theke gelehnt stehen, den Blick auf die Essensreste auf dem Boden gerichtet. Er atmete langsam und tief ein und aus, um sich zu beruhigen. Einen Moment lang bedauerte er fast, dass er Ray mit so krassen Worten die Tür gewiesen hatte, aber eben nur einen Moment lang. Ray rauszuwerfen war die einzige Möglichkeit, um selber zur Ruhe zu kommen und die alte Ordnung wieder herzustellen. Seufzend begann er aufzuräumen, während sich ein gigantisches Unwetter über Miami entlud. Gerade, als er die letzten Essensreste in den Mülleimer warf, klingelte das Telefon., sagte Castillo nur.Rico ließ alles stehen und liegen und rannte durch den nach wie vor starken Regen zu seinem Wagen. Blitz und Donner wechselten einander ab, tiefe Pfützen ließen den Caddy imer wieder ins schwimmen geraten, als Rico zu Tanakas Haus raste. Es schien, als wollte es überhaupt nicht aufhören zu regnen. Als er Tanakas Haus erreichte, hielt auch Sonns Wagen gerade am Straßenrand an. Gemeinsam rannen sie die Treppe zum Haus hinauf."Wir kamen zu spät", erzählt Rico. "Tanaka hatte sich bereits das Messer bis zum Heft in den Bauch gestoßen. Als wir den Raum betraten, warf er uns einen letzten Blick zu, ehe er tot über dem Tisch, an dem er gesessen hatte, zusammenbrach." , erwiderte Rico.Sonny warf ihm einen fragenden Blick zu und Rico erklärte: Und Sonny nickte verstehend.
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  • 2 weeks later...
221. TÖDLICHE DATESDie Wohnung war tatsächlich verwaist, als Rico nach Hause kam. Er begann aufzuräumen und packte Rays Krempel erst mal in einen Karton. Obwohl er stocksauer war, meldete sich dennoch das schlechte Gewissen. Ray hatte nur ihn, aber weder einen Job noch eine eigene Wohnung. Dann aber, als er den Müll zusammenpackte, um ihn zum Container zu tragen, gewann die Wut wieder die Oberhand. Ray hatte genugZeit gehabt, um sich um einen Job und eine eigene Wohnung zu bemühen. Außerdem hatte er Ricos Unterstützung auch nciht gebraucht, als er durch die Weltgeschichte reiste. Rico erzählt: "Bei der Besprechung am nächsten Morgen sagte Castillo, dass die Nutten jetzt anscheinend eine neue Methode entwickelt hatten, um sich an Männer heranzumachen. Das Zauberwort hieß: Video - Dating. Er wollte, dass Sonny sich dort anmeldete, damit wir herausfinden konnten, ob etwas Wahres an der Geschichte dran war. Ich blieb im Büro, aber etwas eine halbe Stunde, nachdem Sonny das Büro verlassen hatte, schickte Castillo mich zu einem Motel in South Beach. Man hatte dort eine verstümmelte, männliche Leiche gefunden. (79 - LIEBE AUF DEN ERSTEN BLICK) Der Mann, Hugh Crawley, sah sehr übel aus. Seine Verstümmelungen erinnerten mich an den Mann, den wir vor wenigen Tagen tot in seinem Appartement gefunden hatten. Wenig später wurde bereits das nächste Opfr gefunden. Mike Duval war in seinem Auto am Strand ermordet worden. Ich fand, dass die Opfer Ähnlichkeit mit Sonny hatten... und das missfiel mir. Sam Russel, FBI - Agent von der Zentrale für Gewaltverbrechen erzählte uns, dass er dem Killer seit einem Jahr auf der Spur wäre, die sich von Denver, wo es vier Tote gab, über Dallas, wo er drei Männer ermordete, hierher nach Miami zog. Der Mörder benutzte stets ein Jagdmesser aus gehärtetem Stahl und suchte sich seine Opfer immer in einem VIideo - Dating - Club. Wor waren erstaunt, dass Russel von einem Mann als Täter ausging, wo doch die Zeugin beim ersten Opfer eine Frau i einem Minirock gesehen haben wollte. Allerdings bestand ja durchaus die Möglichkeit, dass die Frau nichts mit dem Mord zu tun hatte. Ich sorgte mich jedenfalls um Sony, denn ich hatte die Opfer gesehen. Das allein reichte schon für Albträume aus, aber der Gedanke, dass Sonny diesem Verrückten zu Opfer fallen könnte, raubte mir endgültig den Schlaf. Es gab noch zwei weitere Opfer und ich fragte mich jedesmal wohin das führen sollte. Ich verbrachte selbst meine freie Zeit im Büro auf der Suche nach irgendetwas, dass uns auf die Spur des Mörders führen konnte, aber ich fand nichts. Dann wurden wir zum nächsten Leichenfundort gerufen. Dieses Mal hatte der Mann eine Rechnung des Lokals in der Tasche, in dem auch Sonny am Abend zuvor mit einer Frau aus dem Video - Dating - Club gegessen hatte.Nur einen Tag später hatte Sonny bereits seine nächste Verabredung und ich wurde immer unruhiger, denn die Gefahr, dass der Killer auf ihn aufmerksam wurde, stieg.Sonnys neue Verabredung hieß Lois Blyth. Sie wohnte in den Columbia Appartements 52. /19. West und war erst eine Woche vor Begin der Mordserie Mitglied im Video - Club geworden. Außerdem hatte sie zuvor in Dallas gelebt, von wo sie wiederum einen Tag nach dem Ende der Mordserie dort verschwunden war. Das machte mich hellhörig.Während Sonny sich mit Lois traf, blieb ich im Büro." Rico nahm jede Möglichkeit wahr, die sich bot, um mehr über Lois Blyth herauszufinden. Er verbrachte den ganzen Abend im Büro und als irgendwann plötzlich Ray anrief, wimmelte er den Cousin ab., sagte er., antwortete Rico. . Und weil es ihm wirklich leid tat, fügte er hinzu: er hinter den orden steckte. Also begann ich nach diesem Bruder zu forschen. Irgendwann rief Sonny an, um mir zu erzählen, dass Lois zu ihm aufs Boot kommen würdw. Sie hatte ihn völlig verzweifelt angerufen und gestanden, dass ihr Bruder Männer getötet hätte, mit denen sie ausgegangen war. Etwa eine Stunde später fand ich heraus, dass Lois ein Einzelkind war!" Rico rief Sonny an und wurde Zeuge, wie Lois ihn angriff. Er hörte Sonny aufschreien, danach peitschten drei Schüsse., schrie er ins Telefon, dass alle im Büro zusammenfuhrem und sich zu ihm umwandten. Gina, Trudy und Stan kamen sofort zu seinem Schreibtisch.Rico zuckte hilflos die Achseln, während er gleichzeitig erneut nach Sonny rief. Dieses Mal erhielt er eine Antwort., antwortete Rico und warf den Hörer auf die Gabel. Er sagt: "Zum Glück war die Verletzung nicht sehr schlimm. Er durfte nach ambulanter Behandlung das Krankenhaus wieder verlassen, um sich von Caitlin zu Hause verwöhnen zu lassen.Allerdings plante Caitlin einen Trip nach L.A.. Bis dahin wollte Sonny unbedingt wieder auf den Beinen sein. Mich erwartete in Miami allerdings eine eher unangenehme Sache." IM NÄCHSTEN KAPITEL: BANKÜBERFALL
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222. BANKÜBERFALL, ordnete Castillo drei Tage nach dem Überfall auf Sonny an.Rico nickte. Er fuhr mit Stan zu der Bank, aber der Räuber war natürlich bereits über alle Berge. Zurückgeblieben waren nur drei geschockte Bankangestellte, die erklärten, die Beute wäre nicht sehr hoch gewesen. Rico erzählt: "Gut beschreiben konnten sie ihn auch nicht. Er hate eine Sturmhaube getragen, eine Sonnenbrille und Handschuhe. Sie konnten weder sein Alter schätzen, noch sagen, ob er weiß oder schwarz war. Die Bilder von den Überwachungskameras bestätigten die Aussage der Bankangestellten. Der Kerl hatte wirklich an alles gedacht. Von der Statur her war er normal groß und breitschultrig, aber es konnte ebenso gut sein, dass er eine Jacke mit dicken Schulterpolstern trug. Die Zeugen vor dem Gebäude hatten ebenfalls nur einen maskierten Mann gesehen, der eine Schusswaffe in der Hand hielt. Deshalb hatten sie sich in Sicherheit gebracht und konnten nicht mal mit Bestimmtheit sagen, ob er nach rechts oder nach links gelaufen war. Solche Zeugenaussagen sind allerdings nicht ungewöhnlich. Dennoch half es uns nicht weiter. Mit etlichen Kollegen durchsuchten Stan und ich die Umgebung, aber leider erfolglos." , meinte Stan auf dem Weg ins Büro. (80 - Hard Rock)Rico schüttelte den Kopf. . Castillo erwartete sie bereits mit fragendem Blick., sagte Rico. ., erwiderte Stan. "Abnds konnte ich Sonny, na ja, Teile von ihm, im Fernsehen bewundern", erzählt Rico. "Bei der Ankunft in L.A. hatten ihn und Caitlin eine Reportermeute erwartet und ich sah ihn enmal kurz von der Seite, halb ins Auto gebeugt, und einmal von hinten. Für mich sah das eindeutig nicht nach einem Verwöhnwochenende, sondern nach purem Stress aus", erinnert sich Rico. Rico beschloss noch ein bisschen herumzufahren. Vielleicht traf er ja auf Izzy oder einen anderen Informanten, der etwas über den Bankräuber wusste. - Aber niemand wusste etwas. Die Sache war nicht spektakulär genug gewesen, um zum Hauptgesprächsthema zu werden. , erklärte Izzy gerade einem jungen Paar., erwiderte die Frau., antwortete Izzy geschäftstüchtig. Rico schmunzelte. Izzy versuchte es immer noch auf die alte Masche, aber Rico verspürte keine Lust darauf zu warten, ob das Paar anbiss oder nicht., sagte er, als er Izzy wegzerrte.Dann fragte er ihn nach dem Bankräuber, aber Izzy wusste nichts, was Rico nicht auch schon wusste.Jeder hat einen Namen, aber seinen kenne ich nicht. Wird wohl irgendein armer Kerl gewesen sein, der hoffte, das er auf diesem Wg seine Schulden bei seinem Buchmacher bezahlen kann>.Ricos Blick nagelte Izzy fest. Dieser nickte, obwohl Rico kein Wort gesagt hatte.. Rico erinnert sich: "Der Bankräuber blieb unauffindbar. Gerade deshalb vermutete ich, dass Izzy sich irrte. Bei den Leuten, die Schulden bei irgendeinem Buchmacher hatten, ging es meistens um mehr als 4000 Dollar. Wenn diese Buchmacher ungeduldig wurden, dann musste man sich schnell was einfallen lassen, um nicht mit dem Gesicht nach unten im Miami River zu landen. Für Sonny, den ich drei Tage später am Flughafen abholte, wurde es auch nicht lustig. Er erzählte mir, dass es in L.A. ziemlich stressig gewesen war wegen den vielen Fotografen und Reportern, die Caitlin bedrängten. Cailin war in L.A. geblieben, wohin Sonny freitags wieder fliegen wollte. Trotz des Stresses war er sehr glücklich.Ehrlich gesagt war ich damals schon etwas neidisch. Ich gönnte ihm, dass er glücklich war, aber mir hätte ich es ebenfalls gewünscht. Als ich ihn abends in der Villa besuchte erzählte er mir, dass ein Typ namens Mahoney, den er mittags in Castillos Büro traf, ihm gesagt hatte, er müsse gegen Freemond und Wiggins, Caitlins Bosse, ermitteln. Sie standen im dringenden Verdacht etwas mit dem Tod von Tommy Low zu tun haben.Aber nicht nur Sonny hatte mit Problemen zu kämpfen."
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  • 2 weeks later...
223. EIN ABEND MIT RAYFreitagmorgen brachte Rico Sonny zuerst zum Flughafen. Auf dem Weg ins Büro ereiche ihn dann die Nachricht, dass "Der Vermummte" wieder zugeschlagen hatte. Er fuhr sofort zur Bank, aber die Infos der Zeugen waren so spärlich wie beim letzten Mal. Der Unterschied war nur, dass er dieses Mal auf einen Bankangestellten geschossen hatte. Abends rief Ray an und fragte, ob Rico Zeit und Lust hatte sich mit ihm zu treffen., erwiderte Ray erfreut. Jeder kennt den Club 87! Ich werde pünktlich sein!> Ray kam zu spät, war aber dennoch bester Laune. Rico fand, dass er recht gut aussah. Seine Kleidung war neu und es schien, als hätte Ray ein paar Kilo zugelegt., entschuldigte sich Ray, als die Cousins sich umarmten., antwortete Ray. , sagte er schließlich. . Ray leerte sein Glas. Er schmunzelte. . Mehr wollte er dazu aber nicht sagen. Er fragte seinen Cousin, wo dieser jetzt wohnte und Ray erklärte, er hätte ein billiges Appartement in South Beach gefunden. Sie zogen weiter zur nächsten Bar. Unterwegs entdeckte Rico an einem Zeitungskiosk eine Schlagzeile, die ihn erschreckte., las er, bat Ray zu warten und kaufte eine Zeitung, um den dazu gehörenden Artikel zu lesen.Irgendjemand hatte offensichtlich einen Privatdetektiv engagiert, um mehr Informationen über Sonny zu bekommen., meinte Ray mit Blick auf die Zeitung., bestätigte Rico, als er die Zeitung zusammenfaltete. . Rico erzählt: "Als ich am nächsten Morgen ins Büro kam wurde mir klar, dass Sonny bereits wusste, was passiert war. Stan hatte eine Zeitung gekauft, auf deren Titelbild Sonny mit wutentbranntem Gesicht einen Reporter niederschlug.Ich versuchte ihn anzurufen und hatte Glück. Sonny sagte mir, jemand identifizierte Burnett als Drogendealer und dieser Reporter forderte ihn so lange heraus, bis er die Beherrschung verlor." In der Tür tauchte Castillo auf. Er blickte Rico an und wartete, bis dieser das Telefonat beendete., sagte Castillo, ehe er wieder in seinem Büro verschwand. Rico sah ihm nach, seufzte und meinte: .Stan musterte Rico kurz. Dann grinste er. Rico erhob sich. IM NÄCHSTEN KAPITEL: JEDE MENGE RINDVIECHER
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224. JEDE MENGE RINDVIECHERDie Bankangestellte war jung, hübsch... und sie konnte ihnen nicht weiterhelfen., berichtete sie. Sie seufzte. Rico schenkte ihr sein gewinnendstes Lächeln. , wiederholte sie. , stellte Rico fest und Stan nickte missmutig..Rico erzählt: "Wir kehrten ins Büro zurück, ohne mehr zu wissen als zuvor. Dieser Kerl war wirklich sehr gerissen. Unsere Überlegungen, dass es um einen spontan agierenden Verzweiflungstäter handelte, erschienen uns immer unwahrscheinlicher.Izzy fand ebenfalls nichts heraus, aber eine von Sonnys Informantinnen erzählte uns von einem großen Deal, den Roxy Adams Mittwoch Nacht auf Morton´s Ranch durchziehen wollte. Dabei ging es angeblich um 20 kg.", sagte Rico, als sie die Ranch erreichten und er seinen Blick über die eingepferchten Kühe schweifen ließ. , gestand er., entgegnete Stan, um grinsend hinzuzufügen: ."In der Nacht passierte einiges, aber nichts von dem, was wir erwartet hatten ", einnert sich Rico. ( 80 - Kleine Bullen, große Bullen) "Man hatte uns anscheinend verpfiffen, denn Roxy, um den es ging - oder auch nicht - machte uns im Vorbeifahren klar, dass er wusste, was wir waren.Rauschgift fanden wir keins, aber einen bewusstlosen Kerl, neben dem eine Bombe lag. Die allerdings entpuppte sich als Kühlbehälter für Bullensamen. Angeblich sehr wertvolles Zeug. Zumindest verursachte ein zweiter Kühlbehälter, der, wie wir etwas später erfuhren, im Umlauf war, einige Aufregung.Im Laufe der nächsten Tage gab es also ein ziemlich großes Durcheinander. Der Bankräuber schlug wieder zu und dieses Mal erbeutete er einen fünfstelligen Betrag. Außerdem tauchte Timothy Edison, ein Agent aus Washington auf, und verlangte, dass wir das wertvolle Zuchtmaterial wiederfinden. Dadurch wurde uns klar, dass es einen zweiten Behälter gab. Wir machten uns ziemlich über ihn lustig, aber er merkte es nicht mal."Stan und Rico fuhren zu Morton´s Ranch in der Hoffnung, dort irgendwelche Informationen zu erhalten, aber niemand wusste etwas, dass ihnen wirklich weiterhalf."Wäre ich bis zu jenem Tag kein Vegetarier gewesen, wäre ich es spätestens nach dem, was man uns auf der Ranch erzählte, geworden", gesteht Rico.Auf dem Rückweg klingelte Ricos Autotelefon. Am anderen Ende war Castillo. Rico lauschte, sagte: , und legte auf.Dann warf er Stan einen leicht verzweifelten Seitenblick zu. ."Denkt Castillo, wir wären seit neuestem nicht mehr in der Lage Informationen zu sammeln?>, regte Stan sich auf., entgegnete Rico.Er wendete den Wagen, um in die andere Richtung zu fahren. Während er darauf wartete sich in den fließenden Verkehr einreihen zu können, entdeckte er seinen Cousin.Rico blinzelte.
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  • 2 weeks later...
225. IST RAY DER BANKRÄUBER?"Calvin quasselte erst mal wie ein Bilderbuch, nachdem er eingestiegen war. Ich konnte mich allerdings kaum auf sein Geplapper konzentrieren, weil ich dauernd über Ray nachdachte", erzählt Rico. "Natürlich kam mir auch der Gedanke, er könnte sich den Wagen geliehen haben oder es könnte sich um einen Firmenwagen handeln. Das aber wollte ich unbedingt herausfinden.Zuerst mal aber mussten wir uns um unseren Cowboy und die Wiederbeschaffung des Bullenspermas kümmern. Als wir zufällig Izzy entdeckten, der versuchte einem recht desinteressierten Publikum irgendwelche Peitschen zu verkaufen, beschlossen wir ihn zu fragen.Nach anfänglichem Zögern war er bereit uns zu helfen.Aber irgendwie verlief nichts nach Plan. Ich kam mir vor wie im Wilden Westen. Izzy verabredete einen Termin für die Übergabe des Behälters und wir fuhren zum Treffpunkt.Plötzlich tauchte Anderson auf. Der Kerl, der den Behälter übergeben sollte, machte sich aus dem Staub und auf Andersons Motorhaube fanden wir wenig später eine kubanische Zigarre... ein Hinweis auf das Interesse des kubanischen Geheimdienstes an der Geschichte.Ich hatte wirklich genug von dem ganzen Theater!Schließlich gestand Anderson, dass es um Miniaturkühe ging. Wir saßen im Besprechungsraum, hörten ihm zu und amüsierten uns königlich über schäferhundgroße Kühe.Danach meinte Stan, es wäre gut, Izzy einen weiteren Besuch abzustatten."Draußen nahm Rico Stan kurz zur Seite. .Stan legte ihm die Hand auf die Schulter. .Rico fuhr nach South Beach. Eigentlich war es hirnrissig. Er kannte nicht mal Rays Adresse und South Beach war kein jamaikanisches Hinterlanddorf, wo jeder jeden kannte.Über die Auskunft ließ er sich mit Ray verbinden., gab Rico sich erfreut. Rico bemühte sich den frühlichen, unbeschwerten "Jungen" an den Tag zu legen. Die Rolle hatte er schon -zig Mal gespielt, um an irgendwelche Gauner heranzukommen.Ray räusperte sich. wirklich los! Man sieht sich!>Dann war die Leitung tot.Sehr nachdenklich saß Rico in seinem Wagen und starrte hinaus auf die geschäftige Hauptstraße. Seiner Meinung nach war nichts bestens! Irgendwas lief bei Ray gewaltig schief und er befürchtete, dass die Adresse seines Cousins demnächst das Staatsgefängnis sein könnte.IM NÄCHSTEN KAPITEL: WEITERE INFORMATIONEN ÜBER RAY
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